Kämmerer Alexander Noak - Stadt Lauffen am Neckar
Kämmerer Alexander Noak - Stadt Lauffen am Neckar
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<strong>Stadt</strong>pfleger <strong>Noak</strong> ging auf die Rahmenbedingungen des Haushaltsentwurfs<br />
für 2013 ein und führte dazu aus:<br />
„Der Haushaltsplan ist für mich persönlich natürlich etwas ganz Besonderes. Zwar habe<br />
ich in meiner beruflichen Laufbahn schon einige Haushaltspläne erstellt, in der Funktion<br />
als <strong>Kämmerer</strong> ist dies allerdings mein Erster. Umso mehr bin ich froh darüber, dass ich<br />
den Haushaltsplan 2013 unter das Motto „gesund und vernünftig“ stellen kann. Wie<br />
Sie unschwer bemerkt haben dürften, erhalten Sie deshalb keine Schokolade, sondern<br />
etwas Vernünftiges und Gesundes, nämlich einen Apfel als Beigabe zum<br />
Haushaltsplanentwurf. Frau Hellerich war für die farbliche Abstimmung zuständig.<br />
Dabei soll die Farbe Rot aber keinen Stillstand signalisieren. Ganz im Gegenteil.<br />
Nach den Hochrechnungen im Haushaltszwischenbericht 2012 befinden sich zum<br />
31.12.2012 voraussichtlich 4,6 Mio. Euro in der allg. Rücklage. In Betrachtung der<br />
vergangenen Wirtschaftsjahre ist das ein neuer Rekordstand. Die Haushaltsplanung<br />
2013 konnte somit auf einer gesunden Basis erfolgen und wurde gleichzeitig trotz der<br />
hohen Rücklagen, die durchaus Begehrlichkeiten wecken können, seitens des<br />
Gremiums in der Vorberatung und seitens der Verwaltung in der Ausführung, äußerst<br />
vernünftig durchgeführt. Die Haushaltsplanung 2013 unterliegt dem Grundsatz der<br />
Spars<strong>am</strong>keit und Wirtschaftlichkeit. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Lauffen</strong> <strong>am</strong> <strong>Neckar</strong> wird seiner<br />
nachhaltigen Aufgabenbewältigung gerecht und erfüllt sowohl Pflichtaufgaben wie<br />
auch freiwillige Aufgaben im vernünftigen Umfang. Der Haushaltserlass für das Jahr<br />
2013 lag zum Zeitpunkt der Erstellung des Haushaltsplanes vor. Im Haushaltserlass<br />
2013 gehen das Innenministerium und das Ministerium für Finanzen und Wirtschat<br />
davon aus, dass nach einer konjunkturellen Schwächephase im Schussquartal des Jahres<br />
2012, die wirtschaftlichen Auftriebskräfte wieder Oberhand gewinnen. Demnach kann<br />
im Haushaltsjahr 2013 mit einer soliden Einnahmesituation gerechnet werden, die im<br />
Wesentlichen mit der des Jahres 2012 vergleichbar ist. In Summe sind es rund 0,5 Mio.<br />
Euro mehr, die zur Verfügung stehen werden.<br />
Die Realsteuereinnahmen wurden auf 5,6 Mio Euro geschätzt - davon 4 Mio. Euro<br />
Gewerbesteuer - und steigen somit im Vergleich zum Vorjahresplan um 0,3 Mio. Euro.<br />
Die Gemeinschaftssteuern konnten nach den aktuellen Orientierungsdaten in Höhe von<br />
5,4 Mio Euro eingestellt werden. Das ist eine Steigerung von ebenfalls 0,3 Mio. Euro.<br />
Bei den Zuweisungen aus dem Finanzausgleich werden in Summe 3,2 Mio. Euro<br />
erwartet. Das sind 0,6 Mio. Euro weniger wie im Vorjahr. Hier schlägt das gute Ergebnis<br />
des Jahres 2011 durch. Auch bei den Zuweisungen und Zuschüssen vom Land wird mit<br />
Mehreinnahmen von rund 0,3 Mio. Euro gerechnet. Durch die deutlich höheren<br />
Zuweisungen für die U3-Betreuung, können in Summe rund 2 Mio. Euro an<br />
Zuweisungen vom Land erwartet werden.<br />
Auf der Ausgabenseite des Verwaltungshaushalts fallen vor allem die Personalausgaben<br />
und die Umlagen ins Gewicht. Im Vergleich zum Vorjahr wird mit rund 0,5 Mio. Euro<br />
Mehrausgaben für das Personal gerechnet. Mit insges<strong>am</strong>t fast 6,7 Mio. Euro ist das ein<br />
