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Alatriste Handwerker des Krieges Wer opulente Historienfilme mag, kommt bei dieser spanischen Produktion voll auf seine Kosten. Vom Schicksal eines Söldners ausgehend, entsteht ein plastisches Bild des ausgehenden Mittelalters. Visuell ließ sich der Regisseur offensichtlich von den Gemälden eines Velázquez inspirieren. Wir schreiben das Jahr 1622. Das Königreich Spanien be- Am Limit Seilpartner Sie sind Getriebene, die „Huber-Buam“. Alexander und Thomas Huber klettern im Hochgebirge steile Wände hinauf. Das ist an sich noch nichts Besonderes, das machen einige. Doch die Brüder haben’s eilig. Speed-Klettern nennt es sich, wenn man schwierige Hänge in einer hohen Geschwindigkeit bezwingt. Zum Nachdenken bleibt keine Zeit. Jeder Handgriff muss sitzen, damit man in diesen gewissen Rausch kommt. Ein Fehlgriff und es geht vielleicht nie wieder bergauf. Es ist ein Spiel mit dem Feuer. „Ein Leben ohne Risiko ist sowieso nicht real.“, sagt einer der Brüder. „Warum“, fragt die Mutter den Thomas, „warum musst du das machen?“ „Weil ich’s machen muss“, antwortet der zweifache Familienvater. Ende der Debatte. Die Menschen sollten lernen, vieles im Leben zu probieren, an ihr Limit zu gehen. Dann würde es weniger Unzufriedenheit und Mittelmäßigkeit geben. herrscht große Teile der Welt, droht aber in den Sümpfen Flanderns durch einen zermürbenden Krieg aufgerieben zu werden. Im Inneren der Großmacht sorgen ein schwächlicher Regent und die wachsende Macht der Inquisition für Unruhen. Intrigen und Ränkespiel sind Capitán Alatriste (Viggo Mortensen) ein Gräuel. Der Söldner ist ein geübter Kriegshandwerker, Offensichtlich hilft extreme Höhenluft, grundsätzliche Wahrheiten in einfache Sätze zu kleiden. Vom Gipfel aus hat man scheinbar einen anderen Blick auf die Dinge. Auch der berühmte Reinhold Messner ist ja so ein Prophet vom Berge, auch er verblüfft zuweilen durch philosophischen Tiefsinn. Regisseur Pepe Danquart hat die Seilpartner mit der Kamera begleitet. Im Yosemite-Nationalpark (Kalifornien) wollen Alexander und Thomas an der sogenannten „Nose“, einer 1200 Meter hohen Steilwand, einen neuen Rekord aufstellen. Danquart ist mit seiner Kamera nah am Geschehen: Muskeln, Sehnen, Schweiß, Sonne, heisere Schreie und in den Pausen gelassene Betrachtungen über das Leben im Allgemeinen und das Zusammenleben der Brüder im Speziellen. Eine beeindruckende Dokumentation, nicht nur für Kletterkünstler. besonders geeignet für heikle Missionen. Wann immer es gilt, in vorderster Reihe für den König seinen Hals zu riskieren: Alatriste ist dabei. Dass der Sold in der Regel geringer als versprochen ausfällt, hat den Kämpfer mit den Jahren verbittert. Vielleicht sind es die nie ganz eingehaltenen Versprechen seiner Vorgesetzten, die den Handlanger bei einem Auftrag zögern lassen. Alatriste soll zwei englische Gesandte töten, verweigert aber den entscheidenden Hieb, weil ihm die Sache nicht geheuer vorkommt. Seine Zögerlichkeit trägt dem Capitán die Anerkennung königlicher Vasallen, aber auch den Zorn der Inquisition ein. Von nun an befinden sich Alatriste und seine Männer wider allen Absichten zwischen den Fronten eines gefährlichen Machtkampfes. Viggo Mortenson vermag in diesem Epos nicht nur geschickt mit dem Degen umzugehen, sondern führt auch zuweilen verbal eine scharfe Klinge. Bildquelle: Kinowelt action Start: 03.09.2007 alatriste E/F 2006 | ca. 139 Min. | ab 16 mit Viggo Mortensen, Elena Anaya Regie: Agustin Diaz Yanes Vertrieb: e-m-s GmbH Sprache: dt./spa. Untertitel: dt. Bild: 16:9 (1.85:1) ton: Dolby Digital 5.1 dokumentation Start: 25.09.2007 am Limit D 2006 | ca. 96 Min. | ab 6 mit Alexander Huber, Thomas Huber Regie: Pepe Danquart Vertrieb: Kinowelt Sprache: dt. Untertitel: dt./dt.f.Hg. Bild: 16:9 (1.78:1) ton: Dolby Digital 5.1 extras: Hörfilmfassung, Interviews u.a. Bildquelle: e-m-s GmbH
