Sharing Knowledge: Scientific Communication - SSOAR
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60 Heiko Hellweg, Bernd Hermes und Maximilian Stempfhuber<br />
duzenten auch Softwaresysteme erfordert, die das räumlich und zeitlich verteilte<br />
Arbeiten unterstützen und aufgrund ihrer informationstechnologischen Architektur<br />
eine breite Nachnutzung erlauben. Von Entwicklungen im Bereich Digitaler<br />
Bibliotheken ist daher zu fordern, dass sie mehr als bisher die Aspekte<br />
des kooperativen Aufbaus von Informationssammlungen, des verteilten Arbeitens<br />
und der Kopplung dezentraler Dienste berücksichtigen. Dass Erfolge nur<br />
erzielt werden können, wenn derartige Systeme möglichst gut an den einzelnen<br />
Anwendungsfall angepasst werden können (z. B. Metadatenschemata, Arbeitsabläufe,<br />
benutzergruppen-spezifische Oberflächen) - und nicht andersherum -<br />
zeigt die Praxis.<br />
Probleme beim kooperativen Aufbau von<br />
Fachinformationsführern<br />
Fachinformationsführer, Clearinghouses oder Subject Gateways sind intellektuell<br />
aufgebaute Sammlungen von Verweisen auf fachlich relevante Quellen im<br />
Internet. Die Internetquellen werden dabei mittels Fachklassifikation oder auch<br />
regional gegliedert und mit einer Beschreibung versehen, die dem Nutzer die<br />
Beurteilung der Relevanz einer Quelle bezüglich seines Informationsbedürfnisses<br />
ermöglicht.<br />
Die Auswahl der Quellen erfolgt in der Regel nach einer Reihe von Qualitätskriterien,<br />
die die inhaltliche Konsistenz auch über einen längeren Zeitraum hinweg<br />
sichern sollen (s. Bargheer 2003). Der Begriff „quality-controlled subject<br />
gateways“ (s. Koch 2000) findet für derartige Angebote häufig Anwendung, er<br />
geht allerdings über die reine Selektion von fachlich relevanten Quellen hinaus<br />
und umfasst auch Anforderungen an die Elemente, die zur Beschreibung und<br />
Strukturierung der Internetquellen verwendet werden (Metadaten) und an die<br />
fortlaufende Pflege des Angebots, zu der auch die regelmäßige Überprüfung der<br />
Aktualität der Beschreibungen und Erreichbarkeit der Internetquellen gehört.<br />
Zur Beschreibung der Internetquellen werden unterschiedliche formale und<br />
inhaltliche Angaben verwendet, die sich vor allem an den fachlichen Anforderungen,<br />
an der Größe der Sammlung und an den verfügbaren personellen Ressourcen<br />
orientieren. Es existieren zwar erste Vorschläge zur Standardisierung<br />
von Metadaten für Fachinformationsführer (s. Becker et al. 2002), die großteils<br />
auf dem Dublin Core Metadata Element Set 1 (s. DCMI 2003) basieren und die<br />
Dewey Decimal Classification 2 zur Klassifikation vorschreiben, eine flächendeckende<br />
Akzeptanz scheint jedoch noch nicht in Sicht. Vor allem für umfangreiche<br />
existierende Sammlungen von Internetquellen stellt sich das Problem, bestehende<br />
Elemente auf den Standard abzubilden, gegenüber dem Standard feh-<br />
1 http://www.dublincore.org<br />
2 http://www.oclc.org/dewey