09/2012 MO Spezial - Wehrle & Weber GmbH
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' ' :':5peciol FoRUM REINIGUNGsTEcHNIK<br />
Es gibt bewährte Produkte,<br />
die zwischen 20oC und 30'C<br />
fu n kti o n i e re n. Al I e rd i n gs<br />
sollte man die Trocknung<br />
in der Kalkulation nicht<br />
vernachlässigen. Mei ne<br />
Erfahrungen zeigen - nach<br />
wie vor: Je fettiger die Verschmutzung, desto<br />
höher sollte die Temperatur sein. Einen<br />
optimalen Prozess erkennt man an einem<br />
n i ed ri gen Ch e m i everb ra uch.<br />
Dr. Martin Hanek<br />
C$C Jäklechemie <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Es gibt viele Beispiele, bei<br />
denen man problemlos mit<br />
40"C bis 50"C waschen und<br />
sinnvoll trocknen könnte -<br />
wenn das Bad nicht verkeimen<br />
würde. Wir arbeiten an<br />
Lösungen, um die Keimbildung<br />
zu unterbinden. Davon abgesehen können<br />
h och effi zi e nte Abbl a svo rri chtu nge n d e n<br />
E n e rg i eve rb ra u ch se n ke n.<br />
Bernd Kirchner<br />
Zippel <strong>GmbH</strong> & Co. KG Maschinenfabrik<br />
Auch bei Kammeranlagen<br />
gibt es noch viel<br />
O pt i m i e r u n g s p ote nti a l.<br />
Durch eine optimierte<br />
Wä rmeü bertragu ng i n ne rhal b<br />
der Maschine lassen sich<br />
E ne rg i eei n spa ru n g e n vo n<br />
50 Prozent erreichen.<br />
Christian Mahnken<br />
<strong>Wehrle</strong> & <strong>Weber</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Eine falsche Auswahl des<br />
Rei n ig u ngsmedi u ms ka n n<br />
den Energieverbrauch um<br />
den Faktor drei erhöhen.<br />
Di skussi o n sve rbote fü r<br />
einzelne Medien, wie<br />
bei spi e I swei se Löse m ittel,<br />
sind in dieser Hinsicht ein Problem.<br />
Da die wenigsten Anlagen so betrieben<br />
werden, wie ursprünglich geplant, sehe<br />
ich eine wichtige Perspektive darin, dem<br />
Kunden eine Optimierung nach Anlauf einer<br />
Se ri e n prod u kti o n a nzu bi ete n.<br />
Rainer Straub<br />
Dürr Ecoclean <strong>GmbH</strong><br />
In der Feinstreinigung - zum<br />
Beispiel bei lmplantaten oder<br />
der Präzisionsoptik - genießt<br />
das Ergebnis selbst eine<br />
h ö h e re We rtsch ätzu n g. De n<br />
Kunden ist bewusst, dass ein<br />
gewisse r Aufwa nd n otwe n d i g<br />
ist. Das würde ich mir auch für andere<br />
Anwendungen wünschen.<br />
Volker Lehmann<br />
UCM AG<br />
ausgelegtenAnlagen braucht man dagegen nur<br />
noch zum Auflreizen externe Heizenergie."<br />
Oft übersehen wird der Einfluss derAbsaugung<br />
einer Durchlaufanlage auf das Hallenkli-<br />
ma. So können größere Warmluftmengen aus<br />
der Halle abgesaugt werden, was im Winter<br />
die Heizkosten in die Höhe treibt.<br />
Verschleppung und Vermischung von Medien<br />
sind ein weiteres wichtiges Thema bei<br />
Durchlaufanlagen. Insbesondere Wasser- oder<br />
Luftvorhänge, die der Farbnebelabscheidung<br />
in Lackierkabinen ähneln, helfen, die Aerosolfracht<br />
zu stark reduzieren. Aber auch eine<br />
nicht zu kurze Anlage samt ausreichend be-<br />
messener Neutralzonen unterstützt die Reduktion<br />
der notwendigen Absaugleistung - und<br />
damit der entsprechenden Energieverluste.<br />
,$ber auch in Kammeranlagen steckt noch<br />
Potential", gibt Christian Mahnken zu bedenken.<br />
,,Wenn man die Wärmerückgewinnung<br />
