Rudern-Aviron-Canottaggio 5/2009 - Schweizerischer Ruderverband
Rudern-Aviron-Canottaggio 5/2009 - Schweizerischer Ruderverband
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Sarnen, 5. Oktober <strong>2009</strong> | 33. Jahrgang | Erscheint sechsmal jährlich<br />
05 | 09<br />
Titelverteidigung von<br />
Pamela Weisshaupt
Fotos: Christian Stofer<br />
l E i S t u n g S S p O R t<br />
EM-Silbermedaille für André<br />
Vonarburg und Florian Stofer<br />
Die Anreise nach Weissrussland gestaltete sich<br />
umständlicher als erwartet. Die rund 200 km<br />
lange Busfahrt ab dem Flughafen in Warschau<br />
in Richtung Brest dauerte 7½ Stunden. Unzählige<br />
Grenzkontrollen mit entsprechend langen<br />
Wartezeiten führten letztlich dazu, dass an ein<br />
Training am Reisetag nicht mehr zu denken<br />
war, zumal die Kontrollen für den Bootstransport<br />
noch umfassender waren. Einen ersten<br />
Augenschein von der neu erstellten Regattabahn<br />
in Brest konnte die Schweizer Delegation<br />
aber dennoch bereits am ersten Abend nehmen.<br />
10 voll ausgerüstete Startbahnen, ein von der<br />
eigentlichen Regatta strecke durch einen Damm<br />
abgetrennter rund 1 km langer Trainingssee für<br />
Warm-up und Cool-down, ein Tribünenkomplex<br />
mit Zielturm sowie ein separates Bootshaus<br />
mit allen Installationen für das Regattageschehen<br />
am Bootslagerplatz gehören zu diesem<br />
neuen Wassersportzentrum für <strong>Rudern</strong> und<br />
Kanu. In Weissrussland sollen in den kommenden<br />
Jahren fünf weitere solche Regattastrecken<br />
ent stehen, liess der weissrussische Verband ver-<br />
Mit fünf Booten war der Schweizerische <strong>Ruderverband</strong> an den Europameisterschaften in<br />
Brest (Weissrussland) vertreten. Zwei davon erreichten das Finalrennen der besten sechs.<br />
Der Männer-Doppelzweier mit André Vonarburg und Florian Stofer holte sich in einem<br />
packenden Finallauf die Silbermedaille.<br />
lauten. Die nächste Strecke nahe der Hauptstadt<br />
in Minsk wird demnächst fertig gestellt. In<br />
diesem Sinne fanden alle EM-Teilnehmenden<br />
optimale Ruder-Infrastrukturen vor.<br />
«Wir sind auf Sieg gefahren!»<br />
Im Männer Doppelzweier starteten André<br />
Vonarburg und Florian Stofer (beide SC Sempach)<br />
als einzige Schweizer WM-Teilnehmer<br />
auch an der EM. Ihnen gleich taten es, die an<br />
der WM in Poznan vor ihnen klassierten Boote<br />
aus Estland und Serbien. Eine ideale Ausgangslage<br />
also, um für das verpasste WM-Finale<br />
Revanche zu nehmen. Bereits im Vorlauf trafen<br />
Vonarburg/Stofer wie erwartet auf das serbische<br />
Boot. Nie liessen die beiden Sempacher<br />
Zweifel aufkommen, wer sich direkt für das<br />
Finale qualifizieren wird und gewannen das<br />
Vorlaufrennen souverän mit sieben Sekunden<br />
Vorsprung. Im Finale waren die Schweizer als<br />
einziges nicht-osteuropäisches Boot am Start.<br />
Nach einem Blitzstart der Esten Allar Raja/<br />
Kaspar Taimsoo lagen Stofer/Vo narburg auf<br />
Siegerehrung im Männer Doppelzweier an der EM in Brest (v.l.n.r.): Florian Stofer, André Vonarburg<br />
(Schweiz, 2. Rang), Kaspar Taimsoo, Allar Raja (Estland, 1. Rang) und Marko Marjanovic,<br />
Dusan Bogicevic (Serbien, 3. Rang).<br />
dem ersten Viertel zu sammen mit den Russen<br />
auf Rang zwei, rund drei Viertel Bootslängen<br />
hinter Estland. Auf dem dritten Viertel machten<br />
Stofer/Vonarburg dann Druck und kamen<br />
bis auf fast eine Viertel Bootslänge an die noch<br />
immer führenden Esten heran. Doch dann<br />
konterten die WM-Dritten aus Estland den<br />
Angriff der Schweizer und bauten den Vorsprung<br />
bis ins Ziel wieder auf eine Bootslänge<br />
aus. André Vonarburg und Florian Stofer<br />
ruderten sicher auf dem Silberplatz ins Ziel,<br />
während die Bronzemedaille an die WM-<br />
Sechsten aus Serbien ging. Für André Vonarburg<br />
stellt die EM-Medaille die erste Meisterschaftsmedaille<br />
in der Elite-Kategorie dar. Für<br />
Florian Stofer war es gar die erste internationale<br />
Meisterschaftsmedaille überhaupt. «Wir sind<br />
ein sehr gutes Rennen gefahren und haben alles<br />
versucht, um das Rennen zu gewinnen, aber die<br />
Esten waren einfach schneller», sagte Florian<br />
Stofer. «Die Esten haben uns nach dem Rennen<br />
gratuliert und gefragt, wieso wir ihnen alles<br />
abverlangt haben, es sei auch für die Esten ein<br />
sehr hartes Rennen gewesen», berichtete André<br />
Vonarburg.<br />
5. Rang für Regina Naunheim<br />
Neben dem Männer-Doppelzweier vermochte<br />
sich auch Regina Naunheim für das A-Finale zu<br />
qualifizieren. Nach einem eher verhaltenen<br />
Vor lauf, gelang der Hoffnungslauf dann ohne<br />
Probleme und Regina Naunheim zog in den<br />
A-Final ein. Dieses war von der Stimmung an<br />
der Regattastrecke her, mit Sicherheit das Rennen<br />
des Tages. Mit Lokalmatadorin Ekaterina<br />
Karsten war die amtierende Weltmeisterin und<br />
zweifache Olympiasiegerin am Start und sie<br />
führte auch das EM-Rennen auf heimischem<br />
Gewässer an. Niemand vermochte sie ernsthaft<br />
zu gefährden, so dass sie vor der Tschechin<br />
Mirka Knapkova und der Russin Julia Levina<br />
vor rund 6000 weissrussischen Zuschauern den<br />
Titelseite: Pamela Weisshaupt freut sich über die Titelverteidigung<br />
im leichten Skiff an der Ruder-WM in Poznan.<br />
Foto: Arnaud Bertsch<br />
termine SRV 2010<br />
Tests Leistungssport SRV:<br />
31. Oktober <strong>2009</strong><br />
Armadacup, Bern<br />
13. November <strong>2009</strong><br />
Ergometer-Test (2000 m)<br />
6. Dezember <strong>2009</strong><br />
1. Langstreckentest, Mulhouse<br />
19. Dezember <strong>2009</strong><br />
Ergometer-Test (5000 m)<br />
17. Januar 2010<br />
2. Langstreckentest, Mulhouse<br />
30. Januar 2010<br />
Swiss Rowing Indoors, Zürich<br />
28. Februar 2010<br />
3. Langstreckentest, Mulhouse<br />
20. März 2010<br />
Ergometer-Test (2000 m)<br />
9.– 12. April 2010<br />
Trials, Varese<br />
EM-Titel feiern konnte. Karsten wurde vom<br />
weissrussischen Publikum während Minuten<br />
lautstark gefeiert. Regina Naunheim lief als<br />
Fünfte im Ziel ein. Nach einer guten ersten<br />
Rennhälfte lag Naunheim lange Zeit an vierter<br />
Position und war in einen Zweikampf mit der<br />
Schwedin Frieda Svensson verwickelt. An eine<br />
Wiederholung der EM-Bronzemedaille aus<br />
dem Vorjahr war angesichts der sehr starken<br />
Konkurrenz bereits früh im Rennen nicht mehr<br />
zu denken.<br />
Ränge 8, 9 und 15<br />
Die drei anderen Schweizer Boote schafften den<br />
Einzug ins Finale leider nicht. Fabiane Albrecht<br />
und Eliane Waser erreichten im leichten Frauen<br />
Doppelzweier den achten Schlussrang. Nora<br />
Fiechter und Sara Hofmann wurden Neunte.<br />
Fabrizio Güttinger, der nach fünf Jahren Absenz<br />
von grossen internationalen Regatten sein<br />
Comeback gab, landete auf dem 15. Rang. Auch<br />
wenn die Erwartungen nicht für alle Boote<br />
gleich hoch angesiedelt waren, erhoffte sich der<br />
SRV insgeheim doch etwas mehr. Bei allen Booten<br />
konnte festgestellt werden, dass der Einstieg<br />
in die Regatta im Vorlauf auf einem zu tiefen<br />
Niveau erfolgte. Entweder wurde viel zu langsam<br />
gestartet oder die Substanz auf der zweiten<br />
Streckenhälfte reichte nicht aus, um direkt in<br />
die nächste Runde zu kommen. Christian Stofer<br />
25. Juni 2010<br />
Ergometer-Test CdJ (2000 m)<br />
12./13. Juli 2010<br />
Selektionstage Coupe de la<br />
Jeunesse<br />
Versammlungen SRV:<br />
31. Oktober <strong>2009</strong><br />
Präsidentenkonferenz, Murzelen<br />
28. November <strong>2009</strong><br />
Delegiertenversammlung, Basel<br />
24. April 2010<br />
Präsidentenkonferenz,<br />
Seewen/Lauerz<br />
16. Oktober 2010<br />
Präsidentenkonferenz, Neuchâtel<br />
11. Dezember 2010<br />
Delegiertenversammlung,<br />
Solothurn<br />
2 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 3<br />
E D i t O R i A l<br />
Die «Rüebli-WM»<br />
Event nach Event fand diesen Sommer statt. Angefangen bei der U23-<br />
WM in Roudnice, dem Coupe de la Jeunesse in Vichy, der Junioren-WM<br />
in Brive, der Elite-WM in Poznan, der World Rowing Masters Regatta in<br />
Wien und letztlich die Europameisterschaften in Brest hielten die Schlagzahl<br />
im Schweizer Rudersport in den vergangenen Monaten hoch. Die<br />
Resultate der verschiedenen Regatten sind bekannt und werden teilweise in<br />
dieser Ausgabe von «<strong>Rudern</strong>-<strong>Aviron</strong>-<strong>Canottaggio</strong>» thematisiert. Abseits<br />
von Zwischenzeiten, GPS-Messungen und Prozentvergleichen, gibt es von<br />
allen Events auch die eine oder andere Anekdote oder Geschichte, welche es<br />
nicht in die Schlagzeilen schafft. So auch von der WM in Poznan. Kennen<br />
Sie das Geheimrezept, wie man zu einem Weltmeistertitel kommt? Schnell<br />
rudern ist das eine – selbstverständlich, die gezielte Ergänzung des Hotelbuffets<br />
