Elbsandsteingebirge - Sandstones
Elbsandsteingebirge - Sandstones Elbsandsteingebirge - Sandstones
wird, wurde vom Botanischen Institut der Tschechischen Akademie der Wissenschaften initiiert. In der Saison 1992 begann unter der Mitwirkung des Botanischen Instituts, der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, der Landschaftsschutzgebietsverwaltung Elbsandsteingebirge und des Instituts für Botanik der Technischen Universität Dresden die systematische floristische Forschung. Ziele, Methoden, Datenquellen Als Hauptziel der floristischen Kartierung bezeichnet man die Erkenntnis von Vorkommen und der Verbreitung aller Taxa der Gefäßpflanzen als eine Grundlage für die geplante Publikation einer Regional-Flora. Sie sollte die Verbreitung der einzelnen Taxa inklusive Karten umfassen und deren Bedrohung auswerten – und zwar gemeinsam mit der sächsischen Seite, auf welcher ein ähnliches Kartierungsprojekt erarbeitet wird. (Härtel, Riebe et Bauer 2004). Die tschechischdeutsche Zusammenarbeit an der floristischen Kartierung stellt einen bedeutenden Bestandteil der Bemühungen um eine komplexe Naturraumdokumentation der gesamten Sächsisch-Böhmischen Schweiz dar (Riebe et al. 1999, siehe Bild 24 und 25 im Anhang). Die floristische Kartierung im Böhmischen Gebiet wird mittels eines Kartierungsnetzes der Kartierungsfeldgröße 1/64 MTB, bzw. 1/1024 MTB für ausgewählte Taxa (phytogeographisch bedeutend, geschützt, bedroht, regional selten, invasiv) durchgeführt. Detailangaben sind zu finden in Härtel, Bauer et al. (1997) und Härtel, Bauer et Wild (2001). Auf sächsischer Seite wird als Kartierungsraster das etwas feinere Gauss-Krüger-Raster benutzt (1 km²). Zu den Hauptdatenquellen für die Verarbeitung der Flora gehören die Angaben aus der systematischen Kartierung im Gelände seit 1991, literarische und handschriftliche Angaben, Herbarienangaben, Daten alter Kartotheken, sowie handschriftliche Verbreitungskarten (Förster, Prinz). Eine Vielzahl der historischen Quellen, auch zum böhmischen Teil des Gebietes, befindet sich heute in Sachsen. Eine wichtige Datenquelle für die Bearbeitung der regionalen Flora stellen auch die Teilprojekte oder fachliche Exkursionen dar, die sich während der Kartierung im Elbsandsteingebirge extra mit den ausgewählten taxonomisch schwierigen Gruppen, z.B. Fam. Alchemilla (Havlíček), Rubus (Holub, Havlíček, Hadinec, Kučera), Taraxacum (Štěpánek, Kirschner), Farne (Jeßen), Wasser-Makrophyta (Rydlo, Kaplan), Stadtflora (Mandák) u.a., beschäftigen. Ausgaben und Ergebnisnutzung in der Praxis Obwohl das Hauptergebnis, d.h. die Aufnahme der Flora der Sächsisch-Böhmischen Schweiz noch nicht abgeschlossen wurde, stellen die bisherigen Kartierungsergebnisse eine bedeutende Datenquelle (über 300 000 Angaben für die gesamte Sächsisch- -Böhmische Schweiz) mit einem breiten Nutzungspotenzial dar. Man kann da folgende Beispiele nennen (die Reihenfolge entspricht nicht der Bedeutung): 1. Erstellung einer Methodik für das Projekt der floristischen Kartierung (Härtel, 92
Bauer et al. 1997), die man (unter der Berücksichtigung der regionalen Spezifika) auch für Kartierungen in anderen Gebieten anwenden kann. Auf eine ähnliche Weise wird oder wurde die Kartierung z.B. des Landschaftsschutzgebietes Lausitzer Gebirge, oder Kokořínsko und teilweise auch die des Schluckenauer Zipfels durchgeführt. 2. Datenanwendung für weitere Forschungsprojekte und Analysen Die Daten aus der floristischen Kartierung (besonders diejenigen, die im genaueren Kartierungsnetz oder im Falle der gefährdeten Arten als Punktkartierung gewonnen wurden) können für weitere Analysen genutzt werden, z.B. zur Untersuchung der Artenverbreitung im Zusammenhang mit dem Substrat, mit der Geländemorphologie u.a. (siehe Bilder 26, 27, 28 im Anhang). 3. Vorlage für botanische Werke einer breiteren regionalen Bedeutung Die Daten, die man bei der Kartierung des Elbsandsteingebirges erhielt, bildeten eine der Quellen für die Bearbeitung der kommentierten schwarzen und roten Liste der nordböhmischen Flora (Kubát (ed.), in prep.), sowie für die photokartograhischen Synthesen, die in der Vergangenheit vom Botanischen Institut der Tschechischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben wurden. Die Daten der floristischen Kartierung zusammen mit den Daten über die hiesige Bryoflora dienten als Grundlage für die Eingliederung der Böhmischen Schweiz in die „Botanisch bedeutenden Gebiete der Tschechischen Republik“ (Marková et al. 2007). Auf sächsischer Seite sind die botanischen Daten für den Florenatlas von Sachsen (Hardtke & Ihl 2000) verwendet worden. 