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BDWS: Partner für Luftsicherheit

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1 | 2010<br />

Die hOchschule FurtWANgeN hat zum<br />

Wintersemester 2007 den Studiengang Security<br />

& Safety Engineering (SSE) eingeführt. Dieser<br />

innovative Studiengang hat, und das als erster<br />

seiner Art in Deutschland, die folgerichtige<br />

Kombination von Security & Safety Engineering<br />

auf Basis einer fundierten Ingenieurausbildung<br />

im Mittelpunkt. Als akademischer Abschluss<br />

wird zur Zeit der Bachelor of Science, BSc, angeboten<br />

und der Studiengang ist gemäß dem<br />

Bologna-Prozess akkreditiert. Aufgrund der hohen<br />

Studentenzahlen, des guten Zuspruchs der<br />

Industrie und der positiven Wahrnehmung bei<br />

Studenten und in der Öffentlichkeit, geht die<br />

Hochschule Furtwangen von einer nachhaltig<br />

positiven Entwicklung des Studiengangs aus.<br />

In diesem Beitrag wollen wir den Studiengang<br />

vorstellen und hierbei auf die Zweckmäßigkeit<br />

einer Verbindung der Bereiche Security & Safety<br />

eingehen.<br />

Das Ausbildungsangebot wird aus akademischer<br />

Sicht erörtert. Des Weiteren erfolgt<br />

eine Bewertung vor dem Hintergrund der vieljährigen<br />

Erfahrung eines renommierten Ingenieurbüros.<br />

Was bedeutet Safety Engineering?<br />

Der Begriff Safety Engineering umfasst zunächst<br />

den Bereich des Schutzes vor arbeitsbedingten<br />

Gefährdungen in allen denkbaren Facetten.<br />

Im Verständnis der Hochschule Furtwangen<br />

wird hier der Fokus auf den Arbeitsschutz mit<br />

den Bereichen Unfallprävention, Gefährdungs-<br />

und Belastungsbeurteilung, Ergonomie, Gesundheitsschutz<br />

und Arbeitssystemgestaltung<br />

gelegt. Die Studierenden erhalten die grundlegende<br />

Ausbildung auf dem Gebiet des allgemeinen<br />

Arbeitsschutzes, welche es ihnen unter<br />

anderem ermöglicht, als Sicherheitsingenieure<br />

bzw. Fachkräfte <strong>für</strong> Arbeitssicherheit im Sinne<br />

des Arbeitssicherheitsgesetzes tätig zu werden.<br />

Weitere Schwerpunkte des Safety Enginee ring<br />

liegen im Strahlen-, Brand-, und Explosions-<br />

Security goes Safety –<br />

Wächst da zusammen,<br />

was zusammengehört?<br />

Von Prof. Dr.-Ing. Ulrich Weber,<br />

Prof. Dr. Stephan Lambotte und<br />

Dipl.-chem. Ernst-Peter Döbbeling<br />

schutz sowie im Gefahrstoffbereich. Eine Fachkunde<br />

<strong>für</strong> Strahlenschutzbeauftragte sowie die<br />

Qualifikationen <strong>für</strong> Brandschutzbeauftragte,<br />

Gefahrgutbeauftragte und andere können studienbegleitend<br />

erlangt werden.<br />

Aufbauend auf einem ingenieurstechnischen<br />

Grundstudium erhalten die Studierenden damit<br />

grundlegende Kompetenzen <strong>für</strong> eine generalistische<br />

Tätigkeit als Sicherheitsingenieur mit<br />

verschiedenen zusätzlichen Beauftragtenqualifikationen.<br />

Darüber hinaus werden Kenntnisse<br />

beispielsweise auf den Gebieten der Arbeitsschutz-Managementsysteme,<br />

der Arbeitspsychologie,<br />

des Gesundheitsmanagements und<br />

der Kommunikationstechniken erworben. Im<br />

Rahmen der Ausbildung wird zudem großer<br />

Wert auf ein umfassendes Verständnis <strong>für</strong> übergreifende<br />

sicherheitstechnische, soziokulturelle<br />

und gesellschaftliche Zusammenhänge gelegt.<br />

Zusammenfassend kann Safety Engineering<br />

als eine grundlegende ingenieurstechnische<br />

Ausbildung in der Sicherheitstechnik und der<br />

Sicherheitswissenschaft verstanden werden.<br />

Was bedeutet Security<br />

Engineering?<br />

Die Security betrachtet Gefährdungen, die<br />

vorsätzlich hervorgerufen werden. Hierzu zählen<br />

die Industriespionage, die Produktpiraterie,<br />

die Gefährdung von Produktionsanlagen oder<br />

von Produktketten. Heute hat man erkannt,<br />

dass es ein weites Feld zu schützen gilt, das<br />

vom kleinen und mittelständischen Betrieb bis<br />

hin zur so genannten kritischen Infrastruktur<br />

(z. B. Energieversorgung oder Transportlogistik)<br />

reicht. Die Unternehmens-Security wird<br />

in der angebotenen Hochschulausbildung als<br />

eine Verbindung von Themen wie Objekt- und<br />

Werkschutz, Sabotageprävention, Bautenschutz,<br />

Informationsschutz, IT-Sicherheit und<br />

Werkspionage verstanden und gelehrt. Dabei<br />

liegt der Schwerpunkt zunächst auf der technischen<br />

Ausgestaltung von Sicherheitssyste-<br />

Die Autoren dieses Beitrags:<br />

PrOF. Dr.-iNg. ulrich Weber,<br />

Security & Safety Engineering,<br />

Hochschule Furtwangen.<br />

Kontakt: wbr@hs-furtwangen.de<br />

PrOF. Dr. stePhAN lAmbOtte,<br />

Security & Safety Engineering,<br />

HochschuleFurtwangen.<br />

Kontakt: lat@hs-furtwangen.de<br />

DiPl.-chem. erNst-Peter<br />

DöbbeliNg, Lehrbeauftragter<br />

Se cu rity, Hochschule Furtwangen.<br />

Kontakt: epd@ipocm-consulting.com<br />

Wir danken dem VdS <strong>für</strong> die erteilte<br />

Abdruckgenehmigung des Beitrages<br />

aus s+s report 5 Oktober 2009.<br />

men und darauf aufbauend auf dem Sicherheitsmanagement.<br />

Auch der Bereich Security Engineering lässt<br />

sich in einen unternehmensbezogenen und einen<br />

gesellschaftlichen Bereich aufteilen.<br />

In unserer Gesellschaft sind substantielle Versorgungsleistungen<br />

wie die Verkehrssysteme,<br />

die Energie- und Trinkwasserversorgung, die<br />

Kommunikation oder die medizinische Versorgung<br />

sehr komplexe, vernetzte und damit empfindliche<br />

Strukturen. Diese Abhängigkeit von<br />

steigender Komplexität und damit einhergehender<br />

zunehmender Empfindlichkeit unserer<br />

modernen Gesellschaft zeigt das so genannte<br />

Vulnerabilitätsparadoxon:<br />

„ ... In dem Maße, in dem ein Land in seinen<br />

Versorgungsleistungen weniger störanfällig ist,<br />

wirkt sich jede Störung von Produktion, Vertrieb<br />

und Konsum der Versorgungsleistungen umso<br />

stärker aus.“ (van Duin und Rosenthal 1991)<br />

WIRTSchAFT UND POLITIK<br />

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