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Henrik Windstedt FernZiel neuseeland Fette Bretter

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Herbst 2010<br />

<strong>Henrik</strong> <strong>Windstedt</strong><br />

der Freeride-superstar im interview<br />

<strong>FernZiel</strong> <strong>neuseeland</strong><br />

nicht träumen – machen!<br />

<strong>Fette</strong> <strong>Bretter</strong><br />

die breitesten latten für den tiefsten schnee<br />

1 st online freeride magazin<br />

kliCk!


EDITORIAL<br />

Kuschel-freerider<br />

Eigentlich sollte dieses Editorial über<br />

das Warten auf den Schnee gehen, die<br />

ersten Tage im Powder – doch ein Kinobesuch<br />

hat alles verändert. Mount St.<br />

Elias läuft am 18.11. in deutschen Kinos<br />

an. Er ist einer dieser Filme, in denen<br />

einem selbst bewusst wird: was sind wir<br />

doch kleine Zahnrädchen in einer klimatisierten,<br />

durchkalkulierten, überversicherten<br />

Maschinerie. Die Werbung, es<br />

gehe in dem Film um die längste Skiabfahrt<br />

der Welt, gibt nicht annähernd den<br />

Inhalt wieder. Der Film ist eine erstklassige<br />

Dokumentation über eine Extrem-<br />

Expedition in die man sich aber keine<br />

Sekunde lang selbst hinein wünscht –<br />

wenn man zur Kuschel-Freerider-Garde<br />

gehört wie wir, denn, so muss man sich<br />

selbst eingestehen, alles was wir in unserem<br />

Freerider-Leben für krass befinden,<br />

ist dagegen bedeutungslos. Aber<br />

schaut ihn Euch selbst an. Viel Spaß bei<br />

den ersten Powderturns...<br />

eure Redaktion


SALOMONFREESKI.COM<br />

COPYRIGHT© SALOMON SAS. ALL RIGHTS RESERVED.<br />

PHOTOGRAPHER: SCOTT MARKEWITZ. PRODUCT PHOTOGRAPHY: SEMAPHORE.<br />

QUEST 12<br />

“WE HAVE ALL BEEN DREAMING ABOUT THIS BOOT.<br />

FINALLY, A HIGH-PERFORMANCE ALPINE SKI BOOT<br />

WHICH HIKES AND TOURS AS WELL AS IT SKIS.”<br />

- JEROME MINET, SALOMON BOOT PRODUCT DEVELOPER


Inhalt Herbst 2010<br />

02 Editorial<br />

06 Portfolio: Mirja Geh zeigt ihre Super-Shots.<br />

22 News: Neue Apps, Revier- und Filmtipps.<br />

26 Typen: Interview mit FWT-Star <strong>Henrik</strong> <strong>Windstedt</strong>.<br />

34 Multimedia: Filme, die Laune machen.<br />

36 Unentbehrlich: Teile, die wir lieben!<br />

40 Ortskundig: Powdern am anderen Ende der Welt.<br />

50 Film ab: Mount St. Elias endlich im Kino.<br />

52 Konsum: Die fettesten Ski und Boards.<br />

58 Report: Mit Rad und Board nach Zermatt.<br />

70 Weekend: Die längste Freeride Abfahrt Deutschlands.<br />

74 Wetter&Schnee: Neuschneeprognose tagesaktuell.<br />

76 Lesestoff: Der ultimative Revierguide.<br />

84 Reisetipp: Kanadas Powder-Highway.<br />

86 Wettbewerb: Fotografen-Talente gesucht.<br />

88 Impressum<br />

Titelfoto: Mirja Geh, www.mirjageh.com


Rubrik Text Text Text Text<br />

10<br />

rider: sebastian huber<br />

location: loser/altaussee<br />

powder-magazin 01/10


PORTFOLIO<br />

Mirja Geh<br />

rider: armin walcher<br />

location: Kitzsteinhorn


Rubrik Text Text Text Text<br />

08 powder-magazin 03/10


ider: sebastian huber<br />

location: Sportgastein


10 powder-magazin 03/10<br />

rider: Sandra Lahnsteiner<br />

location: Sportgastein<br />

PORTF<br />

Mir


OLIO<br />

ja Geh<br />

rider: florian knaus<br />

Location:tauplitzalm


Rubrik Text Text Text Text<br />

10<br />

powder-magazin 01/10


Rider: stephan skrobar<br />

Location: Loser/altaussee


Rubrik Text Text Text rider: Text sebastian blasy<br />

Location: sportgastein<br />

M<br />

L<br />

14 powder-magazin 03/10<br />

I<br />

R<br />

J<br />

A<br />

G<br />

E<br />

H


Rider: armin walcher<br />

ocation: loser/altaussee<br />

Rider: sebastian huber<br />

Location: sportgastein


Rubrik Text Text Text Text<br />

10<br />

powder-magazin 01/10


Rider: armin walcher<br />

Location: loser/altaussee


18 powder-magazin 03/10<br />

PORTFOLIO<br />

Mirja Geh


Hallo Mirja, wie hast<br />

Du den Sommer verbracht?<br />

Zuerst ein kurzer Urlaub auf Sylt, natürlich<br />

auch mit der Kamera bewaffnet.<br />

Dann wieder fleißig fotografiert. Verschiedenste<br />

Projekte, wie z.B. für einen<br />

Skate-Contest ab nach New York zum<br />

shooten. Und dann habe ich noch ein bischen<br />

den Sommer am See genossen.<br />

Wie bist Du zur Fotografie gekommen?<br />

Es hat sich ganz von alleine entwickelt,<br />

zuerst war es mein Hobby, dann habe<br />

ich für einen Fotografen gearbeitet und<br />

mich schließlich nach der Meisterprüfungselbstständig<br />

gemacht. Das bin ich<br />

inzwischen seit acht Jahren und könnte<br />

mir gar nichts anderes vorstellen.<br />

Was macht für Dich den Reiz für<br />

Sportfotografie aus?<br />

Dass man den richtigen Moment entweder<br />

in einem Shot ‚einfrieren‘ oder<br />

den kompletten Bewegungsablauf eines<br />

Sportlers in einer Fotosequenz darstellen<br />

kann. Das mache ich besonders<br />

gern beim Skispringen, da aus dieser<br />

Sportart meist nur langweilige Fotos von<br />

in der Luft liegenden Menschen existieren.<br />

Dabei kann eine Sequenz aus der<br />

richtigen Perspektive die Höhe und Weite<br />

des Sprunges viel besser transportieren.<br />

Ich portraitiere auch gerne Sportler,<br />

dabei kann man sehr kreativ sein, was<br />

bei anderen Personen vielleicht nicht<br />

so ‚schmeichelnd‘ wirkt. Beispielsweise<br />

Fisheye-Fotos oder extrem hartes Licht.<br />

Bei Sportlern geht das immer.<br />

Hast Du als Frau, gerade bei extremen<br />

Shootings, manchmal mit Vorurteilen<br />

zu kämpfen?<br />

Nein, überhaupt nicht.<br />

Was macht das perfekte Powder-Foto<br />

aus?<br />

Schwer zu sagen, es gibt viele perfekte<br />

Powderbilder – egal ob bei strahlend<br />

blauem Himmel oder zwischen den Bäumen<br />

beim ärgsten Schneefall. Jede Situation<br />

kann ein perfektes Bild hervorbringen.<br />

Ist Dir beim Shooten im Gelände<br />

schon mal was passiert?<br />

Zum Glück nicht und ich hoffe das bleibt<br />

auch so.<br />

Wohin gehst Du zum Freeriden?<br />

Sportgastein finde ich richtig genial, aber<br />

auch die eher kleine Tauplitzalm hat coo-


Portfolio Mirja Geh<br />

20<br />

le Hänge. Dort treffe ich hundertprozentig<br />

immer ein paar Freunde, da ich bis<br />

vor etwa einem Jahr in Bad Mitterndorf<br />

gewohnt habe.<br />

Mit welchen Ridern macht das Fotografieren<br />

besonders viel Spaß?<br />

Mit dem Fischer White Crest Team, Armin<br />

Walcher und Matthias ‚Hauni‘ Haunholder<br />

