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die in anderen Textarten und –gattungen angewendet werden können. Bildmanipulationen – Symmetrische Selbstportraits Im Zusammenhang mit der Bildanalyse ist der Bereich „Symmetrie-Asymmetrie“ ein wichtiger Untersuchungspunkt. In der Einheit war dies eine Hausaufgabe, die Schülerinnen und Schüler sollten ihr eigenes Portrait verändern und dann mir per Email zuschicken. Aus den symmetrisierten Portraits wurde dann ein Album gemacht. Obwohl es in der Öffentlichkeit eine Zeit lang als gesichert galt, dass symmetrische Gesichter insgesamt sympathischer wirkten, kann man durch dieses Experiment schnell belegen, dass allzu viel Symmetrie zu perfekt wirkt und daher eher verstört. 10. Fazit Der Einsatz Neuer Medien ist sicherlich eine Bereicherung des Unterrichts, grade wenn er regelmäßig erfolgt und die Schülerinnen und Schüler auch methodisch gut vorbereitet sind. Parallel zum Zusammenbrechen des sogenannten „Neuen Marktes“ ist die Euphorie rund um das Thema Internet, Multimedia und PC zwar in der Tat verflogen. Dennoch ist nicht erkennbar, warum der Stellenwert dieser Medien sich verkleinert haben soll. Während bislang vor allem in der Erwachsenen-„Pädagogik“ oder im Bereich der Fortbildung das „E-Learning“ stark verbreitet hat, während Schlagworte wie „E-Business“ (wieder) en vogue sind und auch jede größere Tageszeitung ihren Abonnenten ein zusätzliches „E-Paper“ anbietet, hat sich in der Schule zwar die Ausstattungslage in Sachen Soft- und Hardware verbessert. Doch wesentliche didaktische Orientierungen gibt es noch nicht genug. Es bleibt die Frage, ob sich diese angesichts der ständigen Evolution digitaler Medien überhaupt irgendwann einstellen wird. Mit dieser Arbeit hoffe ich, für mich eine grundlegende Klärung und exemplarische didaktische Leitlinien zumindest für die nächsten Jahre erörtert zu haben, die natürlich weiter entwickelt werden müssen. Aufgrund der Lebenswirklichkeit, der technischen Möglichkeiten und des Drucks aus dem Arbeitsleben und der Wissenschaft wird nicht nur am Gymnasium der Einsatz Neuer Medien keine Frage des „Ob“, sondern des „Wie“ und „Wie viel“ sein. Grade auf das „Wie“ kommt es eben auch an, um die Vorteile von Neuen Medien mit ihren Nachteilen in bestimmten Unterrichtssituationen genau auszutarieren. Jugendliche sind im Prinzip technischen Innovationen aufgeschlossen, insofern wird es wenig Schwierigkeiten oder Hemmschwellen geben. Wo sie dennoch existieren – auch und vor allem bei Mädchen, kann grade ein Einsatz in meinen Fächern Deutsch und Kunst die (eher) für Schüler interessanten Techniken mit den (möglicherweise eher) für Schülerinnen interessanten Inhalten Sprache und Kunst zusammen bringen. Macht man auch die kommerziell intensiv genutzten Medienformen (wie PC-Spiele) zum Thema, kann man die von der Verfassung geforderte „Mündigkeit“ erreichen, das oft (von der Industrie geförderte) Konsumverhalten pädagogisch begleiteten und die Medien in gewisser Weise auch „entzaubern“. Für Spekulationen bieten die Neuen Medien genügend Raum: 26
Wird das Buch zu einer Randerscheinung? Wird das traditionelle Fernsehen nicht mehr über Antenne, sondern als „PC-TV“ die Zukunft bestimmen? Leider ist die wissenschaftliche Ausleuchtung hinsichtlich des Nutzungsverhaltens und der Tragfähigkeiten verschiedener Strategien des Einsatzes in der Schule kaum ausreichend, um daraus konkrete Anhaltspunkte für die Strukturierung eigenen Unterrichts mit Neuen Medien abzuleiten. Vielleicht ist das Beispiel der Tageszeitungen ein Modell, wie die Zukunft aussehen wird: Digitale Distributionen werden analoge (konventionelle) Medien ergänzen. Auch in der Schule werden digitale Medien die konventionellen ergänzen, in Teilen auch ersetzen, aber sicherlich nicht komplett ablösen. Spannend ist auch die Frage, welches Fach im Laufe der nächsten Jahre das Thema Neue Medien besetzen wird oder ob es bei der bisherigen Aufgabenteilung bleiben wird. In dem "Kampf der Fächer" um Stundenzahl, finanzielle und personelle Ressourcen oder auch die Frage, welche Fächer nun zu "Kernbereichen" (und daher z.B. zu den Abiturfächern) gehören, wird nahezu von allen Fächern ein Anspruch auf die didaktische Bearbeitung des Feldes Neue Medien gemacht. Die Auseinandersetzung wird – so meine Prognose - sicher meine gesamte Laufbahn als Lehrer begleiten, zumal ich mit den Fächern Deutsch (Sprachkompetenz) und Kunst (Bildkompetenz) zweifach betroffen bin. Insgesamt halte ich die Neuen Medien für eine große Bereicherung, wenn man ihren Einsatz richtig vorbereitet und neben der (naheliegenden) technischmethodischen Kompetenz, auch die medienkritische und moralische Kompetenz im der Schülerinnen und Schüler Umgang mit neuen Medienformen stärkt. 11. Quellenangabe/ Literaturhinweise In der Reihenfolge des erstmaligen Auftretens wurden benutzt: • “Meyers Großes Konversationslexikon“. Leipzig, 1903 • “Der Große Herder“. Freiburg 1953 • “Wahrig. Die deutsche Rechtschreibung“. Gütersloh 2005 • U. Wagner u.a. (Hrsg.): Zwischen Vereinnahmung und Eigensinn- Konvergenz im Medienalltag Heranwachsender. München 2004 • http://www.heute.de/ZDFheute/drucken/1,3733,3725518,00.html (Abruf: 25.03.2006) • http://www.kmk.org/doc/publ/bildungsbericht/bildungsbericht_1610b.pdf (Abruf: 25.03.2006) • Artikel „M.A.U.S., p@ss, Digitalkamera und Tralala“ aus der Süddeutschen Zeitung vom 14. Juni 2004 • J. Bofinger (Hrsg.): Neue Medien im Fachunterricht. Donauwörth 2004 • Deutschmagazin. (Schwerpunkt: PC und Internet im Deutschunterricht). 3. Jahrgang, Januar/Februar 2006 • http://www.oecd.org/document/17/0,2340,en_2649_37455_35992849_1_1_ 1_37455,00.html (Abruf: 24.01.2006 • http://www.minedu.fi/minedu/education/inform_strategy_implementation_p lan.pdf (Abruf: 07.04.2006) 27
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