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Elbsandsteingebirge - Sandstones

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von grauem Sand mit einer Dicke von 10 cm verzeichnet, auf deren Basis die letzte Kohlenschicht<br />

lag (H4).<br />

Tab. 1.: Prozentuelle Vertretung der Holzarten in den Kohlenlagen der Meiler<br />

(Analyse: Přemysl Bobek)<br />

Meiler 6 Meiler 3 Meiler 9<br />

H3 H2 CP H1<br />

Picea 49.1 34.7 31.2 22.7 3.6 9.5<br />

Pinus 19.1 32.9 15.7 30.5 67.9 63.5<br />

Abies 1.4 12.2 31.2 0.7 3.6 14.3<br />

Betula 0.0 0.0 0.0 18.8 5.4 1.6<br />

Fagus 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 1.6<br />

Quercus 0.0 3.6 0.0 5.7 0.0 0.0<br />

Conifer 0.0 0.0 1.7 0.0 0.0 0.0<br />

kůra 23.4 15.0 16.5 3.9 16.1 3.2<br />

indet. 7.0 1.7 3.6 17.7 3.6 6.3<br />

Die Meilerrelikte in den Sandsteinfelsstädten sind ein sehr aussichtsreicher Bereich für<br />

Untersuchungen vorwiegend der neuzeitigen Geschichte der Waldvegetation. Der für den<br />

Bau eines Meilers hergerichtete Platz wurde für mehrere Ausbrande nacheinander genutzt,<br />

solange der Vorrat an Holzmasse in der Umgebung nicht unter einen bestimmten kritischen<br />

Wert gefallen war. Dann wurde die Aktivität zu einem anderen Ort gebracht. Eine spezifische<br />

Eigenschaft dieser am Boden der Sandsteinschluchten befindlichen Meilerplätze ist jedoch<br />

deren auffällige Innendifferenzierung, die an anderen Orten stark reduziert ist oder völlig<br />

fehlt. Der hohe Beitrag des vor allem bei größeren Regen transportierten erodierten Materials<br />

verursacht die Trennung der einzelnen Nutzungsphasen durch Sandschichten ohne<br />

Kohlen. Das, was in anderen Bereichen eine homogene Schicht ist, wird hier durch eine unregelmäßige<br />

Sandsedimentation in eine sichtbare Stratigraphie unterschieden. Damit öffnet<br />

sich die Möglichkeit, eine Reihe neuer Fragen zu untersuchen, vor allem dann die Präferenz<br />

bestimmter Holzarten für die Holzkohleproduktion oder des Einsatzumfangs eines Meilerplatzes.<br />

Schlussbemerkung<br />

Der Mensch hat die Vegetationsentwicklung im zentralen Teil der Böhmischen Schweiz<br />

vor allem am Anfang der Neuzeit beeinflusst. Am Beispiel von Pryskyřičný důl hat der<br />

Mensch die Waldgemeinschaften in zwei Phasen beeinflusst. Um das Jahr 1720 - im breiteren<br />

Kontext des Barockwachstums, wo aufgrund der Manufakturproduktion die Nachfrage<br />

nach Holz als Baumaterial und als Brennstoff für die Glasproduktion oder für Schmelzen<br />

von Ortsteinen gestiegen ist. Aufgrund der Oberhand der Nadelbäume im festgestellten<br />

Spektrum des Meilers Nr. 9 und gemäß den üblichen Präferenzen der Kohlenbrenner kann<br />

der Eingriff in zwei verschiedenen Aktivitäten klassifiziert werden – Holzernte (Buche) und<br />

Holzkohlenbrennen (Nadelbäume). Die Vegetationsdecke hat sich für einige Jahrzehnte in<br />

eine Mosaik am folgenden Gradient umgewandelt: der ursprüngliche Tannen-Buchenwald -<br />

erhaltene waldlose Heiden. Am Anfang der zweiten Phase würde die künstliche Waldverjün-<br />

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