(besonders im Sommer am Hechtsee<br />

mit kompletter Skiausrüstung).<br />

Mit welchem Menschen würdest Du<br />

gerne mal einen Tag tauschen und<br />

warum?<br />

Keine Ahnung – vielleicht mit ‚Doc Brown‘<br />

wegen des De Loreans.<br />

powder-magazin 03/10<br />

Steckbrief<br />

Alter: 31<br />

Wohnort: Bad Ischl<br />

Skimarke: Fischer, Nordica<br />

Kamera: Canon...what else?<br />

Lieblingsrevier: Sportgastein,<br />

Tauplitzalm<br />

mirjageh.com


Rider: matthias haunholder<br />

Location: hechtsee


News<br />

SAAC Camps<br />

Auch SAAC stürzt sich einmal mehr in eine Saison<br />

mit vielen neuen Terminen für kostenlose 2-tägige<br />

Lawineninformationcamps. Deutsche SAAC-<br />

Fans können sich diesen Winter auch auf ein<br />

Camp auf eigenem Boden freuen. Das Nebelhorn<br />

in Oberstdorf darf am 12./13. Februar 2011 mit<br />

staatlich geprüften Berg- und Skiführern erkundet<br />

werden. Wer schon ein Basiscamp besucht hat,<br />

kann gleich eins von zehn SAACnd Step Camps<br />

buchen. Bei den drei- bzw. fünftägigen Camps<br />

werden gemeinsam die bevorstehenden Touren<br />

vorbereitet,<br />

wird Wetter<br />

und Law<br />

i n e n l a g e<br />

a n a l y s i e r t<br />

und gelernt<br />

Eigenverantwortung<br />

am Berg zu<br />

übernehmen.<br />

SAAC.at<br />

22 powder-magazin 03/10<br />

Mitfahrgelegenheit in<br />

den Schnee? Einfach registrieren,<br />

Gleichgesinnte suchen<br />

und verabreden. Zudem<br />

werden in der kommenden<br />

Saison alle großen österreichischen<br />

Events (Hintertux, Kaunertal,<br />

Stubaital, Dachstein)<br />

vom Großraum München aus<br />

mit dem go-shred Fiat Scudo<br />

4x4 angefahren. Ebenso sind<br />

die VolCom Peanut Butter Rail<br />

Jam Events in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz<br />

fester Bestandteil des goshred<br />

Event-Kalenders.<br />

go-shred.com<br />

T<br />

U


s<br />

Youngblood Freeski Camps<br />

Die besten Freeski-Profis aus Deutschland,Österreich<br />

und der Schweiz geben an sechs Wochenenden ihr<br />

Können an den heimischen Nachwuchs weiter. Eine<br />

Mischung aus Bewegungstheorie, Video-Coaching<br />

und natürlich die besten Parks des Alpenraums machen<br />

die Wochenenden für die Kids zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis.<br />

www.youngbloodcamps.com<br />

arren Miller’s<br />

WWintervention Powderruns und spektakuläre<br />

Freestyleaction in feinster HD-<br />

Qualität – dafür sind die Filme der<br />

legendären US-Filmcrew um Altmeister<br />

Warren Miller bekannt.<br />

Der neue Film entführt auf abenteuerliche<br />

Skitrips in unbekanntes<br />

Territorium: Von Argentinien in die<br />

Antarktis, in den Kaukasus und bis<br />

zum nördlichen Polarkreis. Neben<br />

Abenteuern und exotischen Kulissen<br />

gibt es auch jede Menge Action<br />

– bei den neuesten Tricks der<br />

jungen Freeski-Generation. Die<br />

Warren Miller-Filmpremieren finden<br />

in rund 50 Städten statt, anschließend<br />

läuft der Film teilweise<br />

im normalen Kinoprogramm.<br />

skitheworld.de


News<br />

24<br />

powder-magazin 03/10<br />

SkiTouren-App<br />

von Ortovox<br />

European Freeski Open<br />

in Laax<br />

Das 6. European Freeski Open findet<br />

vom 1.-5. März 2011 in Laax<br />

statt. Hier trifft sich die Freestyle<br />

Szene, um in der Halfpipe und beim<br />

Slopestyle ihr Können unter Beweis<br />

zu stellen.<br />

freeskiopen.laax.com<br />

Die Basis der Skitouren-App von Ortovox bildet<br />

das topografische Kartenmaterial. Im Maßstab<br />

von 1:25.000 gibt es hier detaillierteste Informationen,<br />

inklusive dem kompletten amtlichen<br />

Wegenetz, Almen, Hütten, Pisten, Liften und vielem<br />

mehr. Bereiche über 30° Hangsteilheit, die<br />

im Winter besonders lawinengefährdet sein können,<br />

sind rot schraffiert.<br />

Darüber hinaus finden sich dort mehrere hundert<br />

Skitouren, Schneeschuhwanderungen und Freeride<br />

Abfahrten. Als Zusatztools stehen das praktische<br />

Check & Ride, Höhenmesser, Kompass und<br />

Hangneigungsmesser zur Verfügung.<br />

u


Top Angebot:<br />

Ski Free Wochen<br />

Kaunertaler Gletscher<br />

ab 215 € p.P./Woche im Zimmer DU/WC mit Frstck.<br />

* vom 04.12.2010 - 18.12.2010 buchbar<br />

* 7 Übernachtungen<br />

* 6 in 7 Tage-Ski Pass für Kaunertaler Gletscher<br />

u<br />

* 6 Tage Skibus /* 6 Tage Hallenbad in Feichten<br />

* 6 Tage Maut<br />

kaunertal.com<br />

Die LEARN TO RIDE<br />

s<br />

Snowboard-App<br />

von Nitro<br />

Konzipiert wurde diese App, um Anfängern und<br />

Fortgeschrittenen die Möglichkeit zu geben, ihr<br />

Können stetig zu verbessern. On Top geben Nitro-Pros<br />

noch Tipps, was beachtet werden muss,<br />

um schnell und sicher zum Erfolg zu kommen.<br />

All das wird durch Video Clips aus mehreren Betrachtungswinkeln<br />

ermöglicht - selbstverständlich<br />

auch in Zeitlupe und Voiceover - die jeweils<br />

das Wichtigste bei der jeweiligen Bewegungs-<br />

Ausführung zeigen. Außerdem wird mit Hilfe<br />

von Bildsequenzen in der LEARN TO RIDE<br />

Snowboard App auf die Einzelheiten genau eingegangen.<br />

Dies hilft all die kniffligen Details, die<br />

so mancher Trick hat, besser zu verstehen.


Rubrik Typen <strong>Henrik</strong> Text Text <strong>Windstedt</strong> Text Text<br />

<strong>Henrik</strong> Wi<br />

26 powder-magazin 03/10


Da draußen gibt es Kids, die würden alles<br />

geben, meinen Platz zu ergattern!<br />

<strong>Henrik</strong> <strong>Windstedt</strong> ist einer der besten Freerider der Welt, Superstar<br />

in den besten Filmen und Ex-Freeride World Champion.<br />

Jetzt hat er Familie. Wir wollten wissen: Wie geht es weiter?<br />

Interview: Sabine Listmann / / Fotos: Peak Performance<br />

<strong>Henrik</strong>, Du warst Freeride World Champion in 2008, seit einem Jahr bist<br />

Du Papa. Hat Dein Baby Deine Einstellung zum Skifahren verändert?<br />

Nicht wirklich, ich liebe Skifahren immer noch. Aber die Frage ist schwierig,<br />

denn egal wie ich antworte, es wird egoistisch klingen. Skifahren ist egoistisch<br />

und ich kann nicht ohne leben. Natürlich denke ich über die Risiken<br />

nach – aber weißt du, ich wollte schon immer lange leben und gesund bleiben,<br />

egal ob mit oder ohne eigene Familie.<br />

Hast Du Deine Familie im Hinterkopf, wenn Du ins Gelände gehst?<br />

Ich bin so konzentriert, wenn ich draußen bin, es bleibt nicht viel Zeit zum<br />

