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Bildquelle: Galileo
Eine Couch in New York
Gegensätze ziehen sich an
Beatrice (Juliette Binoche)
möchte über das Leben staunen,
als wäre es ein Blumenmeer.
Bereits in den ersten Filmminuten
hat die Pariserin mindestens
fünfmal „wunderschön“ gesagt
und dabei all ihre Begeisterung
in die Dehnung des Vokals gelegt.
Aber es kommt noch schöner.
Beatrice tauscht mit einem
New Yorker Psychoanalytiker die
Behausung und somit ihre lauschige
Dachgeschosswohnung
gegen ein riesiges Appartement
ein. „Die Wohnung ist riesig, so
riesig. Du kannst Deine Gedanken
hören“, teilt Beatrice einer
Freundin enthusiastisch am Telefon
mit, um anschließend ihre
Unterwäsche in gewohnter Weise
durch das Areal zu krümeln.
Und was hat sich der Tauschpartner
eingehandelt? Nur Ärger. Dr.
Henry Harriston (William Hurt)
bekommt es mit tropfenden
Abwasserrohren, jähzornigen
Liebhabern und Tauben im Bett
zu tun. Aber auch die Begeisterung
der Französin legt sich, als
der erste Patient Harristons an
der Tür klingelt. Der Besucher
nimmt überhaupt nicht wahr,
wer da neben der Couch sitzt
und fängt an, sein defektes Seelenleben
vor Beatrice auszubreiten.
Nach einem anfänglichen
Schock wartet die junge Frau mit
verblüffenden Ratschlägen auf.
Schon bald floriert die Praxis des
Analytikers in ungewohnter Weise.
Die Patienten bringen sogar
Blumen zu den Sitzungen mit.
Als der unglückliche Psychologe
seinem alten Domizil einen
Besuch abstattet, beschließt er,
auch weil ihn Beatrice nie zuvor
gesehen hat, sich in das Heer der
Patienten einzureihen.
Mit leichter Hand hat Regisseurin
Chantal Akerman einen
romantischen Liebesfilm inszeniert,
der auf geistvolle Weise
die kulturellen Unterschiede der
Beteiligten aufs Korn nimmt.
„Wuunderschön!“
Komödie
Start: 30.08.2007
Eine Couch in New York
Un Divan À New York
F/B 1995 | ca. 100 Min. | ab 6
mit Juliette Binoche, William Hurt
Regie: Chantal Akerman
Vertrieb: Galileo
Sprache: dt./fra.
Untertitel: dt.
Bild: 16:9
Ton: Dolby Digital 2.0
Extras: Interview mit Juliette Binoche