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ir<strong>aktuell</strong><br />

Journal für Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Rheinland-Pfalz 2 | 2009<br />

Nationales Forum für Engagement<br />

und Partizipation legt den Grundstein<br />

für eine engagementpolitische Agenda<br />

Engagementpolitische<br />

Agenda auf den Weg<br />

gebracht<br />

Bundeskabinett beschließt<br />

Eckpunkte einer nationalen<br />

Engagementstrategie


Inhalt<br />

Engagementpolitik regional<br />

6 »Engagement leben, Brücken bauen, Integration stärken.«<br />

7 Erfolgreiche Premiere der »Sterne der Südpfalz«<br />

8 Demenz: Eine grenzenlose Herausforderung<br />

9 Weiterbildung Ehrenamtlicher<br />

13 Tschernobyl-Initiativen<br />

14 »Lesestart«<br />

15 Ehrenamt in der Justiz<br />

15 Europapreis für EU-Projekttag<br />

16 53.000 rheinland-pfälzische Schüler/innen jobben für Aktion Tagwerk<br />

18 60 Jahre Freiwillige Feuerwehren<br />

20 50.000 Euro für kranke Menschen<br />

20 Zweiter »Tag des politischen Gesprächs«<br />

21 Leitlinien für Lernpaten<br />

Engagementpolitik überregional<br />

24 Engagementpolitische Agenda auf den Weg gebracht<br />

26 Eckpunkte einer nationalen Engagementstrategie<br />

26 Wegweiser Freiwilligendienste<br />

27 »Geben gibt.«<br />

27 Leitfaden zum Vereinsrecht<br />

28 14.440 ehrenamtliche S<strong>tun</strong>den für Rheinland-Pfalz<br />

29 »weltwärts« – Der neue entwicklungspolitische Freiwilligendienst<br />

30 »virtuelles Ehrenamtsbüro«<br />

Engagement konkret<br />

34 »Ferien am Ort«<br />

36 Was SeniorTRAINERinnen <strong>tun</strong><br />

37 Migrationshilfe konkret<br />

38 Der Gewalt mit Pausenangeboten die Stirn bieten<br />

39 Weiterbildung »Freiwilligen management«<br />

39 Ehrenamtlich engagiert – und das kompetent!<br />

40 »Uns schickt der Himmel«<br />

42 Na Schau! – Naturschaugarten Lindenmühle in Mainz<br />

Veranstal<strong>tun</strong>gen und Termine<br />

46 »Suchtselbsthilfe hat viele Stärken«<br />

46 Qualität und <strong>Wir</strong>kungen in Freiwilligendiensten<br />

47 UN-Milleniumziele 2015<br />

47 Förderpartnerschaften für Integration<br />

48 5 Jahre Woche des bürgerschaftlichen Engagements<br />

48 Ehrenamtstag 2009


Engagementpolitik<br />

regional


»Engagement leben, Brücken<br />

bauen, Integration stärken.«<br />

Ministerpräsident Kurt Beck schreibt »BrückenPreis 2009« aus<br />

Ministerpräsident Kurt Beck hat im März zum<br />

zweiten Mal den Preis »Engagement leben,<br />

Brücken bauen, Integration stärken.« ausgeschrieben.<br />

Mit dem »BrückenPreis 2009« sollen<br />

Projekte, Organisationen und Engagierte in<br />

Rheinland-Pfalz geehrt werden, die mit ihrem<br />

Engagement das Miteinander von Menschen mit<br />

und ohne Behinderung, die Begegnung und den<br />

Dialog von Jung und Alt, das Zusammenleben<br />

mit unseren europäischen Nachbarn, den Kampf<br />

gegen soziale Benachteiligung, Ausgrenzung und<br />

Diskriminierung sowie die Integration von Menschen<br />

unterschiedlicher Herkunft, Sprache und<br />

Hautfarbe fördern.<br />

Die Resonanz auf den im vergangenen Jahr erstmals<br />

verliehenen Preis war enorm. Mehr als 80 Projekte<br />

hatten die »Brückenbauer« aus Rheinland-Pfalz<br />

eingereicht. Im Dezember wurde der Preis an<br />

fünf Projekte im Rahmen einer Feiers<strong>tun</strong>de in<br />

der Staatskanzlei überreicht. Auch in diesem<br />

Jahr werden wieder zahlreiche Bewerbungen und<br />

Vorschläge erwartet.<br />

»Der BrückenPreis ist mir ein besonderes Anliegen,<br />

denn ich möchte damit das Integrationspotenzial<br />

des bürgerschaftlichen Engagements in den Mittelpunkt<br />

stellen. Gesellschaftliche Integration ist<br />

et<strong>was</strong>, <strong>was</strong> nicht allein durch die Politik gewährleistet<br />

werden kann. Sie gelingt dort, wo Menschen<br />

anpacken, Mut haben, eine Idee verwirklichen und<br />

Verantwor<strong>tun</strong>g übernehmen. Darauf soll dieser<br />

Preis aufmerksam machen«, sagte der Ministerpräsident<br />

anlässlich der Auslobung des »Brücken-<br />

Preises 2009« in Mainz.<br />

Bewerbungen und Vorschläge an:<br />

»Leitstelle Bürgergesellschaft und Ehrenamt«<br />

Staatskanzlei Rheinland-Pfalz<br />

bis zum 30. September 2009 einreichen<br />

Erfolgreiche Premiere der<br />

»Sterne der Südpfalz«<br />

Förderpreis der VR Bank Südpfalz geht an die Bürgerstif<strong>tun</strong>g Pfalz<br />

»Unsere Bank hat erstmals die Sterne der Südpfalz<br />

gesucht und – wir haben sie gefunden«,<br />

begrüßte Reinhold Schreck, Vorstandsvorsitzender<br />

der VR Bank Südpfalz, Preisträger und Gäste bei<br />

der Preisverleihung in der Hauptstelle Landau.<br />

Den ersten Platz unter 39 Bewerbern belegte<br />

die Bürgerstif<strong>tun</strong>g Pfalz mit Sitz in Landau, vor<br />

der Gruppe »AnStoß« aus Kuhardt und dem<br />

Förderverein Kinderfreundliches Burrweiler.<br />

Mit ihrem Projekt »<strong>Wir</strong> brauchen dich!«, in dem<br />

Hauptschüler mit besonderem Betreuungsbedarf<br />

von Ausbildungspaten fit für eine Lehrstelle<br />

gemacht werden, hatte die Bürgerstif<strong>tun</strong>g Pfalz<br />

die Nase vorne. 40 ehrenamtliche Paten begleiten<br />

derzeit 53 Neuntklässler aus neun Hauptschulen<br />

in Landau und Umgebung. »Durch diese Hilfestellung<br />

werde das Selbstbewusstsein und das<br />

Selbstwertgefühl der Jugendlichen wesentlich<br />

gestärkt«, berichtete die Geschäftsführerin<br />

der Bürgerstif<strong>tun</strong>g Pfalz Christiane Steinmetz.<br />

Sie erhielt den symbolischen »Stern der Südpfalz«<br />

sowie das Preisgeld von 3.000 Euro.<br />

»<strong>Wir</strong> versuchen alten, kranken, behinderten und<br />

pflegebedürftigen Menschen ein buntes Programm<br />

an Freizeit- und Bildungsaktivitäten zu bieten«,<br />

erklärte Stephanie Geiger die Tätigkeit des Vereins<br />

Gruppe »AnStoß«. »<strong>Wir</strong> sind da für Menschen,<br />

deren Sterne langsam verglühen oder bereits erloschen<br />

sind. Für diese Menschen bedeuten Spiele -<br />

nachmittage, Theaterbesuche, Vorträge und viele<br />

weiteren Angebote Abwechslung, Anregung, Begegnung<br />

und Vergessen. Es sind sternschnuppenartige<br />

Glücksmomente in der Nacht ihres Alltags«,<br />

so Geiger, Vorsitzende des Vereins, und schlug eine<br />

Brücke zum Wettbewerb. Sie bedankte sich für das<br />

Preisgeld über 1.500 Euro und nannte die Auszeichnung<br />

eine Sterns<strong>tun</strong>de in ihrer Vereinsarbeit.<br />

6 | 7<br />

Ordentlich <strong>was</strong> auf die Beine gestellt hat auch der<br />

Förderverein Kinderfreundliches Burrweiler, lobte<br />

Schreck. Er erhielten einen Geldpreis von 750 Euro.<br />

»Am Anfang hatten wir noch nicht einmal ein<br />

Grundstück. Jetzt ist ein sehr schöner Spielplatz<br />

entstanden, auf dem man neben spielen und toben,<br />

auch Natur und Gemeinschaft erleben kann«, so<br />

die Vorsitzende des Fördervereins Regina Schenck.<br />

Aus der Initiative, die sich 1999 für den Bau des<br />

Spielplatzes zusammengeschlossen hat, sind<br />

mittlerweile eine Vielzahl weiterer Projekte entstanden,<br />

wie eine Naturschutzgruppe, ein Projektchor<br />

oder eine Tanzgruppe. »Unsere Kinder sind jetzt<br />

aus dem Spielplatzalter herausgewachsen, aber<br />

sie haben durch das Projekt er fahren, dass es sich<br />

lohnt, sich zu engagieren«, fügte Schenck hinzu.<br />

»Den Impuls für den Wettbewerb gab uns<br />

Hermann Schulze-Delitzsch«, berichtete Schreck.<br />

Der genossenschaftliche Sozialreformer und<br />

Bankengründer wäre im letzten Jahr 200 Jahre alt<br />

geworden. Dies war ein willkommener Anlass für<br />

die VR Bank Südpfalz einen »Förderpreis für regionales<br />

Engagement« auszuschreiben, der sich an<br />

seinen Prinzipien Selbsthilfe, Selbstverantwor<strong>tun</strong>g<br />

und Selbstverwal<strong>tun</strong>g orientiert. »<strong>Wir</strong> werden den<br />

Wettbewerb natürlich weiterführen, denn es gibt<br />

sicherlich noch viele unterstützenswerte Initia tiven<br />

in der Südpfalz«, so der Vorstandsvorsitzende.<br />

Für weitere Informationen oder Fragen:<br />

VR Bank Südpfalz<br />

Ralf Horder<br />

Waffenstraße 15, 76829 Landau<br />

Telefon: 06341-904-40 06<br />

Telefax: 06341-904-49 40 06<br />

ralf.horder@vrbank-suedpfalz.de<br />

www.vrbank-suedpfalz.de


Demenz<br />

Eine grenzenlose Herausforderung<br />

St. Vith. Am 9.6. fand das letzte Seminar der Veranstal<strong>tun</strong>gsreihe<br />

