WAZ_Flechtingen_2010_04 - Abwasser Flechtingen
WAZ_Flechtingen_2010_04 - Abwasser Flechtingen
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WASSER-ABWASSER-ZEITUNG<br />
Sommerlicher Badespaß unter freiem Himmel. Da darf das kühle Nass auch einmal aus der blauen Plastikgießkanne fließen. Auf eine<br />
akkurate Abrechnung Ihres verbrauchten Trinkwassers können Sie sich bei der Heidewasser GmbH verlassen. Die Wasserzähler des<br />
Versorgers haben gerade eine unabhängige staatliche Prüfung mit Ausnahmeergebnis bestanden. Mehr dazu auf der Seite 4.<br />
Nicht mehr mit dem <strong>Abwasser</strong> übern Berg<br />
Neues technisches Konzept soll auch Havarieprobleme in Uhrsleben lösen<br />
Zur Verwirklichung des technischen<br />
Konzeptes des neuen<br />
Großverbandes AZV „Aller-<br />
Ohre“ bahnt sich eine Entscheidung<br />
an. Gespräche mit<br />
der unteren und oberen Wasserbehörde<br />
sollen noch im August<br />
stattfinden.<br />
Konkret wird es dann um den Antrag<br />
des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
gehen, die Abwässer seiner Mitgliedsgemeinden<br />
Eimersleben, Erxleben,<br />
Hakenstedt und Uhrsleben in<br />
LANDPARTIE<br />
Pferdestärken, die beeindrucken: Die<br />
14. Meisterschaften im Leistungspflügen<br />
und Holzrücken mit Pferdegespannen<br />
richtet der Flechtinger Heimat- und<br />
Mühlenverein am Sonntag, 15. August,<br />
aus. Um 9 Uhr beginnt das<br />
spannende Turnier am Median-Klinikum<br />
an der Flechtinger Parkstraße. In<br />
den Disziplinen Ein- und Zweispänner<br />
wird das Pflügen nach festgelegten<br />
Kriterien wie Tiefe, Spaltfurche und<br />
Gesamteindruck des Gespanns bewertet.<br />
Beim Holzrücken müssen gefällte<br />
die Teichkläranlage Nordgermersleben<br />
einzuleiten. Bislang fließt das<br />
<strong>Abwasser</strong> in die Kläranlage Eilsleben<br />
des benachbarten Trink- und <strong>Abwasser</strong>verbandes<br />
Börde (TAV), was gleich<br />
mehrere Probleme mit sich bringt. Zum<br />
einen liegen die Kosten für diese Einleitung<br />
nach der aktuellen Kalkulation<br />
des TAV höher als die bei einer<br />
eigenen <strong>Abwasser</strong>reinigung in der<br />
Teichkläranlage Nordgermersleben.<br />
Die gehört dem Verband seit seiner<br />
Fusion mit dem AZV „Nördliche Börde“<br />
Anfang des Jahres. Zum anderen<br />
Meisterliches auf dem Acker<br />
ist der technische Aufwand immens,<br />
denn das <strong>Abwasser</strong> muss über einen<br />
Berg zur Kläranlage gepumpt<br />
werden. Zusätzlich verursacht dieser<br />
<strong>Abwasser</strong>transport immer wieder Havarien<br />
in der Gemeinde Uhrsleben.<br />
Steigt die Schmutzwassermenge<br />
über das normale Maß, weil durch<br />
Starkregen Niederschlagswasser in<br />
den Schmutzwasserkanal eindringt,<br />
reicht die Pumpleistung für diese<br />
<strong>Abwasser</strong>massen nicht aus. In der<br />
abschüssigen Thiestraße in Uhrsleben<br />
kämpfen die Anwohner dann<br />
Das Holzrücken ist eine Disziplin der Meisterschaft.<br />
gegen eine <strong>Abwasser</strong>überflutung ihrer<br />
Grundstücke. „Wir haben großes Verständnis<br />
für den Ärger der Anwohner<br />
und müssen so schnell wie möglich<br />
Abhilfe schaffen. Mit der geplanten<br />
Überleitung des <strong>Abwasser</strong>s in die<br />
Teichkläranlage Nordgermersleben<br />
könnte dieses ,technische Problem‘<br />
beseitigt werden. Wir hoffen, dass<br />
die zuständigen Behörden sich nun<br />
positionieren und eine Erlaubnis erteilen“,<br />
sagt Verbandsgeschäftsführerin<br />
Evelin Silbermann.<br />
Fortsetzung auf Seite 7<br />
AUSGABE FLECHTINGEN<br />
5. Jahr gang Nr. 3 /3. August <strong>2010</strong><br />
Herausgeber: <strong>Abwasser</strong>zweckverbände „Aller-Ohre“, „Spetze“<br />
und Heidewasser GmbH sowie Wasserverband Haldensleben<br />
Mit amtli amtlicher mtli Bekanntmachung der AZV‘s „Aller-Ohre“, „Nördliche Börde“ und „Spetze“<br />
Bäume durch einen Hindernisparcours<br />
transportiert werden. Außerdem<br />
stehen ein Holzhauer wettkampf der<br />
Forstlehrlinge und der Auftritt einer<br />
Voltigiergruppe auf dem Programm.<br />
Für die Kinder gibt es Ponyreiten,<br />
einen kostenlosen Streichelzoo und<br />
eine Hüpfburg. Gefeiert wird im Festzelt<br />
mit Blasmusik und Kuchenbuffet,<br />
zahlreiche Händler bieten auf dem<br />
Freigelände Waren an. Für 16 Uhr ist<br />
die Siegerehrung geplant. Die Eintrittskarte<br />
für 5 Euro gilt den ganzen Tag.<br />
WASSER-WISSEN<br />
Wassermax<br />
erklärt<br />
Wasser konsumieren wir täglich<br />
nicht nur pur aus dem Glas, sondern<br />
auch über unser Essen. So<br />
handelt es sich z. B. bei Tomaten,<br />
Radieschen und Co. quasi um<br />
„veredeltes Nass“. Denn Gemüse<br />
besteht bis zu 96 % seines Gewichtes<br />
aus purem Wasser, wenn<br />
auch die restlichen Prozente die<br />
unverwechselbare Geschmacksnote<br />
geben. Broccoli bringt es<br />
z. B. auf 89,4 %, Spinat auf 92,7 %<br />
und Kopfsalat auf 95 %. Unangefochtener<br />
Spitzenreiter ist jedoch<br />
die Salatgurke mit 96,4 %. Da<br />
kann so manches Obst nicht mithalten.<br />
Selbst die Wassermelone<br />
hat „nur“ einen Wasseranteil von<br />
95,8 %. Verständlich, dass Obst-<br />
und Gemüsebauern der Wasserqualität<br />
für den Aufwuchs großes<br />
Gewicht beimessen. Rund 60<br />
Mio. Euro beträgt der Wert des in<br />
Sachsen-Anhalt jährlich auf rund<br />
5.500 ha erzeugten Gemüses.<br />
Spargel, Zwiebeln, Möhren<br />
und Pflückbohnen sind die am<br />
häufigsten angebauten Sorten.<br />
Für deren Kultivierung kann auf<br />
bestes Trinkwasser zurückgegriffen<br />
werden, was nicht zuletzt ein<br />
Verdienst der Wasserversorger<br />
und <strong>Abwasser</strong>verbände ist. Die<br />
einen beliefern die Gemüseindustrie<br />
mit erstklassig aufbereitetem<br />
Grundwasser, dessen Qualität die<br />
anderen durch eine umweltgerechte<br />
Reinigung des <strong>Abwasser</strong>s auf<br />
höchstem Niveau sichern.<br />
Unter Druck<br />
Die Heidewasser GmbH weist darauf<br />
hin, dass ein Druckminderer<br />
für den Trinkwasserhausanschluss<br />
für einige Kunden gesetzlich vorgeschrieben<br />
ist. Wer über eine<br />
Druckerhöhungsstation mit dem<br />
kühlen Nass versorgt wird, sollte<br />
großen Wert auf dieses technische<br />
Detail legen. Damit können Schäden<br />
verhindert werden, die einige<br />
Kunden jüngst für viel Geld beheben<br />
lassen mussten.<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 4/5
SEITE 2<br />
Wallach Eklar, Peggy und Andreas Guszahn sind begeisterte Planwagenfahrer.<br />
Für einen unvergesslichen Abenteuerurlaub in der Natur kann man Tier, Gefährt<br />
und den Service der Familie aus Seegrehna mieten.<br />
„Eklar“ ist die Ruhe selbst.<br />
Sein Hafer-Leckerli hat der<br />
Wallach genüsslich verspeist,<br />
das braune Fell ist gestriegelt<br />
und glänzt in der Sonne. Im<br />
Rücken des Altmärkischen<br />
Kaltblutes wartet ein Planwagen.<br />
Einst Transportfahrzeug bei der Erschließung<br />
und Besiedelung des amerikanischen<br />
Hinterlandes, ist das Gefährt<br />
mit dem runden Dach in Seegrehna bei<br />
Wittenberg eine Touristenattraktion.<br />
Der Wilde Westen beginnt für Eklar<br />
am Rand des Biosphärenreservats<br />
Mittelelbe.<br />
„Wir haben hier ideale Bedingungen<br />
für einen außergewöhnlichen Urlaub<br />
bei dem sich die Zeit entschleunigt und<br />
man wunderschöne Naturerlebnisse an<br />
zahlreichen Bächen, Flüssen und Seen<br />
genießen kann“, sagt Peggy Guszahn.<br />
2009 startete sie ihr Unternehmen „Der<br />
Planwagen“. Als ihr Job in einem Autohaus<br />
wegfiel, tauschte sie die blechernen<br />
gegen echte Pferdestärken. Die<br />
45-Jährige kaufte drei Wallache und<br />
zwei Planwagen und begann akribisch<br />
Routen abzufahren und Reisestrecken<br />
durchzuspielen. „Alles ist bis ins Detail<br />
Start:<br />
Der Planwagen<br />
Mühlstraße 2a<br />
06888 Wittenberg/<br />
OT Seegrehna<br />
Kontakt:<br />
Peggy Guszahn<br />
(03 49 28) 60 99 50<br />
der-planwagen@web.de<br />
www.der-planwagen.de<br />
urlaub im und am wasser<br />
Wenn am Planwagen die Nachtigall singt<br />
organisiert. Wir erstellen jedem Gast<br />
eine Route nach seinen Bedürfnissen.<br />
Unterwegs gibt es feste Anlaufpunkte.<br />
Ich arbeite mit ortsansässigen Landwirten,<br />
Gastronomen, Freizeitanbietern,<br />
Förstern, dem Biosphärenreservat<br />
Mittelelbe und der Kulturstiftung<br />
Dessau-Wörlitz zusammen“, erklärt<br />
Peggy Guszahn.<br />
Die Wörlitz-Route z. B. bietet eine Mi-<br />
schung aus Natur pur und Kulturgenuss.<br />
Enthalten sind zum einen Tage<br />
im Biosphärenreservat mit seinen<br />
Graureihern, Bibern und Sonnenuntergängen<br />
am See, wo die Nachtigall in<br />
der Morgendämmerung ihr Lied singt.<br />
Zum anderen führt die Route zum Dessau-Wörlitzer<br />
Gartenreich, wo man<br />
die berühmten englischen Bauten und<br />
Parks des UNESCO-Welterbes bewundern<br />
