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NFV_12_2009 - Rot Weiss Damme

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teren Stationen: Drei Jahre Waldhof Mannheim,<br />

ein fünfwöchiges Intermezzo bei Dynamo<br />

Dresden und zum Abschluss noch<br />

einmal etwas mehr als zwei Jahre Eintracht<br />

Braunschweig. Zurück zu den Wurzeln sozusagen.<br />

Neben dem Fußball aber pflegte Peter<br />

Lux frühzeitig eine andere Passion. Er spielte<br />

Golf und dies gefiel ihm so gut, dass er<br />

daraus einen Job ableitete. Seit Jahren ist er<br />

Golflehrer und bringt auf dem Rittergut<br />

Hedwigsburg (Landkreis Wolfenbüttel) seinen<br />

Schülern den richtigen Schwung bei.<br />

Hin und wieder schauen auch ehemalige<br />

Kollegen vorbei. Kurz vor dem Termin mit<br />

dem Fußball-Journal Niedersachsen hatte<br />

er noch eine Runde mit Heinz Gründel gespielt.<br />

Der einstige HSV-Stürmer lebt immer<br />

noch in Hamburg und besucht von Zeit zu<br />

Zeit „seinen alten Kumpel Peter”.<br />

Auch bei den „GOFUS”, den Golf spielenden<br />

Fußballern, trifft man Lux fast regelmäßig<br />

an. Die Vereinigung, der Norbert Dickel,<br />

einst Torjäger in Dortmund, vorsteht,<br />

veranstaltet regelmäßig Turniere für karitative<br />

Zwecke. Da ist ein Golflehrer, wie Peter<br />

Lux mit Handicap 0, ein gerngesehener<br />

Gast. „Das macht natürlich Spaß, vor allem,<br />

weil man bei diesen Gelegenheiten viele<br />

alte Gesichter wieder sieht.”<br />

Allerdings verbindet Peter Lux mit dem<br />

Namen GOFUS auch einen Vorfall, der ihn<br />

nachhaltig beschäftigte. Ein Schwächeanfall<br />

bei einem der Turniere zog eine Unter-<br />

Ehemalige Stars – was machen sie heute?<br />

ur zum Pokalsieg<br />

suchung im Krankenhaus nach sich. Dabei<br />

stellte sich heraus, dass er einen leichten<br />

Schlaganfall erlitten hatte. „Die Ärzte hatten<br />

als Ursache Bakterien auf der Herzklap-<br />

Von 1981 bis 1985 waren Heiner Pahl (links) und Peter Lux Mannschaftskollegen bei Eintracht<br />

Braunschweig. Heute sind sie Trainerrivalen in der Bezirksoberliga. Foto: imago<br />

Besuch beim alten Kumpel: Heinz Gründel (rechts) und Peter Lux kennen sich seit ihrer gemeinsamen<br />

Zeit beim Hamburger SV. Foto: Meyer<br />

pe festgestellt”, erinnert er sich an den Tag<br />

in der Notaufnahme des Krankenhauses.<br />

Er blieb eine Woche im Krankenhaus und<br />

kämpfte noch längere Zeit mit den Folgen<br />

des Schlaganfalles. „Ich hatte Probleme<br />

beim Sprechen und auf der linken Seite<br />

deutliche Schwächen in der Koordination.<br />

Ich konnte kaum greifen.”<br />

Vielleicht half ihm dabei, dass er schon<br />

als Profi ein harter Kämpfer war – jedenfalls<br />

ist bei ihm heute keine Einschränkung mehr<br />

spürbar. „Vieles“, sagt er nachdenklich,<br />

„spielt sich danach auch im psychischen<br />

Bereich ab. Man beobachtet sich.” Unterstützung<br />

und Rückhalt fand er in seiner<br />

Familie. Mit seiner Frau Anke ist er seit nunmehr<br />

25 Jahren zusammen, 22 davon verheiratet.<br />

Inzwischen aber ist die Krankheit drei<br />

Jahre her und längst überstanden. Auch<br />

zum Fußball hat er zurückgefunden. Er trainiert<br />

den MTV Wolfenbüttel in der Bezirksoberliga.<br />

Kurios: Hier kämpft er gegen einen<br />

alten Kameraden um den Aufstieg in<br />

die Oberliga. Heiner Pahl mit dem TSV Hillerse<br />

ist sein stärkster Konkurrent. Pahl –<br />

wer sich nicht mehr erinnert – dirigierte<br />

jahrelang als Abwehrchef die Hintermannschaft<br />

Eintracht Braunschweigs.<br />

Wenn er auf seine Karriere zurückblickt,<br />

dann ärgert ihn nur, dass er von<br />

Dresden aus nicht zur Hertha nach Berlin<br />

wechselte. Das Angebot lag unterschriftsreif<br />

vor, doch dann rief ihn der damalige<br />

Eintracht-Präsident Harald Tänzer an. „So<br />

hat das Herz entschieden und nicht der Verstand.<br />

Wer weiß, ob ich bei Hertha BSC<br />

Berlin nicht noch einmal durchgestartet<br />

wäre.”<br />

In Berlin durchstarten? Da war doch<br />

was ... ■<br />

Dezember <strong>2009</strong> 15

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