27.02.2013 Aufrufe

Erlebe deine Stadt - Geigerdruck GmbH

Erlebe deine Stadt - Geigerdruck GmbH

Erlebe deine Stadt - Geigerdruck GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Erlebe</strong> <strong>deine</strong> <strong>Stadt</strong><br />

So lautet das Motto, unter dem der Seminarkurs Journalismus des Auguste-Pattberg-<br />

Gymnasiums in Mosbach-Neckarelz diesen lebendigen Bildband zusammengestellt hat.<br />

Acht Schülerinnen und Schüler haben sich auf eine spannende Entdeckungsreise durch<br />

Mosbach und Umgebung gemacht, bewaff net mit einer Kamera, neugieriger Vorfreude<br />

und vielen Ideen. Mosbach aus den Augen und der Perspektive Jugendlicher zu entdecken<br />

ist interessant und spannend. Kommen Sie mit uns auf eine Reise zu neuen Horizonten<br />

und Geschichten aus dem Mosbacher Leben, die Ihnen die Vielseitigkeit und<br />

Lebendigkeit unserer <strong>Stadt</strong> vor Augen führen.<br />

Die Vielseitigkeit und Lebendigkeit unserer <strong>Stadt</strong> – Mosbach und Umgebung


Die Vielseitigkeit und Lebendigkeit unserer <strong>Stadt</strong> – Mosbach und Umgebung


Würde man Passanten bei uns auf der Straße<br />

nach ihrer Lieblingsregion für den nächsten<br />

Urlaub befragen, bekäme man unter<br />

Garantie äußerst detaillierte Angaben über<br />

die Landschaft, die schönsten Wegstrecken,<br />

das beste Essen, die preisgünstigsten Hotels<br />

und vieles andere mehr. Fragt man die<br />

gleichen Leute stattdessen aber nach den<br />

Sehenswürdigkeiten direkt vor der eigenen<br />

Haustür oder ihrer Lieblingswandertour in<br />

der Umgebung, dann sieht man gar nicht<br />

so selten nur lange Gesichter. Mit anderen<br />

Worten: Viele kennen sich draußen in der<br />

weiten Welt bestens aus. Die eigene Heimat<br />

ist uns jedoch mehr oder weniger unbekannt.<br />

2 | erlebe MOSBACH – VORWORT<br />

In Mosbach wird sich das jetzt allerdings ändern.<br />

Endlich. Die Schülerinnen und Schüler<br />

aus dem Seminarkurs Journalismus des<br />

Auguste-Pattberg-Gymnasiums laden uns<br />

nämlich zusammen mit ihren betreuenden<br />

Lehrern Thomas Lorenz und Bernhard Stüber<br />

zu einer spannenden Entdeckungsreise<br />

in die eigene Heimat ein.<br />

„<strong>Erlebe</strong> Deine <strong>Stadt</strong>“. Das ist eine Auff orderung,<br />

die ich nur nachdrücklich unterstützen<br />

kann. Denn natürlich hat Mosbach viele<br />

wunderschöne Seiten und stille Attraktionen,<br />

die es zweifellos auch für Einheimische<br />

immer wieder neu zu entdecken gilt. Genau<br />

darum geht es in dem vorliegenden Buch.<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

vor der eigenen Haustür<br />

Dr. Achim Brötel<br />

Landrat<br />

Und ich mache jetzt schon jede Wette: Positive<br />

Überraschungen sind dabei garantiert.<br />

Mein herzlicher Dank gilt all denen, die<br />

dieses Projekt möglich gemacht und sich<br />

dann auch aktiv daran beteiligt haben. Insbesondere<br />

sind das natürlich die Schülerinnen<br />

und Schüler des Auguste-Pattberg-<br />

Gymnasiums, die so ganz nebenbei auf<br />

faszinierende Weise auch schon einmal in<br />

die Lebenswirklichkeit eines Journalisten<br />

schnuppern konnten. Deshalb: <strong>Erlebe</strong>n Sie<br />

unsere <strong>Stadt</strong>. Allen Leserinnen und Lesern<br />

wünsche ich viel Spaß bei ihrer Tour durch<br />

eines der schönsten Fleckchen Erde in Baden-Württemberg.<br />

Dr. Achim Brötel<br />

Landrat<br />

Neckar-Odenwald-Kreis


Unsere romantische<br />

Fachwerkstadt<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Michael Jann<br />

