Zusatzmaterialien zur - Funkkolleg Musik

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Zusatzmaterial zur Sendung: 10.03.2012, hr2-kultur (24) Gibt es heilige Klänge? - Musik und Spiritualität Zusatzmaterial des HR, des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen und der ARD/ZDF 1. Heilige Musik Geschichtlicher Überblick über den Begriff „Heilige Musik“ Zusammenfassung, Quelle: Stenzl, Jürg (1976). Musica sacra / heilige Musik. In: HmT – 5. Auslieferung, Herbst 1977 (http://www.sim.spk-berlin.de/). http://www.sim.spk-berlin.de/static/hmt/HMT_SIM_Musica_sacra-heilige_Musik.pdf [Zugriff am 03. Mai 2012] Bezug zum Manuskript: S. 3 ; Zeitmarke: 01:57min. Inhalt: In Zusammenhang mit musikalischen Begriffen hatte das Adjektiv ‘sacer‘ vom Mittelalter bis zum Tridentinum (Konzil von Trient, 1563) lediglich eine Zuordnungsfunktion, die auf den kirchlichen Gebrauch hinwies (wie melodia sacra, canticum sacrum oder cantilena sacra). Nach dem Trienter Konzil erweiterte sich die Funktion auf Gattungsbegriffe, wie ‘cantio‘oder ‘symphonia‘ (= mehrstimmige Kunstmusik), welche durch das Adjektiv ‘sacer‘ die Nachdrücklichkeit der Gebrauchszuordnung anzeigten. Unter den Dichtern des 18. Jahrhunderts bezeichnet der Begriff „alles Erhabene und die Seele bewegende“ (Stenzl 1976: Abschnitt: II (1) ). Johann Gottfried Herder schreibt dem Begriff des ‘Heiligen‘ alles Religiöse, Mythische und Kultische zu. ‘Heilige Musik‘ wurde in der Reform- und Restaurationsbewegung des 19. Jahrhunderts durch Herder zu einem „Muster einer wiederherzustellenden echten Kirchenmusik“ (Stenzl 1976: Abschnitt: II (2) ). Die neulateinische Form ‘Musica Sacra‘ diente seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als Schlüsselbegriff der katholischen Kirchenmusik-Restaurationsbewegungen. Im 20. Jahrhundert wird der Begriff vereinzelt auch gleichbedeutend mit „in Traditionalismus erstarrte kirchenmusikalische Anschauungen“ (Stenzl 1976: Abschnitt: III (2) ) verwendet. Hildegard von Bingen Zusammenfassung, Quelle: McGrade, Michael (1994). Hildegard von Bingen. In: Ludwig Fischer (Hrsg.), Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Band 8. Kassel, S. 1534 – 1542. Bezug zum Manuskript: S. 5 ; Zeitmarke: 05:46 min. Inhalt: Hildegard von Bingen (*1098 in Bermersheim bei Alzey, †1179 in Rupertsberg bei Bingen) war eine benediktinische Nonne, die in zahlreichen Werken erfolgreich musikalische Komposition und Theologie verband, u. a. in liturgischen Gesängen, Chorälen und Liedern für den Gottesdienst.

Zusatzmaterial <strong>zur</strong> Sendung: 10.03.2012, hr2-kultur<br />

(24) Gibt es heilige Klänge? - <strong>Musik</strong> und Spiritualität<br />

Zusatzmaterial des HR, des Instituts für <strong>Musik</strong>wissenschaft und<br />

<strong>Musik</strong>pädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen und der ARD/ZDF<br />

1. Heilige <strong>Musik</strong><br />

Geschichtlicher Überblick über den Begriff „Heilige <strong>Musik</strong>“<br />

Zusammenfassung, Quelle: Stenzl, Jürg (1976). Musica sacra / heilige <strong>Musik</strong>. In:<br />

