Elbsandsteingebirge - Sandstones

Elbsandsteingebirge - Sandstones Elbsandsteingebirge - Sandstones

28.02.2013 Aufrufe

1.5. In den Jahren 2004 und 2005 wurden in die neuen Waldwirtschaftspläne die verbindlichen Stellungnahmen der LSG-Verwaltung Elbsandsteingebirge eingearbeitet. Es handelte sich hierbei um: die Rahmenrichtlinien zur Waldwirtschaft nach dem LSG- -Pflegeplan, die Pflegepläne für die Naturreservate und die Naturdenkmäler (inklusive des Entwurfes zum Nationalen Naturschutzgebiet Elbtal), die Waldwirtschaft in den Gebietssystemen der ökologischen Stabilität, die Regierungsanordnungen No. 132/2005 Sb. und No. 683/2004 Sb. (pSCI-Liste, SPA - Abgrenzung), die Herabsetzung der nicht heimischen Baumarten u.a. 2.1. Im Rahmen des Landschaftspflegeprogramms wurde durch die LSG-Verwaltung eine Reihe der Pflegemaßnahmen durchgeführt (1997-2007). Am Anfang vorzugsweise im Gebiet des damals geplanten Nationalparks Böhmische Schweiz. Es handelte sich dabei z.B. um die Entfernung der Weymouthskiefer in der Edmundsklamm (23 ha), bei Balzhütte und Folga (3 ha), weiter dann um Buchenunterbau - insgesamt 31 000 Stück (Na Tokání, Milno, Winterberg, Kyjov). Nach der NLP-Erklärung konzentrierten sich diese Maßnahmen auf Naturschutzgebiete, die I., II., aber auch die wertvollsten Teile der III. und der IV. Zone, z.B. Anpflanzung von Weißtannen, Buchen, Ulmen, Eichen, Linden und der Wildkirsche. Vorwiegend ging es um den Ausbau von Einzäunungen, um Baumschulen für Weißtanne und Buchen, Schutzzäune für die natürliche Verjüngung von Buche und Tanne. Weiter wurde auch ein Genarchiv gegründet für die Fichte und die Kiefer, Maßnahmen zur Eliminierung der Weymouthskiefer, der Roteiche, der Robinie usw. durchgeführt (siehe Bilder 18,19,20 im Anhang). In den Jahren 1997-2007 wurde durchgeführt: • Pflanzug – Buche 104594 st., Tanne 30870 st., Kiefer 13910 st., Fichte 6100 st., Ulme 9196 st., Eiche 5200 st., Linde 3600 st., Wildkirsche 400 st., Ahorn 400 st., Erle 360 st. • Saatkamp für Tanne 27 st. – 5357 m, für Buche 18 st. – 5727 m, für Ulme 1 st. – 150m • Schutzzaun gegen Wild 160402 m • Wildschadensverhütung für Tanne 6480 st. • Ausschneiden von Weymouthskiefer 47,82 ha, andere Arten 7,40 ha 2.2. Nun möchte ich mich noch mit dem Thema Genarchiv beschäftigen. Dieses Archiv wurde für die heimischen Ökotypen der Dittersbacher Kernkiefer und der Niederungsfichte angelegt. In den Jahren 1996-1997 wurden Bestände ausgesucht, die älter als 150 Jahre waren, wo (nach dem Phänotyp) diese Ökotypen vorkamen. Man unterscheidet sie nach der Baumkrone, der Abholzigkeit , dem Astansatzwinkel und der Astform, der Borkenfarbe und ihrer Rauigkeit - also nach den Merkmalen, die man nicht verwechseln kann (siehe Bilder 21,22 im Anhang). Schon im Jahre 1997 wurden Pfropfreiser von 14 Fichten besorgt, im kommenden Jahr dann weitere von 18 Fichten und 49 Kiefern. In der Zusammenarbeit mit Ing. Jan Kaňák (VÚLHM, Sofronka) wurden die geeignetsten Lokalitäten für die geplanten Genarchive ausgesucht: die ehemalige Baumschule in Janov und eine Wiese in Doubice. In den Jahren 1999-2000 wurde der Boden auf diesen Flächen vorbereitet, was besonders im Falle der Baumschule in Janov eine schwierige Aufgabe darstellte. Man musste dort die überwachsenen Bäume entfernen, die Wurzeln 86

