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DOWNLOAD des BWG im PDF-Format - Danubia Wien

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Titelgeschichte Reisen<br />

der heutigen WCV-Hymne, denn der lautete<br />

„Dort, wo der alte Rhein mit seinen Wellen<br />

so mancher Burg bemooste Trümmer<br />

grüßt“. Nach der schwungvollen Melodie<br />

von „Heidelberg, du Jugendbronnen“ loben<br />

wir nicht nur die romantischste aller<br />

Studenten-Hochburgen, sondern auch unsere<br />

Städte, obwohl der originale Text von<br />

einem österreichischen Dichter stammt.<br />

Wir singen „Sei gegrüßt, o Stadt der Lieder,<br />

meine He<strong>im</strong>at, trautes <strong>Wien</strong>!“ oder „Klosterneuburg,<br />

weinumsponnen“, für Krems,<br />

Horn und Melk u.a. gibt es ebenfalls ortsbezogene<br />

Texte.<br />

Mit nur marginalen Veränderungen bei einigen<br />

Liedtexten haben wir uns allerdings<br />

auch schon bisher begnügt. Als brave<br />

Österreicher und Republikaner hören uns<br />

in „Alles schweige, jeder neige“ nicht mehr<br />

unsere „deutschen Brüder“, sondern unsere<br />

„Bun<strong>des</strong>brüder“ und aus „Deutschlands<br />

Söhne“ wurden „Österreichs Söhne“. In<br />

„Wenn alle untreu werden“ sind wir nicht<br />

mehr „treu, wie die deutschen Eichen“, sondern<br />

„treu, wie die alten Eichen“ und „predigen<br />

und sprechen“ natürlich nicht mehr<br />

„von Kaiser und von Reich“, sondern „von<br />

unserm Österreich“. Und in dem bei uns<br />

eher wenig gesungenen Lied „Wo Mut und<br />

Kraft“ flammt natürlich auch nicht mehr die<br />

„deutsche Seele“, sondern die „Burschenseele“.<br />

Das geht ja durchaus in Ordnung.<br />

Aber ich verstehe nicht, warum das klassische<br />

„Vivat et res publica et qui illam regit“<br />

in der 6. Strophe <strong>des</strong> „Gaudeamus igitur“,<br />

das wohl schon in dieser Fassung <strong>des</strong> Friedrich<br />

Wilhelm Kindleben von 1781 Ausdruck<br />

gelebter Toleranz war, wegen eines sozialistischen<br />

Bun<strong>des</strong>kanzlers fast zweihundert<br />

Jahre später 1970 in „Vivat et res publica,<br />

gloriosa Austria“ geändert wurde.<br />

Die Frage, ob es moderne, neuere Studentenlieder<br />

gibt, die sich auch durchgesetzt<br />

haben, muss leider verneint werden. Die<br />

Melodien und vielfach auch die Texte, die<br />

heute gesungen werden, stammen fast<br />

alle aus dem 19. Jahrhundert. Das um 1925<br />

in Graz entstandene „Träumend sah vom<br />

Schlossberg nieder“ ist eine Ausnahme<br />

und wohl das einzige Studentenlied <strong>des</strong><br />

20. Jahrhunderts, das überregional bekannt<br />

und in die Kommersbücher aufgenommen<br />

wurde.<br />

Wenn wir durch die Straßen ziehen<br />

recht wie Bursch in Saus und Braus ...<br />

Der <strong>im</strong> Jahr 2006 von der österreichischen<br />

„Academia“ durchgeführte Wettbewerb<br />

für neue Studentenlieder brachte auch<br />

keine herausragenden Ergebnisse, weder<br />

bei den Kompositionen noch bei neuen<br />

Texten zu alten Liedern. Es bleibt abzuwarten,<br />

ob der von der deutschen „Academia“<br />

ausgeschriebene Wettbewerb hier mehr<br />

ergibt.<br />

Ich würde mir wünschen, dass wir unser<br />

traditionelles Liedgut beibehalten und die<br />

Texte, die wir als nicht zeitgemäß empfinden,<br />

behutsam ändern. Nur sehe ich die<br />

Cartell- oder Bun<strong>des</strong>brüder, die das könnten,<br />

derzeit nicht. Und so lange man das<br />

Neue nicht hat, sollte man wohl das Alte<br />

weiter pflegen.<br />

Leider muss man ja auch feststellen, dass<br />

in den letzten Jahren eine Verarmung <strong>des</strong><br />

Kommers- und Kneipgesanges eingetreten<br />

ist. Wenige Lieder werden <strong>im</strong>mer wieder<br />

gesungen, während viele schöne und<br />

typische Studentenlieder in Vergessenheit<br />

zu geraten drohen. Studenten haben zu allen<br />

Zeiten gerne gesungen. Es mag nicht<br />

<strong>im</strong>mer schön und richtig geklungen haben,<br />

entscheidend war die Begeisterung,<br />

mit der es geschehen ist. Der langjährige<br />

Unterrichtsminister und Vizebürgermeister<br />

von <strong>Wien</strong> Cbr. Dr. Heinrich Dr<strong>im</strong>mel, NdW,<br />

hat 1965 <strong>im</strong> Vorwort zum „Österreichischen<br />

