Elbsandsteingebirge - Sandstones

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28.02.2013 Aufrufe

wicklung beobachtet. Die submerse Froschkrautpopulation im Königsteich wird seit 2004 mit der Tauchtechnik beobachtet (siehe Bild 48 und 49 im Anhang). Der Raum, der dem Vorkommen der Froschkrautpopulation im ersten Jahr (2004) entspricht, wird einmal jährlich im Herbst hinsichtlich der aktuellen Zusammensetzung und der Parameter der Population untersucht. Es werden die Ränder, die Bedeckung und die vertikale Distribution des Froschkrautes sowie auch seiner potentiellen Konkurrenzarten Juncus bulbosus (siehe Bild 50) und Potamogeton natans notiert. Die Entwicklung der Bereiche, wo sich die Konkurrenzarten berühren, wird auf drei Dauertransekten T1 (1×16m), T2 (1×18m) a T3 (1×13m) beobachtet, mit Hilfe von Fotodokumentation und Bildanalysen wird auch die Geschwindigkeit, Intensität und die Ausbreitungsrichtung der erwähnten Arten untersucht. Es wird zudem die Anzahl der Froschkraut-Rosetten in der Population dokumentiert, und zwar so, dass in den dichten Beständen auch die einzelnen Rosetten erfasst werden, die in Verbindung mit der Mutterpflanze stehen. Es werden ferner die chemischen Eigenschaften des Wassers in der Zeit der Untersuchung dokumentiert. Für den Erhalt des Froschkrautes wurde 2001 in einem feuchten Quellengrund ein neuer Waldtümpel ausgegraben, ca. 5 x 6 m groß, 50-100 cm tief. Noch in demselben Jahr wurden einige Froschkrautpflanzen aus dem Löschteich dorthin umgesetzt (Bauer 2003). Der Bestand wird genauso beobachtet wie der im Teich. Für den Vergleich der einzelnen Froschkrautpopulationen wird auch die genetische Variabilität untersucht, und zwar in den Lokalitäten im Elbsandsteingebirge und der Sächsischen Schweiz. Das wird mit dem Ziel der Erforschung der genetischen Verwandtschaft, der Variabilität und der Ermittlung eventueller Herkünfte getan. Beobachtungsergebnisse in der Tschechischen Republik Die Population des Froschkrautes im Löschteich befindet sich in einer Tiefe von 0,2 bis 1,2 m und bedeckt den Boden auf einer Fläche von 50 m2. Seit dem Fund im 1999 ist die Population stabil, die Deckung liegt zwischen 60-80% (siehe Bild 51 und 52). Die Pflanzen bilden jedes Jahr flutende (natante) Blüten und Blätter, die gesamte Verbindungsfläche der flutenden Blätter zeigt sich im Laufe der Beobachtung relativ stabil, im Laufe der einzelnen Jahre ändert sich bloß die Verteilung der natanten Flächen. Das Froschkraut bildet im Teich einen einzigen Bestand, andere Vegetationsbestandteile entwickelten sich bis jetzt noch nicht. Während der Beobachtung wurden keine Änderungen in der Wasserqualität oder den Lichtverhältnissen des Teiches gemerkt. Das Froschkraut im Königsteich befindet sich in Tiefen von 0,4 bis 2,5 m und bildet hier stets nur die submerse Form in der Form von horizontal ausbreitenden oder auch vertikal steigenden Pflanzen. Die horizontalen Rameten werden gewöhnlich von 10 bis 20 Rosetten gebildet, die eine Höhe bis 8 cm erreichen. Die aufsteigenden Polykormone (Wurzelbrutausläufer) erreichen eine Höhe von 2 m über dem Teichboden, bei einer Höhe bis 0,5 m unter dem Wasserspiegel werden von 75-150 Rosetten submerse, kleistogame 136

