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Elbsandsteingebirge - Sandstones

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um den Schutz vor den negativen Einflüssen verstärkt. So gelang es in den Jahren 1880-<br />

1930 den Bau einer Bergbahn auf die Bastei und den Lilienstein zu verhindern. Nach<br />

1900 gelang es der Staatsverwaltung bestimmte Waldteile für den Tourismus zu sperren,<br />

Erosionsflächen wurden saniert und einige Flächen wurden wieder bewaldet. Anfang<br />

des 20.Jhds gelang es, die Steinbrüche im Elbtal den Eigentümern abzukaufen, sodass<br />

eine weitere Landschaftszerstörung verhindert wurde.<br />

Die ersten Bemühungen um den Schutz des Elbsandsteingebietes finden wir in der<br />

Niederschrift des Konservators Rudolf Maximovič aus dem J.1923, in der steht: „Das<br />

Interesse für die Erhaltung der Landschaft und der hier genannten Naturschönheiten ist<br />

ein öffentliches Interesse. Die Böhmische Schweiz stellt einen günstigen Gegenstand für<br />

den Tourismus dar. Es handelt sich wirklich um bedeutende Objekte, denn dieses Gebiet<br />

hat nicht bloß im Detail (Prebischtor, Edmunds- und die Wilde Klamm) sondern auch<br />

in der landschaftlichen Ganzheit den Charakter eines Naturdenkmals, welches zur Erklärung<br />

eines parzialen Reservates günstig ist. Deswegen hat das Ministerium ein großes<br />

Interesse an der Erhaltung dieses Gebietes im gegebenen Zustand, an der Eliminierung<br />

potenzieller Risiken und an der wissenschaftlichen Forschung und Nutzung.“<br />

Im J. 1933 wurden drei großflächige Reservate unter Schutz gestellt und zwar die<br />

Edmundsklamm, das Prebischtor und die Tyssaer Wände. In den Jahren 1933-1938 bildeten<br />

diese Lokalitäten die einzigen Schutzflächen im gesamten Gebiet der Böhmischen<br />

Schweiz und im J. 1965 wurde ihnen dieser Schutz genommen. Trotz ihrer hohen naturkundlichen<br />

Werte hatten die Klammen bis zur Erklärung des Nationalparks keinen<br />

höheren Schutzstatus. Das Prebischtor galt seit 1963 als Naturformation, heute hat es<br />

den Status eines Nationalen Naturdenkmals.<br />

Auf Initiative des Aussiger Bezirksamtes wurden die Tyssaer Wände durch die<br />

LSG-Verwaltung zum Naturdenkmal erklärt. Bis jetzt gelang es im Gebiet des gesamten<br />

LSG <strong>Elbsandsteingebirge</strong> 15 kleinflächige Schutzgebiete auszuweisen, welche die typischsten<br />

Phänomene des Gebietes umfassen: die geologischen Phänomene, die Waldgesellschaften,<br />

die Wiesen, die Feuchtgebiete, die Flussmäander usw. Weitere Gebiete sind<br />

z.Z. in der Bearbeitungs- und Verhandlungsphase zur Unterschutzstellung. Das größte<br />

Gebiet stellt das geplante Nationale Naturreservat Elbtal dar. Es handelt sich um ein<br />

geomorphologisches Schutzgebiet von 554 ha mit spezifischen autochthonen Pflanzen- und Tiergesellschaften<br />

auf dem rechten Elbufer zwischen Děčín, Ortsteil Loubí und Hřensko.<br />

Der erste ganzheitliche Entwurf zur Erklärung eines Landschaftsschutzgebietes datiert<br />

vom 16. Mai 1939, als der Regierungspräsident in Aussig die Bezirkshauptmänner von<br />

Aussig, Leitmeritz und Tetschen ansprach, und zwar mit der Feststellung, dass der Elberaum<br />

zwischen Herrnskretschen und Leitmeritz ein besonders schönes Erholungsgebiet<br />

mit Obst- und Rebenanbau auf einem hohen Niveau darstellt, gleichzeitig befinden sich<br />

hier aber auch wichtige Verkehrslinien, besonders dann zwischen Aussig und Bodenbach,<br />

und ebenso auch wichtige Industrieobjekte. Zur Erhaltung des Erholungsgebietes<br />

war es wichtig einen Einklang zwischen dem Ausbau, der Wirtschaft und dem Verkehr<br />

zu schaffen und im Sinne dieses Schreibens sollte ein Gebietsplan für das Elbtal vorbereitet<br />

werden. Nachdem die entsprechenden Reichsgesetze in Kraft getreten waren, sollte<br />

auch eine Erklärung der Großschutzgebiete vorbereitet werden.<br />

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