Elbsandsteingebirge - Sandstones
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wirken, die begonnen haben, merklich zurückzugehen. Sie haben jedoch nach wie vor auf<br />
den günstigsten Standorten mit tieferem Boden überdauert. Am stärksten wurde durch die<br />
Buchenexpansion der Haselnussbaum betroffen, der offensichtlich seine Standorte an steilen<br />
Hanglagen und steinigen Schütten räumen musste. Die Verhältnisse auf den Schluchtböden<br />
bleiben vorläufig unverändert. Der gerade beschriebene Prozess der allmählichen<br />
Degradation der Mischeichenwälder kulminiert am Umbruch der Zonen JL3 und JL4. An<br />
dieser Stelle müssen wir darauf hinweisen, dass es sich um die natürliche Entwicklung der<br />
Waldvegetation handelt, die im Verlauf des Subboreals an vielen Stellen im Mitteleuropa<br />
erfassbar ist. Sie hat nur unterschiedliche Intensitäten und kann auch unterschiedlich<br />
zeitlich festgelegt sein. Zu den auslösenden Faktoren können dabei die klimatischen Änderungen,<br />
die geochemischen Änderungen (der kulminierende Prozess der allmählichen Auslaugung<br />
des Bodensubstrats, der in jedem Interglazial verläuft), der Einfluss des Menschen<br />
oder der Populationsüberdruck der neuen Artengarnitur werden. Offensichtlich wirkten<br />
mehrere Faktoren auf einmal (Iversen 1958, Bell und Walker 1992). Durch den Einfluss des<br />
sog. Mass-Effektes wurden mit den neu expandierenden Arten offensichtlich auch jene Gebiete<br />
gesättigt, wo die genannten auslösenden Faktoren aus verschiedenen Gründen nicht<br />
wirksam waren. Dies dürfte der Fall des eigentlichen Kerns der Böhmischen Schweiz sein.<br />
Nachdem dieser Prozess einmal ausgelöst wurde, ist er aufgrund seiner positiven Rückkopplung<br />
mehr oder weniger irreversibel: eine Änderung in der Artenstruktur des Waldes<br />
hat irreversible geochemische und Bodenänderungen bewirkt.<br />
Im Zuge der Zone JL4 wird durch die Expansion der Tanne und der Hainbuche der<br />
Degradationsprozess der ursprünglichen Mischeichenwälder beendet. Dies macht sich sogar<br />
durch einen teilweisen Rückgang der Buche selbst bemerkbar. Es handelt sich um den<br />
Zeitraum des Umbruchs des Subboreals und des älteren Subatlantikums, den wir bereits<br />
im ältesten Teil des Profils Pryskyřičný důl (Umbruch der Zonen PD1 und PD2; Radiokarbondatum<br />
2 465± 30 BP) erfasst haben. Aufgrund des leicht erhöhten Vorkommens<br />
der Indikatoren der menschlichen Tätigkeit kann vorläufig vorausgesetzt werden, dass die<br />
menschliche Aktivität beim Auslösen des gerade beschriebenen Prozesses eine bestimmte,<br />
obwohl eher eine zweitranginge Rolle spielen konnte. Es handelt sich um den Anfang der<br />
Eisenzeit und von den Tätigkeiten, welche die Zusammensetzung der Waldvegetation beeinflussen<br />
konnten, können wir insbesondere die Waldweide und die (für diesen Zeitraum<br />
jedoch vorläufig nicht belegte) Holzkohleproduktion nennen. Die meisten menschlichen<br />
Aktivitäten mussten sich jedoch ausserhalb des Felsgebietes abspielen. Den Abfall der<br />
Fichtenkurve können wir am besten durch deren Verdrängen durch die Tanne, die auch<br />
kältere Lagen mit einer hohen Bodenfeuchte toleriert, erklären. Der ganze ältere Subatlantikum<br />
wird also auf den beiden studierten Standorten durch eine deutliche Tannen- und<br />
Buchendominanz in der Waldvegetation charakterisiert. Kiefer und Birke kamen offensichtlich<br />
nur auf Felsaufschlüssen mit unterschiedlicher Exposition und auf den trockensten<br />
Felsplateaus vor. Im Falle des Profils Pryskyřičný důl ergaben die Pollenanalysen in der<br />
Umgebung der Probe 230 cm eine interessante Sonde in die Vegetationssukzession nach<br />
einem lokalen Brand: Ein deutliches Maximum der mikroskopischen Kohlenteile korrespondiert<br />
mit dem erhöhten Vorkommen der Sporen vom gewöhnlichen Adlerfarn. Dann<br />
folgt ein kurzfristiges Vorkommensmaximum der Kiefer zu Lasten der anderen Holzarten.<br />
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