HmT – 5. Auslieferung, Herbst 1977 (http://www.sim.spk-berlin.de/).<br />

http://www.sim.spk-berlin.de/static/hmt/HMT_SIM_Musica_sacra-heilige_<strong>Musik</strong>.pdf<br />

[Zugriff am 03. Mai 2012]<br />

Bezug zum Manuskript: S. 3 ; Zeitmarke: 01:57min.<br />

Inhalt: In Zusammenhang mit musikalischen Begriffen hatte das Adjektiv ‘sacer‘ vom<br />

Mittelalter bis zum Tridentinum (Konzil von Trient, 1563) lediglich eine Zuordnungsfunktion,<br />

die auf den kirchlichen Gebrauch hinwies (wie melodia sacra, canticum<br />

sacrum oder cantilena sacra). Nach dem Trienter Konzil erweiterte sich die Funktion<br />

auf Gattungsbegriffe, wie ‘cantio‘oder ‘symphonia‘ (= mehrstimmige Kunstmusik),<br />

welche durch das Adjektiv ‘sacer‘ die Nachdrücklichkeit der Gebrauchszuordnung<br />

anzeigten. Unter den Dichtern des 18. Jahrhunderts bezeichnet der Begriff „alles<br />

Erhabene und die Seele bewegende“ (Stenzl 1976: Abschnitt: II (1) ). Johann<br />

Gottfried Herder schreibt dem Begriff des ‘Heiligen‘ alles Religiöse, Mythische und<br />

Kultische zu. ‘Heilige <strong>Musik</strong>‘ wurde in der Reform- und Restaurationsbewegung des<br />

19. Jahrhunderts durch Herder zu einem „Muster einer wiederherzustellenden echten<br />

Kirchenmusik“ (Stenzl 1976: Abschnitt: II (2) ). Die neulateinische Form ‘Musica<br />

Sacra‘ diente seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als Schlüsselbegriff der<br />

katholischen Kirchenmusik-Restaurationsbewegungen. Im 20. Jahrhundert wird der<br />

Begriff vereinzelt auch gleichbedeutend mit „in Traditionalismus erstarrte<br />

kirchenmusikalische Anschauungen“ (Stenzl 1976: Abschnitt: III (2) ) verwendet.<br />

Hildegard von Bingen<br />

Zusammenfassung, Quelle: McGrade, Michael (1994). Hildegard von Bingen. In:<br />

Ludwig Fischer (Hrsg.), Die <strong>Musik</strong> in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine<br />

Enzyklopädie der <strong>Musik</strong>. Band 8. Kassel, S. 1534 – 1542.<br />

Bezug zum Manuskript: S. 5 ; Zeitmarke: 05:46 min.<br />

Inhalt: Hildegard von Bingen (*1098 in Bermersheim bei Alzey, †1179 in Rupertsberg<br />

bei Bingen) war eine benediktinische Nonne, die in zahlreichen Werken erfolgreich<br />

musikalische Komposition und Theologie verband, u. a. in liturgischen Gesängen,<br />

Chorälen und Liedern für den Gottesdienst.


Bereits im Kindesalter trat Hildegard dem Kloster von St. Disibod bei und entschied<br />

sich für die benediktinische Lebensform. In ihrer Ausbildung entwickelte sie die<br />

Fähigkeiten, Psalmen, Choräle, Gebete und Lesungen vorzutragen und korrekt zu<br />

rezitieren. Nachdem im Jahre 1136 die damalige Ordensleiterin starb, übernahm<br />

Hildegard deren Führungsrolle.<br />

In ihrer Schaffenszeit hatte sie zahlreiche mystische Visionen, die sie in ihrem Buch<br />

Scivias festhielt und verbreitete. Hierin arbeitete Hildegard 14 Liedtexte ein, die sie<br />

zu späteren Kompositionen führten. Neben musikalischen Werken schrieb sie auch<br />

das geistliches Drama Ordo virtutum, welches die Nonnen selbst spielten und den<br />

