110 Reise sein Wan<strong>de</strong>rtalisman, seit er in <strong>de</strong>n 1970ern auf <strong>de</strong>m Pacific Crest Trail gelaufen sei. Damals habe ihm <strong>de</strong>r Eispickel bei <strong>de</strong>r Überquerung eines Schneefelds das Leben gerettet. Man beschließt, ein wenig miteinan<strong>de</strong>r zu gehen und kommt bald auf John Muir zu sprechen. Was er, Steve, über ihn <strong>de</strong>nke? »Muir war ein Freak, <strong>de</strong>r erste Öko-Aktivist«, posaunt Steve, »total <strong>de</strong>r Wildnis verfallen. Einer, <strong>de</strong>r nicht nur wild dachte, son<strong>de</strong>rn auch versuchte, wild zu fühlen. Er kletterte auf Bäume, wenn <strong>de</strong>r Sturm am größten war, weil er erfahren wollte, wie sich die Äste im Wind fühlen. Er schlief auf <strong>de</strong>m Waldbo<strong>de</strong>n und be<strong>de</strong>ckte sich mit Laub, solche Sachen. Strapazen kannte <strong>de</strong>r nicht, die Natur war seine Droge.« Also ein Freak – aber mit Bedacht: Seinen unermüdlichen Bemühungen für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Wildnis sei es zu verdanken, dass nicht nur <strong>de</strong>r Yosemite National Park, son<strong>de</strong>rn letztlich auch das ganze Nationalpark-System geschaffen wur<strong>de</strong>. Härter, länger, schmerzhafter – bis <strong>de</strong>r Mond aufgeht Sind wir nicht alle ein bisschen Freak? Die Frage steht noch im Raum, als Steve sagt, er müsse zurück und nach seiner Frau sehen. So geht das Paar weiter, die Rücken gera<strong>de</strong>, die Wa<strong>de</strong>n stramm, gedopt mit ganz viel John Muir. Aber <strong>de</strong>r Trail wird immer härter, die Aufstiege wer<strong>de</strong>n immer länger, die Pässe immer höher und die Wehwehchen immer schmerzhafter. Zeit, um <strong>de</strong>n Bergen auch mal »Fuck« und »Shit« entgegenzuschreien. Meistens, wenn sie wie<strong>de</strong>r so weit sind, kommen Reiter <strong>de</strong>s Weges, und 4<strong>Seasons</strong> Info Berge, so weit die Füße tragen Rund 3<strong>50</strong> Kilometer führt <strong>de</strong>r John Muir Trail (JMT) durch die Sierra Nevada – vom Yosemite Valley bis zum Mount Whitney (4418 m), <strong>de</strong>m höchsten Gipfel <strong>de</strong>r USA außerhalb Alaskas. Allgemein/Vorbereitung Für die Strecke sollte man etwa drei Wochen einplanen. Begehbar ist <strong>de</strong>r Trail in je<strong>de</strong> Richtung, jedoch ist es ratsamer, von Nor<strong>de</strong>n nach Sü<strong>de</strong>n zu wan<strong>de</strong>rn, da so die zu überwin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Pässe immer höher wer<strong>de</strong>n. So kann man sich besser an die Höhe gewöhnen (die Strecke liegt fast immer zwischen 2<strong>50</strong>0 und 3<strong>50</strong>0 m hoch). Zu<strong>de</strong>m ist es in Yosemite einfacher, ein für <strong>de</strong>n JMT notwendiges Wil<strong>de</strong>rness Permit zu erhalten. Aufgrund <strong>de</strong>r großen Höhenunterschie<strong>de</strong>, die beinahe täglich zu überwin<strong>de</strong>n sind, ist ein gewisses Maß an Kondition ratsam. <strong>Das</strong> Permit reserviert man am besten im Vorfeld und holt es bei Beginn <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rung ab: www.nps. gov/yose/planyourvisit/jmt.htm (für <strong>de</strong>n Start in Yosemite). Ein Bären kanister für <strong>de</strong>n Proviant ist ebenfalls Pflicht, dieser kann