Residentenkurier Nr. 1, Oktober 2008 - Residentenkurier » Achtung ...
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J a hrgang 1 , A usg a be 1<br />
Herzlich Willkommen!<br />
Bienvenido!<br />
D<br />
eutschsprachige<br />
Webseiten über<br />
Spanien oder über<br />
einzelne Städte und<br />
G e m e i n d e n i n d e n<br />
Provinzen gibt es viele.<br />
Aber regelmäßige Inform<br />
a t i o n e n ü b e r d a s<br />
Geschehen der Gegend, in<br />
der Sie leben und arbeiten<br />
oder als Rentner ihren<br />
Lebensabend verbringen,<br />
muss man sich oft mühsam<br />
erfragen oder im Internet<br />
suchen. Um dies für<br />
deutschsprachige Residenten<br />
zu erleichtern und<br />
die Informationen stets zu<br />
aktualisieren, habe ich<br />
beschlossen, ein Online-<br />
Magazin für Residenten<br />
herauszugeben.<br />
Ich lebe seit 3 Jahren<br />
zusammen mit Mann und<br />
Sohn in Chiclana, und habe<br />
für ein deutschsprachiges<br />
Magazin die gesamte<br />
Provinz Cadiz bereist. Pro<br />
Monat war ich ca. 2000 km<br />
in der Provinz unterwegs,<br />
einerseits, um das Magazin<br />
zu verteilen, andererseits,<br />
um Menschen, Firmen,<br />
Sehenswürdigkeiten kennen<br />
zu lernen. Dabei habe ich<br />
vieles entdeckt, was nicht<br />
einmal die Spanier hier vor<br />
Ort kennen. Insidertipps,<br />
die in keinem Reiseführer<br />
stehen. Daher wird, neben<br />
allgemeinen Informationen<br />
für Residenten, der Schwerpunkt<br />
des Magazins auf der<br />
Costa de la Luz und Sevilla<br />
liegen. Wer gerne aus<br />
anderen Regionen etwas<br />
dazu beitragen möchte, ist<br />
herzlich eingeladen, uns mit<br />
Insidertipps zu versorgen,<br />
die wir gerne weiter geben.<br />
In den drei Jahren habe ich<br />
hier an der Küste auch<br />
einen Stammtisch ins Leben<br />
gerufen, aus dem letztendlich<br />
ein Deutscher<br />
Verein hervorgegangen ist.<br />
Durch den steten Kontakt<br />
mit deutschen Residenten<br />
und meinen Lesern kenne<br />
ich die Schwierigkeiten, die<br />
viele hier haben, aber auch<br />
ihre Wünsche, aus erster<br />
Hand und möchte mit den<br />
guten Kontakten, die ich zu<br />
offiziellen Stellen und<br />
Institutionen aufgebaut<br />
haben, den Residenten<br />
gerne weiterhelfen. Nicht<br />
alle wollen sich einem<br />
Verein anschließen, obwohl<br />
dies in vielen Fällen sehr<br />
hilfreich ist. Vielen geht es<br />
eher um einen gemütlichen<br />
Erfahrungsaustausch, oder<br />
sie wollen ihre Probleme<br />
nicht in großem Kreise<br />
ausbreiten Ob Vereinsmitglied<br />
oder nicht, hier im<br />
<strong>Residentenkurier</strong> wollen<br />
wir unabhängige Informationen<br />
für alle zur<br />
Verfügung stellen. Wenn<br />
sie dazu Anregungen haben,<br />
oder auf Veranstaltungen<br />
a u f m e r k s a m m a c h e n<br />
möchten, können sie sich<br />
jederzeit an uns wenden. Je<br />
besser der Erfahrungsaustausch<br />
ist, umso mehr<br />
Hilfe können wir dem<br />
einzelnen anbieten.<br />
„Aller Anfang ist schwer“,<br />
heißt es und auch wir<br />
bleiben nicht verschont vor<br />
dieser Weisheit. Deshalb<br />
freue ich mich besonders,<br />
dass ich Mitarbeiter gefunden<br />
habe, die meine<br />
Ziele mit mir teilen und<br />
mich unterstützen. So<br />
konnte ich den Publizisten<br />
Roman Stadtmüller für eine<br />
redaktionelle Zusammenarbeit<br />
gewinnen. In<br />
Kooperation mit Heidi<br />
Zornek, die das wunderbare<br />
Portal www.anda-luz.eu<br />
betreibt, bieten wir den<br />
Residenten im Forum einen<br />
regen Austausch.<br />
Nun hoffen wir, dass wir<br />
Sie, liebe Leser, mit<br />
interessanten Beiträgen<br />
über die besonderen<br />
Angelegenheiten von<br />
Residenten informieren<br />
können. Ich hoffe, ihnen<br />
gefällt unser Magazin, und<br />
ich würde mich über ein<br />
feedback mit Anregungen<br />
und Wünschen sehr freuen.<br />
Herzlichst Ihre<br />
Beatrice Hohler<br />
Herausgeberin<br />
O kt o ber <strong>2008</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Neuer Generalkonsul<br />
in Sevilla<br />
Salinas de Chiclana 4<br />
Deutscher Allgemeinarzt<br />
in Conil<br />
Integration 11<br />
Wie macht man sich<br />
In Spanien selbständig?<br />
2<br />
8<br />
15<br />
Gastronomie 16<br />
Rezept 17<br />
Biennale in Sevilla 19<br />
Besuchen sie unsere<br />
Webseite:<br />
www.residentenkurier.com<br />
oder schreiben Sie uns:<br />
info@residentenkurier.com
S e i t e 2<br />
Dr. Berthold Johannes, deutscher<br />
Generalkonsul in Sevilla<br />
Foto: Konsulat<br />
Seit Juli ist ein neuer<br />
Generalkonsul in Sevilla im Amt,<br />
Dr. Berthold Johannes. Berlin,<br />
London, Warschau, Genf,<br />
Istanbul, Den Haag sind nur<br />
einige der Stationen seines<br />
bewegten Arbeitslebens. Er<br />
ü b e r n a h m v e r s c h i e d e n s t e<br />
Aufgaben in Politik und<br />
Wissenschaft. Im Gespräch mit<br />
dem <strong>Residentenkurier</strong> gab er<br />
einen Einblick in die jetzige<br />
Aufgabe und seine Ziele als<br />
Generalkonsul.<br />
I n t e r v i e w<br />
Neuer Generalkonsul in Sevilla<br />
I n t e r v i e w m i t D r . B e r t h o l d J o h a n n e s<br />
Sehr geehrter Herr Dr. Johannes,<br />
nach all den Stationen, die sie in ihrem<br />
Arbeitsleben durchlaufen haben, was<br />
gab den Ausschlag, nun nach Sevilla als<br />
Generalkonsul zu kommen?<br />
- Die Entscheidung des Auswärtigen Amts.<br />
Das Schöne am auswärtigen Dienst ist, dass<br />
er ständig Gelegenheit bietet, sich mit<br />
völlig neuen Dingen zu beschäftigen. Das<br />
hält auch die grauen Zellen beweglich.<br />
Sie sind nun fast 3 Monate in Sevilla: in<br />
wieweit haben sie sich schon in dieser<br />
Stadt eingelebt? Was fasziniert sie daran<br />
am meisten?<br />
- Meine Frau und ich haben zunächst uns<br />
sehr intensiv um Spanischkenntnisse<br />
bemüht und haben zum Glück sehr<br />
qualifizierten Unterricht erhalten. Daneben<br />
fand der Umzug statt, die klimatische<br />
Umstellung einbegriffen, und das Einarbeiten<br />
in die hier vorhandenen<br />
Fragestellungen. Wir sind beide an<br />
Kunstgeschichtlichem interessiert; deshalb<br />
finden wir es herrlich, in der Altstadt<br />
Sevillas eine Wohnung gefunden zu haben,<br />
von der aus wir abends und am<br />
Wochenende die Stadt im Detail kennen<br />
lernen können, die ja in sich neben ihrer<br />
Lebendigkeit auch ein kunstgeschichtliches<br />
Juwel ist.<br />
Welche Aufgaben konnten Sie bereits<br />
erledigen oder in Angriff nehmen?<br />
- Konsulatsarbeit ist ja zunächst eine<br />
Dienstleistung für unsere Bürger; das ist<br />
wenig dramatisch und keine Schlagzeilenträchtige<br />
Arbeit, die in Angriff genommen<br />
und vollbracht wird mit einem berichtenswert<br />
neuen Ergebnis. Für den Einzelnen ist<br />
es aber wichtig, dass sein Anliegen zügig<br />
und korrekt bearbeitet und in manchmal<br />
wirklich dramatischen Notsituationen eine<br />
angemessene Lösung gefunden wird.<br />
Zunächst gilt es also, dass trotz Wechsel<br />
von Personen das hohe Niveau der Arbeit<br />
der Konsulate in Sevilla und Málaga<br />
gewährleistet bleibt und die bestehenden<br />
Kontakte auch auf „den Neuen“ übertragen<br />
werden.<br />
Welche Schwerpunkte/Ziele möchten sie<br />
setzen bzw. in ihrer Amtszeit in Sevilla<br />
erreichen?<br />
- Schwerpunkt der Arbeit für den<br />
Generalkonsul ist immer, für eine gute<br />
Zusammenarbeit mit den regionalen<br />
Behörden in den grundsätzlicheren Fragen zu<br />
sorgen. Das betrifft vor allem solche Fragen,<br />
die für die deutschen Residenten und<br />
Touristen von Belang sein können. Dazu<br />
gehören aber auch Migrations- und<br />
Sicherheitsfragen, die Präsenz deutscher<br />
Sprache und Kultur im Ausbildungsbereich<br />
der Schulen und Universitäten, die Förderung<br />
der Nutzung alternativer Energien, die für<br />
deutsche Firmen auch ein Marktpotential<br />
beinhaltet, und für die Umsetzung der<br />
gemeinsamen Ziele der EU zum Klimaschutz<br />
wichtig ist.<br />
Für die Deutschen Residenten an der<br />
Costa de la Luz ist eigentlich Malaga<br />
zuständig, der Weg ist aber wesentlich<br />
weiter als nach Jerez oder Sevilla.<br />
Besonders praktisch und hilfreich war die<br />
Zusammenarbeit mit Herrn Mundt. Die<br />
größte Sorge für viele ist: wie lange bleibt<br />
uns dieser Honorarkonsul in Jerez noch<br />
erhalten? Sollte er altersbedingt ausscheiden,<br />
wird es einen �achfolger geben?<br />
- Herr Mundt hat sich durch seinen rastlosen<br />
Einsatz für die Deutschen in der Provinz<br />
Cadiz enorme Verdienste erworben und die<br />
Meßlatte für einen Nachfolger sehr hoch<br />
gelegt. Wir suchen gemeinsam mit ihm eine<br />
Nachfolgeregelung. Das ist keine einfache<br />
Aufgabe. Aber gemeinsam werden wir es<br />
hoffentlich schaffen.<br />
Málaga, das auch zum Generalkonsulat<br />
Sevilla gehört, ist aus gutem Grund<br />
personeller Schwerpunkt unserer Präsenz, da<br />
an der Sonnenküste nun die meisten<br />
Residenten im Amtsbezirk leben. Mit den<br />
heutigen Verkehrsverbindungen dürfte es<br />
wenig ausmachen, in den sehr seltenen Fällen<br />
der Passerneuerung (alle 10 Jahre) oder<br />
ähnlicher Fragen, dorthin zu fahren.