Kampf zwischen Versuchung und Tugend darstellten.<br />

Nachdem im Jahr 1179 den Nonnen das Singen der Liturgie verboten wurde, da sie<br />

scheinbar einen exkommunizierten Mann beerdigten, setzte sich Hildegard von<br />

Bingen für die Bedeutung der <strong>Musik</strong> in ihrer Gemeinschaft ein und beschrieb die<br />

<strong>Musik</strong> „als Zentrum der Seelenbeziehung zu Gott“ (McGrade 1994: 1537).<br />

Hildegard von Bingen wurde am 10. Mai 2012 offiziell heiliggesprochen.<br />

Mehr zu Hildegard von Bingen: http://www.abtei-st-hildegard.de/?p=549 [Zugriff am<br />

11. Mai 2012]<br />

<strong>Musik</strong>alische Eindrücke ihrer Kompositionen:<br />

http://www.youtube.com/watch?v=taanHO13WXE<br />

http://www.youtube.com/watch?v=HltJQ2b1o4k<br />

http://www.youtube.com/watch?v=VbjqWqPSfiw [Zugriff am 11. Mai 2012]<br />

2. Wirkung<br />

Wirkung von <strong>Musik</strong> allgemein<br />

Zusammenfassung, Quelle: Rösing, Helmut (1981). <strong>Musik</strong> und ihre Wirkungen auf<br />

den Rezipienten. Versuch einer Standortbestimmung. In: International Review of the<br />

Aesthetics and Sociology of Music, 12 (1), S. 3-20<br />

Bezug zum Manuskript: S. 4 ; Zeitmarke: 03:22 min.<br />

Inhalt: In diesem Artikel befasst sich Helmut Rösing mit der Wirkungsweise von<br />

<strong>Musik</strong> in Bezug auf <strong>Musik</strong>therapie und <strong>Musik</strong>ästhetik. Er bezieht sich u.a. auf die<br />

Heilgesänge der Schamanen, auf die heilende Funktion von <strong>Musik</strong> bei<br />

verschiedenen Krankheitsbildern, aber auch auf das Verhalten des Rezipienten<br />

allgemein. Rösing erklärt den Zustand der meditativen Versenkung in die <strong>Musik</strong> als<br />

aktiv-schöpferischen Prozess: „Was assoziiert, visualisiert, empfunden oder herausgehört,<br />

verstanden oder analysiert wird, hängt nur bedingt von der betreffenden<br />

<strong>Musik</strong> selbst ab.“ (Rösing 1981: 15) Das Hörverhalten des Rezipienten sei sowohl<br />

durch soziale, als auch kulturelle Einflüsse lenkbar. <strong>Musik</strong> kann somit dazu beitragen,<br />

eine Gemeinschaft zu stützen oder sogar zu bilden, und ist folglich in einem<br />

funktionalen Zusammenhang zu betrachten.


Wirkung sakraler <strong>Musik</strong><br />

Online-Artikel, Quelle: Mittwede, Martin (2002). Sakrale <strong>Musik</strong> und mantrischer<br />

Klang. In: Journal für Religionskultur Nr. 60 (http://web.unifrankfurt.de/irenik/religionskultur.htm).<br />

http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/459 [Zugriff am<br />

03. Mai 2012]<br />

Bezug zum Manuskript: S. 8 ; Zeitmarke: min.<br />

Inhalt: Martin Mittwede gibt in diesem Artikel einen Einblick in die Wirkungsweise von<br />

sakraler <strong>Musik</strong>, die das Bewusstsein des Menschen mit der göttlichen Kraft<br />

verbinden soll. Er beschreibt, dass der Mensch in seinem eigens geschaffenen<br />

Klangchaos die Fähigkeit, ursprüngliche Klänge und Töne wahrzunehmen, verliert.<br />