Nachzudenken. Aber klar denke ich an sie, es wäre verrückt, es nicht zu tun.<br />

ndstedt


Rubrik Text Text Text Text<br />

10<br />

powder-magazin 01/10


Gehst Du immer noch die gleichen Risiken ein?<br />

Grundsätzlich versuchen wir die Gefahren zu minimieren. Und oft sieht alles<br />

von außen gefährlicher aus als es ist. Hey, wir sind Profis, haben Guides dabei<br />

und quatschen alles durch, bevor wir starten. Allerdings wird der Sport<br />

schwieriger, das Niveau steigt jedes Jahr. Man muss schneller fahren, höher<br />

springen und krassere Sachen bringen, um dabei zu bleiben.<br />

Was hält Deine Freundin von Deinem Job?<br />

Sie nimmt es locker, sie lässt mich mein Ding durchziehen und vertraut auf<br />

meine Einschätzung der Situationen. Gleichzeitig ist sie aber super nervös<br />

und hasst, was ich mache. Der Grat ist schmal, ich gebe alles, damit ich nicht<br />

runter falle.<br />

Trägst Du Schutzausrüstung?<br />

Immer Helm und Rückenprotektor. Jeden Tag. Ich kenne so viele, mich eingeschlossen,<br />

die schwere und dumme Verletzungen hatten, wegen nichts.<br />

Warum lebst Du in Monte Carlo und nicht im Skigebiet?<br />

Ich reise so viel, es spielt eigentlich keine Rolle wo ich lebe. Monaco gefällt<br />

mir, ich habe viele Freunde aus dem Sport dort, das Klima ist super, das Wasser<br />

warm und die Sonne scheint immer.<br />

Was hast Du im Sommer getrieben?<br />

Ich war einen Monat in Monaco und bin dann in Schweden herumgereist mit<br />

meiner Familie. Ich hänge oft in Are ab, wo ich aufgewachsen bin, die Leute<br />

dort sind eine wertvolle Ablenkung für mich.<br />

Skifahren ist Saisonarbeit. Wie verdienst Du Dein Geld im Sommer?<br />

Ob du es glaubst oder nicht, ich habe extrem viel um die Ohren in der Off-<br />

Season, damit ich mein Leben als Skifahrer überhaupt leben kann. Von No-


Typen <strong>Henrik</strong> <strong>Windstedt</strong><br />

10<br />

vember bis Ende Mai fahre ich quasi jeden Tag Ski, dazu ein paar Wochen im<br />

Sommer und Herbst. Dazwischen muss ich Verträge aushandeln, Filmtrips<br />

planen, die Fotoproduktionen machen einen Haufen Arbeit. Dazu bin ich in<br />

die Entwicklungsarbeit meiner Sponsoren eingebunden – es gibt immer was<br />

zu tun.<br />

Man hört, Du planst Deine eigene Brillen-Firma. Ist das Dein Lebensentwurf<br />

für nach dem Sport?<br />

Nun ja, dieses Projekt steckt noch in den Kinderschuhen. Ich habe damit<br />

schon was vor, aber die letzten zwei Jahre waren immer andere Dinge wichtiger.<br />

Wenn die Zeit reif ist, wird es auch ein Erfolg werden!<br />

Was ist diesen Winter Dein erster Saisonhöhepunkt?<br />

Ende November gehe ich nach Colorado, ein wenig im Park shredden mit der<br />

Salomon-Gang. Ich möchte einige neue Tricks lernen – oder besser, wieder<br />

lernen, das ganze Inverted-Zeug.<br />

In Deinem Film „Exploded View“ kamst Du manchmal niedergeschlagen<br />

rüber. Wie wichtig sind Dir der Wettkampf und das Gewinnen?<br />

Ich war schon immer ein Wettkampftyp. Wenn ich an den Start gehe, will ich<br />

vorne landen. Diese Einstellung war in meiner Karriere immer hilfreich, denn<br />

man muss im Freeride-Business ein Kämpfer sein. Es gibt genug Kids da<br />

draußen, die alles dafür tun, Deinen Platz zu ergattern.<br />

Was treibt Dich mehr an: gegen andere fahren, oder ein paar geile Runs<br />

nur für Dich haben?<br />

Ich fahre immer am besten, wenn ich zeigen muss, was ich drauf habe. Egal<br />

ob vor Punktrichtern oder Freunden, das ist die eine Seite. Klar, mit meinen<br />

Kumpels rumreisen und die besten Tage entspannt powdern hat auch was<br />

für sich. Aber mich treibt noch mehr an, dass ich mein Geld mit dem Sport<br />

verdiene, das ist mein Leben!<br />

powder-magazin 01/10


Wie hat sich die Freeride World Tour in den letzten Jahren verändert?<br />

Sie wächst und wächst, das Niveau steigt. Das ist gut für den Sport und<br />

schlecht für mich – nee, im Ernst: Die FWT bringt die weltbesten Fahrer zusammen,<br />

der Sport erreicht immer mehr Leute, keine Ahnung wie viele Leute<br />

mich mittlerweile schon im TV oder Internet gesehen haben. Das ist großartig!<br />

Die FWT ist erst drei Saisons jung, es gibt noch viel zu tun, aber wir sind<br />

auf dem richtigen Weg, damit der Sport professioneller wird und wächst.


Rubrik Text Text Text Text<br />

32<br />

Welche Location der Freeride World Tour<br />

magst Du am liebsten?<br />

Wenn es ums Skifahren geht, dann kleinere<br />

Orte wie Squaw oder das Event in Russland.<br />

Die Atmosphäre ist in Verbier am besten. Der<br />

Ort atmet Freeskiing und die Show ist mega!<br />

Aber das Face, das wir dort runter müssen,<br />

ist tödlich. Bei keiner anderen Location hast<br />

du oben am Start so die Hosen voll. Ich kann<br />

immer noch nicht glauben, dass ich letzte Saison<br />

tatsächlich wieder dort gestartet bin.<br />

Gibt es einen Film, den wir diesen Winter<br />

nicht verpassen dürfen?<br />

Klar, „The way I see it“ von Matchstick Productions.<br />

Ich habe zwei Sequenzen darin, einer in<br />

Japan und einer in Alaska. Der Film ist sick!<br />

Welchen Ski wählst Du, wenn Du nur einen<br />

haben dürftest?<br />

Den Salomon Czar in 190. <strong>Fette</strong>r Rocker für<br />

Powder und trotzdem stabil bei hohem Tempo. Ich habe ihn letzte Saison für<br />

fast alle Bedingungen benutzt.<br />

Wenn Du nur eine Woche Ski fahren dürftest, wohin würdest Du gehen?<br />

Na logischerweise dorthin, wo es schneesicher ist. Nach Hokkaido in Japan<br />

zum Beispiel, oder British Columbia, Kanada. Und zwar im Januar oder frühen<br />

Februar. In Europa würde ich nach Österreich gehen, im Februar, zwischen<br />

den Ferien.<br />

powder-magazin 03/10


Gondel, Motorschlitten oder Heli. Was wählst Du?<br />

Den Heli für den Thrill und die Ausbeute. Den Motorschlitten, sofern ich selbst<br />

fahren darf. Ich liebe es!<br />

Gondel, Motorschlitten oder Heli. Was davon ist völlig unnötig für einen<br />

tollen Skitag?<br />

Für einen super Tag brauche ich nichts davon, das geht auch aus eigener<br />

Kraft. Die Schneekatze ist ein gutes Mittelding. Schnell, sozial verträglicher<br />

und billiger als der Heli. Motorschlitten machen riesig Spaß, aber man fährt<br />

dann meist mehr Schlitten als Ski. Heli ist die Königsklasse – aber nur wenn<br />

jemand anders zahlt.<br />

Wie sieht Dein perfekter Tag aus?<br />

Freunde, Powder, Gelände das ich kenne und dann den ganzen Tag umpflügen<br />

kann!<br />

Was war dein schlimmster Tag auf Ski?<br />

Als Xavier De Le Rue beim filmen in der Schweiz in diese riesige Lawine geraten<br />

ist. Wir hatten davor die besten Bedingungen und auch am Tag selbst sah<br />

alles gut aus. Aber in wenigen Minuten hat sich alles verändert, Xavier wurde<br />

fast zwei Kilometer weit gespült. Gottseidank haben wir ihn lebend gefunden,<br />

doch bis dahin war es fürchterlich. Ich hoffe, ich erlebe das nie wieder.<br />

Drei Menschen, zu denen Du aufblickst?<br />

Meine Mutter, mein Vater und meine Freundin. Sie sind immer für mich da<br />

und unterstützen mich, auch wenn ich nicht der einfachste Typ bin.<br />

<strong>Henrik</strong> hat eine der coolsten Websites:<br />

www.henrikwindstedt.com


Multimedia<br />

filM aB!<br />

Brille auf, Glot z e an, DVD rein...<br />

alles Gut!<br />

Wir haBen Die neuen fi lM e Der saison für euch anGeschaut u n D BeWertet!<br />

Jetzt kö n n t ihr euch rechts Die trailer anschauen u n D Da n ac h Gleich<br />

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34<br />

powder-magazin 03/10<br />

> Mount st. elias<br />

> the W ay i see it<br />

> reVolVer<br />

> Deeper<br />

> folloW M e<br />

> life cyc l e s


t Alle Funktionen gibt‘s nur unter<br />

www.powder-magazin.com


Unentbehrlich Teile, die wir lieben<br />

36<br />

PaCsafe<br />

powder-magazin 03/10<br />

Skins<br />

Transcend GPS B


ille<br />

sALOMON<br />

Peak und Poc


Unentbehrlich Teile, die wir lieben<br />

The North Face<br />

38 powder-magazin 03/10<br />

Gloryfy<br />

Indigo


t Alle Funktionen gibt‘s nur unter<br />

www.powder-magazin.com<br />

HEAD<br />

MusucBag


Wenn Träume wahr w<br />

News Rubrik Billig Text powdern Text Text Text<br />

Drei Freunde haben genug vom verregneten Sommer<br />

in Deutschland und gehen auf die Suche nach Schnee.<br />

Sie finden ihn auf der anderen Seite der Welt.<br />

Der Trip nach Neuseeland wird zur Erfüllung eines Lebenstraums.<br />

Fotos: Kai Stoeckel<br />

40<br />

powder-magazin 03/10


erden...


