DOWNLOAD des BWG im PDF-Format - Danubia Wien

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27.02.2013 Aufrufe

Karitativ Am 1. Dezember 2007, dem Vorabend des 1. Adventsonntags, hat die K.a.V. Danubia zur karitativen Veranstaltung „Punsch, Maroni & More“ in die Rathausstraße 13 eingeladen. In Anlehnung an den Suppensonntag, im SS 2006, steckten wir uns am Anfang dieser Fastenzeit das Ziel, das Prinzip „religio“ erneut aufleben zu lassen und karitatives Engagement zu zeigen. Wir entschieden uns Danubia K.a.V. Wien - Korneuburg im ÖCV € 1.000,- Aktion Suppensonntag für „Die Gruft“ Danubia zeigt wieder karitatives Engagement Punsch, Maroni & More … diesmal zu Gunsten des Betreuu n g s zentrums für Obdachlose, „Die Gruft“ zu sammeln. Seit Advent 1986 ist der ehemalige Pestfriedhof unterhalb der Mariahilferkirche in 1060 Wien ein Zufluchtsort für Menschen, die auf der Straße stehen. Auf Initiative des Pfarrers Pater Albert Gabriel wurde in Zusammenarbeit mit dem Ammerling-Gymnasium eine Wärmestube für Obdachlose eingerichtet. Geboten wurden täglich zwei Stunden Wärme, Tee und Schmalzbrote. Im Laufe der Jahre ist das Team der Gruft, durch die steigende Nachfrage, stetig gewachsen und besteht heute bereits aus diplomierten SozialarbeiterInnen, Sozial- betreuerInnen, Zivildienern und vielen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die versuchen Menschen ohne Obdach den Weg zurück in die Gesellschaft zu zeigen. Mittlerweile ist diese Institution rund um die Uhr geöffnet und bietet täglich warmes Essen, die Möglichkeit zur Körperhygiene, Aufenthalts- bzw. Schlafmöglichkeiten, Kleidung, medizinische Versorgung und Hilfe bei behördlichen und alltäglichen Problemen. Zusätzlich besuchen MitarbeiterInnen dreimal pro Woche die Obdachlosen im Rahmen des Nacht- Streetworks vor Ort (in WC- Anlagen, U- Bahnstationen etc.). Als Vertreterin durften wir Fr. Mag. Martina Pint, die Leiterin der Gruft, in unserem Kellergewölbe begrüßen. Die Sitzplätze im Conventsraum waren mit Bundesbrüdern, Cartellbrü- 14 | BWG | April . 2008 April . 2008 | BWG | 15 dern, Freunden, Bekannten und Verwandten gefüllt. Gebannt lauschten wir ihrem Vortrag. Trotz vieler bedrückender Schicksale, erzählte sie uns von etlichen Erfolgen und so manch’ amüsanten Schwank aus ihrem langjährigen Erfahrungsschatz. In der Zwischenzeit erfüllte der Duft nach Punsch und Maroni die Bude und versetzte uns alle in vorweihnachtliche Stimmung. Dank der Couleurdamen und vielen freiwilligen Helfern gab es ein reichhaltiges Buffet. Selbstgemachte Aufstriche, frisches Brot und allerlei Kuchen boten die nötige Unterlage für das eine oder andere Häferl Punsch und Glühwein. Im Anschluss an unser Beisammensein brachten wir selbstverständlich Teile unseres Buffets in die Gruft und ließen so die Obdachlosen an den Gaumenfreuden von „Punsch, Maroni & More“ teilhaben. Da die Gäste eifrig konsumierten und spendeten, konnten Bbr. Octavius und ich Fr. Mag. Pint einen Scheck über € 1000.