The Reaping Die Boten der Apokalypse Stephen Rea Unverhoffter Ruhm Die Karriere des Nordiren Stephen Rea ist eng an die Arbeiten des Regisseurs Neil Jordan gekoppelt. Als Jordan mit „The Crying Game“ einen unerwarteten Erfolg landete, wurde auch sein Hauptdarsteller Rea weltbekannt. In der Folgezeit häuften sich die Filmangebote, eine ähnlich bedeutende Rolle wie die des IRA- Kämpfers spielte der heute 60-Jährige dennoch nicht. Zu Reas besten Leistungen zählt die des russischen Gerichtsmediziners in „Citizen X“ und sein Part als gewalttätiger Vater in „The Butcher Boy“. Rea war 20 Jahre lang mit der IRA-Aktivistin Dolours Price verheiratet. Der Tsunami in Südostasien, Heuschreckenschwärme über Afrika: Immer wieder erinnert die Natur den Menschen an die zehn biblischen Plagen, die dem Weltuntergang vorausgehen sollen. Früher einmal hat auch Katherine Winter (Hilary Swank) als Pastorin die Lehren Gottes gepredigt. Aber seit sie bei ihrer missionarischen Tätigkeit im Sudan ihre Familie verlor, ist ihr der Glaube abhanden gekommen. Heute ist Katherine die größte Gegnerin religiöser Weltanschauungen. Und sie hat sich völlig der Aufgabe verschrieben, angebliche Wunder und Gotteserscheinungen als Nonsens zu entlarven. Dazu bedient sich die Universitätsprofessorin neuester Techniken, die bis jetzt noch jedes Geheimnis aus dem Halbdunkel gläubiger Verzückung gerissen haben. Katherines neuester Fall führt sie und ihren Partner Ben in die Sümpfe von Louisiana. Der Lehrer Doug Blackwell ruft die Experten in das kleine Städtchen Haven, weil sich hier Dinge ereignen, die fatal an die zehn biblischen Vorboten der Apokalypse erinnern. Spätestens als sich das Wasser des Flusses in menschliches Blut verwandelt, ist auch Katherine mit ihrem Latein am Ende. Die unbedarfte Landbevölkerung projiziert ihre Ängste auf das Mädchen Loren und droht, es zu lynchen. Katherine nimmt sich des Kindes an. Lässt sie sich etwa vom Bösen bezirzen? Regisseur Stephen Hopkins hat für seinen großartigen Film „The Life And Death Of Peter Sellers“ den Oscar eingestrichen. Fernsehzuschauern ist er als „24“-Regisseur bekannt. Hopkins schnappte sich die seit „The Gift“ genregestählte Hilary Swank und drehte mit ihr einen hochspannenden, intelligenten Horrorthriller, der sich für Besitzer eines schwachen Nervenkostüms keineswegs eignet. Neben der gewohnt guten Swank brilliert Jungstar Anna- Sophia Robb, die Hollywoods bisheriger Lieblings-Kinderdar- Horror Start: 21.09.2007 the Reaping USA 2007 | ca. 95 Min. | ab 16 mit Hilary Swank, David Morrissey Regie: Stephen Hopkins Vertrieb: Warner Sprache: dt./eng. Untertitel: dt./dt.f.Hg./eng. Bild: 16:9 (2.40:1) ton: Dolby Digital 5.1 extras: Dokumentationen stellerin Dakota Fanning allmählich den Rang abzulaufen beginnt. Angenehm ist auch die Begegnung mit Stephen Rea als Pater Costigan, der Filmen der unheimlichen Art immer eine ganz besondere Note verleiht. andré WeSche Bildquelle: Warner
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Alatriste Handwerker des Krieges<br />
Wer opulente Historienfilme<br />
mag, kommt bei dieser spanischen<br />
Produktion voll <strong>auf</strong> seine<br />
Kosten. Vom Schicksal eines<br />
Söldners ausgehend, entsteht ein<br />
plastisches Bild des ausgehenden<br />
Mittelalters. Visuell ließ sich der<br />
Regisseur offensichtlich von den<br />
Gemälden eines Velázquez inspirieren.<br />
Wir schreiben das Jahr 1622.<br />
Das Königreich Spanien be-<br />
Am Limit Seilpartner<br />
Sie sind Getriebene, die „Huber-Buam“.<br />
Alexander und<br />
Thomas Huber klettern im<br />
Hochgebirge steile Wände hin<strong>auf</strong>.<br />
Das ist an sich noch nichts<br />
Besonderes, das machen einige.<br />
Doch die Brüder haben’s eilig.<br />
Speed-Klettern nennt es sich,<br />
wenn man schwierige Hänge in<br />
einer hohen Geschwindigkeit bezwingt.<br />
Zum Nachdenken bleibt<br />
keine Zeit. Jeder Handgriff muss<br />