Report Powder-Trip Neuseeland<br />

Wer im Sommer Skifahren<br />

gehen will,<br />

muss auf die Südhalbkugel.<br />

Unser Regen fällt<br />

in Neuseeland als Schnee.<br />

42<br />

Einer der Verrückten, der auch im<br />

Sommer auf der Jagd nach dem<br />

weißen Gold ist, ist Eric Zeller. Zusammen<br />

mit seiner Crew Sebastian<br />

Fischer (Ski), Johannes Scharl<br />

(Snowboard) und Kameramann Kai<br />

Stoeckel hat er für uns Neuseeland<br />

unter die Lupe genommen.<br />

„Ich war zwar noch nie in Alaska, aber<br />

so in etwa stelle ich mir das vor! Das<br />

war der Sommer meines Lebens.“<br />

schwärmt Eric Zeller. „Nach der langen<br />

Vorbereitungszeit konnte ich mit<br />

SOS (Sportswear of Sweden) und<br />

Blizzard Ski glücklicherweise zwei<br />

neue Sponsoren gewinnen, ohne die<br />

die Reise mit Sicherheit nicht möglich<br />

gewesen wäre.“<br />

Ende Juli war es dann soweit und die<br />

40 stündige Reise von München nach<br />

Christchurch begann. Erster Programmpunkt<br />

waren die sogenannten<br />

powder-magazin 03/10<br />

Clubfields. Dort liegen die Wurzeln<br />

des Skifahrens in Neuseeland. Das<br />

Straßenschild am Highway führt die<br />

Jungs direkt ins erste Abenteuer.<br />

Eine einspurige Schotterpiste, anfangs<br />

mit steinigen Schlaglöchern<br />

übersät, später sind die Schlaglöcher<br />

mit Schnee und Eis gefüllt, schlängelt<br />

sich steil durch den dichten Buchenwald.<br />

Am Parkplatz sind rund zehn<br />

Fahrzeuge gleichgesinnter Schneefanatiker<br />

abgestellt, laut Aussagen<br />

der Locals ein „busy day“! Ein wirklich<br />

genialer Tag mit 20cm Powder<br />

befriedigt die ersten Erwartungen.<br />

Eine Unterkunft in der Nähe im Ort<br />

Springfield ist gleich gefunden. Der<br />

Campingplatz kostet lediglich 15$<br />

Dollar pro Camper. Die nächsten<br />

Wochen verbringen die Freunde in<br />

der Umgebung. Craigieburn Valley,<br />

Mt. Olympus und Roundhill stehen<br />

auf dem Powder-Programm. Wobei<br />

Mt. Olympus mit Sicherheit hervorzuheben<br />

ist. „Genauso stelle ich mir<br />

Alaska vor“, erzählt Eric beeindruckt.<br />

Steile Hänge, große Cliffs und guter<br />

Schnee – definitiv ein Freeride-Geheimtipp.<br />

Für nur 45 Dollar kann man<br />

sogar direkt auf dem Berg übernachten.<br />

Die Kultur in den Clubfields und


die Freundlichkeit der Angestellten<br />

ist einfach sagenhaft und kann kaum<br />

mit Europa verglichen werden. Kurzum:<br />

Die Clubfields bieten alles, was<br />

das Freeride-Herz begehrt, unverspurte<br />

Hänge zum Abwinken, keine<br />

Schlange am Lift, steiles Terrain und<br />

vor allem supernette, freundliche<br />

Menschen.<br />

Nach einigen Wochen war es Zeit<br />

das Lager abzubrechen und weiter<br />

gen Süden zu fahren. „Wanaka war<br />

der nächste Stopp, wo wir bei der<br />

New Zealand Open (einem 3Star<br />

Event der Freeride World Tour) teilnahmen.“,<br />

berichtet Eric.<br />

Das Skigebiet in Wanaka heißt Treble<br />

Cone, es ist eines der kommerziellen<br />

Skigebiete Neuseelands. In Wanaka<br />

ist viel los – Partymachen geht<br />

hier gut. Der Contest verläuft sehr<br />

gut, der Spot ist unglaublich. „Mein<br />

Tipp: Mutatabu Shoots – das solltet<br />

ihr euch mit Sicherheit merken! Rießige<br />

Shoots mit Cliffs bis zu 18 Meter<br />

sind hier an der Tagesordnung.“ Eric<br />

erwischt beim Contest einen super<br />

Run und wird am Ende sogar Achter<br />

mit lediglich drei Punkten Rückstand<br />

aufs Podium.<br />

Als letzten und finalen Höhepunkt<br />

haben die Jungs noch ein absolu-


Report Powder-Trip Neuseeland<br />

44<br />

tes Highlight erwischt. Eric und Johannes<br />

wurden vom Eventgründer<br />

Tony Harrington eingeladen bei der<br />

diesjährigen World Heli Challenge<br />

teilzunehmen. Travis Rice, Ane Enderud,<br />

Aline Bock, Ted Davenport,<br />

Sam Smoothy sind nur einige der<br />

Top-Athleten die sich dort die Hände<br />

reichen. Die Contest-Location wird<br />

mittels Helikopter erreicht. Am so-<br />

powder-magazin 03/10<br />

genannten Extremday werden alle<br />

Rider zum Gipfel geflogen und treten<br />

wie bei einem Contest gegeneinander<br />

an. Johannes schlägt sich beachtlich,<br />

crasht jedoch am Bottom<br />

Air. Bei Eric läuft es sehr gut, er legt<br />

trotz eisiger Bedingungen einen sehr<br />

schnellen Run hin und wird am Ende<br />

Siebter von knapp 30 Weltklasse-<br />

Athleten.<br />

Links zum Trip:<br />

Facebook<br />

Blog<br />

World Heli Challenge<br />

Treble Cone<br />

Mount Olympus<br />

Clubfields


Interview mit Eric Zeller<br />

Respekt Eric, siebter bei der World<br />

Heli Challenge und das bei dem Line-<br />

Up an Fahrern. Was geht da in einem<br />

vor, zumal beim ersten Heli-Flug?<br />

Es ist schon respekteinflößend. Jedoch<br />

liegt die Betonung hier auf Respekt.<br />

Die Jungs, die dort dabei sind,<br />

haben einiges für und vor allem in<br />

dem Sport geleistet. Wir, die jungen<br />

Wilden, sind hungrig und wollen auch<br />

dort oben stehen, wo sie schon lange<br />

sind. Die Heli-Erfahrung war einfach<br />

super, es gibt nichts Schöneres<br />

als mit dem Heli hochzufliegen und<br />

Lines zu fahren die vielleicht noch<br />

nie jemand gefahren is. Unglaublich!<br />

Wie war das, mit den Stars gemeinsam<br />

den Contest zu fahren. Kommt<br />

man bei den Side-Events mit denen<br />

in Kontakt?<br />

Es definitiv ein anderes Gefühl. Alleine<br />

schon die mediale Präsenz, die<br />

wir durch die Topathleten selbst genossen<br />

haben. Klar wir frühstücken<br />

zusammen und abends gibt’s auch<br />

mal ein Bier, das sind ganz normale<br />

Menschen und so verhalten sie sich<br />

auch. Alle verbindet eine große Liebe,<br />

das Freeriden.<br />

Warum wurdet Ihr zu dem Contest<br />

eingeladen?<br />

Veranstalter Tony Harrington ist auf<br />

unser Filmprojekt aufmerksam geworden.<br />

Außerdem haben ihm die<br />

bisherigen Contest-Leistungen gefallen,<br />

so dass er kurzum gesagt hat:<br />

Das sind die Leute, die unsere Zukunft<br />

ausmachen.<br />

Wie ist die Stimmung rund um ein<br />

solches Event?<br />

Unglaublich gut. Athleten aus der<br />

ganzen Welt kommen für eine Woche<br />

zusammen um eine super Zeit zu haben<br />

und gemeinsam Ski zu fahren.


