Sharing Knowledge: Scientific Communication - SSOAR
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64 Heiko Hellweg, Bernd Hermes und Maximilian Stempfhuber<br />
Internetquellen mit unterschiedlichen Metadatenschemata innerhalb einer<br />
DBClear-Installation ermöglicht werden. Ziel war nicht nur die Minimierung<br />
technischer Ressourcen, sondern die mögliche Integration heterogener Sammlungen<br />
von Internetquellen auf der Basis einzelner – eventuell zusätzlich zu erfassender<br />
– Metadatenelemente ohne eine vorherige Angleichung der Schemata.<br />
Für DBClear wurde daher ein flexibles und dynamisches Modell für die<br />
Speicherung beliebiger Metadatenschemata entwickelt. Es basiert auf dem Konzept<br />
von Sammlungen von Internetquellen gleichen Typs (z. B. Homepages von<br />
Institutionen, Datenbanken im Internet, Lehrmaterialien), die Bestände genannt<br />
werden. Für jeden Bestand kann ein eigenes Metadatenschema definiert werden,<br />
das aus beliebigen Attributen mit kontrolliertem oder mit unkontrolliertem<br />
Inhalt bestehen kann. Attribute werden nur einmal definiert und können dann in<br />
allen Beständen einer DBClear-Installation genutzt werden können. Sofern<br />
zwei Bestände über gleiche Attribute verfügen (z. B. Klassifikation oder Titel),<br />
können ihre Inhalte über diese Attribute zusammen zur Navigation oder zur Suche<br />
angeboten werden.<br />
Kontrollierte Attribute werden für Metadatenelemente verwendet, bei denen<br />
die möglichen Attributwerte a priori festgelegt werden sollen oder zueinander in<br />
hierarchischer Beziehung stehen (z.B. Schlagwörter, Klassifikationen, Thesauri,<br />
Kategoriesystemen). Sie können entweder in DBClear importiert oder im<br />
Administrationswerkzeug definiert werden. Bei der Erschließung von Internetquellen<br />
stehen sie in Auswahllisten zur Verfügung oder können frei eingegeben<br />
werden. Beim Speichern einer Ressourcenbeschreibung findet ein Abgleich mit<br />
den erlaubten Werten statt; ungültige Werte werden zurückgewiesen.<br />
Unkontrollierte Attribute werden für Metadatenelemente verwendet, bei denen<br />
unter Umständen keine (sinnvolle) Vorbelegung angegeben werden kann (z.<br />
B. bei Titel und Beschreibung einer Internetquelle oder bei Orts- und Personennamen).<br />
Bereits erfasste Attributwerte können allerdings bei der Neuerfassung<br />
als Vorlage dienen.<br />
Die Abbildung 2 zeigt drei Bestände an Internetquellen (Projekte, Dissertationen<br />
und Institute), die jeweils aus unterschiedlichen kontrollierten und unkontrollierten<br />
Attributen zusammengesetzt sind. Für jedes Attribut kann angegeben<br />
werden, mit wie vielen Werten es minimal und maximal belegt werden<br />
darf (Kardinalität) und ob die Werte sprachabhängig sind. Abstracts oder Titel<br />
können somit in mehreren Sprachen parallel erfasst werden. Eigennamen oder<br />
andere Attribute, für die entweder eine Übersetzung nicht sinnvoll ist oder entsprechender<br />
Aufwand nicht geleistet werden kann, können als sprachunabhängig<br />
definiert werden.