zum Thema Demenz im Rahmen<br />

des Abkommens zum Austausch älterer Freiwilliger<br />

zwischen der Deutschsprachigen Gemeinschaft<br />

Belgiens und dem Land Rheinland-Pfalz statt.<br />

Das Abkommen, dass 2005 von Ministerpräsident<br />

Kurt Beck und dem Ministerpräsidenten der<br />

Deutsch sprachigen Gemeinschaft Karl-Heinz<br />

Lambertz unterzeichnet wurde, hat das Ziel,<br />

den Austausch und die Zusammenarbeit von<br />

Ehrenamtlichen des Landes Rheinland-Pfalz und<br />

Belgiens zu fördern.<br />

Jo Bach vom Pflegestützpunkt Arzfeld referierte<br />

zum Thema »Musik und Demenz«. Organisiert<br />

wurde die Veranstal<strong>tun</strong>g von dem Ministerium<br />

der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der<br />

Fachstelle Demenz der Caritas Westeifel.<br />

Die Fortbildung wurde von den Teilnehmern<br />

als sehr positiv und praxisnah bewertet. Musik<br />

bietet die Möglichkeit, einen Zugang auch zu<br />

stark eingeschränkten demenzkranken Menschen<br />

zu bekommen. Sie kann sich positiv auf das<br />

Wohlbefinden und die Stimmung auswirken. Im<br />

Anschluss an den Vortrag fand ein reger Austausch<br />

zwischen den Ehrenamtlichen der beiden Regionen<br />

statt. Besonders Ehrenamtliche, die demenzkranke<br />

Menschen betreuen, haben einen hohen Bedarf an<br />

Schulung, Beglei<strong>tun</strong>g und Austausch. Dies erfolgt<br />

in den einzelnen Regionen durch die jeweiligen<br />

Einsatzlei<strong>tun</strong>gen. So werden die Ehrenamtlichen im<br />

Bereich Demenz der Caritas Westeifel durch Fachkräfte<br />

der Fachstelle Demenz der Caritas Westeifel<br />

geschult und begleitet.<br />

Länderübergreifender Austausch und Vernetzung<br />

bieten die Möglichkeit, dass Ehrenamtliche und<br />

Fachkräfte voneinander lernen, <strong>was</strong> besonders im<br />

Hinblick auf die zukünftige Entwicklung unserer Gesellschaft<br />

wichtig ist. In Zeiten knapper finanzieller<br />

Ressourcen und Wegbrechen familiärer Bindungen<br />

wird dem bürgerschaftlichen Engagement eine<br />

immer größere Rolle zukommen.<br />

So sucht der Caritasverband Westeifel schon heute<br />

ständig ehrenamtliche Helfer für verschiedene Bereiche,<br />

besonders dringend für den Bereich Demenz.<br />

Informationen:<br />

Fachstelle Demenz, Caritas Westeifel oder<br />

Bera<strong>tun</strong>gs- und Koordinierungsstelle für<br />

Schwerpunktaufgaben: Förderung des Ehrenamtes<br />

Telefon: 06561-9 67 10<br />

Weiterbildung Ehrenamtlicher<br />

Kostenlose Weiterbildung für bürgerschaftlich Engagierte<br />

in den Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz<br />

Im September des letzten Jahres fiel in Mainz der<br />

Startschuß für ein Modellprojekt, das die Entwicklung<br />

eines speziell auf die ehrenamtliche Tätigkeit<br />

zugeschnittenen Weiterbildungsangebots zum<br />

Gegenstand hatte. Es sollte so konzipiert werden,<br />

dass es alle Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz<br />

als Kursangebot übernehmen können. Getragen<br />

und finanziell gefördert wurde es vom Ministerium<br />

für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur. Auch<br />

die »Leitstelle Bürgergesellschaft und Ehrenamt«<br />

der Staatskanzlei unterstützte das Projekt und<br />

beteiligte sich unter anderem mit Fachvorträgen<br />

an der Umsetzung des Qualifizierungsprogramms.<br />

Vor einigen Wochen präsentierten die Projektverantwortlichen<br />

– die Volkshochschule Mainz<br />

8 | 9<br />

und die Mainzer Ehrenamtsagentur – dann einer<br />

interessierten Öffentlichkeit die ermutigenden<br />

Ergebnisse dieses Modellprojekts und legten ein<br />

konkretes Weiterbildungsprogramm vor. Die<br />

Fortführung des Programms wird vom Minis terium<br />

des Innern und für Sport finanziert.<br />

Die Idee für das Modellprojekt entstand aus der<br />

täglichen Arbeit der Ehrenamtsagentur Mainz,<br />

konkret: den Bera<strong>tun</strong>gsgesprächen mit Menschen,<br />

die an ehrenamtlicher Arbeit interessiert sind. Tendenziell<br />

zunehmend wird der Wunsch nach einer<br />

möglichst anspruchsvollen, persönlich erfüllenden<br />

Tätigkeit geäußert. Gerade auch junge Menschen<br />

oder »junge Alte« fragen sich dann aber auch


selbstkritisch, ob sie eigentlich in jeder Hinsicht<br />

über das dafür notwendige Wissen verfügen und<br />

sie eine entsprechende Verantwor<strong>tun</strong>g wirklich<br />

übernehmen können. In den Bera<strong>tun</strong>gsgesprächen<br />

ist es dann nur ein kleiner Schritt hin zu der Frage,<br />

welche vorbereitenden oder vertiefenden Kurse<br />

es für am Ehrenamt Interessierte eigentlich gibt.<br />

Eigene Recherchen der Ehrenamtsagentur bestätigten<br />

einen ersten Eindruck: es gibt natürlich<br />

bereits heute eine Vielfalt solcher Angebote.<br />

Allerdings sind sie meistens auf die speziellen<br />

Bedürfnisse der ins Auge gefassten Tätigkeit zugeschnitten.<br />

Was eher vereinzelt angeboten wird,<br />

sind auf das Ehrenamt zugeschnittene Weiterbildungsangebote,<br />

die sich auf »Querschnittsqualifikationen«<br />

beziehen, zum Beispiel auf Kenntnisse<br />

über die generellen Rahmenbedingungen für das<br />

Ehrenamt, auf psychologische Aspekte, Kommunikationstraining<br />

oder Pressearbeit. Hinzu kam die<br />

Überzeugung der Projektverantwortlichen, dass in<br />

einer weithin propagierten »Anerkennungskultur«<br />

für das Ehrenamt solche Kurse eigentlich gebüh-<br />

renfrei sein sollten, <strong>was</strong> sie aber weitestgehend<br />

nicht sind. Diese Lücke wollten die Ehrenamtsagentur<br />

Mainz und die dortige Volkshochschule<br />

schließen und ergriffen die Initiative für das<br />

Modellprojekt.<br />

Zur Vorberei<strong>tun</strong>g des Projekts mussten zunächst<br />

solche Weiterbildungsthemen identifiziert werden,<br />

deren Behandlung aus der Sicht <strong>aktuell</strong> oder<br />

potentiell ehrenamtlich tätiger Menschen für eine<br />

ehrenamtliche Tätigkeit besonders sinnvoll sind.<br />

Dabei kam es darauf an, diese Themen nicht vom<br />

»grünen Tisch« aus zu bestimmen, sondern sie<br />

in einem Beziehungsdreieck Ehrenamtsagentur –<br />

Volkshochschule – ehrenamtlich aktive Menschen<br />

zu ermitteln. Während die Ehrenamtsagentur dafür<br />

prädestiniert war, eine erste Auswahl möglicher<br />

Themen zusammenzustellen, bestand die Aufgabe<br />

der Volkshochschule darin, die Realisierbarkeit<br />

solcher Themenkurse innerhalb oder außerhalb<br />

des regulären Kursprogramms zu beurteilen.<br />

Für die Beteiligung ehrenamtlich tätiger Men schen<br />

an diesen Überlegungen kam der Einführungsveranstal<strong>tun</strong>g<br />

zum Modellprojekt eine Schlüsselfunktion<br />

zu. Sie fand am 24. Oktober 2008 statt. Dort<br />

konnten ehrenamtlich tätige Menschen aus vielen<br />

Bereichen in Stellungnahmen zu Vorträgen und zu<br />

sechs »Praxisberichten aus dem Ehrenamt«, aber<br />

insbesondere auch als Teilnehmer von workshops,<br />

wertvolle Anregungen für die Ausgestal<strong>tun</strong>g des<br />

Programms geben. Auf dieser Grundlage wurde der<br />

Entwurf eines Fortbildungsprogramms festgelegt,<br />

der anschließend einem Praxistest zu unterziehen<br />

war. Das Weiterbildungsprogramm sieht vor,<br />

dass zum Erwerb eines »Ehrenamtszertifikats«<br />

(dies ist in Mainz eine von dem Oberbürgermeister<br />

der Stadt Mainz, der Geschäftsführerin<br />

der Ehrenamts agentur und dem Direktor der<br />

Volkshochschule unterschriebene Teilnahmebestätigung)<br />

bestimmte einführende Pflichtmodule und<br />

bestimmte (aus einer Liste) frei wählbare Fachmodule<br />

besucht werden müssen.<br />

Folgende »Pflichtmodule« mit insgesamt 22<br />

Unterrichtss<strong>tun</strong>den sind wahrzunehmen:<br />

Rahmenbedingungen für Ihr Ehrenamt<br />

Psychologische Aspekte in Bezug<br />

zur Tätigkeit im Ehrenamt<br />

Schulung der Kommunikationsfähigkeit<br />

11 | 11<br />

Aus folgenden freiwilligen Fachmodulen ist<br />

eine Auswahl (16 Unterrichtss<strong>tun</strong>den umfassend)<br />

zu treffen:<br />

Soziologischer, psychologischer<br />

und zwischenmenschlicher Bereich<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Organisation<br />

EDV<br />

Spezielle Vereinsbelange


In einem engen zeitlichen Rahmen durchliefen<br />

im Januar und Februar 2009 zwölf ehrenamtlich<br />

tätige Menschen aus ganz unterschiedlichen<br />

Bereichen dieses Testprogramm und gaben den<br />

Projektverantwortlichen ihr Feedback zu jedem<br />

einzelnen Kurs, betreffend das Thema, die zur<br />

Verfügung gestellte Zeit und den Referenten.<br />

Der Testdurchlauf zeigte deutlich, dass die zu<br />

anfangs getroffene Auswahl an Pflicht- und Fachmodulen<br />

– mit gezielter zeitlicher und inhaltlicher<br />

Auswei<strong>tun</strong>g – auch einer kritischen und heterogenen<br />

Gruppe von ehrenamtlich engagierten<br />

Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen<br />

gerecht werden kann. Allerdings sollten die Kurse<br />

(und die Referenten) auf die speziellen Anforderungen<br />

für ehrenamtliches Engagement zugeschnitten<br />

sein. Empfehlenswert erscheint nach den<br />

Rückmeldungen der Kursteilnehmer außerdem,<br />

noch zusätzlich als frei wählbares Fachmodul das<br />

Thema »Kommunikation mit anderen Kulturen«<br />

aufzunehmen, da ehrenamtlich Tätige in unterschiedlichster<br />

Weise mit ausländischen Mitbürgern<br />

in Kontakt kommen.<br />

In einer Abschlussveranstal<strong>tun</strong>g am 30. April 2009<br />

wurden die Projektergebnisse vorgestellt und auch<br />

von beteiligten Ehrenamtlichen bewertet. Nicht zuletzt<br />

wurden den projektbeteiligten Ehrenamtlichen<br />

die Ehrenamtszertifikate übergeben.<br />

Die Volkshochschule Mainz beabsichtigt, die er arbeiteten<br />

Module ab dem kommenden Wintersemester<br />

dauerhaft in ihr Programm aufzunehmen<br />

und für Ehrenamtliche kostenlos anzubieten. Es<br />

ist die Hoffnung der Projektträger, dass möglichst<br />

viele Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz dieses<br />

Programm übernehmen, und es auf diese Weise ein<br />

wichtiger Baustein für die weitere Förderung ehrenamtlichen<br />

Engagements in Rheinland-Pfalz wird.<br />

Weiterführende Informationen unter:<br />

Ehrenamt – Die Mainzer Agentur<br />

Kirschgarten 1, 55116 Mainz<br />

Telefon: 06131-90 5 99 2<br />

info@mainzer-ehrenamt.de<br />

www.mainzer-ehrenamt.de<br />

Tschernobyl-Initiativen<br />

Kinder aus Weißrussland werden auch in diesem<br />

Jahr in Rheinland-Pfalz zu Gast sein. Der Sprecherrat<br />

der Tschernobyl-Initiativen des Landes<br />

stellte Ministerpräsident Kurt Beck die einzelnen<br />

Hilfsprojekte vor und dankte ihm für seine Unterstützung.<br />

Seit der Tschernobyl-Katastrophe 1986 ermöglichen<br />

zahlreiche private rheinland-pfälzische<br />

Initiativen mit finanzieller Unterstützung der<br />

Landesregierung betroffenen Kindern einen Erholungsaufenthalt<br />

bei Gastfamilien in Rheinland-<br />

Pfalz. Die 46 rheinland-pfälzischen Hilfsinitiativen<br />

12 | 13<br />

engagieren sich vorwiegend für die an den Folgen<br />

der Katastrophe leidenden Kinder aus Weißrussland<br />

(Belarus). Um den notwendigen Informations-<br />

und Erfahrungsaustausch sicherzustellen,<br />

wurde ein Sprecherrat eingerichtet. Er besteht<br />

aus fünf Personen und einem wissenschaftlichen<br />

Berater und wird auf zwei Jahre gewählt.<br />

Beck sagte bei dem Treffen: »Die Hilfsbereitschaft<br />

der Initiativen ist ein Zeichen der Menschlichkeit<br />

und auch ein wichtiges politischen Signal für die<br />

Menschen in Weißrussland.«<br />

v.l.n.r.: MP Kurt Beck, Therese Gram, Gabi Möller, Günther Deibert (Mitglieder des Sprecherrates), Dr. Bernhard<br />

Sowodniok (wissenschaftlicher Berater beim Sprecherrat), Paul Neumann (Mitglied des Sprecherrates)


© Stif<strong>tun</strong>g Lesen<br />

»Lesestart«<br />

Bundesweite Lese-Kampagne wird fortgesetzt<br />

Die bundesweite Aktion »Lesestart« zur Leseförderung<br />

bei Kleinkindern geht in die zweite Runde.<br />

Ab Ende Mai können erneut 250 000 Eltern bei<br />

der U6-Vorsorgeuntersuchung beim Kinderarzt ein<br />

Lesestart-Set erhalten, wie die Stif<strong>tun</strong>g Lesen am<br />

Dienstag in Mainz mitteilte.<br />

Dabei handelt es sich um kostenlose Päckchen mit<br />

»Lesestoff«, etwa Bilderbücher sowie Anregungen<br />

und Tipps für die Eltern. Die Stif<strong>tun</strong>g möchte die<br />

Lektüre in Familien wieder beliebter machen. Seit<br />

Beginn der Aktion im Sommer 2008 seien bereits<br />

250 000 Sets verteilt worden, hieß es weiter.<br />

Für die bis Mai 2010 dauernde Aktion engagieren<br />

sich auch Prominente als »Lesebotschafter« in<br />

Kindertagesstätten und Schulen. Alle prominenten<br />

»Lesebotschafter« werden nach den Angaben mit<br />

einem persönlichen Statement auf der Homepage<br />

www.lesestart-deutschland.de vorgestellt.<br />

Die Tatsache, dass nach Studien 42 Prozent der<br />

Eltern ihren Kindern nicht mehr vorlesen, führe<br />

zu einem »Verlust an Fantasie, an Kultur, an<br />

Bildung und gefährde damit auf Dauer auch den<br />

<strong>Wir</strong>tschaftsstandort Deutschland«, hatte es zum<br />

»Lesestart«-Auftakt im vergangenen Jahr geheißen.<br />

Die Stif<strong>tun</strong>g Lesen wird bei der aus Großbritannien<br />

übernommenen Kampagne von zahlreichen Unternehmen<br />

und Organisationen unterstützt.<br />

Ehrenamt in der Justiz<br />

Neues Faltblatt zum Ehrenamt in der Justiz erschienen –<br />

Telefonaktion zum Thema mit Minister Bamberger und Staatssekretärin Reich<br />

Im Ministerium der Justiz ist ein neues Faltblatt<br />

zum Thema »Ehrenamt in der Justiz« erschienen.<br />

Dieses ist kostenlos beim Ministerium der Justiz,<br />

Ernst-Ludwig-Straße 3, 55116 Mainz, erhältlich<br />

(bitte einen mit 0,55 Euro frankierten und<br />

adressierten Rückumschlag beilegen). Das Faltblatt<br />

steht auch zum Download unter www.justiz.<br />

rlp.de bereit. Weitere Fragen zum Thema »Ehrenamt<br />

in der Justiz« konnten die Bürgerinnen und<br />

Europapreis für EU-Projekttag<br />

Schüler der Sophie Scholl Realschule Morbach gestalten einen EU-Projekttag<br />

Für ihre Gestal<strong>tun</strong>g eines Projekttages zur Europäischen<br />

Union sind die zehnten Klassen der Sophie<br />

Scholl Realschule in Morbach (Kreis Bernkastel-<br />

Wittlich) mit dem rheinland-pfälzischen Europapreis<br />

ausgezeichnet worden. Der mit 2000 Euro dotierte<br />

erste Preis wurde in Mainz überreicht.<br />

Zum Projekttag der Schüler hatte auch eine Diskussionsveranstal<strong>tun</strong>g<br />

mit einem EU- Abgeordneten<br />

gehört, bei der die Jugendlichen Einblicke in die<br />

Arbeitsweise und Bedeu<strong>tun</strong>g des Europäischen<br />

Parlaments erhielten.<br />

Den mit 1000 Euro verbundenen zweiten Preis erhielt<br />

die Realschule an der Heidenmauer in Bad Kreuznach.<br />

Ihre Klasse 8b hatte eine ´«Zei<strong>tun</strong>g interessierter<br />

Schüler« (ZiS) erstellt, die über das EU- Parlament<br />

informierte und ein »Europa-Quiz‘« enthielt. Die<br />

Schüler wollten das Preisgeld nutzen, um mit ihrer<br />

Lehrerin zum Europäischen Parlament zu fahren.<br />

14 | 15<br />

Bürger am 16.6.2009 dem Justizminister Dr. Heinz<br />

Georg Bamberger und Staatssekretärin Beate Reich<br />

persönlich am Telefon stellen.<br />

Während der Telefonaktion standen beide für<br />

Fragen, Anregungen und Diskussionen rund um<br />

das Thema Ehrenamt in der Justiz zur Verfügung.<br />

Die Fragen reichten von generellen Fragestellungen<br />

zum Ehrenamt bis zu detaillierten Nachfragen.<br />

Den dritten Preis teilen sich eine Schule und ein<br />

Bildungszentrum: Die Freiherr-vom-Stein-Schule<br />

in Nentershausen (Westerwaldkreis) wurde für<br />

den Kurzfilm »Du bist Europa« geehrt, der das EU-<br />

Parlament und die EU-Mitgliedstaaten vorstellt. Auch<br />

die Nebenstelle Pirmasens des Bildungszentrums Pfalz/<br />

Saarland des Internationalen Bundes kam zu Ehren: Ihre<br />

Ausbildungsküche hatte für ein Restaurant mit dem<br />

Namen »Zum Europäischen Parlament« eine »europäische<br />

Speisekarte« erstellt und so die Länder der EU<br />

kulinarisch für sich entdeckt. Beide Preisträger erhielten<br />

je 250 Euro.<br />

Das diesjährige Wettbewerbsmotto lautete »action for<br />

election - Jugendliche in Rheinland-Pfalz engagieren<br />

sich zur Europawahl 2009« (7. Juni). Ausgelobt wurde<br />

der Preis vom Bevollmächtigten des Landes RLP beim<br />

Bund und für Europa, Staatssekretär Dr. Karl-Heinz Klär.