mit Produkten aus der Region das andere. «2 gelbe Zitronen, eine<br />
Packung Eier, Mineralwasser mit Kohlensäure und mindestens 3 Rüebli<br />
mit Kraut», lautete die Bestellung von Pamela Weisshaupt. Irgendwie<br />
musste die mit dem Bootstransport aus der Schweiz herbeigeschaffte elektrische<br />
Herdplatte ja auch zum Einsatz kommen, dachte ich mir dabei und<br />
notierte die aussergewöhnliche Bestellung. Mit etwas Zweifel, wo denn in<br />
Poznan um Himmels willen «Rüebli mit Kraut» eingekauft werden können,<br />
zog ich mit dem Physiotherapeuten los, um die Besorgungen des Tages<br />
zu machen. Erstaunlicherweise hatten wir Glück und gleich im ersten<br />
Geschäft konnten wir die Weisshaupt’sche Bestellliste abarbeiten. Zurück im<br />
Mannschaftshotel, beladen mit literweise Mineralwasser (mit Kohlensäure<br />
für Weisshaupt, ohne Kohlensäure für den Rest der Mannschaft) und einer<br />
Einkaufstasche, aus welcher ein Büschel grünes «Rüebli-Kraut» ragte,<br />
zogen wir stirnerunzelnde Blicke des Hotelpersonals auf uns. «Ob etwas mit<br />
dem Essen im Hotel nicht in Ordnung sei», wurden wir gefragt. Dies verneinend<br />
übergaben wir das Rüebli-Kraut diskret an Pamela Weisshaupt.<br />
Das Rezept zur entsprechenden Verarbeitung dieser Lokalprodukte wollen<br />
Sie bitte direkt bei der Weltmeisterin anfragen, wohl bekommen scheint es<br />
ihr zu sein. Christian Stofer, Direktor SRV-FSSA-FSSC
D A S W O R t D E S p R ä S i D E n t E n l E M O t D u p R é S i D E n t<br />
Adaptive Rowing –<br />
auch im SRV ein thema<br />
Vor einigen Wochen ist in Sempach das<br />
«Nationale Zentrum für Adaptive Rowing»<br />
feierlich eingeweiht worden – zusammen<br />
mit einem neuen Bootshaus für den Seeclub<br />
Sempach. Adaptive Rowing wird der Rudersport<br />
genannt, wenn er durch behinderte<br />
Menschen ausgeübt wird. Die FISA führt<br />
seit 2005 Weltmeisterschaften für Adaptive<br />
Rowing durch; an mindestens einem Weltcup-Anlass<br />
sind ebenfalls entsprechende<br />
Wettbewerbe ausgeschrieben. Das sportliche<br />
Niveau hat sich in den letzten Jahren<br />
signifikant erhöht. Die Teilnehmerfelder<br />
werden jedes Jahr grösser. Im Rahmen der<br />
Paralympics ist Adaptive Rowing eine aufstrebende<br />
und stark wachsende Sportart.<br />
Bis heute stand die Schweiz abseits. Das<br />
wird sich nun mit dem neuen Bootshaus in<br />
Sempach ändern. Es ist das erklärte Ziel des<br />
SRV, an den Paralympics 2012 in London<br />
mit mindestens einem Boot vertreten zu<br />
sein. Wir sind uns bewusst, dass dies ein<br />
sehr hochgestecktes Ziel ist. Dennoch sollte<br />
es erreicht werden können. Mit Hans peter<br />
Roth, einem ehemaligen Präsidenten des<br />
Seeclub Sempach, und dem ehemaligen<br />
internationalen Schiedsrichter Walter<br />
Unternährer, engagieren sich zwei Ruderer<br />
für den Aufbau dieser für uns neuen Sportart.<br />
Die räumliche Nähe zum Paraplegiker<br />
Zentrum Nottwil (SPZ) ist ein grosser Vorteil,<br />
den es rasch zu nutzen gilt. Gemäss<br />
Dr. Beat Villiger, dem CEO des Paraplegiker<br />
Zentrums, ist der Rudersport für Paraplegiker<br />
wegen der gleichförmigen Bewegungen<br />
und der regelmässigen Atmung eine<br />
äusserst geeignete Sportart.<br />
Ich bin dankbar und stolz, dass wir uns,<br />
dank der Unterstützung des Paraplegiker<br />
Zent rum Nottwil, des Behindertensportverbandes<br />
und des Seeclub Sempach unter<br />
der Führung seines Präsidenten Bruno Rosset,<br />
nun an die anspruchsvolle Aufbauarbeit<br />
machen können, um mittelfristig über ein<br />
wettkampftaugliches Adaptive Rowing<br />
Team zu verfügen.<br />
Hans-Rudolf Schurter, Präsident SRV<br />
gemeinsam kommen wir noch schneller voran.<br />
Technical Supplier<br />
herzlichen dank den sponsoren. ®<br />
Adaptive Rowing –<br />
aussi un thème pour la FSSA<br />
Il y a quelques semaines à Sempach, le «Centre<br />
national pour Adaptive Rowing» a été inauguré<br />
en fête, de concert avec un nouveau hangar à<br />
bateaux pour le Seeclub Sempach.<br />
Adaptive Rowing est le nom de l’aviron pratiqué<br />
par des personnes handicapées. La FISA organise<br />
depuis 2005 des championnats du monde<br />
pour l’Adaptive Rowing. A au moins une des<br />
coupes du monde, des courses correspondantes<br />
sont proposées. Ces dernières années, le niveau<br />
sportif s’est élevé de manière significative. Les<br />
participants deviennent chaque année plus<br />
nombreux. Dans le cadre des Paralympics,<br />
l’Adaptive Rowing est un sport qui gagne en<br />
reconnaissance et se développe fortement.<br />
Jusqu’à présent, la Suisse s’est tenue à l’écart.<br />
Ceci va changer avec le nouveau hangar à<br />
bateaux à Sempach. C’est un but clairement<br />
établi par la FSSA d’être représenté aux Paralympics<br />
2012 à Londres par au moins un<br />
bateau. Nous sommes conscients qu’il s’agit<br />
d’un objectif ambitieux. Il est cependant<br />
atteignable. Avec Hanspeter Roth, un ancien<br />
président du Seeclub Sempach, et avec l’ancien<br />
arbitre international Walter Unternährer,<br />
nous disposons de deux rameurs qui<br />
s’engagent dans le développement de ce nouveau<br />
type de sport. La proximité du centre<br />
des paraplégiques de Nottwil (CSP) est un<br />
grand avantage qu’il s’agit d’utiliser rapide-<br />
ment. Selon le Dr. Beat Villiger, le CEO du<br />
centre des paraplégiques, l’aviron est un type<br />
de sport particulièrement bien adapté aux<br />
paraplégiques de par l’homogénéité des<br />
mouvements et de par la régularité de la respiration.<br />
Grâce au support du CSP, de la fédération du<br />
sport handicap et du Seeclub Sempach sous la<br />
direction de son président Bruno Rosset, je<br />
suis reconnaissant et fier de démarrer le travail<br />
exigeant de son développement, afin de<br />
disposer à moyen terme d’une équipe d’Adaptive<br />
Rowing de compétition.<br />
Hans-Rudolf Schurter, Président FSSA<br />
Traduction André Gossauer<br />
l A pA R O l A D E l p R E S i D E n t E<br />
Adaptive Rowing –<br />
uno spunto anche per la FSSC<br />
Durante l’inaugurazione, qualche settimana<br />
fa, del nuovo Cantiere del Seeclub Sempach, é<br />
stato fondato con una simpatica cerimonia, il<br />
Centro nazionale di Adaptive Rowing.<br />
Viene chiamato Adaptive Rowing il canottaggio<br />
esercitato da persone disabili. Dal 2005 la<br />
FISA organizza Campionati Mondiali di<br />
Adaptive Rowing, mentre durante almeno una<br />
Regata della Coppa del Mondo vengono pure<br />
disputate gare per loro. Il livello sportivo/agonistico<br />
è in questi ultimi anni molto migliorato<br />
ed i partecipanti sono ogni anno più numerosi.<br />
A livello Paralympics l’Adaptive Rowing è una<br />
disciplina in costante evoluzione.<br />
Fino ad oggi la Svizzera era completamente<br />
assente da questo contesto. Col nuovo Cantiere<br />
del Seeclub Sempach questa lacuna verrà<br />
colmata. Un punto fermo per la FSSC è la partecipazione<br />
con almeno una imbarcazione ai<br />
Paralympics di Londra del 2012. Ci rendiamo<br />
conto della difficoltà ma vogliamo credere nella<br />
riuscita. Con Hanspeter Roth, ex presidente<br />
del Seeclub Sempach e Walter Unternährer ex<br />
giudice internazionale, abbiamo due rematori<br />
che si imepgnano per la rius-cita di questo proetto<br />
sportivo nuovo per noi.<br />
Un grosso vantaggio è rappresentato dalla<br />
vicinanza del Centro nazionale per paraplegici<br />
di Nottwil (SPZ). A detta del Dr. Beat Villiger,<br />
CEO del Centro, il canottaggio è uno sport<br />
molto adatto al paraplegico per i suoi movimenti<br />
coordinati e la regolarità della respirazione.<br />
Sono riconoscente ed orgolioso che, grazie<br />
all’appoggio del SPZ, della Federazione Sport<br />
Para-plegici e del Seeclub Sempach diretto da<br />
Bruno Rosset, si possa dare vita a questi progetto<br />
alfine di avere, a mediotermine, un equipaggio<br />
svizzero Adaptive Rowing di buon<br />
livello.<br />
Hans-Rudolf Schurter, Presidente FSSC<br />
Traduzione Marco Rezzonico<br />
4 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 5
l E i S t u n g S S p O R t<br />
Zufriedenstellende Schweizer<br />
Bilanz an der WM Poznan<br />
Mit der erfolgreichen Titelverteidigung im<br />
Skiff Frauen Leichtgewichte sorgte Pamela<br />
Weisshaupt (Seeclub Küsnacht) an der WM in<br />
Poznan für den Schweizer Glanzpunkt in<br />
einer ereignisreichen und emotionsgeladenen<br />
WM-Woche. Mit einem überragenden Finalrennen<br />
hat Pamela Weisshaupt gegen namhafte<br />
Konkurrenz ihren Titel wiederholt.<br />
Nach einem schwierigen Saisonverlauf stellte<br />
sich Weisshaupt dank eines vierten Ranges am<br />
Weltcup Luzern der Aufgabe «Titelverteidigung».<br />
Ob man will oder nicht, als amtierende<br />
Weltmeisterin gehört man automatisch zum<br />
Favoritenkreis. Entsprechend hoch war die<br />
Nervosität vor dem Vorlaufrennen, zumal<br />
wenige Tage zuvor noch Rückenschmerzen<br />
aufgetreten waren. Den Vorlauf meisterte<br />
Weisshaupt aber souverän und qualifizierte<br />
