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Schweizer Berghilfe Jahresbericht 2011

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<strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


3<br />

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<strong>2011</strong> auf einen Blick<br />

Spendenertrag: 22.3 Millionen Franken<br />

Anzahl Spender: 59 850<br />

Projektaufwand: 23.6 Millionen Franken<br />

Unterstützte Projekte: 576<br />

Inhalt<br />

Vorwort<br />

Panorama<br />

Hintergrund<br />

Projektunterstützung <strong>2011</strong><br />

Spendenertrag <strong>2011</strong><br />

Ehrenamtliche Gremien der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

Geschäftsstelle der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Finanzkommentar<br />

Bilanz<br />

Betriebsrechnung<br />

Geldflussrechnung<br />

Rechnung über die Veränderung des Kapitals<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Titelbild Ein gutes Team: Bergbauer Christian von Siebenthal<br />

gemeinsam mit Tochter Nathalie bei der Arbeit in Lauenen/BE.<br />

Mehr zu diesem Projekt finden Sie auf Seite 5.<br />

Bild Seite 2 Nicolas Coppey stellt auf der Alpage de la Peule<br />

oberhalb von Orsières/VS seinen begehrten Alpkäse her.


Vorwort<br />

Freiwilligenarbeit – ein wichtiger Grundpfeiler<br />

der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

<strong>2011</strong> war das europäische Jahr der Freiwilligenarbeit. Viele Initiativen und<br />

Aktionen machten auf dem ganzen Kontinent auf deren Wichtigkeit aufmerksam.<br />

Bei der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> ist die Freiwilligenarbeit seit Jahrzehnten untrennbar<br />

mit der Organisation verbunden. Unsere ehrenamtlich tätigen Expertinnen<br />

und Experten prüfen jedes einzelne Unterstützungsgesuch sorgfältig. Damit sie<br />

nebst den harten Fakten auch die wichtigen menschlichen Komponenten<br />

eines Projekts kennen lernen, besuchen sie alle Gesuchsteller direkt vor Ort im<br />

Berggebiet. In intensiven Gesprächen hören die Expertinnen und Experten<br />

viel über die zuversichtlichen Pläne und Träume der Bergbevölkerung. Gleichzeitig<br />

erfahren sie, welche Sorgen und Ängste diese Menschen plagen. All unsere<br />

Expertinnen und Experten verfügen über grosse Lebens- und Berufserfahrung<br />

und können deshalb gut abschätzen, ob ein Vorhaben die gewünschte<br />

Wirkung entfalten wird oder nicht.<br />

Getreu dem Grundsatz «Hilfe zur Selbsthilfe» konnte die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> im<br />

vergangenen Jahr bei 576 Projekten die entscheidende Unterstützung leisten.<br />

Sie setzte dafür insgesamt 23.6 Millionen Franken ein und löste so ein Mehrfaches<br />

an Investitionen im Berggebiet aus. Diese Investitionen sorgen vor allem beim<br />

lokalen Gewerbe für Aufträge und helfen mit, wichtige Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />

in den Bergregionen zu erhalten oder gar zu schaffen.<br />

Für unsere Gönnerinnen und Gönner war auch <strong>2011</strong> klar, dass es notwendig<br />

und sinnvoll ist, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der <strong>Schweizer</strong> Berg-<br />

bevölkerung zu verbessern. Die Zuwendungen an die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> in der<br />

Höhe von 22.3 Millionen Franken belegen das eindrücklich. Nur dank dieser<br />

Spenden und Nachlässe ist die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> in der Lage, ihre wichtige<br />

Unterstützungsarbeit auszuüben.<br />

Dass sich Menschen freiwillig für andere Menschen einsetzen, bildet die Basis<br />

der Unterstützungsarbeit der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>. Das ist entscheidend für<br />

den sorgfältigen und sinnvollen Einsatz der Spendengelder. Herzlichen Dank<br />

für Ihre Unterstützung.<br />

Franz Marty<br />

Präsident des Stiftungsrats<br />

Regula Straub<br />

Geschäftsführerin<br />

3


4<br />

Panorama<br />

Neues Leben im alten Pfadiheim, Sembrancher/VS<br />

Seit Jahren träumte die Familie Taramarcaz davon, ein «gîte» zu führen – eine<br />

günstige Unterkunft für Reisende, in der die Gäste abends gemeinsam am<br />

grossen Tisch essen. Als sie die Gelegenheit erhielten, ein ehemaliges Pfadiheim<br />

am Grossen St. Bernhard zu übernehmen, packten sie diese Chance. Bis aus<br />

der alten Gruppenunterkunft ein gemütliches «gîte» mit Familien- und Mehrbettzimmern<br />

wurde, war aber sehr viel Arbeit und Durchhaltewillen nötig. Familie<br />

Taramarcaz schaffte es mit viel Eigenleistung, der Hilfe von Freunden und der<br />

Unterstützung der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>.<br />

Endlich genug Platz für eine Grossfamilie, Bürglen/UR<br />

Hoch über dem Urner Schächental wohnt Familie Arnold auf ihrem abgelege-<br />

nen Hof – es gibt keine Strasse vom Tal auf den Berg. Das bescheidene Haus,<br />

in welchem die achtköpfige Familie und die Grossmutter lebten, platzte aus allen<br />

Nähten und war sanierungsbedürftig. Innerhalb von nur drei Monaten stockten<br />

Arnolds das Haus um eine Etage auf und bauten einen neuen Heizungsraum ein.<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> half mit finanzieller Unterstützung. Dank des zusätzlichen<br />

Stockwerks haben nun jeweils zwei Kinder gemeinsam ein Zimmer, und im<br />

Winter ist es deutlich wärmer im Haus.<br />

Frischer Elan auf abgelegener Ziegenalp, Indemini/TI<br />

Für etwa hundert Ziegen liegt das Paradies an der Südflanke des Monte Tamaro.<br />

Bestes Weideland und viel Wasser sorgen dafür, dass Gabriele Guggiari und<br />

Lara Demarchi hier ihren preisgekrönten Ziegenkäse produzieren können. Das<br />

bescheidene Alpgebäude wurde mit Unterstützung der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

saniert.<br />

Altes Handwerk neu belebt, Alt St. Johann/SG<br />

Was tun, um als Ferien- und Ausflugsziel wahrgenommen zu werden? Die<br />

Toggenburger Tourismusfachleute gingen eigene Wege, indem sie eine Klang-<br />

welt schufen. Eine besondere Note bringt die Klangschmiede ein, in der man<br />

Schellenschmieden bei der Arbeit über die Schulter schauen kann. Der Kauf und<br />

die sorgfältige Sanierung der historischen Mühle, in der sich heute die Klangschmiede<br />

befindet, war nur dank Unterstützung der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> möglich.


Panorama<br />

Auf die Karte Agrotourismus gesetzt, Safien/GR<br />

Diversifizierung lautet das Motto der fünfköpfigen Bergbauernfamilie Gander.<br />

Im Bündner Safiental setzt sie neu auch auf die Karte Agrotourismus.<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> unterstützte den Umbau eines baufälligen und aus-<br />

gedienten Stalls in eine bescheidene Touristenunterkunft, die bereits auf<br />

regen Zuspruch stösst.<br />

Warmwasser dank eigener Holzreserven, Bullet/VD<br />

Mit viel Fleiss machte sich Quereinsteiger Alexandre Genoud gemeinsam mit<br />

Ehefrau Aline daran, den Hof «Les Crosats» zu modernisieren. Er baute einen<br />

Freilaufstall für die Mutterkuhhaltung und nimmt seither auch Reitpferde in<br />

Pension. Trotzdem arbeitet Genoud immer noch in seinem angestammten Beruf<br />

als Futterberater, denn ohne Zusatzverdienst wäre die finanzielle Last nicht zu<br />

tragen. Als die Heizung ausfiel, konnte Familie Genoud nur dank der <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Berghilfe</strong> eine neue Holzschnitzelheizung installieren. Nun wird das Haus<br />

mit eigenem Holz geheizt und über einen Boiler auch mit Warmwasser versorgt.<br />

Sichere Zufahrt zu innovativem Bergbauernhof, Escholzmatt/LU<br />

Vor gut fünf Jahren zog eine junge Entlebucher Familie vom Einfamilienhaus<br />

im Dorf ein paar hundert Höhenmeter den Berg hinauf. Dort betreibt sie einen<br />

innovativen Bergbauernbetrieb, in dessen Zentrum Fleisch-Direktverkauf und<br />

Lama-Trekkings stehen. Dank des Ausbaus des Zufahrtssträsschens, den die<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> finanziell unterstützte, ist der Betrieb jetzt auch für Kunden<br />

und Gäste einfach und sicher zu erreichen.<br />

Zentraler Stall für achtköpfige Bergbauernfamilie, Lauenen/BE<br />

Familie von Siebenthal führt einen Bergbauernhof im Berner Oberland. Die Eltern<br />

entschlossen sich vor zwei Jahren, einen neuen Stall zu bauen, was nur mit<br />

Unterstützung der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> realisiert werden konnte. Vorher waren<br />

die Milchkühe und das Jungvieh in vier verschiedenen, weit verstreuten Ställen<br />

untergebracht, was für die Betreuung der Tiere und das Melken sehr viel Zeit<br />

erforderte. Um möglichst kostengünstig bauen zu können, machte der Vater so<br />

viel wie möglich selbst. Und die ganze Familie packte mit an. Jetzt sind alle<br />