Er berichtet von altindischen Traditionen <strong>zur</strong> Klang-Erfahrung und der Selbsterfahrung<br />

durch Beschäftigung mit Sprache und Mantren. Mittwede erläutert genaue<br />

Klangcharakteristika, die sakrale <strong>Musik</strong> aufweist. Beispielsweise sei eine „Zentrierung<br />

mit einem langsamen Rhythmus, evtl. sehr tiefen oder auch hohen Tönen und einer<br />

ruhigen Melodieführung“ (Mittwede 2002: 6) ein wichtiges Kennzeichen.<br />

3. Spiritualität<br />

<strong>Musik</strong> und Spiritualität<br />

Online Artikel, Quelle: Online-Zeitschrift SEIN (2012), Deva Premal und Miten:<br />

Heilige <strong>Musik</strong> passiert einfach. Beitrag aus der Ausgabe Mai 2012<br />

(http://www.sein.de/home.html).<br />

http://www.sein.de/archiv/2012/mai-2012/deva-premal-und-miten-heilige-musikpassiert-einfach.html<br />

[Zugriff am 03. Mai 2012]<br />

Bezug zum Manuskript: S. 4 ; Zeitmarke: 03:55 min.<br />

Inhalt: In diesem Artikel kommen <strong>Musik</strong>er zu Wort, die gemeinsam meditative <strong>Musik</strong><br />

ausüben und durch Praktizierung sogenannter Mantren ihre Spiritualität ausleben. Im<br />

Interview sprechen die <strong>Musik</strong>er Deva Premal und Miten von Kräften, die sie spüren,<br />

und einem heiligen Raum, den sie schaffen, während sie musizieren. „Wir haben uns<br />

mit Klang-Heilung beschäftigt, aber wir sind keine Wissenschaftler. Wir trauen<br />

direkter Erfahrung und die <strong>Musik</strong> und die Mantras haben uns bewiesen, dass Klang<br />

heilig ist. Also trauen wir ihm, geben uns ihm hin und widmen ihm unser Leben.“


Himmlische Klänge - <strong>Musik</strong> der Religionen<br />

Video . Münstermann, Anabel (2011): Himmlische Klänge - <strong>Musik</strong> der Religionen. Auf<br />

ZDFinfo (http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/08f09dee-c131-3898-beea-<br />

3efa0cea90b0/7781433?noDispatch=1).<br />

Teil 1: (1): Länge: 15:01 min.<br />

http://www.youtube.com/watch?v=YlHFLK0iaxk&feature=relmfu<br />

Teil 2: Länge: 12:55 min.<br />

http://www.youtube.com/watch?v=bRkhYf_ndd4 [Zugriff am 03. Mai 2012]<br />

Bezug zum Manuskript: S. 6 ; Zeitmarke: 08:20 min.<br />

Inhalt: Dieser Dokumentarfilm demonstriert die Auseinandersetzung mit religiöser<br />

<strong>Musik</strong> an Beispielen des Christentums, des Judentums und des Islams. Man erfährt<br />

einige Rituale und Glaubensvorstellungen der unterschiedlichen Religionen und<br />

Kulturen und ganz persönliche Wahrnehmungen von den Gläubigen.<br />

New Age-<strong>Musik</strong><br />

Zusammenfassung, Quelle: Bubmann, Peter (1992). Urklang und Sphärenharmonie.<br />

Meditative <strong>Musik</strong>religiosität im Kontext der New Age-Bewegung. In: Peter Bubmann<br />