sich direkt für das Halbfinale. Vier rennfreie<br />
Tage waren Grundlage für ausreichend Erholung<br />
und gaben Team-Physiotherapeut Fabio<br />
Rampa (Schulthess Klinik Zürich) Zeit, Weisshaupts<br />
Rücken zu behandeln. Auch das Halbfinale<br />
meisterte Weisshaupt wiederum ohne<br />
Probleme und gewann ihren Lauf deutlich.<br />
Zunehmend strotzend vor Selbstvertrauen<br />
bereitete Pamela Weisshaupt zusammen mit<br />
ihrer Trainerin Claudia Blasberg das Finalrennen<br />
vor. Jeden Morgen um 6.30 Uhr ruderte<br />
Weisshaupt die ersten Runden auf dem Malta-<br />
See und arbeitete danach an der Feineinstellung<br />
ihrer Bootstrimmung. Das Finalrennen<br />
bedeutete dann der Höhepunkt aus Schweizer<br />
Sicht. Hoffnungen durfte man haben aufgrund<br />
der Vorrennen. Andererseits zeigte sich der<br />
Malta-See mit starkem Mitwind und Wellengang,<br />
was für alle Teilnehmenden Unsicherheitsfaktoren<br />
beinhalten kann.<br />
Sagenhaftes Finalrennen<br />
Nach einem guten Start hat sie sich Pamela<br />
Weisshaupt an dritter Position mit geringem<br />
Ein Weltmeistertitel – zwei Boote der olympischen Bootsklassen mit dem Doppelzweier An-<br />
dré Vonarburg und Florian Stofer sowie dem Vierer ohne Steuermann leichtgewichte in den<br />
top 10, ein neunter Rang im leichten Zweier ohne und ein Boot weit neben den Zielset-<br />
zungen, lautet die Bilanz von der nacholympischen Ruder-WM <strong>2009</strong> in poznan für den SRV.<br />
Der Schweizer Vierer ohne Stm. (Bildmitte) überzeugte an der WM in Poznan durch einen frischen<br />
Auftritt und offensiv gefahrene Rennen. Mario Gyr, Silvan Zehnder, Lucas Tramèr und Patrick<br />
Joye (v.l.n.r.) gewannen den Hoffnungslauf gegen namhafte Konkurrenz überzeugend.<br />
Rückstand auf die führende Österreicherin<br />
Michael Taupe eingereiht. Auf den zweiten<br />
500 Metern kam dann ihr kräftiger Streckenschlag<br />
voll zum Tragen und sie setzte sich an<br />
die Spitze des Feldes. Die Führung baute sie<br />
kontinuierlich bis auf eine Bootslänge Vorsprung<br />
aus und geriet nie mehr in Gefahr,<br />
ernsthaft in Bedrängnis zu bekommen. Zu<br />
sicher war die Fahrweise von Pamela Weisshaupt,<br />
die dem Rennen ihren Stempel aufdrückte.<br />
Auch der engagierte Schlussspurt<br />
der Italienierin Laura Milani konnte sie nicht<br />
mehr gefährden. Mit knapp einer Sekunde<br />
Vorsprung kreuzte Pamela Weisshaupt die<br />
Ziellinie und durfte nach 2008 ihren zweiten<br />
Weltmeistertitel und insbesondere die Titelverteidigung<br />
im Skiff Leichtgewichte Frauen<br />
feiern. Ebenfalls ist die Fahrzeit von 7:36,23<br />
eine neue persönliche Bestleistung von<br />
Pamela Weisshaupt.<br />
Bundesrätlicher Glückwunsch<br />
Nach der emotionsreichen Siegerehrung,<br />
Medienterminen, unzähligen freundlichen<br />
Umarmungen und Händedrücken auf dem<br />
Bootslagerplatz, dem Beantworten von Telefonaten<br />
und dem direkten Verladen ihres<br />
Bootes, traf sich das gesamte Schweizer<br />
Team und Familienangehörige im Mannschaftshotel<br />
zu einem Weltmeister-Apéro.<br />
Präsident Hans-Rudolf Schurter gratulierte<br />
Pamela offiziell zum WM-Titel und der<br />
Titelverteidigung und verheimlichte nichts:<br />
«Ich konnte diesen zweiten WM-Titel mehr<br />
geniessen als vor einem Jahr in Linz. Dieses<br />
Mal war ich auch richtig ausgerüstet und hatte<br />
die Schweizer Fahne für die Siegerehrung<br />
griffbereit.» Kurz darauf klingelte das Telefon<br />
von Teamchef Christian Stofer. Sportminister<br />
Ueli Maurer war am Natel und gratulierte<br />
dem SRV zur Mannschaftsleistung und<br />
Foto: Christian Stofer<br />
speziell Pamela Weisshaupt für den WM-<br />
Titel. Darauf telefonierten Pamela Weisshaupt<br />
und der Bundesrat sicher während<br />
zehn Minuten, während die restliche Schweizer<br />
Delegation sich weiter am Apéro erfreute.<br />
Doppelzweier siegt im kleinen Finale<br />
Es war nicht nur der Sieg von Pamela Weisshaupt,<br />
den es von der WM in Poznan positiv<br />
zu vermelden gibt. Der Männer Doppelzweier<br />
mit Florian Stofer und André Vonarburg<br />
hatte die Finalqualifikation zum Ziel.<br />
Gewonnen haben sie das B-Finale, was dem<br />
siebten Schlussrang entsprach. Einen ersten<br />
Grundstein für die A-Finalqualifikation<br />
nicht gelegt haben die beiden wohl bereits im<br />
Vorlauf, als sie die slowenischen Gebrüder<br />
Spik (direkte Konkurrenten vom Rotsee)<br />
nicht zu bezwingen vermochten. Ein souverän<br />
gewonnener Hoffnungslauf liess dann<br />
die Hoffnungen regelrecht wieder aufkeimen,<br />
aber ein «verschlafener» Start im sonst<br />
schon harten Halbfinallauf führte dazu, dass<br />
Vonarburg/Stofer zwar das ganze Rennen<br />
hindurch Kontakt zu den schnellsten Booten<br />
hatten, aber eben auf Rang vier lagen, auch<br />
im Ziel. Lobenswert zu erwähnen ist die<br />
Reaktion der beiden im kleinen Finale, das<br />
sie ohne Diskussion und in neuer Schweizer<br />
Bestzeit von 6:11,68 Minuten zu gewinnen<br />
vermochten.<br />
Überzeugender «leichter Vierer»<br />
Als zweitjüngste Mannschaft im ganzen Feld<br />
gingen Mario Gyr (Seeclub Luzern), Silvan<br />
Zehnder (Seeclub Zürich), Lucas Tramèr<br />
(CA Vésenaz) und Patrick Joye (Grasshopper<br />
Club Zürich) im Vierer ohne Steuermann<br />
Leicht gewichte an den WM-Start. Drei<br />
Ruderer gehören eigentlich noch in die U23-<br />
Kategorie und für sie war es die erste WM-<br />
Teilnahme. Unerschrocken fuhr das Schweizer<br />
Boot auf dem Malta-See seine Rennen<br />
und darf ohne Zweifel als gutes Aktivum in<br />
der Bilanz geführt werden. Der Vorlauf gegen<br />
renommierte Konkurrenz wurde bereits<br />
ordentlich gerudert. Richtig krachen liessen<br />
es die vier jungen Schweizer Leichtgewichte<br />
dann im Hoffnungslauf, wo sie der Konkurrenz<br />
das Nach sehen liessen. Umso erfreulicher,<br />
da mit Kanada, Australien, Belgien<br />
und Chile traditionell starke Nationen am<br />
Start waren. Angetrieben vom guten Rennen,<br />
gelang im Halbfinal bei sehr schwierigen<br />
Ruderverhältnissen eine weitere Leistungssteigerung,<br />
auch wenn es für die A-Finalqualifikation<br />
letztlich nicht reichte. Das Schweizer<br />
Boot hielt auf der unvorteilhaften Bahn<br />
eins rudernd gut mit den besten Booten des<br />
Feldes mit. Der Rückstand auf den dritten<br />
Rang war auf den ersten 1500 Metern immer<br />
weniger als eine Bootslänge. Die Schweizer<br />
versuchten mehrmals, die Lücke zu den führenden<br />
Booten zu schliessen, was ihnen aber<br />
nicht gelang. Rang fünf bedeutete vorerst mal<br />
die Qualifikation für das B-Finale. Mit nur<br />
1,48 Sekunden Rückstand auf die siegreichen<br />
Spanier und einer guten Sekunde Rückstand<br />
auf das tschechische Boot rangieren Gyr,<br />
Zehnder, Tramèr, Joye an ihrer ersten Ruder-<br />
WM in einer olympischen Bootsklasse auf<br />
dem guten neunten Rang. Ebenfalls blieben<br />
die Schweizer erstmals unter der ma gischen<br />
Grenze von 6 Minuten. Es ist dies auch das<br />
beste Resultat eines Schweizer Leichtgewicht-Vierer<br />
ohne Steuermann seit dem elften<br />
WM-Rang in derselben Bootsklasse an<br />
der Ruder-WM 2001 in Luzern.<br />
Korrosionsschutz – Sandstrahlen – Glasperlenstrahlen<br />
Spritzverzinken – Nasslackbeschichten<br />
Brandschutzbeschichtungen R30/60/90 – Transporte<br />
l E i S t u n g S S p O R t<br />
Fazit<br />
Die Schweiz ist gut in den nacholympischen<br />
Zyklus gestartet. Mit je einem Boot in der<br />
offenen und leichten Männer-Kategorie in<br />
den Top 10 sowie einem WM-Titel in einer<br />
nicht-olympischen Kategorie ist die Bilanz<br />
ansehnlich. Auch wenn vom leichten Zweier<br />
ohne Steuermann Oliver Angehrn und<br />
Simon Niepmann mehr als der neunte Platz<br />
erhofft wurde, gehören diese beiden Ruderer<br />
zur Sechsergruppe des leichten Riemen-Projekts<br />
und haben damit auch Anteil am guten<br />
Start des Leichtgewichts-Projekts generell.<br />
Der 19. Rang von Routinier Frédéric Hanselmann<br />
im Leichtgewichts-Skiff gehört in<br />
die Kategorie «Abschiffer». Eine vernünftige<br />
Erklärung für dieses ungenügende<br />
Abschneiden hatten weder Athlet noch Trainer.<br />
Bei den Männern sind die Projekte lanciert,<br />
im Frauenbereich besteht trotz dem<br />
WM-Titel von Weisshaupt Analyse- und<br />
Handlungsbedarf. Summa summarum war<br />
die Schweiz auf den offiziellen Punkte- und<br />
Medaillenlisten wieder vertreten. Mit Abstrichen<br />
darf die WM Poznan <strong>2009</strong> als «gelungen»<br />
bezeichnet werden, nicht zuletzt auch<br />
eine kleine Versöhnung mit demjenigen<br />
Ruderbecken, das 2008 an der Olympia-<br />
Qualifikationsregatta noch für viel Katzenjammer<br />
gesorgt hat. Christian Stofer<br />
Resultat A-Final lW1x<br />
1. Pamela Weisshaupt (Sz) 7:36,23<br />
2. Laura Milani (I) 7:37,18<br />
3. Juliane Rasmussen (Dä) 7:37,42<br />
4. Meghan Sarbanis (Usa) 7:40,72<br />
5. Evi Geentjens (Be) 7:42,45<br />
6. Michaela Taupe-Traer (Ö) 7:43,83<br />
