Bildquelle: Concorde Bobby Menschen im Hotel Es scheint, als hätten an jenem 4. Juni 1968 alle Gesellschaftsschichten Amerikas mindestens einen Vertreter nach Los Angeles ins Hotel „Ambassador“ geschickt. Es gibt Reiche und Arme, Alte und Junge, Konservative, Demokraten, Rassisten, Künstler, Entertainer, Soldaten, Kriegsdienstverweigerer, Afroamerikaner, Mexikaner, Strategen und Rauschgiftsüchtige. Mit dieser Aufzählung sind die action/thriller Start: 06.09.2007 alpha dog USA 2006 | ca. 112 Min. | ab 16 mit Justin Timberlake, Emile Hirsch Regie: Nick Cassavetes Vertrieb: EuroVideo Sprache: dt./eng. Untertitel: dt. Bild: 16:9 (2.35:1) ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.) Anwesenden längst nicht erschöpfend bezeichnet. Der Beste aber kommt am Ende des Tages. Robert Kennedy, der von seinen Freunden „Bobby“ genannt wird, soll am Abend im Hotel eine kurze Rede halten. Kein Zweifel, dieser junge Mann wird die USA als <strong>neu</strong>er Präsident in eine lichte Zukunft führen. Zumindest das anwesende Wahlkampfteam Kennedys ist von der Idee geradezu elektrisiert. Aber es gibt auch Leute, denen der Rummel egal ist. Küchenhelfer José möchte gern zum Baseballspiel der Dodgers gehen, der ehemalige Empfangschef lieber Schach spielen, und eine Telefonistin schreitet mit glühenden Wangen einem heimlichen Liebestreffen mit dem Hotelmanager entgegen. Sogar geheiratet wird an diesem Abend im „Ambassador“. Regisseur Emilio Estevez erzählt eine Fülle faszinierender Begebenheiten und kreiert ein vortreffliches Stimmungsbild. Eine Vielzahl erstklassiger Darsteller agiert mit sichtlichem Vergnügen. So ist es durchaus doppelbödig, wenn Demi Moore als Sängerin und Sharon Stone in der Rolle einer Friseuse einander versichern, dass sie längst keine „Sahneschnitten“ mehr sind. Man beginnt, diese Gesellschaft zu mögen, ein wohliges Gefühl der Menschenliebe macht sich im Herzen des Zuschauers breit. Doch dann zerfetzen Schüsse jegliche Harmonie. Alpha Dog Jugend ohne Gott Unlängst behauptete ein Soziologe erbost im Fernsehen, die heutige Jugend ließe sich mit drei Worten charakterisieren: ich, alles, sofort. Man darf Zweifel haben, ob dieses pointierte Pauschalurteil berechtigt ist, aber <strong>auf</strong> die Gang um Johnny Truelove trifft der Steckbrief zu. Der körperlich kleine Drogendealer mit dem Backenbart und den gefährlich glitzernden Augen will das schnelle Geld und er duldet keinen Aufschub. Ein Alpha-Tier wie er muss seine Konkurrenten wegbeißen, will es seinen Platz behaupten. Dieses unumstößliche Prinzip erklärt den Umstand, warum Johnny den Bruder eines Konkurrenten entführt, obwohl ihm dieser Jake Mazursky lediglich ein paar hundert Dollar schuldet. Das Entführungsopfer Zack wird nicht etwa schlecht behandelt; im Gegenteil. Wie eine Trophäe wird der jüngere der Mazursky-Brüder <strong>auf</strong> Partys vorgeführt. Zack hätte viele Gelegenheiten zur Flucht, findet aber das Leben der Gang unglaublich spannend. Großen Anteil an seinem Wohlbefinden hat die <strong>auf</strong>flammende Kumpanei des Gekidnappten mit Frankie Ballenbacher. Der tätowierte Junge mit dem Stoppelhaar ist nicht nur Johnnys rechte Hand, sondern auch ein ausgleichender, im Grunde freundlicher Zeitgenosse. Aber auch Ballenbacher wird nicht verhindern können, dass drama Start: 11.09.2007 Bobby – Special edition (2 dVds) USA 2006 | ca. 112 Min. | ab 12 mit William H. Macy, Demi Moore Regie: Emilio Estevez Vertrieb: Kinowelt Sprache: dt./eng. Untertitel: dt. Bild: 16:9 (1.78:1) ton: Dolby Digital 5.1 extras: Making Of, Featurettes u.a. die folgenden Ereignisse eine gefährliche Rasanz bekommen. Nick Cassavetes‘ Film erregte Aufsehen, weil er einem aktuellen Kriminalfall nachstellte, noch bevor die zuständige Polizei den Verdächtigen festnehmen konnte. Dieser trägt übrigens einen Namen, der schon fast zur Prominenz verpflichtet: Jesse James Hollywood. Bildquelle: Kinowelt
MARK WAHLBERG AB 13. SEPTEMBER IM HANDEL AUF