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DSS-Heft 80-2006

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militärischen Sicherung der Staatsgrenze (13.08.1961) und während der Kuba-<br />

Krise (1962) nachgewiesen. Mit dem Übergang von der Freiwilligen- zur<br />

Wehrpflichtarmee (24.01.1962) begann eine neue Entwicklungsstufe. Bei den<br />

Manövern Quartett (1963) und Oktobersturm (1965) bestätigte die NVA ihren<br />

hohen Ausbildungsstand.<br />

Durch die Entspannungspolitik in den 70er Jahren wurde der Kalte Krieg relativ<br />

abgeschwächt. Es war der Versuch beider Seiten, einen Ausweg aus dem<br />

militärstrategischen Gleichgewicht zu finden. Für den Rüstungswettlauf zwischen<br />

NATO und Warschauer Vertrag blieb das jedoch weitgehend folgenlos.<br />

Die Verhandlungen über beiderseitige und ausgewogene Truppenreduzierungen blieben<br />

bis 1990 ohne Ergebnisse. Auch die DDR setzte die komplexe Ausgestaltung<br />

ihres Systems der Landesverteidigung fort. Beim Manöver Waffenbrüderschaft<br />

70 demonstrierte die NVA den Waffenbrüdern ihre Kampfkraft und Geschlossenheit.<br />

Zur effizienteren Führung der Truppen wurde 1972 das<br />

Kommando der Landstreitkräfte geschaffen.<br />

Wie jede Armee, wurde die NVA intensiv und konsequent auf die außerordentliche<br />

Situation eines Krieges vorbereitet. Schwerpunktaufgaben bestanden<br />

in der weiteren Erhöhung der Gefechtsbereitschaft der Divisionen und<br />

Flottillen, im Ausbau der Territorialverteidigung und in der Entwicklung eines<br />

zuverlässigen Systems der Mobilmachung. Dabei gewann der Zeitfaktor zunehmende<br />

Bedeutung. Die Hauptanstrengungen der Kommandos, Stäbe und<br />

Truppen konzentrierten sich deshalb auf die Erreichung der Zeitnormen bei<br />

der Einnahme höherer Stufen der Gefechtsbereitschaft, die Intensivierung<br />

der Gefechtsausbildung sowie die zeitgerechte Ergänzung, Entfaltung und<br />

Formierung der mobil zu machenden Kräfte und Mittel. Der erreichte Stand<br />

wurde vom Vereinten Oberkommando, dem Ministerium für Nationale Verteidigung<br />

und den Kommandos systematisch bei Manövern, Übungen, Inspektionen,<br />

Alarm- und Mobilmachungsüberprüfungen sowie den halbjährlichen<br />

Abschlussüberprüfungen bewertet. Dabei wurden umfassende Erkenntnisse<br />

für den Gefechtseinsatz sowie die Weiterentwicklung der Organisation<br />

und Führung der Gefechtsausbildung gewonnen. Insgesamt erreichte der<br />

Stand der Gefechtsbereitschaft eine neue Qualität.<br />

Die Stäbe, Truppen und Wehrkommandos waren bereit und fähig,<br />

� aus jeder Lage die höchste Stufe der Gefechtsbereitschaft (Verteidigungszustand)<br />

einzunehmen,<br />

� auf Signal die operative Entfaltung auf dem Territorium der DDR durchzuführen<br />

und<br />

� eine überraschende Aggression durch aktive Verteidigungshandlungen im<br />

Bestand der Vereinten Streitkräfte unverzüglich abzuwehren.<br />

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