Oberbürgermeister<br />

der Begriff Heimat wird häufi g in Verbindung<br />

gebracht mit romantisierenden Heimatfi<br />

lmen, vertrautem, häufi g sogar etwas<br />

langweiligem Umfeld und einer gewissen<br />

Enge, der insbesondere junge Menschen<br />

nach Beendigung ihrer Schullaufbahn entfl<br />

iehen möchten, um Neues, Aufregendes,<br />

schlicht die bunte weite Welt kennen zu<br />

lernen.<br />

Heimat ist aber auch das Gefühl, dazu zu<br />

gehören, den Überblick zu haben, verwurzelt<br />

zu sein und sich ganz einfach geborgen<br />

und „heimisch“ zu fühlen.<br />

Insofern fi nde ich es sehr bemerkenswert,<br />

wenn sich junge Menschen in einer Lebensphase,<br />

in der sie Entscheidungen für ihren<br />

weiteren Lebensweg – sprich Studium oder<br />

Ausbildung – treff en müssen, intensiv Gedanken<br />

machen und sich in Wort und Bild<br />

mit ihrer Heimat auseinandersetzen. Wenn<br />

dabei noch ein so überzeugendes und erfrischendes<br />

Werk entsteht, das die vielen Facetten<br />

Mosbachs und der Region aufzeigt<br />

und dazu beiträgt, unsere Heimat näher<br />

bzw. unter einem neuen Blickwinkel kennen<br />

zu lernen, sind Projekte dieser Art nur<br />

zu begrüßen und zu unterstützen.<br />

In diesem Sinne wünsche ich den Leserinnen<br />

und Lesern viele freudige und erkenntnisreiche<br />

(Lese-)Stunden, lassen Sie sich<br />

mitnehmen auf eine Entdeckungsreise der<br />

besonderen Art durch unsere romantische<br />

Fachwerkstadt Mosbach und die nähere<br />

Umgebung!<br />

Herzlich Ihr<br />

Michael Jann<br />

Oberbürgermeister<br />

Große Kreisstadt Mosbach<br />

erlebe MOSBACH – VORWORT<br />

| 3


4 |<br />

Marktplatz – Innenstadt<br />

Das Herzstück Mosbachs ist sicherlich die<br />

historische Innenstadt mit ihrem großen,<br />

prächtigen Marktplatz. Umsäumt von zahlreichen<br />

Fachwerkhäusern, die mit ihrer<br />

schmuckreichen, aufwendigen Holzfassade<br />

den Betrachter an das Mittelalter erinnern,<br />

bildet der Marktplatz mit dem alten Rathaus<br />

und der heute in katholisch und evangelisch<br />

aufgeteilten Stiftskirche den historischen<br />

Kern der <strong>Stadt</strong>.<br />

Ein paar Gassen weiter zeigt das Haus Kickelhain,<br />

das heute zum städtischen Museum<br />

gehört, dem Besucher, was es heißt,<br />

in beengten Verhältnissen zu leben. Mit 52<br />

qm Wohnfl äche auf drei Etagen verteilt ist<br />

es eines der kleinsten freistehenden Fachwerkhäuser<br />

Deutschlands. Benannt wurde<br />

es nach der Familie des letzten Mieters.


Bunte Bäume – Mosbach fällt aus dem Rahmen!<br />

Mosbachs Sommer ist bunt – und das im wahrsten Sinne des Wortes! Für die Aktion „Mosbach<br />

fällt aus dem Rahmen“ sind die Bäume auf dem Marktplatz mit über 120 selbst gestrickten<br />

Schals verschönert worden. Diese reichen teilweise bis zu vier Meter hoch in die Astkrone<br />

und sind an komplizierten Stellen wie Astlöchern extra angepasst.<br />

Doch die mühsame Handarbeit hat sich gelohnt: Mosbachs Marktplatz strahlt nun noch farbenfroher<br />

und lebendiger und macht eindeutig Lust auf mehr Sommer!<br />

| 5


6 |<br />

Mosbacher Brunnen<br />

Die vielen Brunnen und auch ehemals 14<br />

Mühlen in Mosbach zeigen, was für eine<br />

große Rolle das Wasser hier spielt. In der<br />

Bachmühle steht noch immer ein Brunnen<br />

auf dem altem Mühlstein. Umgebaut zu einem<br />

Restaurant lädt sie zum gemütlichen<br />

Essen am plätschernden Brunnen im sonnigen<br />

Innenhof ein.


Kiwwelschisserbrunnen<br />

Dieser Brunnen, der durch den Kandelbach<br />

gespeist wird, ist eines von Mosbachs besonderen<br />

„Wahrzeichen“. Der eiserne Mann<br />

mit seinem Eimer erinnert an die Zeit, in<br />

der die Mosbacher ihr „Geschäft“ noch in<br />

Eimern (Kiwwel) verrichten mussten und<br />

anschließend auf dem Feld entsorgten.<br />

„Kiwwelschisser“ ist zudem zu einem Spitznamen<br />

für den Urmosbacher geworden.<br />

| 7


Stiftskirche<br />

Von außen eine ganz normale Kirche,<br />

schaut man aber genauer hin, kann man<br />

entdecken, dass es sich um eine katholische<br />

und eine evangelische Kirche handelt.<br />

In Mosbach fi ndet man eine der seltenen<br />

Simultankirchen, deren Gottesdiensträume<br />

durch eine Mauer getrennt sind.<br />

| 9


10 |<br />

Mosbach Markt<br />

Eine der ursprünglichsten Traditionen Mosbachs<br />

ist sicherlich der wöchentliche Markt.<br />

Jeden Mittwoch und Samstagmorgen<br />

wird dann der Marktplatz zum Treff punkt.<br />

Hier triff t man sich auf eine Tasse Kaff ee,<br />

bummelt durch die Stände und erhält von<br />

Fleisch und Backwaren bis hin zu Obst und<br />

Gemüse alles ganz frisch und dazu noch<br />

aus der Region.


Klostergarten<br />

Hinter dem Amtsgericht liegt ein bisschen versteckt der Klostergarten, der historischen Vorbildern<br />

nachempfunden ist. Dieser setzt sich aus Kräuter- , Obst- , Blumen- und Gemüsegarten<br />

zusammen und war wichtiger Bestandteil klösterlichen Lebens. Die Anlage des Gartens<br />

mit dem Brunnen in der Mitte als Lebensquell und der Blumengarten mit den Madonnenlilien,<br />

Veilchen und Rosen steht für Reinheit, Demut und Dornenkrone und ist somit voller<br />

christlicher Symbolik.<br />

| 11


12 |<br />

Frühlingsfest Mosbach<br />

Jedes Jahr zum Muttertag, am zweiten Maiwochenende,<br />

steigt traditionell das Mosbacher<br />

Frühlingsfest, ein Highlight für alle<br />

Altersgruppen. Attraktive Verkaufs- und<br />

Essstände, Zelte und ein großer Vergnügungspark<br />

direkt in der Altstadt ziehen die<br />

Menschen aus der ganzen Umgebung an<br />

und machen das Frühlingsfest zum Treff -<br />

punkt. Begleitet wird diese Veranstaltung<br />

von einem verkaufsoff enen Sonntag, der<br />

ein entspanntes Bummeln durch die <strong>Stadt</strong><br />

bietet.


| 13


14 |<br />

Kunsthandwerkermarkt<br />

in Mosbach<br />

Vasen, Töpfe, Teller, Schmuck – alles aus<br />

echter Handarbeit, das ist das Motto des<br />

Kunsthandwerkermarktes, eines der vielen<br />

Markterlebnisse in Mosbach. An den zahlreichen<br />

Ständen und im bunten Treiben<br />

rund um den Marktplatz und die Innenstadt<br />

wird jeder fündig: Naturbürsten für schöneres<br />

Haar, kunstvoll bemalte Teller, Häschendekorationen<br />

für das nächste Osterfest,<br />

duftende Seifen in allen Farb- und Formvariationen<br />

und natürlich Schmuck, der ein<br />

jedes Frauenherz höher schlagen lässt. Und<br />

wem das als handwerklich Interessierten<br />

noch nicht genügt, der kann hier bei den<br />

spannenden Vorführungen live miterleben,<br />

wie die Produkte gefertigt werden.


