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Sharing Knowledge: Scientific Communication - SSOAR

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114 Jutta von Maurice<br />

hebungen. Dem grundlegenden Archivierungsgedanken folgend werden alle<br />

eingereichten Bestandteile in unveränderter Form in dem Psychologischen Datenarchiv<br />

PsychData verwahrt. Sollen die Primärdaten für eine Sekundärnutzung<br />

bereitgestellt werden, ist eine reine Archivierung in der eingehenden Form<br />

jedoch unzureichend. Vielmehr sind umfangreiche Prüfungen und oftmals auch<br />

Überarbeitungen der eingereichten Materialien erforderlich. Die Ablage der<br />

Primärdatenmatrix – einleitend als wesentlicher Schritt des Forschungsprozesses<br />

konzipiert – wird in der Praxis häufig nach Durchlaufen des Forschungsprozesses<br />

an das Psychologische Datenarchiv übertragen. Zugleich sind die zumeist<br />

im auswertungsrelevanten Format eingereichten Daten in nicht-proprietäre<br />

Formate zu wandeln und von programmspezifischen Besonderheiten zu bereinigen.<br />

Insbesondere die Vollständigkeit des Kodierplans und seine Übereinstimmung<br />

mit dem Datendokument sind kritisch zu prüfen. Selbstverständlich<br />

sind gerade solche Schritte sorgfältig zu dokumentieren. Auch ist eine begründete<br />

Entscheidung dahingehend zu treffen, welche weiteren Informationen ein<br />

externer Nutzer zur Sekundäranalyse des Datensatzes benötigt.<br />

Das Kodebuch schließlich beschreibt das Archivierungsobjekt auf einer datennahen<br />

Ebene. Zu jeder Primärvariablen werden Variablenlabel, Variablenbeschreibung,<br />

Itemtext (sofern vorhanden) und insbesondere die Kodierung valider<br />

und fehlender Werte mitgeteilt. Anders als bei der DDI, bei der das Kodebuch<br />

einen integralen Bestandteil des Metadatensets formiert, wird dem Kodebuch<br />

im Psychologischen Datenarchiv eine Sonderrolle zugeschrieben. Die hier<br />

auf Variablenebene abgelegte Information bleibt – anders als etwa im Bereich<br />

der Sozialwissenschaften – ohne Rückgriff auf die in der inhaltlichen Studienbeschreibung<br />

angeführten Konzepte für ein Retrieval von eher geringem Wert.<br />

Alle Metadaten werden in möglichst standardisierter Form abgelegt, wenngleich<br />

erste Erfahrungen zeigen, dass die Vielfalt psychologischer Erhebungsansätze<br />

und -methoden eine vollständige Standardisierung im Sinne festgeschriebener<br />

Auswahloptionen bei vielen Metadatenfeldern verunmöglicht.<br />

Fernziel ist dennoch die Entwicklung kontrollierter Vokabulare für die meisten<br />

Beschreibungsfelder.<br />

Das entwickelte Metadatenschema befindet sich derzeit in einer ersten Prüfung.<br />

Studien aus unterschiedlichen Inhaltsbereichen und mit unterschiedlichem<br />

methodischem Zugang werden unter Rückgriff auf das Metadatenschema<br />

dokumentiert. Die daraus resultierenden Erfahrungen dienen zur Prüfung und<br />

gegebenenfalls zur Modifikation der ausgewählten Beschreibungsfelder sowie<br />

zur fortschreitenden Standardisierung der Beschreibungssprache. Im Laufe des<br />

Jahres 2004 wird die Datenbank, die auf dem projektspezifischen Metadatenschema<br />

aufsetzt, über die Projekthomepage http://psychdata.zpid.de für Nutzer<br />

bereitgestellt werden.

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