J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 1<br />
- Ist das Konsulat in Sevilla mittlerweile<br />
ausgerüstet, um biometrische Reisepässe<br />
ausstellen zu können? Dürfen Deutsche<br />
aus der Provinz Cadiz dies auch in Sevilla<br />
durchführen lassen? Wann wird es eine<br />
entsprechende Ausrüstung in Jerez geben?<br />
Sevilla hat die Voraussetzungen, um alle<br />
Pässe ausstellen zu können. Für die Provinz<br />
Cadiz werden die Passakten in Málaga<br />
geführt. Deshalb würde es wenig Sinn<br />
machen, in Sevilla Anträge zur Weiterleitung<br />
nach Málaga einzureichen. Das würde nur<br />
den bürokratischen Aufwand und die Kosten<br />
für den Antragsteller erhöhen. In Jerez<br />
werden wir nicht die elektronischen<br />
Voraussetzungen für die Aufnahme<br />
biometrischer Passdaten schaffen können.<br />
Wie viele Deutsche Residenten leben<br />
offiziell in Andalusien, wie viele sind es<br />
schätzungsweise insgesamt?<br />
- Wir haben keine verlässlichen Zahlen, da es<br />
keine Meldepflicht für Deutsche bei den<br />
Konsulaten gibt. Wir gehen davon aus, dass<br />
es mehr als 100.000 Deutsche sind, die<br />
Andalusien als ihren Lebensmittelpunkt<br />
haben. Wie viele davon das empadronamiento<br />
und die NIE und NIF haben,<br />
entzieht sich unserer Kenntnis. Wir können<br />
immer nur darauf hinweisen, dass das<br />
Tag der Deutschen Einheit, 3. <strong>Oktober</strong><br />
Empfang beim neuen Generalkonsul in Sevilla<br />
Z<br />
um Tag der Deutschen Einheit hat der<br />
neue Generalkonsul in Sevilla, Dr.<br />
Johannes, zu einem Empfang in das<br />
Hotel Alfonso XIII in Sevilla eingeladen, und<br />
folgte damit einer Tradition, die der<br />
ausgeschiedene Generalkonsul, Dr. Michael<br />
Richtsteig, eingeführt hatte. Rund 160 Gäste,<br />
vorwiegend die verschiedenen Konsulen aus<br />
Sevilla, sowie Persönlichkeiten aus<br />
Wirtschaft, Politik und Medien gaben sich<br />
ein Stelldichein in dem herrlichen Ambiente<br />
dieses ehrwürdigen Hotels.<br />
Zum Auftakt wurden die Gäste bereits vor<br />
dem Hotel mit Musik der Gruppe „Dicke<br />
Luft“ aus Köln empfangen und gleich in die<br />
richtige Stimmung versetzt.<br />
empadronamiento Voraussetzung für<br />
Leistungen des spanischen Staates gerade im<br />
Alter und in Notlagen ist, und daher die<br />
Anmeldung durch alle Deutschen mit<br />
Lebensmittelpunkt Spanien erfolgen sollte. Das<br />
macht sich auch bei den Gemeindehaushalten<br />
und ihren Investitionsmöglichkeiten für den<br />
Ort bemerkbar, wenn die Zahl der<br />
angemeldeten Bewohner der tatsächlichen<br />
Bewohnerzahl entspricht und damit die<br />
Mittelzuweisung der Regierung an die<br />
Gemeinde steigt. Einfach gesagt: Wir können<br />
nicht in Deutschland Bereitschaft zur<br />
Integration unserer Zuwanderer fordern, wenn<br />
Deutsche in den Zielländern ihrer<br />
Auswanderung den Meldepflichten ausweichen.<br />
Hatten Sie schon Gelegenheit, Sevilla und<br />
die Costa de la Luz privat kennenzulernen?<br />
- Wir leben in Sevilla und haben auch guten<br />
Kontakt zu unseren Nachbarn im Haus – sind<br />
also auch privat angekommen. Mit Ausnahme<br />
von Cadiz kennen wir die Costa de la Luz noch<br />
nicht, aber das wird sich auch ändern.<br />
Besten Dank<br />
Beatrice Hohler<br />
Der Generalkonsul betonte die symbolhafte<br />
Bedeutung des Tages für die Überwindung<br />
der Teilung Europas. Die Verteidigung der<br />
Freiheit und Menschenrechte sei einer der<br />
fundamentalen Pfeiler der Europäischen<br />
Union.<br />
Grund zum Feiern hatten Deutschland und<br />
Spanien in diesem Jahr ganz besonders beim<br />
Europapokal. Auf dem Gebiet der<br />
erneuerbaren Energien ergeben sich auch<br />
viele Schnittpunkte. Andalusien investiert<br />
gerade sehr viel in Solarenergie, ein Gebiet,<br />
auf dem deutsche Firmen Marktführer sind.<br />
Besonders dankte der Generalkonsul all<br />
denen, die aktiv an einem Austausch beider<br />
Länder auf kultureller, wirtschaftlicher,<br />
politischer, wissenschaftlicher und sozialer<br />
Ebene beteiligt sind.<br />
S e i t e 3<br />
Dr. B. Johannes:<br />
“Wir gehen davon aus, dass<br />
mehr als 100.000 Deutsche ihren<br />
Lebensmittelpunkt in Andalusien<br />
haben.”<br />
Text + Foto: B. Hohler
S e i t e 4<br />
In den Salinas de Chiclana<br />
wird jahrtausendalte Kultur<br />
und Tradition erlebbar<br />
gemacht. Erkunden Sie<br />
Prof. Jesús Martínez<br />
spielerisch die<br />
Schätze der �atur!<br />
R e s i d e n t e n K u r i e r<br />
D i e S a l i n a s d e C h i c l a n a<br />
C e n t r o d e r e c u r s o s � a t u r a l e s<br />
Z ur offi ziel l en Ei nweihung s chnitt Bürg er m ei ster Ernesto Ma rín<br />
g e me insa m m it Jo sé Ma ria Bu tron und Manu el Gu er rera da s Band durch.<br />
M<br />
it der offiziellen<br />
Ein-weihung der<br />
S a l i n e v o n<br />
Chiclana steht den Bürgern<br />
und Besuchern ein einmaliges<br />
touristisches Zentrum<br />
zur Verfügung, Hier wird<br />
jahrtausendalte Geschichte<br />
erlebbar gemacht.<br />
Im Museo de la Sal werden<br />
alle notwendigen Daten<br />
aufbereitet. Holzmodelle ver-<br />
D i a mundial de turismo<br />
Z<br />
um Welttag des<br />
Tourismus hat die Stadt<br />
Chiclana alle Persönlichkeiten<br />
aus der Tourismusbranche<br />
von Chiclana zu<br />
einem Empfang in den Salinen<br />
eingeladen.<br />
José Manuel Lechuga, delegado<br />
de turismo, hob hervor,<br />
dass gerade jetzt in Zeiten der<br />
Krise die Stadt und öffent-<br />
anschaulichen die geographische<br />
Lage sowie die<br />
Ausmaße der Saline. Hier<br />
kristallisiert das Salz noch<br />
nach alter Tradition allein<br />
durch die Verdunstung von<br />
Salzwasser durch Wind und<br />
Sonne. In verschiedenen<br />
workshops kann man<br />
erfahren, wie das Salz<br />
gewonnen wird, welche<br />
Pflanzen und Tiere sich in<br />
liche Verwaltung sehr eng<br />
mit den privaten Unternehmern<br />
zusammenarbeiten<br />
müsse, um den Tourismus in<br />
Chiclana zu fördern. Gerade<br />
dieser emblematische Ort der<br />
Saline zeige, dass man auch<br />
den ökologischen Tourismus<br />
interessant gestalten kann<br />
und sich auf die natürlichen<br />
Ressourcen der Stadt Chiclana<br />
besinnen sollte.<br />
den Salinen aufhalten, und<br />
wie der Fisch in den Esteros<br />
gefangen wird. Eine wunderbare<br />
Gelegenheit, den Naturpark<br />
der Bahia von Cadiz<br />
eingehend zu erkunden und<br />
die Bedeutung der Natur für<br />
unsere Umwelt schätzen zu<br />
lernen.<br />
www.salinasdechiclana.es<br />
Chiclana hat ein gutes<br />
Potential, dem aktuellen<br />
Klimawandel zu trotzen.<br />
Jesús Martinez Linares,<br />
Doktor der Physik an der<br />
Universität Sevilla, hat sich<br />
eingehend mit dem Klimawandel<br />
beschäftigt und will<br />
gemeinsam mit den Verantwortlichen<br />
der Stadt darauf<br />
hinwirken, dass Chiclana bis<br />
zum Jahr 2020 sich in eine
J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 1<br />
Sonnenstadt verwandelt.<br />
„Wenn die Hotels ihre alten<br />
Heizsysteme austauschen<br />
und mit Biomasse betreiben,<br />
können sie bis zu 50%<br />
Energie einsparen. Eine<br />
Investition, die sich lohnt,<br />
und zudem noch neue<br />
um die ausländischen Gäste<br />
geküm- mert hat, anstatt auch<br />
den lokalen oder provinziellen<br />
Tourismus zu fördern.<br />
Dies soll nun vermehrt in<br />
Angriff genommen werden.<br />
Auszeichnung für besondere touristische Leisungen in Chiclana<br />
Im Rahmen dieser feierlichen<br />
Veranstaltung wurden<br />
zwei Preise verliehen, für<br />
hervorragende Leistung im<br />
Tourismus von Chiclana.<br />
Den ersten erhielt Tomás<br />
Mayo vom Restaurant<br />
Popeye. Seit 1982 bieten es<br />
den Gästen beste Qualität<br />
und Service. Das Lokal hat<br />
Von links nach rechts:<br />
Tomás Mayo,<br />
Ernesto Marín,<br />
José Augusto Marin<br />
Arbeitsplätze schafft“.<br />
Bürgermeister Ernesto Marín<br />
betonte, gerade in dieser<br />
schwierigen Zeit sei der<br />
Tourismus für Chiclana eine<br />
der wichtigsten Säulen der<br />
Einnahmen. Er kritisierte,<br />
dass man sich jahrelang mehr<br />
bereits verschiedene Preise<br />
und Goldmedaillen für die<br />
hervorragende Gastronomie<br />
gewonnen. Eine wichtige<br />
Einrichtung für Touristen in<br />
Chiclana ist auch das<br />
Balneario de Fuente<br />
Amarga. José Augusto<br />
Marín Andrade ist dort seit<br />
1968 Direktor und widmete<br />
den Preis seiner Familie und<br />
den Angestellten. Seit 1803<br />
sind die Heilquellen bekannt.<br />
Es ist das einzige Kurbad in<br />
der gesamten Provinz und im<br />
östlichen Andalusien mit<br />
mineralisiertem Thermalwasser.<br />
Beatrice Hohler<br />
S e i t e 5<br />
Oben:<br />
José Maria Butrón, Ernesto Marín<br />
Links: Saline<br />
Chiclana verfügt in der<br />
gesamten Provinz über das<br />
einzige Kurbad mit<br />
mineralisiertem Thermalwasser,<br />
im Balneario
Text:<br />
Beatrice Hohler<br />
Fotos:<br />
S e i t e 6<br />
Fatima Muñoz Lozano<br />
Beatrice Hohler<br />
Oben:<br />
Lehrbecken in<br />
verschiedenen Stufen<br />
Unten:<br />
Messung des Salzgehaltes<br />
A u s f l u g<br />
Salinas de Chiclana<br />
Erlebnisausflug des Stammtisches<br />
O<br />
ffiziell wurden die<br />
O Salinas de Chiclana<br />
erst im September eingeweiht.<br />
Aber entdeckt hatte<br />
ich diesen wunderbaren<br />
Fleck Erde hier vor Ort<br />
bereits vor einigen Monaten.<br />
Und so machte sich eine<br />
Stammtischtruppe eines<br />
Samstags Morgen im Juli<br />
auf, dieses einmalige Ressort<br />
zu erkunden. Hier bekommt<br />
man einen lebhaften Eindruck<br />
davon, wie Salz nach<br />
alter Tradition gewonnen<br />
wurde. Da dies sehr<br />
aufwändig ist und von vielen<br />
Faktoren abhängig, galt Salz<br />
lange Zeit als das Weiße<br />
Gold. Die Salinas de<br />
Chiclana versetzen den<br />
Besucher in eine Zeit zurück,<br />
als die Menschen noch im<br />
Einklang mit der Natur von<br />
der Natur lebten.<br />
Die Provinz Cadiz war einst<br />
ein wichtiges Salinengebiet,<br />
und das hier gewonnene Salz<br />
hatte einen sehr hohen Wert<br />
in Europa. Mittlerweile kann<br />
Salz kostengünstiger in<br />
Bergwerken in Massen<br />
abgebaut werden, so dass es<br />
zu einem Billigprodukt<br />
verkommen ist. Daher<br />
wurden die meisten Salinen<br />
der Provinz stillgelegt und<br />
sind heute ein riesiger<br />
Naturpark, der aufgrund<br />
seiner einmaligen Vielfalt an<br />
Pflanzen und als besonderes<br />
Reservoir für die Vogelwelt<br />
europaweit geschätzt wird.<br />
Grund genug für die<br />
S t a m m t i s c h l e r , d i e s e<br />
Schätze, die wir praktisch<br />
vor unserer Haustüre haben,<br />
einmal näher kennen zu<br />
lernen.<br />
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl<br />
bildeten wir 2<br />
Gruppen. Für eine übernahm<br />
Antonio Lopez die Übersetzung,<br />
für die andere ich.<br />
Es war ein angenehmer, sehr<br />
lehrreicher Vormittag. Im<br />
Museo de la Sal geben<br />
Modelle der gesamten<br />
Salinenanlage sowie der<br />
Bahia de Cadiz Einblick in<br />
die Ausmaße des Salinenareals.<br />
Auf Tafeln werden<br />
Fische, Pflanzen und die<br />
Vogelwelt veranschaulicht.<br />
Sehr beeindruckend war der<br />
Rundgang durch die<br />
Salinenanlage. Da fasziniert<br />
zum einen schon allein die<br />
Blütenpracht entlang der<br />
Wege, zum anderen natürlich<br />
die verschiedenen Salzbecken,<br />
in denen das<br />
Meerwasser durch Sonne und<br />
Wind verdunstet und sich das<br />
Salz herauskristallisiert. In<br />
den Lehrbecken sind die<br />
unterschiedlichsten Stadien<br />
dieses Prozesses sehr gut zu<br />
erkennen.