Blumenmarkt in Mosbach<br />

Das sicherlich farbenfroheste Markterlebnis in Mosbach ist der Blumenmarkt, der jedes Jahr<br />

im Mai den Marktplatz rund ums Rathaus und die Stiftskirche in ein wahres Blütenmeer<br />

taucht. Von Kräutern über Kakteen bis hin zum Orangenbaum - die bunte Vielfalt zieht die<br />

Besucher in ihren Bann und hält schließlich für jeden das passende Pfl änzchen bereit.<br />

| 15


16 |


Winter ade –<br />

Sommertagszug in Mosbach<br />

Jedes Jahr im März, eine Woche vor dem<br />

Frühlingsanfang, fi ndet in Mosbach der<br />

traditionelle Sommertagszug statt, bei<br />

dem die Kinder aus unterschiedlichen Kindergärten<br />

und Schulen mit ihren bunten,<br />

selbst gebastelten Stecken symbolisch<br />

den Winter vertreiben.<br />

Mit fröhlichen Liedern wie dem „Summerdagslied“<br />

oder „Strih Strah Stroh“,<br />

Spielmannszügen und Showtanzauftritten<br />

werden dabei der Marktplatz und die<br />

Mosbacher Altstadtgässchen mit buntem<br />

Treiben gefüllt.<br />

Als Abschluss der Veranstaltung, um auch<br />

wirklich ganz sicher zu gehen, dass dem<br />

Frühling nun nichts mehr im Wege stehen<br />

kann, wird durch den Oberbürgermeister<br />

symbolisch der Winter in Form eines Strohkegels<br />

verbrannt.<br />

| 17


18 |


Fliegergruppe Mosbach e.V.<br />

Nachdem der Flugsport nach dem 2. Weltkrieg wieder erlaubt wurde, gründeten die Mosbacher<br />

Segelfl ieger 1952 die Fliegergruppe Mosbach e.V. Man fl og damals jedoch durch ein<br />

Gummiseil vom Schreckhof auf die Neckarwiese. Schließlich wurde der Standort der Segelfl<br />

ieger 1957 auf dem Hamberg festgelegt. Hinzu kam dann der Bau zweier Hallen und eines<br />

Vereinsheimes sowie die Anschaff ung eines Motorseglers. Dadurch wurde eine neue Flugsportart<br />

eingeführt. Am Hamberg kann man die Ausbildung zum Segelfl ugzeugpiloten wie<br />

auch zum Motorseglerpilot machen. Die Mitglieder der Fliegergruppe Mosbach e.V. nehmen<br />

sowohl national als auch international an Kunstfl ugwettbewerben teil.<br />

Flugplatz Lohrbach<br />

Die Flugschule Airbase-K in Lohrbach ist die einzige Flugschule in der Umgebung, die es ihren<br />

Schülern ab 16 Jahren ermöglicht, mit einem Tragschrauber zu fl iegen. Genau so, wie<br />

einst James Bond in seinem Film „Man lebt nur zweimal“ in seinem Tragschrauber „Little<br />

Nelly“ fl og. Da kann es auch mal sein, dass der BND oder die CIA über den Neckar-Odenwald-<br />

Kreis fl iegen. Das sind jedoch nur die amtlichen Zulassungsnummern der Tragschrauber, also<br />

kein Grund zur Sorge. Fliegerfans können vom Flughafen selbst mit einer kleinen Maschine<br />

losfl iegen oder sich mit einem Tragschrauber fl iegen lassen.<br />

| 19


20 |<br />

Gewichtheber Obrigheim<br />

Der Verein SV Obrigheim stellt die einzige<br />

Bundesligamannschaft im Gewichtheben<br />

im Neckar-Odenwald-Kreis. Besonders bei<br />

Heimwettkämpfen sind die Zuschauerzahlen<br />

bemerkenswert hoch. Seit 1897 werden<br />

in Obrigheim Gewichte gestemmt und<br />

seit 1990 ist der Verein ununterbrochen<br />

Mitglied der höchsten Klasse, nämlich der<br />

1.Gewichtheber-Bundesliga. Dank der tollen<br />

Nachwuchsarbeit ist auch die Zukunft<br />

des Vereines gesichert. Das Training wird<br />

geleitet vom bekannten Gewichtheber und<br />

Medaillengewinner bei den Olympischen<br />

Spielen Oliver Caruso.<br />

Ruderclub Neptun e.V.<br />

Der Ruderclub Neptun e.V. in Neckarelz wurde<br />

am 1.Juli 1949 gegründet. Inzwischen<br />

hat er schon 164 Mitglieder zu verzeichnen,<br />

da das Rudern für jede Altersklasse angeboten<br />

wird. Sie nehmen auch an Wettkämpfen,<br />

z.T. auf überregionaler Ebene teil, wie<br />

an den Süddeutschen Meisterschaften.