kann. Dazu zählt u. a. das Schloss<br />
Lui sium mit seinen original erhaltenen<br />
stuckdekorierten Räumen. Pferd und<br />
Wagen stehen während des Kunstvergnügens<br />
sicher auf einem Pferdehof<br />
und werden fachmännisch versorgt.<br />
Sonst ist das selbstverständlich Aufgabe<br />
der Abenteuerurlauber. Abends<br />
müssen sie das Geschirr abnehmen<br />
und eine Wanderkoppel für das Pferd<br />
errichten, das Tier putzen und füttern.<br />
Morgens heißt es wieder anschirren<br />
– das will gelernt sein. Deshalb gibt<br />
Peggy Guszahn eine umfassende Einweisung<br />
mit Probefahrt. Apropos Fahrt:<br />
Mindestens einer der Mitreisenden<br />
sollte einen Führerschein Klasse M<br />
besitzen, denn ab und an muss der 3<br />
bis 5 km/h schnelle Wagen am Straßenverkehr<br />
teilnehmen. „Es spricht<br />
aber nichts dagegen, dass in der freien<br />
Natur auch einmal das Kind die Fahrleine<br />
übernimmt“, betont Peggy Guszahn.<br />
Sind doch 80 % ihrer Gäste Familien.<br />
Vier Erwachsene oder zwei Erwachsene<br />
und bis zu drei Kinder können im<br />
Planwagen mitreisen und auch übernachten.<br />
Dafür werden die Sitzbänke<br />
umgeklappt bzw. mit dem absenkbaren<br />
Tisch verbunden und schon entstehen<br />
zwei komfortable Doppelbetten. Auch<br />
sonst mangelt es nicht an ein klein wenig<br />
Luxus: Es gibt einen gasbetriebenen<br />
Mini-Kühlschrank, einen fest instal-<br />
lierten Gaskocher mit zwei Flammen,<br />
ein Spülbecken, Schränke, Geschirr,<br />
Bettwäsche und Campingmöbel.<br />
Und was sollten die Planwagen-<br />
Touristen auf jeden Fall einpacken?<br />
„Mückenspray“, lacht Peggy Guszahn.<br />
Sollte das mal ausgehen, greift der<br />
24-Stunden-Service von „Der Planwagen“.<br />
„In Notfällen sind wir immer zur<br />
Stelle“, versichert die Unternehmerin<br />
und tätschelt Eklar. Der wurde genau<br />
wie seine Mitstreiter Teddy und Bodo<br />
von einem Züchter empfohlen, der die<br />
Ansprüche an ein Planwagenpferd<br />
kennt: Liebevoll, verschmust und arbeitsam<br />
sollen sie sein, denn dann<br />
bringt sie in der Sachsen-Anhalter<br />
Wildnis nichts aus der Ruhe.<br />
Innen ist der Planwagen ein komfortabler Wohnwagen. Romantische Wasserpanoramen eröffnet der Blick aus dem Wagen.<br />
Der Planwagen – www.der-planwagen.de<br />
Ausstattung: Bettzeug, Geschirr, Gasflasche,<br />
Wasserkanister, Feuerlöscher,<br />
Sanitätskasten, Campingmöbel, Pferdefutter,<br />
Karten- und Informationsmaterial,<br />
Vogelkundebuch, Taschenlampe<br />
Pferde: Wenn sie nicht gerade mit dem<br />
Planwagen unterwegs sind, leben sie auf<br />
einer schönen Koppel. Auch außerhalb<br />
der Saison arbeitet Peggy Guszahn täglich<br />
mit den Tieren, damit sie fit und an den<br />
menschlichen Kontakt gewöhnt bleiben.<br />
Strecke: Zurückgelegt werden ca. 15 km/<br />
Tag bei einer Pferdestärke und ca. 3–5<br />
km/h. Es gibt unterschiedliche Routen.<br />
Dauer: Eine Planwagenfahrt von sechs<br />
Tagen ist wegen der Routenwahl ideal.<br />
Weniger Tage sind auch möglich.<br />
Preis: Vom 14. Juni–13. September kosten<br />
6 Übernachtungen für 4 Personen insgesamt<br />
950 Euro. Außerhalb der Hauptsaison<br />
fallen von Mitte September bis<br />
Mitte Juni 750 Euro an.<br />
Im pres sum<br />
He raus ge ber:<br />
Heidewasser GmbH, die Wasserver bän-<br />
de Haldens leben u. Burg, die <strong>Abwasser</strong>-<br />
zweckver bände „Aller-Ohre“, „Spetze“<br />
und Möckern, der <strong>Abwasser</strong>verband<br />
Haldensleben „Untere Ohre“, <strong>Abwasser</strong>-<br />
und Wasserzweckverband Elbe-Fläming,<br />
Eigenbetrieb „Wasser und <strong>Abwasser</strong>“<br />
der Stadt Gommern<br />
Re dak ti on und Ver lag:<br />
SPREE-PR<br />
Märkisches Ufer 34, 10179 Ber lin<br />
Te lefon: (0 30) 24 74 68-0,<br />
E-Mail: agentur@spree-pr.com<br />
www.spree-pr.com<br />
V.i.S.d.P.: Thomas Marquard<br />
Re dak tion: Sandra Schwarz<br />
(Projektleitung), Bärbel Rechenbach,<br />
Dr. Peter Viertel<br />
Fo tos: H. Petsch, S. Schwarz, B. Rechenbach,<br />
Heidewasser GmbH, OEWA, Klaus<br />
Pieper, S. Gückel, Kulturstiftung Dessau-<br />
Wörlitz, Carina Bosse, AVH „Untere Ohre“<br />
Layout: SPREE-PR, H. Petsch (verantwortl.),<br />
Johannes Wollschläger,<br />
Grit Schulz, Günther Schulze<br />
Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH
SACHSEN-ANHALT KÖNIGLICH (3)<br />
Gerade einmal zwölf Jahre alt war<br />
Anna zu Stolberg, als sie am 5. November<br />
1516 den hohen Sandsteinfelsen<br />
erklomm, um auf dessen Kuppe in<br />
Schloss Quedlinburg als 28. Äbtissin des<br />
freiweltlichen Stifts Quedlinburg feierlich<br />
eingeführt zu werden. Damals ahnte<br />
niemand, dass dieses Mädchen die religiöse<br />
Gemeinschaft unverheirateter<br />
Töchter hochadeliger Familien 23 Jahre<br />
später friedlich revolutionieren und sich<br />
standhaft gegen die katholische Kirche<br />
auflehnen würde. In deren Obhut befand<br />
sich das Stift bis dato mehr als sechs<br />
Jahrhunderte.<br />
Papst Leo X. und Kaiser Maximilian I.<br />
hatten Anna im Amt der Klostervorsteherin<br />
bestätigt, sodass die älteste<br />
Tochter von Graf Botho zu Stolberg<br />
und seiner Gattin Anna von Eppstein-<br />
Königstein nicht das Schicksal ihrer vier<br />
Schwestern teilte und jung verheiratet<br />
wurde. Stattdessen wählte sie das<br />
fromme Leben des Oberhauptes von<br />
Stift Quedlinburg, verbunden mit vielen<br />
Rechten und Pflichten, wie z. B. hohe<br />
und niedere Gerichte abzuhalten.<br />
Predigt vor leeren Stühlen<br />
Anna II. – wie sie nach ihrer Amtseinführung<br />
hieß – werden Klugheit, Willensstärke<br />
und Weitsicht nachgesagt.<br />
Letztere bewies sie, als die Reformation<br />
zu Auseinandersetzungen im ganzen<br />
Land und auch in Quedlinburg führte.<br />
Nur ein Jahr nach Annas Ankunft im<br />
Stift schlug der erzürnte Martin Luther<br />
am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen<br />
an die Kirchentür von Wittenberg. Er begehrte<br />
damit auf gegen den Sittenverfall<br />
in der katholischen Kirche und konkret<br />
gegen den Verkauf von Ablassbriefen<br />
an das gemeine Volk und von Ämtern<br />
an kirchliche Würdenträger. Vier Jahre<br />
später verkündete ein Mönch namens<br />
Vincenz aus dem hiesigen Augustinerkloster<br />
1521 als erster Quedlinburger<br />
die Lehre der Reformation. Franziskanermönche<br />
sollen ihn daraufhin vergiftet<br />
haben.<br />
In ganz Quedlinburg war es untersagt,<br />
evangelische Predigten zu hören, weshalb<br />
die katholischen Pfarrer in ihren<br />
Kirchen bald vor leeren Stühlen standen.<br />
Denn die Quedlinburger eilten in Scharen<br />
in die umliegenden Dörfer, wo die<br />
Reformation bereits Früchte trug. Der<br />
blinde Prediger Benedict Kirchhoff soll<br />
so viel Zulauf gehabt haben, dass er auf<br />
einem Feld zu den Leuten sprach. „Anna<br />
II. verhielt sich während dieser Zeit sehr<br />
geschickt und diplomatisch. Sie schaffte<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
WAS SER-ABWASSER-ZEI TUNG SEI TE 3<br />
Revolution einer kühnen Äbtissin<br />
Sie waren mächtig und mutig, gebildet und gefürchtet, rebellisch<br />
und religiös. Blaues Blut floss durch ihre Adern und ihre<br />
Schicksale faszinieren noch heute. Eine Vielzahl bemerkenswerter<br />
Adeliger waren die Ahnen der heutigen Sachsen-Anhalter.<br />
Teil 3: Anna zu Stolberg<br />
Quelle: Städtische Museen Quedlinburg/<br />
Schlossmuseum<br />
Äbtissin Anna II. war 58 Jahre<br />
das Oberhaupt des Quedlinburger<br />
Stifts – länger als alle<br />
39 Klostervorsteherinnen.<br />
Die Präpositionen „von“ und „zu“ bzw. ihre<br />
Kombination machten Adelsprädikate kenntlich.<br />
Doch was unterscheidet eine „Baronin von<br />
…“ von einem „Grafen von und zu …“?<br />
„von“ – Ursprünglich wurde der Zusatz „von“<br />
verwendet, um den Wohnsitz, die Herrschaft<br />
oder die Gerichtsbarkeit eines Adeligen zu<br />
bezeichnen. Das trifft z. B. auf den Herzog von<br />
Sachsen-Coburg zu. Ab dem 17. Jahrhundert<br />
wurde es bei Standes erhebungen (kein Geburtsadel)<br />
üblich, das „von“ einfach zwischen<br />
dem bisherigen Vor- und Nachnamen einzufü-<br />
Quelle: Stadtverwaltung Quedlinburg<br />
gen. Dabei war es erlaubt, einen neuen Nachnamen<br />
zu wählen oder ihn in seiner Schreibweise<br />
zu verändern. So wurde aus Otto Gericke<br />
z. B. Otto von Guericke.<br />
„zu“ – Der Wohnsitz von Adelsfamilien änderte<br />
sich oftmals über die Jahrhunderte, was<br />
im Namen kenntlich gemacht wurde. Ein „zu“<br />
bedeutet in der Regel, dass die Familie noch<br />
im Besitz des namensgebenden Wohnsitzes<br />
(meist eine Burg) war.<br />
„von und zu“ – Diese Kombination wurde<br />
gebraucht, um den alten („von“) und neuen<br />
Wohnsitz („zu“) in einem Namen zu nennen.<br />
Das konnte auch derselbe Ort sein, wie z. B.<br />
beim Fürsten von und zu Liechtenstein.<br />
Anna zu Stolberg<br />
Dieses Gemälde zeigt den blinden Quedlinburger Prediger Benedict Kirchhoff, der einen evangelischen<br />