Tiere direkt neben dem Wohnhaus unter einem Dach untergebracht.<br />

5


Da bleiben die Gäste gerne länger: einmalige<br />

Naturerlebnisse auf der Kneippanlage<br />

Da bleiben die Gäste gerne länger: altes<br />

Handwerk auf dem Erlebnis-Bauernhof<br />

Da bleiben die Gäste gerne länger: lokale<br />

Spezialitäten in der Alpbeiz<br />

Da bleiben die Gäste gerne länger: authentisches<br />

Ambiente im geschichtsträchtigen Berghotel<br />

6<br />

Hintergrund<br />

Sanfter Tourismus: Chance für die Bergbevölkerung<br />

War es noch vor nicht allzu langer Zeit ein Abenteuer, unbekannte Länder zu be-<br />

reisen, sind heute Ferien auf anderen und fernen Kontinenten selbstverständlich,<br />

ja gar alltäglich. Dabei wird alles globaler und eintöniger. Kein Wunder, sehen<br />

sich die Shoppingmeilen in Mumbai und Zürich immer ähnlicher. Demgegen-<br />

über zeigt sich vielfach der Wunsch nach mehr Natur, Nähe und Authentizität als<br />

grosser Gegentrend zur Globalisierung. Der sanfte Tourismus im Berggebiet,<br />

welcher sowohl Naturerlebnisse als auch authentisch erfahrbare Kultur ermöglicht<br />

und abseits der grossen touristischen Zentren stattfindet, hilft insbesondere<br />

der urbanen <strong>Schweizer</strong> Bevölkerung, ihre nahe – und manchmal ferne – Schweiz<br />

neu zu entdecken.<br />

Bergbevölkerung profitiert von der Wertschöpfung aus dem Tourismus<br />

Der Tourismus trägt massgebend zur Wertschöpfung in der Schweiz bei.<br />

Dabei finden 43% aller Sommerübernachtungen und 52% der Winterübernachtungen<br />

im Berggebiet statt. Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> unterstützte in den Jahren<br />

2006 bis <strong>2011</strong> mit total 13.7 Millionen Franken 162 touristische Projekte der<br />

Bergbevölkerung. Damit konnte die Wertschöpfung vor Ort erhöht werden, was<br />

nachhaltig die Einkommenssituation der Menschen in den Bergen verbessert.<br />

Die Gäste zum Bleiben verführen<br />

Die Menschen in unseren Bergregionen können aber nur vom sanften Tourismus<br />

profitieren, wenn sie es schaffen, die Aufenthaltszeit ihrer Gäste zu verlängern<br />

und damit die Anzahl der Übernachtungen namhaft zu erhöhen. Deshalb achtet<br />

die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> bei der Unterstützung touristischer Projekte sehr darauf,<br />

ob mit dem angestrebten Ziel die Gäste zum Bleiben verführt werden. Es gibt vier<br />

Gründe, welche die Gäste zum Verweilen bewegen.<br />

Spektakuläre und ruhige Naturerlebnisse<br />

Mit Unterstützung der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> konnte die grösste Kneippanlage<br />

der Schweiz im luzernischen Flühli saniert werden. Die Anlage beim idyllisch<br />

gelegenen Schwandalpweiher ist ein wichtiger Pfeiler im touristischen Angebot<br />

der Region. Das führt nachweislich zu mehr Übernachtungen in der Region.<br />

Einzigartige und vielfältige Attraktionen<br />

Die Eröffnung des Reka-Feriendorfs in Urnäsch im Kanton Appenzell Ausserrhoden<br />

brachte den lokalen Bauern neue Chancen. Sie gründeten die IG Appenzeller<br />

Erlebnisbauernhöfe und bieten dank der Unterstützung der <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Berghilfe</strong> ihren Gästen verschiedenste Attraktionen wie beispielsweise Besuche<br />

auf dem Bauernhof oder Säulirennen an.<br />

Feine und regionale Verpflegung<br />

Nicht nur Rinder weiden rund um die Métairie d’Aarberg im Neuenburger Jura.<br />

Mit ihren Spezialitäten lockt das Ehepaar Oppliger Wanderer in ihre Alpbeiz


Hintergrund<br />

und sorgt damit für einen wichtigen Zusatzverdienst. Sie wurden bei der dringend<br />

notwendigen Sanierung der Stromversorgung von der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

unterstützt.<br />

Komfortable und authentische Übernachtung<br />

Aus dem alten Hotel Piz Vizan im bündnerischen Wergenstein wurde dank<br />

mehrerer regionaler Initiativen das «Center Capricorns», welches mit dem Hotelbetrieb,<br />

einer Steinbockausstellung, dem Zentrum des Naturparks Beverin<br />

sowie der Fachstelle für Tourismus und nachhaltige Entwicklung der ZHAW<br />

(Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) rund 20 Arbeitsplätze<br />

bietet. Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> half bei der sanften Renovation des Gebäudekomplexes<br />

aus den 1930er-Jahren. Das Hotel bietet nun bescheidene,<br />

aber trotzdem zeitgemässe Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

Entwicklung dank sanftem Tourismus<br />

Jeder dieser vier Gründe ist wichtig für die Entwicklung des sanften Tourismus.<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> unterstützt die Bergbevölkerung bei der Umsetzung von<br />

sinnvollen touristischen Einzelinitiativen und erzielt «im Kleinen» die gewünschte<br />

Wertschöpfung. Doch auch bei umfassenden, regionalen Initiativen wie bei-<br />

spielsweise dem «Center Capricorns» oder den Appenzeller Erlebnisbauernhöfen<br />

ermöglicht der Beitrag der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>, Strukturen anzupassen oder<br />

zu entwickeln, damit wichtige Arbeitsplätze erhalten oder gar geschaffen werden.<br />

So kann die erhoffte und wichtige Weiterentwicklung des <strong>Schweizer</strong> Berggebiets<br />

erreicht werden. Das ist ganz im Sinne der Spenderinnen und Spender.<br />

7


8<br />

Vielfältige Projektunterstützung im <strong>Schweizer</strong> Berggebiet<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> konnte <strong>2011</strong> mit über 23 Millionen Franken insgesamt 576<br />

zukunftsgerichtete Projekte der <strong>Schweizer</strong> Bergbevölkerung unterstützen. Darunter<br />

waren 109 Gemeinschaftsprojekte von Genossenschaften, Dorfgemeinschaften<br />

und Talschaften. Getreu dem Grundsatz «Hilfe zur Selbsthilfe» steht die <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Berghilfe</strong> den Menschen im Berggebiet zur Seite, wenn diese mit viel Eigeninitiative<br />

und Eigenverantwortung ihre Projekte umsetzen. Dabei ist eigenes finanzielles<br />

Engagement eine Grundvoraussetzung für die Unterstützung durch die <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Berghilfe</strong>. Der Beitrag füllt lediglich die Finanzierungslücke eines Projekts. Nur<br />

wenn die Gesamtfinanzierung gesichert ist, kann ein Projekt realisiert werden. Das<br />

löst ein Mehrfaches an Investitionen aus, welche hauptsächlich beim lokalen<br />

Gewerbe zu Aufträgen führen, was wiederum Arbeitsplätze erhält und schafft.<br />

Projektaufwand nach Bereichen Projektaufwand nach Kantonen<br />

Landwirtschaft 80.5 %<br />

Tourismus 9.4 %<br />

Bildung 5.3 %<br />

Gewerbe 2.9 %<br />

Wald und Holz 1.4 %<br />

Energie 0.3 %<br />

Gesundheit 0.1 %<br />

Nothilfe 0.1 %<br />

Projektunterstützung <strong>2011</strong><br />

1 AR 19 Projekte 1019 000.–<br />

2 AI 16 Projekte 701500.–<br />

3 BE 160 Projekte 5311046.–<br />

4 FR 17 Projekte 1088000.–<br />

5 GL 9 Projekte 1064362.–<br />

6 GR 81 Projekte 3608406.–<br />

7 JU 23 Projekte 941700.–<br />

8 LU 51 Projekte 1378400.–<br />

9 NE 11 Projekte 506000.–<br />

17<br />

9<br />

4<br />

7<br />

13<br />

3<br />

18<br />

10 NW 3 Projekte 145000.–<br />

11 OW 12 Projekte 406000.–<br />

12 SZ 17 Projekte 484000.–<br />

13 SO 5 Projekte 247200.–<br />

14 SG 71 Projekte 2832000.–<br />

15 TI 10 Projekte 503400.–<br />

16 UR 29 Projekte 1047800.–<br />

17 VD 8 Projekte 255234.–<br />

18 VS 26 Projekte 918776.–<br />

19 ZH 3 Projekte 220 000.–<br />

8 12<br />

10<br />

11<br />

16<br />

Aus Diskretion gegenüber den Projektträgern werden nur<br />

Kantone aufgeführt, in denen mindestens drei Projekte unterstützt<br />

wurden. Gesamtschweizerische Projekte sind nicht aufgeführt.<br />

19<br />

15<br />

5<br />

1 2<br />

14<br />

6


Projektspenden sind Spenden, die für ein konkretes Unterstützungsprojekt<br />

verwendet werden, das vom Spender<br />

ausgewählt wird. Sie sind ab einem Betrag von 1000<br />

Franken möglich. Die Individualspenden sind Geldbeiträge<br />

in unterschiedlicher Höhe, welche für die Unterstützung<br />

der <strong>Schweizer</strong> Bergbevölkerung eingesetzt werden,<br />

ohne dass ein bestimmtes Projekt ausgewählt wird.<br />

2010<br />

Grosse und treue Verbundenheit mit der Bergbevölkerung<br />

Rund 60 000 treue Spenderinnen und Spender beweisen Jahr für Jahr ihre tiefe<br />

Verbundenheit und grosse Solidarität mit der <strong>Schweizer</strong> Bergbevölkerung. Mit<br />

ihren Spenden wollen sie dazu beitragen, die strengen Lebensbedingungen der<br />

Menschen in den Bergregionen zu verbessern. <strong>2011</strong> betrugen die Zuwendungen<br />

und Spenden an die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> insgesamt 22.3 Millionen Franken<br />