Tauchen<br />

Die Sportfreunde Haßmersheim bieten neben<br />

vielfältigen Sportarten seit 1996 auch<br />

die Sparte Tauchen an. Vom Anfänger, der<br />

zu Beginn im Schwimmbad den Umgang<br />

mit der Ausrüstung lernt, bis hin zum Seetauchgang<br />

und der Vermittlung des theoretischen<br />

Wissens werden dem Interessierten<br />

alle Möglichkeiten geboten. Einmal pro<br />

Woche wird im Haßmersheimer Schwimmbad<br />

trainiert und am Wochenende in der<br />

Gruppe gemeinsam getaucht.<br />

| 21


22 |<br />

TV Mosbach Turnen<br />

Die Wettkampfgruppe des TV Mosbach nimmt sowohl an Mannschaftswettkämpfen als auch<br />

an Einzelwettkämpfen teil, in denen sie große Erfolge verzeichnet. Dies erfordert das wöchentliche<br />

Training, das qualifi zierte Engagement der Trainer und besonders auch Disziplin,<br />

Ehrgeiz und Durchhaltevermögen der Turnerinnen. Durch ihre herausragenden Leistungen<br />

und das Wettkampfturnen, zum Teil auf überregionaler Ebene, haben sich die Mädchen der<br />

Wettkampfgruppe in ganz Baden einen Namen gemacht.


Reitverein<br />

Pferde, eine Leidenschaft, die auch schon<br />

die kleinsten Mädchenherzen höher schlagen<br />

lässt. Kein Problem, denn schon ab Fünf<br />

ist auch für die Jüngsten durch das Voltigieren<br />

die Möglichkeit geboten, schon früh<br />

Vertrauen, Balance und Koordination auf<br />

dem Pferderücken zu üben. Doch auch für<br />

Reiter bietet Mosbach gleich fünf Reitvereine<br />

in der Umgebung. Besonders bei der<br />

Pferdesportgemeinschaft Neckarelz macht<br />

das Reiten Spaß, zum Beispiel bei kleinen<br />

Sprüngen während der Reitstunde. Wer die<br />

Herausforderung sucht, fi ndet sie während<br />

des Neckar-Odenwald-Cups in Scheffl enz.<br />

Dort messen sich die Besten des Kreises in<br />

Spring- und Dressurprüfungen.<br />

| 23


24 |<br />

Wildpark<br />

Der Wildpark in Schwarzach ist ein großräumiger<br />

Naturerlebnispark für die ganze<br />

Familie. Auf einer Fläche von 100.000 qm<br />

tummeln sich über 50 verschiedene Tierarten,<br />

wobei vom kleinen Hasen bis hin zum<br />

Zebra wirklich alles vertreten ist.<br />

Des Weiteren gibt es eine Kindereisenbahn<br />

im Westernstil, einen Streichelzoo, in<br />

dem die Kinder Ziegen, Hasen und Meerschweinchen<br />

in ihrem Gehege besuchen<br />

und von Nahem erkunden können. Ein<br />

Spielplatz im Afrika-Stil mit Kletterwald,<br />

Tarzanbahn, Holztieren und ein Schaubauernhof<br />

bringen Kinderherzen zum Strahlen.<br />

Über das gesamte Gelände sind Sitzmöglichkeiten<br />

verteilt und direkt neben dem<br />

Kinderspielplatz befi ndet sich ein Kiosk mit<br />

Snacks und Getränken.


Graffiti<br />

Wer der Leidenschaft nachgeht, Graffi ti zu<br />

sprühen, braucht in Mosbach keine Häuserwände<br />

vollzuschmieren. Auf dem ehemaligen<br />

Landesgartenschaugelände gibt<br />

es extra groß angelegte Stellwände, die<br />

den begeisterten Sprayern die Möglichkeit<br />

geben, sich ihre Sprüh-Freiheit zu nehmen.<br />

Dort sind immer wieder ein paar Kunstwerke<br />

zu entdecken.<br />

| 25


26 |<br />

Halfpipes<br />

Gleich neben den Graffi ti-Stellwänden im<br />

ehemaligen Landesgartenschaugelände<br />

sind Halfpipes zu fi nden, weil Graffi ti und<br />

Skaten irgendwie zusammengehören.<br />

Auch unter der Neckarbrücke in Neckarelz,<br />

organisiert vom Mosbacher Jugendgemeinderat,<br />

wurde eine Halfpipe aufgestellt.<br />

Hier steht einer Abkühlung im Neckar und<br />

einer anschließenden Runde Skaten nichts<br />

im Wege.


Spaßbad faMos<br />

Nach dem Umbau 1998 hat sich das Spaßbad<br />

faMos zu einem beliebten Treff punkt<br />

für Gäste jeder Altersgruppe in Mosbach<br />

entwickelt. Es bietet nicht nur eine<br />

große Liegewiese, viele Parkplätze, ein<br />

Kinder-Plansch-Paradies, leckeres Essen<br />

sowie eine Riesenrutsche, sondern auch<br />

Veranstaltungen wie einen Fitness-Tag, das<br />

Beachvolleyball-Turnier oder das Candlelight-Schwimmen.<br />

| 27


28 |<br />

Freibad Hochhausen<br />

Das Freibad Hochhausen, das seit 1973 besteht, liegt idyllisch am Waldrand. Es hat sich über<br />

die Jahre hinweg besonders zu einem Treff punkt für Familien entwickelt, da das Freibad besonders<br />

durch seine überschaubare Größe bei Eltern mit Kleinkindern beliebt ist. Zusätzlich<br />

grenzt ein Spielplatz an das Schwimmbad. Für Jugendliche werden ein Basketballfeld, ein<br />

Fußballfeld sowie eine Tischtennisplatte angeboten.


Wasserspielplatz<br />

Der im Landesgartenschaugelände angelegte<br />

Wasserspielplatz sorgt für spritzige<br />

Sommertage. Für eine Abkühlung bei höheren<br />

Temperaturen ist auf jeden Fall gesorgt.<br />

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für<br />

Kinder Wasser zu transportieren und sich<br />

jeden Sommer stundenlang zu beschäftigen.<br />

Der Wasserspielplatz ist von blühender<br />

Natur umgeben, die zum Sonnen und Spaß<br />

mit Freunden einlädt.<br />

| 29


30 |<br />

Landesgartenschaugelände<br />

Um 1862 veranlasste der damalige Bürgermeister Jacob Renz, welcher sehr um Landschaftspfl<br />

ege und das <strong>Stadt</strong>bild bemüht war, unter seiner Regie den <strong>Stadt</strong>garten, das heutige Kernstück<br />

des Landesgartenschaugeländes, an der nahe gelegenen Altstadt zu erbauen. 1997<br />

war Mosbach dann Gastgeber der 15. baden-württembergischen Landesgartenschau. Es<br />

wurde ein buntes und vielfältiges Programm angeboten, welches hunderttausende von Gästen<br />

wahrnahmen. Heute steht das ca. 20 ha große Landesgartenschaugelände Besuchern<br />

und Schaulustigen in seiner ganzen Pracht als Naherholungsgebiet zur Verfügung.


