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Sharing Knowledge: Scientific Communication - SSOAR

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Probleme der Integration digitaler Bibliothekssysteme 55<br />

Zusätzlich können und müssen die Zuordnungen fallweise mithilfe von und/<br />

oder - Verknüpfungen über die einfache 1:1 - Relation hinaus erweitert werden:<br />

Arbeitnehmermotivation {^+;m} � Arbeitnehmer + Motivation<br />

(d.h. Arbeitnehmermotivation aus Thesaurus A ist semantisch verwandt mit der<br />

und-ierten Verknüpfung der beiden Terme aus Thesaurus B, mittlere Relevanz).<br />

Motivation {>o;h} � Intrinsische Motivation<br />

{>o;h} � Extrinsische Motivation<br />

{>o;h} � Leistungsmotivation<br />

(Motivation ist der Oberbegriff für die oder-ierten drei Terme aus Thesaurus B,<br />

jeweils hoch relevant).<br />

Introjektion {^;m} � Psychoanalyse<br />

Kastrationsangst {^;h} � Psychoanalyse<br />

Katharsis {^;h} � Psychoanalyse<br />

(Psychoanalyse aus Thesaurus B ist semantisch verwandt mit einer großen Anzahl<br />

von Begriffen aus dem offensichtlich in dieser Hinsicht präziser auflösenden<br />

Thesaurus A).<br />

Sucht ein Benutzer nun z.B. nach Arbeiten zum Thema Motivation, dann<br />

kann er im projektierten System diese Suche z.B. auf eine weitere Ziel-Datenbank<br />

ausdehnen und erhält u. a. die (Meta-) Information, dass der Suchbegriff<br />

im Ziel-Thesaurus den Oberbegriff für drei spezialisiertere Terme darstellt, die<br />

als für die Suche hoch-relevant erachtet werden. Er kann sich dann entscheiden,<br />

ob er mit dieser oder-ierten Zielmenge weiterarbeiten möchte, oder die Suche<br />

auf eine Teilmenge dieser Begriffe eingrenzen.<br />

Im Endeffekt hat der Nutzer also ein intelligent erweitertes Angebot - es geht<br />

nicht darum, ihn mit Ergebnissen zu konfrontieren, die seine Such-Intention<br />

überinterpretieren. Durch die als eine Art Zwischenschicht zu betrachtenden<br />

Konkordanz-Tabellen kann eine beliebig komplexe Term-Transformation vorbereitet<br />

werden, es liegt dann am Nutzer, darauf aufbauend weiterzuarbeiten.<br />

Ob und mit welchem Erfolg solche semantischen Pfade akzeptiert werden, wird<br />

natürlich entscheidend für die Zukunft des Ansatzes sein. Idealerweise könnte<br />

dem System eine Art „Rückkopplung“ hinzugefügt werden, mit deren Hilfe die<br />

Nutzer an der Qualität der Term-Propagierung mitwirken könnten - im Internet<br />

arbeiten inzwischen einige Portale mit „Nutzer-Empfehlungen“, und die Akzeptanz<br />

scheint sehr gut zu sein.

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