Report Powder-Trip Neuseeland<br />

46<br />

Alle sind super relaxt. Feerider sind<br />

wie ein große Familie.<br />

Dein Ranking bei der Freeride World<br />

Tour ist ja gerade auch super. Wie ist<br />

der aktuelle Stand und wie geht’s da<br />

für Dich weiter?<br />

Ja im Moment läuft’s echt super,<br />

durch die tollen Ergebnisse in Neuseeland<br />

bin ich im Moment glaub ich<br />

in der Top Ten, das ist in Ordnung. Ich<br />

freue mich natürlich auf die Contest-<br />

Saison in Europa. Ich werde wohl<br />

zwei bis drei Contest fahren, um mich<br />

im Ranking weiter zu verbessern,<br />

powder-magazin 03/10<br />

aber auch um mit all den Freeridern<br />

zusammen zu sein. Das macht immer<br />

Spaß.<br />

Der Trip nach Neuseeland – damit<br />

habt Ihr Euch einen Traum erfüllt. Wie<br />

seid Ihr auf die Idee gekommen?<br />

Nach dem Trip kann ich sogar sagen:<br />

Lebenstraum! Es war in dieser Form<br />

kaum auszumalen. Ich wollte schon<br />

immer mal ans Ende der Welt reisen<br />

und als wir im Winter über Sommerpläne<br />

philosophiert haben, kam die<br />

Überlegung, wo man im Sommer<br />

Skifahren kann. So kam Neuseeland<br />

auf den Tisch. Ich war<br />

von Anfang an Feuer<br />

und Flamme und nicht<br />

mehr von dem Gedanken<br />

abzubringen.<br />

Wie lange habt Ihr Euch<br />

drauf vorbereitet?<br />

Die Vorbereitungen<br />

liefen schon im Januar<br />

an. Erst musste eine<br />

Crew gefunden und der<br />

Zeitraum abgesteckt<br />

werden. Dann haben<br />

wir versucht Sponsoren<br />

zu gewinnen, um<br />

unser Filmprojekt zu


verwirklichen. Aber auch die physische<br />

Vorbereitung spielte eine große<br />

Rolle. Wir mussten alle schon viel früher<br />

als üblich in die Kraftkammer, da<br />

wir ja nicht den ganzen Sommer Zeit<br />

hatten wie sonst um fit zu werden.<br />

Kannst Du Neuseeland uneingeschränkt<br />

als Reiseland empfehlen?<br />

Uneingeschränkt! Neuseeland war<br />

unglaublich. Angefangen von den<br />

Menschen, der Kultur bis hin zu den<br />

Bergen. Für Outdoorfans und gerade<br />

Freerider mit Sicherheit ein Geheimtipp.<br />

Sowas kennt man nicht, wenn<br />

man in Europa aufgewachsen ist.<br />

Wenn Du nur Zeit für ein Ziel dort hättest,<br />

welches würdest Du wählen?<br />

Aus Sicht eines Freeriders wären<br />

das mit Sicherheit die Clubfields um<br />

Christchurch herum, hier findet man<br />

wirklich das pure Freeride-Vergnügen.<br />

Powdern mit maximal 20 Gleichgesinnten,<br />

das nennen die dort einen<br />

„busy day“. Zudem unglaublich coole<br />

Möglichkeiten, Cliffs und Drops.<br />

Ihr hattet viele Sponsoren – auch vor<br />

Ort – die Euch unterstützt haben. Wie<br />

konntet Ihr die gewinnen?<br />

Wir hatten einige Supporter, so konnten<br />

wir den Camper sehr günstig


Report Powder-Trip Neuseeland<br />

48<br />

mieten und auch unsere Saisonkarte<br />

haben wir fast gratis bekommen. Ich<br />

denke, dass denen unsere Idee des<br />

Filmprojekts super gefallen hat und<br />

sie wollten ein Teil davon sein.<br />

Was machst Du im Winter? Zu welchen<br />

Freeride Spots geht’s heuer in<br />

Europa?<br />

powder-magazin 03/10<br />

Ich werde mich in Konstanz am Bodensee<br />

in meiner Heimat aufhalten<br />

und von dort aus viel im Bregenzerwald<br />

und der Schweiz unterwegs<br />

sein. Aber geplant sind definitiv ein<br />

paar Stops in Chamonix, Les trois<br />

Vallées, Andermatt und überall da<br />

wo viel Powder fällt.


Trailer<br />

Helmkamera<br />

tAlle Funktionen gibt‘s nur unter<br />

www.powder-magazin.com<br />

Die Movies<br />

zum Trip:


Film ab<br />

50<br />

Mount St. Elias<br />

„Gehts gut, bist a Held, geht‘s schief, biste tot“<br />

so stimmt uns Axel Naglichs Stimme aus dem<br />

Off auf den Film ein. Was es bedeutet, einen<br />

Berg zu bezwingen, der mit vereisten Faces,<br />

losen Geröllanlagerungen und Schneestürmen<br />

nicht spart, verdeutlicht das 105 minütige<br />

Dokudrama. Die Protagonisten sind dabei<br />

so menschlich und doch so heldenhaft, dass<br />

wir über deren Leistung nur staunen können.<br />

Bereits 2007 haben die Extrem-Alpinisten<br />

Axel Naglich und Peter Ressmann<br />

den Mount St. Elias mit Ski<br />

bezwungen. Nach dem Kinostart in<br />

Österreich (2009) kommt die Dokumentation<br />

jetzt endlich zu uns. Die<br />

Werbung, es gehe in dem Film um<br />

die längste Skiabfahrt der Welt, gibt<br />

nicht annähernd den Inhalt wieder.<br />

Der Film ist eine erstklassige Doku<br />

über eine Extrem-Expedition in die<br />

man sich aber keine Sekunde lang<br />

selbst hinein wünscht. Er ist einer<br />

dieser Filme, in denen einem selbst<br />

bewusst wird: was sind wir doch<br />

kleine Zahnrädchen in einer klimati-<br />

powder-magazin 03/10<br />

sierten, durchkalkulierten, überversicherten<br />

Maschinerie – Sitzheizung,<br />

Zahnzusatzversicherung, Sparpläne,<br />

Ratenzahlung. Wenn man den<br />

Überlebenskampf des Team sieht,<br />

wie sie versuchen, ihre Schneehöhle<br />

im Sturm vor dem eingeschneit werden<br />

zu sichern, werden die eigenen<br />

Probleme ganz klein. Der Film zeigt<br />

das Scheitern, die Lebensgefahr und<br />

die erschreckend fatalistische Einstellung<br />

der Protagonisten zu ihrem<br />

Tun. Skifahren, das muss man ehrlich<br />

sagen, spielt im Film die kleinste<br />

Rolle. Wer fette Powder-Turns sehen<br />

will, findet die passenden Filme auf<br />

unserer Multimedia-Seite. Mount St.<br />

Elias ist ein Muss für alle, denen wenigstens<br />

etwas Mountaineering-Spirit<br />

durch die Adern fließt. Unbedingt<br />

anschauen, und zwar im Kino!<br />

Regie: Gerald Salmina<br />

Drehbuch: Gerald Salmina<br />

Mit Axel Naglich, Peter Ressmann, Jon Johnston,<br />

Paul Claus, Steven Siig, uvm.


