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Medienerziehung: Neue Medien- Chancen und ... - Sunderhaus.de

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von 73% auf 35% zurück, so dass man nicht davon sprechen kann, die neuen,<br />

digitalen <strong>Medien</strong> <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>utung seien auf <strong>de</strong>ren Nutzung beim exzessiven<br />

PC-Spielen zurückzuführen. Über die Altersspanne aller Befragten gab nur etwa<br />

22% (<strong>de</strong>r männlichen Nutzer) bzw. 24% (<strong>de</strong>r weiblichen Nutzer) an, das Internet<br />

nie zu nutzen. An<strong>de</strong>re Studien1 2 geben ein ähnliches Bild ab, weit mehr als zwei<br />

Drittel <strong>de</strong>r Jugendliche nutzten 2002 <strong>de</strong>n PC zu Hause.<br />

Insgesamt wird die Nutzung <strong>und</strong> Verbreitung <strong>de</strong>r <strong>Neue</strong>n <strong>Medien</strong> heute – einige<br />

Jahre später – wohl eher noch gestiegen sein.<br />

Grafik 2<br />

Als Fazit kann man daraus<br />

ableiten, dass<br />

<strong><strong>Medien</strong>erziehung</strong> ohne die<br />

<strong>Neue</strong>n <strong>Medien</strong> kaum noch<br />

<strong>de</strong>nkbar ist, wenn sie die<br />

<strong>Medien</strong> ab<strong>de</strong>cken soll, die in<br />

<strong>de</strong>r Alltagswelt eine Rolle<br />

spielen. Jugendliche nutzen<br />

(zunehmend) <strong>Neue</strong> <strong>Medien</strong> in<br />

ihrer Lebenswelt <strong>und</strong> es<br />

besteht ein großes Interesse<br />

an <strong>Neue</strong>n <strong>Medien</strong> .<br />

4.2 Schicht- <strong>und</strong> geschlechtsspezifische Implikationen bei <strong>de</strong>r Nutzung von PC,<br />

Multimedia <strong>und</strong> Internet – ein Problem für <strong>de</strong>n Unterricht mit <strong>Neue</strong>n <strong>Medien</strong>?<br />

Die <strong>Neue</strong>n <strong>Medien</strong> scheinen vornehmlich bei Jugendlichen genutzt zu wer<strong>de</strong>n, die<br />

eher <strong>de</strong>n höheren Bildungsschichten angehören: "Mehr höher Gebil<strong>de</strong>te gehen ins<br />

Internet (87% zu 68%) <strong>und</strong> dieselbe Ten<strong>de</strong>nz zeigt sich bei <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>s<br />

Computers." 3 Zu<strong>de</strong>m spielen offensichtlich die Bildungshintergrün<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n<br />

Nutzungsprofilen <strong>Neue</strong>r <strong>Medien</strong> eine Rolle: Höher Gebil<strong>de</strong>te nutzen <strong>de</strong>n PC <strong>und</strong><br />

das Internet neben <strong>de</strong>r Unterhaltung auch zur Informationsbeschaffung, während<br />

weniger Gebil<strong>de</strong>te diese <strong>Medien</strong> vor allem als Unterhaltungsmedien nutzen. Ob<br />

dies ein spezifisches Phänomen <strong>de</strong>r <strong>Neue</strong>n <strong>Medien</strong> ist, o<strong>de</strong>r ggf. auch für Magazine<br />

o<strong>de</strong>r TV-Nutzung gilt, kann hier nicht erörtert wer<strong>de</strong>n.<br />

Für <strong>de</strong>n Einsatz von <strong>Neue</strong>n <strong>Medien</strong> in <strong>de</strong>r Schule kann dieser Umstand<br />

problematisch sein.<br />

Ein Unterricht, <strong>de</strong>r in Sachen Hausaufgaben (im Extremfall) nur auf Internet-fähige<br />

PCs setzt ohne <strong>de</strong>n (wenn auch wenigen) Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern, die aus<br />

diversen Grün<strong>de</strong>n diese <strong>Medien</strong> nicht nutzen können, Alternativen anzubieten,<br />

wür<strong>de</strong> eine Diskriminierung dieser Schülergruppe be<strong>de</strong>uten. Umgekehrt gedacht,<br />

wird <strong>de</strong>utlich, dass eine verbesserte Ausstattungslage <strong>de</strong>r Schulen mit <strong>Neue</strong>n<br />

<strong>Medien</strong> (vgl. folgen<strong>de</strong>s Kapitel) in <strong>de</strong>r Tat auch helfen könnte, Jugendlichen ohne<br />

(privat zur Verfügung stehen<strong>de</strong>) Ressourcen diese im Rahmen <strong>de</strong>r Schule<br />

anzubieten. Hierauf ist in je<strong>de</strong>m Fall bei <strong>de</strong>r Integration <strong>Neue</strong>r <strong>Medien</strong> als Thema<br />

o<strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>nwerkzeug in <strong>de</strong>n Unterricht zu achten.<br />

Neben diesen Ergebnissen existieren geschlechtsspezifisch unterschiedliche<br />

Nutzungsprofile dieser Ressourcen: Der „Bildungsbericht“ <strong>de</strong>r<br />

1 vgl.: http://www.heute.<strong>de</strong>/ZDFheute/drucken/1,3733,3725518,00.html (Abruf: 25.03.2006)<br />

2 vgl.: Kultusministerkonferenz (Hrsg.): Bildungsbericht. 2004 Online-Version unter:<br />

http://www.kmk.org/doc/publ/bildungsbericht/bildungsbericht_1610b.pdf (Abruf: 25.03.2006); S.<br />

314<br />

3 vgl.: U. Wagner u.a. (Hrsg.): Zwischen Vereinnahmung <strong>und</strong> Eigensinn- Konvergenz im<br />

<strong>Medien</strong>alltag Heranwachsen<strong>de</strong>r. München 2004; S. 41<br />

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