Gottesdienst abhält. Hinten links hört ihm die berittene Äbtissin Anna II. aufmerksam<br />
zu und beschwichtigt ihr Gefolge, das sie gegen den Lutheraner aufstacheln will.<br />
es, ihr Stift aus allen Kampfhandlungen<br />
herauszuhalten, was alles andere als<br />
leicht war“, weiß Brigitte Meixner, wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin der Städtischen<br />
Museen Quedlinburg. Thomas<br />
Müntzers Bauernkrieg führte viele plündernde<br />
Bauern nach Quedlinburg, wo sie<br />
den dortigen Klöstern übel mitspielten.<br />
Ihre Bewohner wurden getötet oder flohen.<br />
Die aufgebrachte Meute bedrohte<br />
auch das Schloss, doch es hatte sich<br />
bereits herumgesprochen, dass die Äbtissin<br />
der Reformation nicht abgeneigt<br />
war und so blieb ihr Stift unangetastet.<br />
Gleichzeitig gelang es Anna, ihren<br />
streng katholischen Schutzherrn Georg,<br />
Herzog von Sachsen, nicht zu erzürnen.<br />
Der versuchte vergeblich, die lutherische<br />
Lehre abzuwehren und die geflohenen<br />
Ordensgeistlichen wieder in ihre Klöster<br />
zurückzubringen. Als Georg 1539 starb<br />
und der bekennende Lutheraner Heinrich<br />
von Sachsen zu seinem Nachfolger<br />
ernannt wurde, packte Äbtissin Anna<br />
die Gelegenheit kühn beim Schopfe und<br />
reformierte ihr Stift an Papst und Kaiser<br />
vorbei auf eigene Faust.<br />
Friedliche Reformation<br />
Katholische Geistliche bewegte sie zum<br />
Weggang und setzte an ihrer Stelle<br />
evangelische ein. Der katholische Gottesdienst<br />
wurde abgeschafft und fortan<br />
evangelisch abgehalten. Anna II. ließ<br />
eine Kasse zur Besoldung der Kirchen-<br />
und Schuldiener einrichten, die sich<br />
aus den Einkünften der Kirchengüter<br />
speiste. Das Kirchengebäude wurde<br />
Almuth Freifrau von Bodenhausen, Diplom-<br />
Agraringenieurin aus Brumby, über ihren<br />
Mädchennamen „von Brackel“: „Der erste urkundlich<br />
erwähnte Vorfahr unserer edelfreien<br />
westfälischen Familie ist 1101 Heinrich Edler<br />
von Gehrden, der Stifter und Vogt des Nonnenklosters<br />
von Gehrden. Sein Sohn Werner<br />
vermachte am Ende seines Lebens dem Kloster<br />
Gehrden einen Großteil seines Vermögens. Der<br />
nächste Werner – Vogt von Heerse und Brakel<br />
– nannte sich nun nach seinem Amtssitz,<br />
der Stadt Brakel, „Wernerus de Brakele“. Die<br />
großzügige Stiftung des älteren Werner zwang<br />
seine Erben aus der Edelfreiheit in die Ministerialität.<br />
Um seinen Status wieder aufzubes-<br />
als protestantische Kirche eingerichtet.<br />
Auf besonderen Rat der berühmten Reformatoren<br />
Martin Luther und Philipp<br />
Melanchthon beteiligte sich Anna II. an<br />
der Gründung eines Gymnasiums, indem<br />
sie das verlassene Franziskaner-Kloster<br />
als Schulgebäude zur Verfügung stellte,<br />
die Lehrer verpflichtete und bezahlte.<br />
Nach 603 Jahren katholischer Führung<br />
hatte sie das Stift innerhalb kürzester<br />
Zeit völlig verändert. Als sie am 4. März<br />
1574 mit 70 Jahren starb, hinterließ<br />
sie ihm ein Vermächtnis, das es bis zu<br />
seiner Auflösung 1803 bewahrte. Das<br />
Stift fiel dem Zeitalter der Aufklärung<br />
zum Opfer, das nicht mehr nur die katholische,<br />
sondern die Vorherrschaft der<br />
gesamten christlichen Religion in Frage<br />
stellte.<br />
sern, ließ sich sein<br />
Enkel Heinrich von<br />
Brackel 1223 zum<br />
Bischof von Paderborn<br />
wählen,<br />
was einen Eklat<br />
auslöste. Er stand<br />
im Verdacht, nicht<br />
Wahlberechtigte<br />
zur Wahl zu gelassen<br />
und dafür eine päpstliche Bulle ge -<br />
fälscht zu haben. Papst Honorius III. erklärte die<br />
Wahl für ungültig und exkommunizierte Heinrich<br />
1225. Dieser verließ Westfalen mit einem<br />
Kreuzzug der Ordensritter ins Baltikum, wo seine<br />
Nachfahren bis 1919 lebten. Dann flohen sie<br />
vor der November revolution nach Ostpreußen.“
SEITE 4 Heidewasser GmbH<br />
TrInkwaSSEr<br />
Eine bestandene Wasserzählerprüfung<br />
ist ein klein wenig<br />
wie ein Sechser im Lotto. Vor<br />
kurzem hat die Heidewasser<br />
GmbH diesen Jackpot<br />
geknackt. Alle Zähler einer<br />
Stichprobe, die von einer<br />
unabhängigen Prüfwerkstatt<br />
getestet wurden, funktionierten<br />
auch nach sechs Jahren<br />
Betriebszeit tadellos. Das ist<br />
selten und passierte bei der<br />
Heidewasser GmbH zum ersten<br />
Mal seit 15 Jahren.<br />
Wasserzähler registrieren den Trinkwasserverbrauch<br />
der Kunden und<br />
dabei muss alles korrekt ablaufen.<br />
Deshalb müssen sie laut Eichgesetz<br />
alle sechs Jahre erneuert werden.<br />
Die alten baut der Wasserversorger<br />
aus und lässt sie von einer staatlich<br />
anerkannten Prüfwerkstatt eichen.<br />
Es gibt jedoch die Möglichkeit, beim<br />
Landeseichamt Sachsen-Anhalt einen<br />
Stichprobentest zu beantragen<br />
und bei erfolgreichem Bestehen den<br />
Ausbau und die Eichung aller fälligen<br />
Wasserzähler in einem Versorgungsgebiet<br />
zu vermeiden. So können im<br />
Sinne der Kunden nicht unbeträchtlich<br />
Kosten gespart werden.<br />
Nachdem das Eichamt den Stichprobentest<br />
genehmigt hat, übergibt es<br />
das weitere Prozedere an die Prüfstelle<br />
– in diesem Fall die Energie<br />
Mess- und Servicedienste GmbH<br />
(Enermess) in Magdeburg. Rolf Knapp,<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
von Enermess, erklärt den Ablauf:<br />
„Am Anfang steht das Losverfahren.<br />
Mithilfe einer Computersoftware<br />
HEIDEWASSER<br />
wasserzähler-Jackpot geknackt<br />
Heidewasser-Geräte bestehen staatliche Prüfung ohne einen einzigen Fehler<br />
Ein kleines technisches Bauteil<br />
hätte Kunden der Heidewasser<br />
GmbH in Vahldorf und Hillersleben<br />
viel Ärger erspart.<br />
Weil sie keine Druckminderer<br />
installiert hatten, stand Wasser<br />
in ihren Kellern.<br />
Ein Druckminderer sitzt im Leitungssys<br />
tem hinter Wasserzähler und<br />
Wasserfilter. Er sorgt dafür, dass der<br />
Wasserdruck unter 6 bar gehalten<br />
wird, egal mit welchem Druck das<br />
kühle Nass vor dem Wasserzähler ankommt.<br />
Gesetzlich vorgeschrieben ist<br />
der Druckminderer dort, wo der Druck<br />
des Trinkwassers 4,8 bar überschrei-<br />
Doreen Mählmann prüft die Funktionstüchtigkeit der „Wasseruhren“ in der Zählerwerkstatt von Enermess in Magdeburg.<br />
losen wir nach dem Zufallsprinzip aus<br />
1.200 Zählern eines bestimmten Versorgungsgebietes<br />
50 Zähler aus. Diese<br />
50 Zähler hat die Heidewasser GmbH<br />
dann bei den Kunden ausgebaut und an<br />
unsere Prüfwerkstatt übergeben.“<br />
Dass es tatsächlich die ausgelosten<br />
Zähler sind, lässt sich anhand der<br />
Zählernummer nachweisen, die jedes<br />
dieser Geräte besitzt. In der Werkstatt<br />
von Enermess fließt wie im üblichen<br />
Betrieb Wasser durch die Zähler. Am<br />
Ende des Prüfstandes steht ein Behälter<br />
auf einer Waage, der das kühle Nass<br />
wieder auffängt. Die Wasserzähler und<br />
die Waage müssen dieselbe Menge anzeigen<br />
– beim ersten Durchlauf 50 l/h,<br />
beim zweiten 250 l/h und beim dritten<br />
5 m 3 /h. Die Toleranz beträgt bei 50 l/h<br />
+ - 5 %, in den beiden anderen Fällen<br />
lediglich + - 2 %. Nur ein einziger der<br />
50 Zähler darf „ausreißen“, um diese<br />
strenge Prüfung zu bestehen. Bei der<br />
Heidewasser GmbH schafften es alle<br />
50. „Das ist beachtlich. Gerade in unseren<br />
ländlichen Gebieten gibt es den<br />
einen oder anderen Rohrbruch, wodurch<br />
z. B. Sand bis zum Wasserzähler gelangt<br />
und seine Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt“,<br />
weiß Wolfgang Müller-Litz,<br />
Mitarbeiter im Bereich technisches Controlling<br />
der Heidewasser GmbH. Er freut<br />
sich über die gemeisterte Prüfung. Denn<br />
dadurch dürfen die restlichen 1.150 Zähler<br />
weitere drei Jahre im Netz bleiben.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand: „Zum<br />
einen können wir unsere Mitarbeiter<br />
anderweitig sinnvoll einsetzen, weil<br />
wir sie nicht zum Zählerwechsel in die<br />
Haushalte schicken müssen, was im<br />
Übrigen auch unsere Kunden zeitlich<br />
entlastet. Zum zweiten müssen keine<br />
neuen Wasserzähler angeschafft werden<br />
und das spart eine Menge Geld“,<br />
sagt Müller-Litz.<br />
Vahldorf und Hillersleben unter Druck<br />
Druckminderer für die Wasserinstallation hätten Feuchtschäden verhindert<br />
ten kann. Das ist häufig der Fall, wenn<br />
Kunden, wie in Vahldorf und Hillersleben,<br />
über eine Druckerhöhungsanlage<br />
mit dem Lebensmittel Nr. 1 versorgt<br />
werden. Bisher war es dort nicht zu<br />
Problemen gekommen, weil der zulässige<br />
Wasserdruck von 10 bar deutlich<br />
unterschritten wurde. Als dies nun aus<br />
versorgungstechnischen Gründen nicht<br />
möglich war, mussten einige Kunden<br />
feststellen, dass ihnen der Druckminderer<br />
fehlt. Ihre Sicherheitsventile öffneten<br />