53.000 rheinland-pfälzische Schüler/<br />

innen jobben für Aktion Tagwerk<br />

Rund 53.000 rheinland-pfälzische Schülerinnen und<br />

Schüler aus 191 rheinland-pfälzischen Schulen setzen<br />

sich am 23.06.2009, am bundesweiten Aktionstag<br />

und Höhepunkt der Kampagne »Dein Tag für Afrika«<br />

von Aktion Tagwerk, für die Bildungschancen Gleichaltriger<br />

in Afrika ein. Sie lassen ihre Schultaschen und<br />

Schulbücher zuhause, gehen arbeiten oder leisten<br />

Hilfsdienste und spenden ihren Lohn an Bildungsprojekte<br />

für Kinder und Jugendliche des Aktion Tagwerk-<br />

Projektpartners Human Help Network in Angola,<br />

Burundi, Ruanda, Südafrika und im Sudan. Bundesweit<br />

beteiligen sich in diesem Jahr rund 200.000 Schülerinnen<br />

und Schüler von 765 Schulen an der Aktion.<br />

Ministerpräsident Kurt Beck unterstützt das Projekt als<br />

Schirmherr. Durch den freiwilligen Einsatz der Schülerinnen<br />

und Schüler rechnen die Organisatoren derzeit<br />

mit einer Gesamtsumme von rund 1,3 Millionen Euro.<br />

Bundespräsident Horst Köhler unterstützt die Schüler:<br />

»Mit ihrem Einsatz zeigen die jungen Leute: <strong>Wir</strong> lassen<br />

Afrika und vor allem seine Jugend nicht alleine, wir<br />

müssen und können mehr dafür <strong>tun</strong>, um Afrika und<br />

den Menschen dort eine bessere Zukunft zu ermöglichen.«<br />

Am Aktionstag stellte der Bundespräsident<br />

zwei Schülerjobs in seinem Bonner Amtssitz, der<br />

Villa Hammerschmidt, zur Verfügung. Eine Schülerin<br />

und ein Schüler des Friedrich-Ebert-Gymnasiums<br />

Bonn unterstützten dort den Gärtner bei der Pflege<br />

der Parkanlage, um Geld für Gleichaltrige in Afrika<br />

zu verdienen. Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundes-<br />

ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung, besuchte am Aktionstag teilnehmende<br />

Schülerinnen und Schüler der Hermann-Ehlers-Schule<br />

in Wiesbaden und setzte sich so im dritten Jahr in Folge<br />

am Aktionstag aktiv für Aktion Tagwerk ein. »Aktion<br />

Tagwerk stärkt bei jungen Menschen das Bewusstsein<br />

für die Chancen und Probleme Afrikas und zeigt, wie<br />

jeder Einzelne et<strong>was</strong> dazu beitragen kann«, sagte die<br />

Bundesministerin am Aktionstag in Wiesbaden. In<br />

Mainz war das Tagwerk-Team anlässlich des Aktionstages<br />

mit einem Multimedia-Infobus vertreten, um<br />

über das bundesweite Engagement hunderttausender<br />

Schülerinnen und Schüler aufmerksam zu machen und<br />

über die unterstützten Projekte und Projektländer in<br />

Afrika zu informieren. Nora Weisbrod, geschäftsführende<br />

Vorsitzende von Aktion Tagwerk e.V., verkündete<br />

vor dem Infobus die Teilnehmerzahlen der Kampagne<br />

2009. »Ich danke allen Schülern, Lehrern und Arbeitgebern,<br />

die sich an der Kampagne 2009 beteiligt haben.<br />

Durch ihre Teilnahme setzen sie sich mit uns und<br />

unserem Projektpartner Human Help Network für eine<br />

Verbesserung der Bildungschancen für viele Kinder und<br />

Jugendliche in Afrika ein«, sagte Nora Weisbrod. «Es ist<br />

beeindruckend mit wie viel Engagement und Kreativität<br />

die Schüler mitmachen und auf Jobsuche gehen oder<br />

Schul- und Klassenaktionen organisieren, um Geld für<br />

Gleichaltrige in Afrika zu verdienen, die ohne ihre Hilfe<br />

nicht die Möglichkeit auf eine Schul- oder Berufsbildung<br />

hätten. Dies zeigt, dass die Idee der Kampagne<br />

Bildungsministerin Doris Ahnen wirbt für die<br />

Kampagne «Aktion Tagwerk»<br />

»Dein Tag für Afrika« funktioniert: Gemeinsam lässt<br />

sich vieles bewegen.« Vier Schüler des Schlossgymnasiums<br />

Mainz fuhren an diesem Tag Fahrradrikscha und<br />

transportierten Passagiere ausgehend vom Mainzer<br />

Hauptbahnhof. Mit dieser Idee verdienten sie sich ihr<br />

Geld, welches sie anschließend an Aktion Tagwerk<br />

spendeten. Zusätzlich boten 15 Schüler der Goetheschule<br />

Mainz-Neustadt einen Fahrradservice mit u.a.<br />

Reifen aufpumpen an, welcher großen Zulauf hatte.<br />

Auf dem Stadiongelände des 1. FSV Mainz 05 durften<br />

zwei Schüler des Gymnasiums Mainz-Gonsenheim<br />

für den guten Zweck aktiv werden. In Düsseldorf,<br />

Wiesbaden und Potsdam fanden am Aktionstag<br />

ebenfalls Presseveranstal<strong>tun</strong>gen statt, bei denen die<br />

Teilnehmerzahlen 2009 bekannt gegeben wurden. Seit<br />

2003 haben sich fast 1,1 Millionen Schülerinnen und<br />

Schüler aus ganz Deutschland an der Kampagne »Dein<br />

Tag für Afrika« beteiligt und ihren Lohn für Bildungsprojekte<br />

des Projektpartners Human Help Network<br />

(www.hhn.org) in Afrika gespendet. Aktion Tagwerk<br />

möchte mit seiner Kampagne das Thema Afrika wieder<br />

in den deutschen Schulunterricht bringen und leistet<br />

Bundespräsident Horst Köhler stellt zwei Schülerjobs in<br />

seinem Bonner Amtssitz, der Villa Hammerschmidt<br />

16 17 | 17<br />

entwicklungspolitische Bildungsarbeit: Das Tagwerk-<br />

Team besucht mit dem Infomobil bundesweit Schulen<br />

und berichtet von den unterstützten Projekten und<br />

Projektländern in Afrika. 2009 hat Aktion Tagwerk in<br />

ganz Deutschland mit dem Infomobil über 36.000<br />

Schülerinnen und Schüler persönlich über das Leben<br />

Gleichaltriger in Afrika informiert und sie für den<br />

Kontinent, seine Menschen und Probleme sensibilisiert.<br />

Die Kampagne »Dein Tag für Afrika« findet 2009 zum<br />

siebten Mal statt, zum dritten Mal bundesweit.<br />

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:<br />

Aktion Tagwerk<br />

Vanessa Hepp<br />

Telefon: 06131-90 88 100<br />

info@aktion-tagwerk.de<br />

www.aktion-tagwerk.de


60 Jahre Freiwillige Feuerwehren<br />

»Die Feuerwehren sind ein Kernstück der zivilen<br />

Gefahrenabwehr und leisten einen unverzichtbaren<br />

Beitrag zum sicheren Zusammenleben in<br />

Rheinland-Pfalz.« Dies sagte Ministerpräsident<br />

Kurt Beck beim Festakt 60 Jahre Feuerwehr in<br />

Rheinland-Pfalz am heutigen Montag im Kurfürstlichen<br />

Schloss in Mainz.<br />

Vor zahlreichen Gästen aus den Reihen der Feuerwehren<br />

des Landes und allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen lobte der Ministerpräsident auch die<br />

große gesellschaftspolitische Bedeu<strong>tun</strong>g der Feu-<br />

erwehr. Neben ihrer herausgehobenen Rolle bei<br />

der inneren Sicherheit, sei sie vor Ort ein wichtiges<br />

Bindeglied zwischen den Bürgerinnen und Bürgern<br />

und dem Gemeinwesen. Ministerpräsident Kurt<br />

Beck: »Nicht zuletzt haben die Feuerwehren<br />

im Land große Anteile bei der Integration und<br />

Sozialisierung junger Menschen.«<br />

Zurzeit gibt es 2400 lokale Feuerwehreinheiten<br />

in den rheinland-pfälzischen Kommunen; dazu<br />

kommen 1100 Jugendfeuerwehren. Insgesamt<br />

engagieren sich landesweit 75.000 Menschen bei<br />

den Feuerwehren, davon 55.000 ehrenamtlich<br />

als Freiwillige Feuerwehrleute. In Rheinland-Pfalz<br />

gibt es 700 Feuerwehrbeamte in fünf Berufsfeuerwehren<br />

und Freiwilligen Feuerwehren mit hauptamtlichen<br />

Kräften, 5000 Werkfeuerwehrleute und<br />

14.000 Jugendfeuerwehrmitglieder.<br />

Der Ministerpräsident würdigte in seiner Festansprache<br />

die durchschnittlich 45.000 Einsätze,<br />

die von den Feuerwehren jährlich im Land geleistet<br />

werden. So seien 2007 etwa 30.000<br />

Hilfeleis<strong>tun</strong>gen erbracht und 15.000 Brände<br />

gelöscht worden Fast 2000 Menschen wurden<br />

bei Einsätzen gerettet. Ministerpräsident Kurt<br />

Beck erinnerte auch an die beiden erschütternden<br />

Einsätze des vergangenen Jahres, den Brand eines<br />

Mehrfamilien hauses in Ludwigshafen und die<br />

Explosion eines Malzsilos in Worms. In Ludwigshafen<br />

starben neun Menschen, 47 wurden von<br />

den Einsatzkräften unter Lebensgefahr aus dem<br />

Brandobjekt gerettet. In Worms starb ein junger<br />

19 | 19<br />

Feuer wehrmann, sieben Kameraden wurden schwer<br />

verletzt. Angesichts dieser dramatischen Ereignisse<br />

verdiene die Arbeit der Feuerwehrleute größten<br />

Respekt und seinen besonderen Dank, betonte der<br />

Ministerpräsident. Kurt Beck: »Sie stellen bei jedem<br />

Einsatz ihre Leis<strong>tun</strong>gsbereitschaft unter Beweis und<br />

setzen selbstlos ihr Leben für andere aufs Spiel.<br />

Dafür danke ich Ihnen im Namen der Menschen in<br />

Rheinland-Pfalz ganz herzlich.«<br />

Der Ministerpräsident verwies auch auf die Aus gaben<br />

des Landes für die Wehren. Etwa 100 Millionen Euro<br />

werden jährlich für die Feuer wehren aufgewendet<br />

– 65 Millionen Euro für Investitionen und Unterhal<strong>tun</strong>g<br />

sowie 35 Millionen Euro für Personalkosten.<br />

Daneben gebe es erhebliche Fördermittel für Brandschutzinvestitionen.<br />

So seien allein 64 Millionen<br />

Euro in den vergangenen fünf Jahren für Fahrzeuge<br />

und Gerätehäuser gezahlt worden. Aktuell werde<br />

sehr intensiv in den Digitalfunk investiert.<br />

Ministerpräsident Kurt Beck sprach sich ausdrücklich<br />

für den Erhalt der Feuerwehreinheiten vor Ort aus;<br />

Zwangszusammenlegungen werde es nicht geben.