bei Abholung <strong>de</strong>s Permits ausgeliehen wer<strong>de</strong>n. Beste Zeit Zwischen Anfang Juli und Mitte September sind die Pässe meist schneefrei und plötzliche Wintereinbrüche selten. Ab Mitte August muss man sich bereits auf <strong>de</strong>utlich kühlere Nächte einstellen. Anreise/Vor Ort Als Ausgangspunkt ist San Francisco i<strong>de</strong>al, von dort rund vier Stun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Auto in <strong>de</strong>n Yosemite NP. Außer<strong>de</strong>m liegt in Martinez, nahe San Francisco, das ehemalige Haus von John Muir, <strong>de</strong>ssen Besuch sehr lohnenswert Geschafft: Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Dusche in Lone Pine. diese fragen freundlich, ob die bei<strong>de</strong>n ihre Wan<strong>de</strong>rung auch genießen wür<strong>de</strong>n. Dann antworten sie, Staub zwischen <strong>de</strong>n Zähnen, brav »ja«, und insgeheim möchten sie die Reiter vom Pferd stoßen und selbst aufsatteln. Doch wenn das Zelt aufgebaut ist, die Sonne langsam untergeht und die Gipfel in glühen<strong>de</strong> Silhouetten verwan<strong>de</strong>lt, wenn später <strong>de</strong>r Mond in milchigem Mattgelb aufzieht und das Zelt wie eine sehr ferne Kerze erhellt – dann sind die Pässe und die Blasen an <strong>de</strong>n Füßen ganz weit weg. Dann sitzt das Paar still da und spürt die Wildnis plötzlich tief in sich drinnen, und es ist fast, als sitze <strong>de</strong>r große John Muir selbst neben ihnen. Einen Film über <strong>de</strong>n John Muir Trail gibt es unter www.4-<strong>Seasons</strong>.tv/john-muir-trail ist: www.nps.gov/jomu. Die Lufthansa fliegt täglich von Frankfurt nach San Francisco, www. lufthansa.com, Air Canada ebenso, allerdings mit Zwischenstopp, www.aircanada.<strong>de</strong>. Einen günstigen Mietwagen bekommt man bei Alamo , Tel. 01805/462526 (14 Cent/Min.), www.alamo.<strong>de</strong>. Übernachten San Francisco: The Orchard Gar<strong>de</strong>n Hotel, 466 Bush Street, www.theorchardgar<strong>de</strong>nhotel.com, o<strong>de</strong>r das Handlery Union Square, 351 Geary Street, www.handlery. com/sf. Bei<strong>de</strong> Hotels liegen sehr zentral und sind z. B. bei DER TOUR buchbar (kombiniert man Hotel z. B. mit Flug wird es günstiger), www.<strong>de</strong>rtour.<strong>de</strong> . Yosemite: Zelt o<strong>de</strong>r Cabin im Curry Village, www.yosemitepark. com/accomodations.aspx. Mammoth/Devils Postpile: Mammoth Mountain Inn, www.mammothmountain.com/Lodging/ MammothMountainInn. Edison Lake: Vermillion Valley Resort, www.edisonlake.com. In Mammoth und Edison Lake kann man Proviant aufstocken. Lone Pine/Mt. Whitney: Mt. Whitney Hostel, 238 S Main Str., www.whitneyportalstore.com. Literatur/Karten <strong>Das</strong> Buch »John Muir Trail. The essential gui<strong>de</strong> to hiking America’s most famous trail« von Elizabeth Wenk (Wil<strong>de</strong>rness Press Verlag, 14,99 Euro, englisch) lässt keine Fragen vor und während <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rung offen. Zusätzliches <strong>de</strong>tailliertes Kartenmaterial ist <strong>de</strong>nnoch obligatorisch: Tom Harrison Maps, »John Muir Trail MapPack«, am einfachsten vor Ort besorgen. Infos Gute Seiten für <strong>de</strong>n JMT: www.hikejmt.com und www. besthike.com/northamerica/ sierra_ne vada/john_muir.html. ‹
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