Blüten gebildet. In der Folge einer starken Expansion von Juncus bulbosus und Potamogeton natans hat sich der Lebensraum des Froschkrautes im Königsteich im Laufe der Jahre 2004 – 2007 auf ein Viertel reduziert. Im ursprünglichen Bereich von ca. 8,8 Ar wurden 6,8 Ar von Juncus bulbosus bewachsen, davon ca. 3 Ar gemeinsam mit Potamogeton natans. Die Froschkrautbestände existierten im 2007 nur noch auf einer Fläche von 2 Ar und bildeten ca. 2400 Rosetten. Beide Konkurrenzarten verbreiteten sich flächig vom Zufluss bis zum Litoral in der Dammrichtung. Während der Beobachtung bildeten die Bestände von Potamogeton natans den relativ stabilen Außenrand des Froschkrautbestandes. In der Richtung des Dammes verbreitete es sich erst 2007, im Zuflussbereich trat es um 15 m weiter, begleitet von dichtem Juncus bulbosus. In der Beobachtungszeit entwickelten sich ziemlich dramatisch die Bestände von Juncus bulbosus, die im Froschkraut eingestreut waren, wurden auch in den Flächen dichter und wuchsen bis zum Wasserspiegel. Etwa die Hälfte der Juncus bulbosus-Bestände bildet heute einen kompakten, verbundenen Bestand. Das Froschkraut gedeiht noch in den Beständen von Juncus bulbosus mit der Deckung bis 25%. In der Begleitung von Juncus bulbosus bildet es auf der Fläche seiner heutigen Verbreitung nur spärliche Bestände (bis 20%). Dichte Bestände bildet das Froschkraut nur noch auf kleineren Flächen (einige m 2 ) in der unmittelbaren Nähe des Dammes (bis 1 m nah), wo sich Juncus bulbosus noch nicht verbreitete. Die schnelle Entwicklung im Königsteich dokumentiert die genaue Analyse in den Transekten. In allen drei Transekten verkleinerten sich die Froschkrautbestände, es wurde durch die oben genannten Konkurrenzarten zurückgedrängt (Juncus bulbosus und Potamogeton natans). Im Transekt T1 verkleinerte sich die Fläche im Laufe eines einzigen Jahres von 1,1 auf 0,5 m 2 (45,5%), im T2 von 4,9 auf 0,6 m 2 (12,2%), im T3 von 0,7 von 5,1 auf 0,7 m 2 (13,7%) Im Königsteich bestehen langfristig für das Froschkraut günstige oligotrophe Wassereigenschaften (Tabelle 1). Die pH-Werte des Wassers erreichen stabile Werte 6-7. Die Wasserdurchsichtigkeit ist bis zum Boden gegeben. Die regelmäßigen Einträge von Humus und Sandsubstrat aus den umherstehenden Wäldern beschleunigen die Verschlammung, womit das Zuwachsen durch die Vegetation verbunden ist. Nicht weniger bedeutend ist der Zustand des Dammes. Auf der Wasserseite gibt es Störungen (ausfallende Füllung), auf der anderen Seite sickert Wasser durch. Der neugebaute Tümpel für die Erhaltung des Froschkrautes ging nach vier Jahren seiner Existenz beinahe ein. Durch den Tümpel strömt das Quellwasser, welches Verschlammung durch Sedimente verursacht. Im dritten Jahr fielen in der Folge eines Gewitters einige Bäume, was mehr Sonnenlicht brachte. In den ersten drei Jahren gediehen die Pflanzen ziemlich gut, erst im 4. Jahr kam es zu einem Umbruch, denn der Juncus bulbosus expandierte und verdrängte das Froschkraut. Vom Froschkraut überlebten nur noch wenige Exemplare. Mit dem Ziel die Vegetation zu unterstützen wurden die Bestände von Juncus bulbosus und Potamogeton natans und teilweise auch die Verschlammung entfernt. Im folgenden Jahr kam es zu einer neuen Expansion von Juncus bulbosus und Potamogeton natans. 137

wicklung beobachtet.<br />

Die submerse Froschkrautpopulation im Königsteich wird seit 2004 mit der Tauchtechnik<br />

beobachtet (siehe Bild 48 und 49 im Anhang). Der Raum, der dem Vorkommen<br />

der Froschkrautpopulation im ersten Jahr (2004) entspricht, wird einmal jährlich im<br />

