Elbsandsteingebirge - Sandstones
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ELBSANDSTEINGEBIRGE - GESCHICHTE, AUSSTATTUNG UND NATURSCHUTZ, DĚČÍN 2007<br />
Das Froschkraut (Luronium natans) im LSG<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
MARTINA ČTVRTLÍKOVÁ 1) , PETR BAUER 2)<br />
1) Botanický ústav AV ČR, v.v.i., Oddělení Funkční ekologie, Dukelská 135, 379 82 Třeboň,<br />
e-mail: sidlatka@email.cz.<br />
2) Agentura ochrany přírody a krajiny ČR, Správa Chráněné krajinné oblasti Labské<br />
pískovce, Teplická 424/69, 405 02 Děčín IV, e-mail: petr.bauer@nature.cz.<br />
Einleitung<br />
Im vorliegenden Beitrag werden ökologische Ansprüche und Verbreitung dieser<br />
seltenen Wasserpflanze dargestellt und das gegenwärtige Monitoring im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
vorgestellt. Dieses Monitoring konzentriert sich auf die Beobachtung der<br />
Froschkrautpopulationen und der Veränderungen in der Umgebung, inkl. Änderungen in der<br />
Vegetationszusammensetzung (Konkurrenzarten) im Zusammenhang mit der<br />
Sukzession seiner Lokalitäten.<br />
Zur Verbreitung des Froschkrautes<br />
Das Froschkraut (Luronium natans) ist ein europäischer Endemit. Es handelt sich<br />
um eine subatlantische Art, verbreitet vorwiegend in West-, vereinzelt dann auch in Mitteleuropa.<br />
Die meisten Lokalitäten finden wir in Großbritannien (Nordengland, Wales,<br />
selten in Schottland) und Irland, häufig in Frankreich und Deutschland. Dann gibt es<br />
Vorkommen in Spanien, Belgien, den Niederlanden, Dänemark, im Süden von Schweden,<br />
Polen und Tschechien (Preston & Croft, 1997, Preston, Pearman & Dines, 2002).<br />
Die nächsten Lokalitäten für die Tschechische Republik befinden sich in Nordsachsen<br />
und Süd-Brandenburg sowie in der Oberlausitz, wo sie an polnische Lokalitäten anschliessen.<br />
Information über Vorkommen vom Froschkraut auf dem Balkan, Slowenien, Mazedonien<br />
oder Rumänien sind noch nicht aktuell geprüft worden. Aus Kroatien gibt es<br />
einen Herbarbeleg vom 1916 (Nikolič 2006).<br />
Das Vorkommen in der Tschechischen Republik<br />
Der erste Fund und verifizierte Herbarbeleg vom Froschkraut stammt aus dem Jahr<br />
1935 aus einem nicht näher bestimmten Teich bei Stráž nad Nežárkou in der Region von<br />
Třeboň (Suda et al. 2000). Ein weiterer Fund wurde von V.Jehlík in den sechziger Jahren<br />
des 20. Jahrhunderts im Zipfel von Friedland gemacht (Suda et al. 2000). Dann galt es<br />
in der Tschechischen Republik lange Zeit als verschollen. Erst im Jahr 1999 wurde es im<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong> (Suda, Bauer, Brabec & Hadinec, 2000), genauer in einem Wald-<br />
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