Neftenbach Aesch Hünikon Riet - Gemeinde Neftenbach
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Umgang mit der Abfallproblematik beim<br />
Jugendtreff INpoint<br />
Regelmässig ist der Abfall rund um den Jugendtreff<br />
Anlass für Beanstandungen und Ärgernis. Die Jugendarbeit<br />
nutzt die Situation und versucht Jugendliche auf ihre eigene Verantwortung<br />
in dieser Sache hinzuweisen und Zusammenhänge aufzuzeigen. Geöffnet wird<br />
der Jugendtreff konsequent erst, wenn aussen herum durch die Jugendlichen<br />
alles geputzt wurde.<br />
Der Jugendtreff INpoint in <strong>Neftenbach</strong> ist ein beliebter Treffpunkt unter Jugendlichen.<br />
Sie treffen sich auf dem Areal oft zu Zeiten, an denen der Treff nicht<br />
betreut wird. Sie fühlen sich hier wohl, können unter sich sein und stören kaum<br />
jemanden. Darum verbringen sie einen grossen Teil ihrer Freizeit hier. Sie konsumieren<br />
viel, was letztlich viel Abfall mit sich bringt. Die betreuten Öffnungszeiten<br />
des Treffs haben für die gleichen Jugendlichen einen sehr hohen Stellenwert.<br />
Sie schätzen das Angebot und die Tatsache, dass jemand hier ist, der sie<br />
ernst nimmt und sich um sie kümmert. Diese Tatsache gibt uns Jugendarbeitenden<br />
die Möglichkeit, für diese Dienstleistung von den Jugendlichen einen<br />
Gegenwert zu verlangen. Reinigung um den Treff gegen Öffnung des Treffs. So<br />
erhalten wir zudem die Möglichkeit, mit den Jugendlichen das Abfallproblem<br />
zu thematisieren und ihnen daran gesellschaftliche Zusammenhänge und den<br />
Wert eines respektvollen Umganges gegenüber Anderen und der Umwelt aufzuzeigen.<br />
Üblicherweise dauert es bis zur Wochenmitte bis der INpoint von den<br />
Jugendlichen sauber geputzt worden ist. Warum das so ist, möchte ich ihnen<br />
am folgenden Beispiel schildern.<br />
An einem Montagmorgen fahre ich als erstes in den Jugendtreff und mache<br />
mir ein Bild des vergangenen Wochenendes. Diesmal war es eines der ersten<br />
warmen Wochenenden mit viel Betrieb. Der Vorplatz ist übersät mit Abfällen<br />
grosser Fastfood-Ketten, Essensresten, Pet-Flaschen, Glasflaschen und Zigarettenstummeln.<br />
Ich nehme mir einen grossen Bambusbesen und wische den<br />
Abfall vor dem Eingang und dem Weg hin zum Sitzplatz der Jugendlichen.<br />
Volle Abfalleimer leere ich in unseren Container. Der Anblick ist immer noch<br />
schockierend, doch ich mache mich auf den Weg zur Schule, wo ich auch als<br />
Schulsozialarbeiter tätig bin.<br />
Über Mittag gehe ich in den INpoint und esse dort mein Sandwich. Ich bin<br />
nicht lange alleine. Schon tauchen einzelne Jugendliche auf und kommen zu<br />
mir herein und grüssen mich. Sie haben kein Verständnis für die Sauerei und<br />
staunen ob dem vielen Abfall, obwohl sie an diesem Wochenende auch hier<br />
gewesen waren. Sie ärgern sich über den vielen Abfall aus dem „Schützenhaus<br />
Rosengarten“, der von älteren Jugendlichen hergebracht wird, welche sich<br />
dort mit dem Auto eindecken und dann ihr „Picknick“ im INpoint und auf dem<br />
angrenzenden Parkplatz abhalten. Es entwickelt sich eine Diskussion wie unfair<br />
es doch ist, dass ihr Jugendtreff jetzt so verunstaltet wurde und dass doch jemand<br />
angestellt werden solle, der das alles putzt.