50.000 Euro für kranke Menschen<br />

Die Spendenaktion, zu der Ministerpräsident Kurt Beck<br />

anlässlich seines 60. Geburtstages am 5. Februar 2009<br />

aufgerufen hatte, war erfolgreich. Insgesamt sind fast<br />

50.000 Euro für die »aktion benni & co. e.V.« und den<br />

»Verein zur Unterstützung Gemeindenaher Psychiatrie<br />

in Rheinland-Pfalz e.V.« zusammen gekommen.<br />

Ministerpräsident Beck hatte Geburtstagsgäste und<br />

Gratulanten gebeten, auf ein persönliches Geschenk<br />

zu verzichten und stattdessen mit einer Spende den<br />

beiden Vereinen zu helfen.<br />

Ministerpräsident Beck freute sich über das Ergebnis<br />

seines Aufrufs und dankte allen Spenderinnen und<br />

Spendern. »Mit diesem Geld können die Gemeindenahe<br />

Psychiatrie und ihre vielen Initiativen und<br />

das verdienstvolle Engagement der »aktion benni &<br />

co e.V.« wirkungsvoll unterstützt werden«, so der<br />

Ministerpräsident. Die »aktion benni & co. e.V.« ist<br />

eine Initiative von Eltern, deren Kinder an Duchenne<br />

Muskeldystrophie erkrankt sind. So auch Benni selbst.<br />

Sein Name steht für zahlreiche Kinder, die mit diesem<br />

Schicksal aufwachsen. Duchenne Muskeldystrophie<br />

Zweiter »Tag des<br />

politischen Gesprächs«<br />

Landtagspräsident Joachim Mertes und Bildungsministerin<br />

Doris Ahnen werben für den zweiten<br />

»Tag des politischen Gesprächs« in rheinlandpfälzischen<br />

Schulen. Dabei sollen die Themen<br />

Integration, die Rolle der Medien in der Gesellschaft<br />

sowie die deutsch-deutsche Geschichte im<br />

Mittelpunkt von Diskussionen zwischen Schülern<br />

und Politikern sowie Vertretern von Nicht-<br />

ist eine seltene Krankheit, bei der die Muskeln immer<br />

schwächer werden. Die Ursache und vor allem eine heilende<br />

Behandlung sind bislang noch nicht erforscht. Da<br />

nur wenige Patienten davon betroffen sind, unterstützt<br />

die Pharma-Industrie die Forschung nicht mit ausreichenden<br />

Finanzmitteln. Hauptziel der »aktion benni &<br />

co. e. V.« ist, Geld für die Forschung zu sammeln und<br />

so dazu beizutragen, dass diese international gefördert<br />

wird. Ministerpräsident Beck ist Schirmherr des Vereins.<br />

Der »Verein zur Unterstützung Gemeindenaher<br />

Psychiatrie in Rheinland-Pfalz e.V.« wurde 1995 auf<br />

Initiative von Roswitha Beck gegründet. Er hat es sich<br />

zur Aufgabe gemacht, die Veränderung psychiatrischer<br />

Einrich<strong>tun</strong>gen und die Entwicklung der gemeindenahen<br />

Psychiatrie aktiv mit dem Ziel zu begleiten, die<br />

Gemeinden für Kinder, Jugendliche, für behinderte<br />

Menschen und deren Familien offener zu gestalten.<br />

Der Verein setzt sich für die gesellschaftliche Wiederein<br />

gliederung psychisch kranker Menschen ein und<br />

möchte die besondere Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit<br />

darauf lenken, dass Angebote und Einrich<strong>tun</strong>gen<br />

der gemeindenahen Psychiatrie an möglichst vielen<br />

Orten gebraucht werden.<br />

Regierungsorganisationen stehen.<br />

Die Schulen können den »Tag des politischen<br />

Gesprächs« in der Woche zwischen dem 29. Juni<br />

und dem 3. Juli ansetzen. Mertes und Ahnen riefen<br />

die Schulen dazu auf, ihren Schülern diese Chance<br />

zu direkten Kontakten mit politisch Handelnden<br />

anzubieten, und damit die Distanz zwischen Jugendlichen<br />

und der Politik abbauen zu helfen.<br />

Leitlinien für Lernpaten<br />

Bildungsministerium veröffentlicht Handreichung für den<br />

Einsatz ehrenamtlicher Lernpaten<br />

Über das Profil und die Erfolgsfaktoren des evaluierten<br />

Lernpatenprojekts für Grundschulkinder<br />

mit besonderem Betreuungsbedarf »Keiner<br />

darf verloren gehen« der Bürgerstif<strong>tun</strong>g Pfalz<br />

informiert die neue Broschüre »Leitlinien für den<br />

Einsatz von Lernpatinnen und Lernpaten«, die vom<br />

Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und<br />

Kultur herausgegeben wurde.<br />

An 23 Grundschulen wurde mit 70 Lernpatinnen<br />

und Lernpaten das Projekt inzwischen erfolgreich<br />

umgesetzt. Auf Grund des großen Interesses an<br />

dem Einsatz Ehrenamtlicher im Bereich der Lern-<br />

und Entwicklungsförderung von Kindern stellt sich<br />

auch die Aufgabe ihrer Vorberei<strong>tun</strong>g, ihrer Beglei<strong>tun</strong>g<br />

wie auch der gelingenden Rollenklärung für<br />

ihr Einsatzfeld. Die Ergebnisse aus dem Projekt<br />

»Keiner darf verloren gehen« bietet hierfür eine<br />

Hilfestellung.<br />

Zum Inhalt der Broschüre gehören u. a. folgende<br />

Informationen:<br />

20 | 21<br />

das Ergebnis seiner Evaluation und die Projekt-<br />

bewer<strong>tun</strong>g durch Patinnen und Paten sowie der<br />

Lehrkräfte mit der Benennung von Erfolgs faktoren<br />

die Teilnahmevoraussetzungen für Schulen sowie<br />

für Patinnen und Paten<br />

die grundlegenden Voraussetzungen und Vereinbarungen<br />

für die Durchführung des Projekts<br />

die Inhalte der Schulung und Beglei<strong>tun</strong>g von<br />

Lernpatinnen und Lernpaten<br />

Literatur und Links zum Thema.<br />

Download unter:<br />

www.kinderrechte.rlp.de<br />

Kinderrechte Bildung und Entfal<strong>tun</strong>g<br />

Materialien Land zur Verfügung<br />

poststelle@mbwjk.rlp.de


Engagementpolitik<br />

überregional


Foto: S. Vollbrecht Foto: S. Vollbrecht<br />

Engagementpolitische Agenda<br />

auf den Weg gebracht<br />

Nationales Forum für Engagement und Partizipation legt<br />

den Grundstein für eine nationale Engagementstrategie<br />

Mehr als 300 unabhängige Expertinnen und Experten<br />

aus Staat, <strong>Wir</strong>tschaft und Zivilgesellschaft<br />

haben erste Eckpunkte einer engagementpolitischen<br />

Agenda erarbeitet. Sie stoßen damit<br />

einen breiten gesellschaftlichen Diskurs über<br />

eine ressort übergreifende Politik zur Förderung<br />

des bürgerschaftlichen Engagements an. Initiiert<br />

und durchgeführt vom Bundesnetzwerk<br />

Bürgerschaftliches Engagement (BBE), wurde in<br />

zwei Fachkongressen der Grundstein für diesen<br />

einmaligen Prozess gelegt. Das BBE als nationales<br />

Netzwerk hat die Koordinierung und Durchführung<br />

des Forumsprozesses übernommen, um die von<br />

der Bundesregierung geplante Entwicklung einer<br />

na tionalen Engagementstrategie fachlich zu<br />

begleiten.<br />

Am 27. April 2009 konstituierte sich im Deutschen<br />

Bundestag das unabhängige Nationale Forum<br />

für Engagement und Partizipation mit einem<br />

ersten Fachkongress. Am 15. Mai 2009 setzten<br />

die Mitglieder der Dialogforen in einem zweiten<br />

Fachkongress ihre Arbeit fort, um die Schwerpunktsetzungen<br />

des ersten Kongresses in eine<br />

engagementpolitische Agenda zu überführen.<br />

In zehn engagementpolitischen Dialogforen<br />

wurden zentrale Handlungsschwerpunkte und<br />

Entwicklungsziele einer engagementpolitischen<br />

Agenda diskutiert und herausgearbeitet. Die<br />

Themenvielfalt der Dialogforen reichte von den<br />

sozialen, ökonomischen und kulturellen Bedingungsfaktoren<br />

bürgerschaftlichen Engagements<br />

über rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen<br />

bis zu der Frage, welche Rolle Engagement<br />

für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und<br />

die Demokratie in Zukunft spielen kann. Ebenso<br />

wurden die Potentiale der Engagementförderung<br />

für die Bildungspolitik, Fragen der Qualifizierung<br />

und Organisationsentwicklung und die Möglichkeiten<br />

für eine Stärkung des bürgerschaftlichen<br />

Engagements von Migrantinnen und Migranten<br />

behandelt. Auch die Bedeu<strong>tun</strong>g der europäischen<br />

Ebene für die Engagementpolitik, die Verbesserung<br />

der Zusammenarbeit von Unternehmen mit Organisationen<br />

und Akteuren der Zivilgesellschaft sowie<br />

ein bestehender Forschungsbedarf und der Aufbau<br />

eines Wissenschaftsnetzwerkes wurden diskutiert<br />

Am 16. Juni 2009 wurden die ersten Ergebnisse<br />

des Nationalen Forums für Engagement und<br />

Partizipation vom Sprecherrat des Bundesnetzwerks<br />

Bürgerschaftliches Engagement (BBE)<br />

an Bundesminis terin Ursula von der Leyen als<br />

zuständige Vertreterin der Bundesregierung<br />

übergeben. Dieser erste Zwischenbericht liefert<br />

über 100 Handlungsvorschläge zur Stärkung des<br />

bürgerschaftlichen Engagements, die nun weiter<br />

diskutiert werden sollen. Zudem bietet der Bericht<br />

eine <strong>aktuell</strong>e Übersicht über die Aktivitäten der<br />

verschiedenen Bundesressorts und der Länder<br />

zur Engagementförderung. Der Bericht bildet den<br />

Auftakt für die Entwicklung einer nationalen Engagementstrategie<br />

der Bundesregierung, die durch<br />

24 | 25<br />

das Nationale Forum begleitet wird. Das BBE geht<br />

davon aus, dass die Vorschläge diese Entwicklung<br />

maßgeblich beeinflussen.<br />

Ein zentraler Vorschlag des Nationalen Forums ist<br />

ein Gesetz zur nachhaltigen Förderung des bürgerschaftlichen<br />

Engagements. Weiterhin wird für die<br />

Öffnung von Kitas, Schulen und Universitäten<br />

zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements<br />

plädiert. Aber auch eine stärkere interkulturelle<br />

Öffnung im Dritten Sektor und von Migrantenorganisationen<br />

wird für eine bessere Zusammenarbeit<br />

angemahnt.<br />

Der vollständige Bericht, sowie<br />

weitere Informationen:<br />

www.b-b-e.de/nationales-forum<br />

Kontakt:<br />

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)<br />

Koordinierungsstelle »Nationales Forum für<br />

Engagement und Partizipation«<br />

Michaelkirchstr. 17/18, 10179 Berlin<br />

Telefon: 030-6 29 80-625<br />

Telefax: 030-6 29 80-152<br />

forum@b-b-e.de<br />

www.b-b-e.de<br />

nationales-forum


Eckpunkte einer nationalen<br />

Engagementstrategie<br />

Das Bundeskabinett hat in seiner Sitzung am<br />

15. Juli 2009 den Eckpunkten einer nationalen<br />

Engagementstrategie zugestimmt. Vorausgegangen<br />

war ein längerer Konsultationsprozess<br />

aller wichtigen Organisationen und Akteure<br />

aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik.<br />

Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement<br />

(BBE) organisierte und moderierte<br />

das »Nationale Forum für Engagement und<br />

Partizipation«, dessen Empfehlungen Eingang<br />

in den Kabinettsbeschluss gefunden haben.<br />

Zentrales Anliegen des Kabinettsbeschlusses ist<br />

es, die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements<br />

zu einer Querschnittsaufgabe auf Bundes-,<br />

Landes- und kommunaler Ebene weiterzuentwickeln.<br />

Dafür ist es notwendig, die Rahmenbedingungen<br />

für bürgerschaftliche Aktivitäten zu<br />

verbessern, die Bereitschaft für ein Engagement zu<br />

stärken und die Qualifikationen der Freiwilligen zu<br />

erweitern. Unter Koordinierung des BBE soll das<br />

Wegweiser Freiwilligendienste - das Freiwilligendienstportal<br />

des BBE - ist nun online gegangen.<br />

In Zusammenarbeit mit den Trägerstrukturen der<br />

Jugendfreiwilligendienste in Deutschland und<br />

gefördert vom BMFSFJ wird eine umfangreiche<br />

Datenbank mit Einsatzmöglichkeiten in den<br />

Jugendfreiwilligendiensten aufgebaut. Im weiteren<br />

Verlauf ist es Ziel des Projektes, die Datenbank<br />

stetig zu erweitern und so interessierten Jugend-<br />

»Nationale Forum für Engagement und Partizipation«<br />

den Konsultationsprozess fortsetzen und<br />

die Bundesregierung fortlaufend bei der Weiterentwicklung<br />

ihrer Engagementpolitik beraten.<br />

Auch Rheinland-Pfalz war am Forumsprozess<br />

beteiligt und konnte dabei seine positiven<br />

Erfahrungen der Engagementpolitik der vergangenen<br />

Jahre einbringen. Die nationale<br />

Engagementstrategie stärkt die Beteiligung der<br />

Länder an der Abstimmung und Koordinierung<br />

bundespolitischer Programme und Initiativen.<br />

Ministerpräsident Kurt Beck begrüßte die Initiative<br />

der Bundesregierung. »<strong>Wir</strong> brauchen mehr<br />

Abstimmung und Koordinierung in der Engagementpolitik<br />

von Bund, Ländern und Kommunen,<br />

um die Engagementbereitschaft der Menschen in<br />

unserem Land wirksam zu unterstützen. Dafür ist<br />

dies sicher ein Schritt in die richtige Rich<strong>tun</strong>g.«<br />

Wegweiser Freiwilligendienste<br />

lichen eine einfache und klare Auskunft über die<br />

Möglichkeiten der verschiedenen Jugendfreiwilligendienste<br />

zu bieten. Zugriff zur Datenbank<br />

bekommt man über eine umfangreiche Suchfunktion<br />

auf der Homepage.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.freiwilligendienste.de<br />

»Geben gibt.«<br />

Deutscher Engagementpreis ausgeschrieben<br />

Gemeinsam mit der bundesweiten Kampagne<br />

»Geben gibt.« lobt das BBE erstmals in diesem<br />

Jahr den »Deutschen Engagementpreis« aus. Die<br />

Auszeichnung soll engagierten Menschen und<br />

herausragenden Projekten des bürgerschaftlichen<br />

Engagements ein Gesicht geben. Der Preis wird<br />

jährlich in vier Kategorien vergeben: Unternehmen,<br />

Politik und Verwal<strong>tun</strong>g, Initiativen, Verbände und<br />

Stif<strong>tun</strong>gen sowie Einzelpersonen. Unter www.<br />

geben-gibt.de/nominieren.html können bis zum<br />

31. August Kandidatinen und Kandidaten für den<br />

deutschen Engagementpreis nominiert werden.<br />

Über 23 Millionen Menschen engagieren sich für die<br />

Gesellschaft. Ganz gleich, ob jemand mit Zeit, Geld<br />

oder Ideen Unterstützung leistet – »Geben gibt.«<br />

auch den Engagierten einen ganz persönlichen<br />

Leitfaden zum Vereinsrecht<br />

Bundesjustizministerium gibt den Leitfaden für das Vereinsrecht heraus<br />

Vereine und Vereinsmitglieder leisten durch vielfältige<br />

Aktivitäten und viel bürgerschaftliches Engagement<br />

einen wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl. Mit diesem<br />

Leitfaden möchte das Bundesministerium der Justiz<br />

Vereinsgründer, Vereinsmitglieder und Vereine bei Fragestellungen<br />

rund um das Vereinsrecht unterstützen.<br />

Von der Gründung, über den laufenden Betrieb bis hin<br />

zur Beendigung eines Vereins gibt es vieles zu beachten.<br />

Wenn Sie einen Verein gründen wollen oder sich als<br />

Mitglied oder Organ eines Vereins über Ihre Rechte und<br />

Pflichten informieren möchten, kann dieser Leitfaden<br />

viele wichtige Auskünfte geben und mit Hinweisen<br />

auf andere Informationsmöglichkeiten weiterhelfen.<br />

Qualifizierten Rechtsrat im Einzelfall kann er nicht<br />

ersetzen. <strong>Wir</strong> hoffen jedoch, dass der Leitfaden allen<br />

Interessierten eine erste nützliche Orientierung in den<br />

wichtigsten vereinsrechtlichen Fragen bietet.<br />

© BMJ/González<br />

26 | 27<br />

Mehrwert. Die Kampagne »Geben gibt.« stellt die<br />

vielen Facetten des freiwilligen Engagements vor,<br />

um Menschen aller Generationen sowie Initiativen,<br />

Organisationen und Unternehmen für freiwilliges<br />

Engagement zu begeistern.<br />

Initiatoren der Kampagne sind die großen gemeinnützigen<br />

Dachverbände sowie bundesweite<br />

Netzwerke und Initiativen, die sich zum »Bündnis<br />

für Engagement« zusammengeschlossen haben.<br />

Hauptförderer sind zu gleichen Teilen das Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend und der Zukunftsfonds der Generali<br />

Deutschland Holding AG.


