Lukas' Blog - von Lukas Graber

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28.02.2013 Aufrufe

45 56. Eintrag (Mo, 27.10.08) Abbildung 45.1: 56 rädchen auf dem Grimsel ändern daran nichts. Auch die Erhöhung der Speicherkapazität von Grimsel tut dabei nichts zu Sache. Anstatt jetzt aber Polemik zu betreiben, möchte ich lieber ein kleines Rechenbeispiel anstellen. Thema Kohlekraft (die Förderung in Deutschland beträgt dafür übrigens ”http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche-Steinkohle Subventionen” 34.8 Milliarden Euro zwischen 1997 und 2006, nur so als Hinweis am Rande). Vielleicht weiss der eine oder die andere, dass in Kohleabbaugebieten und auch rund um Kohlekraftwerke erhöhte Strahlenbelastungen auftreten (viel höher als in der Nähe von Kernkraftwerken). Das hängt u.a. mit dem Radon-Isotop 222 Rn zusamen, einem Alphastrahler der Uran- Radium-Zerfallsreihe. Es entsteht also beim natürlichen Zerfall von Uran. Ja genau, Kohleflöze enthalten Uran und Gleiches gilt damit für den Brennstoff der Kohlekraftwerke. Laut ”http://www.ornl.gov/info/ornlreview/rev26- 34/text/colmain.html” ORNL Review Vol. 26, No. 3 4, 1993 enthält Braunkohle zwischen 1 und 10 ppm Uran. Vielleicht merkt ihr jetzt, worauf ich hinaus will... Also, in einem Kilogramm Braunkohle steckt bei der Verbrennung 5..20 MJ - die Spanne ist sehr weit. In Deutschland liegt die Durchschnittliche ”http://www.energiedialog2000.de/industri.pdf” Energiegehalt bei 8931 kJ/kg - nehmen wir also diese Zahl. Bei einem Wirkungsgrad von 45 Fassen wir zusammen: Die Verbrennung von Braunkohle liefert 1.12 kWh pro Kilogramm, würde das darin enthaltene Uran in einem Kernreaktor umgesetzt, entstünden aber 8.16 kWh pro Kilogramm Kohle. Und die Kohle soll noch für hunderte von Jahren in ausreichenden Mengen vorhanden 112

sein. In diesem Sinne: Super, gibt es die Staatlichen Kohlefördermittel in Deutschland! ”./blog/blog56.xls” [Hier die Excel-Rechentabelle] PS: Und warum wird das nicht gemacht? Weil es zu teuer wäre (im Vergleich zum heutigen Uranabbau). Und warum ist es zu teuer? Das weiss ich nicht. Eine mögliche Hypothese wäre, dass die Asche ziemlich giftig ist und damit die Personen- und Umweltschutzauflagen zu teuer würden. Eigentlich nicht unbedingt ein Argument für Kohlekraft. Und jede Woche geht in China ein 1 GW Kohlekraft ans Netz. PPS: Link des Tages: ”http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,582710,00.html” Humor im Cockpit 113

45 56. Eintrag (Mo, 27.10.08)<br />

Abbildung 45.1: 56<br />

rädchen auf dem Grimsel ändern daran nichts. Auch die Erhöhung der<br />

Speicherkapazität <strong>von</strong> Grimsel tut dabei nichts zu Sache.<br />

Anstatt jetzt aber Polemik zu betreiben, möchte ich lieber ein kleines<br />

Rechenbeispiel anstellen. Thema Kohlekraft (die Förderung in Deutschland<br />

beträgt dafür übrigens ”http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche-Steinkohle<br />

Subventionen” 34.8 Milliarden Euro zwischen 1997 und 2006, nur so als Hinweis<br />

am Rande). Vielleicht weiss der eine oder die andere, dass in Kohleabbaugebieten<br />

und auch rund um Kohlekraftwerke erhöhte Strahlenbelastungen<br />

auftreten (viel höher als in der Nähe <strong>von</strong> Kernkraftwerken). Das hängt<br />

u.a. mit dem Radon-Isotop 222 Rn zusamen, einem Alphastrahler der Uran-<br />

Radium-Zerfallsreihe. Es entsteht also beim natürlichen Zerfall <strong>von</strong> Uran.<br />

Ja genau, Kohleflöze enthalten Uran und Gleiches gilt damit für den Brennstoff<br />

der Kohlekraftwerke. Laut ”http://www.ornl.gov/info/ornlreview/rev26-<br />

34/text/colmain.html” ORNL Review Vol. 26, No. 3 4, 1993 enthält Braunkohle<br />

zwischen 1 und 10 ppm Uran. Vielleicht merkt ihr jetzt, worauf ich<br />

hinaus will...<br />

Also, in einem Kilogramm Braunkohle steckt bei der Verbrennung 5..20<br />

MJ - die Spanne ist sehr weit. In Deutschland liegt die Durchschnittliche<br />

”http://www.energiedialog2000.de/industri.pdf” Energiegehalt bei 8931<br />

kJ/kg - nehmen wir also diese Zahl. Bei einem Wirkungsgrad <strong>von</strong> 45<br />

Fassen wir zusammen: Die Verbrennung <strong>von</strong> Braunkohle liefert 1.12 kWh<br />

pro Kilogramm, würde das darin enthaltene Uran in einem Kernreaktor<br />

umgesetzt, entstünden aber 8.16 kWh pro Kilogramm Kohle. Und die Kohle<br />

soll noch für hunderte <strong>von</strong> Jahren in ausreichenden Mengen vorhanden<br />

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