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BDWS: Partner für Luftsicherheit

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1 | 2010<br />

<strong>BDWS</strong>: <strong>Partner</strong> <strong>für</strong> <strong>Luftsicherheit</strong><br />

Am 9. bis 10. FebruAr führte der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen<br />

seine 2. <strong>Luftsicherheit</strong>stage in Potsdam durch. Erstmalig in der Verbandsgeschichte<br />

wurde die Veranstaltung gemeinsam mit dem Bundespolizeipräsidium organisiert. Der Präsident<br />

der Bundespolizei, Matthias Seeger, und ich konnten über 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

aus Politik, Behörden sowie von Flughafenbetreibern, Fluglinien und den privaten Sicherheitsdienstleistern<br />

begrüßen. Die <strong>Luftsicherheit</strong>stage waren ein großer Erfolg und konnten sich bereits<br />

nach der zweiten Veranstaltung als Expertenforum etablieren. Wir werden deshalb auch<br />

künftig die <strong>Luftsicherheit</strong>stage gemeinsam mit der Bundespolizei ausrichten. Die vor Ihnen liegende<br />

Ausgabe unseres Verbandsorgans DSD-Der Sicherheitdienst berichtet ausführlich über<br />

diese Veranstaltung.<br />

Das Thema <strong>Luftsicherheit</strong> hat seit dem missglückten Anschlag von Detroit (Weihnachten 2009)<br />

und der „Sicherheitspanne“ am Flughafen München (Januar 2010) mediale Hochkonjunktur.<br />

Dieses mediale Interesse nutzten die Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei und der Deutschen<br />

Polizeigewerkschaft, Konrad Freiberg und Rainer Wendt, um völlig überzogen und ungerechtfertigt<br />

die Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Personen- und Gepäckkontrolle<br />

zu kritisieren. Es entstand der Eindruck, dass ausschließlich uniformierte Beamte bzw.<br />

Angestellte des Öffentlichen Dienstes qualifiziert sind und dauerhaft Sicherheit leisten könnten.<br />

Dabei beleidigen die Gewerkschaftsvertreter die Arbeit von über 6.000 <strong>Luftsicherheit</strong>sassistenten<br />

privater Sicherheitsdienstleister an den deutschen Verkehrsflughäfen. Bei der Bundespolizei sind<br />

nur noch ca. 700 <strong>Luftsicherheit</strong>sassistenten eingesetzt. Matthias Seeger hat auf der Tagung klar<br />

gemacht, dass es keine Qualitätsunterschiede gibt. Entscheidend in der <strong>Luftsicherheit</strong> ist, wie die<br />

Aufgaben durchgeführt werden und nicht wer dies tut!<br />

Die Gewährleistung von Sicherheit im Flugverkehr ist eine hoheitliche Aufgabe. Daher kann<br />

eine Übertragung von Sicherheitsaufgaben nur in enger Abstimmung von Bundespolizei und<br />

privaten Sicherheitsunternehmen erfolgreich sein. Diese Arbeitsteilung hat sich in den letzten<br />

Jahren bewährt. Allein im vergangenen Jahr wurden ca. 90 Millionen Fluggäste an den deutschen<br />

Verkehrsflughäfen kontrolliert. Unsere Unternehmen investieren in Personalauswahl und<br />

die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten. Nur so lassen sich die gesetzlichen Anforderungen<br />

und Prüfungskriterien erfüllen. Wir sind anerkannte und vertrauensvolle <strong>Partner</strong><br />

der Bundespolizei bei der Umsetzung der <strong>Luftsicherheit</strong>sgesetzgebung und jederzeit bereit, eine<br />

sachliche Diskussion über notwendige Veränderungen zu führen.<br />

Die Tätigkeiten an Verkehrsflughäfen unterscheiden sich in qualitativer und rechtlicher Hinsicht<br />

von vielen anderen Aufgaben unserer Mitgliedsunternehmen. Das <strong>Luftsicherheit</strong>sgesetz ist<br />

ein Musterbeispiel <strong>für</strong> eine öffentlich-private <strong>Partner</strong>schaft. Wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> eine<br />

qualifizierte Dienstleistung ist natürlich auch die Entlohnung der eingesetzten Sicherheitsmitarbeiterinnen<br />

und –mitarbeiter. Es ist der hervorragenden Arbeit unseres Fachausschusses Aviation<br />

zu verdanken, dass wir in den letzten Jahren gemeinsam mit der Gewerkschaft marktgerechte<br />

Entlohnungsstrukturen vereinbart haben. Diese werden in der Regel auch vom Auftraggeber<br />

Bundesinnenministerium akzeptiert.<br />

Es gibt aber auch einige Herausforderungen, denen wir uns gezielt stellen müssen. Hierzu<br />

gehört die Vereinheitlichung der Ausbildung bei den unterschiedlichen Aufgaben in der <strong>Luftsicherheit</strong>,<br />

aber auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen unserer Beschäftigten. Die Anforderungen<br />

vieler Fluggesellschaften an die Flexibilität sind teilweise nicht zu erfüllen. Gemeinsam<br />

mit den anderen Akteuren der <strong>Luftsicherheit</strong> müssen wir diese Herausforderungen konstruktiv<br />

angehen. Dazu bedarf es des regelmäßigen Austausches aller Sicherheitsakteure. Hierzu sind<br />

wir jederzeit bereit. Die <strong>Luftsicherheit</strong>stage waren und sind dabei ein geeigneter Ort zum Erfahrungsaustausch!<br />

Ihr<br />

Wolfgang Waschulewski<br />

Präsident <strong>BDWS</strong><br />

EDITORIAL<br />

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