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l E i S t u n g S S p O R t<br />
Pamela Weisshaupt<br />
si riveste d’oro<br />
Sul lago Malta, Pamela Weisshaupt ha bissato<br />
il successo ottenuto lo scorso anno a Lienz<br />
uguagliando il palmares di Pia Vogel, ottenuto<br />
nel 1998 a Colonia e nel 1999 a Santa Caterina<br />
(Canada). La zurighese, in questo «mondiale»<br />
ha dimostrato d’aver raggiunto, grazie anche ai<br />
preziosi consigli di Claudia Blasberg, una<br />
grande maturità che le consente di superare<br />
ogni e qualsiasi avversario e, in occasione<br />
dell’ultima, valida per il titolo, anche le avverse<br />
condizioni del lago. Malgrado questo handicap,<br />
la zurighese è riuscita a stabilire con il<br />
tempo di 7’36”23, il suo nuovo primato personale.<br />
Brava, soprattutto negli ultimi 500 metri<br />
quando ha saputo respingere i veementi attacchi<br />
portarti dall’azzurra Laura Milani e dalla<br />
danese Rasmussen.<br />
André Vonarburg e Florian Stofer hanno mancato<br />
l’accesso alla finale che conta per 1”82/100.<br />
Si è, in pratica, ripetuto quanto era successo sul<br />
Rotsee nel mese di luglio. Ironia della sorte,<br />
l’obiettivo è stato raggiunto dalla Serbia, battuta<br />
dal nostro armo, in occasione degli esami di<br />
riparazione. «Purtroppo, i nostri vogatori hanno<br />
la sindrome della finale maggiore», ci ha<br />
confidato l’allenatore Michael Erdlen. Sacrosanta<br />
verità. A parziale soddisfazione, va sottolineato<br />
il tempo fatto segnare dall’armo della<br />
Svizzera centrale: 6’11”68 che equivale al nuovo<br />
primato svizzero di specialità.<br />
Confortante il comportamento del 4 senza<br />
«leggero»: Mario Gyr, Silvan Zehnder, Lucas<br />
Tramèr e Patrick Joye hanno mostrato sensibili<br />
progressi rispetto a quanto mostrato sul Rotsee.<br />
Ottima la prova fornita, soprattutto, nella<br />
prova d’appello ma anche nella finale minore<br />
nella quale, grazie al vento favorevole, hanno<br />
saputo infrangere il muro dei 6’ (5’58”83). Un<br />
nono posto assoluto che va considerato positivamente<br />
in vista dell’appuntamento olimpico<br />
del 2012, tenuto conto anche della giovane età<br />
dei componenti, come giustamente ha tenuto<br />
a sottolineare il non ancora ventenne romando,<br />
Lucas Tramèr. Obiettivo raggiunto anche<br />
per il due senza di Simon Niepmann e Oliver<br />
Angehrn, presente a Poznan in qualità di riserva<br />
gareggiante, terzo nella finale B alle spalle di<br />
Repubblica Ceca e Germania.<br />
Campionati mondiali:<br />
una formula da rivedere<br />
Scrivo queste righe a bordo del lago Malta, un bacino artificiale costruito nel 1952 per<br />
contenere eventuali inondazioni dal fiume Cybina. Uno dei più belli al mondo e uno dei<br />
più antichi d’Europa. Deve il suo nome – Malta, appunto, ai Cavalieri dell’ordine di San<br />
Giovanni di Gerusalemme conosciuti anche con il nome di Cavalieri di Malta.<br />
In attesa delle finali che determineranno il vincitore del titolo mondiale <strong>2009</strong> e che<br />
riferirò in un commento a parte, Vorrei esprimere alcune considerazioni a proposito<br />
della formula dei campionati, ormai obsoleta e valida unicamente per i funzionari della<br />
Federazione internazionale (FISA) che approfittano di questa circostanza per «regalarsi»<br />
(a spese delle varie Federazioni nazionali) una settimana di vacanza in luoghi splendidi,<br />
com’è il caso – quest’anno – di Poznan, città fantastica, capoluogo della Wielkopolska,<br />
sul fiume Warta, storico passaggio commerciale tra Europa orientale e occidentale,<br />
ciò che ha reso possibile un continuo sviluppo della città che oggi conta oltre<br />
mezzo milione di abitanti.<br />
Una settimana di gare, fra eliminatorie, ricuperi, semifinali, eventualmente anche quarti<br />
di finale, finale A e B, eliminatorie addirittura per determinare la partecipazione alle<br />
finali C e D. Una formula inaudita, in vigore unicamente nella disciplina remiera.<br />
Chiedo: perché non si potrebbe applicare la medesima formula in vigore per la Coppa<br />
del mondo, che prevede lo stesso programma concentrato nello spazio di soli tre giorni<br />
con costi decisamente più contenuti e con maggior interesse per gli spettatori? Ma –<br />
come detto – chi è chiamato a decidere (i delegati) ben se ne guardano di operare un<br />
cambiamento così radicale. Sino a qualche anno fa, quantomeno, il «mondiale» prevedeva<br />
una giornata di pausa che dava la possibilità agli «addetti ai lavori» di ritagliarsi il<br />
tempo necessario per una visita della città o, quantomeno, gli angoli più caratteristici<br />
della medesima.<br />
Cercherò di portare avanti il mio appello nelle sedi opportune. Sicuramente con scarsi<br />
risultati. Americo Bottani<br />
«Mondiale» da dimenticare per il singolista<br />
Frédérich Hanselmann, presentatosi all’importante<br />
appuntamento non in perfette condizioni<br />
fisiche.<br />
La differenza fra il nostro canottaggio e le<br />
nazioni più evolute, Germania, Stati Uniti,<br />
Gran Bretagna e Nuova Zelanda, in particolare,<br />
è ancora elevata, non tanto dal profilo tecnico<br />
quanto da quello fisico. D’altra parte i<br />
risultati scaturiti dai test di remorgometro lo<br />
stanno a dimostrare. Urge prendere provvedimenti,<br />
già a livello juniori per cercare di colmare<br />
il più rapidamente possibile questo gap.<br />
Ora lo sguardo, inevitabilmente, è già rivolto<br />
verso Londra 2012. Ai mondiali 2010, che<br />
avranno svolgimento nella lontana Nuova<br />
Zelanda, come ci ha confermato il presidente<br />
Schurter, saranno presenti unicamente formazioni<br />
’olimpiche’. A Pamela Weisshaupt che<br />
forse si trasferirà a Lugano per essere più vicina<br />
all’allenatrice Claudia Blasberg dovrà essere<br />
affiancata una compagna di valore. Perdere<br />
l’opportunità di formare un doppio competitivo,<br />
sarebbe veramente una pazzia.<br />
Americo Bottani<br />
internationale Rudergrössen am<br />
Armadacup <strong>2009</strong><br />
Am 31. Oktober <strong>2009</strong> wird der 23. BKW-<br />
Armadacup auf dem Berner Haussee durchgeführt.<br />
Der BKW-Armadacup, geboren aus<br />
dem Gedanke einen Engadiner auf dem Wasser<br />
mit Skiffs durchzuführen, hat sich in den<br />
vergangenen Jahren zu einem immer bedeutenderen<br />
Wassersportereignis entwickelt.<br />
Vom ursprünglichen Skiff-Rennen über die<br />
stattliche Distanz von 9 km, defakto legen alle<br />
die Strecke zwei Mal zurück, vom Ziel zum<br />
Start und wieder zurück, ist diese Regatta<br />
gewachsen.<br />
Nebst dem Skiff-Race hat auch die Drachenbootszene<br />
ihren Raum auf dem Wohlensee<br />
gefunden. Jährlich pilgert eine grosse Schar<br />
von Teilnehmern aus dem In- und Ausland an<br />
den Armadacup. Faszinierend als Zuschauer<br />
sind die Drachenbootrennen allemal.<br />
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Aber nicht nur die Skiffiers und Drachnbötler<br />
haben hier ihren Wettkampf, auch die jungen<br />
Nachwuchsruderer/innen im Alter bis 14 Jahre<br />
können sich in einem spannenden Wettkampf<br />
in der C-Gig, über die nicht alltägliche<br />
Distanz von 3 km, messen.<br />
Bereits heute können wir uns auf ein spannendes<br />
Skiff-Race freuen, denn dank der kräftigen<br />
Mithilfe von André Vonarburg konnte<br />
eine stattliche Zahl von internationalen<br />
Rudergrössen für den 23. BKW-Armadacup<br />
gewonnen werden. Ob Olaf Tufte auch in diesem<br />
Jahr beabsichtigt eine kleine Pause im<br />
Schilf einzulegen? Marcel Hacker ist nach<br />
einer längeren Abwesenheit ebenfalls mit von<br />
der Partie, sowie kaum weg zu denken der<br />
Neuseeländer Mahe Drysdale. Auch mit von<br />
der Partie sind Karsten Brodowski, Nathan<br />
R E g At tAW E S E n<br />
Cohen, Elia Luini, Florian Stofer und selbstverständlich<br />
darf André Vonarburg nicht fehlen.<br />
Bei den Damen ist, wie könnte es anders<br />
sein, ein weiteres Mal Ekatarina Karsten am<br />
Start sowie Emma Twigg, Sophie Hosking<br />
und nicht zu vergessen unsere Weltmeisterin<br />
im Leichtgewicht Pamela Weisshaupt.<br />
Alleine schon dieses Teilnehmerfeld verspricht<br />
einen äusserst spannenden Wettkampf. Wo<br />
sonst können sich Breitensportler mit Weltgrössen<br />
aus der Ruderszene im geleichen<br />
Wettkampf messen? Wir freuen uns auf ein<br />
grosses Teilnehmerfeld und spannende Wettkämpfe<br />
sei es im Skiff, im Drachenboot oder in<br />
der C-Gig. Hier lautet die Devise: mitmachen<br />
und dabei sein ist alles! Mehr Informationen<br />
sind erhältlich über www.bkw-armadacup.ch.<br />
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At h l E t E n i M F O k u S<br />
«Die Schweizer nationalhymne zu<br />
hören war ein ganz toller Moment»<br />
Herzliche Gratulation zum zweiten WM-<br />
Titel in Folge. Wie fühlt sich das so an nach<br />
dieser doch sehr durchzogenen Saison?<br />
Das ist natürlich ein sehr gutes Gefühl.<br />
Anfangs Jahr war ersichtlich, dass ich nicht<br />