Herbst hinsichtlich der aktuellen Zusammensetzung und der Parameter der Population<br />

untersucht.<br />

Es werden die Ränder, die Bedeckung und die vertikale Distribution des Froschkrautes<br />

sowie auch seiner potentiellen Konkurrenzarten Juncus bulbosus (siehe Bild 50) und<br />

Potamogeton natans notiert. Die Entwicklung der Bereiche, wo sich die Konkurrenzarten<br />

berühren, wird auf drei Dauertransekten T1 (1×16m), T2 (1×18m) a T3 (1×13m) beobachtet,<br />

mit Hilfe von Fotodokumentation und Bildanalysen wird auch die Geschwindigkeit,<br />

Intensität und die Ausbreitungsrichtung der erwähnten Arten untersucht. Es wird<br />

zudem die Anzahl der Froschkraut-Rosetten in der Population dokumentiert, und zwar<br />

so, dass in den dichten Beständen auch die einzelnen Rosetten erfasst werden, die in Verbindung<br />

mit der Mutterpflanze stehen. Es werden ferner die chemischen Eigenschaften des<br />

Wassers in der Zeit der Untersuchung dokumentiert.<br />

Für den Erhalt des Froschkrautes wurde 2001 in einem feuchten Quellengrund ein<br />

neuer Waldtümpel ausgegraben, ca. 5 x 6 m groß, 50-100 cm tief. Noch in demselben Jahr<br />

wurden einige Froschkrautpflanzen aus dem Löschteich dorthin umgesetzt (Bauer 2003).<br />

Der Bestand wird genauso beobachtet wie der im Teich.<br />

Für den Vergleich der einzelnen Froschkrautpopulationen wird auch die genetische<br />

Variabilität untersucht, und zwar in den Lokalitäten im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> und der Sächsischen<br />

Schweiz. Das wird mit dem Ziel der Erforschung der genetischen Verwandtschaft,<br />

der Variabilität und der Ermittlung eventueller Herkünfte getan.<br />

Beobachtungsergebnisse in der Tschechischen Republik<br />

Die Population des Froschkrautes im Löschteich befindet sich in einer Tiefe von 0,2<br />

bis 1,2 m und bedeckt den Boden auf einer Fläche von 50 m2. Seit dem Fund im 1999 ist<br />

die Population stabil, die Deckung liegt zwischen 60-80% (siehe Bild 51 und 52). Die Pflanzen<br />

bilden jedes Jahr flutende (natante) Blüten und Blätter, die gesamte Verbindungsfläche<br />

der flutenden Blätter zeigt sich im Laufe der Beobachtung relativ stabil, im Laufe der einzelnen<br />

Jahre ändert sich bloß die Verteilung der natanten Flächen. Das Froschkraut bildet<br />

im Teich einen einzigen Bestand, andere Vegetationsbestandteile entwickelten sich bis jetzt<br />

noch nicht. Während der Beobachtung wurden keine Änderungen in der Wasserqualität<br />

oder den Lichtverhältnissen des Teiches gemerkt.<br />

Das Froschkraut im Königsteich befindet sich in Tiefen von 0,4 bis 2,5 m und bildet<br />

hier stets nur die submerse Form in der Form von horizontal ausbreitenden oder auch<br />

vertikal steigenden Pflanzen. Die horizontalen Rameten werden gewöhnlich von 10 bis<br />

20 Rosetten gebildet, die eine Höhe bis 8 cm erreichen. Die aufsteigenden Polykormone<br />

(Wurzelbrutausläufer) erreichen eine Höhe von 2 m über dem Teichboden, bei einer Höhe<br />

bis 0,5 m unter dem Wasserspiegel werden von 75-150 Rosetten submerse, kleistogame<br />

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