sich und gaben Wasser frei. Das<br />
allein ist noch nicht tragisch, wenn sich<br />
darunter ein Trichter für ablaufendes<br />
Wasser befindet und der Keller mit<br />
ei nem Abfluss ausgestattet ist. Aber<br />
Der Druckminderer wird<br />
im Leitungssystem hinter<br />
Wasserzähler und Wasserfilter<br />
montiert.<br />
auch das traf nicht auf alle Haushalte<br />
zu. Und schon wurde es nass im Haus.<br />
Das kann besonders teuer werden,<br />
wenn sich die Heizungsanlage in der<br />
Nähe des Wasserzählers befindet.<br />
„Wir appellieren des halb dringend an<br />
unsere Kunden: Prüfen Sie, ob bei Ihnen<br />
ein Druckminderer nötig ist, und nehmen<br />
Sie die Wartung Ihrer Wasserversorgungsanlage<br />
nicht auf die leichte<br />
Schulter. Druckminderer und Sicherheitsventil<br />
müssen mindestens einmal<br />
jährlich kontrolliert werden, um z. B. eine<br />
Verkalkung auszuschließen, die zur<br />
Fehlfunktion führen kann“, weist Holger<br />
Reck, Meister für technischen Kundendienst<br />
der Heidewasser GmbH, hin.<br />
Die Zählerwerkstatt<br />
Enermess prüft ca. 130.000 Wasserzähler<br />
diverser Trinkwasserversorger<br />
pro Jahr. Das Unternehmen existiert<br />
seit 1994 und beschäftigt heute<br />
mehr als 100 Angestellte. Neben der<br />
Wasser- und Gaszählerprüfung im<br />
Auftrag des Eichamtes, fertigt Enermess<br />
auch neue Messeinsätze und<br />
Dichtungen für die Zähler und bietet<br />
bundesweit einen Zählerwechsel-<br />
und Ableseservice in den Bereichen<br />
Wasser, Gas sowie Elektro.<br />
kuRzER DRAHt<br />
Heidewasser GmbH<br />
Meisterbereich<br />
Haldensleben<br />
Satueller Straße 31<br />
39340 Haldensleben<br />
Servicezeiten:<br />
Mo–Do 7–17 Uhr<br />
Fr 7–15 Uhr<br />
Tel.: (0 39 <strong>04</strong>) 4 50 75<br />
Fax: (0 39 <strong>04</strong>) 72 05 24<br />
E-Mail:<br />
info@heidewasser.de<br />
www.heidewasser.de<br />
Bereitschaftsdienst<br />
Trinkwasser:<br />
(03 91) 8 50 48 00
TRINKWASSER HEIDEWASSER GMBH<br />
SEITE 5<br />
HEIDEWASSER<br />
ARTEN DER WASSERGEWINNUNG (3)<br />
Oberflächenwasser<br />
Liebe Leser, Autor unserer Serie zur<br />
Trinkwassergewinnung ist Heiko<br />
Bartel vom Technischen Bereich der<br />
Heidewasser GmbH. Der 44-jährige<br />
Meister der Wasserwirtschaft hat 28<br />
Jahre Berufserfahrung.<br />
Heiko Bartel<br />
Die öffentlichen Wasserwerke in<br />
Deutschland entnehmen ungefähr<br />
ein Viertel des benötigten Wassers<br />
aus Flüssen (z. B. Rhein), Seen<br />
(z. B. Bodensee) und Talsperren<br />
(z. B. Rappbodetalsperre im Harz).<br />
Dieses Rohwasser entspricht nicht<br />
der Qualität, die die Trinkwasser-<br />
Quelle: Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH<br />
verordnung fordert. Deshalb wird es<br />
in Wasserwerken durch Aufhärtung,<br />
Flockung, Filtration, Entsäuerung,<br />
Entmanganung und Desinfektion aufwendig<br />
aufbereitet. Dabei kommen<br />
Chemikalien wie Aluminiumsulfat,<br />
Schwefelsäure, Flockungshilfsmittel,<br />
Kalkwasser oder auch Chlor zum Einsatz.<br />
Problematisch sind gerade bei<br />
Flüssen und Talsperren vorgelagerte<br />
Schadstoffeinträge aus Industrie und<br />
Landwirtschaft, Trübungen durch<br />
Schwebstoffe und jahreszeitlich bedingte<br />
Pegelschwankungen.<br />
Bei der Gewinnung unseres leckeren<br />
Heidewassers spielt Oberflächenwasser<br />
keine Rolle. Es stammt<br />
ausschließlich aus qualitativ hochwertigen<br />
Grundwasservorkommen<br />
der Colbitz-Letzlinger Heide. Der<br />
Aufbereitungsaufwand ist hier viel<br />
geringer.<br />
Nächste Folge: Wassergewinnung<br />
aus Quellen<br />
Der Rappbodetalsperre im Harz wird Oberflächenwasser zur<br />
Trinkwassergewinnung entnommen.<br />
Aus den Beiträgen sollen diese Fragen<br />
beantwortet werden:<br />
1. Welcher Papst bestätigte Anna<br />
zu Stolberg als Äbtissin des<br />
Stifts Quedlinburg?<br />
2. Wann wurde das Unternehmen<br />
„Der Planwagen“ gegründet?<br />
3. Welcher Kabarettist nahm Goethes<br />
„Der Fischer“ aufs Korn?<br />
1. Preis: 100 EUR<br />
2. Preis: 70 70 EUR<br />
3. Preis: 30 EUR<br />
Die Lösungen schicken Sie unter<br />
dem Kennwort „Preisrätsel“ an:<br />
SPREE-PR, „Wasser-<strong>Abwasser</strong>-<br />
Zeitung“, Märkisches Ufer 34,<br />
10179 Berlin, oder per E-Mail:<br />
PREISRÄTSEL<br />
gewinn@spree-pr.com<br />
Ein sen de schluss:<br />
3. September <strong>2010</strong><br />
Die Lösungen aus der Ausgabe<br />
2/<strong>2010</strong>: Johann Sebastian Bach,<br />
Bedrich Smetana, 12 km/h<br />
1. Preis C. Fröhlich (Eimersleben)<br />
2. Preis W. Siebenreich (Deetz)<br />
3. 3. Preis Preis R. R. Sanftenberg Sanftenberg (Lübs) (Lübs)<br />
Gefährliche Keime im Wasser<br />
Ausnahmezustand im Meisterbereich Haldensleben<br />
Dass der Betrieb eines Hausbrunnens<br />
mit großer Verantwortung<br />
verbunden ist, haben<br />
wir in der vergangenen Ausgabe<br />
der <strong>WAZ</strong> berichtet. Trotz<br />
aller Appelle kommt es in der<br />
Praxis jedoch immer wieder zu<br />
brenzligen Situationen.<br />
Jüngst im Meisterbereich Haldensleben:<br />
Die Heidewasser-Mitarbeiter<br />
des technischen Bereichs überprüfen<br />
in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt<br />
turnusmäßig die Wasserqualität<br />
in einem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb. In der Küche wird eine Wasserprobe<br />
entnommen. Das Ergebnis:<br />
Höchstbedenkliche, krankmachende<br />
Keime befinden sich im Trinkwasser.<br />
„Da gehen bei uns alle Alarmglocken<br />
an. Ein unabhängiges Labor hat dann<br />
herausgefunden, dass es sich nicht um<br />
unser qualitativ erstklassiges Heidewasser<br />
handelt, sondern dass Fremdwasser<br />
in die Hausinstallation gelangt<br />
war“, erklärt Reinhard Wilke, Leiter<br />
des Heidewasser-Meisterbereiches<br />
Haldensleben.<br />
Was war passiert? Der Kunde hat seinen<br />
Betrieb über einen Brunnen mit<br />
Wasser versorgt, das stark verunreinigt<br />
war. Schlimm genug. Unverantwortlich<br />
wird es jedoch, wenn wie in<br />
diesem Fall Brunnen und Hausinstal-<br />
lation illegal miteinander verbunden<br />
wurden. „Wir haben die Verbindung<br />
sofort getrennt, den Hausanschluss<br />
vorübergehend stillgelegt und geprüft,<br />
ob es einen Rückfluss ins zentrale<br />
Trinkwassernetz der Heidewasser<br />
GmbH gab, was zum Glück nicht<br />
so war“, sagt Wilke. Vor Ort musste<br />
das Trinkwassernetz desinfiziert und<br />
gespült werden, der Betrieb wurde<br />
übergangsweise über ein Standrohr<br />
mit Wasser versorgt. Und für den<br />
Kunden wurde es teuer: Die Kosten<br />
fürs Labor, für den Einsatz der Wasserexperten,<br />
für die Spülung und Desinfektion,<br />
für die Trennung der nicht<br />
zulässigen Verbindungsleitung, für die<br />
Stilllegung und die Wiederherstellung<br />
Aus einem Hausbrunnen hatte ein Kunde seinen landwirtschaftlichen<br />
Betrieb mit stark verunreinigtem Wasser versorgt.<br />
„Willkommen im Team, Kollege Schulze!“<br />
Einen Luftsprung machte der ehemalige Lehrling Carsten Schulze,<br />
als seine Einstellung bei der Heidewasser GmbH perfekt war.<br />
des Hausanschlusses – all das hat der<br />
Verursacher zu zahlen.<br />
„Leider ist das kein Einzelfall. Werte<br />
Kunden, nehmen Sie sich bitte zu<br />
Herzen: Die Trennung von alternativer<br />
Wasserversorgungsanlage und<br />
Hausinstallation ist oberstes Gebot.<br />
Ein Absperrhahn oder ein Schieber<br />
sind dafür völlig ungenügend, es<br />
müssen zwingend zwei separate<br />
Systeme exis tieren. Beschriften Sie<br />
die Zapfstellen, damit auch Kinder<br />
und Fremde wissen, dass hier kein<br />
Trinkwasser fließt“, betont Meisterbereichsleiter<br />
Wilke und bietet<br />
Beratung an. „Wer dazu Fragen hat,<br />
kann sich gern unter der Rufnummer<br />
(0 39 <strong>04</strong>) 4 50 75 an mich wenden.“<br />
Carsten Schulze hat seine Ausbildung<br />
zur Fachkraft für <strong>Abwasser</strong>technik<br />
mit Bestnoten beendet und<br />
eine Anstellung bei der Heidewasser<br />
GmbH ergattert. Anfang Juli ging er<br />
im Heidewasser-Meisterbereich<br />
in Zerbst/Anhalt als Kollege unter<br />
Kollegen. „Das ist wunderbar. Ich<br />
freue mich auf diese Chance“, sagt<br />
der 21-Jährige.<br />
Während seiner Ausbildung hat<br />
Carsten Schulze alle Bereiche der<br />
<strong>Abwasser</strong>entsorgung durchlaufen<br />
und sich zusätzlich zum Klärwärter<br />
qualifiziert. Deshalb kann er sowohl<br />
auf den Kläranlagen, am Kanalnetz,<br />
an den Pumpwerken und beim Kanal-<br />
Fernsehen eingesetzt werden. Mit<br />
seiner unkomplizierten Art und viel<br />
Einsatzbereitschaft konnte er überzeugen.<br />
„Wir engagieren uns gern<br />
für die berufliche Zukunft unserer<br />
Jugend. Bei Carsten Schulze ist uns<br />
das leicht gefallen. Als Azubi hat er<br />
sehr gute Leistungen gebracht, wir<br />
hoffen dass das als Mitarbeiter auch<br />
so sein wird“, sagt Bernd Wienig,<br />
Geschäftsführer der Heidewasser<br />
GmbH.