(Vorjahr: 25.0 Millionen Franken). Die Projekt- und Individualspenden erreichten<br />

knapp das Vorjahresresultat. Die Reduktion gegenüber 2010 begründet sich<br />

einerseits durch einen Ertragsrückgang bei den Nachlässen, die naturgemäss<br />

stark schwanken. Ausserdem erhielt die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> im Vorjahr eine<br />

ausserordentliche Einzelspende in der Höhe von 1 Million Franken.<br />

Spendenertrag brutto in Mio. Franken Spenden nach Regionen in Mio. Franken<br />

<strong>2011</strong><br />

10.4 Nachlässe<br />

3.3 Projektspenden<br />

8.6 Individualspenden<br />

22.3 Mio. Franken<br />

Spendenertrag <strong>2011</strong><br />

12.0 Nachlässe<br />

1.0 Einzelspende<br />

2.9 Projektspenden<br />

9.1 Individualspenden<br />

25.0 Mio. Franken<br />

Insbesondere die Menschen in den urbanen Regionen<br />

der Schweiz zeigen sich sehr solidarisch mit der Berg-<br />

bevölkerung. Auch <strong>2011</strong> stammten die Spendenerträge<br />

der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> hauptsächlich aus den Stadt-<br />

und Agglomerationsgebieten.<br />

Stadt- und Agglomerationsgebiete 19.0 Mio.<br />

restliche Kantone 3.3 Mio.<br />

ZH<br />

AG<br />

BE<br />

BL<br />

BS<br />

GE<br />

SO<br />

SG<br />

VD<br />

ZG<br />

9


<strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>rat<br />

36 ehrenamtliche Mitglieder<br />

• wählen den Stiftungsrat<br />

• gewährleisten breite Abstützung<br />

in der Öffentlichkeit<br />

Stiftungsrat<br />

8 ehrenamtliche Mitglieder<br />

• legen die Strategie fest<br />

• nehmen die Aufsicht wahr<br />

• definieren die Unterstützungspolitik<br />

• wählen die Expertinnen und<br />

Experten<br />

• wählen den Projektausschuss<br />

Expertinnen und Experten<br />

37 ehrenamtliche Mitglieder<br />

• prüfen sämtliche Projekte vor Ort<br />

• stellen Unterstützungsanträge an<br />

Projektausschuss<br />

Projektausschuss<br />

4 ehrenamtliche Mitglieder<br />

• stellen die sachgerechte Beurteilung<br />

der Anträge sicher<br />

• bewilligen Unterstützungsleistungen<br />

10<br />

<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Berghilfe</strong>rat<br />

Stiftungsrat<br />

Expertinnen / Experten Projektausschuss<br />

Geschäftsstelle<br />

Organisation der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

Der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>rat, der Stiftungsrat und der<br />

Prüfungsausschuss, die Expertinnen und Experten<br />

sowie der Projektausschuss arbeiten ehrenamtlich und<br />

unentgeltlich. Für ihre Einsätze wendeten sie <strong>2011</strong><br />

über 8000 Stunden auf.<br />

Die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle in Adliswil kümmern<br />

sich um das operative Geschäft. Mehr dazu auf Seite 12.<br />

Sämtliche Angaben per 31.12.<strong>2011</strong><br />

Vorsitzende: Marianne Dürst Benedetti, Glarus Mitglieder: Johannes-Georg Bednorz, Wolfhausen;<br />

Marcel Bernet, Zürich; Nicolas Bessire, La Neuveville; Jean-Pierre Beuret, Saignelégier; Jean-Claude<br />

Biver, Nyon; Eva Brechtbühl, Zürich; Meike Bütikofer, Au; Gabriele Burn, Krattigen; Dumeni<br />

Columberg, Disentis/Mustér; Hans Heinrich Coninx, Küsnacht; Peter Eckert, Bülach; Stefan Engler,<br />

Surava; Fabio Giacomazzi, Manno; Martin Haefner, Horw; Nik Hartmann, Buonas; Philipp M.<br />

Hildebrand, Zürich; Markus Hongler, Zürich; Annemarie Huber-Hotz, Bern; Gabi Huber, Altdorf;<br />

Rolf Infanger, Silenen; Ulrich Kägi, Seon; Bernard Lehmann, Brugg; Cassiano Luminati, Poschiavo;<br />

Hans-Ulrich Meister, Uitikon-Waldegg; Marie-Françoise Perruchoud-Massy, Vercorin; Max Rieser,<br />

Rüschlikon; Jean-Philippe Rochat, Epalinges; Eveline Saupper, Pfäffikon; Rolf Schäuble, Lenzburg;<br />

Thomas Scheurer, Münchenbuchsee; Wilhelm Schnyder, Steg; Roger Schwarzenbach, Zunzgen;<br />

Marco Solari, Figino; Alexandre Zeller, Pully; Elisabeth Zölch-Balmer, Bern<br />

Präsident: Franz Marty, Selbständig, Goldau (gewählt bis 2014) Vizepräsident: Klaus Jenny, Selbständig,<br />

Glarus (bis 2013) Mitglieder: Heinz Aebersold, Stv. Direktor Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für die Berg-<br />

gebiete, Schinznach-Bad (bis 2014); Christian Casal, Director McKinsey, Head of Switzerland, Rapperswil (bis<br />

2015); Marianne Dürst Benedetti, Regierungsrätin des Kantons Glarus, Glarus (bis 2015); Willy Gehriger,<br />

CEO der fenaco-Landi Gruppe, Pully (bis 2015); Iwan Rickenbacher, Kommunikationsberater, Schwyz<br />

(bis 2013); Peter Rieder, Agrar- und Regionalökonom, Greifensee (bis 2013)<br />

F. Marty K. Jenny H. Aebersold C. Casal M. Dürst Benedetti W. Gehriger I. Rickenbacher P. Rieder<br />

Heinz Aebersold, Schinznach-Bad; Urs Ambühl, Bättwil; Alois Arnold, Altdorf; Hans Bandli, Seewis Dorf;<br />

Urs Baumgartner, Subingen; Nicolas Bessire, La Neuveville; Eva Brechtbühl, Zürich; Hans-Jürg Bühlmann,<br />

Menzingen; Urs Egli, Horgen; Brigitte Gürtler-Schlör, Rüschlikon; Hans Hagenbuch, Arlesheim;<br />

Moritz Helfenstein, Meggen; Claude Henchoz, Château-d’Oex; Peter-Adrian Herzog, Samedan; Paul<br />

Infanger, Udligenswil; Ulrich Kägi, Seon; Jürg Krähenbühl, Aristau; Eugen Kümin, Bern; Ulrich Lobsiger,<br />

Savosa; Rosmarie Müller-Hotz, Baar; Beat C. Ochsé, Stäfa; Jürg Christian Plattner, Küsnacht; Charles-<br />

André Ramseier, Château-d’Oex; Martin Reich, Hünenberg; Friedrich Reichen, Fraubrunnen; Peter Rieder,<br />

Greifensee; Henri Rouge, Romanel-sur-Lausanne; Markus Schlatter, Hemmental; Walter Schmid, Hüttwilen;<br />

Peter Schneider, Ebertswil; Peter Stahel, Cademario; Willy Streckeisen, Lussy-sur-Morges; Elisabeth<br />

Surbeck-Brugger, Uster; Ursula Thomet, Riedbach; Romano Tomaschett, Kilchberg; Erich Waldmeier,<br />

Kleinandelfingen; Erwin Walker, Lenk im Simmental<br />

Vorsitzender: Peter Rieder, Greifensee<br />

Mitglieder: Hans Hagenbuch, Arlesheim; Henri Rouge, Romanel-sur-Lausanne;<br />

Markus Schlatter, Hemmental<br />

Ersatzmitglieder: Willy Streckeisen, Lussy-sur-Morges; Jürg Christian Plattner, Küsnacht;<br />

Elisabeth Surbeck-Brugger, Uster


Organisation der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

Engagierte und freiwillige Arbeit für die <strong>Schweizer</strong> Bergbevölkerung<br />

37 ehrenamtliche Expertinnen und Experten prüfen sämtliche Unterstützungs-<br />

anträge vor Ort im Berggebiet. So ist sichergestellt, dass die von der <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Berghilfe</strong> eingesetzten Spendengelder auch dort ankommen, wo sie benötigt<br />

werden. Dabei wird insbesondere darauf geachtet, dass die Wirkung der Unterstützungsleistungen<br />

für die Bergbevölkerung tatsächlich zukunftsgerichtet<br />

und nachhaltig ist.<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>rat: Tätigkeitsbericht<br />

Der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>rat gewährleistet als Trägerschaftsorgan eine breite Abstützung der Stiftung <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> in Gesellschaft, Wirtschaft und<br />

Politik. Die Mitglieder fungieren als wichtige Botschafter für die Anliegen der <strong>Schweizer</strong> Bergbevölkerung. Zudem ist der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>rat das Wahlorgan<br />

für seine eigenen Mitglieder sowie für die Mitglieder des Stiftungsrats. Am 2. Mai <strong>2011</strong> fand in Bern die Jahressitzung des <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>rats statt. Die<br />

Teilnehmer nahmen vom Rücktritt von Annemarie Huber-Hotz als Vorsitzende Kenntnis; sie verbleibt jedoch als Mitglied im Rat. Als neue Vorsitzende wurde<br />