J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 1<br />
Fischfang und Salzgewinnung als Höhepunkte<br />
Höhepunkt des Ausfluges<br />
war für viele der eigentliche<br />
Fischfang mit Netzen. Vor<br />
allem die Jungs waren sehr<br />
erfolgreich und haben<br />
verschiedenste Krebse und<br />
Krabben erbeutet. In der<br />
Casa de la Sal durften wir<br />
dann unterschiedliche Fischarten<br />
puzzeln und einen<br />
Hauch des Lebens der<br />
Salineros fühlen. Ganz<br />
Mutige wagten sich am<br />
Schluss noch auf die<br />
bereitstehenden Holzboote.<br />
<strong>Oktober</strong>fest in Chiclana<br />
ieder einmal hat das W Rathaus Chiclana<br />
speziell für die deutschsprachigen<br />
Residenten der<br />
Region zum Tag der<br />
Deutschen Einheit ein<br />
<strong>Oktober</strong>fest ausgerichtet,<br />
diesmal unter der fachkundigen<br />
Beratung des<br />
forum-germano-gaditano.<br />
„Es war ein Event bester<br />
Integration der Gesellschaft<br />
in Chiclana, wobei das<br />
Zusammenleben zwischen<br />
deutschsprachigen Bürgern<br />
und Chiclaneros den<br />
Ausschlag gab, betonte<br />
Andrés Nuñez gegenüber der<br />
Alle haben diesen Ausflug<br />
sehr genossen und können<br />
dies uneingeschränkt weiterempfehlen.<br />
Ganz gleich ob<br />
als Halbtages- oder Tagesausflug,<br />
ob für die Familie<br />
oder mit Gästen, Vereinen,<br />
Betrieben etc., die Besichtigung<br />
der Salinen von<br />
Chiclana ist eine wunderbare<br />
Gelegenheit, sich mit der<br />
Geschichte und Tradition<br />
unserer neuen Heimat<br />
auseinanderzusetzen und auf<br />
angenehmste Weise Inter-<br />
Presse. Er freute sich<br />
besonders darüber, dass auch<br />
deutsche Gäste aus Conil und<br />
Barbate zu diesem Fest nach<br />
Chiclana gekommen sind,<br />
eine Stadt, die mit sehr<br />
gutem Beispiel vorangeht<br />
und bisher als einzige Stadt<br />
essantes aus der Region zu<br />
lernen.<br />
Übrigens: die Bar der Saline<br />
ist ganztägig geöffnet und<br />
kann auch ohne Salinenbesichtigung<br />
jederzeit, auch<br />
an Wochenenden, angesteuert<br />
werden. Die Eltern<br />
des Pächters zaubern<br />
wunderbare Tapas zu<br />
hervorragenden Preisen.<br />
Das Lokal eignet sich auch<br />
hervorragend für irgendwelche<br />
Familienfeiern<br />
die deutschen Residenten in<br />
jeder Hinsicht so hervorragend<br />
unterstützt.<br />
Begeistert waren die<br />
Chiclaneros hauptsächlich<br />
v o n d e n d e u t s c h e n<br />
Spezialitäten, besonders dem<br />
PAULANER Bier und dem<br />
reichhaltigen Brotsortiment<br />
des PANAISO aus Conil.<br />
Dankenswerter Weise hat<br />
sich wieder das Hotel<br />
Escuela Fuentemar bereit<br />
gefunden, die deutschen<br />
Spezialitäten zu kredenzen.<br />
Text: B. Hohler<br />
Fotos: Rathaus Chiclana<br />
P á g i n a 7<br />
Oben: Fischfang<br />
Links:<br />
Ökologisches Salz, direkt aus<br />
der Saline zum Kaufen<br />
Mitte: Innenhof<br />
Salinas de Chiclana:<br />
Tel: 956– 538 126<br />
Tägl. geöffnet: 11—18 Uhr<br />
www.salinasdechiclana.com<br />
„Ein Prosit der Gemütlichkeit“<br />
mit Anschi Wachenheim
S e i t e 8<br />
�och vor kurzem für<br />
unwahrscheinlich gehalten<br />
und jetzt wahr: Ein<br />
deutscher Arzt nimmt<br />
Praxis in Conil als<br />
Allgemeinmediziner auf!<br />
G e s u n d h e i t<br />
Deutscher Allgemeinarzt in Conil<br />
B e s t e V e r s o r g u n g a n d e r C o s t a d e l a L u z<br />
W<br />
as lange währt,<br />
wird endlich gut:<br />
Dr. Tilmann<br />
Haacker konnte nach etlichen<br />
Monaten die bürokratischen<br />
Hürden in Spanien überwinden<br />
und seine Praxis<br />
eröffnen. In den Räumen der<br />
Clinica Dental Dr. Chamorro<br />
in Conil ist er damit eine<br />
langersehnte Bereicherung<br />
für die deutschen Residenten<br />
der Costa de la Luz; ein<br />
junger, sympathischer<br />
Tausendsassa, der in unermüdlichem<br />
Einsatz in vielen<br />
Ländern tätig war und ist.<br />
F ü r N o t d i e n s t e u n d<br />
Nachtdienste jettet er auf<br />
Abruf ins englische Newcastle.<br />
Mit der Organisation<br />
„Ärzte ohne Grenzen“ eilt er<br />
immer wieder in Katastrophengebiete<br />
zum Helfen.<br />
Für Urlauber und Residenten<br />
ist es ein wahrer Glücksfall,<br />
denn erstens spricht er<br />
mehrere Sprachen, (dt, e, frz,<br />
span, portug.), und zweitens<br />
hat er als Allgemeinmediziner<br />
noch einige<br />
Zusatzqualifikationen. Dazu<br />
gehören unter anderem<br />
Notfallmedizin, Naturheilverfahren,<br />
Chirotherapie,<br />
aber auch Reise- und<br />
Tropenmedizin. Zahlreiche<br />
Erfahrungen sammelte er im<br />
Kongo, wo er 6 Monate lang<br />
gearbeitet hat.<br />
Im Rahmen der Naturheilverfahren<br />
ist Dr. Tilmann<br />
Haacker Spezialist für Darmsanierung<br />
nach mikroökologischenGesichtspunkten.<br />
In einem deutschen<br />
Labor wird die Bakterienflora<br />
nach neuesten Erkenntnissen<br />
ausgewertet, so dass<br />
dann mit geeigneten Präparaten<br />
ein gesundes Darm-<br />
Milieu erzielt werden kann.<br />
Die Vielseitigkeit Dr.<br />
Haackers lässt sicherlich<br />
viele Patienten in der Region<br />
aufatmen: ob Asthma,<br />
Neurodermitis, Allergien,<br />
Bluthochdruck, oder chronische<br />
Krankheiten, Dr.<br />
Haacker findet für jeden<br />
geeignete Therapieverfahren<br />
und verlässt sich nicht rein<br />
auf die Schulmedizin.<br />
Vorbeugen ist besser<br />
Als Arzt hält Dr. Haacker<br />
sehr viel von Vorsorgeuntersuchungen,<br />
denn bei<br />
vielen Krankheiten kann man<br />
rechtzeitig gegensteuern. Ob<br />
EKG, Zucker, Urin, Stuhluntersuchungen,<br />
in seiner<br />
Praxis ist er bestens ausgestattet.<br />
Desweiteren baut er<br />
gerade ein Netzwerk zu<br />
spanischen Fachärzten auf,<br />
für eine optimale Betreuung<br />
der Patienten, falls zusätzliche<br />
Spezialisten und Untersuchungen<br />
erforderlich<br />
werden.<br />
Wichtig zu wissen: es ist<br />
eine Privatpraxis, so dass pro<br />
consulta 50 € berechnet<br />
werden. Für Urlauber und<br />
seine Patienten bietet Dr.<br />
Haacker auch Hausbesuche<br />
an.<br />
Warum gerade<br />
Conil?<br />
„Nach drei Jahren ohne<br />
festen Wohnsitz war es<br />
einfach an der Zeit, mich<br />
irgendwo fest niederzulassen“,<br />
vertraut er mir in<br />
einem persönlichen Interview<br />
an. Die Zeit ist reif für<br />
einen neuen Schritt. Obwohl<br />
ihm die Sesshaftigkeit sicher<br />
nicht leicht fallen wird.<br />
Denn zu seinen Einsatzgebieten<br />
gehörte nicht nur<br />
Deutschland, England, die<br />
Schweiz und Kongo. Privat<br />
hat er auch viel Zeit in<br />
Indien und Südamerika<br />
verbracht. Afrika hat den<br />
Globetrotter am meisten<br />
begeistert, denn es ist für ihn<br />
ein erstaunlich freies Land,<br />
in dem die Menschen nicht<br />
zu sehr von Regeln und<br />
Vorschriften gegängelt sind.
J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 1<br />
Andalusien hat sich auch<br />
noch etwas von dieser<br />
Freiheit bewahrt, mit allen<br />
Vor- und Nachteilen. Hier<br />
sind die Menschen so<br />
herzlich, mit viel cariño“<br />
Auch die Landschaft, die<br />
herrlichen Strände, das Meer,<br />
Wind und Natur, all das hat<br />
ihn an dieser Küste fasziniert,<br />
als er auf der Suche<br />
nach einem geeigneten Platz<br />
für seine Praxis war.<br />
Mariella Fortunato von der<br />
Clinica Dental Dr. Chamorro<br />
war begeistert von seinen<br />
Ideen und bot ihm einen<br />
Raum an. Die synergetischen<br />
Effekte sind für beide<br />
wertvoll. Daher ist Dr.<br />
Haacker in Conil gelandet,<br />
und ist sehr glücklich<br />
darüber, denn diese gut<br />
eingeführte Praxis gibt ihm,<br />
bei aller Sesshaftigkeit, doch<br />
noch die Freiheit, sich immer<br />
wieder mal eine Auszeit zu<br />
gönnen als Arzt in der<br />
Entwicklungshilfe oder bei<br />
Katastropheneinsätzen weltweit.<br />
„ Dies ist mir eine<br />
besondere Herzensangelegenheit,<br />
und zudem immer<br />
eine gute Erfahrung“<br />
Als Privatmensch ist Dr.<br />
Haacker noch etwas öffentlichkeitsscheu<br />
und möchte<br />
nicht mit Foto präsentiert<br />
werden. Ich kann daher nur<br />
jedem empfehlen: die Praxis<br />
zu besuchen und sich selbst<br />
ein Bild von ihm zu machen.<br />
Er freut sich auf ein<br />
ruhigeres Leben in Conil,<br />
genießt die Natur, liest gerne,<br />
treibt aber auch viel Sport<br />
wie Schwimmen, Tennis,<br />
Tischtennis, und wäre begeistert,<br />
wenn sich eine<br />
kleine Fußballtruppe im Ort<br />
herausbilden würde.<br />
Vertrauen, Sympathie, Fachkompetenz:<br />
für viele ist dies<br />
sicherlich eine langersehnte<br />
Lösung, um nicht krankheitsbedingt<br />
nach Deutschland<br />
fliegen zu müssen.<br />
Wir wünschen Dr. Haacker,<br />
dass er bald zahlreiche<br />
Patienten entlang der Costa<br />
de la Luz gewinnt und von<br />
seinen Fähigkeiten überzeugen<br />
kann.<br />
Text + Foto:<br />
Beatrice Hohler<br />
Gesundheitsvorsorge ohne Grenzen<br />
D<br />
er europäische<br />
Gerichtshof muss<br />
sich immer wieder<br />
mit Klagen von EU-Bürgern<br />
befassen, die die Erstattung<br />
ihrer Behandlungskosten in<br />
einem anderen europäischen<br />
Land von ihren Krankenkassen<br />
einklagen. Die<br />
Entscheidungen fallen in den<br />
allermeisten Fällen zu<br />
Gunsten der Kläger aus und<br />
die Krankenkassen müssen<br />
zahlen. Diese Fälle zeigen,<br />
dass die bei der grenzüberschreitendenGesundheitsversorgung<br />
immer noch<br />
starke Verunsicherung<br />
herrscht.<br />
Daher legte die Kommission<br />
im Juli einen Vorschlag zur<br />
Klärung der Patientenrechte<br />
vor, der bald beraten wird.<br />
Gemäß diesem Vorschlag<br />
haben die Patienten einen<br />
Anspruch auf Kostenerstattung<br />
in Höhe der Kosten,<br />
die von ihrer Krankenkasse<br />
in ihrem Land für die<br />
betreffende Behandlung erstattet<br />
würden. Für eine<br />
Krankenhausbehandlung im<br />
Ausland wäre weiterhin eine<br />
Bewilligung erforderlich,<br />
auch wenn ambulante<br />
Behandlungen nicht mehr der<br />
Zustimmung des Hausarztes<br />
bedürfen. Grundsätzlich will<br />
die Kommission noch<br />
folgende Punkte klären:<br />
• Verbesserung der<br />
Informationen über<br />
medizinische Diensleistungen,<br />
die in der<br />
gesamten EU erhältlich sind,<br />
• Gewährleistung, dass die<br />
Behandlung von Patienten im<br />
EU‑Ausland einem gewissen<br />
Standard entspricht,<br />
• Gewährleistung, dass<br />
Verschreibungen<br />
grenzüberschreitend<br />
anerkannt werden,<br />
• Schaffung eines EU-weiten<br />
�etzes der Gesundheits-<br />
dienstleister, das den Patienten<br />
besseren Zugang zu hoch<br />
spezialisierter Behandlung und<br />
den Ländern die gemeinsame<br />
�utzung ihrer Ressourcen<br />
ermöglicht,<br />
• die Möglichkeit, dass<br />
Patienten auf Schadenersatz<br />
klagen, wenn sie durch eine<br />
Behandlung im Ausland<br />
geschädigt wurden,<br />
• Gewährleistung der<br />
Übertragung von Infos wie<br />
Blutgruppe, bekannte<br />
Allergien und Krankheiten.<br />
rosta<br />
S e i t e 9<br />
Mediconil<br />
Dr. Tilmann Haacker<br />
Calle Laguna 9A<br />
11140 Conil<br />
Tel: 956- 44 12 35<br />
Info@MediConil.com<br />
www.MediConil.com<br />
Sprechstunden:<br />
Montag bis Freitag:<br />
10.30h – 13:00h<br />
Montag bis Donnerstag:<br />
16.30h – 18.30h<br />
Ein interessantes Kapitel für<br />
deutsche Residenten ist die<br />
Frage, inwieweit deutsche<br />
Krankenkassen in Spanien<br />
Pflegeversicherung zahlen und<br />
wie man diese beantragen<br />
kann.<br />
Eines unserer nächsten<br />
Themen!