„Geht‘s gut, bist‘ a Held,<br />

Geht‘s schief, biste tot!“ (A. Naglich)<br />

Wir verlosen das Buch zum Film!<br />

Schickt eine Mail an:<br />

info@powder-magazin.de<br />

Kennwort: Mount St. Elias<br />

_Link zum Film<br />

_Link zum Trailer


Konsum <strong>Fette</strong> Ski und <strong>Bretter</strong><br />

52<br />

the phattest<br />

he phatte<br />

powder-magazin 03/10<br />

Mit breiten Ski und Boards ist es wie mit allem:<br />

Mehr geht immer! Hier sind die fettesten Latten,<br />

die für Geld zu kriegen sind. Die dummen<br />

Sprüche in der Liftschlange muss man freilich<br />

verkraften können.<br />

Kuro<br />

Völkl


of<br />

st<br />

The Redeemer<br />

Whitedot<br />

MX128<br />

Kästle


Konsum <strong>Fette</strong> Ski und <strong>Bretter</strong><br />

54<br />

powder-magazin 02/09<br />

Renegade<br />

4frnt<br />

the p<br />

Wingergun<br />

Pogo


Boa<br />

Indigo<br />

Pontoon<br />

K2<br />

hattest


the phattest<br />

Atlas<br />

Atomic<br />

t<br />

Alle Funk<br />

www.pow


Pogo Sticks<br />

Elan<br />

Pantera<br />

Nitro<br />

the 130<br />

Line<br />

tionen gibt‘s nur unter<br />

der-magazin.com


Report Plain-e Expedition<br />

58<br />

A uf dem,<br />

Plain-e Eco-Extreme<br />

Expedition 2010<br />

Text: Franz Aicher, Constantin Schwaab<br />

Fotos: Team Plain e<br />

Skifahren hat mit ökologisch<br />

korrektem Vehalten soviel zu<br />

tun wie Ibiza mit Oktoberfest.<br />

Genau dort entstand die Idee.<br />

Franz Aicher radelte mit dem<br />

Fahrrad von München nach<br />

Zermatt, die Freeride-Ausrüstung<br />

im Anhänger. Dann biwakierte<br />

er auf 4000 Metern, um<br />

die längsten und extremsten<br />

Abfahrten Europas zu rippen.<br />

Hütten und Lifte? Nein Danke!<br />

powder-magazin 03/10


eco trip


Report Plain-e Expedition<br />

60<br />

Wir hatten genug davon. Schlange<br />

stehen am Lift, überfüllte Pisten und<br />

DJ Ötzi beim Après Ski – alles schon gehabt.<br />

Das ist kein Winter-Wonderland,<br />

dachten wir uns dieses Jahr und entwickelten<br />

eine wahnwitzige Idee, die uns<br />

mit zunehmender Konkretisierung den<br />

Schweiß in die Achselhöhlen trieb.<br />

Der Plan: Mit dem Fahrrad von München<br />

nach Zermatt; Splitboards, Zelte,<br />

Essen, Ausrüstung für hochalpines Gelände<br />

– alles auf Packtaschen und Anhänger<br />

verteilt. Dann: fünf Tage ohne<br />

Hütten und Lifte auf über 4000 Meter<br />

biwakieren, um die längsten und extremsten<br />

Abfahrten Europas zu rippen.<br />

Die Sache hatte nur einen Haken: Die<br />

Idee entstand bei 20° Plus am letzten<br />

Wiesn-Sonntag in bierseliger Laune und<br />

unbändiger Vorfreude auf den kommenden<br />

Winter. Dass die meisten von uns<br />

bis dahin zwar schon gefühlte 1000 Skigebiete,<br />

Parks und Pipes rund um den<br />

Globus befahren haben, aber kaum höhere<br />

Berge als den Monopterus im Englischen<br />

Garten bestiegen hatten, sollte<br />

sich während der Vorbereitung noch als<br />

ernstes Problem herausstellen.<br />

Doch zurück zum Anfang: Nach etwas<br />

powder-magazin 03/10<br />

konzeptioneller Arbeit entstand schnell<br />

ein griffiges Konzept für unseren Plan.<br />

Eco-Extreme sollte es sein und all das<br />

vereinbaren, was wir lieben und was<br />

uns antreibt. Kompromisslos, aber ohne<br />

Spuren zu hinterlassen. Keine Staus,<br />

keine Liftanlagen, SB-Restaurants und<br />

Aprés-Ski, dieser Winter sollte anders<br />

werden! Glücklicherweise fanden wir<br />

schnell Partner die genauso dachten<br />

wie wir: Atomic erklärte sich sofort bereit<br />

das Projekt zu unterstützen. So konnten<br />

wir gewährleisten, auch bei den verwendeten<br />

Produkten das Thema Nachhaltigkeit<br />

einzubinden.<br />

Ein größeres Problem waren Tainingszustand<br />

und alpine Erfahrung des<br />

Teams. Zwar würden sich die ursprünglichen<br />

fünf Jungs und ein Mädel allesamt<br />

als Park-Ratten bezeichnen. Die Fortbewegung<br />

und das Verweilen im hochalpinen<br />

Gelände erfordert jedoch gänzlich<br />

andere Qualitäten. Also belegten wir als<br />

erstes ein Spaltenbergungsseminar, um<br />

uns mit den wichtigsten Bergungstechniken<br />

vertraut zu machen. Dieser Schritt<br />

sollte sich noch als lebenswichtig her-


Ecofriendly hieß: Rad statt<br />

Auto und Biwak statt Wellness-Tempel.


Report Plain-e Expedition<br />

62<br />

powder-magazin 03/10


Das Ziel: Außer fetten<br />

Lines keine Spuren hinterlassen!