& Rolf Tischer (Hrsg.), Pop & Religion. Auf dem Weg zu einer neuen<br />

Volksfrömmigkeit? Stuttgart, S. 58-74.<br />

Bezug zum Manuskript: S. 8 ; Zeitmarke: 12:43 min.<br />

Inhalt: Der Theologe und Kirchenmusiker Peter Bubmann behandelt in seinem Artikel<br />

die Thematik der Entstehung von neuen <strong>Musik</strong>formen, die eine neue Bewusstseinsstufe<br />

anzustreben scheinen. Dieses Phänomen, welches als New Age-<strong>Musik</strong> (<strong>Musik</strong><br />

eines neuen Zeitalters) bezeichnet wird, ist vor allem in meditativ-spiritueller <strong>Musik</strong> zu<br />

finden, woraus sich eine Art populär-religiöse <strong>Musik</strong> herausbildet. In Deutschland<br />

wird sich von der New Age-<strong>Musik</strong> größtenteils allerdings distanziert, da der Begriff<br />

vielen deutschen Künstlern zu ungenau ist und zu viele Phänomene beschreibt, die<br />

alle zwar eine neue Denkweise oder Lebenshaltung anstreben, aber doch im<br />

Einzelnen zu unterschiedlich sind und sich sogar teilweise widersprechen. Die<br />

Anhänger solcher Gruppierungen fordern eine ganzheitlich bewusstseinserweiternde<br />

Hörhaltung, die die Rückkehr zum Urklang in der Welt ermöglichen soll. Der Klang<br />

von einem Ton mit seinen Obertönen wird als Sinnbild für die Einheit des Kosmos<br />

betrachtet und der Ursprung alles Seins als Urklang differenziert. Nicht nur das<br />

<strong>Musik</strong>-Hören ist hierbei ein aktiv-meditativer Prozess, sondern auch das aktive<br />

Musizieren kann zu Bewusstseinserweiterung verwendet werden. Auch durch<br />

ekstatische Trancezustände soll ein kosmisches Tiefengefühl hervorgerufen werden.<br />

In seinem Artikel geht Bubmann auf unterschiedliche New Age-Gruppierungen ein<br />

und beschreibt die Funktion, die <strong>Musik</strong> auf dieser spirituellen Ebene für die<br />

Menschen einnimmt.<br />

Für alle, die mehr von Peter Bubmann zu diesem Thema lesen wollen:<br />

http://www.bubmann.com/publikationen/Urklang.htm [Zugriff am 04. Mai 2012]


New Age Music (2)<br />

Online Artikel, Quelle: Stroh, Wolfgang Martin (1994). Handbuch New Age <strong>Musik</strong>. Auf<br />

der Suche nach neuen musikalischen Erfahrungen. In: Conbrio Fachbuch Band 1.<br />

Regensburg (http://www.musik-for.uni-oldenburg.de/index.html).<br />

www.musik-for.uni-oldenburg.de/berendt/new_age.htm [Zugriff am 11. Mai 2012]<br />

Bezug zum Manuskript: S. 8; Zeitmarke: 12:43 min.<br />

Inhalt: Nach Wolfgang Martin Stroh wird durch die empirische Feststellung des<br />

subjektiven Bewusstseins einer Person, ein Erklärungsmuster für „das Gemeinsame“<br />

von musikalisch handelnden Personen gesucht. Es handelt sich u. A. um die<br />

Parallele von sichtbarer Handlung und der psychischen Reaktion darauf. Wenn man<br />

dieses subjektive Bewusstsein nun im sozialpsychologischen Kontext betrachte,<br />

seien die Bedürfnisse der Menschen nicht nur durch objektive Umstände bedingt,<br />

sondern auch durch die Wahrnehmung der eigenen Handlung.<br />

Das neue Bedürfnis, welches in der New Age Bewegung vorherrscht, ist die<br />

Bewusstseinserweiterung. Für die <strong>Musik</strong> bedeutet dies, das Interesse, neue<br />

musikalische Erfahrungen zu erleben. In der New Age Music wird also nicht nur die<br />