- zu Gunsten der Gruft überreichen. Neben dem ansehnlichen finanziellen Erfolg von „Punsch, Maroni & More“ freute mich das positive Feedback der Veranstaltung. Auf vielfachen Wunsch und zwecks Tradition wird es daher weiter Suppensonntage geben, bei denen wieder für karitative Zwecke gesammelt wird. Bernhard Maier v/o Baske Chefredakteur BWG Quod licet jovi ... Sind Werte Hindernisse? Als Cver haben wir uns freiwillig zu unseren 4 Prinzipien entschieden. Durch Taufe und Firmung sind wir schon auf das Prinzip „religio“ vorbereitet worden. Als Studierende bzw. Akademiker haben wir dazu als mündige Menschen ein „Ja“ gesagt, weil wir überzeugt sind, dass der tiefste Sinn und Halt unseres Lebens im ersten Prinzip begründet ist. Das soll nicht heißen, dass wir eine abgeschlossene und perfekte Antwort auf die Werte des Lebens ständig parat hätten, sondern die Offenheit, das Lachen und die eigenen Erfahrungen befinden sich in einem ständigen Reifungsprozess. Ein Leben ohne tiefliegende Werte würde jedoch „wertlos“ erscheinen. Ich selbst erinnere mich gerne an meine Jugend in Favoriten, wo ich schon als kleiner Ministrant den unterschiedlichsten menschlichen Bewegungen und Formationen begegnet bin. Ob es die sowjetischen Besatzungssoldaten, die Maiaufmärsche mit ihren fanatischen Parolen oder die unterschiedlichsten gesellschaftlich- politischen Gruppierungen waren; überall suchte ich wie viele andere auch nach den tiefsten und überzeugenden Werten, die über den Alltag, die über den Alttag hinaus den Menschen ansprechen und für das Leben aller sinnvoll sein können. So erstarkte in mir der Glaube, wie er uns alle CVer verbindet. So bekommen die anderen Werte wie patria, scientia und amicitia eine Relation zum Glauben an Gott als den eigentlichen und tiefsten Wert, der niemals ein Hindernis sein kann, sondern nach christlicher Überzeugung den Menschen erst zum Menschen macht und ihm Verantwortung aber auch Geborgenheit gibt. Ich kann somit an Gott glauben oder nicht, aber niemals an eine Partei, ein Staatswesen oder sonstige weltliche Autoritäten. Die Geschichte beweist zu genau, wie unzählige Menschen oft falschen, verlogenen und zeitgeistig- vergänglichen Werten gefolgt sind, die in den Abgrund führen mussten. So fühlen wir uns CVer trotz odergerade wegen unseres Bekenntnisses zu religiös– sittlichen und humanen Werten als freie Menschen. Wir haben uns nämlich frei „für eine Sache“ und nicht frei „von einer Sache“ gemacht. Dies bedeutet auch Geborgenheit. Selbstverständlich bekenne wir uns zur Toleranz, d.h. wir lehnen die beiden Extreme der Indifferenz bzw. Gleichgültigkeit genauso ab wie jedweden Fanatismus – wir sind deshalb auch katholisch und nicht katholizistisch, d.h. in formalistischer Erstarrung. Nur derjenige, der eine ehrliche Überzeugung wie unser Prinzip „religio“ hat, kann erst wirklich tolerant sein, das heißt auch andere Meinungen ertragen, das heißt „tolerieren“. Daraus ergibt sich, das unsere Werte nicht antiquierte oder gar menschenverachtende Hindernisse im Leben sind, sondern ganz im Gegenteil unserem Dasein erst einen Sinn geben, der die Antwort auf das Woher, Warum und Wohin leichter finden kann. Dr. Alfred Sammer v/o Dr.cer.Arno Verbindungsseelsorger