wie üblich die Saison beginnen werde. Nach<br />
diversen Gesprächen mit meiner Trainerin<br />
Claudia Blasberg und dem Verband wurde<br />
entschieden, dass ich im April und Mai die<br />
Priorität auf die aktive Erholung setzen<br />
muss. Danach hat die gezielte Vorbereitung<br />
auf die Schweizer Meis terschaften und den<br />
Weltcup Luzern begonnen. Am Weltcup auf<br />
dem Rotsee hat sich gezeigt, dass ich auf<br />
gutem Weg bin. Dass ich das nun an der<br />
WM zu einem weiteren WM-Titel um -<br />
setzen konnte, freut mich natürlich be -<br />
sonders.<br />
Welcher Titel war schwieriger zu holen?<br />
Ich denke, der im letzten Jahr war schwieriger.<br />
Die Ausgangslage war eine ganz andere.<br />
Dieses Jahr hätte wegen meinem gesundheitlichen<br />
Zustand eine Aufbausaison<br />
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pamela Weisshaupt hat an der Ruder-WM in poznan ihren titel im leichten Skiff mit Erfolg<br />
verteidigt und unterstrichen, dass sie mittlerweile zu den weltbesten leichtgewichten ge-<br />
hört. Die küsnachterin spricht im interview über gefühle, Medaillen, Olympia und einen<br />
traum den sie sich bald erfüllt.<br />
werden sollen, und somit war nach der<br />
Selektion für mich klar, dass ich an der WM<br />
«nur» drei gute Rennen fahren will. Dass<br />
mir dann der «Saisonabschluss» doch nochmals<br />
den WM-Titel brachte, freut mich<br />
umso mehr, konnte aber nicht von Anfang<br />
an erwartet werden.<br />
Sie sind sich (noch) nicht gewohnt international<br />
zu den Favoriten zu gehören.<br />
Wie gingen sie mit diesem plötzlichen<br />
Druck um?<br />
Als es klar wurde, dass ich mit dem Skiff an<br />
der WM starte, wusste ich natürlich, dass<br />
man hohe Erwartungen an mich hat. Darum<br />
konnte ich mich bereits im Vorfeld der<br />
Titelkämpfe gut darauf vorbereiten. Nach<br />
wie vor galt für mich «nur» drei gute Rennen<br />
(Red.: das heisst ohne Hoffnungslauf)<br />
fahren zu wollen. Ich wusste, wenn das<br />
klappt, werde ich schnell rudern.<br />
Hat sich der zweite WM-Titel schon<br />
bezahlt gemacht?<br />
Für mich sicher. Mein erster WM-Titel hat<br />
schon viele Leute in meinem Umfeld glücklich<br />
gemacht und in ihrer Unterstützung<br />
bestärkt. Weitere kamen dazu, doch nicht<br />
nur weil ich Weltmeisterin wurde, sondern<br />
weil sie von meiner Art und Einstellung zum<br />
Rudersport begeistert waren. All diese Leute<br />
sind natürlich glücklich, dass ich erneut<br />
Weltmeisterin wurde und werden mich<br />
darum auch weiter unterstützen. In dieser<br />
Saison hat sich ein Autosponsoring ergeben<br />
sowie Material- und Bootsponsoring. Auch<br />
meine Internetseite pamelaweisshaupt.ch<br />
wurde komplett neu gestaltet.<br />
Wo haben Sie den Titel gefeiert und wie?<br />
Zuerst in Polen nach der Medaillenübergabe<br />
mit einem Apéro und am Abend mit einem<br />
Essen und dem ganzen Schweizer Team. Zu<br />
Hause gab es mehrere kleine Feste mit<br />
Freunden, anderen Ruderern und auch<br />
einen schönen Empfang im Verein. Die<br />
Emotionen sind noch einige Male hochgekommen<br />
und das ist ja auch toll.<br />
Haben Sie Ihr WM-Finalrennen wieder<br />
einmal gesehen?<br />
Was heisst einmal? (lacht) Schon mehrfach.<br />
Mein Vater hat mir den Halbfinal und den<br />
Finallauf, die auf Eurosport gezeigt wurden,<br />
aufgenommen.<br />
Mit welchen Gefühlen schaut man sich so<br />
ein Rennen wieder an?<br />
Natürlich mit guten Gefühlen. Ich würde<br />
aber lügen, wenn ich sagen würde, es gäbe<br />
jedes Mal Hühnerhaut. Man schaut natürlich<br />
auch was die Gegnerinnen machen und<br />
wie sie rudern und sieht jedes Mal wieder<br />
etwas Neues. Aber ich gebe zu, ich habe<br />
Freude an dem, was ich erreicht habe.<br />
Und wie wars beim Abspielen der Nationalhymne?<br />
Das sind andere Momente. Da gehen einem<br />
ganz viele Dinge durch den Kopf: Die harten<br />
Trainings in den Monaten zuvor, der<br />
ganze Aufwand den man betrieben hat, um<br />
hier zu stehen und dann kommt auch das fast<br />
unbeschreibliche Glücksgefühl auf, es<br />
geschafft zu haben. Die Schweizer Nationalhymne<br />
zu hören war ein ganz toller und spezieller<br />
Moment.<br />
Kommt die zweite WM-Medaille auch in<br />
die Schachtel mit allen anderen Medaillen,<br />
oder bekommt sie einen speziellen Platz?<br />
In meiner Wohnung stehen kaum Dinge<br />
vom <strong>Rudern</strong> herum. Einzig ein Plakat der<br />
Ju nioren WM 1995, die übrigens auch in<br />
Poznan stattfand, weist auf meinen Sport<br />
hin. Dies eigentlich nur, weil ich 1995 meine<br />
erste Junioren-WM bestritt und dort eigentlich<br />
alles begann. Meine Medaillen, egal<br />
welche, werde ich nie aufhängen.<br />
Ihr Fernziel sind immer noch die Olympischen<br />
Spiele 2012 in London. Das geht<br />
aber nur im leichten Doppelzweier. Wie<br />
wollen sie dieses Projekt angehen und vor<br />
allem mit wem?<br />
Ja, das ist richtig. Mein Ziel heisst Olympische<br />
Spiele 2012 in London und das im<br />
Leichtgewicht Doppelzweier. Um das zu<br />
erreichen muss im nächsten und im übernächsten<br />
Jahr der Doppelzweier am Start<br />
sein. Mein persönliches Ziel ist es, in den<br />
kommenden drei Rudersaisons im leichten<br />
Doppelzweier am Start zu sein! Ich klinke<br />
mich in den nächsten Monaten aus dem<br />
Rudersport aus und mache mir dann zu<br />
Beginn des neuen Jahres weitere Gedanken,<br />
was meine Aufgabe für dieses Ziel sein wird.<br />
Gibt es jemanden in unserem Land, mit<br />
der Sie das Unternehmen London 2012<br />
gerne in Angriff nehmen würden?<br />
Es geht eigentlich gar nicht um Namen. Das<br />
Ziel aller Athletinnen ist hier in der Regel<br />
die Teilnahme an der Olympischen Ruderregatta.<br />
Das gemeinsame Ziel jedoch muss<br />
sein, dass die schnellstmögliche Kombina-<br />
tion die Schweiz an den Spielen 2012 vertritt.<br />
Damit dies gelingt, stelle ich mir mindestens<br />
ein Dreierteam vor, damit die ständige<br />
Herausforderung vorhanden bleibt.<br />
Sie legen die Latte sehr hoch an, Sie leben<br />
vom und für das <strong>Rudern</strong>. Ist es nicht<br />
unheimlich schwierig für eine zweite Person<br />
mit Ihnen zusammen zu arbeiten, um<br />
das gesteckte Ziel zu erreichen?<br />
Wo ein Ziel ist, ist auch ein Weg. Es stimmt,<br />
ich verlange viel von mir und von den andern<br />
um mich herum. Das ist nicht immer einfach<br />
– für beide Seiten nicht. Wir Schweizer<br />
fahren aber gerne auf zwei Schienen. Ich<br />
kann das nicht, ich kann mich nur auf etwas<br />
so wichtiges zu 100 Prozent konzentrieren.<br />
Ich kann nicht nur Profi sein wollen, ich<br />
muss Profi sein, um Erfolg zu haben. Entweder<br />
ich setze voll auf den Rudersport, oder<br />
eben nicht. Leider kann ich alleine vom Leistungssport<br />
nicht leben und somit müssen<br />
die Kräfte immer gezielt eingesetzt werden.<br />
Die Rudersaison ist zu Ende. Was unternehmen<br />
Sie in den nächsten Monaten?<br />
Wie schon erwähnt, ich werde mich nun für<br />
zwei Monate ausklinken und mir einen<br />
Traum verwirklichen. Ich setze mich Anfang<br />
Oktober auf mein Fahrrad und düse mit<br />
Schlafsack, Zelt und Gaskocher los. Ganz<br />
alleine. Darauf freue ich mich riesig. Viel-<br />
At h l E t E n i M F O k u S<br />
Die strahlenden Medaillengewinnerinnen im Skiff Leichtgewichte Frauen an der WM in Poznan (v.l.n.r.): Laura Milani (Italien, 2. Rang), Pamela<br />
Weisshaupt (Schweiz, 1. Rang), Juliane Rasmussen (Dänemark, 3. Rang).<br />
mehr verrate ich nicht, nur soviel, ich fahre<br />
Richtung Süden los.<br />
Wann steigen Sie wieder ins Boot und<br />
starten Ihre Saisonvorbereitung für 2010?<br />
Am 1.1.2010 nehme ich mein Ruder-Training<br />
wieder zu 100 Prozent auf. Zuvor<br />
mache ich, was möglich ist und mir gut tut.<br />
Der SRV machte bereits kurz nach ihrem<br />
zweiten WM-Titel deutlich, dass er bei den<br />
Frauen künftig nur noch ein leichtes Doppelzweier-Projekt<br />
unterstützt. Wie lauten<br />
Ihre Ziele für die kommenden Jahre?<br />
Der SRV und die «leichten Frauen» haben<br />
dieses Ziel bereits in dieser Saison verfolgt,<br />
daher ist es nichts Neues. Ich bin nun für<br />
einige Zeit weg. Im Januar 2010 muss ich<br />
mir auch erst wieder einen Platz im Kader<br />
erkämpfen.<br />
Was tun Sie als nächstes?<br />
Ich habe noch eine Einladung für ein Ruderrennen<br />
in Berlin und dann fahre ich mit dem<br />
Rad los. Ansonsten ist noch vieles offen. Es<br />
kann sein, dass ich für den Armadacup meine<br />
Radtour unterbreche und in die Schweiz<br />
zurück komme. Den Termin der SRV-Delegiertenversammlung<br />
habe ich in meiner<br />
Agenda auch schon rot angestrichen.<br />
Interview: Raphael Nadler<br />
10 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 11<br />
Foto: Arnaud Bertsch
F i S A t O u R 2 0 0 9<br />
lithuania –<br />
Die Natur-Pur-Tour<br />
Die FiSA Ruder-tour <strong>2009</strong> führte nach litauen. Clemens Jaser vom Ruderclub Schaffhausen<br />