Bewusstseinserweiterung, sondern auch die eigene Handlungsfähigkeit erzielt. <strong>Musik</strong><br />

dient als Aneignung von Wirklichkeit, als nicht-sprachliches Kommunikationsmittel<br />

oder als nicht-wissenschaftliche Welterkenntnis.<br />

4. Religion und Popmusik<br />

Radiosendung, Quelle: Walter, Klaus (2010). Religion und Popmusik. Auf<br />

http://www.wissen.hr-online.de [Zugriff am 03. Mai 2012]<br />

Bezug zum Manuskript: S. 11 ; Zeitmarke: 18:43 min.<br />

Inhalt: Fünfteilige Reihe des HR über Religion in der Popmusik: <strong>Musik</strong> als Ersatz für<br />

Kirchengänge; Gospel und Soul; atheistische und antireligiöse <strong>Musik</strong>;<br />

Auseinandersetzung mit Sünde und Vergebung.<br />

1. I Say A Little Prayer – Die Ursprünge der Popmusik im Gospel<br />

http://www.hronline.de/website/specials/wissen/index.jsp?rubrik=68537&key=standard_document<br />

_38861315<br />

2. Jesus Christ Superstar – Der Heiland als Popstar<br />

http://www.hronline.de/website/specials/wissen/index.jsp?rubrik=68537&key=standard_document<br />

_38861393<br />

3. If There´s Hell Below, We´re All Gonna Go – Biblische Metaphern im Pop<br />

http://www.hronline.de/website/specials/wissen/index.jsp?rubrik=68537&key=standard_document<br />

_38861509


4. Losing my Religion - Agnostiker, Atheisten, Antichristen<br />

http://www.hronline.de/website/specials/wissen/index.jsp?rubrik=68537&key=standard_document<br />

_38903567<br />

5. Thank God It´s Friday – Sündige Genüsse<br />

http://www.hronline.de/website/specials/wissen/index.jsp?rubrik=68537&key=standard_document<br />

_38903593<br />

Pop in Zeiten der Trauer<br />

Zusammenfassung, Quelle: von Appen, Ralf (2011). Pop für den Ernstfall. Wie <strong>Musik</strong><br />

beim Trauern hilft. In: Monika Müller, Prof. Dr. Lukas Radbruch, Dr. Sylvia Brathuhn<br />

(Hrsg.), Leidfaden. Fachmagazin für Krisen, Leid, Trauer. Vandenhoeck & Ruprecht,<br />

Göttingen. S. 25 – 32.<br />

Bezug zum Manuskript: S. 13; Zeitmarke: 23:00 min.<br />

Inhalt: „Habe das Lied rauf und runter gehört, nachdem mein Vater gestorben ist. Es<br />

hat mir sehr geholfen, weil es irrsinnig intensiv ist und genau das ausdrückt, was man<br />

in so einem Moment fühlt.“ (von Appen 2011: 1). Mit diesem Zitat eines Internet-<br />

Kommentares zu dem Lied „Nur zu Besuch“ der Band „Die Toten Hosen“ beginnt<br />

Ralf von Appen seinen Artikel, in welchem er die starke Verbindung von <strong>Musik</strong> und<br />

Emotionen, besonders in Zeiten von Tod und Trauer, thematisiert. Diese Verbindung<br />

werde besonders dadurch ermöglicht, dass ein Song dem Rezipienten genug<br />

Freiraum für eigene Fantasien und Emotionsentfaltung lässt: Ein natürlicher Klang<br />

der Stimme, ein Text ohne Bezugnahmen auf ein konkretes Ereignis. Und trotzdem<br />

eine bestimmte Richtung der Emotion, die musikalisch durch den Interpreten<br />

hervorgerufen wird. Durch <strong>Musik</strong> könnten sowohl positive Erlebnisse und tröstende<br />

Situationen, als auch Ausdruck tiefer Trauer und starken Schmerzes entstehen.<br />

<strong>Musik</strong> diene als Hilfsmittel, um das mitzuteilen, was man nicht aussprechen kann; in<br />

vielen Kulturen und Religionen als bewusst eingesetztes Trauerritual oder als Mittel,<br />

um Gemeinschaften zu gründen und zu verbinden.<br />

Es wird ebenso die Frage behandelt, ob <strong>Musik</strong> auch als Hilfsmittel angesichts des<br />

eigenen bevorstehenden Todes helfen kann: Also <strong>Musik</strong> als eine Art Sterbehilfe.<br />