Kommersbuch“ gemeint: „Wenn Studenten<br />

singen, dann sind sie eine merkwürdige<br />

Ausnahme in unserer sang- und klanglosen<br />

lauten Zeit.“ Jedenfalls daran sollte sich<br />

nichts ändern!<br />

Ernst Exner v. Maestro, Pan, A-P<br />

ad Personam<br />

Ernst Exner<br />

Jahrgang 1934<br />

Studium der Musikwissenschaft und<br />

Germanistik an der Universität <strong>Wien</strong>.<br />

Rezeption bei der KÖHV Pannonia 1953,<br />

als Aktiver Senior, Fuchsmajor und<br />

WCV-Senior, seit 1972 Philistersenior,<br />

Bandverleihung durch die KAV Austro<br />

Peisonia 1960 und durch die KÖML Tegetthoff<br />

<strong>im</strong> MKV 1962.<br />

1960 bis 1994 als Journalist be<strong>im</strong> ORF<br />

(von 1967-1987 Chefredakteur <strong>im</strong> Lan<strong>des</strong>studio<br />

NÖ, dann bis 1994 Leiter der<br />

Abteilung Kultur und Wissenschaft).<br />

Zahlreiche Publikationen zur Studentengeschichte,<br />

Herausgeber zahlreicher<br />

Couleurkarten.<br />

8 | <strong>BWG</strong> | April . 2008<br />

Liebe Danuben!<br />

Vor einigen Monaten rief mich<br />

unser Bun<strong>des</strong>bruder Mag.<br />

Alexander Richard v. JeschkooOo<br />

an und fragte mich, ob ich für sein<br />

Unternehmen Columbus - Reisen als<br />

Reiseleiter zur Verfügung stehe.<br />

Er plane Reisen für CVer und möchte<br />

mich als Opernkenner und „Prawy<br />

-Nachlass- Aufarbeiter“ ersuchen,<br />

unserer Zielgruppe neue Welten der<br />

internationalen Opernlandschaft<br />

näher zu bringen.<br />

Ins_OeCV_66x89_lay03 02.01.2008<br />

Exklusive Studienreisen<br />

für ÖCVer!<br />

105er Reisen by Columbus Reisen<br />

Mit fachlicher Reisebegleitung von Dr. Helmar KÖGL<br />

v. Leon, Dan, S-B, The und örtlichem Guide<br />

Opernfestspiele Verona • „AIDA“ & „TOSCA“<br />

10. – 13. Juli 2008 • Busreise • Inkl. Karten für „Aida“,<br />

„Tosca“, Halbpension, Ausflüge, Besichtigungen pP € 448,–<br />

Maggio Musicale Fiorentino • „CARMEN“<br />

8. – 11. Mai 2008 • Flugreise • Inkl. Karte für „Carmen“, Flug,<br />

Hotel der Mittelklasse, zentral gelegen,<br />

Frühstück, Besichtigunsgprogramm pP € 1.473,–<br />

Opernfestspiele Macerata, Rossini Festspiele<br />

Pesaro • 9. – 15. August 2008 • Busreise •<br />

Inkl 2maliger Besuch der Festspiele, Hotel der<br />

Mittelklasse, Besichtigungsprogramm pP € 1.236,–<br />

Detailprogrammm,<br />

Information und Buchung unter:<br />

www.105er.reisen.at oder bei<br />

Herrn Werner Schöpfleuthner, 01 334 27 23 / 401,<br />

werner.schoepfleuthner@columbus-reisen.at<br />

April . 2008 | <strong>BWG</strong> | 9<br />

Czernowitz Florenz<br />

Die erste Reise hat mit Alt-Österreich zu<br />

tun: auf rot-weiß-roten Spuren zu den ehemaligen<br />

Studentenverbindungen in Czernowitz.<br />

Zwar keine Opernreise, aber für<br />

Geschichte - Interessierte ein besonderes<br />

Schmankerl. Mit dem Bus geht`s nach<br />

Olmütz und dann nach Krakau zu den<br />

herrlichen Tuchhallen, den vielen wunderschönen<br />

Kirchen und zum Wawelhügel<br />

mit Königsschloß und Kathedrale. Danach<br />

nach Lemberg, eine Metropole, die multiethnisch<br />

geprägt ist. Von 1772 - 1918<br />

gehörte Galizien und die Hauptstadt Lemberg<br />

zum Habsburgerreich. Czernowitz ist<br />

das Ziel dieser Reise: eine Universitätsstadt<br />

mit ehemaligem reichem couleurstudentischem<br />

Leben und eine Kulturmetropole.<br />

Nach diesen Spuren werden wir suchen.<br />

Reisetermin: 12. - 19. April 2008.<br />

Näheres unter: www.105er-reisen.at<br />

Universität von<br />

Czernowitz<br />

Die zweite Reise nach Florenz - und das<br />

per Flug - führt uns zum Maggio Musicale.<br />

„Carmen“ von G. Bizet steht auf dem Programm<br />

und die Stadt der Medici werden<br />

wir ausgiebig kulturell genießen.<br />

Reisetermin: 8. - 11. Mai 2008.<br />

Näheres unter: www.105er-reisen.at<br />

weitere Reisen<br />

Opernfestspiele in Verona<br />

(10. - 13. Juli 2008)<br />

Opernfestspiele in Macerata<br />

und Pesaro (9. - 15. August 2008)<br />

mit „Cavalleria“ und der<br />

Rossini-Oper „Ermione“<br />

Macerata<br />

Ins berühmte Teatro San Carlo nach<br />

Neapel und in die römische Oper<br />

(16. - 22. Juni 2008).

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