14.440 ehrenamtliche S<strong>tun</strong>den<br />

für Rheinland-Pfalz<br />

»Herzenssache« spendete zweimal 10.000 Euro für Projekte im Land<br />

»10.000 S<strong>tun</strong>den für Rheinland-Pfalz«: Dazu hatte<br />

der SWR in Mainz die Ehrenamtlichen im Land<br />

im Rahmen der ARD-Themenwoche »Ist doch<br />

Ehrensache!« aufgerufen. Ab Montag, dem 11.<br />

Mai, konnten Bürgerinnen und Bürger die S<strong>tun</strong>den<br />

im Internet eintragen, die sie in der Woche für ihr<br />

Ehrenamt aufbringen. Bereits drei Tage nach dem<br />

Start der Aktion hatten die Rheinland-Pfälzerinnen<br />

und Rheinland-Pfälzer die 10.000 S<strong>tun</strong>den erreicht.<br />

Ralf Nink aus Eppenrod im Westerwald<br />

hatte mit seinem Einsatz bei der freiwilligen Feuerwehr<br />

die S<strong>tun</strong>dengrenze geknackt. Jede geleistete<br />

S<strong>tun</strong>de wandelte »Herzensache«, die Kinderhilfsaktion<br />

des SWR, in je einen Euro um und spendete<br />

sie dem Projekt »Lernpaten an Grundschulen« in<br />

Landau.<br />

Das war der Stand am Mittwoch. Die Rheinland-<br />

Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer sammelten<br />

und sammelten und die »Herzenssache« be-<br />

schloss, aufgrund des großen Engagements ein<br />

zweites Kinderhilfsprojekt zu unterstützen. Die<br />

Aktion ging also weiter. Für jede S<strong>tun</strong>de, die nun<br />

von Patientenbetreuerinnen oder Sicherheitsberatern<br />

für Senioren, von Judolehrern oder Friedhofsgärtnern<br />

bis zum Ende der Aktion am 15. Mai<br />

im Internet eingetragen wurden, unterstützte die<br />

»Herzenssache« das Projekt »Versteckte Engel« in<br />

Bingen.<br />

Das gesetzte Ziel übertrafen die Ehrenamtlichen<br />

schließlich bei weitem. 14.440 S<strong>tun</strong>den kamen bis<br />

zum Ende der Aktion zusammen. Und kurzerhand<br />

entschied sich die »Herzenssache«, das zweite<br />

Projekt ebenfalls mit 10.000 Euro zu fördern und<br />

rundete entsprechend auf. Wen es nun interessiert,<br />

wie viele S<strong>tun</strong>den die Rheinland-Pfälzer für<br />

ihre jeweiligen guten Taten aufwenden, der kann<br />

sich auf www.10000s<strong>tun</strong>den.de informieren.<br />

»weltwärts« – Der neue entwick-<br />

lungspolitische Freiwilligendienst<br />

Viele junge Menschen haben Interesse an einer<br />

ehrenamtlichen Arbeit in Entwicklungsländern. Die<br />

Zahl entsprechender Anfragen an das Bundesministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung (BMZ) überstieg in der Vergangenheit bei<br />

weitem das Angebot. Das BMZ hat daher den neuen,<br />

aus öffentlichen Mitteln geförderten Freiwilligendienst<br />

»weltwärts« ins Leben gerufen.<br />

Die Ziele von »weltwärts«<br />

»Lernen durch tatkräftiges Helfen« ist das Motto des<br />

Freiwilligendienstes. »weltwärts« soll das Engagement<br />

für die Eine Welt nachhaltig fördern und versteht sich<br />

als Lerndienst, der jungen Menschen einen interkulturellen<br />

Austausch in Entwicklungsländern ermöglicht.<br />

Durch die Arbeit mit den Projektpartnern vor Ort in<br />

den Entwicklungsländern sollen die Freiwilligen unter<br />

anderem lernen, globale Abhängigkeiten und Wechselwirkungen<br />

besser zu verstehen. Den Projektpartnern<br />

soll der Einsatz im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe<br />

zugute kommen.<br />

Ob es um den Schutz des brasilianischen Regenwaldes,<br />

Ackerbau in Vietnam, Solarenergie in Burkina<br />

Faso oder ein Heim für Straßenkinder in Ghana geht<br />

– die Arbeitsfelder der Freiwilligen sind so vielfältig<br />

wie das Themenspektrum der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Die Freiwilligen werden durch<br />

erfahrene Entsendeorganisationen intensiv auf ihren<br />

Einsatz vorbereitet und während der gesamten Zeit<br />

ihres Dienstes begleitet.<br />

28 | 29<br />

»weltwärts« soll gegenseitige Verständigung, Ach<strong>tun</strong>g<br />

und Toleranz fördern: Gemeinsames Arbeiten und<br />

Lernen kennt weder Rassismus noch Ausgrenzung. Der<br />

neue Freiwilligendienst wird einen wichtigen Beitrag zur<br />

entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit<br />

leisten und den Nachwuchs im entwicklungspolitischen<br />

Berufsfeld fördern.<br />

Für wen ist »weltwärts«?<br />

Mit »weltwärts« können junge Menschen im Alter von<br />

18 bis 28 Jahren für 6 bis 24 Monate einen Freiwilligendienst<br />

in Entwicklungsländern leisten. Sie werden<br />

durch die Entsendeorganisationen intensiv auf ihren<br />

Einsatz vorbereitet und während der gesamten Zeit<br />

ihres Freiwillgendienstes begleitet. Die Arbeitsfelder der<br />

Freiwilligen umfassen das gesamte Themenspektrum<br />

der <strong>aktuell</strong>en Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Die Akteure bei »weltwärts«<br />

»weltwärts« wird durch das Bundesministerium für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(BMZ) finanziert und von einer Vielzahl von zivilgesellschaftlichen<br />

Entsendeorganisationen im partnerschaftlichen<br />

Dialog mit den Projektpartnern vor Ort<br />

durchgeführt.<br />

Nähere Informationen unter:<br />

www.weltwaerts.de


»virtuelles Ehrenamtsbüro«<br />

Im Internet zum Engagement<br />

Das bundesweite Modellprojekt: Engagierte<br />

Kommunen - 2000 kommunale Internet-Plattformen<br />

für das bürgerschaftliche Engagement<br />

bringt erstmals die Förderung bürgerschaftlichen<br />

Engagements mit dem lokalen E-Government<br />

zusammen – das »virtuelle Rathaus« erhält ein<br />

»virtuelles Ehrenamtsbüro«.<br />

Das Projekt, das seit dem 1. Januar 2009 läuft<br />

und auf drei Jahre projektiert ist, zielt darauf,<br />

bürgernahe »Engagement-Plattformen« in<br />

die Webseiten von Städten, Gemeinden und<br />

Landkreisen zu integrieren. Insgesamt 2.000<br />

Kommunen sollen die Möglichkeit erhalten,<br />

verschiedene Nutzungsmodule zur Förderung<br />

des lokalen bürgerschaftlichen Engagements in<br />

ihre Internetauftritte einzufügen. Die Module<br />

können ganz nach Bedarf der jeweiligen Kommune<br />

ausgewählt werden und sie können vollständig<br />

der eigenen Webseiten-Navigation und -optik<br />

angepasst werden. Das Bundesministerium für<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)<br />

fördert die Teilnahme mit der Bereitstellung der<br />

IT-Module und einem Betrag von 2.000 Euro pro<br />

Kommune. Den Bürgerinnen und Bürgern werden<br />

mit den »Engagement-Plattformen« lokale und<br />

bundesweite Informationen rund um das bürgerschaftliche<br />

Engagement geboten, von den neuen<br />

Freiwilligendiensten aller Generationen über<br />

Einstiegsangebote in ein freiwilliges Engagement,<br />

Geld- und Sachspendenbörsen, Einsatzplätze im<br />

Jugendfreiwilligendienst, Nachrichten rund ums<br />

Engagement, Vereinsinformationen und Hinweisen<br />

zum Versicherungsschutz im Ehrenamt.<br />

Damit die »Engagement-Plattformen« vor Ort zum<br />

Erfolg werden, müssen die Kommunen allerdings<br />

für eine nachhaltige Betreuung Sorge tragen – nach<br />

Möglichkeit in Kooperation mit einer lokalen<br />

Frei willigenagentur, einem Seniorenbüro oder<br />

einer ähnlichen Einrich<strong>tun</strong>g – und sie müssen das<br />

neue Internetangebot in der eigenen Verwal<strong>tun</strong>g<br />

verankern und in der lokalen Öffentlichkeit bekannt<br />

machen.<br />

Koordiniert wird das Projekt vom Bundesnetzwerk<br />

Bürgerschaftliches Engagement (BBE) mit seiner<br />

Geschäftsstelle in Trägerschaft des Deutschen<br />

Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. Das<br />

BBE bringt die Online-Dienste und -Informationen<br />

seines Engagement-Verbundes »Bürgernetz« ein.<br />

Gefördert wird das Projekt durch das BMFSFJ. Der<br />

Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund<br />

und Deutsche Landkreistag unterstützen<br />

es. Die Engagierten Kommunen sind verknüpft<br />

mit der ebenfalls vom BMFSFJ geförderten und<br />

vom BBE realisierten bundesweiten Engagement-<br />

Plattform »engagiert-in-deutschland.de«, die auf<br />

Bundesebene zur Vernetzung von Engagierten und<br />

Experten aus Staat, <strong>Wir</strong>tschaft und Bürgergesellschaft<br />

beitragen will.<br />

Um die Engagierten Kommunen zugleich auch<br />

in die Engagementförderung auf Landesebene<br />

einzubinden, sollen Abstimmungsgespräche mit<br />

den verantwortlichen Ressorts der Bundesländer,<br />

den Landesgliederungen, der kommunalen Spitzenverbände<br />

und den Landesfreiwilligenagenturen und<br />

-netzwerken stattfinden.<br />

Die Mobilen Teams zur Betreuung der neuen Freiwilligendienste<br />

aller Generationen werden in die<br />

Bekanntmachung des Projekts eingebunden. Zur<br />

Unterstützung der mitwirkenden Kommunen und<br />

Freiwilligeneinrich<strong>tun</strong>gen wird das BBE Workshops<br />

auf regionaler Ebene durchführen. Mit dem Versand<br />

einer Informations- und Teilnahmebroschüre an alle<br />

rund 12.500 Kommunen ist nun die Bewerbungsphase<br />

des Projekts eröffnet worden.<br />

30 | 31<br />

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)<br />

Modellprojekt »engagierte Kommunen«<br />

Verena Rösner<br />

Michaelkirchstraße 17/18, 10179 Berlin<br />

Telefon: 030-62 980-118<br />

Telefax: 030-62 980-109<br />

kontakt@engagierte-kommunen.de<br />

www.engagierte-kommunen.de<br />

www.b-b-e.de


Engagement<br />

konkret


BUZ Indianerwelt: Von den Indianern lernen, wie nachhaltig mit der Natur umgegangen wird<br />

