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BDWS: Partner für Luftsicherheit

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1 | 2010<br />

Der FehlgeschlAgeNe ANschlAg von Detroit an Weihnachten<br />

2009 und die Folgen eines Fehlalarms am Münchner Flughafen<br />

im Januar 2010 führten zu einer Diskussion über Body-Scanner und<br />

das Qualitätsmanagement von Sicherheitsdienstleistungen im Zusammenhang<br />

mit dem Flugverkehr mit hohem medialen Interesse und<br />

reflexartig konditioniertem Verhalten der Gewerkschaften der Polizei<br />

sowie der Politik. Doch wie sieht die Lage vor Ort wirklich aus? Um eine<br />

Wahrnehmung zu erhalten, sprach der DSD mit Volker Zintel, der als<br />

Generalbevollmächtigter des strategischen Geschäftsbereichs Airport<br />

Security Management über langjährige Erfahrungen am größten deutschen<br />

Verkehrsflughafen verfügt.<br />

DSD: Herr Zintel, wie stellt sich die Situation <strong>für</strong> Passagiere, Kunden<br />

und Angestellte am Frankfurter Flughafen nach den Ereignissen in Detroit<br />

und München dar?<br />

V. Zintel: Zunächst einmal ist mir wichtig darauf hinzuweisen, dass<br />

Sicherheit im Flugverkehr eine sehr komplexe Angelegenheit ist. Daher<br />

wäre es ganz im Sinne aller Sicherheitsakteure, wenn zukünftige politische<br />

und mediale Diskussionen auf der Sachebene stattfinden. Die<br />

aufgeregten und teilweise inhaltlich falschen Darstellungen von Vertretern<br />

der Polizeigewerkschaften und vereinzelter Politiker haben die<br />

Passagiere, Kunden und Angestellten der Flughäfen eher verunsichert<br />

als ihnen geholfen.<br />

Risikoanalyse vor<br />

Sicherheitsparalyse<br />

Interview mit Volker Zintel<br />

VOlker ZiNtel ist bis zum 31. März 2010 Generalbevollmächtigter<br />

und Leiter des Strategischen Geschäftsbereiches<br />

„Flughafen- und Terminalbetrieb“ der Fraport AG. Auf Grund<br />

von Strukturveränderungen wird er im Laufe des Jahres 2010<br />

aus dem aktiven Dienst ausscheiden. Seit Anfang der 90er<br />

Jahre ist Volker Zintel in unterschiedlichsten Funktionen <strong>für</strong><br />

Sicherheit im Flugverkehr zuständig und verfügt somit über<br />

tiefgründige Erfahrungen sowie belastbare Kontakte in der<br />

<strong>Luftsicherheit</strong>.<br />

DSD: Wie äußerte sich das?<br />

V. Zintel: Indem beispielsweise die durch das <strong>Luftsicherheit</strong>sgesetz<br />

(LuftSiG) klar gezogenen Grenzen der einzelnen Tätigkeitsbereiche sowie<br />

die daraus folgenden Zuständigkeiten verwischt wurden. In dieser<br />

Abgrenzung liegt zugegebenermaßen eine sehr hohe Komplexität. Die<br />

Tätigkeiten nach den Paragraphen 5, 8 und 9 LuftSiG sowie die daraus<br />

folgenden Zuständigkeiten des Bundesministeriums des Innern (BMI)<br />

und des Bundesministeriums <strong>für</strong> Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

(BMVBS) hätten stärker betrachtet werden müssen. Eine ordentliche<br />

Recherche und Analyse der Fakten hätte zu einer weniger aufgeregten<br />

Diskussion führen können.<br />

AVIATION<br />

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