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PH Publico 1 - Pädagogische Hochschule Burgenland

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9. Ausbildung und Praxis der Sozialpädagogik in Europa<br />

wissenschaftliche Artikel aus allen Ländern<br />

Europas, wie z.B. sozialpädagogische Praxis<br />

in Englands Kinderheimen, in schwedischen<br />

Schulen, Sozialpädagogen in Frankreich, Sozialpädagogik<br />

in Schottland usw. 45<br />

Im deutschen Sprachraum ist die „Zeitung<br />

für Sozialpädagogik” als Quartalsschrift bekannt.<br />

Der Herausgeber ist der Juventa-Verlag.<br />

Für die Publikation ist die Katholische<br />

Universität Eichstätt verantwortlich. Die Universität<br />

in Münster publiziert die Zeitschrift<br />

„Jugendhilfe”. Bedauerlich ist die Lage in<br />

manchen Ländern Europas, wo – trotz langer<br />

sozialpädagogischer Tradition – wie z.B.<br />

in Ungarn noch immer keine Fachzeitschrift<br />

für Sozialpädagogen zur Verfügung steht.<br />

In den Vereinigten Staaten erscheint in fast<br />

jedem Land mindestens eine Zeitung mit<br />

sozialpädagogischen Inhalten, wie „Child<br />

Care in Praxis” („Magasin“); das „Journal of<br />

School Social Work” wird an der Universität<br />

von Northern- Iowa für die Praxis in Sozialpädagogik<br />

publiziert. Die größte sozialpädagogische<br />

Organisation IASSW publiziert<br />

zweimal jährlich das „School Social Work<br />

Journal”. Inhaltlich werden hier bedeutende<br />

Forschungsergebnisse publiziert, z. B. Ergebnisse<br />

von Untersuchungen über die Wechselwirkung<br />

eines positiven Selbstkonzepts und<br />

dem Verhalten, über Zusammenarbeit in<br />

den Schulen, die Wechselwirkung zwischen<br />

Selbstbewusstsein und Erfolg in der Spezialerziehung<br />

usw. 46<br />

Die sozialpädagogische Fachliteratur ist in<br />

Europa, Amerika und auch global sehr vielfältig.<br />

Bedeutend sind das Fachlexikon der<br />

sozialen Arbeit (Frankfurt/Main, 2005) und<br />

das Lexikon der Sozialpädagogik (München,<br />

2000). Neu erschienen ist das Handbuch der<br />

Sozialpädagogik (Darmstadt, 2009). Wesentlich<br />

für den Fachbereich ist das Buch „Von<br />

Albanien bis Zypern. Die Ausbildung für sozialen<br />

Berufe in Europa”. Herausgeben wird<br />

45 Cf. European Journal of Social Education . Nr.<br />

16/17/2009. pp.49-65, 137-144, 155-166, 229-238.<br />

46 Cf. School Social Work Journal Nr. 3/2006. pp. 22-24,<br />

45-63, 64-81, 82-91.<br />

94<br />

es von „Social Extra“ in vier Bänden (2004-<br />

2007). Interessant ist die „Systemorientierte<br />

Sozialpädagogik in der Praxis” von René<br />

Simmen (Verlag AG, 2009) wie auch „Sozialpädagogik<br />

und Heilpädagogik” von Maximilian<br />

Buchka (VS Verlag, 2009). In englischer<br />

Sprache kann ich die Bücher „School Social<br />

Work Worldwide” von Huxtable und Blyth<br />

(Eds., NASW Press, Washington, 2002) und<br />

„Social Work in Schools – Principles and<br />

Practice” von Linda Openshow (Gilford<br />

Press, New York – London, 2008) empfehlen.<br />

5.2. Aktuelle Fragen und Dilemmas der Sozialpädagogik<br />

1. Was sollte das Wort „sozial“ bedeuten?<br />

Manche verstehen darunter die Tätigkeiten<br />

der Diakonie oder der Caritas. Andere sehen<br />

im Sozialen die außerfamiliäre und außerschulische<br />

Erziehung und Pflege. Wieder<br />

andere sind der Meinung: Nur die gesellschaftsorientierte,<br />

juridische und netzwerkorientierte<br />

Beschäftigungen gelten als sozial.<br />

Die vierte Gruppe versteht das Wort „sozial”<br />

als Methode der Tätigkeit.<br />

2. Wohin führt die Vielfalt der sozialen Bildung?<br />

In den förderalistisch organisierten Staaten<br />

Europas gibt es genügend Gründe für die<br />

gegenwärtig vorhandene Vielfalt an sozialen<br />

Berufen wie Jugendhelfer, Obdachlosenversorger,<br />

Animator, Freizeitpädagoge usw. Das<br />

hat aber auch Vorteile: Auf die Beantwortung<br />

von einzelnen Fragen und Problemen können<br />

sich die Fachkräfte tiefer und intensiver<br />

vorbereiten. Der Nachteil ist dabei: Die jeweiligen<br />

Aufgabenfelder und das dazugehörige<br />

das Instrumentarium kann man schwer<br />

durchschauen und zusammenhalten. In den<br />

zentralgeleiteten Staaten ist die Bildungsfrage<br />

zentralistisch geregelt. Damit haben diese<br />

Staaten ein einheitliches Bildungsprofil. das<br />

leichter zu koordinieren ist. Sie haben aber

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