Karitativ<br />

Am 1. Dezember<br />

2007, dem Vorabend <strong>des</strong><br />

1. Adventsonntags, hat die K.a.V.<br />

<strong>Danubia</strong> zur karitativen Veranstaltung<br />

„Punsch, Maroni & More“ in die<br />

Rathausstraße 13 eingeladen.<br />

In Anlehnung an den Suppensonntag,<br />

<strong>im</strong> SS 2006, steckten wir uns<br />

am Anfang dieser Fastenzeit das<br />

Ziel, das Prinzip „religio“ erneut<br />

aufleben zu lassen und karitatives Engagement<br />

zu zeigen. Wir entschieden uns<br />

<strong>Danubia</strong><br />

K.a.V.<br />

<strong>Wien</strong> - Korneuburg <strong>im</strong> ÖCV<br />

€ 1.000,-<br />

Aktion Suppensonntag für „Die Gruft“<br />

<strong>Danubia</strong> zeigt wieder karitatives Engagement<br />

Punsch, Maroni & More …<br />

diesmal zu Gunsten<br />

<strong>des</strong> Betreuu<br />

n g s zentrums<br />

für Obdachlose,<br />

„Die Gruft“ zu<br />

sammeln.<br />

Seit Advent 1986 ist der ehemalige Pestfriedhof<br />

unterhalb der Mariahilferkirche in<br />

1060 <strong>Wien</strong> ein Zufluchtsort für Menschen,<br />

die auf der Straße stehen.<br />

Auf Initiative <strong>des</strong> Pfarrers Pater Albert<br />

Gabriel wurde in Zusammenarbeit mit<br />

dem Ammerling-Gymnasium eine Wärmestube<br />

für Obdachlose eingerichtet. Geboten<br />

wurden täglich zwei Stunden Wärme,<br />

Tee und Schmalzbrote.<br />

Im Laufe der Jahre ist das Team der Gruft,<br />

durch die steigende Nachfrage, stetig gewachsen<br />

und besteht heute bereits aus<br />

diplomierten SozialarbeiterInnen, Sozial-<br />

betreuerInnen, Zivildienern und vielen<br />

ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die versuchen<br />

Menschen ohne Obdach den Weg<br />

zurück in die Gesellschaft zu zeigen.<br />

Mittlerweile ist diese Institution rund um<br />

die Uhr geöffnet und bietet täglich<br />

warmes Essen, die Möglichkeit zur<br />

Körperhygiene, Aufenthalts- bzw.<br />

Schlafmöglichkeiten, Kleidung, medizinische<br />

Versorgung und Hilfe bei<br />

behördlichen und alltäglichen Problemen.<br />

Zusätzlich besuchen MitarbeiterInnen<br />

dre<strong>im</strong>al pro Woche die<br />

Obdachlosen <strong>im</strong> Rahmen <strong>des</strong> Nacht-<br />

Streetworks vor Ort (in WC- Anlagen,<br />

U- Bahnstationen etc.).<br />

Als Vertreterin durften wir Fr. Mag.<br />

Martina Pint, die Leiterin der Gruft,<br />

in unserem Kellergewölbe begrüßen.<br />

Die Sitzplätze <strong>im</strong> Conventsraum waren<br />

mit Bun<strong>des</strong>brüdern, Cartellbrü-<br />

14 | <strong>BWG</strong> | April . 2008 April . 2008 | <strong>BWG</strong> | 15<br />