Der Erlkönig<br />

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?<br />

Es ist der Vater mit seinem Kind;<br />

Er hat den Knaben wohl in dem Arm,<br />

Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.<br />

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?<br />

Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?<br />

Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif?<br />

Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.<br />

„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!<br />

Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir;<br />

Manch’ bunte Blumen sind an dem Strand,<br />

Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“<br />

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,<br />

Was Erlenkönig mir leise verspricht?<br />

Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;<br />

In dürren Blättern säuselt der Wind.<br />

„Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?<br />

Meine Töchter sollen dich warten schön;<br />

Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn<br />

Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“<br />

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort<br />

Erlkönigs Töchter am düstern Ort?<br />

Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau:<br />

Es scheinen die alten Weiden so grau.<br />

„Ich liebe dich, mich reizt <strong>deine</strong> schöne Gestalt;<br />

Und bist du nicht willig, so brauch’ ich<br />

Gewalt.“<br />

Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!<br />

Erlkönig hat mir ein Leids getan!<br />

Dem Vater grauset’s; er reitet geschwind,<br />

Er hält in Armen das ächzende Kind,<br />

Erreicht den Hof mit Mühe und Not;<br />

In seinen Armen das Kind war tot.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

| 31


32 |


Neckar und Elz vereist<br />

Selbst im Winter verlieren Neckar und<br />

Elz nicht an Reiz. Dann lassen sich an den<br />

Schleusen Eisschollen und in Ufernähe einzigartige<br />

Vereisungen bestaunen.<br />

| 33


34 |<br />

Baden im Neckar<br />

Der Neckar und der Elzbach sind die beiden<br />

zentralen Flüsse um Mosbach und den<br />

dazugehörigen <strong>Stadt</strong>teil Neckarelz. Hier<br />

fl ießt die Elz in den Neckar. Die Elzmündung<br />

wurde renaturiert und beherbergt heute<br />

eine Fischkinderstube. Aber nicht nur Fische<br />

fi nden dort Erholung und Abkühlung,<br />

auch für die Schüler des nahe gelegenen<br />

Auguste-Pattberg-Gymnasiums ist dieses<br />

Gebiet mit kleinen Buchten und Stränden<br />

eine Mittagspause wert. Beim Baden und<br />

Sonnen lässt es sich hier herrlich relaxen.


| 35


36 |<br />

Hornberger Wein<br />

Der Weinanbau in Neckarzimmern, vor allem auf der Burg Hornberg, hat schon eine lange<br />

Tradition. Der aus dem Drama „Götz von Berlichingen” bekannte Ritter kannte bereits die<br />

Vorzüge und Qualitäten des Hornberger Weines. Schon damals war der Wein weit über die<br />

Grenzen des Neckar-Odenwald-Kreises bekannt und beliebt. Das Traditionsweingut ist das<br />

zweitälteste noch bestehende Weingut der Welt und das älteste in Baden Württemberg. Viele<br />

historische Weine wie die Weinsorten Muskateller oder Traminer werden heute noch angebaut.<br />

Der Tradition nach wird auch heute noch das Traubengut an das alte Schloss in Neckarzimmern<br />

zur Weiter- und Endverarbeitung gegeben. Der Burgherr Dajo von Gemmingen<br />

führt bereits in der zwölften Generation das bestehende Weingut.


Weinberge Diedesheim<br />

Wenn man hier spazieren geht, kann man<br />

einfach mal die Seele baumeln lassen. Grüne<br />

Natur, wohin man nur blickt – mit vereinzelten<br />

Weinbergen hier und da.<br />

Früher waren diese Weinberge sehr bedeutend<br />

für die Wirtschaft von Diedesheim.<br />

Doch warum gibt es heute nur noch vereinzelte<br />

Weinberge hier? In den 1870er Jahren<br />

kam es zu einer Erkrankung der Reben, woraufhin<br />

man den Weinbau leider fallen ließ.<br />

Bis heute sind die Weinberge aber erhalten<br />

geblieben, auch wenn diese zum größten<br />

Teil in Privatbesitz sind.<br />

| 37


38 |<br />

Mosbach umgeben von Wald<br />

Das idyllische Mosbach liegt in einem Tal<br />

mitten umgeben von Streuobstwiesen und<br />

Wäldern. Bei Waldwanderungen auf den<br />

umliegenden Anhöhen bietet sich ein immer<br />

wieder neuartiger Blick auf unser kleines<br />

Städtchen.


Blick über Mosbach<br />

Ein wundervoller Blick über Mosbach von<br />

der Binauer Höhe und vom Obrigheimer<br />

Neckarufer auf Diedesheim und Neckarelz.<br />

| 39


40 |<br />

Steinriegel<br />

Da man früher wie heute Wein an Hängen<br />

anbaute, musste man den Boden oftmals<br />

hacken. Dadurch kamen ständig größere<br />

Steine zum Vorschein, die man dann<br />

entlang einer Falllinie des Hangs als Abgrenzung<br />

des Eigentums ansammelte.<br />

Zusätzlich hatten sie den Zweck der Klimaregulation.<br />

Durch die Sonnenstrahlen<br />

wurden die Steine tagsüber aufgeheizt<br />

und gaben schließlich nachts die Wärme<br />

wieder ab. Außerdem hielten sie den Wind<br />

von den Weinrauten fern. Diese Steinriegel<br />

sind heute noch in zahlreichen deutschen<br />

Weinlagen aufzufi nden. Neben Steinriegel<br />

tragen sie außerdem noch den Namen<br />

Steinrutschen, Steinrasseln, Rollmauern<br />

und Karmauern. In Hochhausen sowie in<br />

Neckarzimmern sind solche Mauern ebenfalls<br />

zu fi nden.


