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2010 - Gerstl Weinselektionen

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Dominique Léandre-<br />

Chevalier<br />

12<br />

26.–<br />

CÔTE DE BLAYE CÔTE DE BLAYE<br />

Château le Queyroux<br />

Dominique Léandre-Chevalier betreibt biodynamischen Weinbau. Er<br />

ist aber nicht zertifiziert und wird es wohl auch nie werden. Er kennt<br />

und respektiert die Natur wie kaum ein anderer. Vieles, was im<br />

Bioweinbau gestattet ist, würde er nie machen. Er und die Natur, das<br />

ist wie ein unzertrennliches Paar. Es ist schon beinahe fanatisch und<br />

ungemein liebevoll, wie er mit seinen Reben umgeht. Dass mit dem<br />

Pferd gepflügt wird, ist für ihn eine Selbst ver ständlichkeit. Dank einer<br />

Pflanzdichte von 10'000 Rebstöcken pro Hektar muss jede Rebe nur<br />

3–5 Trauben ernähren. Das wiederum begünstigt ein optimales<br />

Ausreifen der Trauben. Besonders gross wird der Aufwand bei einer<br />

Pflanzdichte von 33'000 Rebstöcken pro Hektar. Da kann auch nicht<br />

mehr mit dem Pferd gepflügt werden, da ist alles nur noch reine<br />

Handarbeit. Da erstaunt es nicht, dass auf dem 3-Hektar-Betrieb<br />

3 Festangestellte beschäftigt werden, während ein durchschnittliches<br />

Weingut in Bordeaux pro 5 Hektaren eine Person beschäftigt. Auf -<br />

zuzählen, was Dominique sonst noch alles Verrücktes macht, würde<br />

hier den Rahmen sprengen. Aber welche Leidenschaft bei ihm dahintersteckt,<br />

kann man vielleicht erahnen, wenn man weiss, dass<br />

Dominique wirtschaftlich dauernd ums nackte Überleben kämpft.<br />

Le Joyau de Queyroux<br />

Der Duft wirkt eher schlicht, gleichzeitig betörend vielfältig, klar und<br />

präzis. Was aus diesem Glas funkelt, wirkt extrem fein, zart, filigran,<br />

dennoch ist es wollüstig reife Frucht, neben der aber auch feinste<br />

mineralische Noten noch voll zur Geltung kommen. Am Gaumen hat<br />

er einen überraschend kraftvollen, männlich strukturierten Auftritt,<br />

was für ein sagenhaft spannender Wein, da ist einiges los am<br />

Gaumen, der fährt so richtig ein, zeigt phantastische Substanz und<br />

ein Feuerwerk an Rasse und Eleganz. Da habe ich ein kleines<br />

Naturwunder im Glas, wirkt einerseits beinahe schlicht, fast unscheinbar,<br />

dann aber wieder ungemein facettenreich und reizvoll. Der Wein<br />

ist nicht einfach zu beschreiben, aber er löst Emotionen aus, das ist<br />

ein grosser Charakterwein, eine einzigartige Persönlichkeit, die bis zur<br />

schönsten Genussreife auch etwas Geduld abverlangen wird.<br />

18+/20 2020 bis 2040 Art. 241495 75cl Fr. 26.– (inkl. MwSt.)<br />

2011 Le Joyau de Queyroux:<br />

11'111 respektive 33'333 Rebstöcke pro Hektar.<br />

Originalkoffer mit den 2 Flaschen für Fr. 85.–<br />

Limitierte Gesamtproduktion von nur 250 x 2 Flaschen!<br />

Dominique Léandre-Chevalier hat zwei Parzellen mit fast identischer<br />

Bodenbeschaffenheit. Die eine davon hat er mit 11’111 Rebstöcken<br />

pro ha bepflanzt, die andere mit 33’333. Bei 11'111 wachsen 3–5<br />

Trauben pro Stock, bei 33'333 gar keine bis maximal 3 Trauben. Das<br />

regelt die Natur von alleine so. Die Rebe scheint über eine fast<br />

unglaubliche Intelligenz zu verfügen. So wie sie sich beispielsweise bei<br />

extremer Hitze schützt, indem sie alle Entwicklungsprozesse einstellt,<br />

merkt sie hier, dass ein Rebstock aufgrund der Konkurrenzsituation<br />

nicht in der Lage sein wird, einen grösseren Behang zu ernähren –<br />

und so produziert sie ganz einfach weniger Trauben. Präzise<br />

Beobachtungen der Natur bringen Dominique dazu, solche<br />

Experimente zu wagen. Wenn man sich überlegt, was für ein gigantischer<br />

Aufwand dahintersteckt, kann man leicht abschätzen, was für<br />

eine Leidenschaft in diesem Mann steckt. Alleine die Art und Weise,<br />

wie die Natur auf die Pflanzdichte reagiert, macht deutlich, was für<br />

ein spannendes Experiment das ist. Noch spannender wird die Sache,<br />

wenn man die beiden daraus entstandenen Weine vergleichend<br />

degustieren kann.<br />

2 Flaschen à 75cl für Fr. 85.– (inkl. MwSt.) Art. 241496<br />

11'111 Rebstöcke<br />

Was für ein sinnliches Fruchtbündel, auf den Punkt gereifte schwarze<br />

Beeren strahlen aus dem Glas, aber ganz extrem fein, sehr ähnlich wie<br />

beim Joyau, aber hier ist der Duft noch deutlich intensiver von der<br />

Mineralität geprägt. Auch am Gaumen zeigt er gewisse Parallelen<br />

Extrem dichte<br />

Bepflanzung: 33’333<br />

Rebstöcke pro Hektar<br />

mit einer Ernte von<br />

keiner bis 3 Trauben.<br />

13

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