ABWASSERZWECKVERBAND „ALLER-OHRE“<br />
ABWASSER 3. August <strong>2010</strong> • Sei ten 6/7<br />
Praxis, Praxis, Praxis Post vom Ministerium<br />
AZV ermöglicht jungen Leuten Einblick in die Berufswelt Fusion ist mit Voraussetzung für Fördermittel<br />
„Das hat mir wirklich etwas<br />
gebracht“, sagt Nadine Brüning<br />
über ihr Praktikum in der<br />
Verwaltung des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Aller-Ohre“.<br />
Die 14-jährige Schülerin wollte<br />
sich hier für ihren späteren<br />
Berufsweg orientieren. Beim<br />
Verband sind weitere Praktikumsstellen<br />
offen!<br />
Eine Woche hat<br />
Nadine Brüning<br />
aus Hödingen in<br />
alle Bereiche<br />
der Ver-<br />
Dass man sich als Mitarbeiterin in einem <strong>Abwasser</strong>zweckverband auch in dicken Gesetzesbüchern zurechtfinden<br />
muss, hat Nadine Brüning (links) bei Janine Prietzel erfahren. Sie ist für die Rechtsangelegenheiten<br />
des AZV „Aller-Ohre“ zuständig.<br />
Wichtig: Genehmigung vor dem Bau<br />
An <strong>Abwasser</strong>leitungen und -anlagen<br />
auf Privatgrundstücken darf man keinesfalls<br />
einfach Hand anlegen. „Aus<br />
gegebenem Anlass möchten wir darauf<br />
hinweisen, dass für alle Änderungen<br />
an <strong>Abwasser</strong>anlagen beim AZV „Aller-<br />
Ohre“ eine Entwässerungsgenehmigung<br />
oder eine Änderungsgenehmi-<br />
Die Bilanz steht<br />
Auf ihrem XXL-Taschenrechner addierte,<br />
subtrahierte, multiplizierte und<br />
dividierte „Aller-Ohre“-Mitarbeiterin<br />
Birgit Mertens Anfang des Jahres fast<br />
nonstop. Sie hatte die Jahresabschlüsse<br />
2009 der <strong>Abwasser</strong>zweckverbände<br />
„Aller-Ohre“, „Nördliche Börde“ und<br />
„Spetze“ zu erstellen. Alle drei haben<br />
nun die Wirtschaftsprüfung bestanden<br />
und sind damit bestätigt. Die Geschäftsführung<br />
wurde entlastet. Nachlesen<br />
können Sie die Ergebnisse in den<br />
Amtlichen Bekanntmachungen auf den<br />
Seiten 8 bis 11 dieser Zeitung.<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte unter<br />
der Rufnummer (03 90 55) 92 79 0 an<br />
den AZV „Aller-Ohre“.<br />
bandsverwaltung hineingeschnuppert.<br />
„Ich konnte in der Personalabteilung,<br />
in der Buchhaltung, im Sekretariat<br />
und in der Vollstreckung kleine Aufgaben<br />
übernehmen und durfte unter<br />
Anleitung sogar eine <strong>Abwasser</strong>probe<br />
mikroskopieren. Mit hat es hier sehr<br />
gut gefallen, ich kann das Praktikum<br />
nur empfehlen“, sagt die Schülerin<br />
der Erxleber Albert-Niemann-Sekundarschule.<br />
Seit einiger Zeit bietet der Verband<br />
Praktikumsplätze für Schüler und<br />
Studenten. „Wer darüber nachdenkt,<br />
einen Beruf in der <strong>Abwasser</strong>wirtschaft<br />
oder der Verwaltung zu<br />
erlernen, kann bei uns testen, ob<br />
ihm diese Arbeit liegt“, sagt Ver-<br />
gung eingeholt werden muss“, betont<br />
die zuständige Sachbearbeiterin Elke<br />
Gebauer. § 5 Abs. 1 der <strong>Abwasser</strong>beseitigungssatzung<br />
regelt solche Neu-,<br />
Um- und Ausbaumaßnahmen. Dafür<br />
gilt u. a.: Ein Entwässerungsantrag ist<br />
zeitgleich mit dem Antrag auf Baugenehmigung<br />
im Verband einzureichen.<br />
Birgit Mertens, Leiterin des<br />
Finanz- und Rechnungswesens.<br />
bandsgeschäftsführerin Evelin Silbermann.<br />
Auch in Vorbereitung auf ein<br />
Studium macht das Sinn. Als nächstes<br />
hospitiert ein künftiger Student der<br />
Wasserwirtschaft der Hochschule<br />
Magdeburg beim AZV „Aller-Ohre“.<br />
All diejenigen, die sich ebenfalls für<br />
ein Praktikum rund um die Verwaltung<br />
oder Klärwerkstechnik beim <strong>Abwasser</strong>zweckverband<br />
interessieren, können<br />
sich schriftlich oder telefonisch<br />
beim Verband melden (Kontakt siehe<br />
Kurzer Draht auf dieser Seite).<br />
Alle anderen Vorhaben muss man zwei<br />
Monate vor dem geplanten Beginn<br />
beim AZV „Aller-Ohre“ beantragen.<br />
Formulare dafür bekommt man nicht<br />
nur am Verbandssitz in Behnsdorf,<br />
sondern auch auf der Internetseite des<br />
Verbandes unter<br />
www.abwasser-flechtingen.de<br />
KURZER DRAHT<br />
AZV „Aller-Ohre“ u. „Spetze“<br />
Weferlinger Straße 17<br />
39356 Behnsdorf<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag<br />
9–12 Uhr, 13–18 Uhr<br />
Donnerstag<br />
9–12 Uhr, 13 –16 Uhr<br />
Freitag<br />
9–11 Uhr<br />
Tel.: (03 90 55) 92 79 0<br />
Fax: (03 90 55) 92 79 11 7<br />
www.abwasser-flechtingen.de<br />
Bereitschaftsdienst:<br />
01 72 9 09 77 39<br />
Strenger Duft liegt in der Luft<br />
Erste Tests zur Reduzierung der <strong>Abwasser</strong>gerüche in Weferlingen absolviert<br />
Bald soll es rund um die <strong>Abwasser</strong>pumpstationWeferlingen<br />
am Steinweg wieder<br />
ausschließlich nach frischer<br />
Luft riechen. Um die schlechten<br />
Gerüche zu bannen und<br />
dafür nicht wie bislang Chemikalien<br />
einsetzen zu müssen,<br />
initiierte der AZV „Aller-<br />
Ohre“ einen Testlauf zur Belüftung<br />
der dortigen Kanäle.<br />
Dafür hat der Verband das Institut<br />
für <strong>Abwasser</strong>wirtschaft<br />
Halbach engagiert, dessen<br />
Experten vor Ort bereits mit Spezialtechnik<br />
erste Tests durchgeführt<br />
haben. Ursache für den strengen<br />
Duft ist vermutlich die mangelhafte<br />
Be- und Entlüftung der Kanalisation<br />
rund um die Pumpstation. Abhilfe<br />
soll eine Entlüftungsanlage schaffen,<br />
die die Luft aus dem Kanalnetz zieht<br />
und über einen Schornstein nach<br />
draußen abgibt. „Dabei ist die Höhe<br />
des Schornsteins maßgebend, damit<br />
die Abluft so verwirbelt werden kann,<br />
dass sie am Boden nicht mehr zu riechen<br />
ist“, erklärt Gerhard Hasler vom<br />
<strong>Abwasser</strong>zweckverband „Aller-Ohre“.<br />
Um die Wirkungsweise des Verfahrens<br />
einschätzen zu können, hat das Institut<br />
Halbach bei einem ersten Versuch<br />
einen Lüfter auf einen Kanaldeckel<br />
gesetzt und die Luftstrombewegungen<br />
im Kanalnetz sowie die Zusammensetzung<br />
der Luft gemessen. Nun wird<br />
analysiert, welche technischen Möglichkeiten<br />
existieren, um das Problem<br />
Die Luftstrombewegungen im Weferlinger Kanalnetz hat ein Experte (re.) im Beisein von Christoph Wendt vom AZV „Aller-Ohre“ gemessen.<br />
Neues Logo<br />
„Hochzeitsblues“ im Verbandscomputer<br />
Finale Phase …<br />
Nach Fusion Probleme mit Buchhaltungssystem – Gebührenbescheide verzögerten sich<br />
Es ist als würde man nach der<br />
Heirat zwei Haushalte zusammenlegen.<br />
Nicht immer klappt<br />
da alles wie geplant. So erging<br />
es nach der „Eheschließung“<br />
auch den fusionierten <strong>Abwasser</strong>zweckverbänden<br />
„Aller-<br />
Ohre“ und „Nördliche Börde“.<br />
Es haperte bei der Technik.<br />
Die unterschiedlichen Buchhaltungssysteme<br />
der beiden Verbände inklusive<br />
rund 12.000 Kundenkonten konnten<br />
nicht wie vorgesehen „vereinigt“<br />
werden. Um auf der sicheren Seite zu<br />
sein, hatte der AZV „Aller-Ohre“ den<br />
Abgleich der Computerprogramme<br />
zeitlich extra hinter die Erstellung der<br />
Jahresabrechnung der Schmutzwassergebühren<br />
2009 gelegt. „Uns war<br />
zu lösen. In einem zweiten Schritt soll<br />
ein Emissionsgutachten erstellt werden.<br />
Das ermittelt, wie hoch der Schornstein<br />
sein muss, damit der <strong>Abwasser</strong>geruch<br />
die Atemluft der Weferlinger nicht<br />
belas tet. Sobald die technischen Details<br />
der Entlüftungsanlage feststehen,<br />
entscheidet die Verbandsversammlung<br />
wichtig, dass wir nach der Verrechnung<br />
der Abschlagszahlungen mit dem<br />
Preis für den tatsächlichen Verbrauch<br />
eventuelle Gutschriften so schnell wie<br />
möglich an unsere Kunden auszahlen<br />
können. Verzögerungen wären hier fatal<br />
gewesen“, argumentiert Verbandsgeschäftsführerin<br />
Evelin Silbermann.<br />
Auch die Wirtschaftsprüfung für das<br />
vergangene Jahr konnte noch positiv<br />
abgeschlossen werden.<br />
Danach begannen dann Computerspezialisten<br />
mit der Datenübertragung<br />
des ehemaligen AZV „Nördliche Börde“<br />
in das Buchhaltungssystem des<br />
AZV „Aller-Ohre“. Das Problem: Die<br />
Technik übernahm nicht alle „alten“<br />
Daten von Kundenkonten, darunter<br />
die Verbrauchsabrechnungen des Vorjahres.<br />
Diese Historie ist jedoch für die<br />
des AZV „Aller-Ohre“, ob die Gerüche<br />
wie bisher mit der Chemikalie Nutriox<br />
oder mithilfe des neuen Verfahrens kostengünstiger<br />
reduziert werden.<br />
Deshalb riecht es faulig:<br />
Ursache für die üblen Gerüche in den<br />
<strong>Abwasser</strong>kanälen ist der sparsame<br />
Arbeit des Verbandes unverzichtbar.<br />
„Bis vor wenigen Wochen konnten wir<br />
deshalb keine Gebührenbescheide aus<br />
dem vergangenen Jahr ändern, wenn<br />
uns nach der Jahresabrechnung noch<br />
neue Wasserzählerstände eingereicht<br />
wurden – z. B. wegen nicht rechtzeitig<br />
gemeldeter Gartenwasserverbräuche“,<br />
erläutert Verbandsgeschäftsführerin<br />
Evelin Silbermann. Da der Verband<br />
seinen Kunden jedoch letztmalig kulant<br />
eine Gutschrift für dieses Jahr<br />
zugesagt hatte (<strong>WAZ</strong> berichtete), wurden<br />
die geänderten Bescheide von den<br />
Mitarbeitern unter großem Aufwand<br />
manuell erstellt.<br />
Der AZV „Alle-Ohre“ bittet herzlich<br />
um Verständnis, dass es darum zu<br />
zeitlichen Verzögerungen kam. Mittlerweile<br />
konnten diese technischen<br />
Verbrauch von Trinkwasser. Zu wenig<br />
Schmutzwasser fällt an, wodurch dessen<br />
Fließgeschwindigkeit im Kanalsystem<br />
sehr langsam ist. Die zu langen Aufenthaltszeiten<br />
dort bewirken, dass der<br />
Ausfaulprozess des <strong>Abwasser</strong>s bereits<br />
im Kanal und nicht erst in der Kläranlage<br />
stattfindet. Das Faulgas Schwefelwas-<br />
Startschwierigkeiten behoben werden,<br />
sodass nun alle<br />
Daten der Kunden des<br />
einstigen AZV „Nördliche<br />
Börde“ im Computersystem des AZV<br />
„Aller-Ohre“ ein sicheres „Zuhause“<br />
gefunden haben.<br />
serstoff sorgt für die Geruchsbelästigung.<br />
In Weferlingen ist ein weiterer<br />
Grund, dass zwischen manchen<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
und dem Kanalnetz nicht genügend<br />
Luftaustausch stattfindet. Hier sind die<br />
Eigentümer gefordert, ihre Anlagen den<br />
gesetzlichen Vorschriften anzupassen.<br />
Das Computersystem<br />
bereitete nach der<br />
Verbandsehe Probleme.<br />
Ein positives Signal erhielt<br />
der AZV „Spetze“ jüngst per<br />
Post vom Umweltministerium<br />
Sachsen-Anhalt. Es war<br />
die Antwort auf einen Fördermittelantrag<br />
mit der der<br />
Anschluss der Gemeinde Kathendorf<br />