Marianne Dürst Benedetti gewählt, die von Amts wegen gleichzeitig Mitglied des Stiftungsrats ist. Ausserdem wurden 13 neue Mitglieder in den <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Berghilfe</strong>rat gewählt. Christian Casal dagegen schied aus. Er und Willy Gehriger wurden als neue Stiftungsräte ernannt. Der Rat nahm an der Jahressitzung<br />

auch den <strong>Jahresbericht</strong> und die Jahresrechnung 2010 zur Kenntnis. Zudem besuchten im Herbst zahlreiche Mitglieder des <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>rats zwei<br />

von der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> unterstützte Projekte in der Grenzregion der Kantone Schwyz und Uri und konnten sich vor Ort von der Notwendigkeit der<br />

Unterstützungsleistungen überzeugen.<br />

Stiftungsrat: Tätigkeitsbericht<br />

Der ehrenamtlich tätige Stiftungsrat ist das oberste Führungsorgan der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>. Annemarie Huber-Hotz und Marcel Sandoz traten aus dem<br />

Stiftungsrat zurück, neue Mitglieder sind Marianne Dürst Benedetti, Christian Casal und Willy Gehriger; der Rat besteht somit neu aus acht Mitgliedern. <strong>2011</strong><br />

traf sich der Stiftungsrat zu fünf Sitzungen. Er wählte eine neue Geschäftsführerin und drei neue Experten. Zudem bewilligte er drei Projekte, die einen Unterstützungsbeitrag<br />

der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> von über 400 000 Franken erhielten. Mitglieder des Stiftungsrats nahmen an der Sitzung des <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>rats<br />

in Bern teil und besuchten mit Expertinnen und Experten sowie Mitgliedern des <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>rats zwei unterstützte Projekte in der Zentralschweiz.<br />

Prüfungsausschuss: Tätigkeitsbericht<br />

Die Stiftungsräte Franz Marty, Klaus Jenny und Iwan Rickenbacher bilden den Prüfungsausschuss, der sich <strong>2011</strong> zu zwei Sitzungen traf. Die behandelten<br />

Themen: Jahresabschluss 2010, Überwachung des internen Kontrollsystems, Risikoanalyse sowie Beurteilung der Anlagestrategie.<br />

Expertinnen und Experten: Tätigkeitsbericht<br />

Jeder Unterstützungsantrag der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> wird von den ehrenamtlichen Expertinnen und Experten vor Ort im Berggebiet geprüft. Im Gespräch mit<br />

den Antragstellern und auch dank der zahlreichen Kontakte mit Behörden und Fachstellen können sie gut einschätzen, ob ein geplantes Investitionsprojekt<br />

auch tatsächlich die gewünschte und zu erwartende Wirkung entfalten wird. Die ausführlichen Expertenberichte sind denn auch die wichtigste Entscheidungsgrundlage<br />

bei der Bewilligung von Unterstützungsleistungen. Für ihre Tätigkeit wendeten die ehrenamtlich tätigen Expertinnen und Experten insgesamt<br />

über 5500 Stunden auf.<br />

Projektausschuss: Tätigkeitsbericht<br />

Der Projektausschuss entscheidet, welche Investitionsvorhaben die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> unterstützt. Ist der Beitrag an ein Projekt höher als 400 000 Franken,<br />

entscheidet zusätzlich der Stiftungsrat. Als ständiges Gremium setzt sich der Projektausschuss aus drei Experten und einem Mitglied des Stiftungsrats<br />

zusammen. Eine Expertin sowie zwei Experten sind Ersatzmitglieder, die bei Abwesenheiten einspringen können. <strong>2011</strong> traf sich der Projektausschuss zu elf<br />

Sitzungen, in denen er die Unterstützungsleistungen der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> für insgesamt 576 Projekte bewilligte.<br />

11


Geschäftsstelle<br />

19 Mitarbeitende<br />

• wickeln Projekte ab<br />

• zahlen Leistungen aus<br />

• sammeln Spenden<br />

• kommunizieren in der Öffentlichkeit<br />

Seit 1953 trägt die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

das Gütesiegel der Stiftung ZEWO.<br />

Dieses bestätigt den gewissenhaften<br />

Umgang mit den anvertrauten Spendengeldern.<br />

Darüber hinaus ist die Stiftung<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> für transparente,<br />

überprüfbare Geschäftsabläufe<br />

zertifiziert.<br />

Geschäftsleitung<br />

(vorne, von links):<br />

Dominik Roos, Leiter Finanzen und IT<br />

Regula Straub, Geschäftsführerin<br />

Kurt Zgraggen, Leiter Mitteleinsatz<br />

Mitarbeitende<br />

(2. Reihe, von links):<br />

Amina Mezoughi, Lernende<br />

Silvia Kamm, Personal<br />

Andrea Schneeberger,<br />

Spenderbetreuung<br />

Alice Furrer, Projektbetreuung<br />

Madeleine Lerf, Projektbetreuung<br />

(3. Reihe, von links):<br />

Olinto Pacozzi, Datenmanagement<br />

Christine Gautschi, Projektbetreuung<br />

Anja Grether, Buchhaltung<br />

Rudolf Streuli, Spenderbetreuung<br />

Valentin Werlen, Projektbetreuung<br />

(4. Reihe, von links):<br />

Sonja von Allmen,<br />

Legate und Erbschaften<br />

Martin Schellenbaum,<br />

Legate und Erbschaften<br />

Verena Wehrle, Spenderbetreuung<br />

Max Hugelshofer, Kommunikation<br />

Ivo Torelli, Kommunikation<br />

(nicht auf dem Bild):<br />

Doris Huber, Spenderbetreuung<br />

Donjeta Maloki, Projektbetreuung<br />

12<br />

Organisation der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

Tätigkeitsbericht<br />

Die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle betreiben das operative Geschäft der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> und stellen<br />

einen effizienten und kostengünstigen Einsatz der Mittel sicher.<br />

Projektbetreuung<br />

Damit die ehrenamtlichen Expertinnen und Experten die Anträge vor Ort sachlich und effizient prüfen können,<br />

stellt das Team der Projektbetreuung alle benötigten Unterlagen zu den Unterstützungsanträgen wie beispielsweise<br />

Finanzierungs- und Betriebskonzepte zusammen. Die Projektbetreuung analysiert auch die von den<br />

Expertinnen und Experten durchgeführte Wirkungskontrolle und bereitet sie auf. Ausserdem führt das Team<br />

der Projektbetreuung die jährliche und mehrtägige Expertentagung durch, welche der Weiterbildung und dem<br />

wichtigen Erfahrungsaustausch dient.<br />

Spendensammlung<br />

Eine Haupttätigkeit der Geschäftsstelle ist die Sammlung und kostengünstige Abwicklung der Spenden und<br />

Zuwendungen. Rund 88 000 Transaktionen von annähernd 60 000 Spenderinnen und Spendern konnten im<br />

Jahr <strong>2011</strong> verarbeitet werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spenderbetreuung haben zudem<br />

den persönlichen Kontakt zu den Menschen, welche sich für die <strong>Schweizer</strong> Bergbevölkerung engagieren<br />

wollen. Sie beraten sie beim Entscheid der richtigen Spendenmöglichkeit wie beispielsweise der «Projekt-<br />

spende» oder der «Themen-Gönnerschaft».<br />

Kommunikation<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> will gezielt und transparent Rechenschaft über die Wirkung der eingesetzten Spendengelder<br />

ablegen. Deshalb informiert sie aktuell über unterstützte Projekte der Bergbevölkerung. Dazu produzieren<br />

Mitarbeitende der Geschäftsstelle die «Berghilf-Ziitig» mit dem französischen Pendant «Le Montagnard».<br />

Ebenfalls zweisprachig betreiben sie die Internetseiten www.berghilfe.ch /www.aideauxmontagnards.ch.<br />

Und damit die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> und die Notwendigkeit ihrer Unterstützungsarbeit in der breiten Öffentlichkeit<br />

wahrgenommen werden, betreibt die Geschäftsstelle glaubwürdige Medienarbeit und unterhält regelmässige<br />

Kontakte zu Medienschaffenden in der ganzen Schweiz.


<strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Stallarbeit in Unterwasser/SG.<br />

Auf Werner Schwizers Hof leben drei Generationen. 13


Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Finanzkommentar<br />

Der Spendenertrag der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> betrug im vergangenen<br />

Jahr 11.9 Millionen Franken. Die Reduktion gegenüber<br />

dem Vorjahr (13 Millionen Franken) ist hauptsächlich<br />

auf das Fehlen einer ausserordentlichen Einzelspende in<br />

der Höhe von 1 Million Franken zurückzuführen. Der natur-<br />

gemäss volatile Nachlassertrag erreichte 10.5 Millionen<br />

Franken (Rückgang um 13.2 %).<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> sprach <strong>2011</strong> Unterstützungs-<br />

beiträge von 23.6 Millionen Franken an 576 Projekte sowie<br />

an Partnerorganisation. Gegenüber dem Vorjahreswert<br />

von 20.4 Millionen Franken bedeutet das eine Zunahme<br />

von 15.9 %.<br />

Die Sammel-, Kommunikations- und Administrationskosten<br />

erreichten knapp 5.1 Millionen Franken und lagen nur<br />

leicht über dem Vorjahr. Dies entspricht 17.7 % des<br />

Gesamtaufwands, was gegenüber dem Vorjahreswert<br />

von 19.9 % eine deutliche Reduktion darstellt.<br />

Dank der sicheren und langfristig ausgerichteten Anlagestrategie<br />

konnte im anspruchsvollen Finanzjahr <strong>2011</strong> ein<br />

Wertschriftenertrag von 1.7 Millionen Franken erwirtschaftet<br />

werden. Dies entspricht einer Rendite von 1.3 %<br />

(Vorjahr: 2.5 %).<br />

Somit stand dem Gesamtertrag von 24.1 Millionen (Ertrag<br />

plus Finanzertrag) ein Gesamtaufwand von 28.7 Millionen<br />

Franken gegenüber, woraus ein operativer Aufwand-<br />

überschuss von 4.6 Millionen Franken resultierte. Dieser<br />

konnte teilweise durch die Netto-Fondsentnahme von<br />

1.6 Millionen Franken gedeckt werden; die restlichen<br />

3.0 Millionen Franken wurden aus den vorhandenen Reserven<br />

finanziert. Zudem wurden den Bewertungsreserven<br />

0.4 Millionen Franken zugewiesen. Das freie Kapital<br />

reduzierte sich folglich um insgesamt 3.4 Millionen Fran-<br />

ken und beträgt neu 38.0 Millionen Franken.<br />

14<br />

Unternehmenssteuerung<br />

Qualitätssicherung<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> stellt hohe Ansprüche an die Qualität<br />