berichtet von diesem einmaligen Rudererlebnis, das gleichzeitig auch eine Zeitreise war.<br />
Nach USA und Argentinien stand diesmal<br />
wieder eine Flusstour auf dem Programm.<br />
Die Fläche des Landes im Verhältnis zur<br />
Einwohnerzahl liess schon auf viel grün<br />
schliessen, auch dass der zu berudernde<br />
Fluss durch Naturparks führen soll, konnte<br />
die Vorfreude auf beruhigende Tage aufkommen<br />
lassen.<br />
Der Treffpunkt aller Ruderer war in Vilnius<br />
definiert, der Hauptstadt Litauens, an dem<br />
Fluss Neris gelegen, mit einer wunderschönen<br />
Altstadt und einem internationalen<br />
Flughafen, nur 10 Autominuten vom Zentrum<br />
entfernt. Die Spuren der Sowjetzeit<br />
liessen sich durch die EU Förderungen nicht<br />
überdecken und zurzeit nagt das Land sehr<br />
stark an den Folgen der Weltwirtschaftskrise,<br />
so lassen unvollendete Bauwerke und<br />
leerstehende Ladenpassagen die Litauischen<br />
Städte manchmal ein wenig unheimlich<br />
erscheinen.<br />
Eintreffen in Litauen<br />
Am ersten Tag nach meiner Ankunft erkundete<br />
ich die Umgebung noch auf eigene<br />
Faust und war begeistert von den Bauten<br />
und der schönen Aussicht in der auf Hügeln<br />
stehenden Stadt. Als ich am zweiten Morgen<br />
zum Frühstück kam sah ich viele vertraute<br />
Gesichter, von anderen Rudertouren, an den<br />
Tischen sitzen und auch ich wurde sofort<br />
erkannt. Die Tour hatte nun sozusagen be -<br />
gonnen und interessante Gespräche über die<br />
Touren seit der letzten Begegnung folgten.<br />
Mittags traf sich dann die ganze Gruppe<br />
nicht unweit vor dem Hotel, um von zwei<br />
Bussen zu unseren Hotels in Birštonas<br />
gefahren zu werden. Birštonas war in der<br />
Zeit des eisernen Vorhangs der zweitgrösste<br />
Kurort des Landes und einige der Kurkliniken<br />
und Sanatorien sind erhalten geblieben.<br />
Zur Kur sind wir aber nicht angereist,<br />
so konnten wir die Heilquellen von Birštonas<br />
nicht testen, dafür umso mehr das Wasser<br />
des Nemunas Flusses (früher Memel), welcher<br />
den Ort mäandernd umschlang. An diesem<br />
idyllischen Örtchen blieben wir während<br />
der ganzen Rudertour, so blieb lästiges<br />
ein und auspacken diesmal völlig aus. Später<br />
folgte ein gelungener Willkommensabend<br />
mit litauischer Musik und einer lustigen<br />
Band, die uns zum Tanz animierte, um die<br />
letzten Kontaktängste unter den knapp 80<br />
Teilnehmern zu nehmen.<br />
Natur, Blaubeeren und Wodka<br />
Am ersten Rudertag brachten uns die Busse<br />
nach Druskininkai, dem Startpunkt unserer<br />
Tour. Druskininkai, das SPA und Kurzentrum<br />
Litauens wurde uns auf einer Citytour<br />
vorgestellt, bevor es dann noch mal kurz vor<br />
die Stadt in den sogenannten Grutas Park<br />
ging. Dieser skurrile Park könnte auch als<br />
Friedhof der Sowjetstatuen bezeichnet werden,<br />
so wurden hier alle Lenins, Stalins und<br />
sonstigen Erinnerungen an diese Zeit<br />
gebracht, welche nach der Wende in den<br />
Städten abmontiert und nicht mehr benötigt<br />
wurden. Zurück in der Stadt sahen wir die<br />
Boote unten am Fluss liegen und die fleissigen<br />
Helfer unterstützten uns tatkräftig<br />
beim Finden und Besteigen der richtigen<br />
Boote. Auf dem Wasser der Nemunas ging<br />
es rasch raus auf der Stadt und es bot sich das<br />
Bild welches sich die nächsten Tage nicht<br />
mehr ändern sollte. Bäume rechts und links<br />
am Flussufer, wir waren alleine, keine<br />
Motorboote, keine Autos oder Züge waren<br />
zu hören, keine Flugzeuge überflogen uns,<br />
und durch das flache Gelände sah man keine<br />
Hügel und Berge hinter dem nicht aufhörenden<br />
Wald. Mit soviel Stille, Ruhe und<br />
unberührter Natur muss man erstmal umgehen<br />
können, das einzige was es zu sehen gab<br />
waren hier und da ein Fischer und die rettende<br />
FISA Flagge, welche uns das Etappenziel<br />
oder den Verpflegungshalt signalisierte.<br />
Hier gab es neben Gurken und Tomaten, die<br />
uns wohl die ganze Tour begleiteten, auch<br />
Frisches aus dem Wald wie Blaubeeren, die<br />
sicherlich niemand vergessen wird. Nicht<br />
fehlen in einem Baltischen Land durfte na -<br />
türlich das landestypische Mineralwasser<br />
hinter dem sich natürlich Wodka verbarg.<br />
So manchem verzog es das Gesicht nach<br />
einem allzugrossen Schluck der vermeintlichen<br />
Erfrischung.<br />
Wasserschloss von Trakai<br />
Nach zwei Tagen <strong>Rudern</strong> tauchte dann auch<br />
vereinzelt wieder mal ein Haus auf und sogar<br />
eine Brücke konnte durchfahren werden. Zu<br />
den Highlights der Tour gehörte auch eine<br />
Besichtigung des Ruderzentrums in Trakai,<br />
welches vor einem auf einer Insel gelegenen<br />
Wasserschloss liegt. Leider stand kein Um -<br />
rudern des Schlosses auf dem Programm<br />
dafür aber eine Besichtigung desselben. Die<br />
Besichtigung mit ausgiebiger Degustation in<br />
einer der grossen Brennereien des Landes<br />
vor dem <strong>Rudern</strong> war ebenso ein Erlebnis wie<br />
der Ausflug nach Vilnius mit geführter Stadtbesichtigung.<br />
Baltisches Meer<br />
Am sechsten Tag trug der Start- und Zielpunkt<br />
so wie der Platz für die Pause den gleichen<br />
Namen, Birštonas. Hier umschlingt der<br />
Nemunas regelrecht die Stadt in 30 km langen<br />
Schleifen. Dies hatte den Vorteil dass wir<br />
am Abend die Boote 100 Meter vor dem<br />
Hotel auswasserten und nach Hause laufen<br />
konnten. Nach einem weiteren Tag rudern<br />
auf dem Fluss welcher nun schon ein deutlich<br />
anderes Uferbild mit Hügellandschaft aufwies,<br />
kam uns am vorletzten Tag das erste<br />
Motorboot entgegen, Wie wünscht man sich<br />
ein solches Bild doch auf unseren Schweizer<br />
Gewässern. Die letzte Etappe führte uns über<br />
den Kaunasser See nachdem der Fluss in diesen<br />
einmündet bevor er auf der anderen Seite<br />
wieder weiter Richtung baltisches Meer<br />
fliesst. Wir mussten früh aufbrechen um auf<br />
jeden Fall vor den üblich aufkommenden<br />
Winden den Yachthafen von Kaunas zu<br />
erreichen. Wind und Wellen blieben aus,<br />
stattdessen hatten wir die Sonne auf unserer<br />
modellruderboote<br />
F i S A t O u R 2 0 0 9<br />
Seite und konnten den 22 km langen See<br />
geniessen. Auch hier fiel auf, wie dünn diese<br />
herrliche Landschaft besiedelt war, kilometerlang<br />
ist kein Haus am See zu sehen und der<br />
Verkehr auf dem See nahm auch am Mittag<br />
nicht zu. Wir waren so fasziniert von der<br />
unberührten Natur, dass wir erst an der Kuppel<br />
des Pažaislis Klosters bemerkten, dass wir<br />
schon längst hätten den See zur Hafeneinfahrt<br />
queren sollten. Hier flatterte zum letzten<br />
Mal die Flagge der FISA, um alle Boote in<br />
den Hafen zu locken, was früher oder später<br />
auch gelang.<br />
Nach dem die Boote wieder an Land und auf<br />
den Hängern verladen waren, wurden wir auf<br />
der Hafenterrasse zum Lunch erwartet.<br />
Rauschendes Abschlussfest<br />
Ein rauschendes Fest mit Dankesreden und<br />
Geschenken für die Organisatoren und Helfer<br />
gaben dem Anlass einen schönen Ab -<br />
schluss. Bei Champagner, Wein und Vodka<br />
wurde noch getanzt bis in die späte Nacht.<br />
Am morgen darauf hiess es wieder Abschied<br />
nehmen, bis zum nächsten Mal bei einer<br />
anderen Tour irgendwo auf diesem Planeten.<br />
Jeder konnte wieder seinen eigenen Weg<br />
gehen. Ich liess es mir nicht nehmen die Bäder<br />
und Massagenwelt von Druskininkai zu testen<br />
um den malträtierten Rücken wieder in Form<br />
zu bringen und später auf dem Weg zur Mündung<br />
des Nemunas Flusses am baltischen<br />
Meer das Land noch ein wenig zu erkunden.<br />
Eine gelungene Tour mit freundlichen<br />
Lands leuten in einem wunderschönen Land,<br />
herrlich zum Abschalten und ein anderes<br />
Leben zu geniessen, diese Zeit wird vielen<br />
sicherlich lange in Erinnerung bleiben.<br />
Clemens Jaser, Ruderclub Schaffhausen<br />
Alle Bootsklassen im Massstab 1:30, vom Skiff (24 cm) bis zum Achter (58 cm)<br />
Hergestellt in Handarbeit aus Aluminium, poliert<br />
Geeignet als Geschenk oder Erinnerung für alle,<br />
die mit dem Rudersport verbunden sind.<br />
Preise: Skiff SFr. 330.– bis Achter SFr. 680.–<br />
Röbi Kunz, Wiesentalstrasse 13, 9320 Arbon, Tel. 071 446 55 53 (bis 9.00 und ab 18.00 Uhr) oder<br />
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NEU auch erhältlich bei: Stämpfli Racingboats AG, Zürich-Wollishofen, Tel. 044 482 99 44<br />
12 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 13
F i t n E S S R u D E R n<br />
BilAC 09:<br />
Le principal c’est de ramer!<br />
Quel parcours choisir pour cette 7ème édition de la grande rencontre de bateaux à rames dans la région<br />
des trois-lacs? parcours d’origine ou de remplacement? En raison de prévisions météo incertaines et<br />
contradictoires, le CO décide d’éviter les risques et opte pour l’itinéraire de remplacement sur le canal de<br />