D<br />
as waren noch Zeiten:<br />
Wer lange gnug in<br />
Spanien gelebt hatte,<br />
konnte einen Residenten-Ausweis<br />
beantragen und nach einigem<br />
bürokratischen Aufwand bekam<br />
er ihn auch. Natürlich nur, wenn<br />
er alle Unterlagen beigebracht<br />
hatte, die nachwiesen, dass er<br />
Geld genug hatte, um in Spanien<br />
leben zu können.<br />
Das ist seit dem 1.April 2007<br />
anders, denn statt des Residenten-<br />
Ausweises gibt es jetzt das so<br />
genannte „certificado de registro<br />
de ciudadano de la unión“ im<br />
weniger handlichen DIN A4-<br />
Format. Damit wird bestätigt,<br />
dass dessen Besitzer spanischer<br />
Resident ist. Allerdings gibt es<br />
auf dem neuen Zertifikat keinen<br />
Platz für ein Foto und so dient es<br />
im Gegensatz zum alten Residentenausweis<br />
auch nicht als Personalausweis.<br />
Genau genommen<br />
handelt es sich bei dem Zertifikat<br />
um die Bescheinigung über die<br />
Eintragung in das zentrale<br />
Register für EU-Ausländer.<br />
Den neuen Residentennachweis<br />
kann man bei den Ausländerbehörden<br />
(Oficinas de Extranjeros)<br />
und den Dienststellen der<br />
Nationalpolizei (Policía de<br />
Extranjeros) beantragen. Dazu<br />
benötigt man ein Antragsformular,<br />
das man direkt dort<br />
erhält, sich aber auch aus dem<br />
Internet herunterladen kann unter<br />
d e r A d r e s s e :<br />
(http://www.mir.es/SGACAVT/m<br />
odelos/extranjeria/modelos_extra<br />
nje/ex_16.pdf).<br />
Auf der Ausländerbehörde bzw.<br />
der Nationalpolizei bekommt man<br />
außerdem ein zweites Formular<br />
(Formular 790), mit dem man<br />
zunächst zur Bank muss, um den<br />
Verwaltungsbetrag von 6,80 €<br />
einzuzahlen. Außer dem von der<br />
Bank abgestempelten Formular<br />
und dem Antragsformular müssen<br />
Sie Folgendes dabei haben:<br />
1 Passfoto<br />
Pass (+ Kopie vom Pass)<br />
Kopie der N.I.E.-Nummer<br />
-rosta-<br />
S e i t e 1 0<br />
R e s i d e n t e n K u r i e r<br />
Vo m Resid en ten-Ausw eis zu m Zertifik at
J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 1<br />
I n t e g r a t i o n u m j e d e n P r e i s ?<br />
Eine Betrachtung von Roman Stadtmüller<br />
B<br />
evor wir die eingangs<br />
gestellte Frage beantworten,<br />
ist ein Blick<br />
in das Lexikon angebracht.<br />
Was bedeutet "Integration"?<br />
Laut Duden ist Integration<br />
"die Verbindung einer<br />
Vielheit von einzelnen<br />
Personen oder Gruppen zu<br />
einer gesellschaftlichen<br />
Einheit". Ein durchaus<br />
lobenswertes Ziel also, das<br />
jeden angeht, der als Fremder<br />
zu einer bereits bestehenden<br />
Gesellschaft stößt und sich in<br />
sie einordnen will oder soll.<br />
Bei diesem Prozess, der nicht<br />
von heute auf morgen<br />
vollzogen werden kann, ist<br />
eine der wichtigsten Voraussetzungen<br />
für Integration das<br />
Aufgeben eines gewissen<br />
Anteils an Individualität.<br />
Dieser Anpassungsprozess<br />
ist es, der überhaupt die<br />
Frage nach dem Sinn von<br />
Integration aufwirft. Wie<br />
weit soll die Anpassung<br />
gehen? Muss ich dabei<br />
Dinge, die mir bisher wichtig<br />
waren, aufgeben, andere<br />
Gewohnheiten annehmen,<br />
meine eigenen ablegen und<br />
ganz auf sie verzichten?<br />
Muss ich mich also so<br />
anpassen, dass es nach<br />
einiger Zeit niemandem mehr<br />
auffällt, dass ich ja eigentlich<br />
als Fremder zu der Gemeinschaft<br />
gestoßen bin. Oder<br />
bewahre ich einige Dinge,<br />
die zu meiner Herkunft,<br />
meiner Abstammung und<br />
meinem Kulturkreis gehören,<br />
auf und nehme nur Äußerlichkeiten<br />
meiner neuen<br />
Umgebung und Gesellschaft<br />
an? Gebe ich dem ungewollten,<br />
aber dennoch vorhandenen<br />
Zwang zur Integration,<br />
den die neue Umgebung auf<br />
mich ausübt, in vollem<br />
Umfang nach oder bewahre<br />
ich mir ein gewisses Maß an<br />
Individualität?<br />
Es scheint tatsächlich<br />
mehrere Arten von Integration<br />
zu geben. Hier eine zwar<br />
witzige, aber dennoch ernst<br />
zu nehmende Ansicht über<br />
Integration. Als ich vor<br />
Jahren mit meiner Frau nach<br />
Spanien kam und wir nach<br />
genau einem Jahr der<br />
Auswanderung zu einem<br />
Besuch nach Deutschland<br />
zurückkehrten, erwarteten<br />
sämtliche Verwandten und<br />
Bekannten von uns, dass wir<br />
natürlich braun gebrannt zu<br />
sein hatten, was wir aber<br />
nicht waren, weil wir ganz<br />
bewusst die Sonne mieden.<br />
Keiner konnte oder wollte<br />
das verstehen und einer sagte<br />
sogar: "Solange ihr nicht<br />
braun seid, seid ihr auch<br />
nicht in Spanien integriert."<br />
Ein seltsames Verständnis<br />
von Integration, meine ich.<br />
Wir kennen alle die Diskussion,<br />
die schon seit längerer<br />
Zeit in Deutschland hinsichtich<br />
der Integration von<br />
Türken in die deutsche<br />
Gesellschaft geführt wird.<br />
Hier lautet die Frage: Kann<br />
man diese türkisch-deutschen<br />
Integrationsbemühungen vergleichen<br />
mit den Integrationsbestrebungen<br />
von<br />
Deutschen, die sich in die<br />
spanische Gesellschaft einordnen<br />
wollen? Man braucht<br />
nicht lange zu überlegen, um<br />
zu dem Schluss zu kommen,<br />
dass es sich um zwei völlig<br />
verschiedene Dinge handelt.<br />
Ein Türke, der sich in<br />
Deutschland integrieren will,<br />
muss mehr von seinen<br />
Traditionen aufgeben, als ein<br />
Deutscher, der sich in<br />
Spanien eingliedern will. Der<br />
Türke muss nicht nur die<br />
deutsche Sprache erlernen,<br />
um in Deutschland mit seiner<br />
Umwelt kommunizieren zu<br />
können, er muss auch seine<br />
Leben nach dem deutschen<br />
Grundgesetz ausrichten.<br />
Unter anderem bedeutet das,<br />
dass er sich auf die<br />
Gleichberechtigung von<br />
Mann und Frau einzustellen<br />
hat. Auch die in Deutschland<br />
festgeschriebene Trennung<br />
zwischen Kirche und Staat,<br />
wird dem Türken ein<br />
gewisses Maß an Anpassung<br />
abverlangen, eventuell auch<br />
die für ihn unbekannte<br />
Meinun gsf reih e i t und<br />
Meinungsfreizügigkeit.<br />
Natürlich hat sich ein<br />
Deutscher in Spanien<br />
ebenfalls um das Erlernen<br />
der spanischen Sprache zu<br />
kümmern und auch die<br />
spanische Verfassung muss<br />
er anerkennen. Letzteres fällt<br />
bei der Integration kaum ins<br />
Gewicht, denn die Grundlagen<br />
der Verfassung sind<br />
bei beiden Staaten die<br />
gleichen. Das ist zurückzuführen<br />
auf die Verbreitung<br />
des Christentums in beiden<br />
Ländern.<br />
Wie man sieht ist Integration<br />
nicht gleich Integration. In<br />
der Vergangenheit war das<br />
Thema kaum aktuell. Damals<br />
war die Wanderbewegung in<br />
Europa eine Gastarbeiter-<br />
Bewegung. Egal, ob es sich<br />
dabei um spanische oder<br />
türkische Gastarbeiter in<br />
Deutschland handelte, sie<br />
arbeiteten in ihrem Gastland,<br />
lebten ein paar Jahre dort, oft<br />
allein ohne ihre Familien und<br />
S e i t e 1 1<br />
Integration ist wichtig, doch<br />
viele Menschen verwechseln<br />
sie mit Assimilation und<br />
geben damit ihre<br />
Individualität auf.
S e i t e 1 2<br />
Ich hab<br />
mich<br />
zwischen<br />
zwei<br />
Palmen<br />
Viele Europa-Politiker, die<br />
sich mit Migrations– und<br />
Integrationsfragen<br />
beschäftigen, vertreten die<br />
Meinung, dass europaweit<br />
ausgestrahltes Fernsehen<br />
den Willen zum Erlernen<br />
der Sprache des<br />
Gastlandes behindert. Viele<br />
Residenten würden genau<br />
wissen, was in ihrer<br />
Heimat vorgeht, hätten<br />
aber keine Ahnung von den<br />
Verhältnissen in ihrem<br />
Gastland.<br />
Auf diese Gefahr solle<br />
hingewiesen werden!.<br />
R e s i d e n t e n K u r i e r<br />
gingen wieder in ihr<br />
Heimatland zurück. Oberflächlich<br />
gesehen war deshalb<br />
eine Integration nicht<br />
nötig.<br />
Und doch gab es mehr<br />
Anpassung von Gastarbeitern<br />
an das deutsche Leben als<br />
man gemeinhin glauben mag.<br />
So lernte ich vor ein paar<br />
Jahren einen Spanier aus<br />
Cadiz kennen, der 25 Jahre<br />
in Deutschland lebte und in<br />
Nürnberg als Briefträger bei<br />
der Post arbeitete. Als er<br />
mich im Supermarkt mit<br />
meiner Frau deutsch reden<br />
hörte, war er überglücklich,<br />
sich mit uns wieder einmal<br />
auf deutsch unterhalten zu<br />
können. Er schwärmte von<br />
den guten Nürnberger<br />
Bratwürstchen, die es jetzt<br />
bei Lidl zu kaufen gibt und<br />
die er mit Sauerkraut isst. Er<br />
liebe seine Heimatstadt<br />
Cadiz, aber er liebe auch<br />
Nürnberg, wo ihm vor allem<br />
der winterliche Weihnachtsmarkt<br />
und der Glühwein<br />
fehle. Ist das nicht auch eine<br />
besondere Art der Integration,<br />
die Liebe zum<br />
Gastland?<br />
Dass Integration ein<br />
Problem-Thema wurde, kam<br />
ja erst auf, als viele<br />
Gastarbeiter im Gastland<br />
blieben, ihre Familien<br />
nachholten und Gruppen<br />
innerhalb ihrer eigenen<br />
Gemeinschaft bildeten. Sie<br />
lebten zwar de fakto in<br />
Deutschland, aber in Wahrheit<br />
hatten sie immer noch<br />
viel zu starke innerliche<br />
Bindungen an ihre Heimat,<br />
um sich auf deutsche<br />
Verhältnisse einzustellen.<br />
Ganz anders ist die Situation<br />
von europäischen Aus-<br />
ländern in Spanien. Sie<br />
verlassen ein Land der<br />
europäischen Gemeinschaft,<br />
um in ein anderes zu<br />
wechseln. Diesen "Umzug"<br />
kann man fast vergleichen<br />
mit einem Hamburger oder<br />
Bremer, der nach München<br />
übersiedelt.<br />
Es ist noch nicht lange her,<br />
dass man weder auf<br />
spanischer noch auf deutscher<br />
Seite an Integration<br />
dachte. Damals war die<br />
Situation der Deutschen, die<br />
nach Spanien übersiedelten,<br />
anders als heute. Die<br />
Auswanderer waren zum<br />
größten Teil Selbstständige,<br />
Rentner, Frührentner und<br />
Pensionäre, die über Vermögen<br />
verfügten, das sie in<br />
ihrer neuen Heimat Spanien<br />
ausgeben bzw. investieren<br />
konnten oder sie bezogen<br />
Renten oder Pensionen aus<br />
Deutschland.<br />
Die wenigen abhängig<br />
Beschäftigten waren auch<br />
nicht auf Integration angewiesen,<br />
denn sie arbeiteten<br />
für deutsche Firmen in<br />
Spanien und brauchten sich<br />
deshalb keine Gedanken über<br />
den spanischen Arbeitsmarkt<br />
zu machen. Für diese<br />
Gruppe, die sich besonders<br />
auf den Balearen, den<br />
Kanaren und an den<br />
Mittelmeer-Küsten niederließen,<br />
gab es nur wenige<br />
Themen, die sie interessierten.<br />
Außer der spanischen<br />
Sprache, waren dies vor<br />
allem die Gesetze zum<br />
Immobilien-, Erb- und<br />
Mietrecht. An ein Einfügen<br />
in die spanische Gesellschaft<br />
dachten sie nicht. Sie waren<br />
gern gesehene Gäste für die<br />
Spanier, denn sie brachten<br />
Geld mit, investierten und<br />
beschäftigten Handwerker<br />
und ungelernte, die sonst<br />
anderweitig keine Arbeit<br />
bekommen hätten.<br />
Doch die Zeiten ändern sich.<br />
Das gemeinsame Europa<br />
macht's möglich: Heute zieht<br />
es vor allem Deutsche nach<br />
Spanien, die dort angestellt<br />
arbeiten wollen. Vor allem<br />
der gehobene Dienstleistungsbereich<br />
im Fremdenverkehr,<br />
der Datenverarbeitung<br />
und der<br />
Handwerksbereich sind zu<br />
Arbeitgebern auch für<br />
Deutsche geworden. Sie sind<br />
als Arbeitnehmer viel mehr<br />
an Integration interessiert<br />
und auf sie angewiesen als<br />
Ruheständler. Sie benötigen<br />
nicht nur Informationen über<br />
arbeitsrechtliche Fragen,<br />
sondern sie wollen auch<br />
teilnehmen an den sozialen<br />
Einrichtungen, die der Staat,<br />
die Provinz oder die Stadt<br />
zur Verfügung stellt. Auch<br />
die Teilnahme am kulturellen<br />
Leben spielt eine größere<br />
Rolle. Kurz gesagt: Alles,<br />
was Integration ausmacht,<br />
wird als äußerst wichtig<br />
empfunden. Das gilt<br />
natürlich in besonderer<br />
Weise für deutsche Paare, die<br />
Kinder haben oder die noch<br />
welche bekommen und sie<br />
im Gastland Spanien auch<br />
groß ziehen wollen. Nirgends<br />
ist Integration wichtiger als<br />
im Schulbetrieb und im<br />
Bildungswesen.<br />
Soweit wäre alles in Ordnung,<br />
wenn es dabei bliebe.<br />
Doch für manche Menschen<br />
ist das nicht genug. Sie<br />
verwechseln Integration mit<br />
Assimilation. Das bedeutet<br />
nichts anders als Gleichmachung:<br />
sie legen alles ab,<br />
was ihnen je etwas bedeutet<br />
hat und nehmen alles an, was<br />
ihnen neu und wichtig<br />
erscheint. Kurz gesagt, sie<br />
verlieren ihre Identität, ja, sie<br />
leugnen sie sogar.