»Ferien am Ort«<br />

Sportjugend und LZU schließen Kooperation<br />

Seit vielen Jahren ist die Aktion »Ferien am Ort«<br />

erfolgreich. Um die Aktion weiter zu entwickeln<br />

und zu verbessern, haben die Sportjugend des<br />

Landessportbundes RLP und die Landeszentrale<br />

für Umweltaufklärung (LZU) eine Kooperation<br />

geschlossen, die eine Zusammenarbeit mindestens<br />

für die Dauer der UN-Dekade »Bildung für Nachhaltige<br />

Entwicklung« bis 2014 anstrebt.<br />

In mehr als 150 rheinland-pfälzischen Vereinen<br />

werden 10.000 Kinder und Jugendliche in den<br />

Sommerferien begeistert. Drei Tage, ein verlängertes<br />

Wochenende oder sogar noch länger<br />

kann eine Aktion dauern. Ein vielfältiges, sportliches<br />

und kulturelles Programm lässt die Ferienzeit zu<br />

einer Erlebniszeit werden. Mit dem neuen Modul<br />

»Mobilität« steht ein spannendes Thema unserer<br />

Zeit im Mittelpunkt der Ferienaktionen 2009.<br />

Wie kann ich mich fortbewegen? Wie viel Energie<br />

verbrauche ich durch meine Bewegung? Wie wirkt<br />

sich unsere mobile Lebensweise auf die Umwelt<br />

aus? Dies sind nur wenige Fragen, die sich mit dem<br />

Thema »Mobilität« auseinander setzen.<br />

Beide Organisationen sehen es als ihre Aufgabe<br />

an, Kinder in der Ferienzeit spielerisch an Themen<br />

Nachhaltiger Entwicklung heranzuführen. Die<br />

Kinder werden unter dem Motto »bewusster,<br />

langsamer, fair, miteinander, schöner« angeregt,<br />

bei den »Ferien am Ort«-Aktionen eigene kreative<br />

Ideen einzubringen. Mit Modulen, wie z.B. »Gesund<br />

ernähren, »Natur erleben« oder »Energie«<br />

konnten Kinder schon in den vergangenen Jahren<br />

erfahren, <strong>was</strong> es heißt, nachhaltig zu leben. Dieses<br />

Jahr steht das Thema »Mobilität« im Vordergrund.<br />

Bei den diesjährigen Schulungen für Betreuer in<br />

Oppenheim, Enkenbach-Alsenborn und Traben-<br />

Trarbach haben sich 126 Ehrenamtliche aus<br />

48 Vereinen Vorschläge zeigen lassen, wie das<br />

Thema »Mobilität« bei Tages-, Wochenend- oder<br />

Wochenveranstal<strong>tun</strong>gen kindgerecht und mit viel<br />

Bewegung umgesetzt werden kann.<br />

Zum wiederholten Male wurde die »Ferien am<br />

Ort«-Aktion der Sportjugend als offizielles Projekt<br />

der UN-Dekade »Bildung für Nachhaltige<br />

Entwicklung« ausgezeichnet. Die UN-Dekade<br />

34 | 35<br />

will in allen Bereichen des Bildungssystems den<br />

Gedanken einer ökonomisch, ökologisch und<br />

sozial zukunftsfähigen Entwicklung der Gesellschaft<br />

verankern. Nachhaltiges Lernen steht dabei<br />

bei allen Dekade-Projekten im Mittelpunkt. »Die<br />

erneute Auszeichnung ist die Bestätigung unserer<br />

zukunftsorientierten Arbeit«, erklärt der Sportjugend-Vorsitzende<br />

Bernd Schicker. »Die Kinder<br />

sollen die Ferien bewusster, langsamer, fairer,<br />

immer miteinander und noch schöner erleben«, so<br />

Schicker weiter.<br />

Vereine, die eine Ferienaktion planen, können sich<br />

bei der Sportjugend über Zuschussmöglichkeiten<br />

und praktische Umsetzung informieren und auch<br />

weiterhin anmelden.<br />

Anmeldung und weitere Informationen:<br />

Sportjugend des Landessportbundes RLP<br />

Telefon: 06131-28 14-35 7<br />

buchner@sportjugend.de<br />

www.sportjugend.de<br />

Projekte<br />

BUZ Kanufahrt: Mit Kreativität und viel Engagement basteln und spielen<br />

die Kinder oftmals tagelang und erarbeiten sehenswerte Ergebnisse


Was SeniorTRAINERinnen <strong>tun</strong><br />

Handwerkspate und Finanzcoach<br />

Zum siebten und letzten Mal wurden 45 Senior-<br />

TRAINERinnen in Rheinland-Pfalz qualifiziert,<br />

davon 29 Frauen und 16 Männer. U.a. engagiert<br />

sich einer der Männer als Handwerkspate in einer<br />

Kindertagesstätte, indem er Kindern den Umgang<br />

mit Werkzeugen vertraut macht. Zwei Frauen<br />

greifen die Idee des ehrenamtlichen Finanzcoaches<br />

auf und lassen sich selbst und andere darin<br />

qualifi zieren, Präventionsangebote im Umgang mit<br />

Geld für Erwachsene und Kinder/ Jugendliche zu<br />

machen. Es handelt sich dabei nicht um Schuldnerbera<strong>tun</strong>g.<br />

Aus den Regionen Kirchheimbolanden, Mainz,<br />

Bitburg, Montabaur, <strong>Wir</strong>ges, Bad Ems, Koblenz<br />

und Wittlich wurden die Teilnehmenden mit<br />

unterschiedlichsten beruflichen Erfahrungen von<br />

der Hebamme über Lehrkräfte und Ingenieure bis<br />

hin zur Friseurin akquiriert und engagieren sich<br />

nun vor Ort in ihren selbst gewählten Bereichen.<br />

Sie <strong>tun</strong> dies als Einzelpersonen oder im Team mit<br />

anderen; häufig suchen sie sich für ihr Projekt<br />

noch andere Mitstreiter. Begleitet und unterstützt<br />

werden sie dabei von regionalen Anlaufstellen<br />

wie Seniorenbüros, Kontaktstellen für Ehrenamt<br />

im Kreis und in Wohlfahrtsverbänden und von<br />

Freiwilligenagenturen.<br />

Hier eine kleine Liste der Engagementfelder: Erzählcafé,<br />

Seniorensicherheitsbera<strong>tun</strong>g, Biografiearbeit,<br />

nachbarschaftliche Netzwerke, generationenübergreifendes<br />

Lesen, Schülerhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund,<br />

als Team »Gemeinsam aktiv«<br />

unter dem Dach eines Mehrgenerationenhauses,<br />

als Integrationscoach, im Projekt »Willkommen<br />

in Mainz«- ein Unterstützungsangebot für junge<br />

Familien, als soziokulturelles Sextett.<br />

Sieben Jahre lang war die Evangelische Arbeitsstelle<br />

Bildung und Gesellschaft in Kaiserslautern, Fachbereich<br />

Erwachsenenbildung, Bildungsträger für das<br />

Projekt und hat insgesamt rund 200 Menschen in<br />

Rheinland-Pfalz als SeniorTRAINERinnen qualifiziert.<br />

Weiterhin wird es für die SeniorTRAINERinnen eine<br />

jährliche Fortbildung, die Internetseite und regionale<br />

Anlaufstellen geben. In Kürze erscheint eine Broschüre<br />

des Landes mit den wichtigsten Ergebnissen.<br />

Weitere Informationen:<br />

Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft<br />

Heike Baier (Projektleiterin)<br />

Fachbereich Erwachsenenbildung<br />

Unionstr. 1, 67657 Kaiserslautern<br />

Telefon: 0631-36 42-004 oder -122<br />

baier@evangelische-jugend-pfalz.de<br />

www.seniortrainer-rlp.de<br />

www.seniortrainerinnen-rlp.de<br />

Migrationshilfe konkret<br />

Verein bietet Unterstützung im Alltag von Migranten<br />

Bürgerschaftliches Engagement führt zur besseren<br />

Integration und gesellschaftlichen Teilhabe von<br />

Migrantinnen und Migranten. Der Wert des bürgerschaftlichen<br />

und ehrenamtlichen Engagements als<br />

eine wichtige Ressource zur Lösung gesellschaftlicher<br />

Probleme ist hier unverzichtbar und eine unerlässliche<br />

Voraussetzung für eine erfolgreiche Integrationsarbeit.<br />

Es gilt, verschiedene Menschen mit unterschiedlichen<br />

Mentalitäten und Kulturen zusammenzuführen, um<br />

gegenseitige Akzeptanz zu erzielen.<br />

Eine Gruppe von Bürgern unterschiedlicher Nationalität<br />

hat sich zusammengefunden, um, unabhängig<br />

von Aufenthaltsstatus, Nationalität und Glauben,<br />

Migranten dabei zu unterstützen, sich im hiesigen<br />

Alltag und öffentlichen Leben zurechtzufinden und<br />

in die Gesellschaft zu integrieren. Was für deutsche<br />

Mitbürger so einfach ist, stellt für die neuen Mitbürger<br />

ein unüberwindbares Hindernis dar.<br />

Behördengänge sind für ausländische Mitbürger oft<br />

sehr schwere Gänge. Im Behördendschungel verliert<br />

man leicht den Überblick. Die Hilfestellung dieser<br />

Gruppe zielt darauf ab, ausländische Mitbürger darin<br />

zu unterstützen, Krisensituationen zu überwinden,<br />

sich aus Gewaltbeziehungen zu befreien, eine eigenständige<br />

Lebensplanung zu realisieren und die persönlichen<br />

Möglichkeiten einer Integration in die deutsche<br />

Gesellschaft zu verbessern.<br />

Mit Unterstützung der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz,<br />

Leitstelle Bürgergesellschaft und Ehrenamt, wurde<br />

beschlossen, diese Hilfestellungen zukünftig im<br />

Rahmen eines ehrenamtlichen Vereins durchzuführen.<br />

Aus diesem Anlass fand am 28.3.2009 die Gründungsversammlung<br />

des Vereins migrationshilfe-konkret im<br />

Gemeindehaus der Evangelischen Trinitatis Kirchengemeinde<br />

(Katharinenhof), Grabentor 1, 53545 Linz am<br />

Rhein, statt.<br />

Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar<br />

gemeinnützige Zwecke im Sinn des Abschnitts<br />

»Steuerbegünstigte Zwecke« der Abgabenordnung<br />

(AO). Der Verein tritt ein für die Förderung inter-<br />

36 | 37<br />

nationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten<br />

der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens,<br />

er verfolgt mildtätige Zwecke, indem die Tätigkeit des<br />

Vereins außerdem darauf ausgerichtet ist, Personen<br />

selbstlos zu unterstützen, die infolge ihres körperlichen,<br />

geistigen oder seelischen Zustandes auf die Hilfe an derer<br />

angewiesen sind. Der Verein ist insgesamt selbstlos tätig;<br />

er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.<br />

Aufgabe des Vereins ist, ausländische Mitbürger und<br />

einkommensschwache Bevölkerungsgruppen im Sinne<br />

von §§ 52 AO, 52 Absatz 2 Nr. 13 AO u. 53 Nr.2 AO bei<br />

Behördengängen, Gerichtterminen u.a. zu begleiten<br />

und Hilfestellungen zu geben. Durch die Förderung von<br />

Kontakten zur regionalen Bevölkerung und seiner Informationsarbeit<br />

will der Verein einen Beitrag zur sozialen<br />

Integration dieser Gruppen leisten und zur Völkerverständigung<br />

beitragen.« Die Satzung des Vereins wurde<br />

zwischenzeitlich durch das Finanzamt Neuwied und das<br />

Amtsgericht Montabaur überprüft und anerkannt. Die<br />

Eintragung erfolgte in der ersten Aprilwoche.<br />

Gründungsmitglieder von links nach rechts: Herr Ramadani, Frau Chojnowski,<br />

Herr Zimmermann (2. Vorsitzender), Herr Scheid (Kassenwart), Herr Napiora<br />

(1. Vorsitzender) Frau Schauf, Frau Kilicaslan. es fehlt: Frau Scheid


Der Gewalt mit Pausenangeboten<br />

die Stirn bieten<br />

Schülerassistenten-Ausbildung in Schönenberg-Kübelberg gestartet<br />

Schubsen, Treten, Boxen darf keine Pausenbeschäftigung<br />

sein – seit 1996 beugt die Sportjugend<br />

des Landessportbundes Rheinland-Pfalz mit ihren<br />

Kooperationspartnern, der AOK Rheinland-Pfalz<br />

und der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, durch ihre<br />

Schülerassistenten-Ausbildung erfolgreich der<br />

Gewalt in den Schulpausen vor. An drei Wochenenden<br />

im Mai wird die 56. Schülerassistenten-Ausbildung<br />

der Sportjugend des Landessportbundes<br />

Rheinland-Pfalz durchgeführt.<br />

Die Hauptschule des Erich-Kästner-Schulzentrums<br />

Schönenberg-Kübelberg begrüßt Schüler/innen<br />

von fünf weiteren Schulen in ihrer Sporthalle. 35<br />

Schüler/innen absolvieren die 30 Unterrichtseinheiten<br />

umfassende Ausbildung. Während der<br />

Ausbildung wechseln sich theoretische Themen<br />

mit spielerisch-sportlichen Praxisphasen ab. Die<br />

angehenden Schülerassistenten lernen, wie sie für<br />

ihre Mitschüler in Pausen und Freis<strong>tun</strong>den eigen-<br />

verantwortlich Spiel-, Sport- und Freizeitangebote<br />

organisieren können. Damit helfen sie, die Gewalt<br />

auf den Schulhöfen zu reduzieren.<br />

Inhalte wie die Einführung in das Inline-Skating,<br />

eine Schulung im Street Dance, ein Deeskalationstraining<br />

für Schüler und Lehrer sowie der Anti -<br />

Aggressionsparcours der Sportjugend sorgen für<br />

eine abwechslungsreiche Ausbildung. Außerdem<br />

gibt es Anregungen aus dem Bereich »Abenteuer-<br />

und Erlebnissport«, die die späteren Schülerassistenten<br />

in ihre Pausenarbeit einfließen lassen<br />

können. Zusätzlich erhält jede teilnehmende Schule<br />

eine große Spielekiste im Wert von 1.000 €.<br />

Weitere Informationen:<br />

Sportjugend des Landessportbundes RLP<br />

Telefon: 06131-28 14-3 58<br />

infos@sportjugend.de<br />

www.sportjugend.de<br />

Weiterbildung<br />

»Freiwilligen management«<br />

Die Evangelische Kirche der Pfalz bietet von Mai<br />

2009 bis Juni 2010 zum ersten Mal eine qualifizierte<br />

Weiterbildung zum/zur Frei willigen -<br />

manager/-managerin an. Unter Frei willigenmanage<br />

ment ist die systematische Planung,<br />

Organisation, Koordination, Qualifi zierung und<br />

Evaluation der Arbeit mit Ehrenamtlichen zu<br />

verstehen. Die praxisorientierte Weiterbildung<br />

besteht aus vier Modulen (Grundlagen des Freiwilligenmanagements,<br />

Freiwillige gewinnen und<br />

behalten, Konfliktfelder, Organisationsentwicklung)<br />

und basiert auf dem von der Akademie für<br />

Ehrenamtlichkeit Deutschland (Berlin) ent wickelten<br />

Gesamtkonzept. Mitarbeitende der Akademie<br />

arbeiten als Referenten bei der Durchführung<br />

unter dem Dach des Instituts für kirchliche Fortbil-<br />

Ehrenamtlich engagiert –<br />

und das kompetent!<br />

Materialheft für ein Kompetenztraining von jungen Ehrenamtlichen<br />

Das Landesjugendpfarramt der Evangelischen Kirche<br />

der Pfalz hat in seiner Reihe »zB« ein Praxisheft für<br />

ehrenamtliche Interessenvertreter herausgebracht.<br />

Nach zweijähriger Erprobung in der Praxis enthält das<br />

»zB 28« viele Bausteine und Basiswissen für Ehrenamtliche<br />

ab 16 Jahren, die sich in der Interessenvertre<strong>tun</strong>g<br />

engagieren oder auf Lei<strong>tun</strong>gsaufgaben in der Evangelischen<br />

Jugend der Pfalz vorbereiten wollen. Das 130<br />

Seiten starke Heft zum »Kompetenztraining« widmet<br />

sich folgenden Schwerpunkten: Lei<strong>tun</strong>g und Kommu-<br />

38 | 39<br />

dung in Landau mit. Die 15 Teilnehmenden setzen<br />

sich zusammen aus pädagogischen und theologischen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />

Evangelischen Kirche der Pfalz sowie der Evangelischen<br />

Kirche in Hessen und Nassau. Außerdem<br />

nehmen zwei Ehrenamtliche daran teil, die exemplarisch<br />

in ihrem Kirchenbezirk oder ihrer Kirchengemeinde<br />

Freiwilligenmanagement umsetzen<br />

wollen.<br />

Weitere Infos unter:<br />

Heike Baier<br />

Landeskirchliche Beauftragte für Ehrenamt<br />

Telefon: 0631-36 42-00 4<br />

www.institut-kirchliche-fortbildung.de<br />

Fb 23<br />

nikation, Andacht oder Gottesdienst – das trau ich mir<br />

doch zu!, Selbstsicherheit im Auftreten und Reden, das<br />

eigene Kompetenzprofil, Jugendpolitik und Strukturen,<br />

Partizipation – <strong>was</strong> heißt das und wie geht das?<br />

Das Heft kann gegen Portokosten bestellt werden:<br />

Landesjugendpfarramt der Evang. Kirche der Pfalz<br />

Frau Berker<br />

Unionstraße 1, 67657 Kaiserslautern<br />

Telefon: 0631-36 42-00 3<br />

berker@evangelische-jugend-pfalz.de


»Uns schickt der Himmel«<br />

In der bislang größten 72-S<strong>tun</strong>den-Sozialaktion macht katholische Jugend an 3.000<br />