l’Aare. Finalement, le principal est que tout le monde puisse ramer sur des eaux les plus plates possibles!<br />
C’est ainsi que Soleure et son très pittoresque<br />
canal de l’Aare ont une fois de plus accueilli<br />
avec une qualité de 5-étoiles quelque 70<br />
bateaux et 364 rameuses et rameurs venus de<br />
(presque) toute la Suisse ainsi que la France<br />
voisine. Le départ à été donné «en masse»<br />
pile 9 h 30 devant le camping TCS de Soleure<br />
avec cap sur Büren a.d. Aare. Tout se déroule<br />
à merveille, si ce n’est peut-être peu après<br />
11 heure une prise de contact un peu forte<br />
entre un huit de Lausanne et un quatre de<br />
Thoune. Au moment de faire demi tour à<br />
hauteur de la bouée de Büren, le huit à coupé<br />
le virage un peu trop tôt… Heureusement cet<br />
incident est resté sans blessés ni dégâts matériels.<br />
Fidèle à sa tradition, la BILAC à honoré<br />
les équipages avec la plus petite et la plus<br />
grande moyenne d’âge. le Rowing Club Lausanne<br />
décroche le prix minimes avec une<br />
moyenne de 14 ans, tandis que le RC Grasshopper<br />
remporte la distinction Vétérans avec<br />
69,7 ans de moyenne. Le quatre de couple du<br />
Rowing Club de Berne était le plus rapide sur<br />
les 36 km du parcours, suivi de près par le huit<br />
du RC Lausanne/SN Genève/CA Vésenaz,<br />
devant celui du RC Lausanne. Le classement<br />
détaillé ainsi qu’une galerie photos sont disponibles<br />
sur www.bilac.ch.<br />
BILAC se développe durablement<br />
Depuis cette année, la Bilac se préoccupe<br />
non seulement de rame mais aussi de l’environnement.<br />
Quatre premières mesures ont<br />
été arrêtées cette année telles que transport<br />
collectif des bateaux, vaisselle recyclable,<br />
arrangements CFF et compensation des<br />
CO2. Chaque année de nouvelles idées<br />
seront introduites. Ainsi, le plaisir à l’endurance<br />
et à la performance ne gâchera pas la<br />
belle aventure dans la nature!<br />
See you en 2010.<br />
Christian Thiel<br />
BilAC 09:<br />
Hauptsache rudern!<br />
Welche Strecke für diese 7. Ausführung des grossen Rudertreffens im Dreiseenland auswählen? Origi-<br />
nal- oder Ersatzstrecke? Wegen sehr unpräzisen und zum teil widersprüchlichen Wind- und Wettervor-<br />
hersagen, entschied das Ok kein Risiko einzugehen und wählte die 36 km lange Ersatzstrecke auf dem<br />
Aarekanal aus. hauptsache ist doch, dass alle auf möglichst flachen gewässer zum <strong>Rudern</strong> kommen!<br />
Solothurn und der Aarekanal wurde somit<br />
wieder einmal zum 5-Stern Gastgeber für 70<br />
Boote und 364 Ruderer und Ruderinnen aus<br />
der (fast) ganzen Schweiz und dem benachbartem<br />
Elsass. Punkt 9.30 Uhr wurde vor<br />
dem TCS-Camping in Solothurn «en masse»<br />
gestartet mit Kurs auf Büren a.d. Aare.<br />
Alles ging reibungslos, bis auf eine etwas harte<br />
Kontaktaufnahme, kurz nach 11 Uhr, zwischen<br />
einem Lausanner Achter und einem<br />
Doppelvierer aus Thun. Bei der Wendeboje<br />
in Büren, schnitt der Achter die Kurve zu<br />
früh ab… glücklicherweise ging dieser Vorfall<br />
aber ohne grössere Personen- oder Sach-<br />
schaden aus. Nach der Bilac-Tradition, wird<br />
die jüngste und älteste Mannschaft ausgezeichnet.<br />
Mit einem Durchschnitt von<br />
14 Jahren erhielt der Achter vom Rowing<br />
Club Lausanne den Minimetitel während der<br />
RC Grasshopper mit 69,7 Jahren mit dem<br />
Veteranenpreis gewürdigt wurde. Am<br />
schnellsten auf der 36 km langen Strecke,<br />
war der Doppelvierer vom Rowing Club<br />
Bern, dicht gefolgt von einem RGM RC<br />
Lausanne/SN Genève/CA Vésenaz in einem<br />
Achter vor dem RC Lausanne. Die ausführliche<br />
Rangliste und eine Bildergalerie steht<br />
auf www.bilac.ch zur Verfügung.<br />
F i t n E S S R u D E R n<br />
BILAC wird nachhaltig<br />
Ab diesem Jahr wird bei der BILAC nicht<br />
mehr «nur» gerudert, sondern auch für die<br />
Nachhaltigkeit gesorgt. Vier Massnahmen<br />
wurden bereits eingeführt, wie zum Beispiel<br />
Sammeltransporte für die Boote, Bahnarrangements,<br />
Mehrweggeschirr und CO 2 Kompensation.<br />
Weitere Ideen werden jedes Jahr<br />
neu eingeführt, damit der Spass an der Leistung<br />
sowie die Freunde an der Natur nicht<br />
getrübt wird!<br />
See you in 2010.<br />
14 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 15<br />
Fotos: Stoeh Grünig<br />
Christian Thiel
R O M A n D i E<br />
l’équipe<br />
romande existe!<br />
Chaque automne, les Romands rencontrent<br />
leurs voisins italiens et français lors d’un<br />
«match triangulaire». L’édition 2008 s’est<br />
déroulée à Viverone (It), et l’équipe romande<br />
n’a pas échappé à la troisième place du classement<br />
général. Mais dans la course du 8+<br />
senior, le bateau romand a terminé deuxième,<br />
à moins d’une seconde du vainqueur italien.<br />
Belle course, résultat surprenant pour ces<br />
rameurs, au regard du nombre d’entraînements<br />
communs (zéro!). Et pour une fois,<br />
l’enthousiasme qui suit ce genre de performance<br />
a débouché sur du concret. Pourquoi<br />
ne pas continuer? Et pourquoi ne pas proposer<br />
à tous les seniors romands dispersés dans<br />
leurs clubs la possibilité de ramer dans une<br />
«équipe romande»? L’idée était née, encore<br />
fallait-il l’homme providentiel pour orchestrer<br />
tout ça. Ce rôle a été tenu avec brio et<br />
punch par Edouard Blanc, entraîneur, secrétaire,<br />
organisateur, rassembleur, vice-président<br />
de la FSSA et rameur!<br />
C’est ainsi que fin 2008, une vingtaine de<br />
rameurs de Genève, Neuchâtel, Yverdon,<br />
Morges, Vevey et Lausanne s’était déclaré<br />
prêt pour l’aventure. Le principe de fonctionnement<br />
était le suivant: chaque rameur s’entraîne<br />
dans son club, on lui conseille de faire<br />
des courses avec son club tout au long de la<br />
saison, mais il doit s’engager à courir avec<br />
l’équipe romande lors des régates prévues.<br />
L’équipe se réunit une ou deux fois par mois à<br />
Genève ou à Schiffenen pour un entraînement<br />
commun en 8+ ou en 4-. Et on ne se prend pas<br />
lors des championnats suisses <strong>2009</strong> en 8+, on a pu voir deux «mixtes romandes» terminer<br />
à la deuxième et à la quatrième place. A leur bord, des jeunes seniors issus des juniors, des<br />
vieilles gloires, peu des vedettes… Voici l’histoire de cette bande de copains qui se sont<br />
mis en tête de défier les grands clubs dans la catégorie-reine de notre sport…<br />
L’equipe romande s’entrainent pendant les jour d’entraînements romands sur le bassin de Barberêche<br />
à Schiffenen.<br />
la tête!… c’est pour le fun. C’est ainsi qu’en<br />
mars, Edouard a pu annoncer la formation de<br />
deux 8+ avec deux rameurs remplaçants. Et le<br />
programme a été tenu (sauf Lauerz…): Aiguebelette,<br />
Schiffenen, Greifensee, Rotsee, avec<br />
une médaille d’argent pour un des deux<br />
bateaux.<br />
La prochaine étape sera le match triangulaire<br />
<strong>2009</strong>, les 17 et 18 octobre à Aiguebelette. La<br />
suite? On espère bien que ça continue ces prochaines<br />
années. Il semble en effet que cette<br />
équipe romande réponde à un besoin souvent<br />
évoqué: il y a dans tous les clubs des bons<br />
rameurs seniors, mais qui n’ont pas forcément<br />
envie de se frotter aux ténors de l’aviron suisse<br />
en skiff ou en 2-. En huit, avec une bonne préparation,<br />
ça passe mieux. Comme en plus, il y<br />
a une bonne ambiance, que les rameurs des<br />
différents clubs romands ont l’air de bien<br />
cohabiter et que la principale ambition est de<br />
se faire plaisir, on devrait revoir des 8+<br />
romands au Rotsee. Max Pfister<br />
Foto: zVg<br />
7 medaglie, di cui 2 d’oro, 3 d’argento e 2 di<br />
bronzo, è il fantastico bilancio dei giovani<br />
vogatori elvetici in occasione della 25. edizione<br />
della Coppa della gioventù andata in<br />
scena il 1. e 2 agosto sul lago Allier di Vichy.<br />
Un risultato più che lusinghiero, che va oltre<br />
le previsioni della vigilia e che ci colloca<br />
ormai di diritto fra le migliori nazionali a<br />
livello giovanile. Il mio primo pensiero corre<br />
agli anni bui che hanno caratterizzato gli<br />
anni passati, come Varese, Cork per citare<br />
solo le ultime due edizioni, dove i nostri<br />
equipaggi, selezionati – tra l’altro – con criteri<br />
quantomeno discutibili – mai e poi mai<br />
erano in grado di lottare per le prime posizioni.<br />
Ricordo, in proposito, il veemente<br />
intervento di Aurelio Promutico in occasione<br />
dell’assemblea di Lugano di un paio d’anni or<br />
sono durante il quale – giustamente – aveva<br />
messo in evidenza la disastrosa situazione.<br />
Vichy potrebbe rappresentare la chiave di<br />
volta del movimento remiero elvetico. Da<br />
inguaribile ottimista, potrei dire di sì. Le premesse<br />
ci sono tutte. Il parco rematori non fa<br />
certamente difetto. Idem per quanto concerne<br />
gli allenatori. Sensibili progressi sono stati<br />