Naturschutzgebiet<br />

Auweinberge-Fuchsenloch<br />

Das Naturschutzgebiet zwischen Mosbach-Neckarelz und Neckarzimmern lockt an sonnigen<br />

Tagen unzählige Spaziergänger und Jogger an die frische Luft. Einige vom Aussterben bedrohte<br />

Tierarten wie die französische Wildbiene sind dort noch zu beobachten.<br />

| 41


42 |<br />

Wanderbahn<br />

Auf der Strecke einer alten Eisenbahnlinie<br />

von 1905, die von Mosbach nach Mudau<br />

führt, befi ndet sich heute eine der schönsten<br />

Rad- und Wanderrouten der Umgebung<br />

Mosbachs. Ein Highlight sind die vielen<br />

Brunnen und Wasserläufe entlang der<br />

alten Trasse.


Margarethenschlucht<br />

Acht Wasserfallstufen, darunter eine der<br />

höchsten Deutschlands, kann man in Neckargerach<br />

in der Margarethenschlucht<br />

bewundern. Vor allem ist solch eine Tour<br />

durch die Margarethenschlucht auch für<br />

Jugendliche ein wahrhaftiges Abenteuer,<br />

da sie Hartgesottene zu einem Bad in den<br />

Gumpen einlädt.<br />

| 43


44 |<br />

Mosbacher Spezialitäten<br />

Nicht nur für das Auge hat die Fachwerkstadt<br />

Mosbach etwas zu bieten, sondern<br />

auch Zahlreiches für den Gaumen. Da wären<br />

zum einen die „Mosbacher Pfl astersteine“,<br />

eine lebkuchenartige Spezialität, umhüllt<br />

von Zartbitterschokolade.<br />

Auch die „Odenwaldkugel“ mit einer fruchtigen<br />

Amarenakirsche in der Mitte, umhüllt<br />

von Nougat, Biskuit und Kirschwassermarzipan,<br />

ist ein echtes Geschmackserlebnis.<br />

Doch die bekannteste Mosbacher Spezialität<br />

ist sicherlich das Mosbacher „Lumpenglöckle“,<br />

eine aus Schokolade gefertigte<br />

Glocke mit Rum- und Champagnertrüff elpralinen<br />

als Klöppel. Sie erinnert an eine<br />

alte Geschichte, die besagt, dass sich die<br />

Pfalzgräfi n Johanna einst im Hardwald verirrte<br />

und durch das Läuten des „Lumpenglöckles“<br />

wieder zurück in die <strong>Stadt</strong> fand.<br />

Seit mehr als 5 Jahrhunderten schon läutet<br />

nun das „Lumpenglöckle“ jeden Abend um<br />

22.45 Uhr vom Rathausturm, erinnert an<br />

diese alte Geschichte und mahnt gleichzeitig<br />

im Volksmund alte „Lumpen“ zur nächtlichen<br />

Heimkehr.


| 45


46 |<br />

Majestätische Greifvögel<br />

hautnah – Burg Guttenberg<br />

Die Burg gilt als eines der beliebtesten<br />

Ausfl ugsziele des Neckartals und hat hinter<br />

ihren außergewöhnlichen historischen<br />

Mauern einiges zu bieten. In den Wehr- und<br />

Zwingeranlagen der Burg fi ndet man das älteste<br />

private Forschungszentrum für Greif-<br />

vögel in Europa. Außerdem gibt es täglich<br />

eine Flugvorführung der Adler, Geier und<br />

Eulen. Diese großen Greifvögel in freiem<br />

Flug direkt über den eigenen Köpfen zu<br />

erleben und bestaunen ist in Deutschland<br />

fast einmalig. Fachkenntnisse über die ma-<br />

jestätischen Vögel werden von dem kompetenten<br />

Personal übermittelt. Hier kommen<br />

die großen und kleinen Zuschauer<br />

den riesigen Greifvögeln erstaunlich nahe.<br />

In den Zwingeranlagen können zusätzlich<br />

rund 120 Vögel betrachtet werden.


