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abstracts 2010 - Schweizerische Gesellschaft für Gebirgsmedizin

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Dhaulagiri 14.-16. Mai <strong>2010</strong><br />

Gegen Mittag des 14. Mai wurde uns von der Einsatzleitstelle in Kathmandu<br />

mitgeteilt, dass die Expedition der Chinesen am Dhaulagiri auf über 7500 Meter<br />

in Schwierigkeiten sei.<br />

Bevor die definitive Bestätigung <strong>für</strong> den Rettungseinsatz zu uns gelangte,<br />

musste vorerst noch ein Mexikaner aus dem Everest Base Camp ausgeflogen<br />

werden.<br />

Erst am Samstag, den 15. Mai, gegen 5:00 Uhr, wurden wir auf den Flugplatz in<br />

Kathmandu beordert, um die Rettung durchzuführen.<br />

Die Lage vor Ort beim erstmaligen Eintreffen war folgende:<br />

Von den 8 Teammittgliedern und 6 Sherpas waren 13 immer noch am Berg im<br />

Camp 3 auf 7300 Metern oder höher blockiert und erschöpft, voraussichtlich<br />

war ein Chinese bereits gestorben. Ein Teammitglied der Chinesen hatte sich<br />

mit einem Nepalesischen Bergsteiger bis ins Basislager retten können.<br />

Da keine Funkverbindung zu den Bergsteigern in Lager 3 bestand und der Wind<br />

auf dieser Höhe gegen 60 km/h betrug, beschlossen wir, vorerst einmal einen<br />

Rekoflug durchzuführen. Auf 7000 müM konnten wir bis auf 50 Meter an 2<br />

Bergsteiger heranfliegen, welche sich auf dem Abstieg ins Lager 2 befanden.<br />

(siehe Bild 1). Am Lager 3 konnten wir keine Personen vor den Zelten<br />

ausmachen. Nach einem kurzen Stop im Basislager bei der CH Expedition wurde<br />

die Lage besprochen. Beim 2. Rekoflug nach ca. 1 Stunde, gegen 10:30, konnten<br />

wir feststellen, dass 6 weitere Bergsteiger sich auf den Abstieg zum Lager 2<br />

machten. Die erste Gruppe kam nur sehr langsam vorwärts und aufgrund der<br />

schlechter werdenden Wetterverhältnisse mussten wir die Rettung abbrechen<br />

und nach Phokara fliegen. Es wurde beschlossen, am nächsten Morgen gegen<br />

6:00 Uhr in Phokara los zu fliegen und einen weiteren Rettungsversuch zu<br />

unternehmen.<br />

Die Schlechtwetterfront am 15. Mai brachte weiteren Schnee und gegen Abend<br />

erhielten wir die Nachricht, dass sämtliche Bergsteiger bis ins Lager 2 absteigen<br />

konnten. Der tote Chinese liege im Camp 3.<br />

Am Sonntag, den 16. Mai gegen 7:00 waren wir mit 2 Helikoptern der Firma<br />

Fishtail Air und weiteren 4 Sherpas im Anflug auf das Basislager des Dhaulagiri.

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