Sharing Knowledge: Scientific Communication - SSOAR
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254 Christian Swertz<br />
� Für einen medial beschleunigten Verlauf werden die Medientypen in folgender<br />
Reihenfolge angeordnet: Text, Klang, Grafik, Foto, Video.<br />
� Bei medial verlangsamten Verlauf werden die Medientypen in folgender Reihenfolge<br />
angeordnet: Video, Grafik, Klang, Text.<br />
Ergänzend zu diesen Verläufen können die Medien anhand des Abstraktionsgrades<br />
auch in abstrahierende und konkretisierende Verläufe angeordnet werden.<br />
� Für einen abstrahierenden Verlauf werden die Medientypen in der Reihenfolge<br />
Video, Foto, Audio, Animation, Grafik, Tabelle, Text angeordnet.<br />
� Für einen konkretisierenden Verlauf werden die Medientypen in der Reihenfolge<br />
Text, Tabelle, Grafik, Animation, Audio, Foto, Video angeordnet.<br />
Die medialen Verläufe müssen dabei nicht notwendig vollständig sein. Die Reihenfolge<br />
ist so zu verstehen, dass die Medientypen in dieser Reihenfolge präsentiert<br />
werden, wenn verschiedene Medientypen vorhanden sind. Umgekehrt<br />
lässt sich aber fordern, dass verschiedene Medientypen produziert werden müssen,<br />
wenn die medialen Verläufe individuell variieren sollen.<br />
3.3 Wissenseinheiten<br />
Die Medientypen werden Wissenseinheiten zugeordnet. Eine Wissenseinheit<br />
kann verschiedene bildschirmgroße mediale Darstellungen einer Wissensart<br />
enthalten. Es wird nach den Grundkategorien zwischen rezeptivem, interaktivem<br />
und kooperativem Wissen unterschieden.<br />
3.3.1 Rezeptive Wissenseinheiten<br />
Die Wissensarten sind hierarchisch geordnet. Auf der ersten Ebene wird nach<br />
Flechsig (1990) Orientierungswissen, Erklärungswissen, Handlungswissen und<br />
Quellenwissen unterschieden:<br />
� Orientierungswissen antwortet auf die Frage: „Was gibt es überhaupt?“<br />
� Orientierungswissen wird benötigt, um sich in der Welt bzw. auf einem bestimmten<br />
Gebiet zurechtzufinden, ohne schon in spezifischer Weise erklären<br />
zu können und tätig zu werden. Es liefert eine erste Übersicht über das Thema<br />
und seinen weiteren Kontext. Es motiviert zur weiteren Entdeckung und<br />
weckt die Aufmerksamkeit. Dazu können Szenarien, Geschichten und Fakten<br />
etc. verwendet werden.<br />
� Erklärungswissen antwortet auf die Frage: „Warum ist etwas so, wie es ist?“<br />
Erklärungswissen liefert Argumente, mit denen Behauptungen und Empfehlungen<br />
belegt werden.<br />
� Handlungswissen antwortet auf die Frage: „Wie ist es anwendbar?“ Handlungswissen<br />
bezieht sich auf reales Handeln von Menschen (Praktiken, Tech-