Orten die Welt ein bisschen besser. Positive Bilanz<br />

Es ist fast unglaublich: 100.000 Kinder und Jugendliche<br />

haben vom 7. bis 10. Mai in 72 S<strong>tun</strong>den an 3.000<br />

Orten die Welt ein bisschen besser gemacht. Allein<br />

in Rheinland-Pfalz waren rund 10.000 Teilnehmende<br />

in 400 gemeinnützigen sozialen, ökologischen, interkulturellen<br />

und politischen Projekten im Einsatz. Mit<br />

unzähligen Einweihungs-, Dank- und Abschlussfeiern<br />

endete am Sonntag, 10. Mai, um 17.07 Uhr die bislang<br />

größte Jugendsozialaktion in Deutschland. Die Organisatoren<br />

vom Bund der Deutschen Katholischen<br />

Jugend (BDKJ) ziehen eine rundum positive Bilanz.<br />

7,2 Millionen S<strong>tun</strong>den – das sind umgerechnet 182.278<br />

Arbeitswochen (bei 39,5 S<strong>tun</strong>den), also für einen<br />

Menschen 3.505 Jahre Arbeit – und das alles ehrenamtlich.<br />

»Entscheidend ist, dass wir vielen Menschen<br />

geholfen haben. <strong>Wir</strong> haben gezeigt, <strong>was</strong> katholische<br />

Jugend aus ihrem christlichen Glauben heraus bewirken<br />

kann. Und wir haben demonstriert, dass Solidarität<br />

Spaß macht. Das alles ist ein Gewinn für die entstandenen<br />

Projekte, die Kinder und Jugendlichen selbst und<br />

für unsere Gesellschaft«, so BDKJ-Bundesvorsitzender<br />

Dirk Tänzler. 72 S<strong>tun</strong>den wirken länger als drei Tage<br />

»<strong>Wir</strong> danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern,<br />

allen Leiter innen und Leitern sowie allen, die<br />

geholfen haben, von ganzem Herzen. Sie haben für<br />

eine 72-stündige Welle der Hilfsbereitschaft in der<br />

Bundesrepublik gesorgt«, so Kerstin Wesely, BDKJ-<br />

Diözesanvorsitzende im Bistum Trier. Die vielen Erfolgsmeldungen<br />

auf der Homepage seien ein Beweis dafür,<br />

wie begeistert und schnell viele Menschen geholfen<br />

hätten. »So eine Solidarität zu erleben, macht Mut.«<br />

Schätzungen haben ergeben, dass die Jugendlichen<br />

mit cirka 25.000 Litern Farbe Wände verschönert,<br />

über 2 Millionen Liter Rindenmulch verstreut und<br />

rund 90.000 Tonnen Kies, Schotter und Erde bewegt<br />

haben. Zwar werde nicht jedes einzelne Projekt für die<br />

Ewigkeit halten. »Aber die Erfahrung aus bisherigen<br />

Aktionen zeigt, dass gute Kontakte zu den meisten<br />

Projekten bestehen bleiben,« erzählt die Mainzer<br />

BDKJ-Diözesanvorsitzende Bianka Mohr. Spielplätze<br />

werden weiter instand gehalten, Menschen in<br />

Senioren einrich<strong>tun</strong>gen weiter besucht, Anschlussprojekte<br />

mit Kinderheimen vereinbart, der Wald weiter<br />

sauber gehalten. Auch die Verlässlichkeit katholischer<br />

Jugendverbandsarbeit garantiere Nachhaltigkeit.<br />

»Ohne unser dauerhaftes Engagement wäre diese<br />

Aktion gar nicht möglich gewesen. Regelmäßigkeit<br />

und soziales Engagement sind selbstverständlich<br />

in der kirchlichen Jugendarbeit«, so Mohr.<br />

Politik muss Rahmenbedingungen für Jugendarbeit<br />

verbessern. Ob Bundesminister, Ministerpräsidenten,<br />

Abgeordnete aus Bundestag, Landtagen oder<br />

Stadtparlamenten: Viele Politikerinnen und Politiker<br />

haben die Aktion aktiv begleitet. Der rheinlandpfälzische<br />

Ministerpräsident Kurt Beck besuchte<br />

die Gruppe aus seinem Heimatort Steinfeld in der<br />

Südpfalz, deren Aufgabe der Bau von Nistkästen<br />

für die Vogelwelt im und um den Bienwald war.<br />

»<strong>Wir</strong> freuen uns über diese Unterstützung und hoffen,<br />

dass sie auch nach der Aktion und den Wahlen anhält«,<br />

betont Patrick Stöbener, BDKJ-Diözesanvorsitzender<br />

im Bistum Speyer. »Die Ressourcen für Ehrenamtliche<br />

und Hauptamtliche in der Jugendarbeit dürfen nicht<br />

gekürzt werden. Im Gegenteil: Soll sich ehrenamtliches<br />

Engagement entwickeln, müssen Politik und Kirche die<br />

Bedingungen verbessern«. Bei »Uns schickt der Himmel«<br />

hätten Kinder und Jugendliche in hohem Maße<br />

Verantwor<strong>tun</strong>g übernommen. Stöbener: »Wenn man<br />

ihnen et<strong>was</strong> zutraut, dann schaffen junge Menschen<br />

das. Sie brauchen auch außerhalb von Schule Freiheiten,<br />

um ihre Fähigkeiten selbst zu entdecken<br />

und erweitern zu können.«<br />

Gegen Komasaufen und Killerspiele - für ein besseres<br />

Jugendbild. Mit der Aktion will der BDKJ auch ein<br />

anderes Bild von Jugend demonstrieren: »Jugend ist<br />

mehr als Komasaufen und Killerspiele«, so Tänzler. In<br />

vielen Rückmeldungen hätten sich ältere Menschen<br />

begeistert vom Engagement der Jugend gezeigt. Gleich-<br />

40 | 41<br />

zeitig hoffen die katholischen Jugendverbände auf<br />

einen Imagegewinn. »<strong>Wir</strong> erwarten keine Explosion der<br />

Mitgliederzahlen. Aber wir glauben schon, dass rüber<br />

gekommen ist, dass katholische Jugend aktiv, kreativ,<br />

selbstbewusst und spannend ist«, so Tänzler. Die<br />

Aktivitäten der Bistümer werden auf DVD gebrannt.<br />

Zusätzlich wird in der zweiten Jahreshälfte nach dem<br />

Sommer je eine Dokumentation für den Südwesten<br />

der Republik und für Nordrhein-Westfalen erscheinen.<br />

Im BDKJ sind bundesweit 15 katholische Kinder- und<br />

Jugendverbände mit 650.000 Kindern, Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen zusammengeschlossen.<br />

Hauptsponsor der Aktion war die Frankfurter Allgemeine<br />

Zei<strong>tun</strong>g (FAZ); die Fairhandelsorganisation<br />

Gepa, das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken<br />

und die Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge waren<br />

Co-Sponsoren. Das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR<br />

war Partner. Der Radiosender SWR3 hat die Aktion in<br />

Rheinland-Pfalz als Medienpartner begleitet. Sie wurde<br />

getragen vom BDKJ in den Bistümern Aachen, Essen,<br />

Erfurt, Freiburg, Fulda, Köln, Limburg, Mainz, Münster,<br />

Paderborn, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier<br />

sowie von der Jugend im Bistum Dresden-Meißen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.72s<strong>tun</strong>den.de<br />

Bistum Mainz Sternekoch Mirko Reeh hilft<br />

bei Eröffnung der Suppenküche


Naturschaugarten Lindenmühle, Mannsblut, Foto: Norbert Drescher Naturschaugarten Lindenmühle, Foto: Beate Kreuzer<br />