mussten ausgerissen werden. Der Boden wurde dann gemulcht, geackert und geeggt. Beide Flächen wurden umzäunt und im Jahre 2001 wurde das Genarchiv in Doubice mit 188 Fichten- und 491 Kieferpfropflinge bepflanzt. Die Fläche in Janov mit dem entsprechenden Teil der Pfropflinge wurde an die neu entstandene Nationalparkverwaltung übergeben. In den Jahren 2002-2007 wurden die abgestorbenen Pfropflinge oder fehlende Klone ersetzt, sodass hier heute 181 Fichtenpfropflinge (41 Klonen) und 468 Kieferpfropflinge (64 Klonen) wachsen (siehe Bild 23 im Anhang). Die Fläche wird jedes Jahr gemäht und das Mähgut entfernt. Seit dem Jahre 2004 werden die Bäume geformt (Ing. Kaňák). Dieses Genarchiv soll die wertvollen Ökotypen erhalten und künftig als eine Samenplantage für das LSG Elbsandsteingebirge, das LSG Lausitzer Gebirge und den Nationalpark Böhmische Schweiz dienen. Im Jahre 2007 wurden schon die ersten administrativen Schritte zur Anerkennung dieser Plantage unternommen. (die Samenplantage beginnt Saatgut zu produzieren). 3.1. In Jahre 1999 hat die LSG Verwaltung an der Weymouthskiefer etliche Schädlinge festgestellt, sie hat Proben an die Versuchsanstalt für Forstwirtschaft nach Zbraslav-Strnady gesendet. Da wurde festgestellt das die größten Schäden Meloderma desmazieresii und Cronarium ricola in kleineren Umfang, dan Almillaria mellea die Gattung Pissodes und Rhagium, auch Pityogenes chalcographus und Ips amitinus macht. Die Schäden wurden von der Versuchsanstalt für Forstwirtschaft als Kalamität ausgewiesen. 3.2. In Jahre 2000 hat die LSG Verwaltung in der Genbase Jetřichovice nach dem Vorschlag von Hana Hentschelová 49 Elitebäume angemeldet, diese wurden anerkannt, davon 39 im NP Bömische Schweiz und 10 beim Staatsforst. 3.3. Es wurde sehr von der LSG Verwaltung begrüßt, dass der hiesige Ökotyp der Niederungsfichte in die Studie „Genetická diverzita smrku ztepilého ve zvláště chráněných území ČR a identifikace ohrožených dílčích populací jako podklad pro záchranná opatření“,(„Genetische Vielfalt der Gemeinen Fichte (Picea abies) in den böhmischen Schutzgebieten und die Identifikation der bedrohten Populationen als Grundlage für Schutzmaßnahmen“), die von der Nationalpark- und der LSG-Verwaltung Böhmerwald einbezogen wurde. Diese Studie kartierte die genetische Vielfalt der Fichte in Tschechien aufgrund von genetisch bestimmten Merkmalen. Sie sollte gleichzeitig versuchen die Frage zu beantworten, ob man mit der gewählten Methode die Populationen in den einzelnen Regionen unterscheiden kann. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Niederungsfichte gewidmet. Die Studie wurde von Mgr. Jiří Mánek erarbeitet. Unter den 46 Lokalitäten in Tschechien, in denen die Untersuchung durchgeführt wurde, gehören auch zwei Lokalitäten aus dem Elbsandsteingebirge: Na Bídě und der Paulinengrund. Im Jahre 1999 wurde von den Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung Böhmerwald das Material (Gewebe der schlafenden Knospen) für die isoenzymatische Analyse gesammelt. Die Untersuchung wurde im neuen Labor der NLP-Verwaltung Böhmerwald durchgeführt. Diese Methode ist im Unterschied zur Monoterpen-Analyse sehr verlässlich. Am genauesten aber gleichzeitig auch am teuersten ist die DNA-Methode, die sich in Tschechien aber erst zu entwickeln beginnt. Im Jahre 2002 bekamen wir die Studienergebnisse, die unter anderem darüber be- 87

1.5. In den Jahren 2004 und 2005 wurden in die neuen Waldwirtschaftspläne die verbindlichen<br />

Stellungnahmen der LSG-Verwaltung <strong>Elbsandsteingebirge</strong> eingearbeitet. Es<br />

handelte sich hierbei um: die Rahmenrichtlinien zur Waldwirtschaft nach dem LSG-<br />