evidenziati nei sodalizi romandi. I risultati<br />
scaturiti in occasione dei recenti campionati<br />
nazionali testimoniano la rinascita del canottaggio<br />
svizzero francese. Alla vigilia della<br />
Coppa della gioventù <strong>2009</strong>, il DT, Christian<br />
Stofer – uomo tuttofare del canottaggio elvetico<br />
– mi faceva notare come la metà dei selezionati<br />
provenisse dall’area latina, fatto questo<br />
mai verificatosi in passato. Anche questo<br />
è un segnale molto positivo e che dev’essere<br />
valutato positivamente anche dai dirigenti<br />
dei quattro sodalizi cantonali, premiati,<br />
quest’anno, dalla selezione di uno degli elementi<br />
più rappresentativi che risponde al<br />
nome di Niccolò Soldati, un ragazzo serio,<br />
molto ben preparato, che, con il collega<br />
Emanuele Marini, ha raccolto parecchie soddisfazioni<br />
nel corso della stagione. Dalla selezione<br />
è stata esclusa un altro prodotto della<br />
canottieri Lugano, Giolitta Shadlou che pure<br />
aveva superato il non facile scoglio del test di<br />
remoergometro. Per lei, comunque, ancora<br />
17enne, si apre una nuova opportunità il<br />
prossimo anno. La volontà non le fa certamente<br />
difetto. Hazewinkel, sede della prossima<br />
edizione della Coppa, dovrebbe essere un<br />
obiettivo raggiungibile. Per ritornare sulla<br />
regata di Vichy che ha visto la presenza di<br />
oltre 300 atleti in rappresentanza di 12 nazioni,<br />
val la pena di sottolineare la stupenda<br />
doppia esibizione di Nicholas Roth di Vevey<br />
e di Yanick Zeder del «Reuss» di Lucerna,<br />
vincitori di entrambe le prove del doppio.<br />
Irina Aeschlimann, fresca del titolo naziona-<br />
16 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 17<br />
t i C i n O<br />
Vichy: la rinascita del<br />
canottaggio elvetico?<br />
Vertrauter Arbeitsplatz: Lukas<br />
Rieder im Winter 1999 in Sarnen.<br />
Dies wäre natürlich italienisch.<br />
Gabriel Iff (Sciaffusa) e Niccolò Soldati (capo voga, CC Lugano) hanno vinto domenica la medalgia<br />
d’argento alla coppa della gioventù a Vichy in due senza.<br />
le, con un «argento» (sabato) ed un «bronzo»<br />
nella giornata conclusiva, ha dimostrato<br />
di avere la stoffa per ottenere nuove soddisfazioni<br />
negli anni a venire. Soddisfazioni sono<br />
scaturite dal 4 di coppia femminile (argento e<br />
bronzo), frutto di un’ottima intesa Romandia-Svizzera<br />
alemannica. Medaglia d’argento<br />
– insperata alla vigilia della competizione –<br />
anche per il Ticino grazie a Niccolò Soldati.<br />
L’atleta della Canottieri Lugano ha saputo<br />
ben presto trovare la giusta intesa con il simpatico<br />
sciaffusano Gabriel Iff, affinata durante<br />
l’impegnativo campo di allenamento di<br />
Sarnen. Il tempo, come già accennato, sembra<br />
rimettersi – finalmente – al bello. Una<br />
prima conferma potrebbe esserci già in occasione<br />
dei «mondiali» di Brive-la-Gaillarde.<br />
Se son rose…<br />
Americo Bottani<br />
Foto: Arnaud Bertsch
V E R B A n D S n E W S<br />
Verbandsmitteilungen<br />
Denis Oswald als FISA-Präsident wiedergewählt<br />
SRV-Ehrenmitglied Denis Oswald ist anlässlich des FISA-Kongresses in Poznan als<br />
Präsident des Internationalen <strong>Ruderverband</strong>es mit Akklamation und Standing Ovation<br />
wiedergewählt worden. Denis Oswald ist seit 1989 FISA-Präsident.<br />
FISA-Events<br />
Auch im Jahr 2011 wird auf dem Rotsee in Luzern der Final des FISA Rowing<br />
World Cup ausgetragen. Weltcupstationen im Jahr 2011 sind München (27.–29.<br />
Mai), Hamburg (17.–19. Juni) und Luzern (8.–10. Juli).<br />
Die Ruder-Weltmeisterschaften 2013 finden auf dem Lake Tangeum in Chungju<br />
(Korea) statt. Die Ruder-Weltmeisterschaften 2014 wurden auf die Bosbaan bei<br />
Amsterdam (Niederlande) vergeben.<br />
Neue Personen bei Swiss Olympic<br />
In der Abteilung Sport von Swiss Olympic sind zwei neue Personen für den Schweizer<br />
Spitzensport tätig. Gian Gilli wurde zum Abteilungsleiter Sport ernannt und<br />
tritt so die Nachfolge von Werner Augsburger an. Gilli wird ab den Olympischen<br />
Sommerspielen 2012 auch als Chef de Mission amtieren. Als neuer Verbandsberater<br />
wurde Herr Patrick Buchs ernannt. Er tritt die Nachfolge des bisherigen Verbandsberaters<br />
Martin Rhyner an.<br />
Neue Praktikantin auf der SRV-Geschäftsstelle<br />
Stefanie Gut absolviert seit dem 1. August <strong>2009</strong> ein Praktikumsjahr auf der<br />
Geschäftsstelle des SRV. Sie absolviert dieses Praktikumsjahr im Rahmen ihrer<br />
kaufmännischen Ausbildung für Spitzensportler/-innen. Stefanie Gut ist selbst<br />
Leichtathletin mit den Spezialdisziplinen Weit- und Dreisprung. Sie ersetzt Sandra<br />
Bucher, welche ihre kaufmännische Ausbildung im Sommer mit Bestnoten abgeschlossen<br />
hat.<br />
So süss<br />
kann ein gewonnenes<br />
Rennen sein!<br />
«Das Schlagzahldiagramm sowie die Rangliste des WM-Finals von Pamela<br />
Weiss haupt hat ein Konditor zu einer Marzipanverzierung einer Schoggitorte<br />
weiterverarbeitet.» Karl Gutzwiller, Hombrechtikon<br />
impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Schweizerischer</strong> <strong>Ruderverband</strong>,<br />
www.swissrowing.ch<br />
Redaktion<br />
Christian Stofer, Direktor SRV<br />
Brünigstrasse 182a, 6060 Sarnen<br />
Tel. 041 660 95 24, Fax 041 660 94 43<br />
christian.stofer@swissrowing.ch<br />
Gestaltung, Satz, Lithos,<br />
Inserateverwaltung<br />
Koller Werbung, Silvio Signer, Neila Sutter<br />
Unteres Ziel 3, 9050 Appenzell<br />
Tel. 071 788 39 46/silvio@kollerwerbung.ch<br />
Druck und Versand<br />
Cavelti Druck und Media<br />
Wilerstrasse 73, 9201 Gossau<br />
Abonnements und Adressänderungen<br />
SRV-Geschäftsstelle<br />
Brünigstrasse 182 A, 6060 Sarnen<br />
Tel. 041 660 95 24/info@swissrowing.ch<br />
Redaktionsschluss Nr. 6/09<br />
29. November <strong>2009</strong><br />
16 neue J+S Leiter<br />
ausgebildet<br />
Das Bundesamt für Sport hat Bea Schwarzwälder-Linz<br />
zur neuen Fachleiterin<br />
<strong>Rudern</strong> von Jugend + Sport gewählt. Sie<br />
wird somit Nachfolgerin von Christoph<br />
Bruckbach, der dieses Jahr das Pensionsalter<br />
erreicht hat.<br />
Bea Schwarzwälder (43) ist verheiratet<br />
mit Reto Schwarzwälder und Mutter von<br />
zwei Kindern im Alter von 7 und 11 Jah-<br />
ren. Ihre erste Berührung mit dem Rudersport<br />
hatte sie im Herbst 1979, als sie<br />
anlässlich eines „Tages der offenen Tür“<br />
den Seeclub Luzern kennen lernte. Es<br />
folgten Anfängerkurse, 10 Jahre aktives<br />
Regattieren und 10 Jahre als Trainerin.<br />
Immer wieder war Bea Schwarzwälder<br />
auch als Steuerfrau im Einsatz. Im Herbst<br />
1987 hat sie den Jugend+Sport Leiterkurs<br />
1 absolviert und so den Einstieg in<br />
Jugend+Sport gefunden.<br />
Aktiv als Ruderin und Trainerin war/ist<br />
Bea Schwarzwälder in den folgenden<br />
Clubs: Seeclub Luzern, Rowing Club<br />
Bern, Seeclub Thun und Seeclub Biel.<br />
Neben der Trainerarbeit hat sie auch<br />
Erfahrungen als Club-Vorstandsmitglied<br />
(Ruderchefin), Redaktorin und Regatta-<br />
Speakerin gesammelt.<br />
J u g E n D & S p O R t<br />
Anlässlich von zwei Wochenenden im September<br />
haben 16 motivierte Ruderinnen<br />
und Ruderer mit der Absolvierung des Leitergrundkurses<br />
im Ruderzentrum Sarnen<br />
erfolgreich den Schritt in die Trainerlaufbahn<br />
vollzogen. Darunter waren auch so<br />
prominente ehemalige Spitzenruderer wie<br />
Olympiasieger Michael Gier und Weltcupsieger<br />
Simon Stürm (beide vom Seeclub<br />
Rorschach).<br />
Den neuen Trainerinnen und Trainer gratuliert<br />
der Schweizerische <strong>Ruderverband</strong><br />
herzlich zu diesem Schritt und wünscht bei<br />
der Arbeit mit den jungen Ruderinnen und<br />
Ruderern viel Freude, Erfolg und Befriedigung.<br />
Markus Irniger, J+S Experte <strong>Rudern</strong><br />
Christian Stofer, Direktor SRV<br />
Bea Schwarzwälder neue J+S Fachleiterin<br />
Als Hauptmotiv für die Übernahme der<br />
Fachleitungs-Position gibt die promovierte<br />
Biologin an, dass sie möglichst vielen<br />
Jugendlichen das <strong>Rudern</strong> ermöglichen<br />
will und dafür motivierte und kompetente<br />
Leiterinnen und Leiter ausbilden will.<br />
Dafür darf sie auf die Unterstützung von<br />
rund 20 J+S Expertinnen und –Experten<br />
zählen, welche sie in der wichtigen Ausbildungsarbeit<br />
unterstützen.<br />
Christoph Bruckbach ist bereits an dieser<br />
Stelle seitens des Schweizerischen <strong>Ruderverband</strong>es<br />
für die langjährige Arbeit als J+S<br />
Fachleiter <strong>Rudern</strong> herzlich gedankt.<br />
Kontakt:<br />
Bea Schwarzwälder,<br />
Hochfeldstrasse 6, 3012 Bern<br />
bea.schwarzwaelder@swissrowing.ch<br />
Tel. +41 76 526 88 11<br />
18 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 <strong>Rudern</strong><strong>Aviron</strong><strong>Canottaggio</strong> 05/09 19
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