sitzen, damit man in diesen gewissen<br />
Rausch kommt. Ein Fehlgriff<br />
und es geht vielleicht nie<br />
wieder berg<strong>auf</strong>. Es ist ein Spiel<br />
mit dem Feuer. „Ein Leben ohne<br />
Risiko ist sowieso nicht real.“,<br />
sagt einer der Brüder. „Warum“,<br />
fragt die Mutter den Thomas,<br />
„warum musst du das machen?“<br />
„Weil ich’s machen muss“, antwortet<br />
der zweifache Familienvater.<br />
Ende der Debatte. Die Menschen<br />
sollten lernen, vieles im<br />
Leben zu probieren, an ihr Limit<br />
zu gehen. Dann würde es weniger<br />
Unzufriedenheit und Mittelmäßigkeit<br />
geben.<br />
herrscht große Teile der Welt,<br />
droht aber in den Sümpfen<br />
Flanderns durch einen zermürbenden<br />
Krieg <strong>auf</strong>gerieben zu<br />
werden. Im Inneren der Großmacht<br />
sorgen ein schwächlicher<br />
Regent und die wachsende Macht<br />
der Inquisition für Unruhen.<br />
Intrigen und Ränkespiel sind<br />
Capitán Alatriste (Viggo Mortensen)<br />
ein Gräuel. Der Söldner ist<br />
ein geübter Kriegshandwerker,<br />
Offensichtlich hilft extreme<br />
Höhenluft, grundsätzliche Wahrheiten<br />
in einfache Sätze zu kleiden.<br />
Vom Gipfel aus hat man<br />
scheinbar einen anderen Blick<br />
<strong>auf</strong> die Dinge. Auch der berühmte<br />
Reinhold Messner ist ja<br />
so ein Prophet vom Berge, auch<br />
er verblüfft zuweilen durch philosophischen<br />
Tiefsinn.<br />
Regisseur Pepe Danquart hat<br />
die Seilpartner mit der Kamera<br />
begleitet. Im Yosemite-Nationalpark<br />
(Kalifornien) wollen<br />
Alexander und Thomas an der<br />
sogenannten „Nose“, einer 1200<br />
Meter hohen Steilwand, einen<br />
<strong>neu</strong>en Rekord <strong>auf</strong>stellen. Danquart<br />
ist mit seiner Kamera nah<br />
am Geschehen: Muskeln, Sehnen,<br />
Schweiß, Sonne, heisere<br />
Schreie und in den Pausen gelassene<br />
Betrachtungen über das<br />
Leben im Allgemeinen und das<br />
Zusammenleben der Brüder im<br />
Speziellen. Eine beeindruckende<br />
Dokumentation,<br />
nicht nur für Kletterkünstler.<br />
besonders geeignet für heikle<br />
Missionen. Wann immer es gilt,<br />
in vorderster Reihe für den König<br />
seinen Hals zu riskieren: Alatriste<br />
ist dabei. Dass der Sold in der<br />
Regel geringer als versprochen<br />
ausfällt, hat den Kämpfer mit den<br />
Jahren verbittert. Vielleicht sind<br />
es die nie ganz eingehaltenen<br />
Versprechen seiner Vorgesetzten,<br />
die den Handlanger bei einem<br />
Auftrag zögern lassen. Alatriste<br />
soll zwei englische Gesandte töten,<br />
verweigert aber den entscheidenden<br />
Hieb, weil ihm die Sache<br />
nicht geheuer vorkommt. Seine<br />
Zögerlichkeit trägt dem Capitán<br />
die Anerkennung königlicher<br />
Vasallen, aber auch den Zorn<br />
der Inquisition ein. Von nun an<br />
befinden sich Alatriste und seine<br />
Männer wider allen Absichten<br />
zwischen den Fronten eines gefährlichen<br />
Machtkampfes.<br />
Viggo Mortenson vermag in<br />
diesem Epos nicht nur geschickt<br />
mit dem Degen umzugehen, sondern<br />
führt auch zuweilen verbal<br />
eine scharfe Klinge.<br />
Bildquelle: Kinowelt<br />
action<br />
Start: 03.09.2007<br />
alatriste<br />
E/F 2006 | ca. 139 Min. | ab 16<br />
mit Viggo Mortensen, Elena Anaya<br />
Regie: Agustin Diaz Yanes<br />
Vertrieb: e-m-s GmbH<br />
Sprache: dt./spa. Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (1.85:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
dokumentation<br />
Start: 25.09.2007<br />
am Limit<br />
D 2006 | ca. 96 Min. | ab 6<br />
mit Alexander Huber, Thomas Huber<br />
Regie: Pepe Danquart<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt.<br />
Untertitel: dt./dt.f.Hg.<br />
Bild: 16:9 (1.78:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
extras: Hörfilmfassung,<br />
Interviews u.a.<br />
Bildquelle: e-m-s GmbH