Na Schau! – Naturschaugarten<br />

Lindenmühle in Mainz<br />

Ein Projekt von Bürgern mit Bürgern für Bürger<br />

Die Idee<br />

Natur will man greifen und begreifen. Keine<br />

Broschüre kann den Duft einer Zimtrose wieder<br />

geben, keine Internetseite den Geschmack einer<br />

Kornelkirsche, kein Faltblatt das Befühlen der<br />

samtigen Blätter der Schwarzen Königskerze.<br />

Der Plan<br />

So war es für den Arbeitskreis Naturnahes Grün<br />

der Lokale AGENDA 21 Mainz schnell klar:<br />

Ein Naturgarten soll alle Sinne ansprechen und<br />

Mitbürger für die Vielfalt und Schönheit der<br />

heimischen Wildpflanzen begeistern. Für unsere<br />

Ideen warben wir bei acht eigenen Ausstellungen.<br />

Dabei konnten Bürger Ideen einbringen und über<br />

Gestal<strong>tun</strong>gselemente des Naturschaugartens mit<br />

abstimmen.<br />

Das Gelände<br />

Kanadische Goldrute überwucherte eine sonnige<br />

Brachfläche im Mainz Bretzenheim. Dieser Exot<br />

verdrängte dort fast alle heimischen Pflanzen.<br />

2004 startete dann auf dieser Fläche der Stadt<br />

Mainz ein beachtenswertes Projekt: <strong>Wir</strong> bauten<br />

in ehrenamtlicher Arbeit den Naturschaugarten<br />

Lindenmühle.<br />

Idee sucht Unterstützer<br />

Ohne finanzielle Mittel zu starten ist nicht leicht.<br />

Doch Unterstützung fanden wir vielerorts. Hier nur<br />

ein paar Beispiele: Schirmherr unseres Projektes<br />

wurde der Umweltdezernent der Stadt Mainz,<br />

Wolfgang Reichel. Der <strong>Wir</strong>tschaftsbetrieb der<br />

Stadt Mainz gestaltete das grobe Bodenprofil.<br />

Unser wichtigster Unterstützer aber wurde die<br />

Naturgartenfirma Ahornblatt in Mainz. Von diesen<br />

Naturgartenspezialisten erhielten wir viel Unterstützung<br />

bei Planung, Organisation und Verwirklichung<br />

des Projektes.<br />

Idee trifft Leute<br />

Unser Arbeitskreis besteht aus Personen aus den<br />

verschiedensten Berufen. Vielleicht ist das der<br />

Grund dafür, dass ungewöhnliche Ideen einfließen.<br />

Mal wetteten wir mit Schulkindern, dass sie keine<br />

Spenden für den Naturschaugarten sammeln<br />

könnten. Das Ergebnis: Über 400 Euro – und – die<br />

Kinder durften über einen Sponsor als Lohn in<br />

ein Spaßbad. Oder Lehrlinge des Wasser- und<br />

Schifffahrtsamtes Bingen und Koblenz bauten im<br />

Rahmen ihrer Ausbildung für uns Wege, Bachlauf,<br />

Teich und Steg.<br />

Naturschutzpreis für den<br />

Naturschaugarten<br />

Das Ziel unserer Arbeit, eine breite Beteiligung<br />

von Mitbürgern bei dem Projekt, wurde uns in<br />

ungewöhnlicher Form belohnt: Im Dezember 2005<br />

erhielten wir von der Stif<strong>tun</strong>g Natur und Umwelt<br />

Rheinland Pfalz einen Naturschutzpreis, überreicht<br />

durch die Umweltministerin Margit Conrad.<br />

Was im Naturschaugarten passiert<br />

Der Naturschaugarten wird dank seines ungewohnten<br />

Erscheinungsbildes und der leichten<br />

Erreichbarkeit gut angenommen. Er ist jederzeit<br />

zugänglich. Mit vielen Programmpunkten im Naturschaugarten<br />

machen wir auf unser Projekt und<br />

unsere Ideen aufmerksam: Alljährlich findet ein<br />

Naturgartenfest statt, Führungen werden veranstaltet<br />

und Kurse zum Naturgärtnern angeboten.<br />

In Projekten mit Schülern und Kindergartenkindern<br />

stehen Themen wie Artenvielfalt, biologische<br />

Kreisläufe, Pflanzen- und Bodentierbestimmungen<br />

u.v.a. auf dem »S<strong>tun</strong>denplan«.<br />

43 | 43<br />

Was wir möchten<br />

Jeder fürchtet sich vor Ansteckung. <strong>Wir</strong> dagegen<br />

wollen anstecken:<br />

mit unserer Begeisterung für die<br />

Schönheit der heimischen Pflanzen<br />

mit Naturgartenideen, um eigene Gärten<br />

in naturnahe Erlebnisräume zu wandeln<br />

mit Mut zu nachhaltiger Veränderung<br />

und Gestal<strong>tun</strong>g von Grünflächen<br />

mit der Freude an der Wahrnehmung<br />

der Geschenke der Natur<br />

<strong>Wir</strong> bieten Ihnen gerne Führungen gegen eine<br />

Spende für das Projekt an.<br />

Kontakt:<br />

Naturschaugarten Lindenmühle<br />

Mühlweg, Mainz Bretzenheim<br />

www.mainz-naturnah.de<br />

Arbeitskreis Naturnahes Grün<br />

Lokale AGENDA 21, Mainz<br />

Karlheinz Endres<br />

Am Eselsweg 62 a, 55128 Mainz<br />

Telefon: 06131-3 59 67<br />

karlheinzendres@web.de<br />

Duftpfad, Naturschaugarten Lindenmühle, Foto: Hildegard Schultheis


drittes Quartal<br />

3|09<br />

viertes Quartal<br />

4|09<br />

Veranstal<strong>tun</strong>gen und Termine


»Suchtselbsthilfe hat viele Stärken« 5. September 2009<br />

Am 5. September 2009 findet in<br />

der Fachklinik Michaelshof,<br />

Kirchheimbolanden, die 8.<br />

Landestagung der Selbsthilfegruppen<br />

Suchtkranker und der<br />

Elternkreise für Drogengefährdete<br />

und Drogenabhängige<br />

Qualität und <strong>Wir</strong>kungen in Freiwilligendiensten<br />

Fachtagung 14. und 15. September 2009<br />

Freiwilligendienste befinden sich<br />

in einem fortlaufenden Wandel:<br />

Die Zahl der Freiwilligen wächst,<br />

immer mehr Bereiche setzen<br />

Freiwillige ein und eine Reihe<br />

neuer Förderprogramme sind entstanden.<br />

Durch das »weltwärts«<br />

Programm sind Freiwilligen-<br />

dienste in das Blickfeld von NGO<br />

gerückt, die bislang keine Freiwilligen<br />

entsandt haben. Träger,<br />

die bislang vorwiegend nationale<br />

Freiwilligendienste durchgeführt<br />

haben, bieten verstärkt auch<br />

internationale Dienste an, wodurch<br />

eine stär kere Verbindung<br />

zwischen nationalen und internationalen<br />

Freiwilligendiensten<br />

entsteht. Diese neue Situation<br />

bietet viele Chancen: Die zwei<br />

Felder können sich durch Austausch<br />

gegenseitig befruchten.<br />

Die Frage danach, <strong>was</strong> Qualität<br />

in Freiwilligendiensten ist, kann<br />

gemeinsam beantwortet werden.<br />

Viele Träger- und Entsendeorganisationen<br />

bzw. deren<br />

Zusammenschlüsse haben in<br />

den ver gangenen Jahren eigene<br />

unter dem Titel »Suchtselbsthilfe<br />

hat viele Stärken« statt. Im<br />

Mittelpunkt der Veranstal<strong>tun</strong>g<br />

stehen Kreativ-Workshops, etwa<br />

zu den Themen Statuentheater,<br />

Trommeln, Bogen schießen und<br />

Tanzen. Das vollständige Pro-<br />

Qualitätssysteme entwickelt<br />

oder orientieren sich zum Teil an<br />

bestehenden Qualitätssystemen<br />

wie ISO 9001 oder EFQM. Die<br />

dabei gewonnenen Erfahrungen<br />

und eingesetzten Qualitätsinstrumente<br />

sind unterschiedlich,<br />

so dass die Träger von den Bei -<br />

spielen guter Praxis der anderen<br />

profitieren können. Die Tagung<br />

baut auf bestehende Austauschstrukturen<br />

innerhalb von Arbeitskreisen<br />

und Verbünden sowie auf<br />

die Erfahrungen vergangener Tagungen,<br />

wie z.B. die von AKLHÜ<br />

und AGDF 2005 durchgeführte<br />

Tagung »Qualität in internationalen<br />

Freiwilligendiensten«, auf.<br />

Die Fachtagung bietet eine<br />

Plattform für den Austausch<br />

über die verschiedenen Qualitäts<br />

konzepte sowie Instrumente<br />

der Qualitätssicherung. Ein<br />

wichtiges und erst wenig beleuchtetes<br />

Mittel der Qualitätsentwicklung<br />

ist die <strong>Wir</strong>kungserfassung.<br />

Das Wissen um die<br />

<strong>Wir</strong>kungen der Dienste ermöglicht<br />

die Verbesserung existie-<br />

grammheft und die Anmeldeunterlagen<br />

können über die<br />

Webseite des Ministeriums für<br />

Arbeit, Soziales, Gesundheit,<br />

Familie und Frauen (www.<br />

masgff.rlp.de/<strong>aktuell</strong>es/) abgerufen<br />

werden.<br />

render Qualitätsstandards und<br />

-instrumente. Im Fokus der<br />

Tagung stehen unter anderem<br />

auch folgende Fragen:<br />

Welche <strong>Wir</strong>kungen werden<br />

im Bereich Freiwilligendienste<br />

vermutet? Welche Erfahrungen<br />

mit <strong>Wir</strong>kungserfassung existieren<br />

bereits im Feld? Welche<br />

Empfehlungen können daraus<br />

für die künftige <strong>Wir</strong>kungsmessung<br />

und Qualitätsentwicklung<br />

abgeleitet werden?<br />

Im Rahmen der Tagung arbeiten<br />

die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer gemeinsam daran,<br />

Antworten und Anregungen<br />

für die künftige <strong>Wir</strong>kungserfassung<br />

zu finden.<br />

Quifd – Agentur für Qualität<br />

in Freiwilligendiensten<br />

Marchlewskistr. 27<br />

10243 Berlin<br />

Telefon: 030-29 04 92 16<br />

Telefax: 030-2 79 01 26<br />

kontakt@quifd.de<br />

UN-Milleniumziele 2015 9. September 2009<br />

Eine Welt im Blick auf dem Liebfrauenplatz in Mainz<br />

Bei einem Aktionstag am<br />

3. September 2009 werben<br />

Initiativen, Organisationen und<br />

Vereine aus Rheinland-Pfalz für<br />

ihre Arbeit und die Umsetzung<br />

der UN-Millenniumziele 2015.<br />

Besonders junge Menschen<br />

sollen in diesem Jahr angesprochen<br />

werden. Schon jetzt haben<br />

sich rund 20 Stände angemeldet,<br />

die vielfältige Informationen von<br />

Bolivien über Afrika bis Nepal<br />

versprechen. UNESCO-Schulen<br />

sind beim Aktionstag ebenso<br />

dabei wie z.B. Solwodi, SoFiA aus<br />

Trier, MATI e.V. oder pax christi<br />

aus Mainz. Inhaltlich, li terarisch<br />

und musikalisch bereichert wird<br />

der Tag durch ein buntes und<br />

Förderpartnerschaften für Integration 11. September 2009<br />

Integration gelingt am besten,<br />

wenn sich Menschen<br />

für ihre Mitmenschen einsetzen.<br />

In Rheinland-Pfalz engagieren<br />

sich viele in der praktischen<br />

Integrationsarbeit. Bürgerschaftliches<br />

Engagement zeigt sich<br />

auch in der Bereitschaft, diese<br />

Integrationsarbeit finanziell und<br />

ideell zu fördern. Es gibt eine<br />

Reihe regionaler und überregionaler<br />

Organisationen und Stif<strong>tun</strong>gen,<br />

die sich dieser Aufgabe<br />

erfolgreich widmen. Die Veranstal<strong>tun</strong>g<br />

»Bürger/innen engagieren<br />

sich – Förderpartnerschaften<br />

für Integration« möchte diese<br />

informatives Bühnenprogramm<br />

(unter anderem Trommlergruppen,<br />

Tanzgruppen, russischer<br />

Kinderchor).<br />

Das Bildungsministerium<br />

hat die Schulen des Landes<br />

in einem Schreiben auf den<br />

Tag hingewiesen und sie eingeladen,<br />

sich zu beteiligen.<br />

Der Aktionstag findet im<br />

Rahmen der Veranstal<strong>tun</strong>gsreihe<br />

»Mainz lebt auf seinen<br />

Plätzen« am Mittwoch, dem<br />

9. September 2009, zwischen<br />

14.00 und 19.00 Uhr auf dem<br />

Liebfrauenplatz in Mainz statt.<br />

Organisationen, Institutionen,<br />

Vereine und Initiativen<br />

Zusammenarbeit unterstützen:<br />

zwischen Menschen, die sich vor<br />

Ort für die Integration engagieren<br />

und potentiellen Förderern.<br />

Gerade für Kleinprojekte mit<br />

lokalem Ansatz kann es sich<br />

lohnen, die Zusammenarbeit mit<br />

lokalen und regionalen Förderorganisationen<br />

zu suchen. <strong>Wir</strong><br />

präsentieren Beispiele gelungener<br />

Förderpartnerschaften<br />

von privaten und öffentlichen<br />

Förderern, (Migranten-)Organisationen<br />

und anderen Trägern<br />

der Integrationsarbeit. Sie sollen<br />

Mut machen, miteinander ins<br />

Gespräch zu kommen und<br />

46 | 47<br />

sowie Kirchengemeinden und<br />

Kommunen, die sich entwicklungspolitisch<br />

für die Eine Welt<br />

engagieren, sind herzlich zum<br />

Mitmachen eingeladen.<br />

Sie können sich mit einem Stand<br />

und/oder mit einem Beitrag zum<br />

Bühnenprogramm beteiligen. Am<br />

Stand können gern Getränke und/<br />

oder Speisen, die typisch sind<br />

für das Land ihres Engagements,<br />

angeboten und verkauft werden.<br />

Interessierte sollten sich<br />

bitte schnell anmelden:<br />

Dr. Rüdeger Schlaga<br />

Telefon: 06131-16 29 77<br />

info@millenniumziele-mainz.de<br />

www.millenniumziele-mainz.de<br />

gemeinsam Wege zur Realisierung<br />

guter Projektideen zu gehen. <strong>Wir</strong><br />

laden Organisationen, Förderer<br />

und alle Interessierten ein, sich<br />

an unserer Kontaktbörse zu<br />

beteiligen und gemeinsam aktiv<br />

zu werden für Integration.<br />

ARBEIT & LEBEN gGmbH<br />

Gesellschaft für Bera<strong>tun</strong>g<br />

und Bildung<br />

Hintere Bleiche 34, 55116 Mainz<br />

Telefon: 0 61 31-140 86-31<br />

Telefax: 0 61 31-140 86-40<br />

d.hormel@arbeit-und-leben.de<br />

www.arbeit-und-leben.de


5 Jahre Woche des bürgerschaftlichen Engagements<br />

2. bis zum 11. Oktober<br />

Die Aktionswoche feiert 2009<br />

fünfjähriges Jubiläum. Sie findet<br />

bundesweit vom 2. bis zum 11.<br />

Oktober statt. Auch in diesem<br />

Jahr wird die Woche von einer<br />

Werbe- und Imagekampagne<br />

begleitet, die durch die im<br />

Stil der Paparazzifotografie<br />

gehaltenen Motive einen hohen<br />

Wiedererkennungswert entwickelt<br />

hat. Prominente lassen sich<br />

in vermeintlich authentischen<br />

Situationen ablichten. Provokante,<br />

zweideutige Überschriften<br />

Ehrenamtstag 2009 4. Oktober 2009<br />

Ein besonderer Höhepunkt<br />

wirft seine Schatten voraus. Der<br />

Ehrenamtstag 2009 findet am<br />

Sonntag, dem 4. Oktober 2009,<br />

in der Stadt Oppenheim statt.<br />

Im Anschluss daran wird wie bereits<br />

in den vergangenen Jahren<br />

die Fernsehsendung »Ehrensache<br />

in der Landesschau Rheinland-Pfalz«<br />

des SWR-Fernsehens<br />

produziert, die diesmal live<br />

ausgestrahlt wird. Im Rahmen<br />

der Sendung wird auch der Preis<br />

»Ehrensache 2009« verliehen.<br />

Die Vorberei<strong>tun</strong>g für die Großveranstal<strong>tun</strong>g<br />

laufen bereits auf<br />

Hochtoren. Rund 100 Projekte<br />

aus sämtlichen Bereichen des<br />

sollen den Betrachter verwirren<br />

und Aufmerksamkeit erzeugen.<br />

In diesem Jahr wird die erfolgreiche<br />

Fernsehmoderatorin und<br />

Journalistin Sabine Christiansen<br />

prominentes Testimonial für<br />

die Kampagne sein. Ebenfalls<br />

unterstützt die mehrfache Weltmeisterin<br />

und Olympiasiegerin<br />

Katarina Witt die Aktionswoche.<br />

Unter www.engagement-machtstark.de<br />

können Akteure ihre<br />

ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen<br />

Engagements in<br />

Rheinland-Pfalz haben sich für<br />

den Markt der Möglichkeiten<br />

angemeldet und werden vor<br />

Ort ihre Arbeit präsentieren.<br />

Mehr als 30 ehrenamtliche<br />

Kulturgruppen werden den Tag<br />

über auf drei Bühnen für ein<br />

abwechslungsreiches Unterhal<strong>tun</strong>gsprogramm<br />

sorgen.<br />

Bereits jetzt möchten wir die<br />

ehrenamtlich Engagierten sowie<br />

alle interessierten Bürgerinnen<br />

und Bürger ganz herzlich zum<br />

Landesweiten Ehrenamtstag<br />

nach Oppenheim einladen.<br />

zur Aktionswoche geplanten<br />

Veranstal<strong>tun</strong>gen und Aktivitäten<br />

in den Veranstal<strong>tun</strong>gskalender<br />

eintragen. Das <strong>aktuell</strong>e Magazin<br />

kann ebenfalls online bestellt<br />

werden. Ab Ende August stehen<br />

den Akteuren Werbe- und Pressematerialien<br />

zum Download bereit.<br />

Unterstützen Sie die Aktionswoche<br />

durch Ihr Engagement!<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.engagement-macht-stark.de<br />

Wenn Sie sich aktiv am Landesweiten<br />

Ehrenamtstag 2009 in<br />

Oppenheim beteiligen wollen<br />

oder Fragen hierzu haben, können<br />

Sie sich an die Leitstelle Bürgergesellschaft<br />

und Ehrenamt<br />

in der Staatskanzlei wenden.<br />

Kontakt:<br />

Erich Menger<br />

Staatskanzlei Rheinland-Pfalz<br />

Leitstelle Bürgergesellschaft<br />

und Ehrenamt<br />

Peter-Altmeier-Allee 1, 5116 Mainz<br />

Telefon: 06131-16 57 20<br />

erich.menger@stk.rlp.de<br />

www.wir-<strong>tun</strong>-<strong>was</strong>.de<br />

www.ehrensache.de<br />

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Impressum<br />

Herausgeber<br />

Staatskanzlei Rheinland-Pfalz<br />

Leitstelle Bürgergesellschaft und Ehrenamt<br />

Peter-Altmeier-Allee 1, 55116 Mainz<br />

Telefon: 06131-16-0 (Zentrale)<br />

Telefax: 06131-16 40 80<br />

Verantwortlich<br />

Dr. Frank Heuberger (V.i.S.d.P.)<br />

Leiter der Leitstelle Bürgergesellschaft<br />

und Ehrenamt<br />

Redaktion<br />

Dr. Frank Heuberger<br />

Birger Hartnuß<br />

Gisela Ringwald<br />

Druck<br />

Grafisches Zentrum Mainz<br />

Bödige GmbH<br />

Papier<br />

115 g/qm Arctic Volume White FSC Mix<br />

Gestal<strong>tun</strong>g<br />

Eva Funk*visuelle Kommunikation<br />

kontakt@evafunk.com<br />

Telefon: 06133-57 8 777<br />

Titelfoto<br />

©iStockphoto.com/Teun van den Dries<br />

Das Journal der »Leitstelle Bürgergesellschaft und<br />

Ehrenamt« erscheint vierteljährlich als Onlineausgabe<br />

und in gedruckter Form. Die Printversion kann unter<br />

genannter Adresse kostenlos bei uns angefordert werden.<br />

Vorschläge für Beiträge senden Sie bitte an Frau Gisela<br />

Ringwald. gisela.ringwald@stk.rlp.de<br />

www.wir-<strong>tun</strong>-<strong>was</strong>.de

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