Rubrik Text Text Text Text<br />

Das Problem: Unser Trainingszustand war lausig!<br />

Anreise komplett ohne CO<br />

10Die<br />

powder-magazin 01/10<br />

2


ausstellen. Der Aufbau von Grundlagenausdauer<br />

setzt voraus, dass über einen<br />

längeren Zeitraum nachhaltig im aeroben<br />

Bereich trainiert wird, sprich: Skitouren,<br />

laufen, laufen, laufen...und das<br />

im Winter. Da die Schneeverhältnisse<br />

aber ohnehin zumeist bescheiden waren,<br />

hatten wir das Gefühl, diesmal das<br />

Richtige zu tun.<br />

Die Generalprobe fand Ende Februar<br />

in den Kitzbühler Alpen statt. Vom<br />

Inntal aus marschierten wir über vier<br />

Tage lang mit voller Ausrüstung, also<br />

Nahrung, Wasser, Gas oder Zelten bis in<br />

den Pinzgau. Der Physiotherapeut meines<br />

Vertrauens verriet mir schon vor Beginn<br />

des Mammut-Unternehmens, dass<br />

die ständige Unterkühlung verbunden<br />

mit hoher Ausdauerleistung den Regenerationsprozess<br />

extrem verlangsamen<br />

würde. Umgangssprachlich bedeutet<br />

das: Vier Tage beschissene Schmerzen,<br />

frieren, schimpfen. Passender Weise<br />

hatten wir uns ein verlängertes Wochenende<br />

unter massivem Atlantiktief-Einfluss<br />

ausgesucht. Aber dann die Überraschung:<br />

Wir erreichten alle lebend und<br />

gesund den Bahnhof Kitzbühel und waren<br />

verdammt happy. Wir hatten definitiv<br />

Blut geleckt!<br />

Das nächste große Fragezeichen stand<br />

hinter der Anreise mit dem Rad. Nach<br />

reichlicher Überlegung entschieden wir<br />

uns aus Kosten- und Effizienzgründen<br />

dazu, dass nur einer – und zwar ich –<br />

mit dem Rad und alle anderen mit dem<br />

Zug nach Zermatt reisen sollten. Für<br />

mich hieß das, in den kommenden Wochen<br />

zu den Laufeinheiten noch lange<br />

Radfahrten auf dem Rollentrainer zu absolvieren.<br />

Ende März hieß es endlich: Showdown!<br />

Begleitet von einem Kamerateam<br />

verlasse ich als erster München. Sieben<br />

Tage habe ich mir für die Reise eingeplant.<br />

Die anderen würden dann pünktlich<br />

zu meiner Ankunft mit dem Zug<br />

nachkommen. Der erste Tag auf dem<br />

Rad bei bestem Wetter vorbei am Fünf-<br />

Seen-Land, war dann auch gleich ein<br />

richtig netter Auftakt, aber leider auch<br />

die Ruhe vor dem Sturm. Ab Etappe zwei<br />

blies mir der Wind gefühlte 24 Stunden<br />

am Tag frontal ins Gesicht. Dazu kam


Report Plain-e Expedition<br />

66<br />

ein drastischer Temperatursturz bis hin<br />

zu Schneetreiben am Oberalppass sowie<br />

Dauerregen in den Niederungen. Als<br />

sich dann bei Chur eine Sehnenentzündung<br />

meldete, stellt ich mir zum ersten<br />

Mal die Frage: Warum lasse ich eigentlich<br />

den Winter nicht im Park in Westendorf<br />

mit Weißbier ab Mittag ausklingen?<br />

Doch aufgeben kam da schon längst<br />

nicht mehr in Frage. Schließlich hatten<br />

wir bereits diverse Sicherheitsdiskussionen<br />

mit Oma absolviert und unseren Ruf<br />

vor unserem gesamten Freundeskreis<br />

sowie allen Mädchen der Stadt aufs<br />

Spiel gesetzt.<br />

Also weiter durchbeißen. Nach<br />

sieben Tagen je zehn Stunden im Sattel<br />

und unzähligen Höhenmetern erreichte<br />

ich Zermatt. Unser Team war mittlerweile<br />

auf vier Mann geschrumpft, was die<br />

Logistik vereinfachte, aber für den alpinistischen<br />

Teil noch erhebliche Probleme<br />

mit sich bringen sollte. Nichts desto trotz<br />

kamen die anderen Jungs geschlagene<br />

30 Minuten nach mir in Zermatt an.<br />

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich<br />

selten so gefreut hab so viele dumme<br />

powder-magazin 03/10<br />

Gesichter zu sehen! Nach der ersten<br />

Wiedersehensfreude machten wir uns<br />

auf den Weg ins örtliche Hostel. Da das<br />

Wetter für den nächsten Tag schlecht<br />

vorausgesagt war nutzen wir die Zeit,<br />

um uns auf den eigentlichen Teil der<br />

Reise vorzubereiten, und zwar mit einer<br />

zünftigen Kneipentour. Am übernächsten<br />

Tag ging es dann endlich los. Ein<br />

wenig Neuschnee und strahlender Sonnenschein<br />

stellten sich als perfekte Voraussetzungen<br />

für die erste hochalpine<br />

Akklimatisierungstour heraus. Das mit<br />

4164 Meter nicht zu unterschätzende<br />

Breithorn war für drei von uns der erste<br />

4000er überhaupt. Besonders schmerzlich<br />

mussten wir hier bereits erfahren<br />

was Snowboarden auf über 4000 Metern<br />

bedeutet: eisige Kälte, extremer<br />

Wind und knallharte Harschdeckel. Da


die folgende Abfahrt jedoch fast 2500<br />

Höhenmeter mit sich brachte, kann man<br />

das Erlebnis keinesfalls auf die ersten<br />

heiklen Meter nach dem Gipfel reduzieren.<br />

Die Vielfältigkeit der Landschaft, der<br />

Gletscher und der Schneeverhältnisse<br />

haut einen schlichtweg um! Erschöpft<br />

aber happy kamen wir nach der ersten<br />

Nagelprobe am selben Abend wieder in<br />

Zermatt an. Das Wetter war auch währender<br />

der folgenden Tage durch Instabilität<br />

gekennzeichnet, die Westalpen sind<br />

eben nicht das Karwendel. Am vierten<br />

Tag bekamen wir unsere Chance: Mit<br />

vollem Marschgepäck, das bedeutet pro<br />

Person mindestens 20 Kilo, machten wir<br />

uns auf den Weg Richtung Dufourspitze.<br />

Der höchste Berg der Schweiz ist auch<br />

gleichzeitig eine der längsten Abfahrten<br />

Europas, geschlagene 3026 Höhenmeter<br />

über 20 Kilometer Länge!<br />

Doch vor diesem monströsen Abfahrtsvergnügen<br />

trennten uns noch über<br />

2000 Höhenmeter von unserem letzten<br />

Biwak und dem Gipfel. Von uns völlig<br />

unterschätzt wirkten das Gepäck und<br />

die Höhe wie eine angezogene Hand-<br />

bremse, so dass der letzte Anstieg über<br />

sieben elende Stunden nicht enden wollte.<br />

60 Meter unter dem Gipfel versperrte<br />

uns schließlich eine völlig vereiste Felsrinne<br />

den Weg bis zum höchsten Punkt.<br />

Da das Wetter bereits wieder umschlug<br />

entschlossen wir uns, das eigentliche<br />

Ziel der Reise wieder mehr zu fokussieren<br />

und endlich shredden zu gehen.<br />

Die Abfahrt von der Dufourspitze nach<br />

Zermatt ist einfach nur der Hammer! 20<br />

Meter hohe Eistürme, abgrundtiefe Gletscherspalten<br />

und die filigrane Schnee-


Report Plain-e Expedition<br />

68<br />

skulpturen geben einem das Gefühl, auf einem anderen Planeten zu boarden. Nach<br />

stundenlanger Abfahrt kamen wir schließlich wieder in Sparky’s Bar an und feierten<br />

die gelungene Unternehmung mit riesigen Pitchern kühlen Biers. Das Fazit: auf der<br />

Rückreise mit der Bahn konnte sich schon niemand mehr vorstellen jemals mit dem<br />

Auto in ein Skigebiet gereist zu sein. Sicher, wen Samstagmorgens nach 30cm Freshies<br />

die Sucht nach Fieberbrunn treibt dem bleibt auch künftig keine andere Wahl.<br />

Für uns jedenfalls steht nach diesem Winter fest: die Anreise und das Berg-Erlebnis<br />

werden in Zukunft eine viel größere Rolle spielen. Dass der Spaß hierbei keinesfalls<br />

auf der Strecke bleibt hat uns unsere Reise wirkungsvoll vor Augen geführt.<br />

Infos und Partner<br />

plain-e.com<br />

powder-magazin 03/10


THE NEW<br />

POACHER<br />

Winner 2010<br />

����: ������� ��������


Weekend Karwendel<br />

Lang, Länger, Damm<br />

70<br />

Das lohnt sich immer:<br />

Ein Kurztripp ins Karwendel<br />

und die längste Freeride Strecke<br />

Deutschlands ausprobieren – das Dammkar!<br />

powder-magazin 03/10<br />

Text und Fotos: Claus Wachsmann


kar


Weekend Karwendel<br />

Man könnte fast glauben,<br />

man sei in Kanada, dabei<br />

ist man nur 1,5 Autostunden von<br />

München entfernt. Das Naturschutzgebiet<br />

Karwendel besticht<br />

durch fantastische Wälder, Felsformationen<br />

und reißende Flüsse.<br />

Zugegeben: ein richtig großes<br />

Skigebiet gibt‘s in Mittenwald<br />

nicht, dafür aber die längste Freeride-Abfahrt<br />

Deutschlands.<br />

Es gibt nur eine Abfahrt, somit ist<br />

klar welche Route man hier wählt!<br />

Oben angekommen geht man 800<br />

durch einen Tunnel und hat das beeindruckende<br />

Panorama des Karwendelgebirge<br />

direkt vor sich. Die<br />

Piste des Dammkars wird nicht präpariert<br />

und ist somit ein Genuss bei<br />

Neuschnee. Achtung: Nicht selten<br />

gibt die Mittenwalder Lawinenkommision<br />

die Abfahrt erst gegen Mittag<br />

nach Sprengungen frei! Neben der<br />

offiziellen Line kann man links und<br />

rechts der Piste mit dem Gelände<br />

spielen – Abfahrtslänge zirka 8km<br />

und 1000hm. Sicher bei Neuschnee<br />

eines der letzten Freeski Abenteuer<br />

72 powder-magazin 03/10<br />

Deutschlands! Allerdings heißt es:<br />

früh da sein, denn wenn es zerfahren<br />

ist, wird es buckelig. Den Rest des<br />

Tages geht‘s zum Skaten auf die unzähligen<br />

Loipen zwischen Mittenwald<br />

und Seefeld. Abschließend noch zum<br />

Aufwärmen ins nette kleine Alpenbad<br />

von Leutasch - das Karwendel-<br />

Wochenende kann kommen!<br />

Schneesituation:<br />

Telefon: 08823-5396<br />

Parkplatz<br />

Karwendelbahn, Mittenwald<br />

Essen<br />

Osteria da Franco in Mittenwald<br />

Übernachtung<br />

z.B. Hotel Rieger oder in einer der<br />

unzähligen Ferienwohnungen


Internet-Links<br />

www.karwendelbahn.de<br />

www.seefeld.com<br />

www.mittenwald.de<br />

www.alpenbad-leutasch.com<br />

powder<br />

magazin ~ com<br />

*FreerideTipp


Wetterstation


t Alle Funktionen gibt‘s nur unter<br />

www.powder-magazin.com


Lesestoff PowderGuide Freeride-Buch<br />

Das wünschen uns die Herausgeber Marius<br />

Schwager, Tobi Kurzeder und Totti<br />

Lingott: viele unvergessliche, unfallfreie<br />

Stunden im stiebenden Schnee! Das<br />

könnte mit dem neuen PowderGuide Freeride-Buch<br />

auch wahr werden. Darin findet<br />

man die 40 besten Freeride-Gebiete der<br />

Alpen auf 328 Seiten prall gefüllt mit Infos<br />

und Bildern. Grandiose Routen und Abfahrten<br />

in allen wünschbaren Schwierigkeiten:<br />

Vom genussvollen Tiefschneefahren in den<br />

bayerischen Voralpen bis hin zu extremen<br />

Freeride-Expeditionen im Steilwand-Mekka<br />

Chamonix.<br />

Toll aufgearbeitet mit schönen Powderbildern<br />

von 44 Fotografen sowie einem<br />

Sicherheits- und Ausrüstungs-Extrateil.<br />

Das gehört für jeden Freerider unter den<br />

Weihnachtsbaum.powder-magazin.com<br />

präsentiert vorab ausgewählte Bilder und<br />

Freeride Reviere.<br />

Hier gleich bestellen (Preis 34,80€):<br />

www.panico.de<br />

76 powder-magazin 03/10<br />

Buchvorstellung<br />

PowderGui


de Freeride Buch<br />

Foto // Richard Walch<br />

Ort // St. Moritz<br />

Fahrer // Jan Salawitz


OBERSTDORF oder „LITTLE CHAMONIX“<br />

Foto // Stefan Neuhauser<br />

Ort // Nebelhorn, Oberstdorf<br />

Fahrer // Jojo Heel<br />

Im südlichsten Zipfel Deutschlands, insbesondere rund um Oberstdorf, kommen Tiefschneefahrer<br />

voll auf ihre Kosten. Das Nebelhorn und die Täler rund um das Oytal<br />

und das Trettachtal werden unter Kennern auch als „Little Chamonix“ bezeichnet.<br />