J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 1<br />
Über dieses Thema habe ich<br />
mich schon öfter mit lange<br />
hier lebenden Engländern<br />
unterhalten. Sie berichteten<br />
von Fällen, bei denen sich<br />
Landsleute völlig unerklärlich<br />
gewandelt hätten.<br />
Aus Gegnern des Stierkampfs<br />
seien fanatische<br />
Anhänger geworden, ehemalige<br />
Partymuffel seien aus<br />
dem Feiern nicht mehr<br />
herausgekommen und Anti-<br />
Alkoholiker seien zu Säufern<br />
geworden. Es mag ja seltsam<br />
klingen, aber ein ebenfalls<br />
hier lebender englischer<br />
Psychiater führte diese gar<br />
nicht seltenen Erscheinungen<br />
auf klimatische Einflüsse<br />
zurück. Die vielen Schönwetterlagen<br />
würden besonders<br />
den Adrenalin-Spiegel<br />
sehr stark beeinflussen und<br />
dieser sei wiederum Schuld<br />
an den Veränderungen bei<br />
empfindlichen Menschen<br />
Der Psychiater wusste wohl,<br />
was er sagte, denn seine<br />
Frau, die ihn fast 20 Jahre<br />
überlebte, verkündete nach<br />
seinem Tod, sie wolle nichts<br />
mehr von ihrer Heimat<br />
England wissen und deshalb<br />
war sie 30 Jahre nicht mehr<br />
dort.<br />
Wie schade , wenn das eine<br />
Folge der Integration ist,<br />
bleibt nur die Hoffnung<br />
Geldanlage in Spanien?<br />
ie meisten deutschen<br />
D Residenten verhalten<br />
sich konservativ, wenn es um<br />
Geldanlagen geht. Wer<br />
laufende Einnahmen (z.B.<br />
Rente, Pension, Mieteinnahme<br />
etc) aus Deutschland<br />
bezieht, verbucht in der<br />
Regel die Einnahmen auf<br />
einem Konto bei einer<br />
deutschen Bank. und legt<br />
dort meist auch Geld an. Die<br />
für das Leben in Spanien<br />
benötigte Geldsumme lässt er<br />
sich an eine spanische Bank<br />
überweisen, bei der er ein<br />
Girokonto eröffnet hat. Weit<br />
verbreitet ist aber auch das<br />
Abheben von Bargeld am<br />
Geldautomaten, eine sichere,<br />
aber teure Lösung.<br />
Bestenfalls "fahren die<br />
Residenten zweigleisig",<br />
indem sie ihre Verbindung<br />
zu einer deutschen Bank<br />
aufrecht erhalten und<br />
zusätzlich ein Konto bei<br />
einer spanischen Bank<br />
unterhalten. Von der Möglichkeit<br />
der Geldanlage in<br />
Spanien machten viele nur<br />
zögerlichen Gebrauch, denn<br />
obwohl die zu erzielenden<br />
Zinssätze oft höher waren als<br />
in Deutschland, sah man vor<br />
allem in der spanischen<br />
Quellensteuer (impuesto a<br />
cuenta) einen gravierenden<br />
Nachteil. Außerdem trauten<br />
viele nicht den spanischen<br />
Vorschriften zur gesetzlichen<br />
Einlagesicherung Das alles<br />
ist mehr oder weniger<br />
"Schnee von gestern". Im<br />
Zuge der momentanen<br />
Bankenkrise haben viele<br />
europäische Länder den<br />
bisher geschützten Anteil<br />
von maximal 20.000 Euro in<br />
den letzen Wochen auf volle<br />
Absicherung angehoben.<br />
Ab dem 1.1.209 wird auch in<br />
Deutschland auf alle Zinseinkünfte<br />
Quellensteuer<br />
erhoben, die dort allerdings<br />
den Namen Abgeltungssteuer<br />
trägt. Der Unterschied: In<br />
Deutschland müssen 25%<br />
Zins-Steuer bezahlt werden,<br />
in Spanien nach wie vor<br />
jedoch nur 15%. Onlineüberweisungen<br />
machen Spanien<br />
zu einem interessanten<br />
Land für Geldanlagen.<br />
übrig, dass wir eines Tages<br />
alle zu echten Europäern<br />
werden und die europäischen<br />
Länder ihre heutige<br />
Bedeutung verlieren. Wir<br />
sind dann auch alle Europäer<br />
in einem europäischen Land<br />
und das Wort von der<br />
Integration wird wieder einen<br />
anderen Sinn haben als<br />
heute. Wahrscheinlich wird<br />
dann wieder mehr von<br />
„Heimat und Heimatland“<br />
gesprochen.<br />
Die Quintessenz: Integration<br />
ja, aber keine Aufgabe der<br />
eigenen Individualität. Nicht<br />
mehr und nicht weniger.■<br />
Ganz aktuell:<br />
Christian Kämpfe von der<br />
CAM in Chiclana erklärte<br />
gegenüber Residentenkurer,<br />
daß normale Spareinlagen<br />
sicher sind, vor allem bei<br />
allen Cajas (entspricht<br />
Sparkassen). Im nächsten<br />
Jahr sei lediglich damit zu<br />
rechnen, dass einige Cajas<br />
fusionieren werden. Bei<br />
höheren Geldanlagen ist<br />
derzeit das einzige absolut<br />
sichere Land die Schweiz.<br />
CAM selbst arbeitet sehr<br />
erfolgreich. Die Bank ist erst<br />
vor wenigen Monaten mit<br />
einem kleinen Teil an die<br />
Börse gegangen und liegt<br />
derzeit bereits über dem<br />
anfänglichen Ausgabewert.<br />
Wir bleiben am Ball und<br />
werden weiter berichten.<br />
S e i t e 1 3<br />
Das fällt uns auf!<br />
Sind Sie schon einmal des �achts<br />
mit dem Flugzeug über Spanien<br />
geflogen? Herrlich. nicht wahr,<br />
diese Lichterpracht. Jedes kleine<br />
Dorf ist hell erleuchtet und ganz<br />
Spanien präsentiert sich wie ein<br />
Weihnachtsbaum an Heiligabend-<br />
Was im Großen Recht ist, ist im<br />
Kleinen billig. Das sagen sich<br />
auch die spanischen Hausbesitzer<br />
und beleuchten ihre Häuser trotz<br />
Straßenbeleuchtung mit hellem<br />
Glanz. Da sind 100 Watt-Birnen<br />
gar nichts und mit Strom<br />
sparenden Glühlampen hat kaum<br />
jemand was im Sinn.<br />
Dieses Überbleibsel aus dunklen<br />
Zeiten, wo man einem nächtlichen<br />
Besucher mit einem Licht den<br />
Weg wies, soll wohl heute<br />
bedeuten: Sie mal, hier wohnen<br />
keine armen Leute! Wie dem auch<br />
sei, irgendwann wird es wohl<br />
auch die Spanier treffen. Gemeint<br />
ist das Energie-Sparen . Doch ich<br />
bin fast sicher: Ganz dunkel wird<br />
es in Spanien nicht mehr!<br />
-rosta-
S e i t e 1 4<br />
Der Rückgang der<br />
Residentenzahlen ist auf das<br />
�achlassen der Job-Angebote<br />
zurückzuführen. Rentner und<br />
Pensionäre, die in Spanien leben<br />
wollen, sind davon nicht<br />
betroffen.<br />
.<br />
R e s i d e n t e n K u r i e r<br />
Spanien mit schnellen Zugverbindungen<br />
S<br />
panien baut sein Netz<br />
an hochmodernen<br />
Schnellzügen kontinuierlich<br />
aus. Ende Februar<br />
<strong>2008</strong> wurde nach zwölf<br />
Jahren Bauzeit die Strecke<br />
Madrid – Barcelona eingeweiht.<br />
Bis 2010 soll das<br />
Land über das weltweit<br />
größte Streckennetz für<br />
Hochgeschwindigkeitszüge<br />
verfügen. Mit dem AVE<br />
S103 rollt der schnellste<br />
Serienzug der Welt auf<br />
Spaniens Schienen.<br />
In zwei Stunden und 38<br />
Minuten mit dem spanischen<br />
2009 sind Europawahlen<br />
Hochgeschwindigkeitszug<br />
AVE (Alta Velocidad<br />
Española) von Madrid nach<br />
Barcelona. Das verspricht die<br />
am 20. Februar <strong>2008</strong><br />
eingeweihte Zugverbindung<br />
zwischen den beiden<br />
spanischen Metropolen. Die<br />
Eröffnung der 659 Kilometer<br />
langen Strecke stellt den<br />
Höhepunkt einer Serie neuer<br />
s p a n i s c h e r H o c h g e -<br />
schwindigkeitsverbindungen<br />
dar. Letztes Jahr wurden die<br />
Städte Valladolid und<br />
Málaga per AVE an die<br />
s p a n i s c h e H a u p t s t a d t<br />
angeschlossen, Valencia soll<br />
noch dieses Jahr folgen.<br />
Die erste Stadt, die in den<br />
Genuss einer solchen Verkehrsverbindung<br />
kam, war<br />
Sevilla. Die Strecke wurde<br />
1992 zur Weltausstellung<br />
eingeweiht. Seitdem wurde<br />
das spanische Hochgeschwindigkeitsnetzkontinuierlich<br />
ausgebaut.<br />
Insgesamt werden die AVE-<br />
Strecken in den nächsten drei<br />
Jahren von 1.500 auf 2.230<br />
Kilometer ausgebaut. Dann<br />
hält der AVE auch in San<br />
Fernando/Cádiz.<br />
(aus Wirtschaft economia <strong>2008</strong>)<br />
R ü c kläufige Residentenza h l e n i n S p a n i e n<br />
W<br />
ie die spanischen<br />
Behörden bekannt<br />
geben, sind<br />
im Jahre <strong>2008</strong> insgesamt<br />
2 3 . 7 3 9 a u s l ä n d i s c h e<br />
Residenten weniger gezählt<br />
worden als im Vorjahr.<br />
Insgesamt leben zur Zeit<br />
4 . 1 6 9 . 0 8 6 r e s i d e n t e<br />
Ausländer in Spanien. 65<br />
Prozent der Ausländer leben<br />
in den Regionen von Madrid,<br />
Cataluña, Valencia und<br />
Andalucía, wobei allein<br />
In den vergangenen Wochen<br />
erhielten ausländische EU-<br />
Residenten, die irgendwann<br />
einmal den Wunsch geäußert<br />
haben, ihr aktives Wahlrecht<br />
in Spanien auszuüben,<br />
Benachrichtigungen zur<br />
Überprüfung ihrer Anschrift.<br />
Der Anlass ist die für Juni<br />
2009 bevorstehende Europa-<br />
Wahl. Wörtlich heißt es in<br />
dem Anschreiben des<br />
„ O f i c i n a d e l C e n s o<br />
knapp 33 Prozent der<br />
Ausländer in Spanien in den<br />
Provinzen von Madrid und<br />
Barcelona leben. In den<br />
P r o v i n z e n C a n t a b r i a ,<br />
Aragón, Castilla-La Mancha,<br />
Asturias, Castilla y Leon und<br />
Ceuta hingegen ist die<br />
Anzahl der residenten<br />
Ausländer leicht angestiegen.<br />
In absoluten Zahlen war der<br />
Rückgang auf den Kanaren<br />
(-7.983) vor Andalucía<br />
electoral“:<br />
„Sie haben früher Ihren<br />
Wunsch angegeben, in<br />
Spanien zu wählen. Diese<br />
Option gilt dauerhaft,<br />
solange Sie in Spanien<br />
wohnen. Sofern kein anderer<br />
formeller Antrag gestellt<br />
wird. Demnach sind Sie in<br />
der Wahlliste für die Wahlen<br />
zum Europäischen Parlament<br />
2009 eingetragen und können<br />
bei diesen Wahlen wählen.<br />