neuer Rekordstand und gleichzeitigt die größte Ausgabeposition. Diese Ausgaben sind<br />
allerdings notwendig und keinesfalls unvernünftig eingesetzt. Allein die Hälfte dieser<br />
Personalmehrausgaben resultiert aus dem Ausbau der Kinderbetreuung. Zudem muss<br />
festgehalten werden, dass es in der Natur der Sache liegt, dass eine Verwaltung mit<br />
einem hohen Personalkostenanteil einhergeht. Die Finanzausgleichsumlage und die<br />
Kreisumlage orientieren sich <strong>am</strong> Ergebnis des zweitvorangegangenen Jahres. Durch das
gute Ergebnis 2011 muss die <strong>Stadt</strong> <strong>Lauffen</strong> somit in Summe 6,3 Mio. Euro schlucken.<br />
Das sind 1,8 Mio. Euro mehr wie im Vorjahr. Bleibt zu hoffen, dass der Kreisumlagesatz<br />
für das Jahr 2013 wie im Landkreis Ludwigsburg noch gesenkt wird.<br />
Bei den Unterhaltungsmaßnahmen beschränkt sich die <strong>Stadt</strong> mit insges<strong>am</strong>t 1,2 Mio.<br />
Euro auf das Notwendige. Geplant sind u.a:<br />
Sanierung Umkleidegebäude und Rasenregeneration Ulrichsheide 100 T €<br />
BHKW, Klimaanlage, Sandklassierer Kläranlage 59 T €<br />
Fassade Heilbronner Tor 100 T €<br />
Glasdach Aussegnungshalle 37 T €<br />
Straßenunterhalt 250 T €<br />
Kanalunterhalt 200 T €<br />
Feldwegeunterhalt 30 T €<br />
Unterm Strich bleiben im Verwaltungshaushalt 193 T € übrig, die dem<br />
Vermögenshaushalt zugeführt werden, was ein Zeichen für einen gesunden Haushalt<br />
ist. Der Vermögenshaushalt erreicht ein Volumen von rund 4,6 Mio. Euro. Das ist im<br />
Vergleich zu den Vorjahren stattlich. Die Schwerpunkte liegen beim Erwerb von<br />
Anlagevermögen und bei den Baumaßnahmen. Für den Erwerb von Anlagevermögen<br />
wurden insges<strong>am</strong>t 1,2 Mio. Euro eingestellt. Bemerkbar macht sich vor allem die<br />
Beschaffung des neuen HLF 20/16 mit 400 T € und die Umlegung des Baugebiets Obere<br />
Seugen II.<br />
Für Baumaßnahmen wurden in Summe rund 3,1 Mio. Euro eingeplant. Darin enthalten<br />
sind vor allem:<br />
<strong>Neckar</strong>talradweg 2. Bauabschnitt 600 T €<br />
Wettbewerb u. Planung Sporthalle Schulzentrum 500 T €<br />
Heizungsanlage Freibad 195 T €<br />
Schulhof Herzog-Ulrich Grundschule 200 T €<br />
Planung Kindertagesstätte 100 T €<br />
Am Ende müssen bei einer Zuführung vom Verwaltungshaushalt in Höhe von 193 T €<br />
3,3 Mio. Euro aus der allgemeinen Rücklage entnommen werden. Eine Kreditaufnahme<br />
wird angesichts der hohen Rücklage nicht notwendig. Der Rücklagenstand schrumpft<br />
zum Ende des Jahres 2013 aber auf 816 T€. Der Schuldenstand beläuft sich zum<br />
31.12.2013 auf 3,1 Mio. Euro und ist d<strong>am</strong>it nochmals gesunken.<br />
Im Vermögenshaushalt des Jahres 2013 werden bereits wesentliche Weichen für die<br />
mittelfristige Finanzplanung gestellt. Die zukünftigen Haushaltsjahre werden geprägt<br />
sein durch den Neubau einer Sporthalle Schulzentrum, den Neubau einer Mensa<br />
Schulzentrum, den Neubau einer Kindertagesstätte, die Erschließung des Baugebiets<br />
Obere Seugen II und einem neuen Sanierungsgebiet <strong>Lauffen</strong> IV. Das sind große<br />
Aufgaben die vor uns stehen. Finanziert werden müssen diese Aufgaben vor allem<br />
durch die Aufnahme von Krediten. Kann man den aktuellsten Steuerschätzungen<br />
Glauben schenken, trägt der Verwaltungshaushalt im Jahr 2015 und 2016 mit 1,6 Mio.<br />
und 1,0 Mio. seinen Teil zur Finanzierung bei. Zum Ende des Finanzplanungszeitraums<br />
wird die allgemeine Rücklage aber auf den Mindestrücklagenbestand fallen und die<br />
Verschuldung bei rund 8,9 Mio. Euro liegen. Das ist angesichts der bevorstehenden<br />
Großprojekte dennoch ein durchaus vernünftig darstellbares Zukunftsszenario.“