zum Beispiel durch eng aneinander liegende<br />
Tanks und Arbeitskammern konsequent<br />
betreibt und zudem für kurze Rohrleitungen<br />
sorgt, werden massive Einsparungen möglich."<br />
Beim Optimieren von Reinigungsanlagen<br />
spielt das Thema Isolieren eine ebenso<br />
wichtige Rolle. Doch nicht alles, was bei<br />
einer IR-Analyse rot leuchtet, ist ein großes<br />
Energieleck. Denn die tatsächliche Menge an<br />
Wärme, die verlorengeht, hängt sowohl von<br />
der Größe der Strahlungsfläche als auch von<br />
deren Temperatur ab. Deshalb gilt: Je länger<br />
eine Rohrleitung, desto eher rechnet sich eine<br />
Isolierung.<br />
,,Potential sehe ich auch darin, die Spritzabstände<br />
und die Kammergrö ßen ntminimieren.<br />
Außerdem solltenAggregate ab einer bestimm*<br />
tenAnschlussleistung FU-geregelt sein", eröfl<br />
net Roland Baier von Sturm weitere Ansätze.<br />
,,Das gilt besonders frir Absaugeinrichtungen.<br />
Wer zu kräftig absaugt, kann schnell bis zu<br />
1.000 Liter Warmwasser pro Täg verlieren."<br />
,Äuch eine Verktirzung der Prozesszeiten<br />
hilft beim Energiesparen. Insbesondere, wenn<br />
hierzu eine kleinere Anlage ausreicht", zieht<br />
,qli<br />
Ortner ein F azit.,,Weiterhin halte ich bedarßgerecht<br />
geregelte Heiz- und Kühlleistungen flir<br />
sinnvoll, um das vorhandene Potential bei den<br />
Stillstands-undStandbyzeitenausnrrutzen.oo<br />
,,Wir bei Bosch arbeiten intensiv an der<br />
Temperaturreduzierung und Wärmerückgewinnung.<br />
Zu letzterem Thema haben wir<br />
ktirzlich eine Reihe von Anlagen untersucht<br />
und dabei leider festgestellt, dass es schwierig<br />
ist, mit Wärmetauschem oder Wärmepumpen<br />
gute Ergebnisse zu erzielen", berichtet<br />
Schmidt. ,,Die Temperaturdifferenzen sind zu<br />
gering - und damit auch die Energieausbeute.<br />
Ich hätte mir andere Ergebnisse gewünscht."<br />
Als nach wie vor nicht leicht stellt sich offensichtlich<br />
die Vermarktung des Themas Energieeffizienz<br />
dar. Denn häufig trennen Profit-<br />
Center Untemehmensbereiche, die eigentlich<br />
wirtschaftlich zusammenarbeiten sollten.,,Da-<br />
durch interessiert sich oft derjenige, der für den<br />
Anlageninvest zuständig ist, nicht für die Be-<br />
triebskosten", folgert Koblenzer. Zur Sprache<br />
kamen auch einfachste Durchlaufanlagen, die<br />
im Preis so niedrig angesiedelt sind, dass man-<br />
che Kunden nicht nur hohe Energieverbräu-<br />
che, sondem sogar die Option auf schlechtere<br />
Reinigungsergebnisse in Kauf nehmen.<br />
,,Das ist ärgerlich, passiert aber bei uns<br />
nicht", bezieht Schmidt Position. ,,Unser Zen-<br />
traleinkauf ist angehalten, die Energieeffrzienz<br />
zu berücksichtigen - natürlich nicht mit der<br />
höchsten Priorität. Aber wenn eineAmortisierung<br />
innerhalb von zwei Jahren möglich ist,<br />
dürfen die Abteilungen die energieefüzientere<br />
Anlage kaufen."<br />
,,Massive Einsparpotentiale sehe ich bei<br />
Firmen, bei denen wir regelrecht mit Diskussionsverboten<br />
hinsichtlich einzelner Medien<br />
konfrontiert sind", bringt Straub die Problematik<br />
auf den Punkt. ,,Manche Kunden<br />
erlauben grundsätzlich keine Lösemittelan-<br />
lagen, obwohl große Ölmengen eingebracht<br />
werden. In vielen Fällen ließen sich die Energiekosten<br />
gegenüber einer wässrigen Reinigung<br />
um ein Drittel reduzieren. Ganz zu