(-7.555) am größten,<br />
während in Castilla-La-<br />
Mancha (2.972) und Aragón<br />
(2.747) der Ausländeranteil<br />
am meisten zunahm.<br />
Die Behörden führen diesen<br />
Rückgang vor allem auf die<br />
sich ve rschlech ternde<br />
Wirtschaftslage zurück.<br />
Deshalb kehrten arbeitslos<br />
gewordene Ausländer aus<br />
anderen EU-Staaten wieder<br />
in ihre Heimat zurück.<br />
Im Folgenden werden die<br />
persönlichen Angaben und<br />
Angaben zur Anschrift ihrer<br />
Erfassung in der Wahlliste<br />
angegeben. Wenn Sie einen<br />
Fehler feststellen, suchen Sie<br />
bitte Ihre Stadtverwaltung<br />
auf, um ihn entsprechend<br />
korrigieren zu lassen…“<br />
Sofern man die Absicht hat,<br />
zu wählen, sollte man dieser<br />
Aufforderung Folge leisten.<br />
-rosta-
S e l b s t s t ä n d i g k e i t i n S p a n i e n<br />
Wie macht man sich in Spanien selbstständig?<br />
S<br />
eit dem 01. März 2003<br />
bedarf es bei einem<br />
dauerhaften Aufenthalt<br />
in Spanien zur Existenzgründung<br />
für Bürger der<br />
Europäischen Gemeinschaft<br />
nicht mehr einer Aufenthaltsgenehmigung<br />
(permiso<br />
de residencia). Trotzdem ist<br />
es ratsam, eine „tarjeta de<br />
residencia en régimen<br />
comunitario“ zu beantragen,<br />
da Sie, um sich auszuweisen,<br />
mit Ihrem deutschen Pass bei<br />
Behörden, Banken u.ä.<br />
mangels Ausweis der hier<br />
üblichen spanischen Steuernummer<br />
häufig Probleme<br />
haben werden. Sie ist bei der<br />
vor Ort zuständigen<br />
Polizeibehörde (Comisaría de<br />
Extranjería) zu bean-tragen.<br />
Soweit eine Anerkennung<br />
eines Berufsabschlusses<br />
möglich und zur Berufsausübung<br />
notwendig ist, wird<br />
auch dieser Nachweis<br />
gefordert.<br />
Für eine Selbständigkeit wird<br />
auch der Nachweis über die<br />
Anmeldung zur spanischen<br />
Form der Gewerbesteuer<br />
(IAE) und über deren<br />
Zahlung gefordert, sofern<br />
Geldscheine mit Kokain verseucht<br />
n keinem Land Europas I weisen die Geldscheine<br />
so große Rückstände von<br />
Kokain auf wie in Spanien.<br />
Die durchschnittliche Konzentration<br />
liege bei 155<br />
Mikrogramm und sei somit<br />
fünfmal höher als etwa in<br />
Deutschland, heißt es in<br />
einer Untersuchung der<br />
Universität Valencia. Demnach<br />
sind auf fast allen<br />
spanischen Banknoten<br />
Kokain-Spuren zu finden.<br />
Dies liege jedoch daran,<br />
nicht eine der Freistellungsvoraussetzungen<br />
von der<br />
Gewerbesteuerzahlungspflicht<br />
vorliegt.<br />
Die Anmeldung zur Gewerbe-<br />
und Einkommenssteuer<br />
ist bei der zuständigen<br />
Finanzbehörde (Delegación<br />
de la Administración de la<br />
Hacienda) vorzunehmen. Die<br />
Aufnahme einer beruflichen<br />
Tätigkeit in einer Gemeinde<br />
braucht des weiteren häufig<br />
eine besondere Eröffnungslizenz<br />
der Stadtverwaltung<br />
(“licencia de funcionamiento”),<br />
es sei denn, hier<br />
liegen Ausnahmevoraussetzungen<br />
vor. Näheres wird<br />
bei der zuständigen Stadtverwaltung<br />
zu klären sein.<br />
Eine hilfreiche Broschüre<br />
über Spanien (ca. 60 Seiten,<br />
Merkblatt <strong>Nr</strong>. 48) erhalten<br />
Sie über das Bundesverwaltungsamt,<br />
Informationsstelle<br />
für Auslandstätige und<br />
Auswanderer. Nähere Informationen<br />
hierzu finden Sie<br />
auf der Seite<br />
www.bundesverwaltungsamtamt.de<br />
unter dem Thema<br />
Auswanderung / EURES.<br />
dass diese Rückstände sich<br />
von einem Geldschein auf<br />
den anderen übertragen,<br />
erklärte der Chemiker<br />
Miguel de la Guardia.<br />
Ursache der starken<br />
Kokain-Konzentration sei<br />
der hohe Drogenkonsum in<br />
dem Land. Nach UN-<br />
Angaben ist Spanien das<br />
wichtigste Transitland für<br />
Kokain aus Lateinamerika<br />
in Europa. Im Jahr 2006<br />
wurden in Spanien 50<br />
Tonnen dieses Rauschgifts<br />
Die Handelskammer rät<br />
dringend, die mit der Aufnahme<br />
einer unternehmerischen<br />
Tätigkeit in Spanien<br />
verbundenen Schwierigkeiten<br />
nicht zu unterschätzen<br />
und sich vorher umfassend<br />
und kompetent beraten zu<br />
lassen.<br />
Die Kammer verfügt in der<br />
Sie interessierenden Region<br />
über eine Anzahl von<br />
deutschsprachigen Rechtsanwälten,<br />
die Ihnen bei Ihrem<br />
Vorhaben möglicherweise<br />
behilflich sein können. Sie<br />
können die nächstgelegenen<br />
deutschsprachigen Rechtsanwälte<br />
über die Webseite<br />
www.iurweb.net<br />
suchen. Wir weisen darauf<br />
hin, dass Auskünfte und<br />
Beratungen der Rechtsanwälte<br />
honorarpflichtig sind<br />
und in ihrer Höhe frei<br />
vereinbart werden können.<br />
Deutsche<br />
Handelskammer für<br />
Spanien<br />
Hauptgeschäftsstelle Madrid<br />
Avda. Pío XII, 26-28 | E-28016 Madrid |<br />
Tel. (+34) 91 353 09 10 | Fax (+34) 91 359 12<br />
Internet: www.ahk.es<br />
sichergestellt, was 40<br />
Prozent der Kokainfunde in<br />
ganz Europa entsprach.<br />
«Ich finde es zutiefst<br />
beschämend, dass wir nun<br />
alle Kokain in unseren<br />
Brieftaschen haben<strong>»</strong>, sagte<br />
De la Guardia.<br />
Die Scheine werden von<br />
den Konsumenten gerollt,<br />
um das weiße Pulver durch<br />
die Nase zu schniefen.<br />
(dpa)<br />
S e i t e 1 5<br />
Deutscher Uhrmacher in Spanien<br />
Unter den Internet-Adressen<br />
www.vue.es und<br />
www.camaras.org können<br />
Selbstständige jetzt gratis und<br />
mit Anleitung den gesamten<br />
Papierkrieg erledigen, sich<br />
über Hilfen und Subventionen<br />
informieren und sogar Tipps<br />
zur steuerlich günstigsten<br />
Gesellschaftsform für den<br />
angestrebten Betrieb einholen.<br />
Den Geldscheinen sieht man die<br />
Kokainbelastung nicht an. Wer<br />
beruflich viel mit den Scheinen<br />
zu tun hat, sollte sich öfter die<br />
Hände waschen!
P á g i n a 1 6<br />
Oben: Aussenfassade<br />
Re.oben:<br />
Terrasse überdacht, mit Kamin<br />
unten:<br />
Holzfenster mit Blick in die Berge<br />
Fotos: Pedro LEAL<br />
Chalet Suizo<br />
�ovo Center<br />
Tel: 956– 100 000<br />
www.chaletsuizo.es<br />
Geöffnet:<br />
13.30—15.30h<br />
und 20.30—23.30h<br />
Mittwoch Ruhetag<br />
Donnerstag:nur abends<br />
G a s t r o n o m i e<br />
Chalet Suizo<br />
Restaurant mit außergewö hnlicher Kü che<br />
Käsefondue, Raclette, Schweizer Rösti sind nur einige der Leckerbissen, mit denen das<br />
Chalet Suizo im �ovo Center die Gäste anlockt, die sich nach etwas Abwechslung vom<br />
spanischen Speiseplan sehnen. Ein bisschen Alpenflair ca. 500 m vom Sandstrand<br />
entfernt, das garantiert Wohlbehagen und macht Appetit auf mehr. - beho -<br />
H<br />
ier hat sich Stefanie<br />
Cardinale einen<br />
Traum erfüllt: Sie<br />
legt größten Wert auf<br />
Qualität und ist Verfechterin<br />
ihres Landes, der Schweiz,<br />
sowie der dortigen Küche.<br />
Von klein auf liebte sie die<br />
Geheimnisse der traditionellen<br />
Schweizer Küche<br />
ihrer Großmutter, die als<br />
Köchin arbeitete. Sie selbst<br />
hat dabei vieles abgeschaut,<br />
sich dann aber auch mit der<br />
italienischen Küche angefreundet<br />
und Ausflüge<br />
gemacht in die deutsche,<br />
griechische und türkische<br />
Küche. Und nun hat sie ihr<br />
Ziel erreicht: ein eigenes<br />
Restaurant mit exquisiten<br />
Schweizer Spezialitäten und<br />
internationalem Speiseplan.<br />
Unterstützt wurde sie dabei<br />
von José J. Sieso, Journalist<br />
und licendiado in Pharmazie<br />
durch die Universität in<br />
Navarra, Unternehmensberater<br />
und Tourismusexperte.<br />
Bei einem Presseessen<br />
machte er auf all die<br />
Schwierigkeiten aufmerksam,<br />
die diesem Projekt<br />
lange Zeit im Wege standen<br />
und zu Verzögerungen<br />
führten. Aber die Mühen<br />
haben sich gelohnt. Das<br />
Chalet Suizo ist nun ein<br />
Vorzeigelokal feinster Güte<br />
und hat im Sommer bereits<br />
sehr schnell Anhänger<br />
gefunden, die diese exquisite<br />
Küche zu schätzen wissen.<br />
Die Auswahl ist einzigartig:<br />
aus der italienischen Schweiz<br />
kommen Risottos und Nudelgerichte.<br />
Salate, Wurst,<br />
Fleisch und typische Alpengerichte<br />
stammen aus der<br />
deutschsprachigen Schweiz.<br />
Außergewöhnliche Käsesorten,<br />
Racletts, Käse- oder<br />
Fleischfondues entspringen<br />
mehr der französischen<br />
Schweiz. Weine aus der<br />
Region ergänzen die Speisen<br />
optimal.<br />
Mit viel Liebe zum Detail<br />
wurde das Restaurant<br />
ausgebaut und dekoriert. Ein<br />
3-m langes Alphorn,<br />
Kuhglocken und alte Skier<br />
zieren die Räume. Die Möbel<br />
sind echte Antiquitäten.<br />
Doch damit nicht genug. Die<br />
Platzsets zeigen herrliche<br />
Motive aus der Schweiz, die<br />
Teller mit Edelweiß drauf<br />
wurden eigens in Chiclana<br />
ange-fertigt. Nichts wurde<br />
dem Zufall überlassen, alles<br />
ist wohldurchdacht, Perfektion<br />
bis ins kleinste Detail.<br />
Das Chalet Suizo verfügt<br />
sogar über eine eigene<br />
Briefmarke. Das besondere<br />
Ambiente in diesem Lokal<br />
wird gerade jetzt zur kühleren<br />
Jahreszeit geschätzt:<br />
beim Anblick des Kaminfeuers,<br />
das sowohl vom<br />
Gastraum aus als auch von<br />
der Terrasse aus lodert, dehnt<br />
man den Besuch gerne ein<br />
wenig länger aus und fühlt<br />
sich rundherum wohl.
