Elbsandsteingebirge - Sandstones
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Graphik Nr. 2: Verteilung der biogeographischen Elemente der Moosflora in der Böhmischen Schweiz Abkürzungen der biogeographischen Elemente: bor = boreal (nordisch), bor-mont = boreo-montan, oc-mont = atlantisch-montan, subarc-subalp-alp = subarktisch-subalpin bis alpin, subbor = subboreal, subbor-mont = subboreal-montan, submed-suboc = submediterran-subatlantisch, suboc = subatlantisch, suboc-mont = subatlantisch-montan, temp = temperat, temp-mont = temperat-montan Beschreibung der Moosflora der Böhmischen Schweiz Auf den ersten Blick scheint die Moosflora der Böhmischen Schweiz artenarm zu sein, da wir hier immer wieder mit einer kleinen Gruppe von im Gebiet allgemein verbreiteten Arten konfrontiert werden. An den Sandsteinfelswänden finden wir im ganzen Gebiet übereinstimmend mit Hubáčková (1987, 1990) die Laubmoose Tetraphis pellucida, Dicranella cerviculata, D. heteromalla, Dicranodontium denudatum und die Lebermoose Calypogeia integristipula, Mylia taylorii und Lepidozia reptans. Ferner kommen hier die Laubmoose Leucobryum albidum, L. glaucum und die Lebermoose Cephalozia bicuspidata und Diplophyllum albicans vor. In Bächen und kleinen Strömen kommen das Laubmoos Fontinalis antipyretica und das Lebermoos Scapania undulata vor. An den Ufern der Wasserströme wachsen die thallosen Lebermoose Conocephalum conicum und Pellia epiphylla. 120 Zu den allgemein verbreiteten terrestrischen Arten gehören z.B. das Lebermoos
Bazzania trilobata und die Laubmoose Atrichum undulatum, Campylopus flexuosus, Dicranum scoparium, Hypnum jutlandicum, Mnium hornum, Plagiomnium affine, Plagiothecium undulatum (auf den Sohlen der Schlüchte), Pohlia nutans, Polytrichastrum formosum und Pleurozium schreberi. Zu den allgemein verbreiteten epiphytischen und epixylen Arten gehören z.B. das Lebermoos Chiloscyphus profundus und die Laubmoose Amblystegium serpens, Brachythecium salebrosum, B. rutabulum, B. velutinum, Ceratodon purpureus, Dicranum montanum, Herzogiella seligeri, Hypnum cupressiforme und Plagiothecium spec. div. An moorigen Stellen treffen wir neben Torfmoosen (Sphagnum spec. div.) das Laubmoos Polytrichum commune an. In der Böhmischen Schweiz befinden sich jedoch Fundorte einer ganzen Reihe von Moosarten, die an spezifische Substrate und Standorte gebunden sind. Zu dieser Gruppe gehören auch mehrere seltene Arten (siehe Tab. Nr. 1). Zu den spezifischen Standorten gehören vor allem tiefe, eng eingeschnittene Schluchten und canyonartige Täler, Spalten der Sandsteinfelsen, Moore und Feuchtwiesen, Aufschlüsse von Basaltgestein und die selten vorkommenden Aufschlüsse von Kalksandstein. Spezifische Substrate sind vor allem Laubholzstämme, morsche Laub- und Nadelholzstämme und Schlammböden in der Umgebung Tümpeln und Wasserströme. Die auf solchen Standorten und Substraten vorkommenden Arten werden im folgenden Kapitel bei der Behandlung der von Moosen besiedelnden bedeutenden Biotope detaillierter aufgeführt. Eine besondere Gruppe stellen die neophytischen Moose Campylopus introflexus und Orthodontium lineare dar. Beide Arten stammen aus der Südhemisphäre und sind mit dem Schiffsverkehr nach Europa gelangt. Die ersten Angaben zu ihrem Vorkommen in Europa stammen aus den Jahren 1911 (Orthodontium lineare) und 1941 (Campylopus introflexus) (Soldán 1997). Die Art Orthodontium lineare, die in der Tschechischen Republik zum ersten Mal im Jahr 1964 festgestellt wurde (Soldán 1997), kommt in der Böhmischen Schweiz an Sandsteinfelsen, morschen Holz und an der Stammbasis von Fichten, Kiefern und manchmal auch Eichen vor. Das terrestrische Laubmoos Campylopus introflexus, das in der Tschechischen Republik zum ersten Mal im Jahr 1988 gefunden wurde (Soldán 1997), kommt vor allem in lockeren Randbereichen der Fichtenbestände oder auf Waldschneisen, welche die jungen Fichtenbestände von ausgewachsenen trennen, vor. Ausnahmsweise finden wir es auch in den Randbereichen der Moore (Härtel et al. 2001). Die in Bezug auf das Vorkommen von Moosen bedeutenden Biotope Felsen und Blockhalden Das typischste Biotop der Böhmischen Schweiz sind Felsen und Blockhalden. Da die sauren Sandsteinfelsen ähnliche chemische und physikalische Eigenschaften wie moderndes Holz aufweisen, finden wir an ihnen eine Reihe von epixylen Moosarten. Die Moosgemeinschaften der Sandsteinfelsgebiete hat J. Kurková in mehreren Arbeiten (Kurková 1974, 1977, Zittová-Kurková 1984) beschrieben. Moose reagieren sehr emp- 121
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Graphik Nr. 2: Verteilung der biogeographischen Elemente der Moosflora in der Böhmischen<br />
Schweiz<br />
Abkürzungen der biogeographischen Elemente: bor = boreal (nordisch), bor-mont = boreo-montan,<br />
oc-mont = atlantisch-montan, subarc-subalp-alp = subarktisch-subalpin bis alpin, subbor<br />
= subboreal, subbor-mont = subboreal-montan, submed-suboc = submediterran-subatlantisch,<br />
suboc = subatlantisch, suboc-mont = subatlantisch-montan, temp = temperat, temp-mont =<br />
temperat-montan<br />
Beschreibung der Moosflora der Böhmischen Schweiz<br />
Auf den ersten Blick scheint die Moosflora der Böhmischen Schweiz artenarm zu<br />
sein, da wir hier immer wieder mit einer kleinen Gruppe von im Gebiet allgemein verbreiteten<br />
Arten konfrontiert werden. An den Sandsteinfelswänden finden wir im ganzen<br />
Gebiet übereinstimmend mit Hubáčková (1987, 1990) die Laubmoose Tetraphis pellucida,<br />
Dicranella cerviculata, D. heteromalla, Dicranodontium denudatum und die Lebermoose<br />
Calypogeia integristipula, Mylia taylorii und Lepidozia reptans. Ferner kommen<br />
hier die Laubmoose Leucobryum albidum, L. glaucum und die Lebermoose Cephalozia<br />
bicuspidata und Diplophyllum albicans vor.<br />
In Bächen und kleinen Strömen kommen das Laubmoos Fontinalis antipyretica<br />
und das Lebermoos Scapania undulata vor. An den Ufern der Wasserströme wachsen die<br />
thallosen Lebermoose Conocephalum conicum und Pellia epiphylla.<br />
120<br />
Zu den allgemein verbreiteten terrestrischen Arten gehören z.B. das Lebermoos