der eigenen Organisation. Die Stiftung trägt seit 1953 das<br />

Gütesiegel der Stiftung ZEWO, welches den gewissenhaften<br />

Umgang mit den anvertrauten Spendengeldern bestätigt.<br />

Zudem wurde <strong>2011</strong> das SQS / VMI-Label für NPO Management<br />

Excellence, inklusive ISO 9001:2008, um weitere drei<br />

Jahre verlängert. Die Prüfungsstelle des Swiss NPO Codes<br />

bestätigt zudem, dass dessen Regeln eingehalten werden.<br />

Diese Gütesiegel zeugen von Professionalität und sorgfältigem<br />

Einsatz der Spendengelder. Die sichere Anlagestrategie<br />

sowie die klaren finanziellen Richtlinien und strategischen<br />

Vorgaben werden vom Stiftungsrat regelmässig überprüft<br />

und bei Bedarf angepasst.<br />

Risikomanagement und -beurteilung<br />

Der Stiftungsrat hat wie jedes Jahr die Risikofaktoren beurteilt<br />

und zusammen mit der Geschäftsstelle die notwendigen<br />

Massnahmen erarbeitet. Dies im Wissen, dass aktive Risikomanagementprozesse<br />

auf allen Stufen die Grundlagen für<br />

eine stabile, langfristige Entwicklung der Stiftung <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Berghilfe</strong> darstellen. Der Prüfungsausschuss untersuchte an<br />

seinen zwei Sitzungen auch die finanziellen Risiken, insbesondere<br />

in der Verwaltung der Anlagevermögen. Folgende<br />

Risiken erwiesen sich erneut als zentral:<br />

• Das Risiko einer falschen, wirkungslosen Unterstützungs-<br />

politik, bei der Projekte mitfinanziert werden, die nicht dem<br />

Stiftungszweck entsprechen oder keine, beziehungsweise<br />

eine verfehlte Wirkung erzielen.<br />

• Das Reputationsrisiko, dass die aufgebaute Vertrauensbasis<br />

mit den Spenderinnen und Spendern geschwächt<br />

wird und der solidarische Unterstützungswille für die<br />

Tätigkeit der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> nachlässt.<br />

• Das Risiko «Finanzmärkte» und seine Auswirkungen auf<br />

das Anlagevermögen der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>.<br />

Die ordentliche Geschäftsabwicklung durch die Geschäftsstelle<br />

sowie durch die ehrenamtlichen Expertinnen und<br />

Experten wird anhand des Internen Kontrollsystems (IKS)<br />

überprüft. Die Geschäftsleitung ist für die operativen Kontrollen<br />

verantwortlich. Der Stiftungsrat sowie sein Prüfungsausschuss<br />

sind für die Kontrollen der strategischen Richtlinien<br />

und Reglemente verantwortlich.


Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Bilanz<br />

Aktiven<br />

in CHF Anmerkung 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Flüssige Mittel 5 862 141 4 802 260<br />

Wertschriftenvermögen 1 118 418 207 124 235 325<br />

Forderungen 2 271 894 405 081<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 12 994 54 506<br />

Umlaufvermögen 124 565 236 129 497 172<br />

Sachanlagen 3 25 855 50 841<br />

Immaterielle Anlagen 4 159 683 113 479<br />

Finanzanlagen 5 100 000 200 000<br />

Anlagevermögen 285 538 364 320<br />

Zweckgebundene Anlagen 6 3 891 883 3 890 907<br />

Projektbezogene Darlehen 7 81 500 104 000<br />

Zweckgebundenes Anlagevermögen 3 973 383 3 994 907<br />

TOTAL AKTIVEN 128 824 157 133 856 399<br />

Passiven<br />

in CHF Anmerkung 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 216 343 235 806<br />

Verpflichtungen gegenüber Projekten 8 5 147 964 5 531 515<br />

Kurzfristige Rückstellungen 9 0 141 000<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 185 871 194 183<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 5 550 178 6 102 504<br />

Langfristige Rückstellungen 10 359 925 224 544<br />

Langfristiges Fremdkapital 359 925 224 544<br />

Fonds mit einschränkender Zweckbindung 11 329 398 12 368 349<br />

Nutzniessungsfonds 50 537 452 51 096 259<br />

Zweckgebundene Fonds 61 866 850 63 464 608<br />

Bewertungsreserven 23 087 535 22 721 535<br />

Freies Kapital 37 959 669 41 343 208<br />

Organisationskapital 11 61 047 204 64 064 743<br />

TOTAL PASSIVEN 128 824 157 133 856 399<br />

Anmerkungen ab Seite 21<br />

15


Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Betriebsrechnung<br />

in CHF Anmerkung <strong>2011</strong> 2010<br />

Spendenertrag 11 886 159 12 997 012<br />

Nachlassertrag 10 457 535 12 050 764<br />

Übriger Ertrag 13 376 17 975<br />

Total Ertrag 22 357 070 25 065 751<br />

Zugesprochene direkte Beiträge – 22 789 586 –19 350 643<br />

Projektfinanzierungsergebnis 12 – 132 318 42 940<br />

Projektbegleitkosten 13 – 173 566 –163 411<br />

Beiträge an Partnerinstitutionen 14 – 501 985 – 884 878<br />

Projektaufwand – 23 597 455 – 20 355 992<br />

Sammel- und Kommunikationsaufwand 15 – 2 074 422 – 2 178 659<br />

Personalaufwand 16 – 2 378 073 –2 256 679<br />

Dienstleistungen – 82 754 – 65 427<br />

Infrastruktur- und Raumaufwand – 102 153 –102 329<br />

ICT-Aufwand – 280 780 – 282 499<br />

Fahrzeugaufwand 0 – 6 372<br />

Übriger Verwaltungsaufwand – 73 616 – 56 767<br />

Abschreibungen – 97 925 – 99 396<br />

Administrativer Aufwand – 3 015 301 – 2 869 469<br />

Total Aufwand für die Leistungserbringung – 28 687 178 – 25 404 120<br />

Betriebsergebnis – 6 330 108 – 338 369<br />

Operative Geldkonten 15 889 24 478<br />

Wertschriftenergebnis 17 1 497 970 3 188 101<br />

Immobilienergebnis 200 952 200 952<br />

Finanzertrag (+) / Finanzverlust (–) 1 714 811 3 413 531<br />

Ergebnis vor Fondsveränderungen – 4 615 297 3 075 162<br />

16


Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Fortsetzung der Betriebsrechnung<br />

in CHF <strong>2011</strong> 2010<br />

Ergebnis vor Fondsveränderungen – 4 615 297 3 075 162<br />

Fonds mit einschränkender Zweckbindung – 77 721 –160 028<br />

Nutzniessungsfonds – 675 035 –1 023 403<br />

Den Fonds zugewiesene Ertragsanteile – 752 756 –1 183 431<br />

Fonds mit einschränkender Zweckbindung – 1 268 200 –1 205 220<br />

Nutzniessungsfonds 0 0<br />

Fondszuweisungen – 1 268 200 –1 205 220<br />

Fonds mit einschränkender Zweckbindung 2 384 872 2 935 026<br />

Nutzniessungsfonds 1 233 842 2 538 098<br />

Fondsentnahmen 3 618 714 5 473 124<br />

Fondsveränderungen 1 597 758 3 084 473<br />

Ergebnis nach Fondsveränderungen – 3 017 539 6 159 635<br />

(–) Zuweisungen / (+) Entnahmen<br />

Bewertungsreserven – 366 000 –1 050 000<br />

Freies Kapital 3 383 539 – 5 109 635<br />

Ergebnis nach Zuweisungen / Entnahmen 0 0<br />

17


Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Geldflussrechnung<br />

Geschäftstätigkeit<br />

in CHF Anmerkung <strong>2011</strong> 2010<br />

Ergebnis vor Fondsveränderungen – 4 615 297 3 075 162<br />

Abschreibungen des Anlagevermögens 3 + 4 97 925 99 396<br />

Wertberichtigung und Erlass projektbezogener Darlehen – 15 700 – 69 700<br />

Veränderung von Rückstellungen 9 + 10 –5 619 167 731<br />

Wertschriftenergebnis 17 – 1 497 970 – 3 188 101<br />

Veränderung Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 174 699 19 252<br />

Veränderung Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen – 410 776 –1 721 303<br />

Erhalt Zweckgebundene Anlagen ohne Geldfluss 0 – 210 221<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit – 6 272 738 –1 827 784<br />

Investitionstätigkeit<br />

Auszahlung für Investitionen in Wertschriftenvermögen – 186 438 –77 267<br />

Einzahlungen aus Devestitionen aus Wertschriftenvermögen 7 500 000 3 500 000<br />

Rückzahlungen von Finanzanlagen 100 000 0<br />

Auszahlung für Investitionen in Sachanlagen 3 – 8 538 – 22 118<br />

Auszahlung für Investitionen in immaterielle Anlagen 4 – 110 605 – 41 478<br />

Auszahlung für Investitionen in projektbezogene Darlehen 0 – 35 000<br />

Einzahlung aus Tilgung von projektbezogenen Darlehen 38 200 81 700<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit 7 332 619 3 405 837<br />