Fleisch in Salzkruste<br />
Leckere Rezepte von Roland Beysel<br />
Fleisch in Salzkruste<br />
b als Sonntagsessen für<br />
O die Familie oder als<br />
Renner für Ihre nächste<br />
Party, Chefkoch Roland<br />
Beysel empfiehlt :<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
1 kg Schweinenacken<br />
2 kg Steinsalz<br />
2 Eiweiß<br />
etwas Rosmarin<br />
Zubereitung:<br />
R e z e p t S e i t e 1 7<br />
Sie suchen Rezepte, die sich fast von alleine machen ? Dann geällt Ihnen sicher die<br />
schnelle Küche nach Roland Beysel. Er ist ein Meister einfacher, guter Küche, die wenig<br />
Arbeit erfordert und sich beliebig abändern lässt. Egal, ob sie Rezepte als Single suchen,<br />
für die Familie oder für eine Party, die Zubereitung bleibt gleich simpel.<br />
Fleisch waschen, trocken<br />
tupfen, mit etwas Rosmarin<br />
einreiben.<br />
2 kg Salz mit 2 Eiweiß und<br />
etwas Wasser (ca. halbe<br />
Tasse voll) mischen.<br />
Saftpfanne (tiefes Backblech)<br />
ca. 2 cm dick mit dem<br />
Salzgemisch abdecken,<br />
Fleisch drauflegen und<br />
komplett mit dem restlichen<br />
Salzgemisch zudecken.<br />
Backofen auf 95 Grad<br />
vorheizen, Blech rein und bei<br />
dieser Temperatur 2 Stunden<br />
lang einfach ziehen lassen.<br />
Die Salzkruste sorgt dafür,<br />
dass das Fleisch saftig bleibt<br />
und das volle Aroma behält.<br />
Es sind keine weiteren<br />
Gewürze nötig. Am Ende<br />
einfach die Salzkruste<br />
zerschlagen, das Fleisch<br />
herausnehmen und in<br />
Scheiben schneiden.<br />
Das war´s schon!<br />
Während das Fleisch<br />
praktisch von alleine im<br />
Ofen gart, können Sie in<br />
Ruhe Salate vorbereiten oder<br />
Kartoffel kochen, oder sich<br />
in Schale werfen, um die<br />
Gäste zu empfangen.<br />
Das Wunderbare an diesem<br />
Rezept ist: Sie können es für<br />
beliebig viele Personen erweitern,<br />
und selbstverständlich<br />
genauso gut Rindfleisch<br />
nehmen, z..B. von der<br />
Hochrippe, oder wie man in<br />
Spanien sagt: Klasse 1a.<br />
Für Partygäste:<br />
Man rechnet grob pro Person<br />
mit 250 – 300 g Fleisch.<br />
Z. B. 6 kg Fleisch reicht für 20<br />
– 25 Personen, doch die<br />
Arbeit bleibt die gleiche. Es<br />
ist lediglich darauf zu achten,<br />
dass man entsprechend viel<br />
Salz nimmt, so dass das<br />
Fleisch komplett damit<br />
bedeckt ist. Wasser und<br />
Eiweiß einfach entsprechend<br />
mehr dazugeben. Dies dient<br />
dazu, dass die Salzmasse<br />
besser am Fleisch kleben<br />
bleibt und sich zu einer<br />
festen Kruste backt.<br />
Je nach Gewicht des<br />
Fleisches muss auch entsprechend<br />
länger gegart<br />
werden. Ideal ist ein Bratthermometer,<br />
mit dem man<br />
die Innentemperatur messen<br />
kann. Sie sollte bei etwa 75<br />
Grad liegen.<br />
Sie mögen lieber Fisch?<br />
Funktioniert ganz genauso,<br />
nur dass man statt Steinsalz<br />
Meersalz nimmt, was den<br />
Fischgeschmack verfeinert.<br />
Besonders geeignet sind:<br />
Dorade, Lubina (Wolfsbarsch),<br />
Perca (Barsch) oder<br />
Bacalao (Dorsch). Dazu<br />
reichen Sie frische Kartoffel<br />
oder Salat.<br />
Wenn sie Lust haben,<br />
berichten Sie uns, wie es<br />
Ihnen damit ergangen ist.<br />
Guten Appetit!<br />
Roland Beysel an der Plancha<br />
im Hotel Barrossa Garden<br />
Haben Sie Interesse an einem<br />
Privat-Kochkurs mit Roland<br />
Beysel (max. 4 Personen),<br />
dann melden Sie sich bitte:<br />
Tel: 856– 11 52 22<br />
r.beysel@web.de<br />
Vorbereitung. ca. 15 min<br />
Garzeit: ca. 2 Std<br />
Preis<br />
Fleisch pro kg: 4,95 €<br />
Salz pro kg: 0,30 €
P á g i n a 1 8<br />
Teatro Moderno<br />
Kartenverkauf:<br />
Täglich von 16:30 a 21:00 h.<br />
Kartenreservierung:<br />
Tel: 956 490 146<br />
R e s i d e n t e n K u r i e r<br />
P o litik in Chiclana<br />
Quatropartito wack elt<br />
S<br />
ie sind gerade mal 16<br />
Monate im Amt: eine<br />
Koalition aus den Parteien<br />
PP, PA, IU und PSA.<br />
Als sie im letzten Jahr angetreten<br />
sind, in Chiclana einen<br />
Wechsel von der jahrelangen<br />
PSOE-Regierung zu erzielen,<br />
begaben sie sich mit dieser<br />
Konstellation auf sehr dünnes<br />
Eis. Es war eine Frage<br />
der Zeit, wann jemand aus<br />
einer der 4 Parteien das gemeinsame<br />
Schiff veralassen<br />
würde. Dass sich aber ausgerechnet<br />
Mariangeles Polanco<br />
(PSA), einst erbitterte Gegnerin<br />
der PSOE, nun auf<br />
deren Seite schlägt, gab<br />
letztendlich den Ausschlag,<br />
dass in Kürze die Sozialisten<br />
wieder das Ruder in der Stadt<br />
übernehmen werden.<br />
Für uns Residenten bleibt zu<br />
hoffen, dass die neugeschaffene<br />
Delegacion de<br />
Atención al Residente<br />
Extranjero nicht wieder<br />
abgeschafft wird. Niemand<br />
möchte sich momentan dazu<br />
öffentlich äußern, doch wir<br />
bleiben am Ball und werden<br />
so aktuell wie möglich berichten.<br />
Die Zusammenarbeit mit<br />
Andrés Nuñez, der für die<br />
Belange der Residenten<br />
zuständig ist, war bisher sehr<br />
Offene Hotels im Winter<br />
Sie bekommen im Winter<br />
Besuch,, oder suchen etwas<br />
Spezielles für ein besonderes<br />
Wochenende? Einige Hotels<br />
in Chiclana bleiben den ganzen<br />
Winter über offen und<br />
bieten spezielle Angebote .<br />
Ob Weihnachts essen, Neujahrsparty,<br />
Discoabend oder<br />
einfach ein romatisches Wochenende,<br />
das Gute liegt<br />
meist direkt vor der Haustür:<br />
P ro g r a m m im Te a t ro M o d e r n o<br />
Freitag, 24.10., 21.00h<br />
Flamenco “ARGE�TI�A”<br />
Freitag, 7.11., 21.00h<br />
Worlds music mit “COLI�<br />
BASS” aus London<br />
14., 15., 16. 11, 21.00h<br />
Flamenco Tanz mit JAViER<br />
MARIN, Hommage an Fer-<br />
Geöffnet bleiben:<br />
• Barrossa Palace<br />
Telf.: 956 49.22.00<br />
• Andalucia Playa<br />
Telf.: 956 49.70.60<br />
• Hotel Melia St. Petri<br />
Telf.: 956 49.12.00<br />
• Barceló<br />
Telf.:956 24.27.90<br />
nando Quiñones und seine<br />
literarischen Werke<br />
Samstag, 22.11., 21.00h<br />
Konzert mit dem städtischen<br />
Blechbläserensemble<br />
„Maestro Enrique Montero“<br />
Samstag, 29.11., 21.00h<br />
Weihnachtslieder mit „Las<br />
Monicas“<br />
erfolgreich. Man hat bereits<br />
zwei mal spezielle Veranstaltungen<br />
und ein <strong>Oktober</strong>fest<br />
zum Tag der<br />
Deutschen Einheit organsiert<br />
und die Vereinsgründung des<br />
Forums sehr unterstützt.<br />
Die Politik unter Bürgermeister<br />
Ernesto Marín hat<br />
auch zu Transparenz geführt.<br />
Seither kann man jeden<br />
Monat die komplette Plenarsitzung<br />
im Fernsehen verfolgen<br />
(CHI-TV). Auf diese<br />
Weise kann sich jeder Bürger<br />
selbst ein Bild davon<br />
machen, wie Chiclana regiert<br />
wird und wer sich wofür<br />
engagiert.<br />
- beho -<br />
• Tartessus<br />
Telf. 956 49 25 25<br />
• Vincci costa Golf<br />
Telf.:956 49.45.35<br />
• Hotel Alborán<br />
Telf.:956 40.39.06<br />
Oficina de Turismo:<br />
Teléfono: 956 53 59 69.<br />
Mo—Fr: 10.00—13.30h<br />
10., 11., 12. Dez., 10 —12.h<br />
und Samstag, 12.12., 21.00h<br />
“Flamenco und andere spanische<br />
Musik”, Iberia<br />
Samstag, 13.12. 21.00h<br />
Folkmusic mit “Gwendal”<br />
Samstag, 20.12., 18.30h<br />
Weihnachtsgeschichte
V e r a n s t a l t u n g e n<br />
3 . I n t e r n a t ionale Biennale für<br />
z e itgenössische Kunst in Sevilla<br />
ber einen Zeitraum<br />
Ü von mehr als drei<br />
Monaten werden Werke von<br />
fast einhundert Künstlern<br />
präsentiert.<br />
U n t e r d e m M o t t o<br />
„YOUNIVERSE“ zeigt die<br />
Biennale in Sevilla, wie<br />
sich zeitgenössische Kunst<br />
weltweit durch Einflüsse<br />
der Medien, Technologien,<br />
Wissenschaft und Architektur<br />
verändert hat. Das<br />
Wortspiel YOUNIVERSE<br />
bezieht sich auf die<br />
Interaktivität jedes Individuums<br />
mit einem Universum,<br />
nämlich mit<br />
seinem p ersö nlic hen<br />
Universum. Laut Peter<br />
Weibel, dem künstlerischen<br />
Leiter der<br />
Biennale, kommt den<br />
Besuchern dabei die Rolle<br />
von aktiven Protagonisten<br />
zu: "Der Besucher wird das<br />
Blitzlicht mit den Künstlern<br />
teilen und mit ihren Werken<br />
interagieren, die so gestaltet<br />
sind, dass jede Person<br />
damit ihr eigenes Kunstwerk<br />
gestalten kann,"<br />
Ein Großteil der Schau<br />
findet im Centro Andaluz<br />
de Arte Contemporáneo<br />
(caac) in Sevilla statt (Isla<br />
Cartuja). Darüber hinaus<br />
werden aber auch viel<br />
frequentierte Orte wie der<br />
städtische Flughafen San<br />
Pablo oder der Bahnhof<br />
Santa Justa als Ausstellungsräume<br />
für größer<br />
angelegte Installationen<br />
genutzt. Neu ist bei dieser<br />
Ausgabe der Biennale, dass<br />
auch Granada als Ausstellungsort<br />
mit einbezogen<br />
wird. Ziel der Ausweitung<br />
ist es, die Blüte von<br />
Wissenschaft und Technik<br />
in dieser Region während<br />
der Zeit der maurischen<br />
Herrschaft zu erforschen.<br />
Spektakulär ist das Kunstwerk<br />
von Rosalie, einer<br />
deutschen Künstlerin, die<br />
mit ihren überdimensio-<br />
nalen Kunstwerken schon<br />
viele Städte weltweit<br />
bereichert hat.<br />
(http://www.rosalie.de)<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />
präsentieren auch<br />
der in Linz geborene<br />
Markus Huemer und der<br />
Oberösterreicher Kurt Hofstetter<br />
ihre Arbeit. Charakteristisch<br />
für die Arbeit von<br />
Markus Huemer ist die Ver-<br />
bindung von Medienkunst<br />
mit Themen und Motiven<br />
der traditionellen Kunstgeschichte.<br />
Kurt Hofstetter ist für sein<br />
Kunstprojekt Sunpendulum<br />
bekannt: Zwölf Videokameras<br />
halten Himmelsbilder<br />
aus zwölf Zeitzonen<br />
fest. Die Bilder werden<br />
kontinuierlich in einen<br />
Pavillon übertragen, Tag<br />
und Nacht sind somit für<br />
den Betrachter parallel<br />
erfahrbar.<br />
Die 3. Internationale<br />
Biennale für zeitgenössische<br />
Kunst in Sevilla<br />
ist noch bis zum 11. 1. 2009<br />
geöffnet.<br />
MONASTERIO DE LA<br />
CARTUJA DE SANTA<br />
MARIA DE CUEVAS<br />
Tel. (CAAC):<br />
(+34) 955 037 070 und<br />
(+34) 954 480 611<br />
http://<br />
www.fundacionbiacs.com/<br />
fundacion/<br />
Links:<br />
MART� Links: BO�ADEO:<br />
Moebius MART� display, BO�ADEO: 2006.<br />
Moebius display, 2006.<br />
Mitte:<br />
ROSALIE: Mitte: Helios. 37°<br />
23'54.42" ROSALIE: / 6° Helios. 37°<br />
00'27.06"W, 23'54.42" / 6° <strong>2008</strong><br />
00'27.06"W, <strong>2008</strong><br />
Oben:<br />
Oben: KURT HOFSTETTER:<br />
CircumC, KURT HOFSTETTER:<br />
<strong>2008</strong>.<br />
CircumC, <strong>2008</strong>.<br />
Rechts: La Cartuja,<br />
Rechts: La Cartuja,<br />
P á g i n a 1 9<br />
Die Kunstwerke sind so gestaltet,<br />
dass der Besucher interaktiv daran<br />
teilnehmen kann und sich somit<br />
sein individuelles Kunstwerk<br />
Text: Beatrice Hohler<br />
selbst erschafft.<br />
Fotos: CAAC, www.caac.es
P á g i n a 2 0 V e r a n s t a l t u n g e n<br />
Foto: Teatro Villamarta<br />
Texte und Fotos:<br />
Beatrice Hohler<br />
Flamenco in Cadiz<br />
Centro de la Merced<br />
Freitag, 24.10., 21:00h<br />
ROCÍO MOLI�A<br />
Donnerstag, 30.10., 21.00h<br />
FLAME�CATS<br />
Diese Gruppe hat bereits<br />
mehrere Preise gewonnen.<br />
Donnerstag, 6. 11. 21.00h<br />
DIÁLOGOS<br />
FLAME�COS<br />
2 bekannte Sänger,<br />
Chiquito und Nani de<br />
Cadiz, singen gemeinsam.<br />
Toque: Adriano Lozano<br />
und Juan Ramón Ortega<br />
Montag, 10.11 und<br />
Dienstag, 11.11,<br />
CÁDIZ E� DA�ZA<br />
VII EDICIÓ�,<br />
Internationales Festival<br />
Moderner Tänze<br />
Information:<br />
Maria, Tel: 956– 80 84 72<br />
Eintritt zu allen<br />
Veranstaltungen frei<br />
Mittwoch, 19.11.,<br />
19.30—20.30h<br />
Man kann life an einer<br />
Flamencoklasse mit Pilar<br />
Ogalla im Patio des<br />
Zentrums teilnehmen<br />
Anmeldung: 670 09 07 89<br />
Donnerstag, 20. Nov., 21 h<br />
Spektakel A compas 2:<br />
2 Körper, 2 Seelen, 2<br />
Formen die Welt zu<br />
verstehen, aber eine einzige<br />
Passion: Flamenco<br />
Carlos Carbonell:<br />
Tel: 606 20 56 38<br />
Ausstellung des Malers Alberto Ferrer<br />
In El Puerto de Santa Maria<br />
Salero übernimmt Cochera de Vélez<br />
Id eale Ko mbination: feine Kü che in wunderbarem Ambiente<br />
Ana und Domingo hatten<br />
schon immer ein glückliches<br />
Händchen: Vor ein paar<br />
Jahren eröffneten Sie mitten<br />
im Stadtzentrum, neben dem<br />
Teatro Moderno, eine Kochschule<br />
mir einem kleinen,<br />
exklusivem Speisesaal. Dieser<br />
wird vorwiegend für<br />
Festivitäten bis 30 Personen<br />
gebucht.<br />
Da im Sommer das Ortszen-<br />
Farbenfrohe Gemälde, von<br />
Alberto Ferrer, kann man<br />
noch bis 1. November besichtigen:<br />
Sala Caja Inmaculda<br />
Plaza Isaac Peral, 6<br />
(über der zentralen Tiefgarage)<br />
El Puerto de Santa Maria<br />
Mo—Sa. 18 –20 Uhr<br />
trum verwaist ist, eröffneten<br />
sie letztes Jahr eine elegante-<br />
Bar am Strand, beim Oficina<br />
de Turismo. Schnell wurde<br />
sie beliebter Anlaufspunkt<br />
für Residenten und ausländische<br />
Gäste, die die ausgefallenen<br />
Tapas und Speisen<br />
sehr zu schätzen wissen.<br />
Ab sofort betreiben sie nun<br />
in den Wintermonaten auch<br />
die ehemalige “Cochera de<br />
Velez”, ein heimeliges Lokal<br />
gegenüber der Bodega Velez.<br />
(Nähe Busbahnhof).<br />
Das Lokal ist täglich ab 21.<br />
Uhr geöffnet.