4. Allgemeine Geländekenntnisse und die Möglichkeit einer komplexen Erscheinungsauswertung im Gebiet, z.B. Expansionen und Invasionen der Pflanzenarten (siehe Bild 29 im Anhang). Bei der Rasterkartierung ist es wichtig, dass man auch Orte aufsucht, die bei einer flüchtigen oder auch bei einer geplanten Forschung aufgrund der Einschätzung der Biotop-Qualität, der Substrat-Reichhaltigkeit usw., höchstwahrscheinlich unbesucht blieben. Man muss hier erwähnen, dass die beiden Arten die man für ausgestorben hielt, und die während der floristischen Kartierung für die Tschechische Republik wieder bestätigt wurden (Luronium natans, Hypericum pulchrum, Suda et al. 2000, Suda et al. 2001, Härtel et Bauer 2002) in einem floristisch wie auch hinsichtlich des Biotopes sehr uniformen Teiles des Elbsandsteingebirges gefunden worden. 5. Fachlicher Informationsaustausch mit anderen Spezialisten, z.B. zu der Zoologie der Wirbellosen – die Angaben über das Vorkommen von Nährpflanzen für bestimmte Bläulingsarten (Gen. Maculinea) usw. 6. Grundlagen für die Auswahl von Monitoringflächen – Auch bei der Einplanung der Monitoringflächen der Waldökosysteme wurden Kenntnisse aus der floristischen Kartierung genutzt. 7. Grundlagen für die Erstellung der Monitoring- und Rettungsprogramme für seltene und gefährdete Arten, z.B. Luronium natans. 8. Auswahl der botanisch wertvollsten Gebiete und ihre Erklärung zu Naturdenkmälern oder Naturschutzgebieten – die botanisch wertvollsten Lokalitäten wurden oder werden künftig zu Schutzgebiete erklärt. Z.B. Naturdenkmal Rybník u Králova mlýna 93
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wird, wurde vom Botanischen Institut der Tschechischen Akademie der Wissenschaften<br />
initiiert. In der Saison 1992 begann unter der Mitwirkung des Botanischen Instituts, der<br />
Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, der Landschaftsschutzgebietsverwaltung<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong> und des Instituts für Botanik der Technischen Universität Dresden<br />
die systematische floristische Forschung.<br />
Ziele, Methoden, Datenquellen<br />
Als Hauptziel der floristischen Kartierung bezeichnet man die Erkenntnis von<br />
Vorkommen und der Verbreitung aller Taxa der Gefäßpflanzen als eine Grundlage für<br />
die geplante Publikation einer Regional-Flora. Sie sollte die Verbreitung der einzelnen<br />
Taxa inklusive Karten umfassen und deren Bedrohung auswerten – und zwar gemeinsam<br />
mit der sächsischen Seite, auf welcher ein ähnliches Kartierungsprojekt erarbeitet<br />
wird. (Härtel, Riebe et Bauer 2004).<br />
Die tschechischdeutsche Zusammenarbeit an der floristischen Kartierung stellt<br />
einen bedeutenden Bestandteil der Bemühungen um eine komplexe Naturraumdokumentation<br />
der gesamten Sächsisch-Böhmischen Schweiz dar (Riebe et al. 1999, siehe<br />
Bild 24 und 25 im Anhang). Die floristische Kartierung im Böhmischen Gebiet wird<br />
mittels eines Kartierungsnetzes der Kartierungsfeldgröße 1/64 MTB, bzw. 1/1024 MTB<br />
für ausgewählte Taxa (phytogeographisch bedeutend, geschützt, bedroht, regional selten,<br />
invasiv) durchgeführt. Detailangaben sind zu finden in Härtel, Bauer et al. (1997)<br />
und Härtel, Bauer et Wild (2001). Auf sächsischer Seite wird als Kartierungsraster das<br />
etwas feinere Gauss-Krüger-Raster benutzt (1 km²).<br />
Zu den Hauptdatenquellen für die Verarbeitung der Flora gehören die Angaben<br />
aus der systematischen Kartierung im Gelände seit 1991, literarische und handschriftliche<br />
Angaben, Herbarienangaben, Daten alter Kartotheken, sowie handschriftliche<br />
Verbreitungskarten (Förster, Prinz). Eine Vielzahl der historischen Quellen, auch zum<br />
böhmischen Teil des Gebietes, befindet sich heute in Sachsen.<br />
Eine wichtige Datenquelle für die Bearbeitung der regionalen Flora stellen auch<br />
die Teilprojekte oder fachliche Exkursionen dar, die sich während der Kartierung im<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong> extra mit den ausgewählten taxonomisch schwierigen Gruppen,<br />
z.B. Fam. Alchemilla (Havlíček), Rubus (Holub, Havlíček, Hadinec, Kučera), Taraxacum<br />
(Štěpánek, Kirschner), Farne (Jeßen), Wasser-Makrophyta (Rydlo, Kaplan), Stadtflora<br />
(Mandák) u.a., beschäftigen.<br />
Ausgaben und Ergebnisnutzung in der Praxis<br />
Obwohl das Hauptergebnis, d.h. die Aufnahme der Flora der Sächsisch-Böhmischen<br />
Schweiz noch nicht abgeschlossen wurde, stellen die bisherigen Kartierungsergebnisse<br />
eine bedeutende Datenquelle (über 300 000 Angaben für die gesamte Sächsisch-<br />
-Böhmische Schweiz) mit einem breiten Nutzungspotenzial dar. Man kann da folgende<br />
Beispiele nennen (die Reihenfolge entspricht nicht der Bedeutung):<br />
1. Erstellung einer Methodik für das Projekt der floristischen Kartierung (Härtel,<br />
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