Diesen Zustand legt von Appen am Beispiel von Johnny Cash, welcher lange Zeit an<br />

schweren Krankheiten litt und zusätzlich den Verlust der eigenen Frau verkraften<br />

musste, dar. In Cashs Lieder ging es thematisch von düster klingender Verweigerung<br />

des Todes, über sanftes Abschied nehmen bis hin zum friedvollen Trost spenden.<br />

Die Toten Hosen - „Nur zu Besuch“: http://www.youtube.com/watch?v=tYJlvoRLbi8<br />

Johnny Cash – „Aloha-Oe“: http://www.youtube.com/watch?v=oQCNXtl5nNg [Zugriff<br />

am 11. Mai 2012]


5. Vorstellungen <strong>zur</strong> Wirkungsweise von <strong>Musik</strong><br />

Wichtiger Hinweis: Die folgenden Internetbeiträge sollen als Beispiele dienen,<br />

wie sich Menschen mit dem Phänomen des Klanges auseinandersetzen und<br />

welchen unterschiedlichen Vorstellungen nachgegangen wird. Die Beiträge<br />

stammen nicht von Wissenschaftlern, sondern beinhalten die subjektive<br />

Erfahrungen, Interpretationen und Erklärungsansätze der jeweiligen Verfasser,<br />

die zum Teil wissenschaftlichen Erkenntnissen deutlich widersprechen oder<br />

unberücksichtigt lassen.<br />

Die Welt ist Klang<br />

Freier Internetbeitrag, Quelle: http://menschen-engel.over-blog.de/ (2011), Die<br />

Solfeggio-Frequenzen - Heilende Klänge (16.09.2011).<br />

http://menschen-engel.over-blog.de/article-die-solfeggio-frequenzen-heilende-klange-<br />

84366673.html [Zugriff am 03. Mai 2012]<br />

Bezug zum Manuskript: S. 7 ; Zeitmarke: 09:49 min.<br />

Inhalt: In diesem Internetbeitrag wird einer Theorie <strong>zur</strong> Klangwahrnehmung<br />

nachgegangen. Mit Bezug auf Joachim E. Berendts Buch „Nada Brahma. Die Welt ist<br />

Klang“ (1983), hat dieser Blogger einen eigenen Beitrag <strong>zur</strong> Wirkungsweise<br />

unterschiedlicher Schwingungen verfasst. „Bei den Solfeggio Frequenzen handelt es<br />

sich um eine Sechstonleiter, welche bereits im frühen Mittelalter musikalisch <strong>zur</strong><br />

Intonierung heiliger Gesänge Verwendung fanden. So bei den gregorianischen<br />

Sprechgesängen, wobei man schon damals stark bewusstseinsentfaltende Effekte<br />

feststellte.“<br />

Heilende Frequenzen<br />

Freier Internetbeitrag, Quelle: Goldman, Jonathan (2009). Die heilenden Frequenzen<br />

des „Ich bin das ich bin“ auf http://www.lebenheute.ch/index.php?t=1.<br />

http://www.lebenheute.ch/index.php?t=4&id=452 [Zugriff am 03. Mai 2012]<br />

Bezug zum Manuskript: S. 9 ; Zeitmarke: 14:40 min.<br />

Inhalt: Jonathan Goldman, der sich mit Klangheilung und Obertonarbeit auseinandersetzt,<br />

berichtet in diesem Artikel darüber, dass sowohl aus physikalischer, als auch<br />

aus religiöser Sicht alles aus Klang und Schwingungen besteht. Von Elektronen, die<br />

sich um einen Atomkern bewegen, bis hin zum Urknall aus der Weltentstehungs-<br />

Theorie. Goldman hat sich mit Klängen von Gottesnamen und einer Zahlentheorie<br />

auseinandergesetzt und den Verhältnissen verschiedener Frequenzen und Klänge<br />

zueinander. Er ließ Stimmgabeln mit unterschiedlichen Frequenzen herstellen, um<br />

deren Klänge zusammenzusetzen.