S p a n i s c h k u r s<br />
Spanisch für Anfänger,<br />
schnell, leicht, si nnvol l,<br />
Beim Einkaufen :<br />
Ein sehr wichtiger<br />
Ausdruck ist:<br />
Quisiera (Kissiera), was<br />
so viel bedeutet wie:<br />
„ich hätte gerne“<br />
Dies ist sehr höflich und<br />
läßt sich für fast alles<br />
anwenden.<br />
Auf dem Markt fragt man<br />
beispielsweise:<br />
Quisiera un kilo de ..., oder<br />
quisiera medio kilo de...<br />
quisiera 1, 2, 3, piezas de...<br />
etc.. Wenn man das<br />
Gewünschte nicht<br />
bezeichnen kann, deutet<br />
man einfach darauf.<br />
Am besten schließt man<br />
den Satz noch ab mit : por<br />
favor, also z. B.<br />
Quisiera un kilo de<br />
tomate, por favor<br />
Quisiera medio kilo de<br />
manzanas, por favor<br />
Quiesiera 3 cebollas, por<br />
favor<br />
Bleibt noch die Frage:<br />
was kostet es?<br />
„caunto es? Oder :<br />
cuanto vale?<br />
Den Preis läßt man sich<br />
dann am besten<br />
aufschreiben, denn<br />
spanische Zahlen, mit dem<br />
hiesigen Dialket gesprochen,<br />
sind schwer zu<br />
verstehen.<br />
Im Cafe:<br />
Der gleiche Ausdruck ist<br />
auch sehr hilfreich im Cafe/<br />
einer Bar:<br />
Quisiera un cafe, por<br />
favor<br />
Quisiera una tarta,<br />
por favor<br />
Quisiera azucar,por favor<br />
Quisiera leche, por favor<br />
Quiesiera esto, por favor<br />
Esto = bedeutet einfach:<br />
dieses da, dann zeigt man<br />
darauf, was man gerne hätte<br />
Obst und Gemüse Fruta y verdura<br />
• Manzanas<br />
• Peras<br />
• Melocotón<br />
• Sandía<br />
• Plátano (bananas)<br />
• Piña<br />
• Cerezas (seresas)<br />
• Fresas<br />
• Ciruelas<br />
• Ajo (acho)<br />
• Cebolla (sebolja)<br />
• Pimentón<br />
• Patatas<br />
• Brócoli<br />
• Col (blanco)<br />
• coliflor<br />
• Cebolla de verano<br />
• Espárago<br />
• Espinaca<br />
• Cafe solo<br />
• Cafe con leche<br />
• Cafe manchado<br />
• Un cola cao<br />
• Un té<br />
• Agua con gas<br />
• Agua sin gas<br />
• Un refresco de<br />
naranja /limon<br />
• Una cerveza<br />
• Una copa de vino<br />
• Äpfel<br />
• Birnen<br />
• Pfirsich<br />
• Wassermelone<br />
• Banane<br />
• Ananas<br />
• Kirschen<br />
• Erdbeeren<br />
• Pflaumen<br />
• Knoblauch<br />
• Zwiebel<br />
• Paprika<br />
• Kartoffel<br />
• Brokkoli<br />
• Kohl<br />
• Blumenkohl<br />
• Frühlingszwiebel<br />
• Spargel<br />
• Spinat<br />
• Schwarzer Kaffee<br />
• Milchkaffee<br />
• Latte macchiato<br />
• Kakau<br />
• Tee<br />
• Mineralwasser<br />
• Stilles Wasser<br />
• Erfrischungsgetränk/<br />
Orange/Zitrone<br />
• Ein Bier<br />
• Ein Glas Wein<br />
P á g i n a 2 1<br />
Übung macht den Meister!<br />
Wir wollen Ihnen an dieser Stelle<br />
einzelne Wörter oder Ausdrücke<br />
vermitteln, die sich wunderbar<br />
einfach im spanischen Alltag<br />
einsetzen lassen.<br />
Versuchen Sie einfach, jedes Wort,<br />
jeden Ausdruck, in den nächsten<br />
Wochen bewußt bei verschiedenen<br />
Gelegenheiten im Alltag<br />
einzusetzen, bis Ihnen das Wort/der<br />
Ausdruck, ganz automatisch von<br />
den Lippen kommt und Sie nicht<br />
mehr darüber nachdenken müssen.<br />
Es sind diese kleinen Dinge, die uns<br />
Residenten sehr höflich erscheinen<br />
lassen, und die die Spanier sehr an<br />
uns schätzen, wenn sie merken,<br />
dass man sich bemüht .<br />
Bisher kannten sie vielleicht:<br />
yo quiero (ich möchte), das klingt<br />
aber etwas fordernd, die höflichere<br />
form ist: Quisiera (Kissiera).<br />
Natürlich können Sie auch sagen:<br />
yo quisiera“, um das ICH zu<br />
betonen. Aber es ist nicht<br />
notwendig.<br />
Weiteren Wortschatz finden Sie<br />
einfach unter: dix.osola
S e i t e 2 2<br />
Bitte informieren sie uns, wenn<br />
auch Sie regelmäßige oder sonstige<br />
Treffen haben. Auf der Webseite<br />
finden Sie dann immer die<br />
aktuellsten Termine und Veranstaltungen.<br />
I m p r e s s u m<br />
Herausgeberin und verantwortlich<br />
für den Inhalt:<br />
Beatrice Hohler<br />
NIE: X-7129500-Y<br />
Büro Spanien<br />
Agustín Blazquez <strong>Nr</strong>.11, 2E<br />
E-11130 Chichlana<br />
Tel. 856 115 222<br />
Mov. 606 115 158<br />
residentenkurier@gmail.com<br />
www.residentenkurier.com<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Roman Stadtmüller<br />
E-11130 Chiclana<br />
Tel. 956 531 845<br />
romanstadtmueller@yahoo.de<br />
In Kooperation mit:<br />
Heidi Z.<br />
www.anda-luz.eu<br />
R e s i d e n t e n K u r i e r<br />
Der Residenten-Witz<br />
Sagen Sie mal, fragte der Resident die ältere Dame, die während eines Festes neben ihm am<br />
Tisch saß. ich habe gehört, dass Sie einen großen Garten mit 5000 qm Fläche haben. Wie<br />
bearbeiten Sie ein so großes Areal?<br />
Ach, sagte die Dame, das ist ganz einfach. Früher hatten wir dazu einen Esel, der ist aber<br />
gestorben. Jetzt macht das mein Mann.<br />
Allerlei Fragen und Antworten<br />
Kann mir jemand sagen, ob es in der Provinz Cadiz einen deutschen bzw. deutschsprachigen<br />
Metzger/Fleischer gibt und wo er seinen Laden hat?<br />
Antwort bitte an: info@residentenkurier.com<br />
Wir haben unser Tafelgeschirr aussortiert und möchten es gerne los werden. Wer hat Interesse<br />
daran? Kosten: selbst abholen (2 schwere Kartons) und 1 Flasche guten spanischen Rotwein.<br />
Antwort bitte an: Tel. 956 531845<br />
Wir sind ein Ehepaar aus Österreich, beide 35 Jahre alt. Wir sprechen gut spanisch. Wir<br />
hatten in Österreich einen gut gehenden, fahrbaren Kiosk mit einer Wurstbraterei, den wir<br />
leider wegen Krankheit aufgeben und verkaufen mussten.<br />
Unsere Frage lautet: Kann sich jemand vorstellen, dass eine solche Würstchenbude in<br />
irgendeiner Stadt der Provinz Cadiz von den Behörden genehmigt würde und erfolgreich an<br />
einem guten Standort geführt werden kann? Wir möchten gern Eure Meinung dazu hören.<br />
Antwort bitte an: info@residentenkurier.com<br />
L e t z t e S e i t e<br />
Ta u f e a u f s p a n i s c h<br />
Residenten in der 2. Generation<br />
Als ich zur Ersten spanischen<br />
Taufe eingeladen war,<br />
staunte ich vor der Kirche<br />
nicht schlecht, denn ich fand<br />
zwar eine Mutter mit<br />
Täufling, dann noch eine,<br />
bloß nicht die, die ich<br />
gesucht habe. Auf Nachfrage<br />
erfuhr ich, dass in dem<br />
Gottesdienst insgesamt neun<br />
Kinder gleichzeitig das<br />
Sakrament der Taufe<br />
empfangen würden. So<br />
geschehen am 4. <strong>Oktober</strong> in<br />
Conil.<br />
„Mein „Täufling“ war die<br />
kleine Silvia, Töchterchen<br />
von Isabella Lulley und Juan<br />
Rubio. Als Isabella vor<br />
vielen Jahren in Conil ihren<br />
ersten Spanischkurs absolvierte,<br />
verfiel sie nicht nur<br />
dem Charme des reizvollen<br />
Örtchens, sondern vor allem<br />
auch ihres smarten Don<br />
Stammtisch Rota:<br />
Jeden 1 Di im Monat, Hotel,<br />
Caribe, Tel: 638 -70 95 50<br />
Juans. Und da die Liebe<br />
immer noch der beste<br />
Lehrmeister für eine Fremdsprache<br />
ist, klappte diese<br />
Integration ganz hervorragend.<br />
Isabella hat einige Zeit in der<br />
Clinica Dental Dr. Chamorro<br />
gearbeitet, sich aber vor 2<br />
Jahren selbständig gemacht.<br />
Ihr Laden „El Souvenir“ am<br />
Plaza España von Conil<br />
floriert prächtig. Auch da hat<br />
sie mit ihrem Geschmack<br />
wieder voll ins Schwarze<br />
getroffen.<br />
Juan betreibt zusammen mit<br />
seinen Brüdern, Hermanos<br />
Rubios, die Tiefgarage in<br />
Conil, einige Supermarkte,<br />
auch einen in Chiclana. Vor<br />
allem aber betätigen sie sich<br />
erfolgreich als Bauherren.<br />
Forums-Treff:<br />
Je. 1. Di im Monat, Hotel<br />
Antonio, Colorado, ab 20h<br />
Silivia ist nun die Krönung<br />
dieser deutsch-spanischen<br />
Liäson. Entsprechend wurde<br />
auch die Taufe mit 160<br />
Gästen gefeiert. Mit diesen<br />
Eltern hat die kleine Silvia<br />
das große Los gezogen.<br />
Sicherlich wird sie gleich<br />
zweisprachig aufwachsen,<br />
die perfekte Vollendung<br />
einer gelungenen Integration.<br />
Wir gratulieren<br />
NEU: Residenten-Treff<br />
je. 3. Di im Monat, ab 20h,<br />
Tel: 856 11 52 22