Lukas' Blog - von Lukas Graber

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28.02.2013 Aufrufe

53 64. Blogeintrag (Di, 06.01.09) Bei meiner letzten ”http://www.distrelec.ch” Distrelec-Bestellung hatte ich noch drei 33 Ohm NTC-Widerstände draufgepackt, hauptsächlich weil das faszinierende Bauteile sind und diese im ”http://www.griederbauteile.ch/” Grieder nicht erhältlich sind. Übrigens: Diese Tage musste der Grieder- Elektronik-Laden sein Geschäft aufgeben... traurige Geschichte. Damit starb einer der letzten Elektronikläden der Schweiz. Ich vermute, der Druck seitens der grossen Distributoren und Internet-Versandhändler war einfach zu gross. Aber zurück zu den NTC. Was kann man damit bauen? Eine Einschaltstrombegrenzung beispielsweise, wie ich sie auch im grossen Halogenprojekt (zu dem ich endlich mal den Bastelbericht schreiben sollte) realisiert habe. In jenem Projekt ging es darum, den Wirkungsgrad von Halogenlampen durch eine höhere Wendeltemperatur anzuheben. Dies geschieht dadurch, dass ich die Birnchen mit 14 V anstatt 12 V betreibe, was nebenbei auch eine höhere/schönere Farbtemperatur zur Folge hat. Um aber die Lebensdauer der Birnchen nicht arg zu reduzieren, begrenze ich den Einschaltstrom - was ja die Hauptausfallursache ist. Lustigerweise funktioniert die Sache tiptop. Wenn dann auch noch ”http://www.osram.ch/osram-ch/DE/Tools- Zurück zu meinem kleinen Bastelprojektchen. Wie kann ich die Spannung (ohne Trafo) leicht anheben? Indem ich die Netzspannung gleichrichte und bis zu einem gewissen Grad mit einem Kondensator glätte. Ohne Kondensator bleibt der Spannungseffektivwert bei 230 V, mit sehr grossem Kondensator steigt dieser auf den Scheitelwert von etwa 325 V. Dazwischen ist alles möglich, wobei etwa 15..20 Nun aber geschwind alles zusammenlöten und ausprobieren. Nach dem Einschalten leuchtet die 25W-Halogenbirne (ebenfalls einfach ein Exemplar, welches ich samt Sockel in der Schublade hatte) extrem hell. Leider kann ich nicht so leicht die Spannungskurvenform per Oszilloskop messen, da ich keine potentialtrennenden Tastköpfe habe. Das Multimeter zeigt aber 300 V im Gleichspannungsbereich und < 10 V im Wechselspannungsbereich an. Offenbar ist das geschehen, was ich befürchtete: Der Kondensator ist viel zu gross für den kleinen Lampenstrom von 300 V / 230 V * (25 W / 230 V) = 141 mA. Damit erreicht die Effektivspannung fast den Scheitelwert der Netzspannung. Weil gerade kein anderer Elko vorhanden ist, schliesse ich einfach eine grössere Lampe an (ihr merkt, dass dieses Bastelprojekt kein genaues Ziel verfolgt). Die 60 W Halogenbirne, welche gerade in meinem Sortiment ist, hat leider einen Edison-Schaubsockel E27. Da ich dazu kein Gegenstück habe, löte ich einfach zwei Kabel an. Interessanterweise hat auch diese höhere Last keinen spannungssenkenden Einfluss. Ziel wären ja etwa 270 V. Doch aus der Kombination von Faulheit und Sturheit, die einen guten Elektroingenieur ausmacht, suche ich trotz 134

suboptimalem Ergebnis nach einem Platz, wo die Schaltung eingesetzt werden könnte. Dieser ist schnell gefunden: Die Schaltung kommt bei der Deckenbeleuchtung im Schlafzimmer zum Einsatz - dort mit eben dieser 60 W-Birne. Drei Ergänzungen: • Die Messung mit dem Digitalmultimeter im Gleichspannungsbereich ist reine Glückssache. Mag sein, dass ich sogar den richtigen Spannungsmittelwert von 270 V getroffen habe und nur die Messung falsch ist. Entweder müsste ich mit dem Oszilloskop messen oder dann aber die Situation durchrechnen respektive simulieren. • Aus Sicherheitsgründen gehört ein Entladewiderstand parallel über den Elko: Brennt die Lampe durch, bleibt ohne Entladewiderstand die Spannung auch lange nach Ausschalten gefährlich hoch. Dieser Entladewiderstand muss auch über eine ausreichende Spannungsfestigkeit verfügen - oder man schaltet einfach zwei normale Metallfilm- Widerstände in Serie. Ein geeigneter Wert wäre z.B. 1 MOhm. Leider ist sowas gerade nicht in der Schublade und ich nehme mir vor, dass ich dies bald nachholen werde. • Ein Hinweis für allfällige Nachbauer. Was ich hier mache, ist nichts für Anfänger! Netzspannung ist nach wie vor lebensgefährlich. Ich setze einen FI-Schalter ein, was die Sicherheit erhöht, aber nicht garantiert. Alles auf eigene Verantworung! 135

suboptimalem Ergebnis nach einem Platz, wo die Schaltung eingesetzt<br />

werden könnte. Dieser ist schnell gefunden: Die Schaltung kommt bei der<br />

Deckenbeleuchtung im Schlafzimmer zum Einsatz - dort mit eben dieser<br />

60 W-Birne.<br />

Drei Ergänzungen:<br />

• Die Messung mit dem Digitalmultimeter im Gleichspannungsbereich<br />

ist reine Glückssache. Mag sein, dass ich sogar den richtigen Spannungsmittelwert<br />

<strong>von</strong> 270 V getroffen habe und nur die Messung<br />

falsch ist. Entweder müsste ich mit dem Oszilloskop messen oder<br />

dann aber die Situation durchrechnen respektive simulieren.<br />

• Aus Sicherheitsgründen gehört ein Entladewiderstand parallel über<br />

den Elko: Brennt die Lampe durch, bleibt ohne Entladewiderstand<br />

die Spannung auch lange nach Ausschalten gefährlich hoch. Dieser<br />

Entladewiderstand muss auch über eine ausreichende Spannungsfestigkeit<br />

verfügen - oder man schaltet einfach zwei normale Metallfilm-<br />

Widerstände in Serie. Ein geeigneter Wert wäre z.B. 1 MOhm. Leider<br />

ist sowas gerade nicht in der Schublade und ich nehme mir vor, dass<br />

ich dies bald nachholen werde.<br />

• Ein Hinweis für allfällige Nachbauer. Was ich hier mache, ist nichts<br />

für Anfänger! Netzspannung ist nach wie vor lebensgefährlich. Ich<br />

setze einen FI-Schalter ein, was die Sicherheit erhöht, aber nicht<br />

garantiert. Alles auf eigene Verantworung!<br />

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