Seite 4-9 Was uns bei Bio in Deutschland erwartet - Ein Herz für Bio

wenig dafür getan wurde, um diese Bio-Neukunden für sich zu
interessieren. Starke Argumente hat die Branche genügend, wie
eine aktuelle Marketingstudie ermittelt hat. Jedoch wurde bislang
zu wenig dafür getan, das Besondere der Naturkostbranche
den Bio-Interessierten auch näher zu bringen.
Andererseits haftet der Branche nach wie vor ein Hochpreisimage
an, wie es in dieser Pauschalität längst nicht mehr gilt.
Mehrfach stellten Marktforscher fest, dass seit dem Jahr 2007
Naturkostfachgeschäfte und insbesondere Bio-Supermärkte in
vielen Warengruppen Bio-Alternativen anbieten, die nicht oder
nur unwesentlich teurer sind als Vergleichsprodukte im konven-
Mrd. Euro
7,00
6,00
5,00
4,00
3,00
2,00
1,00
0,00
tionellen LEH. Das gilt auch für die Kampfpreise der Discounter.
Mit diesem Hochpreisimage lässt sich auch erklären, warum das
große Vertrauen der Verbraucher in Naturkostfachgeschäfte
nicht zu einem entsprechenden Kundenzustrom führte. Denn
die Mehrheit kauft eben noch dort Bio-Produkte ein, wo sie
sich hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit aber längst nicht
sicher sind.
Markus Rippin, AgroMilagro research
www.agromilagro.de
Umsatzentwicklung der Bio-Lebensmittel in Deutschland
+ 32%
(ohne Genußmittel und Außer-Haus-Verzehr)
+ 11%
+ 3%
+ 13%
Öko-Marktanteil 3,5%
+ 11%
+18%
+15%
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008s
Prof. U. Hamm, Fachgebiet Agrar- und Lebensmittelmarketing, Uni Kassel; M. Rippin, AgroMilagro research 2008, s=Schätzung AgroMilagro research
+10%
S
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