-Pflegeplan, die Pflegepläne für die Naturreservate und die Naturdenkmäler (inklusive<br />

des Entwurfes zum Nationalen Naturschutzgebiet Elbtal), die Waldwirtschaft in den<br />

Gebietssystemen der ökologischen Stabilität, die Regierungsanordnungen No. 132/2005<br />

Sb. und No. 683/2004 Sb. (pSCI-Liste, SPA - Abgrenzung), die Herabsetzung der nicht<br />

heimischen Baumarten u.a.<br />

2.1. Im Rahmen des Landschaftspflegeprogramms wurde durch die LSG-Verwaltung<br />

eine Reihe der Pflegemaßnahmen durchgeführt (1997-2007). Am Anfang vorzugsweise<br />

im Gebiet des damals geplanten Nationalparks Böhmische Schweiz. Es handelte sich<br />

dabei z.B. um die Entfernung der Weymouthskiefer in der Edmundsklamm (23 ha), bei<br />

Balzhütte und Folga (3 ha), weiter dann um Buchenunterbau - insgesamt 31 000 Stück<br />

(Na Tokání, Milno, Winterberg, Kyjov). Nach der NLP-Erklärung konzentrierten sich<br />

diese Maßnahmen auf Naturschutzgebiete, die I., II., aber auch die wertvollsten Teile<br />

der III. und der IV. Zone, z.B. Anpflanzung von Weißtannen, Buchen, Ulmen, Eichen,<br />

Linden und der Wildkirsche. Vorwiegend ging es um den Ausbau von Einzäunungen,<br />

um Baumschulen für Weißtanne und Buchen, Schutzzäune für die natürliche Verjüngung<br />

von Buche und Tanne. Weiter wurde auch ein Genarchiv gegründet für die Fichte<br />

und die Kiefer, Maßnahmen zur Eliminierung der Weymouthskiefer, der Roteiche, der<br />

Robinie usw. durchgeführt (siehe Bilder 18,19,20 im Anhang).<br />

In den Jahren 1997-2007 wurde durchgeführt:<br />

• Pflanzug – Buche 104594 st., Tanne 30870 st., Kiefer 13910 st., Fichte 6100<br />

st., Ulme 9196 st., Eiche 5200 st., Linde 3600 st., Wildkirsche 400 st., Ahorn<br />

400 st., Erle 360 st.<br />

• Saatkamp für Tanne 27 st. – 5357 m, für Buche 18 st. – 5727 m, für Ulme<br />

1 st. – 150m<br />

• Schutzzaun gegen Wild 160402 m<br />

• Wildschadensverhütung für Tanne 6480 st.<br />

• Ausschneiden von Weymouthskiefer 47,82 ha, andere Arten 7,40 ha<br />

2.2. Nun möchte ich mich noch mit dem Thema Genarchiv beschäftigen. Dieses Archiv<br />

wurde für die heimischen Ökotypen der Dittersbacher Kernkiefer und der Niederungsfichte<br />

angelegt. In den Jahren 1996-1997 wurden Bestände ausgesucht, die älter als<br />

150 Jahre waren, wo (nach dem Phänotyp) diese Ökotypen vorkamen. Man unterscheidet<br />

sie nach der Baumkrone, der Abholzigkeit , dem Astansatzwinkel und der Astform, der<br />

Borkenfarbe und ihrer Rauigkeit - also nach den Merkmalen, die man nicht verwechseln<br />

kann (siehe Bilder 21,22 im Anhang). Schon im Jahre 1997 wurden Pfropfreiser von 14<br />

Fichten besorgt, im kommenden Jahr dann weitere von 18 Fichten und 49 Kiefern. In<br />

der Zusammenarbeit mit Ing. Jan Kaňák (VÚLHM, Sofronka) wurden die geeignetsten<br />

Lokalitäten für die geplanten Genarchive ausgesucht: die ehemalige Baumschule in Janov<br />

und eine Wiese in Doubice. In den Jahren 1999-2000 wurde der Boden auf diesen<br />

Flächen vorbereitet, was besonders im Falle der Baumschule in Janov eine schwierige<br />

Aufgabe darstellte. Man musste dort die überwachsenen Bäume entfernen, die Wurzeln<br />

86

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!