| 47


48 |


Historische obere und<br />

romantische untere Burg<br />

Hornberg<br />

Die Burg Hornberg liegt über dem Neckartal<br />

oberhalb des Ortes Neckarzimmern<br />

zwischen Bad Wimpfen und Mosbach. Umschlossen<br />

von Weinbergen richtet sich die<br />

seit dem 11. Jahrhundert bestehende Rittersburg<br />

über dem Neckartal auf. Hier lebte<br />

und starb der fränkische Reichsritter Götz<br />

von Berlichingen mit der berühmten eisernen<br />

Hand. Das größte staufi sche Wohngebäude<br />

nördlich der Alpen mit fast 3 Meter<br />

dicken Mauern und romanischen Rundbogenfenstern<br />

bietet aufgrund des Hotels<br />

eine perfekte Möglichkeit, um dort Hochzeiten<br />

oder Geburtstage zu feiern. Ein Restaurant,<br />

Weinverkauf, eine Café-Terrasse und<br />

der weite Ausblick ins Neckartal machen die<br />

Burg zu einem bekannten Reiseziel.<br />

Burg Guttenberg<br />

Die Staufenburg Guttenberg, die im 12.<br />

Jahrhundert erbaut wurde, liegt hoch über<br />

dem Neckartal im Haßmersheimer Ortsteil<br />

Neckarmühlbach. Umschlossen von Weinbergen<br />

und entlegenen Wäldern ist sie eine<br />

der beliebtesten Ausfl ugsziele im Neckar-<br />

Odenwald-Kreis. Die historische Kulisse,<br />

Burgfeste, Rittermale, eine Greifenwarte<br />

mit Greifvogelschau, unzählige Burgfeste<br />

und eine Heuherberge locken täglich viele<br />

Besucher an.<br />

| 49


50 |<br />

Notburga-Höhle<br />

Die Legende besagt, dass im 7. Jahrhundert<br />

eine Königstochter namens Notburga mit<br />

ihrem Vater Dagobert I. auf der Burg Hornberg<br />

bei Neckarzimmern gelebt haben soll.<br />

Insgeheim soll diese auf der gegenüberliegenden<br />

Seite, am Steilufer des Neckars in<br />

Hochhausen, in einer Felsengrotte ein Eremitenleben<br />

geführt haben. Doch als ihr Vater<br />

sie dort auff and und sie aus ihrem Versteck<br />

zerren wollte, riss er ihr wutentbrannt<br />

den linken Arm aus. Daraufhin soll Notburga<br />

an einen Ort gefl üchtet sein, an dem sie<br />

schließlich starb und zur Märtyrerin wurde.<br />

An diesem Ort wurde zur Andacht eine Kirche<br />

gebaut, die den Namen „Notburgakirche“<br />

trägt. Die Felsengrotte ist seither ein<br />

Wallfahrtsort.


Mörserglocke<br />

Mit einer Höhe von zweieinhalb Metern<br />

und einem Gewicht von fast zehn Tonnen<br />

ist die Mörserglocke in Schwarzach, die sich<br />

direkt neben dem Wildpark befi ndet, die<br />

größte Bronzeglocke in Süddeutschland.<br />

Ihr nicht zu überhörender Glockenschlag in<br />

E-Moll erklingt samstags, sonntags und an<br />

Feiertagen jeweils um 17 Uhr.<br />

| 51


52 |<br />

Showtanzgaudi<br />

Seit einigen Jahren hat sich in Neckarelz die<br />

Veranstaltung der Showtanzgaudi als fröhliches<br />

„Nach-Fasching-Event“ durchgesetzt.<br />

Natürlich ist alles, wie der Name schon verrät,<br />

nur eine Gaudi, also kein strenger Wettbewerb,<br />

wobei die Teilnehmer ihr Bestes<br />

geben, um sowohl Preis als auch Ansehen<br />

zu erhalten. Der Preis ist ein Wanderpokal,<br />

der jedes Jahr seine Besitzer wechselt.


Maibaumaufstellung<br />

Die Tradition des Maibaumaufstellens am<br />

Vorabend des ersten Mai wird in der Umgebung<br />

Mosbachs gepfl egt. Hierbei wird die<br />

Tradition gerne in kleineren bis größeren<br />

Dorff esten gefeiert; man triff t sich auf ein<br />

Schwätzchen, auf deftiges Essen und natürlich,<br />

um den Maibaum zu bestaunen. Bunt<br />

geschmückt wird dieser dann mit Pferden,<br />

Traktor oder einfacher Manneskraft vor der<br />

Menge der Schaulustigen in die Höhe gestemmt.<br />

Ist dieser offi zielle Akt erfolgreich<br />

abgeschlossen, gibt es erstmal eine Belohnung<br />

für die tatkräftigen Helfer.<br />

| 53


54 |<br />

Mahnmal Neckarzimmern<br />

Das „Ökumenische Projekt Mahnmal” ist<br />

eine wichtige Maßnahme gegen das Vergessen,<br />

weil Jugendliche sich aktiv mit<br />

der dunklen Seite der Geschichte in ihren<br />

Heimatdörfern auseinandersetzen. Die einzelnen<br />

Gedenksteine wurden von Jugendgruppen<br />

der 137 Gemeinden, aus denen Juden<br />

deportiert wurden, gestaltet. Ein Stein<br />

wird auf dem Mahnmal in Neckarzimmern<br />

aufgestellt, der andere in den Heimatdörfern.<br />

Das Fundament des Mahnmals in Neckarzimmern,<br />

auf dem die einzelnen Steine<br />

stehen, hat die Form eines Davidsterns.