und des Flechtinger<br />
Ortsteils Bahnhof an das zentrale<br />
Schmutzwassernetz in<br />
greifbare Nähe rückt.<br />
Seit vier Jahren nimmt der <strong>Abwasser</strong>zweckverband<br />
Anlauf, um die Erschließung<br />
im Verbandsgebiet zu beenden.<br />
Der Stolperstein ist die Finanzierung.<br />
Nur mit Fördermitteln vom Land können<br />
die Arbeiten verwirklicht werden<br />
(<strong>WAZ</strong> berichtete in der März-Ausgabe),<br />
denn es werden rund 1,4 Millionen<br />
Euro benötigt. Um den Umweltminister<br />
positiv zu stimmen, sprach sich<br />
die Verbandesversammlung des AZV<br />
„Spetze“ in einem Grundsatzbeschluss<br />
Der <strong>Abwasser</strong>zweckverband „Aller-<br />
Ohre“ hat ein neues Logo und signalisiert<br />
damit seine Entwicklung zum modernen,<br />
zukunftsorientierten, kommunalen<br />
Dienstleister. Das<br />
zentrale Motiv<br />
stellt eine Welle<br />
dar – stellvertretend<br />
für die beiden<br />
Flüsse Aller<br />
und Ohre. Gleichzeitig symbolisiert die<br />
Wellenlinie die Dynamik des Verbandes,<br />
der stetig in Bewegung ist, um seinen<br />
Service weiter zu optimieren.<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Am morgigen 4. August wird Evelin<br />
Silbermann in einem Gespräch bei der<br />
unteren Wasserbehörde jedoch auch<br />
eine Alternative zur Teichkläranlage<br />
präsentieren müssen.<br />
Die bestände im Anlegen eines Stauraumes<br />
im Bereich Erxleben und evtl.<br />
Hakenstedt, um so das <strong>Abwasser</strong> auch<br />
bei Starkregen kontrolliert ableiten<br />
zu können. Für die Umsetzung dieser<br />
technischen Neuerung wurden bereits<br />
Vorschläge eingeholt. Das <strong>Abwasser</strong><br />
würde dann wie bisher vom TAV gereinigt.<br />
„Die Entsorgungssicherheit<br />
unserer Kunden bei einem moderaten<br />
Preis wäre auch in diesem Fall<br />
gewährleistet“, betont Evelin Silbermann.<br />
Ende August soll ein weiteres<br />
Gespräch in dieser Angelegenheit bei<br />
für große Strukturen und damit für die<br />
Fusion mit einem anderen <strong>Abwasser</strong>verband,<br />
wie z. B. dem AZV „Aller-<br />
Ohre“ aus. Der hat seit vielen Jahren<br />
die Betriebsführung für den AZV<br />
„Spetze“ inne. Nun signalisierte das<br />
Ministerium, dass die Bauvorhaben<br />
des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Spetze“<br />
gute Aussichten auf Förderung haben,<br />
wenn sie wirtschaftlich sinnvoll<br />
sind und beide Verbände tatsächlich<br />
fusionieren wollen. „Die Fusion ist<br />
noch Zukunftsmusik, aber wir setzen<br />
jetzt erst einmal alles daran, die andere<br />
Voraussetzung zu erfüllen und holen<br />
eine baufachliche Stellungnahme ein.<br />
Wenn diese unsere Vorhaben als wirtschaftlich<br />
sinnvoll einstuft, dürfte den<br />
Fördermitteln eigentlich nichts mehr<br />
im Wege stehen. Wir hoffen, noch<br />
in diesem Jahr mit der Ausschreibung<br />
beginnen zu können“, zeigt sich<br />
„Spetze“-Verbandsgeschäftsführer<br />
Gerhard Reinecke optimistisch.<br />
„Die dezente, frische Farbgebung und das<br />
moderne Gesamtbild des Logos unterstreichen<br />
den Wandel des AZV „Aller-Ohre“.<br />
Außerdem ist es der erste Schritt für unsere<br />
neue Außendarstellung<br />
zum künftigenGroßverband“,<br />
resümiert<br />
die Verbandsgeschäftsführerin<br />
Evelin Silbermann. Dazu gehört auch<br />
die Neugestaltung des Internetauftrittes<br />
www.abwasser-flechtingen.de,<br />
an dem derzeit gearbeitet wird.<br />
Die <strong>Abwasser</strong>einleitung in die<br />
Teichkläranlage Nordgermersleben<br />
wäre ein gangbarer Weg.<br />
der oberen Wasserbehörde zur Klärung<br />
beitragen. Im Ergebnis geht es<br />
um die Umsetzung des technischen<br />
Konzeptes des AZV „Aller-Ohre“.
SEITE 8 ABWASSERZWECKVERBAND „ALLER-OHRE“<br />
ABWASSER<br />
Bebertal auf der Zielgeraden<br />
Es ist das Finale der zentralen Schmutzwassererschließung<br />
in Bebertal. Letzte<br />
Arbeiten sind noch in einem Abschnitt<br />
der Wellenbergstraße / Am Sportplatz<br />
zu erledigen, dann entsorgt die ganze<br />
Gemeinde in das öffentliche Kanalnetz.<br />
Während der vergangenen Monate<br />
wurden im Auftrag des AZV „Aller-<br />
Ohre“ in der Wellenbergstraße, Am<br />
Seite 8 | 3. August <strong>2010</strong> AMTLICHE BEKANNTMACHUNG DES AZV „SPETZE“<br />
Aufgrund der §§ 4, 6, 8, und 91 der<br />
Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt<br />
(GO LSA) in der Neufassung<br />
vom 10.08.2009 (GVBl. LSA S.<br />
383), der §§ 9 und 16 des Gesetzes<br />
über kommunale Gemeinschaftsarbeit<br />
(GKG-LSA) vom 26.02.1998 (GVBl.<br />
LSA S. 81) i. V. m. §§ 2 des Kommunalabgabengesetzes<br />
(KAG-LSA) vom<br />
13.12.1996 (GVBl. S. 405), § 4 des<br />
Gesetzes über die Verbandsgemeinde<br />
in Sachsen-Anhalt (VerbGemG LSA)<br />
Satzung über die Entschädigung der ehrenamtlich Tätigen<br />
beim <strong>Abwasser</strong>zweckverband „Spetze“ (Entschädigungssatzung)<br />
Aufgrund des § 33 der Gemeindeordnung<br />
für das Land Sachsen-Anhalt<br />
(GO-LSA) vom 05. 10. 1993 (GVBl.<br />
LSA S. 568), zuletzt geändert durch<br />
Gesetzes vom 26. 05. 2009 (GVBl. LSA<br />
S. 238) in Verbindung mit § 9 und §<br />
16 des Gesetzes über die kommunale<br />
Gemeinschaftsarbeit (GKG-LSA) vom<br />
26. 02. 1998 (GVBl. LSA S. 81), zuletzt<br />
geändert durch Gesetz vom 26. 05. 2009<br />
(GVBl. LSA S. 238), und der Verbandssatzung<br />
des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Spetze“ vom 30. 11. 2009, jeweils in<br />
der zur Zeit geltenden Fassung, hat die<br />
Verbandsversammlung des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Spetze“ in ihrer Sitzung<br />
am 10. 05. <strong>2010</strong> folgende Satzung<br />
beschlossen:<br />
§ 1 Allgemeines<br />
(1) Dem ehrenamtlichen Verbandsgeschäftsführer,<br />
den Vertretern der<br />
Verbandsmitglieder in der Verbandsversammlung<br />
und dem Vorsitzenden<br />
der Verbandsversammlung des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Spetze“ wird eine<br />
Aufwandsentschädigung gewährt.<br />
(2) Im Falle der Verhinderung des<br />
ehrenamtlichen Verbandsgeschäftsführers<br />
für einen zusammenhängenden<br />
Zeitraum von mehr als einem Monat<br />
wird dessen Stellvertreter ab diesem<br />
Burgwall, Am Sandberg, Im Winkel und<br />
in der Straße zur Fahrt Schmutzwasserkanäle<br />
verlegt und Hausanschlüsse geschaffen.<br />
Hier sind mittlerweile schon<br />
die Straßenbauarbeiten der Gemeinde<br />
beendet.<br />
Wegen des lang anhaltenden Winters<br />
hatte sich der Bau um zwei Monate<br />
verzögert. „Trotz des Rückstandes ha-<br />
vom 14.02.2008 (GVBl. LSA S. 40)<br />
geändert durch Artikel 9 des Gesetzes<br />
vom 26.05.2009 (GVBl. LSA S. 238)<br />
sowie § 7 der Verbandssatzung vom<br />
07.11.2005, jeweils in der zur Zeit<br />
geltenden Fassung, hat die Verbandsversammlung<br />
in ihrer Sitzung am<br />
14.06.<strong>2010</strong> folgende Satzungsänderung<br />
beschlossen:<br />
Artikel I<br />
§ 7 Anzurechnende Grund-<br />
Zeitpunkt die Aufwandsentschädigung<br />
gezahlt. Wird der ehrenamtliche Verbandsgeschäftsführer<br />
im Verhinderungsfall<br />
durch den Verbandsgeschäftsführer<br />
des <strong>Abwasser</strong>zweckver-bandes<br />
„Aller-Ohre“ vertreten, entfällt die<br />
Zahlung der Aufwandsentschädigung.<br />
Übt der ehrenamtliche Verbandsgeschäftsführer<br />
für einen zusammenhängenden<br />
Zeitraum von mehr als einen<br />
Monat seine Tätigkeit nicht aus, so<br />
entfällt der Anspruch auf Zahlung der<br />
Aufwandsentschädigung.<br />
(3) Wird die Wahrnehmung des Amtes<br />
vom Vorsitzenden der Verbandsversammlung<br />
länger als drei Monate ununterbrochen<br />
nicht ausgeübt, entfällt<br />
der Anspruch auf Zahlung der Aufwandsentschädigung.<br />
Im Falle der Verhinderung des Vorsitzenden<br />
der Verbandsversammlung für<br />
einen zusammenhängenden Zeitraum<br />
von mehr als drei Monaten wird dem<br />
Stellvertreter ab diesem Zeitpunkt eine<br />
Aufwandsentschädigung in der Höhe<br />
des Vorsitzenden der Verbandsversammlung<br />
gezahlt.<br />
(4) Wird die Wahrnehmung des Amtes<br />
von einem Vertreter der Verbandsmitglieder<br />
in der Verbandsversammlung<br />
länger als drei Monate ununterbrochen<br />
nicht ausgeübt, entfällt der Anspruch auf<br />
ben wir das umfangreiche Projekt gut<br />
vorangebracht. Entscheidend war dabei<br />
die gute Arbeit des Baubetriebes, der<br />
Biederitzer Baugesellschaft, die umsichtig<br />
im Interesse der Anlieger und<br />
des Verbandes ans Werk gegangen<br />
ist“, lobt Verbandsgeschäftsführerin<br />
Evelin Silbermann. Bei den geplanten<br />
Kosten von rund 850.000 Euro blieb es. Die Waldsiedlung in Bebertal erhielt einen Schmutzwasserkanal.<br />
Amtliche Bekanntmachung über die 2. Änderung der Satzung<br />
über die Erhebung von Beiträgen und Gebühren für die <strong>Abwasser</strong>beseitigung des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Spetze“ vom 24.11.2008 (Abgabensatzung)<br />
stücksfläche Nr. 9 erhält folgende<br />
Fassung:<br />
9. die im Außenbereich (§ 35 BauGB)<br />
liegen und für die durch Planfeststellung,<br />
bergrechtlichen Betriebsplan<br />
oder diesen ähnliche Verwaltungsakte<br />
eine der baulichen Nutzung vergleichbare<br />
Nutzung zugelassen ist (z. B. Abfalldeponie,<br />
Untergrundspeicher pp.),<br />
die Grundfläche der an die <strong>Abwasser</strong>anlage<br />
angeschlossenen Baulichkeit<br />
geteilt durch die GRZ 0,2. Die so er-<br />
Zahlung der Aufwandsentschädigung.<br />
Im Falle der Verhinderung des Vertreters<br />
eines Verbandsmitgliedes in der<br />
Verbandsversammlung für einen zusammenhängenden<br />
Zeitraum von mehr<br />
als drei Monaten wird dem Stellvertreter<br />
ab diesem Zeitpunkt eine Aufwandsentschädigung<br />
in der Höhe des Vertreters<br />
des Verbandsmitgliedes in der Verbandsversammlung<br />
gezahlt.<br />
§ 2 Aufwandsentschädigung<br />
(1) Die Aufwandsentschädigung für den<br />
ehrenamtlichen Verbandsgeschäftsführer<br />
wird in Form eines monatlichen Pauschalbetrages<br />
gewährt. Die Aufwandsentschädigung<br />
beträgt monatlich 120,00<br />
EUR. Sitzungsgeld wird nicht gezahlt.<br />
(2) Die Aufwandsentschädigung für<br />
den Vorsitzenden der Verbandsversammlung<br />
wird in Form eines monatlichen<br />
Pauschalbetrages gewährt. Die<br />
Aufwandsentschädigung beträgt monatlich<br />
40,00 EUR. Sitzungsgeld wird nicht<br />
gezahlt.<br />
(3) Die Aufwandsentschädigung für<br />
die Vertreter der Verbandsmitglieder<br />
in der Verbandsversammlung wird in<br />
Form eines monatlichen Pauschalbetrages<br />
gewährt. Die Aufwandsentschädigung<br />
beträgt monatlich 40,00 EUR.<br />
