Elbsandsteingebirge - Sandstones
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event. pflanzengeographischen) Unterschiede in den einzelnen Gebieten nur als Kombination<br />
von einigen Grundfaktoren erklärt werden kann, die eben die Biodiversität der<br />
Sandsteingebiete bestimmen. Diese Faktoren sind: (i) Chemismus des Substrates (ii)<br />
Relief mit dem abhängenden Mikroklima, (iii) Höhe und (iv) Gradient der Ozeanität/<br />
Kontinentalität. Die einzelnen Sandsteingebiete des Böhmischen Kreidebeckens auf dem<br />
Gebiet von Böhmen, Deutschland und Polen, die eine einheitliche und gut vergleichbare<br />
Gruppe der Sandsteingebiete mit der gemeinsamen geologischen Geschichte vorstellen,<br />
kann man in Abhängigkeit von oben genannten Faktoren vergleichen (Härtel 2005).<br />
Aufgrund von solchen Vergleichen kann man bestimmte pflanzengeographische Schlüsse<br />
konstatieren, wie z.B. dass das Gebiet mit der größten Vertretung der ozeanischen Arten<br />
im Rahmen des Böhmischen Kreidebeckens gerade das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist (das Vorkommen<br />
von Luronium natans oder Hypericum pulchrum (Bild. 1) ist nur dort bekannt),<br />
wogegen z.B.. Daubaer Schweiz und Böhmisches Paradies bedeutend kontinentaler sind<br />
(z.B. Pulsatilla patens, Gypsophila fastigiata subsp. fastigiata (Bild. 2) oder Astragalus arenarius<br />
sind nur im Rahmen des Sansteindgebietes um Roll (Ralsko) und Bösig (Bezděz)<br />
bekannt). Den größten Anteil der boreomontanen Arten finden wir logischerweise in<br />
den höchstgelegenen Teilen des Böhmischen Kreidebeckens (Broumovsko/Heuscheuergebirge).<br />
Die Arten wie Ranunculus platanifolius, Veratrum album subsp. lobelianum oder<br />
Salix silesiaca würden wir in anderen Sandsteingebieten nur vergeblich suchen. Den größten<br />
Anteil der wärmeliebenden Arten finden wir ähnlicherweise in den mittelböhmischen<br />
Sandsteingebieten. Auch dort können sporadisch dank dem Mikroklima der tiefen<br />
Schluchten einige Bergarten vorkommen, wie z.B. Huperzia selago, Trinetalis europaea,<br />
Lycopodium anotinum, Streptopus amplexifolius (Bild. 3). Aber z.B. die Viola biflora, die<br />
in Broumovsko/Heuscheuergebirge und im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> vorkommt, finden wir im<br />
Böhmischen Paradies, in der Daubaer Schweiz oder im Plateau um Roll und Bösig überhaupt<br />
nicht. Aus diesen Vergleichen tritt die spezifische Stelle des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />
heraus. Diese dokumentiert die Tatsache, dass dieses Gebiet über eine merkwürdige Kombination<br />
von wärmeliebenden (Elbtal) sowie auch boreomontanen (in tiefen Schluchten,<br />
Klammen) Elementen disponiert. Die wird u.a. auch dadurch verursacht, dass man im<br />
Elbsandsteingebiet den größten Höhenunterschied (610 m) von allen Sandsteingebieten<br />
finden kann (Härtel, Sádlo, Świerkosz et Marková 2007).<br />
Aber das, was die Sandsteingebiete wirklich interessant macht, ist nicht die Biodiversität<br />
allein oder nur die Geodiversität, sondern ihre enge Verhältnisse. Dank dieser starken<br />
Verbindung der Biota an das Sandsteingebiet sprechen wir über das Sandsteinphänomen.<br />
Für die Sandsteingebiete, besonders dann für die Sandsteinlabyrinthe ist es charakteristisch,<br />
dass die Umweltgradiente hier extrem steil sind, und auf einem sehr kleinen Gebiet<br />
kombinieren sich sehr gegensätzliche Umwelttypen: flaches Gelände mit einem Felsrelief,<br />
Standorte mit dem Akkumulations- und Denudationsregime, Standorte auf der direkten<br />
Sonne und die im Schatten, die mit dem Gipfelphänomen und der klimatischen Inversion<br />
(Sádlo, Härtel et Marková 2007).<br />
Es wird dadurch ermöglicht, dass die Biota des Sandsteines eine hohe Diversität<br />
unter den einzelnen Standorten, die sog. ß-Diversität (wogegen die Artenvielfalt, die sog.<br />
α-Diversität, ziemlich klein sein kann) erweist. Auf einem sehr kleinen Gebiet treffen<br />
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