28.02.2013 Aufrufe

Sharing Knowledge: Scientific Communication - SSOAR

Sharing Knowledge: Scientific Communication - SSOAR

Sharing Knowledge: Scientific Communication - SSOAR

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das didaktische Metadatensystem DML 251<br />

Ausgehend von den Eigenschaften des verwendeten Mediums ist für das<br />

E-Learning also das Problem der Navigation zwischen Wissenseinheiten zu lösen.<br />

Weil mit einem digitalen Medium kaum Einschränkungen bezüglich der<br />

Darstellbarkeit bestehen, kann die Frage nach einer sinnvollen Strukturierung<br />

des Wissens aus didaktischer Sicht beantwortet werden.<br />

In der Didaktik hat sich die Unterscheidung zwischen Inhaltswahl und Methodenwahl<br />

bewährt. Mit der Inhaltswahl wird entschieden, welche Themen zu<br />

behandeln sind. Die Entscheidungskriterien bei der Auswahl der Themen sind<br />

sachlogische und bildungstheoretische Gesichtspunkte, die zu diskutieren den<br />

Rahmen dieses Artikels überschreitet.<br />

In der Methodenwahl wird die Anordnung des ausgewählten Wissens für den<br />

Bildungsprozess entschieden. Die Anordnung des Wissens erfolgt anhand didaktischer<br />

Modelle (z.B. entdeckend, induktiv, exemplarisch etc.). Dabei ist es<br />

erforderlich, das didaktische Modell anhand einer Analyse der didaktischen Bedingungsfelder<br />

(Flechsig 1990) individuell auszuwählen. Damit eine Individualisierung<br />

erfolgen kann, muss das Wissen für verschiedene didaktische<br />

Modelle aufbereitet werden.<br />

Wollte man dies in Form von Lehrbüchern realisieren, wäre für jedes didaktische<br />

Modell ein dem Modell entsprechendes Lehrbuch zu verfassen. Das ist relativ<br />

aufwändig. Mit der Webdidaktik wird dieser Aufwand durch eine Analyse<br />

der in den didaktischen Modellen verwendeten Wissensarten reduziert. Viele<br />

Wissensarten (z.B. das Beispiel) werden in mehreren didaktischen Modellen<br />

verwendet. Es genügt daher, diese Wissensart nur einmal zu produzieren und sie<br />

dann im gewünschten didaktischen Modell einzusetzen.<br />

Angesichts der Granularität der Wissenseinheiten im E-Learning wird dabei<br />

in jeder Wissenseinheit nur eine Wissensart repräsentiert. Zu einem Thema entstehen<br />

dabei mehrere Wissenseinheiten mit jeweils einer Wissensart. Die Wissenseinheiten<br />

zu einem Thema werden als Lerneinheit bezeichnet. Die Lerneinheiten<br />

stehen untereinander in einer sachlogischen Beziehung, die durch typisierte<br />

Relationen abgebildet wird.<br />

Die manuelle Anordnung vorhandener Inhalte in ein didaktisches Modell ist<br />

nun immer noch zu aufwändig, um in der Praxis lernerspezifisch erfolgen zu<br />

können. Die Webdidaktik zielt daher darauf ab, diesen Prozess zu automatisieren.<br />

Dazu wird die didaktische Bedeutung der Wissenseinheiten von den Lehrenden<br />

zusätzlich zu den Wissenseinheiten eingegeben: Die Wissenseinheiten<br />

werden mit didaktischen Metadaten ausgezeichnet. Dafür wird das didaktische<br />

Metadatensystem (DML) verwendet.<br />

Die DML stellt Metadaten für die Medientypen, die Wissensarten und die<br />

Relationstypen zwischen den Lerneinheiten bereit. Wissen wird auf dieser<br />

Grundlage in eine vernetzt-hierarchische Struktur gebracht. Die Hierarchie<br />

besteht aus zwei Ebenen:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!