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Elbsandsteingebirge - Sandstones

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Bazzania trilobata und die Laubmoose Atrichum undulatum, Campylopus flexuosus,<br />

Dicranum scoparium, Hypnum jutlandicum, Mnium hornum, Plagiomnium affine, Plagiothecium<br />

undulatum (auf den Sohlen der Schlüchte), Pohlia nutans, Polytrichastrum<br />

formosum und Pleurozium schreberi.<br />

Zu den allgemein verbreiteten epiphytischen und epixylen Arten gehören z.B. das<br />

Lebermoos Chiloscyphus profundus und die Laubmoose Amblystegium serpens, Brachythecium<br />

salebrosum, B. rutabulum, B. velutinum, Ceratodon purpureus, Dicranum montanum,<br />

Herzogiella seligeri, Hypnum cupressiforme und Plagiothecium spec. div.<br />

An moorigen Stellen treffen wir neben Torfmoosen (Sphagnum spec. div.) das<br />

Laubmoos Polytrichum commune an.<br />

In der Böhmischen Schweiz befinden sich jedoch Fundorte einer ganzen Reihe von<br />

Moosarten, die an spezifische Substrate und Standorte gebunden sind. Zu dieser Gruppe<br />

gehören auch mehrere seltene Arten (siehe Tab. Nr. 1). Zu den spezifischen Standorten<br />

gehören vor allem tiefe, eng eingeschnittene Schluchten und canyonartige Täler, Spalten<br />

der Sandsteinfelsen, Moore und Feuchtwiesen, Aufschlüsse von Basaltgestein und die<br />

selten vorkommenden Aufschlüsse von Kalksandstein. Spezifische Substrate sind vor<br />

allem Laubholzstämme, morsche Laub- und Nadelholzstämme und Schlammböden in<br />

der Umgebung Tümpeln und Wasserströme. Die auf solchen Standorten und Substraten<br />

vorkommenden Arten werden im folgenden Kapitel bei der Behandlung der von Moosen<br />

besiedelnden bedeutenden Biotope detaillierter aufgeführt.<br />

Eine besondere Gruppe stellen die neophytischen Moose Campylopus introflexus<br />

und Orthodontium lineare dar. Beide Arten stammen aus der Südhemisphäre und sind<br />

mit dem Schiffsverkehr nach Europa gelangt. Die ersten Angaben zu ihrem Vorkommen<br />

in Europa stammen aus den Jahren 1911 (Orthodontium lineare) und 1941 (Campylopus<br />

introflexus) (Soldán 1997). Die Art Orthodontium lineare, die in der Tschechischen Republik<br />

zum ersten Mal im Jahr 1964 festgestellt wurde (Soldán 1997), kommt in der Böhmischen<br />

Schweiz an Sandsteinfelsen, morschen Holz und an der Stammbasis von Fichten,<br />

Kiefern und manchmal auch Eichen vor. Das terrestrische Laubmoos Campylopus<br />

introflexus, das in der Tschechischen Republik zum ersten Mal im Jahr 1988 gefunden<br />

wurde (Soldán 1997), kommt vor allem in lockeren Randbereichen der Fichtenbestände<br />

oder auf Waldschneisen, welche die jungen Fichtenbestände von ausgewachsenen trennen,<br />

vor. Ausnahmsweise finden wir es auch in den Randbereichen der Moore (Härtel et<br />

al. 2001).<br />

Die in Bezug auf das Vorkommen von Moosen bedeutenden Biotope<br />

Felsen und Blockhalden<br />

Das typischste Biotop der Böhmischen Schweiz sind Felsen und Blockhalden. Da<br />

die sauren Sandsteinfelsen ähnliche chemische und physikalische Eigenschaften wie<br />

moderndes Holz aufweisen, finden wir an ihnen eine Reihe von epixylen Moosarten.<br />

Die Moosgemeinschaften der Sandsteinfelsgebiete hat J. Kurková in mehreren Arbeiten<br />

(Kurková 1974, 1977, Zittová-Kurková 1984) beschrieben. Moose reagieren sehr emp-<br />

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