Veränderung der flüssigen Mittel 1 059 881 1 578 053<br />

Nachweis Fonds<br />

Flüssige Mittel am 1. Januar 4 802 260 3 224 207<br />

Flüssige Mittel am 31. Dezember 5 862 141 4 802 260<br />

Veränderung der flüssigen Mittel 1 059 881 1 578 053<br />

18


Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Rechnung über die Veränderung des Kapitals<br />

Anfangs- Zugewiesene<br />

in CHF bestand Ergebnisanteile Einlagen Entnahmen Transfers Endbestand<br />

Marie-Anne, André und<br />

Alfred Erny-Fonds 264 051 0 0 – 264 051 0 0<br />

Maria Fischer-Fonds 893 673 8 937 0 – 486 0 902 124<br />

Dr. Max P. Fischer-Fonds 1 998 242 19 982 0 – 217 000 0 1 801 224<br />

Gottfried Huber-Fonds 496 445 4 964 0 – 33 300 0 468 109<br />

Katharina Huber-Fonds 2 961 393 29 614 0 – 886 000 0 2 105 007<br />

Elisabeth Kaspar-Fonds 0 0 130 000 0 0 130 000<br />

Regina Vollmöller-Purmann-Fonds 1 422 396 14 224 0 – 169 000 0 1 267 620<br />

Katastrophenhilfsfonds 4 247 760 0 0 – 5 000 0 4 242 760<br />

Div. zweckgebundene Verpflichtungen 84 389 0 1 138 200 – 810 035 0 412 554<br />

Fonds mit einschränkender<br />

Zweckbindung 12 368 349 77 721 1 268 200 – 2 384 872 0 11 329 398<br />

Melchior Bienz-Fonds 1 551 173 15 512 0 – 15 000 0 1 551 685<br />

Heinrich Bührer-Fonds 2 145 958 21 460 0 – 17 000 0 2 150 418<br />

Peter und Lydia<br />

Ettinger-Sommerhalder-Fonds 809 425 8 094 0 – 30 000 0 787 519<br />

Carl und Rita Hirschmann-Fonds 992 621 9 926 0 – 10 842 0 991 705<br />

Alfred Hitz-Fonds 23 459 243 234 592 0 – 228 000 0 23 465 835<br />

Elsbeth Marcus-Fonds 1 342 149 13 421 0 – 50 000 0 1 305 570<br />

Max Rieger-Fonds 3 687 952 200 952 0 – 209 000 0 3 679 904<br />

Robert R. Steiger-Fonds 1 384 576 13 846 0 – 10 000 0 1 388 422<br />

Fonds Dr. A. und C.<br />

Wiederkehr-Hübscher und<br />

Dr. W. und C. Nägeli-Wiederkehr 15 723 162 157 232 0 – 664 000 0 15 216 394<br />

Nutzniessungsfonds 51 096 259 675 035 0 – 1 233 842 0 50 537 452<br />

Total Zweckgebundene Fonds 63 464 608 752 756 1 268 200 – 3 618 714 0 61 866 850<br />

Bewertungsreserven 22 721 535 0 366 000 0 0 23 087 535<br />

Freies Kapital 41 343 208 0 – 3 383 539 0 0 37 959 669<br />

Organisationskapital 64 064 743 0 – 3 017 539 0 0 61 047 204<br />

19


Anhang<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Die Rechnungslegung erfolgt nach Massgabe der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung<br />

(Swiss GAAP FER) und entspricht dem schweizerischen Obligationenrecht, den<br />

Vorschriften der ZEWO, Zentralstelle für Wohlfahrtsunternehmen, sowie den Bestimmungen<br />

der Statuten. Die Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong>.<br />

Konsolidierungskreis<br />

Es bestehen weder Tochtergesellschaften noch aktive Partnerinstitutionen, bei denen<br />

die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> einen beherrschenden Einfluss ausübt oder aufgrund von<br />

gemeinsamer Kontrolle und Führung ausüben könnte. Eine Konsolidierung wird daher<br />

nicht vorgenommen.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Sofern bei den nachfolgend angeführten einzelnen Bilanzpositionen nichts anderes<br />

aufgeführt wird, erfolgt die Bewertung der Bilanzpositionen zu Marktwerten am Bilanzstichtag.<br />

Die Buchhaltung wird in <strong>Schweizer</strong> Franken geführt. Aktiv- und Passiv-Bestände<br />

in fremder Währung werden zu Devisenschlusskursen am Bilanzstichtag, Geschäftsvorgänge<br />

in Fremdwährung zum jeweiligen Tageskurs umgerechnet.<br />

Flüssige Mittel<br />

Diese Position umfasst Kasse sowie die für die Liquiditätssicherung des operativen<br />

Betriebs genutzten Geldkonten und Festgelder bei Finanzinstituten. Die Bewertung<br />

erfolgt zum Nominalwert.<br />

Wertschriftenvermögen<br />

Das Wertschriftenvermögen beinhaltet alle Wertschriften (Aktien, Obligationen,<br />

Derivativen Absicherungsinstrumente, Fondsanteile in entsprechenden Titelkategorien)<br />

sowie Geldmarktanlagen und Anlagekonti, welche von den operativen liquiden Mitteln<br />

gesondert durch unabhängige Vermögensverwalter verwaltet werden. Die Bewertung der<br />

Wertschriften erfolgt zum Marktwert, jene der Geldmarktanlagen und Anlagekonti zum<br />

Nominalwert. Marchzinsen werden als zum Marktwert gehörend betrachtet.<br />

Forderungen<br />

Diese Position umfasst WIR-Guthaben, rückforderbare Verrechnungs- und Quellen-<br />

steuern sowie andere Forderungen am Bilanzstichtag. Die Bewertung erfolgt zum<br />

Nominalwert abzüglich notwendiger Wertberichtigungen. Forderungen gegenüber<br />

Solitex GmbH basieren auf dem geschätzten Gewinnanteil des Berichtsjahrs abzüglich<br />

bereits ausbezahlter Akontozahlungen.<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung<br />

Diese Position umfasst die aus der sachlichen und zeitlichen Abgrenzung der einzelnen<br />

Aufwand- und Ertragspositionen resultierenden Aktivpositionen. Die Bewertung erfolgt<br />

zum Nominalwert.<br />

Sachanlagen<br />

Diese Position umfasst Mobiliar und IT-Anlagen, die die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> für die<br />

Leistungserbringung und Verwaltung selber benötigt.<br />

Die Bewertung von Mobiliar und IT-Anlagen erfolgt zum Anschaffungswert abzüglich der<br />

planmässig vorgenommenen degressiven Abschreibungen, wobei in der Regel von einer<br />

Nutzungsdauer von 4 Jahren bei IT-Anlagen sowie 5 Jahren bei Mobiliar ausgegangen<br />

wird und die Anlagen nach dieser Nutzungsdauer auf null abgeschrieben werden.<br />

Anschaffungen unter CHF 10 000 werden nur dann aktiviert, wenn sie im Rahmen eines<br />

Gesamtprojekts erfolgen.<br />

Immaterielle Anlagen<br />

Diese Position umfasst die betriebsnotwendige Software. Die Bewertung erfolgt zum<br />

Anschaffungswert abzüglich der planmässig vorgenommenen degressiven Abschreibungen,<br />

wobei in der Regel von einer 4-jährigen Nutzungsdauer ausgegangen wird und die<br />

Software nach 4 Jahren vollständig abgeschrieben wird.<br />

Finanzanlagen<br />

Diese Position umfasst die nicht konsolidierten Beteiligungen sowie Darlehen ausserhalb<br />

des Wirkungsmarkts. Die Beteiligung wird zum Equity-Wert bewertet. Darlehen werden<br />

zum Nominalwert abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.<br />

20<br />

Zweckgebundene Sachanlagen<br />

Diese Position umfasst:<br />

• Immobilien, die aus Spenden oder Nachlässen stammen und in Bezug auf<br />

die Veräusserung vom Donator mit Auflagen versehen wurden<br />

• Ein Wertschriftenportfolio, das der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> gespendet wurde,<br />

jedoch mit einer Nutzniessungsklausel zugunsten einer Drittperson versehen ist<br />

Die Bewertung der Immobilie erfolgt zum Wert im Zeitpunkt der Zuwendung abzüglich<br />

allfälliger Wertberichtigungen. Das Wertschriftenportfolio wird zum Marktwert bewertet.<br />

Projektbezogene Darlehen<br />

Diese Position umfasst Leistungen, die in Form von zinslosen, rückzahlbaren Darlehen<br />

erfolgt sind. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen für<br />

erkennbare Bonitätsrisiken.<br />

Verpflichtungen gegenüber Projekten<br />

Diese Position umfasst die am Bilanzstichtag bereits zugesprochenen, aber noch nicht<br />

ausbezahlten, bzw. von den Leistungsempfängern noch nicht abgerufenen Beiträge.<br />

Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.<br />

Zugesprochene Beiträge, welche nicht innerhalb von zwei Jahren abgerufen werden,<br />

werden zugunsten des Projektaufwands aufgelöst.<br />

Kurzfristige Rückstellungen<br />

Kurzfristige Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für latente Steuerforderungen aus<br />

einer Erbschaft, in welcher die <strong>Berghilfe</strong> als Erbin eingesetzt wurde. Die Bewertung basiert<br />

auf einer risikogewichteten Einschätzung möglicher Forderungen abzüglich verbleibender<br />

Vermögen der Erbschaft.<br />

Passive Rechnungsabgrenzung<br />

Diese Position umfasst die aus der sachlichen und zeitlichen Abgrenzung der einzelnen<br />

