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BDWS: Partner für Luftsicherheit

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DAs themA hätte Nicht Aktueller geWählt seiN köNNeN.<br />

Bei der Planung der Veranstaltung waren die jüngsten Ereignisse jedoch<br />

nicht absehbar gewesen. Der gescheiterte Anschlag auf ein USamerikanisches<br />

Passagierflugzeug am 25. Dezember 2009 im Anflug<br />

auf Detroit und die „Sicherheitspanne“ am Flughafen München vom<br />

20. Januar 2010 richten die öffentliche Aufmerksamkeit wieder verstärkt<br />

auf die „kritische Infrastruktur“ Flugverkehr. Und das umstrittene<br />

<strong>Luftsicherheit</strong>sgesetz steht in Karlsruhe erneut auf der Tagesordnung.<br />

Das Bundesverfassungsgericht verhandelt über Klagen von Bayern und<br />

Hessen, die den – ohnehin eingeschränkten – Einsatz der Luftwaffe gegen<br />

entführte Flugzeuge als vom Grundgesetz nicht gedeckt sehen. Der<br />

„Qualitätssicherung in der <strong>Luftsicherheit</strong>“ widmeten sich die 2. <strong>Luftsicherheit</strong>stage<br />

des Bundesverbandes Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen<br />

(<strong>BDWS</strong>) in Potsdam. Die Fachtagung am 9. und 10.<br />

Februar 2010 wurde diesmal offiziell gemeinsam mit dem Bundespolizeipräsidium<br />

veranstaltet.<br />

Mit rund 170 Experten aus Behörden, von Flughafenbetreibern, Fluggesellschaften<br />

und Sicherheitsdienstleistern hat sich die Teilnehmerzahl<br />

gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Matthias Seeger, Präsident<br />

der Bundespolizei, kündigte an, den eingeschlagenen Weg weiter<br />

zu begehen. Dies gelte sowohl <strong>für</strong> die Tagungsreihe, die in den kommenden<br />

Jahren fortgesetzt werden solle, als auch <strong>für</strong> das grundsätzliche<br />

Vertrauen in private Dienstleistungsunternehmen. Die Diskussion<br />

sei zuweilen von wenig Sachverstand geprägt, so Seeger. Es gebe nämlich<br />

„rein fachlich weltweit keinen Beweis, dass öffentlich Bedienstete<br />

bessere Arbeit“ leisteten. Die Bundespolizei habe den festen Willen, regelmäßig,<br />

aber auch anlassbezogen mit ihren Kooperationspartnern zu<br />

reden. Nicht jedes sicherheitsrelevante Detail der Potsdamer Gespräche<br />

empfiehlt sich freilich zur Veröffentlichung.<br />

Neue Vorgaben aus Brüssel<br />

„In der <strong>Luftsicherheit</strong> kommt es darauf an, wie die Aufgaben erledigt<br />

werden, nicht durch wen“, ergänzt <strong>BDWS</strong>-Präsident Wolfgang Waschulewski.<br />

Er verteidigt die Branche gegen Vorwürfe einer vermeintlich<br />

zu schlechten Entlohnung. Die Tätigkeiten an den Flughäfen würden<br />

tarifvertraglich geregelt. So betrügen die Stundengrundlöhne derzeit<br />

in Leipzig 9,06 Euro, in Berlin 11,28 Euro. Die Beschäftigten könnten<br />

monatlich insgesamt auf ein Gehalt von 2.100,- Euro kommen, konstatiert<br />

Bundespolizeipräsident Seeger: „Eine Krankenschwester verdient<br />

auch nicht mehr.“ Doch während der herausfordernden Aufgabe<br />

könnten auch kleine Fehler große Auswirkungen haben. Eine ständige<br />

und nachhaltige Qualitätskontrolle – auch durch den Auftraggeber<br />

AVIATION<br />

1 | 2010<br />

Qualität fällt nicht vom Himmel<br />

Die 2. <strong>Luftsicherheit</strong>stage in Potsdam<br />

Von Matthias Köhler<br />

mAtthiAs köhler ist Dipl.-Pol. und gelernter Journalist.<br />

Er beschäftigt sich seit zehn Jahren als Redakteur in Berlin<br />

im Print- und Onlinebereich mit Themen Innerer und Äußerer<br />

Sicherheit. (matthias.koehler@email.de).<br />

Bundes polizei – sei deshalb unabdingbar. Zuständig da<strong>für</strong> ist u.<br />

a. Markus Bierschenk vom Referat <strong>Luftsicherheit</strong> im Bundespolizeipräsidium.<br />

Insbesondere bei den Fluggastkontrollen habe man<br />

es mit sehr anspruchsvollen und selbstbewussten Kunden zu tun:<br />

„Nur gut geschulte Mitarbeiter können diese Anforderungen erfüllen“,<br />

so Bierschenk. Mit der neuen Brüsseler Verordnung VO<br />

(EG) 300/2008 stehe ab April dieses Jahres ein „neuer Quantensprung“<br />

bevor. Sie geht <strong>für</strong> <strong>Luftsicherheit</strong>sassistenten auch mehr<br />

als die noch gültige Vorschrift von 2002 auf „weiche Faktoren“ ein.<br />

Wie man Mitarbeiter mit unregelmäßigen Arbeitszeiten, hoher Kontrolldichte<br />

und Stresssituationen vernünftig motivieren kann, haben<br />

die Behörden als einen der wichtigsten Punkte erkannt. Ebenso geht es<br />

um die Arbeitsbedingungen. Diese „entscheidenden Faktoren“ werden<br />

künftig auch vom BMI in die Ausschreibungen aufgenommen: „Nur Bewerber<br />

mit einem überzeugenden Konzept haben die chance auf den<br />

Zuschlag“, mahnt Markus Bierschenk.<br />

Moderierte gemeinsam mit Oliver Arning, Pressesprecher <strong>BDWS</strong>, die<br />

Potsdamer Tagung: Sandra Pfeifer, Pressesprecherin des Bundespolizeipräsidiums.

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