6. <strong>Musik</strong> und deren psychologische Anwendung<br />

Seelsorge und <strong>Musik</strong><br />

Seminarunterlagen, Quelle: Kaldewey, Kathi; Widmer, Thomas (2005). Workshop 4:<br />

Die heilende Wirkung der <strong>Musik</strong>: Erfahrungen in Therapie und Seelsorge. S. 22-24.<br />

Auf : http://www.seminare-ps.net.<br />

http://www.psy77.com/RSMAT/RS05_BIPOLAR/05_Stimmungsschwankungen_Semi<br />

narunterlagen.pdf [Zugriff am 03. Mai 2012]<br />

Bezug zum Manuskript: S. 9 ; Zeitmarke: 15:28 min.<br />

Inhalt: Diese Seminar-Unterlagen behandeln <strong>Musik</strong> als Weltsprache im<br />

Zusammenhang mit ihrer heilenden Wirkung. Zudem werden Belege für die immer<br />

wiederkehrenden Verwendungen von <strong>Musik</strong> in der Bibel angeführt. Außerdem wird<br />

die Bedeutung des gemeinsamen Musizierens und des (Offenen) Singens im<br />

Rahmen der geistlichen Seelsorge erörtert. Desweiteren wird von Kathi Kaldewey<br />

Bezug auf die Vokalmusik von J. S. Bach genommen, mit welcher unterstützende<br />

Arbeit bei Trauerbewältigung und Depressionen zu leisten versucht wird.<br />

Die Magie der <strong>Musik</strong>: <strong>Musik</strong>therapie<br />

Online Artikel, Quelle: Herden, Birgit (2012). Die Macht der <strong>Musik</strong>. In: ZEIT Wissen<br />

vom 08.02.2012. Online auf ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de).<br />

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2012/01/Psychologie-<strong>Musik</strong>/seite-1 [Zugriff am 03. Mai<br />

2012]<br />

Bezug zum Manuskript: S. 10 ; Zeitmarke: 17:22 min.<br />

Inhalt: Dieser Artikel thematisiert die inzwischen weit verbreitete Funktion von <strong>Musik</strong><br />

im psychologischen, neurowissenschaftlichen und therapeutischen Bereich, aber<br />

auch im Alltag eines Jeden und in der Medizin. Es wird anhand konkreter Beispiele<br />

ein Überblick über derzeitige Therapiemöglichkeiten und Forschungsansätze<br />

gegeben. Außerdem wird der umstrittenen These „<strong>Musik</strong> macht intelligenter!“ und<br />

den Ursachen der menschlichen Hörwahrnehmung nachgegangen.<br />

Heilende Klänge<br />

Verweis auf Folge 14 „Wie kann <strong>Musik</strong> helfen? – <strong>Musik</strong> und Therapie“<br />

Bezug zum Manuskript: S. 10; Zeitmarke: 17:39 min.<br />

Inhalt: Die Heilkraft von verschiedenen Klängen in der <strong>Musik</strong>therapie wird in Folge 14<br />

ausführlich behandelt.


<strong>Musik</strong> und Emotion<br />

Verweis auf Folge 11 „Lust oder Leiden? – Wirkung von <strong>Musik</strong>“<br />

Bezug zum Manuskript: S. 11 ; Zeitmarke: 18:32 min.<br />

Inhalt: Die individuelle Wirkung von <strong>Musik</strong> auf den Menschen wird in Folge 11<br />

erörtert.<br />

Anne-Kathrin Abel, Institut für <strong>Musik</strong>wissenschaft und <strong>Musik</strong>pädagogik der Justus-<br />

Liebig-Universität Gießen

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