Sitzungsgeld wird nicht gezahlt.<br />
mittelte Fläche wird diesen Baulichkeiten<br />
dergestalt zugeordnet, dass ihre<br />
Grenzen jeweils im gleichen Abstand<br />
von den Außenwänden der Baulichkeit<br />
verlaufen, wobei bei einer Überschreitung<br />
der Grundstücksgrenze durch<br />
diese Zuordnung eine gleichmäßige<br />
Flächenergänzung auf dem Grundstück<br />
erfolgt.<br />
In § 8 Ermittlung der Geschosse Nr. 2<br />
wird „§ 11 Abs. 3 BauNVO“ durch „§<br />
11 Abs. 2 BauNVO“ ersetzt.<br />
§ 3 Entgangener Arbeitsverdienst<br />
(1) Neben der Aufwandsentschädigung<br />
besteht Anspruch auf Ersatz des<br />
Verdienstausfalls. Nichtselbständigen<br />
wird der tatsächlich entstandene und<br />
nachgewiesene Verdienstausfall ersetzt.<br />
Selbständigen, Hausfrauen und so weiter<br />
wird der Verdienstausfall in Form<br />
eines pauschalen Stundensatzes in Höhe<br />
von 13,00 EUR ersetzt. Erstattungen<br />
des Verdienstausfalls erfolgen nur auf<br />
Antrag.<br />
(2) Notwendige bare Auslagen für die<br />
büromäßige Erledigung der laufenden<br />
Dienstgeschäfte sowie die gelegentliche<br />
Inanspruchnahme privater Räume zu<br />
dienstlichen Zwecken sind mit der Aufwandsentschädigung<br />
abgegolten.<br />
§ 4 Reisekostenvergütung<br />
(1) Die Vertreter der Verbandsmitglieder<br />
erhalten auf Antrag eine Reisekostenvergütung<br />
nach den jeweils<br />
geltenden Regelungen des Bundesreisekostengesetzes.<br />
(2) Eine Reisekostenentschädigung<br />
wird nur nach Bestätigung der Dienstreise<br />
durch den Verbandsgeschäftsführer<br />
und den Bestimmungen des Bundesreisekostengesetzes<br />
gewährt.<br />
Artikel II<br />
Inkrafttreten<br />
Diese Satzungsänderung tritt am Tage<br />
nach ihrer Veröffentlichung in Kraft.<br />
Behnsdorf, 14.06.<strong>2010</strong><br />
Reinecke<br />
Verbandsgeschäftsführer<br />
<strong>Abwasser</strong>zweckverband „Spetze“<br />
§ 5 Steuerliche Behandlung<br />
Bezüglich der steuerlichen Behandlung<br />
von Entschädigungen, die den ehrenamtlichen<br />
Mitgliedern kommunaler<br />
Vertretungen gewährt werden, wird<br />
auf den Erlass des Ministeriums der<br />
Finanzen vom 11.12.2001, MBl. LSA<br />
2002 S. 230, geändert durch Erl. vom<br />
18.02.2008, MBl. LSA S. 184, verwiesen.<br />
§ 6 Sprachliche Gleichstellung<br />
Personen- und Funktionsbezeichnungen<br />
in dieser Satzung gelten jeweils<br />
in weiblicher und männlicher Form.<br />
§ 7 Zahlungsmodus<br />
Aufwandsentschädigungen werden vierteljährlich<br />
abgerechnet.<br />
§ 8 Inkrafttreten<br />
Diese Satzung tritt am 01.09.<strong>2010</strong> in<br />
Kraft. Gleichzeitig tritt die Entschädigungssatzung<br />
des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Spetze“ vom 15.05.2006<br />
außer Kraft.<br />
Behnsdorf, den 10.05.<strong>2010</strong><br />
Reinecke<br />
Verbandsgeschäftsführer
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG DES AZV „SPETZE“<br />
3. August <strong>2010</strong> | Seite 9<br />
Bekanntmachung über die Feststellung des Jahresabschlusses<br />
2009 des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Spetze“<br />
Gemäß Beschluss Nr. 05/<strong>2010</strong> wurde durch die Verbandsversammlung<br />
des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Spetze“ am 14. 06. <strong>2010</strong> der Jahresabschluss<br />
des Wirtschaftsjahres 2009 wie folgt festgestellt:<br />
1. Feststellung des Jahresabschlusses<br />
1.1. Bilanzsumme = 13.139.628,20 EUR<br />
1.1.1. davon entfallen auf der Aktivseite auf<br />
das Anlagevermögen 12.707.037,14 EUR<br />
das Umlaufvermögen 432.591,06 EUR<br />
1.1.2. davon entfallen auf der Passivseite auf<br />
das Eigenkapital 4.436.553,45 EUR<br />
Sonderposten für Investitionszuwendungen 736.463,30 EUR<br />
die empfangenen Ertragszuschüsse 2.885.567,00 EUR<br />
die Rückstellungen 72.203,84 EUR<br />
die Verbindlichkeiten 4.880.033,61 EUR<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 128.807,00 EUR<br />
1.2. Jahresverlust 5.233,86 EUR<br />
1.2.1 Summe Erträge 1.078.161,91 EUR<br />
1.2.2 Summe Aufwendungen 1.083.395,77 EUR<br />
Der Bestätigungsvermerk des<br />
Wirtschafsprüfungsunternehmens<br />
„Commerzial Treuhand“<br />
hat folgenden Wortlaut:<br />
„Bestätigungsvermerk des<br />
Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss –<br />
bestehend aus Bilanz, Gewinn- und<br />
Verlustrechnung sowie Anhang<br />
– unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht des<br />
<strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Spetze“,<br />
<strong>Flechtingen</strong>, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember<br />
2009 geprüft. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />
und Lagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften,<br />
den landesrechtlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung liegen in<br />
der Verantwortung der gesetzlichen<br />
Vertreter des Verbandes. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />
der von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und über den Lagebericht<br />
abzugeben.<br />
Behnsdorf, 14.06.<strong>2010</strong><br />
Reinecke<br />
Verbandsgeschäftsführer<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB und §<br />
131 Abs. 1 GO LSA unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach<br />
ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf<br />
die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld des Verbandes<br />
sowie die Erwartungen über mögliche<br />
Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und<br />
Lagebericht überwiegend auf der<br />
Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lageberichtes.<br />
Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund<br />
der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen<br />
der Satzung und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Verbandes. Der Lagebericht<br />
steht in Einklang mit dem<br />
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />
ein zutreffendes Bild von der Lage des<br />
Verbandes und stellt die Chancen und<br />
Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend<br />
dar.“<br />
Magdeburg, 7. Mai <strong>2010</strong><br />
Commerzial Treuhand<br />
Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
gez. Klevemann<br />
(Dipl.-Ökon. Gerd Klevemann)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
ppa.<br />
gez. Dietrich<br />
i. V.<br />
(Dipl.-Kffr. Yvonne Dietrich)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Der Feststellungsvermerk<br />
des Rechnungsprüfungsamtes<br />
des Landkreises Börde vom<br />
10. 06. <strong>2010</strong> für den Jahresabschluss<br />
zum 31. 12. 2009 hat<br />
folgenden Wortlaut:<br />
„Es wird festgestellt, dass nach pflichtgemäßer,<br />
am 07. 05. <strong>2010</strong> abgeschlossener<br />
Prüfung durch die mit der Prüfung<br />
des Jahresabschlusses Beauftragte<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Commerzial<br />
Treuhand GmbH Magdeburg<br />
die Buchführung und der Jahresabschluss<br />
des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Spetze“ den gesetzlichen Vorschriften<br />
entsprechen. Der Jahresabschluss vermittelt<br />
unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsgemäßer Wirtschaftsführung<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragssituation des Unternehmens.<br />
Der Lagebericht steht im<br />
Einklang mit dem Jahresabschluss. Die<br />
wirtschaftlichen Verhältnisse geben zu<br />
Beanstandungen keinen Anlass.“<br />
Oschersleben, den 10.06.<strong>2010</strong><br />
gez. Gallert<br />
Amtsleiterin<br />
Der Jahresabschluss, der Lagebericht<br />
und die Erfolgsübersicht<br />
des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Spetze“ liegt ab<br />
Datum dieser Bekanntmachung<br />
für die Dauer von<br />
3 Wochen zu den üblichen<br />
Sprechzeiten des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Spetze“ in<br />
den Diensträumen, Weferlinger<br />
Straße 17 in 39356<br />
Behnsdorf öffentlich aus.<br />
Bekanntmachung über die<br />
Behandlung des Jahresverlustes<br />
des Wirtschaftsjahres 2009<br />
Die Verbandsversammlung des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Spetze“ hat am<br />
14. 06. <strong>2010</strong> mit Beschluss Nr. 06/<strong>2010</strong> beschlossen, den Jahresverlust<br />
des Wirtschaftsjahres 2009 i.H.v. 5.233,86 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.<br />
Behnsdorf, 14.06.<strong>2010</strong><br />
Reinecke<br />
Verbandsgeschäftsführer<br />
Bekanntmachung über die Entlastung<br />
des Verbandsgeschäftsführers für<br />
das Wirtschaftsjahr 2009<br />
Die Verbandsversammlung des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Spetze“ hat am<br />
14.06.<strong>2010</strong> mit Beschluss Nr. 07/<strong>2010</strong> dem Verbandsgeschäftsführer die Entlastung<br />
für das Wirtschaftsjahr 2009 erteilt.<br />
Behnsdorf, 14.06.<strong>2010</strong><br />
Silbermann, Stellv. Verbandsgeschäftsführerin
Seite 10 | 3. August <strong>2010</strong> AMTLICHE BEKANNTMACHUNG DES AZV „NÖRDLICHE BÖRDE“<br />
Bekanntmachung über die Feststellung des Jahresabschlusses<br />
2009 des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Nördliche Börde“<br />
Gemäß Beschluss Nr. 07/<strong>2010</strong> wurde durch die Verbandsversammlung<br />
des <strong>Abwasser</strong>-zweckverbandes „Aller-Ohre“ am 14.06.<strong>2010</strong> der<br />
Jahresabschluss des Wirtschaftsjahres 2009 für den <strong>Abwasser</strong>zweckverband<br />
„Nördliche Börde“ wie folgt festgestellt:<br />
1. Feststellung des Jahresabschlusses<br />
1.1. Bilanzsumme = 21.129.605,71 EUR<br />
1.1.1. davon entfallen auf der Aktivseite auf<br />
das Anlagevermögen 20.211.846,56 EUR<br />
das Umlaufvermögen 917.759,15 EUR<br />
1.1.2. davon entfallen auf der Passivseite auf<br />
das Eigenkapital 7.633.285,66 EUR<br />
die empfangenen Ertragszuschüsse 7.015.014,00 EUR<br />
die Rückstellungen 144.823,46 EUR<br />
die Verbindlichkeiten 6.336.482,59 EUR<br />
1.2. Jahresgewinn 65.214,00 EUR<br />
1.2.1 Summe Erträge 1.493.731,71 EUR<br />
1.2.2 Summe Aufwendungen 1.428.517,71 EUR<br />
Der Bestätigungsvermerk des<br />
Wirtschaftsprüfungsunternehmens<br />
„Commerzial Treuhand“<br />
hat folgenden Wortlaut:<br />
„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss –<br />
bestehend aus Bilanz, Gewinn- und<br />
Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />
Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Nördliche Börde“,<br />
<strong>Flechtingen</strong> für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember<br />
2009 geprüft. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />
und Lagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften,<br />
den landesrechtlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung liegen in<br />
der Verantwortung der gesetzlichen<br />
Vertreter des Verbandes. Unsere Aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der<br />
von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und über den Lagebericht<br />
abzugeben.<br />
Behnsdorf, 14.06.<strong>2010</strong><br />
Silbermann<br />
Verbandsgeschäftsführerin<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB und § 131 Abs.<br />
1 GO LSA unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />
festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die<br />
sich auf die Darstellung des durch den<br />
Jahresabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld des Verbandes<br />
sowie die Erwartungen über mögliche<br />
Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und<br />
Lagebericht überwiegend auf der<br />
Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lageberichtes.<br />
Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund<br />
der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen<br />
der Satzung und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Verbandes. Der Lagebericht<br />
steht im Einklang mit dem<br />
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />
ein zutreffendes Bild von der Lage des<br />
Verbandes und stellt die Chancen und<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar.“<br />
Magdeburg, 7. Mai <strong>2010</strong><br />
Commerzial Treuhand<br />
Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
gez. Klevemann<br />
(Dipl.-Ökon. Gerd Klevemann)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
ppa.<br />
gez. Dietrich<br />
i. V.<br />
(Dipl.-Kffr. Yvonne Dietrich)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Der Feststellungsvermerk des<br />
Rechnungsprüfungsamtes<br />
des Landkreises Börde vom<br />
10. 06. <strong>2010</strong> für den Jahresabschluss<br />
zum 31. 12. 2009 hat<br />
folgenden Wortlaut:<br />
„Es wird festgestellt, dass nach<br />
pflichtgemäßer, am 07.05.<strong>2010</strong> abgeschlossener<br />
Prüfung durch die mit<br />
der Prüfung des Jahresabschlusses<br />
Beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesell-<br />
schaft Commerzial Treuhand GmbH<br />
Magdeburg die Buchführung und der<br />
Jahresabschluss des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Nördliche Börde“ den<br />
gesetzlichen Vorschriften entsprechen.<br />
Der Jahresabschluss vermittelt<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer<br />
Wirtschaftsführung<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragssituation des Unternehmens.<br />
Der Lagebericht steht im<br />
Einklang mit dem Jahresabschluss. Die<br />
wirtschaftlichen Verhältnisse geben zu<br />
Beanstandungen keinen Anlass.“<br />
Oschersleben, den 10.06.<strong>2010</strong><br />
gez. Gallert<br />
Amtsleiterin<br />
Der Jahresabschluss, der<br />
Lagebericht und die Erfolgsübersicht<br />
des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Nördliche<br />
Börde“ liegt ab Datum dieser<br />
Bekanntmachung für die<br />
Dauer von 3 Wochen während<br />
der üblichen Sprechzeiten<br />
in den Diensträumen<br />
des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Aller-Ohre“, Weferlinger<br />
Straße 17 in 39356 Behnsdorf<br />
öffentlich aus.<br />
Bekanntmachung über die<br />
Verwendung des Jahresgewinnes<br />
des Wirtschaftsjahres 2009<br />
Die Verbandsversammlung des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Aller-Ohre“ hat am<br />
14.06.<strong>2010</strong> mit Beschluss Nr. 08/<strong>2010</strong> beschlossen, den Jahresgewinn des<br />
Wirtschaftsjahrs 2009 des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Nördliche Börde“ in Höhe<br />
von i.H.v. 65.214,00 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.<br />
Behnsdorf, 14.06.<strong>2010</strong><br />
Silbermann<br />
Verbandsgeschäftsführerin<br />
Bekanntmachung der Entlastung der<br />
Verbandsgeschäftsführerin für das<br />
Wirtschaftsjahr 2009<br />
Die Verbandsversammlung des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Aller-Ohre“ hat am<br />
14.06.<strong>2010</strong> mit Beschluss Nr. 09/<strong>2010</strong> dem Verbandsgeschäftsführer die Entlastung<br />
für das Wirtschaftsjahr 2009 erteilt.<br />
Behnsdorf, 14.06.<strong>2010</strong><br />
Silbermann<br />
Verbandsgeschäftsführerin
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG DES AZV „ALLER-OHRE“<br />
3. August <strong>2010</strong> | Seite 11<br />
Bekanntmachung über die Feststellung des Jahresabschlusses<br />
2009 des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Aller-Ohre“<br />
Gemäß Beschluss Nr. 10/<strong>2010</strong> wurde durch die Verbandsversammlung<br />
des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Aller-Ohre“ am<br />
14. 06. <strong>2010</strong> der Jahresabschluss des Wirtschaftsjahres 2009 wie<br />
folgt festgestellt:<br />
1. Feststellung des Jahresabschlusses<br />
1.1. Bilanzsumme = 48.445.515,27 EUR<br />
1.1.1. davon entfallen auf der Aktivseite auf<br />
das Anlagevermögen 44.137.912,74 EUR<br />
das Umlaufvermögen 3.548.984,53 EUR<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 758.618,00 EUR<br />
1.1.2. davon entfallen auf der Passivseite auf<br />
das Eigenkapital 20.711.259,10 EUR<br />
Sonderposten für Investitionszuwendungen 388.628,00 EUR<br />
die empfangenen Ertragszuschüsse 23.106.585,00 EUR<br />
die Rückstellungen 399.886.61 EUR<br />
die Verbindlichkeiten 3.839.156,56 EUR<br />
1.2. Jahresgewinn 63.165,77 EUR<br />
1.2.1 Summe Erträge 3.543.860,84 EUR<br />
1.2.2 Summe Aufwendungen 3.480.695,07 EUR<br />
Der Bestätigungsvermerk des<br />
Wirtschaftsprüfungsunternehmens<br />
„Commerzial Treuhand“<br />
hat folgenden Wortlaut:<br />
„Bestätigungsvermerk des<br />
Abschluss prüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang - unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und<br />
den Lagebericht des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Aller-Ohre“, <strong>Flechtingen</strong>,<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />
2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft.<br />
Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften, den landesrechtlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung<br />
liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />
Vertreter des Verbandes.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />
der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und über den Lage-<br />
Behnsdorf, 14.06.<strong>2010</strong><br />
Silbermann<br />
Verbandsgeschäftsführerin<br />
bericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB und § 131 Abs.<br />
1 GO LSA unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />
festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen, dass<br />
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich<br />
auf die Darstellung des durch den<br />
Jahresabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld des Verbandes<br />
sowie die Erwartungen über mögliche<br />
Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und<br />
Lagebericht überwiegend auf der<br />
Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lageberichtes.<br />
Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund<br />
der bei der Prüfung gewonnen Erkenntnisse<br />
entspricht der Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen<br />
der Satzung und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Verbandes. Der Lagebericht<br />
steht in Einklang mit dem<br />
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />
ein zutreffendes Bild von der Lage des<br />
Verbandes und stellt die Chancen und<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar.“<br />
Magdeburg, 7. Mai <strong>2010</strong><br />
Commerzial Treuhand<br />
Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
gez. Klevemann<br />
(Dipl.-Ökon. Gerd Klevemann)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
ppa.<br />
gez. Dietrich<br />
i. V.<br />
(Dipl.-Kffr. Yvonne Dietrich)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Der Feststellungsvermerk<br />
des Rechnungsprüfungsamtes<br />
des Landkreises Börde vom<br />
10. 06. <strong>2010</strong> für den Jahresabschluss<br />
zum 31. 12. 2009 hat<br />
folgenden Wortlaut:<br />
„Es wird festgestellt, dass nach<br />
pflichtgemäßer, am 07. 05. <strong>2010</strong> abgeschlossener<br />
Prüfung durch die mit<br />
der Prüfung des Jahresabschlusses<br />
Beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Commerzial Treuhand<br />
GmbH Magdeburg die Buchführung<br />
und der Jahresabschluss des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Aller-Ohre“ den<br />
gesetzlichen Vorschriften entsprechen.<br />
Der Jahresabschluss vermittelt unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer<br />
Wirtschaftsführung ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz-<br />
und Ertragssituation des Unternehmens.<br />
Der Lagebericht steht im Einklang<br />
mit dem Jahresabschluss. Die<br />
wirtschaftlichen Verhältnisse geben<br />
zu Beanstandungen keinen Anlass.“<br />
Oschersleben, den 10. 06. <strong>2010</strong><br />
gez. Gallert<br />
Amtsleiterin<br />
Der Jahresabschluss,<br />
der Lagebericht und die<br />
Erfolgsübersicht des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Aller-Ohre“ liegt ab Datum<br />
dieser Bekanntmachung<br />
für die Dauer von<br />
3 Wochen während der<br />
üblichen Sprechzeiten des<br />
<strong>Abwasser</strong>zweckverbandes<br />
„Aller-Ohre“ in den<br />
Diensträumen, Weferlinger<br />
Straße 17 in 39356<br />
Behnsdorf öffentlich aus.<br />
Bekanntmachung über die<br />
Verwendung des Jahresgewinnes<br />
des Wirtschaftsjahres 2009<br />
Die Verbandsversammlung des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Aller-Ohre“ hat am<br />
14.06.<strong>2010</strong> mit Beschluss Nr. 11/<strong>2010</strong> beschlossen, den Jahresgewinn des<br />
Wirtschaftsjahres 2009 des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Aller-Ohre“ in Höhe<br />
von 63.165,77 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.<br />
Behnsdorf, 14.06.<strong>2010</strong><br />
Silbermann<br />
Verbandsgeschäftsführerin<br />
Bekanntmachung der Entlastung der<br />
Verbandsgeschäftsführerin für das<br />
Wirtschaftsjahr 2009<br />
Die Verbandsversammlung des <strong>Abwasser</strong>zweckverbandes „Aller-Ohre“ hat am<br />
14.06.<strong>2010</strong> mit Beschluss Nr. 12/<strong>2010</strong> der Verbandsgeschäftsführerin Entlastung<br />
für das Wirtschaftsjahr 2009 erteilt.<br />
Behnsdorf, 14.06.<strong>2010</strong><br />
Prietzel<br />
Stellv. Verbandsgeschäftsführerin