Aufwand- und Ertragspositionen resultierenden Passivpositionen. Die Bewertung erfolgt<br />

zum Nominalwert.<br />

Langfristige Rückstellungen<br />

Langfristige Rückstellungen für Kreditrisiken bei den durch die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> garantierten<br />

Darlehen der Raiffeisenbanken erfolgen aufgrund erkennbarer Bonitätsrisiken.<br />

Zweckgebundene Fonds<br />

Diese Position umfasst zwei Arten von zweckgebundenen Fonds:<br />

Fonds mit einschränkender Zweckbindung entstehen aus massgeblichen Zuwendungen,<br />

deren Verwendungszweck vom Donator gegenüber dem statutarischen Zweck der<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> eingeschränkt wird. Darunter fällt auch der Katastrophenhilfsfonds. Er<br />

dient der Finanzierung von Soforthilfe- und Wiederaufbaumassnahmen in Katastrophenfällen.<br />

Bei den diversen zweckgebundenen Verpflichtungen handelt es sich um Spenden<br />

und Nachlässe, die vom Donator für ein ganz konkretes Projekt oder einen genau definierten<br />

Zweck gespendet wurden, am Bilanzstichtag aber aus spezifischen Gründen noch<br />

nicht weitergeleitet oder zugeteilt werden konnten. Über diese Positionen wird jährlich ein<br />

Inventar erstellt.<br />

Nutzniessungsfonds entstehen, wenn der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> Mittel zur Nutzniessung<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Den einzelnen Fonds werden gemäss Beschluss des Stiftungsrats Ergebnisanteile<br />

zugewiesen, abhängig vom Bestand des Fondsvermögens zu Beginn des Jahres.<br />

Organisationskapital<br />

Diese Position umfasst die im Rahmen des statutarischen Zwecks der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

einsetzbaren Mittel. Innerhalb des Organisationskapitals wird die Bewertungsreserve,<br />

welche der Abdeckung der Verlustrisiken auf den Wertschriftenanlagen dient, separat<br />

ausgeschieden. Die Höhe der Bewertungsreserve wird jährlich vom Stiftungsrat neu<br />

festgelegt.<br />

Grundsätze zur Geldflussrechnung<br />

Die Geldflussrechnung weist die Veränderung der operativen flüssigen Mittel aus und wird<br />

in der indirekten Methode dargestellt.<br />

Geldflüsse werden unterteilt in Geldflüsse aus Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit.<br />

Grundsätze zur Rechnung über die Veränderung des Kapitals<br />

Die Rechnung über die Veränderung des Kapitals zeigt die Entwicklung jedes einzelnen<br />

Fonds und jeder einzelnen Komponente des frei verfügbaren Kapitals, aufgeteilt auf die<br />

Faktoren «Zugewiesene Ertragsanteile», «Zuweisungen», «Entnahmen» und «Transfers».


Anmerkungen<br />

Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz<br />

1. Wertschriftenvermögen<br />

Anlagekategorie, in CHF<br />

Liquide Mittel und<br />

31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010<br />

Geldmarktanlagen 2 576 411 2 % 3 498 467 3 %<br />

Obligationen CHF<br />

Obligationen Fremdwährungen<br />

63 723 745 54 % 68 541 871 55%<br />

(CHF hedged) 17 080 312 14 % 16 415 213 13 %<br />

Aktien Schweiz 13 969 661 12 % 14 428 691 12%<br />

Aktien International 10 343 410 9 % 11 193 603 9%<br />

Immobilien Schweiz 10 724 668 9 % 10 157 480 8%<br />

Total 118 418 207 100 % 124 235 325 100%<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> setzt gezielt Zinsfutures zur Absicherung der Zinsrisiken bei<br />

Obligationen CHF ein. Wertveränderungen der Zinsfutures werden täglich zu Marktwerten<br />

abgerechnet. Der Kontraktwert am 31.12.<strong>2011</strong> war CHF 2 000 000 (Vorjahr: null).<br />

Zur Reduktion von Währungsrisiken kommen bei der Position Obligationen Fremdwährungen<br />

(CHF hedged) Devisentermingeschäfte zum Einsatz. Der Nettowert<br />

der Devisentermingeschäfte per Jahresende ist in der Position Obligationen Fremdwährungen<br />

eingerechnet und setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Devisentermingeschäfte<br />

in CHF 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010<br />

Devisentermin Käufe (Aktiven) 16 519 620 13 535 034<br />

Devisentermin Verkäufe (Passiven) – 16 494 219 – 13 130 245<br />

Nettowert 25 401 404 789<br />

2. Forderungen<br />

in CHF 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010<br />

Debitoren 50 238 –<br />

WIR-Guthaben<br />

Verrechnungs- und<br />

114 442 59 353<br />

Quellensteuerguthaben 106 011 215 219<br />

Forderungen Solitex GmbH – 129 815<br />

Übrige Forderungen 1 203 694<br />

Total 271 894 405 081<br />

Die Forderungen der Solitex GmbH beziehen sich auf noch nicht ausgeschüttete<br />

Gewinnanteile per Jahresende.<br />

3. Sachanlagen<br />

Anlagespiegel, in CHF<br />

Anschaffungswerte<br />

IT-Anlage Mobiliar Total<br />

Bestand am 01.01.<strong>2011</strong> 136 473 158 970 295 443<br />

Zugänge 8 538 – 8 538<br />

Abgänge – – –<br />

Bestand am 31.12.<strong>2011</strong><br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

145 011 158 970 303 981<br />

Bestand am 01.01.<strong>2011</strong> – 94 270 – 150 332 – 244 602<br />

Auflösung Abschreibungen Abgänge – – –<br />

Abschreibungen – 26 340 – 7 184 – 33 524<br />

Bestand am 31.12.<strong>2011</strong> – 120 610 – 157 516 – 278 126<br />

Nettobestand am 31.12.<strong>2011</strong> 24 401 1 454 25 855<br />

Nettobestand am 31.12.2010 42 203 8 638 50 841<br />

4. Immaterielle Anlagen<br />

Anschaffungswerte, in CHF<br />

Bestand am 01.01.<strong>2011</strong> 283 679<br />

Zugänge 110 605<br />

Abgänge –<br />

Bestand am 31.12.<strong>2011</strong><br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

394 284<br />

Bestand am 01.01.<strong>2011</strong> – 170 200<br />

Auflösung Abschreibungen Abgänge –<br />

Abschreibungen – 64 401<br />

Bestand am 31.12.<strong>2011</strong> – 234 601<br />

Nettobestand am 31.12.<strong>2011</strong> 159 683<br />

Nettobestand am 31.12.2010 113 479<br />

5. Finanzanlagen<br />

in CHF 31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010<br />

Beteiligung Solitex GmbH 100 000 100 000<br />

Darlehen an Dritte – 100 000<br />

Total 100 000 200 000<br />

Die <strong>Berghilfe</strong> ist mit 33 % (Vorjahr: 33 %) an der Solitex GmbH beteiligt. Sie organisiert<br />

zugunsten der beteiligten Hilfswerke Stiftung Kinderdorf Pestalozzi, <strong>Schweizer</strong>ische<br />

Vereinigung der Gelähmten (ASPr-SVG) und <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> Kleider- und Schuh -<br />

sammlungen. Der daraus resultierende Ertrag für die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> betrug im<br />

Berichtsjahr CHF 125 000 (Vorjahr: CHF 100 000) und ist in der Position «Spendenertrag»<br />

der Betriebsrechnung enthalten.<br />

6. Zweckgebundene Sachanlagen<br />

Es handelt sich hier um eine Liegenschaft und ein Wertschriftenportfolio aus<br />

Nachlässen, bei welchen Veräusserungs- bzw. Nutzniessungsbeschränkungen der<br />

Donatoren zu berücksichtigen sind.<br />

7. Projektbezogene Darlehen<br />

Die rund CHF 81 500 (Vorjahr: CHF 104 000) sind ordentliche Projektdarlehen.<br />

8. Verpflichtungen gegenüber Projekten<br />

Bei mehreren Projekten wurden die gesprochenen Unterstützungsleistungen per Ende<br />

<strong>2011</strong> noch nicht abgerufen und erfolgen im Folgejahr.<br />

9. Kurzfristige Rückstellungen<br />

Aus einem grösseren, nun abgeschlossenen Nachlass, in welchem die <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Berghilfe</strong> als Erbin eingesetzt wurde, bestanden latente Steuerforderungen.<br />

Entsprechend wurde im Jahr 2010 eine Rückstellung von CHF 141 000 zulasten<br />

des Nachlassertrags gebildet, welche im Jahr <strong>2011</strong> zur Begleichung der effektiven<br />

Steuerschulden verwendet werden konnte.<br />

10. Langfristige Rückstellungen<br />

Für die Eventualverbindlichkeiten der Garantie für Darlehen bei den Raiffeisenbanken<br />

(siehe Punkt «Eventualverbindlichkeiten») bestehen vorsorgliche Rückstellungen im<br />

Umfang von rund CHF 360 000 (Vorjahr: CHF 225 000).<br />

11. Organisationskapital<br />

Im Berichtsjahr wurden Bewertungsreserven von insgesamt CHF 366 000 (Vorjahr:<br />

CHF 1 050 000) für künftige Finanzmarktrisiken neu gebildet. Die Zielgrösse der<br />

Bewertungsreserven von rund 20% ist so angesetzt, dass sie das Verlustpotential<br />

des Wertschriftenvermögens aus einer mehrjährigen Periode negativer Finanzmärkte<br />

abdecken kann.<br />

21


Anmerkungen<br />

Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Betriebsrechnung<br />

12. Projektfinanzierungsergebnis<br />

in CHF <strong>2011</strong> 2010<br />

Zinsen und Kautionenaufwand –12 637 – 15 029<br />

Veränderung Wertberichtigung eigene Darlehen 15 700 84 700<br />

Veränderung Rückstellung Darlehen Raiffeisen – 135 381 – 26 731<br />

Total – 132 318 42 940<br />

13. Projektbegleitkosten<br />

In den Projektbegleitkosten sind u. a. Spesen der Experten in der Höhe von rund<br />

