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Lukas' Blog - von Lukas Graber

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51 62. <strong>Blog</strong>eintrag (Do,<br />

11.12.08)<br />

Hypotetische Methan-Ariane<br />

Immer wieder liest man in ”http://www.aiaa.org” AIAA-Publikationen<br />

oder in ”http://www.cnes.fr/automne-modules-files/standard/public/p5898ce2996a707aac899e51a4609497cd45ePreparation-des-lanceurs-futurs-3.pdf”<br />

CNES-Powerpoint-Präsentationen <strong>von</strong> Methan-Triebwerken. Was hat es<br />

denn damit auf sich? Nun, obwohl die Idee alt ist und sich bis jetzt nicht<br />

durchgesetzt hat, ist es gar nicht so abwegig. Besserer (Massen-) spezifischer<br />

Impuls als Kerosin, höhere Dichte als Wasserstoff (= höherer volumenspezifischer<br />

Impuls) und weniger Diffusionsprobleme, Materialversprödung, Isolationsaufwand<br />

als Wasserstoff. Der ”http://www.enbw.com/content/de/privatkunden/media/pdf/2008-08-14-Sicherheitsdatenblatt-Erdgas–tiefgek–hlt–fl–s—.pdf”<br />

Umgang mit flüssigem Erdgas wird technisch gut beherrscht - beispielsweise<br />

wird es zu Transportzwecken verflüssigt (Stichwort LNG).<br />

Völlig hypothetisch: Was würde passieren, wenn man die Ariane-5-<br />

Erststufe (EPC) mit Methan füllen würde? Die Tankaufteilung müsste<br />

man ändern, denn es muss jetzt auch mehr Sauerstoff mitgeführt werden.<br />

Nehmen wir eine stöchiometrische Verbrennung an, dann beträgt das<br />

Massenverhältnis O2:CH4 = 4:1. Da es sich um einen Nebenstrommotor<br />

handelt und dieser insbesondere im Gasgenerator ein fettes Gemisch<br />

möchte, nehmen wir 3.5:1 an (sehr, sehr grob geschätzt - aber es geht mir<br />

mehr um das Prinzip). Bei einer O2-Dichte <strong>von</strong> 1140 kg/m 3 und einer<br />

CH4-Dichte <strong>von</strong> 430 kg/m 3 erhalten wir eine mittlere Dichte <strong>von</strong> 588<br />

kg/m 3 . Dies muss der mittleren Dichte <strong>von</strong> 221 kg/m 3 bei O2:H2 = 6.8:1<br />

gegenübergestellt werden (H2 hat eine Dichte <strong>von</strong> 86 kg/m 3 ). Das heisst<br />

also, dass die mittlere Dichte mehr als doppelt so gross ist, im gleichen<br />

Gesamttankvolumen also mehr als doppelt so viel Treibstoff Platz findet.<br />

Damit die Rakete überhaupt abheben kann, ist ein viel stärkeres Triebwerk<br />

erforderlich. Die Vollmasse der neuen EPC-Stufe betrüge 484 t<br />

entsprechend wäre ein Triebwerk der 4000 kN Klasse angebracht. Zufälligerweise<br />

untersucht Snecma ein zukünftiges Methantriebwerk der 4000<br />

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