dern, Freunden, Bekannten und Verwandten<br />

gefüllt. Gebannt lauschten wir ihrem<br />

Vortrag. Trotz vieler bedrückender Schicksale,<br />

erzählte sie uns von etlichen Erfolgen<br />

und so manch’ amüsanten Schwank aus<br />

ihrem langjährigen Erfahrungsschatz.<br />

In der Zwischenzeit erfüllte der Duft nach<br />

Punsch und Maroni die Bude und versetzte<br />

uns alle in vorweihnachtliche St<strong>im</strong>mung.<br />

Dank der Couleurdamen und vielen freiwilligen<br />

Helfern gab es ein reichhaltiges<br />

Buffet. Selbstgemachte Aufstriche, frisches<br />

Brot und allerlei Kuchen boten die nötige<br />

Unterlage für das eine oder andere Häferl<br />

Punsch und Glühwein.<br />

Im Anschluss an unser Beisammensein<br />

brachten wir selbstverständlich Teile unseres<br />

Buffets in die Gruft und ließen so die<br />

Obdachlosen an den Gaumenfreuden von<br />

„Punsch, Maroni & More“ teilhaben.<br />

Da die Gäste eifrig konsumierten und<br />

spendeten, konnten Bbr. Octavius und ich<br />

Fr. Mag. Pint einen Scheck über € 1000.- zu<br />

Gunsten der Gruft überreichen.<br />

Neben dem ansehnlichen finanziellen Erfolg<br />

von „Punsch, Maroni & More“ freute<br />

mich das positive Feedback der Veranstaltung.<br />

Auf vielfachen Wunsch und zwecks<br />

Tradition wird es daher weiter Suppensonntage<br />

geben, bei denen wieder für karitative<br />

Zwecke gesammelt wird.<br />

Bernhard Maier v/o Baske<br />

Chefredakteur <strong>BWG</strong><br />

Quod licet jovi ...<br />

Sind Werte Hindernisse?<br />

Als Cver haben wir uns freiwillig<br />

zu unseren 4 Prinzipien<br />

entschieden. Durch<br />

Taufe und Firmung sind<br />

wir schon auf das Prinzip „religio“ vorbereitet<br />

worden. Als Studierende bzw.<br />

Akademiker haben wir dazu als mündige<br />

Menschen ein „Ja“ gesagt, weil wir<br />

überzeugt sind, dass der tiefste Sinn und<br />

Halt unseres Lebens <strong>im</strong> ersten Prinzip<br />

begründet ist.<br />

Das soll nicht heißen, dass wir eine abgeschlossene<br />

und perfekte Antwort auf die<br />

Werte <strong>des</strong> Lebens ständig parat hätten,<br />

sondern die Offenheit, das Lachen und<br />

die eigenen Erfahrungen befinden sich<br />

in einem ständigen Reifungsprozess. Ein<br />

Leben ohne tiefliegende Werte würde<br />

jedoch „wertlos“ erscheinen.<br />

Ich selbst erinnere mich gerne an meine<br />

Jugend in Favoriten, wo ich schon als<br />

kleiner Ministrant den unterschiedlichsten<br />

menschlichen Bewegungen und<br />

<strong>Format</strong>ionen begegnet bin. Ob es die<br />

sowjetischen Besatzungssoldaten, die<br />

Maiaufmärsche mit ihren fanatischen<br />

Parolen oder die unterschiedlichsten<br />

gesellschaftlich- politischen Gruppierungen<br />

waren; überall suchte ich wie<br />

viele andere auch nach den tiefsten und<br />

überzeugenden Werten, die über den<br />

Alltag, die über den Alttag hinaus den<br />

Menschen ansprechen und für das Leben<br />

aller sinnvoll sein können.<br />

So erstarkte in mir der Glaube, wie er<br />

uns alle CVer verbindet. So bekommen<br />

die anderen Werte wie patria, scientia<br />

und amicitia eine Relation zum Glauben<br />

an Gott als den eigentlichen und tiefsten<br />

Wert, der niemals ein Hindernis sein<br />

kann, sondern nach christlicher Überzeugung<br />

den Menschen erst zum Menschen<br />

macht und ihm Verantwortung aber auch<br />

Geborgenheit gibt. Ich kann somit an Gott<br />

glauben oder nicht, aber niemals an eine<br />

Partei, ein Staatswesen oder sonstige weltliche<br />

Autoritäten. Die Geschichte beweist<br />

zu genau, wie unzählige Menschen oft<br />

falschen, verlogenen und zeitgeistig- vergänglichen<br />

Werten gefolgt sind, die in den<br />

Abgrund führen mussten.<br />

So fühlen wir uns CVer trotz odergerade<br />

wegen unseres Bekenntnisses zu religiös–<br />

sittlichen und humanen Werten als freie<br />

Menschen. Wir haben uns nämlich frei<br />

„für eine Sache“ und nicht frei „von einer<br />

Sache“ gemacht. Dies bedeutet auch Geborgenheit.<br />

Selbstverständlich bekenne wir uns zur Toleranz,<br />

d.h. wir lehnen die beiden Extreme<br />

der Indifferenz bzw. Gleichgültigkeit genauso<br />

ab wie jedweden Fanatismus – wir<br />

sind <strong>des</strong>halb auch katholisch und nicht<br />

katholizistisch, d.h. in formalistischer Erstarrung.<br />

Nur derjenige, der eine ehrliche<br />

Überzeugung wie unser Prinzip „religio“<br />

hat, kann erst wirklich tolerant sein, das<br />

heißt auch andere Meinungen ertragen,<br />

das heißt „tolerieren“.<br />

Daraus ergibt sich, das unsere Werte nicht<br />

antiquierte oder gar menschenverachtende<br />

Hindernisse <strong>im</strong> Leben sind, sondern<br />

ganz <strong>im</strong> Gegenteil unserem Dasein erst<br />

einen Sinn geben, der die Antwort auf das<br />

Woher, Warum und Wohin leichter finden<br />

kann.<br />

Dr. Alfred Sammer v/o Dr.cer.Arno<br />

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