Das Haßmersheimer Fährle<br />

Seit über 682 Jahren schon führt sie die<br />

Menschen sicher von Ufer zu Ufer über den<br />

Neckar – die Fähre in Haßmersheim. Sie ist<br />

nicht nur eine Verkehrsverbindung – die auf<br />

eine lange Tradition zurückblickende Fähre<br />

ist Haßmersheims ganzer Stolz. Vor allem<br />

bei Familienausfl ügen ist eine Überfahrt<br />

auf dem „Fährle“, wie sie von den Haßmersheimer<br />

Einwohnern gerne genannt wird,<br />

ein unvergessliches Erlebnis. Mit einer Tragfähigkeit<br />

von bis zu 15 Tonnen bringt sie<br />

die Menschen – sowohl zu Fuß als auch mit<br />

dem PKW – täglich zu jeder Zeit auf kürzestem<br />

Wege über den 115m breiten Neckar<br />

und ist damit nicht nur technisches Denkmal,<br />

sondern auch von unglaublich praktischer<br />

Bedeutung. Für die Überquerung des<br />

Neckars benötigt man mit dem Auto für das<br />

gleiche Ziel 12 Minuten, da man nur über<br />

einen Umweg zur nächstgelegenen Brücke<br />

gelangt. Die Fähre schaff t dies auf dem direkten<br />

Weg in gerade mal 2 Minuten.<br />

| 55


56 |<br />

1944/45: Eine Schule wird KZ<br />

Im letzten Kriegsjahr wurde die über hundertjährige<br />

Clemens-Brentano-Schule in<br />

Neckarelz als Konzentrationslager genutzt<br />

und den Schulhof hatte man in den Appellplatz<br />

des Lagers verwandelt. Die Häftlinge<br />

arbeiteten in der unterirdischen Rüstungsfabrik,<br />

die „Goldfi sch“ genannt wurde.<br />

2010/2011 wurde die ehemalige Comenius-Förderschule<br />

in Neckarelz, deren Gebäude<br />

dieser Grundschule direkt gegenüber<br />

liegt, zur neuen KZ-Gedenkstätte Neckarelz<br />

umgebaut.<br />

Ein besonderes Merkmal ist der Lamellenzaun<br />

rund um das Erdgeschoss der Gedenkstätte,<br />

der gleichzeitig Abgrenzung<br />

und Durchlässigkeit bietet. Er macht das<br />

Gebäude zum Fremdkörper aus einer anderen<br />

Zeit, ähnelt er doch den Streifen des<br />

Häftlingsanzuges.<br />

Natzweiler am Neckar: im Oktober 1944<br />

wurde das Hauptlager Natzweiler-Struthof<br />

(Vogesen) evakuiert. Teile der Kommandantur<br />

wurden nach Guttenbach, Binau<br />

und Neunkirchen verlegt. „Auf Augenhöhe“<br />

stehen in der Gedenkstätte 27 lebensgroße<br />

Figuren, welche die Lagergesellschaft<br />

repräsentieren und deren Herkunft an der<br />

Farbe des auf ihnen abgebildeten Dreiecks<br />

zu erkennen ist. Durch die beeindruckende<br />

und interessante Gestaltung der Räume<br />

wird der Besucher in eine Reise durch die<br />

Zeit begleitet.


KZ-Gedenkstätte Neckarelz<br />

„Goldfi sch“ war der Tarnname einer unterirdischen<br />

Rüstungsfabrik, in der Ende des 2.<br />

Weltkrieges von etwa 5000 Zwangsarbeitern<br />

und 5000 Häftlingen Flugzeugmotoren<br />

der Daimler-Benz AG gebaut wurden. Dieser<br />

Stollen lag im Berg unter dem Schloss<br />

Neuburg bei Obrigheim. Die brutale Ausbeutung<br />

der KZ-Häftlinge nannte die SS<br />

„Vernichtung durch Arbeit“. Heute erinnert<br />

ein Museumsraum in der KZ-Gedenkstätte<br />

Neckarelz an das Lager und die Untertage-Fabrik.<br />

Außerdem gibt es einen 2,5 km<br />

langen Rundweg namens „Goldfi schpfad“,<br />

der die oberirdischen Reste dieses Stollens<br />

zeigt und den Besuchern in 10 Stationen<br />

die Geschichte näher bringen.<br />

| 57


58 | erlebe MOSBACH – IMPRESSIONEN


Ein Wort danach<br />

„Nicht für die Schule lernen wir, sondern für<br />

das Leben“.<br />

Wie richtig das ist, erfahren Schülerinnen<br />

und Schüler im alltäglichen Schulbetrieb,<br />

auch wenn man manchmal den gegenteiligen<br />

Eindruck haben könnte.<br />

Am Auguste-Pattberg-Gymnasium in Mosbach-Neckarelz<br />

haben 8 Schülerinnen und<br />

Schüler für ihr Leben gelernt, im Seminarkurs<br />

Journalismus, der die Teilnehmer in die<br />

Grundzüge des journalistischen Arbeitens<br />

einführen will. Zusammen mit dem Geiger-<br />

Verlag in Horb entstand ein Buch, ein großes<br />

Gemeinschaftswerk, das die Schülerinnen<br />

und Schüler mit Hilfe ihrer Kurslehrer<br />

gestalteten und Layoutvorschläge entwerfen<br />

konnten.<br />

„<strong>Erlebe</strong> Deine <strong>Stadt</strong>“, das war die Vorgabe<br />

des Verlages. Die Schüler sollten aus ihrer<br />

jugendlichen Perspektive und mit ihren Augen<br />

„ihre“ <strong>Stadt</strong> Mosbach beschreiben und<br />

fotografi eren. Die Highlights der Umgebung<br />

sollten dabei natürlich nicht fehlen.<br />

Ein gar nicht so leichtes Unterfangen, wie<br />

viele am Anfang begeistert dachten. Fototermine<br />

mit dem Landrat und dem Oberbürgermeister<br />

vereinbaren, zu bestimmten<br />

Themen recherchieren, einen Marketingplan<br />

erarbeiten, all das und viel mehr gehört<br />

zu so einem Vorhaben.<br />

Nun ist die Gemeinschaftsarbeit des Seminarkurses<br />

Journalismus am Auguste-Pattberg-Gymnasium<br />

fertig und gedruckt.<br />

�<br />

Lea-Sophie Bödy<br />

Vanessa Braun<br />

Lena Molzer<br />

Laura Roos<br />

Julian Stuber<br />

Elena Teinert<br />

Lena Winterkorn<br />

Maren Wisura<br />

Das erfüllt uns, Lea-Sophie Bödy, Vanessa<br />

Braun, Lena Molzer, Laura Roos, Julian Stuber,<br />

Elena Teinert, Lena Winterkorn, Maren<br />

Wisura, sowie die Seminarkurslehrer, mit<br />

Freude. Gleichzeitig danken wir dem Geiger-Verlag,<br />

der uns dieses Angebot unterbreitet<br />

hat. Auch wenn es streckenweise<br />

sehr anstrengend war, es hat sich gelohnt.<br />

Und gelernt haben die Schüler in der Schule<br />

für das Leben.<br />

Thomas Lorenz und Bernhard Stüber<br />

erlebe MOSBACH<br />

| 59


ISBN 978-3-86595-464-0<br />

Geiger-Verlag, 72160 Horb am Neckar<br />

www.geigerverlag.de<br />

1. Aufl age 2012<br />

GD 2054 06 12<br />

Gesamtherstellung: <strong>Geigerdruck</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

72160 Horb am Neckar<br />

Gedruckt auf 100% chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

60 | erlebe MOSBACH<br />

Bild- und Textnachweis<br />

Alle Bilder und Texte wurden im Rahmen des Seminarkurses Journalismus von den Schülern<br />

Lea-Sophie Bödy, Vanessa Braun, Lena Molzer, Laura Roos, Julian Stuber, Elena Teinert, Lena<br />

Winterkorn, Maren Wisura und den Lehrern Thomas Lorenz und Bernhard Stüber des Auguste-Pattberg-Gymnasiums<br />

in Mosbach-Neckarelz erstellt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!