CHF 91 000 (Vorjahr: rund CHF 82 000) enthalten sowie Aufwendungen für die Netzwerkplattform<br />

www.berggebiete.ch.<br />

14. Beiträge an Partnerinstitutionen<br />

Die Partnerinstitutionen sind im Sinne und im Rahmen der Zwecksetzung der<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> tätig. Die Beiträge können auf konkrete Projekte der Institution<br />

bezogen sein, Beiträge an die gesamthaften Aufwendungen der Institution oder<br />

Entgelt für bezogene Leistungen darstellen. Die Zusammenarbeit mit der SVVB, Stans,<br />

wurde im Jahr 2010 beendet.<br />

in CHF<br />

Schweiz. Vereinigung für betriebliche Verbesserungen<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

in der Berglandwirtschaft (SVVB), Stans – 389 000<br />

Schweiz. Rettungsflugwacht, Rega 250 000 252 851<br />

Beiträge für konkrete Projekte<br />

Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für<br />

250 000 641 851<br />

die Berggebiete SAB, Bern<br />

Koordinationsstelle Arbeitseinsätze<br />

151 423 153 027<br />

im Berggebiet KAB, Brugg<br />

Beiträge an die gesamten Aufwendungen<br />

100 562 90 000<br />

oder Leistungsentgelte 251 985 243 027<br />

Total 501 985 884 878<br />

15. Sammel- und Kommunikationsaufwand<br />

in CHF <strong>2011</strong> 2010<br />

Mittelbeschaffung 896 612 940 700<br />

Aufwand für Nachlassabwicklung 56 238 64 987<br />

Kommunikation 1 111 289 1 158 717<br />

Übriger Sammelaufwand 10 283 14 255<br />

Total 2 074 422 2 178 659<br />

16. Personalaufwand<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> beschäftigte am 31.12.<strong>2011</strong> 19 (Vorjahr: 19) Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in 16.0 (Vorjahr: 15.6) Vollzeitstellen sowie eine Lernende. Im Durchschnitt<br />

waren 15.3 (Vorjahr: 15.6) Stellen und eine Lehrstelle besetzt. Temporär<br />

Mitarbeitende sind nicht mitgezählt.<br />

Im Personalaufwand sind die Spesen und Auslagen des entlohnten Personals in<br />

der Höhe von rund CHF 32 000 (Vorjahr: CHF 33 000) enthalten. Der drei Personen<br />

umfassenden Geschäftsleitung wurden <strong>2011</strong> Saläre und Sozialversicherungsbeiträge<br />

von insgesamt CHF 552 000 (Vorjahr: CHF 668 000) ausgerichtet, davon entfallen rund<br />

CHF 85 000 (Vorjahr: 98 000) auf Einzahlungen in die Vorsorgewerke der 1. und 2. Säule.<br />

Für die Durchführung der beruflichen Vorsorge im Rahmen des BVG und seiner<br />

Ausführungsbestimmungen hat die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> Anschlussvereinbarungen<br />

mit Sammelstiftungen abgeschlossen. Die Finanzierung der beitragsorientierten<br />

Vorsorgepläne erfolgt durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge. Der im Personalaufwand<br />

enthaltene Arbeitgeberbeitrag für diese Vorsorge beträgt rund CHF 208 000<br />

(Vorjahr: CHF 184 000). Die Risikoleistungen der Personalvorsorgeeinrichtungen sind<br />

bei schweizerischen Lebensversicherungsgesellschaften rückversichert. Es werden<br />

für diese Vorsorgewerke keine separaten Abschlüsse erstellt. Zudem bestehen keine<br />

Arbeitgeberbeitragsreserven.<br />

22<br />

17. Wertschriftenergebnis<br />

in CHF <strong>2011</strong> 2010<br />

Zinsen- und Dividendenertrag 2 900 949 3 082 716<br />

Marktgewinne (+) oder Verluste (–) – 755 127 709 349<br />

Total Wertschriftenertrag 2 145 822 3 792 065<br />

Steuern und Transaktionsgebühren – 130 175 –74 606<br />

Wertschriftenverwaltung und Controlling – 517 677 – 529 358<br />

Wertschriftenaufwand – 647 852 – 603 964<br />

Wertschriftenergebnis 1 497 970 3 188 101<br />

Die Nettoperformance der Wertschriften betrug im Berichtsjahr +1.3% (Vorjahr: +2.5%).<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Die KPMG hat als gewählte Revisionsstelle die vom Stiftungsrat genehmigte<br />

Jahresrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> geprüft und am 27. Februar 2012 zur<br />

vorbehaltlosen Genehmigung empfohlen. Die geprüfte Jahresrechnung mit Bericht<br />

der Revisionsstelle ist abrufbar unter www.berghilfe.ch oder auf Anfrage bei der<br />

Geschäftsstelle der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> in Adliswil erhältlich.


Anmerkungen<br />

Weitere Angaben<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> hat eine bedingte Schenkung in der Höhe von CHF 300 000<br />

erhalten, die zurückbezahlt werden müsste, sofern die Schenkerin unvorhergesehen in<br />

eine finanzielle Notlage geraten sollte.<br />

Auf der Basis eines langfristigen Zusammenarbeitsvertrags hat die <strong>Schweizer</strong> Berg hilfe<br />

die Vergabe projektbezogener Darlehen an den <strong>Schweizer</strong> Verband der Raiffeisenbanken<br />

ausgelagert. Zur Absicherung der durch Vermittlung der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

von den Raiffeisenbanken vergebenen Darlehen besteht eine Bankgarantie der Zürcher<br />

Kantonalbank zugunsten der Raiffeisenbanken im Betrag von CHF 2.5 Mio. (Vorjahr:<br />

CHF 2.5 Mio.). Gesamthaft sind unter der Zusammenarbeitsvereinbarung am 31.12.<strong>2011</strong><br />

Darlehen im Gesamtbetrag von CHF 1 255 200 (Vorjahr: CHF 1 261 000) ausstehend.<br />

Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />

Für die Sicherstellung der Bankgarantie (siehe Punkt «Eventualverbindlichkeiten»)<br />

sind die Vermögenswerte bei der Zürcher Kantonalbank entsprechend verpfändet.<br />

Unentgeltliche Leistungen<br />

Die Mitglieder des Stiftungsrats, des <strong>Berghilfe</strong>rats sowie die Experten<br />

der <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong> erbringen ihre Leistungen ehrenamtlich.<br />

Personalvorsorge<br />

Am Jahresende bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber den Vorsorgeeinrichtungen<br />

(Vorjahr: null). Für die berufliche Vorsorge nach BVG besteht ein Vorsorgeplan<br />

nach Beitragsprimat bei einer unabhängigen Sammelstiftung.<br />

31. 12. <strong>2011</strong> 31. 12. 2010<br />

Anzahl versicherte Mitarbeiter im Vorsorgeplan 19 18<br />

Altersguthaben der Versicherten in CHF 1 509 774 1 734 298<br />

Deckungsgrad (Vermögen / Verpflichtungen) 1) 92.3 % 99.6 %<br />

Anteil Unterdeckung am Altersguthaben 1) 116 253 6 937<br />

Wirtschaftliche Verpflichtung des Arbeitgebers – –<br />

1) Stand provisorisch: Definitiver Deckungsgrad per 31. 12. <strong>2011</strong> erst nach Revision<br />

des Vorsorgewerks verfügbar<br />

Die Vorsorgeeinrichtung hat Sanierungsmassnahmen zur Auflösung der Unter -<br />

deckung bestimmt, welche keine zusätzlichen Beitragsleistungen der Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer erfordern.<br />

Überobligatorische BVG-Vorsorgeleistungen des Kaders sind in einer separaten,<br />

individuellen Vorsorgelösung abgedeckt und beinhalten nebst den ordentlichen<br />

Vorsorgebeiträgen keine weiteren Verpflichtungen des Arbeitgebers.<br />

Der gesamte Vorsorgeaufwand des Arbeitgebers beschränkt sich auf die Beiträge<br />

gemäss Ziffer 16.<br />

Brandversicherungswerte<br />

Die Sachanlagen der <strong>Berghilfe</strong> sind mit CHF 560 000 (Vorjahr: CHF 560 000) versichert.<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, welche die<br />

Jahresrechnung <strong>2011</strong> beeinflussen könnten. Der Stiftungsrat hat die Jahresrechnung<br />

<strong>2011</strong> am 27. Februar 2012 genehmigt.<br />

Risikomanagement und -beurteilung<br />

Mittels eines aktiven Risikomanagementprozesses stellt die <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

die Grundlagen für eine stabile, langfristige Entwicklung sicher. Der Stiftungsrat hat<br />

die jährliche Beurteilung der Risikofaktoren vorgenommen und zusammen mit<br />

der Geschäftsstelle die notwendigen Massnahmen festgelegt. Zentrale Risiken der<br />

Organisation sind im <strong>Jahresbericht</strong> erläutert.<br />

Bild Rückseite<br />

Raclette in Chandonnes/VS. Engagierte Dorfbewohner<br />

bauten die alte Dorfschule um, damit dort Ausstellungen<br />

und andere Anlässe stattfinden können.<br />

23


Stiftung <strong>Schweizer</strong> <strong>Berghilfe</strong><br />

Soodstrasse 55, 8134 Adliswil, 044 712 60 60<br />

www.berghilfe.ch, info@berghilfe.ch, Postkonto 80-32443-2

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