Ein deutlicher Hinweis auf die dortigen Möglichkeiten. BERNHARD SCHOLZ<br />

Innsbruck<br />

Innsbruck ist ein<br />

re Tiefblicke in d<br />

figes, großteils s<br />

Schneefall meist<br />

Schneereichtum


Foto // Magnus Stangl<br />

Ort // Hafelekar, Nordpark Innsbruck<br />

Fahrer // Jochen Mesle<br />

„Powder-Metropole“<br />

e nahezu perfekte Stadt für Skifahrer. Vom Skigebiet an der Nordkette hat man spektakuläie<br />

Innenstadt und es dient als Szenetreff für die Locals. Die „Gruabn“ bietet ein weitläuteiles<br />

Gelände, Runs von bis zu 1500 Höhenmetern, Pisten und Skirouten, die nach einem<br />

zügig gesichert und geöffnet, aber nur selten präpariert werden – in Kombination mit dem<br />

ergibt das ein ziemlich perfektes Freeride-Gebiet. LORENZO RIEG, LEA HARTL


80<br />

powder-magazin 01/10<br />

Foto // Röbi Bösch / Mammut<br />

Ort // Grevasalas, Engadin<br />

Schilthorn: Fr<br />

Das Schilthorn ist der „<br />

tungen befahrbar. Die v<br />

gen, dass der „Piz Glor<br />

St. Moritz - Engadin: Glamour und Gli<br />

Hat man keine der begehrten Landeerlaubnisse auf dem privat<br />

medan erhalten, muss man als Nicht-Mitglied der feinen Gesells<br />

über oft schneebedeckte Passstraßen oder der Bahn in das 1800 M<br />

Hochtal des Inns anreisen. Ist dann endlich St. Moritz erreicht, h<br />

Wahl zwischen mehreren Skigebieten, jedes mit eigenem Charme<br />

rianten, die teilweise tagelang auf Skispuren warten müssen. MA


Foto // Jonas Blum<br />

Ort // Schilthorn<br />

Fahrer // Robert Eberli<br />

eeriden mit Panorama<br />

Freeride Mountain“ im Berner Oberland par excellence und in fast alle Himmelsrichielfältigen<br />

Abfahrtsmöglichkeiten und die hohe Schneesicherheit haben dazu beigetraia“<br />

unter Freeridern einen hervorragenden Ruf genießt. JONAS BLUM, SIMON STARKL<br />

tzerschnee<br />

en Flughafen in Sachaft<br />

mit dem Auto<br />

eter hoch gelegene<br />

aben Freerider die<br />

und lohnenden Va-<br />

RIUS SCHWAGER


Lesestoff PowderGuide Freeride-Buch<br />

82 powder-magazin 03/10<br />

LA GRAVE / LA MEIJE – Ski Extrem<br />

La Grave – eines der schönsten Dörfer der Alpen und zug<br />

Extreme. La Grave lebt in einer eigenen Welt, ist eine<br />

ist nicht alltagstauglich, nicht bequem, nicht trendy,<br />

BASCHI BENDER, GUILLAUME LE GUILLOU


Foto // Baschi Bender<br />

Ort // La Grave<br />

e<br />

leich ein Spielplatz der<br />

eigene Welt. La Grave<br />

es ist einfach anders.<br />

Zu jedem Revier:<br />

Die besten Abfahrten mit Schwierigkeitsgrad,<br />

Steilheit und Hangausrichtung,<br />

Gefahrenstellen<br />

und Freeride Bewertung inkl.<br />

Karte und Adressen


Reisetipp Powdern in Kanada<br />

84<br />

Powdern in Kanada!<br />

Noch nichts geplant für den Winter? Warum nicht gleich nach Kanada? Von<br />

Deutschland aus reisen wir zu den Traumspots von Kanada - nach Banff, Golden<br />

und Revelstoke. In quadratkilometergroßen Freerideparadiesen warten<br />

dort unzählige Powderhänge, Waldabfahrten und Cliffs. Freu Dich auf schnelle<br />

Sechser-Sessellifte, großzügige, leere Pisten sowie Heli- und Snowmobileskiing<br />

in einigen der besten und schönsten Skigebiete der Welt!<br />

powder-magazin 03/10<br />

powder<br />

*FreerideTipp<br />

magazin ~ com


Die Tour:<br />

BANFF (2 Tage / 2 Nächte)<br />

Erlebe die landschaftlich schönste Skiregion<br />

Nordamerikas, den als UNESCOWelterbe eingetragenen<br />

Banff National Park. Inmitten dieser<br />

faszinierenden Bergwelt liegt das lebendige<br />

Städtchen Banff, nur rund 130 Kilometer vom<br />

Zielflughafen Calgary entfernt. Es ist der ideale<br />

Ausgangspunkt für Ausflüge in die drei umliegenden<br />

Skigebiete Sunshine Village, Lake Louise<br />

und Mt. Norquay.<br />

GOLDEN/ Kicking Horse (2 Tage / 2 Nächte)<br />

Kicking Horse Mountain liegt rund 2,5 Stunden<br />

westlich von Calgary Mit relativ wenigen Liften<br />

wird dort ein riesiges Areal an Pisten aller<br />

Schwierigkeitsgrade erschlossen. Die Highlight:<br />

Heliskiing und eine Snowmobile Tour.<br />

REVELSTOKE (2 Tage / 2 Nächte)<br />

Das neu eröffnete Skigebiet in den Selkirk und<br />

Monashee Mountains gilt als Skigebiet der Superlative.<br />

Das einzige Skigebiet weltweit, das<br />

Lift, Cat, Heli und Backcountry von einem Ort<br />

aus anbietet. Hier ist auch Heliskiing möglich!<br />

BANFF (3 Tage / 3 Nächte)<br />

Nochmal zu den Powderfeldern und weiten Pisten<br />

in Sunshine, Lake Louise und Mt. Norquai.<br />

Termin 11.2. – 20.2.2011<br />

Preis Bereits ab € 1.799,--<br />

Optional<br />

Full Fun: 2 Tagen Heliboarden und<br />

1 Tag Snowmobilskiiing nur € 1.399,--<br />

Veranstalter<br />

RIW Medientouristik GmbH; 65232 Taunusstein<br />

Hier infomieren und buchen!<br />

Service Telefon: 0 61 28 - 740 810<br />

E-mail: team@riw-touristik.de<br />

Kennwort: SkiKanada-powdermagazin


Your Bes<br />

Schick uns Dein bestes Freeride-Bild!<br />

Sende Deinen Favorit an info@powder-magazin.de und schreib ein<br />

paar Zeilen, wie das Foto zustande kam, zum Fahrer und der Location!<br />

Der Gewinner wird ausgestattet von SKINS mit einem Snow<br />

Thermal Kompressions-Unterwäscheset im Wert von 200€, damit<br />

der nächste Muskelkater ausbleibt! Außerdem werden die besten<br />

Bilder in einer Gallery unserer Frühlingsausgabe präsentiert!


t Shot!


88<br />

powder-magazin 03/10


IMPRESSUM<br />

Webdesign<br />

www.kontur-webdesign.de<br />

Redaktion und Layout<br />

Sabine Listmann<br />

Fotos<br />

Mirja Geh, Kai Stöckel, Claus Wachsmann, Martin Gebuhr, Richard<br />

Walch, Baschi Bender, Stefan Neuhauser, Magnus Stangl, Team<br />

Plain e, Jonas Blum, Röbi Bösch, Christoph Listmann<br />

Redaktion Powder Magazin<br />

Buchhofstr. 19<br />

82319 Starnberg<br />

Tel. 08151/447405<br />

info@powder-magazin.de<br />

www.powder-magazin.com


Vorschau Winter 2011<br />

Die nächste Ausgabe erwartet Euch Mitte Januar –<br />

in der Powder-Hochsaison!<br />

Powder-magazin.com unterhält sich mit Freeride Star<br />

Matthias Haunholder und stellt seinen neuen Film vor.<br />

Wir zeigen, wo man in Livigno und Seefeld powdern<br />

kann. Außerdem bekommt Ihr das packende Interview<br />

mit Mount St. Elias-Bezwinger Axel Naglich.<br />

Aktuelle Infos, Fotos und Berichte findet Ihr auf Facebook!<br />

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