NFV_12_2009 - Rot Weiss Damme
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FUSSBALL<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Herausgegeben vom<br />
Niedersächsischen<br />
Fußballverband<br />
Nr. <strong>12</strong>/<strong>2009</strong><br />
H 5304 E<br />
3,00 €<br />
Internet<br />
http://www.nfv.de<br />
Eine Nation trauert:<br />
Leben und Tod<br />
des Robert Enke
Wenn Sie heute die aktuelle Ausgabe des Fußball-Journals in der Hand halten, dann sind gut drei Wochen<br />
vergangen seit dem Tag, an dem Robert Enke sich das Leben genommen hat. Den Schock über diese unfassbare<br />
Nachricht haben wir inzwischen verdaut, die Trauer dagegen wird noch lange unsere Gefühle dominieren,<br />
wenn wir an diesen außergewöhnlichen Sportler und Menschen denken. Auch wir im Niedersächsischen Fußballverband<br />
haben Robert Enke bei gemeinsamen Terminen als höflichen, hilfsbereiten, sympathischen jungen<br />
Mann kennen gelernt, der für die Anliegen Dritter stets ein Auge und ein Ohr hatte.<br />
Weil Robert Enkes Schicksal so viele Menschen berührt, verbinden sich mit seinem Tod aber auch Hoffnungen.<br />
Etwa darauf, dass er unseren Blick für den Mitmenschen schärft und wir darüber nachdenken, wie wir<br />
miteinander leben. Unsere Leistungs- und Erfolgsgesellschaft kann eine durchaus kalte sein, die Menschen dazu<br />
treibt, sich für ihre Schwächen und Krankheiten zu schämen. In diesem Zusammenhang habe ich in der Berichterstattung<br />
einen meines Erachtens sehr treffenden Kommentar gelesen: „Robert Enke ist daran zerbrochen,<br />
dass der Berufsfußball mit Muskelzerrungen und Bänderrissen viel selbstverständlicher umgeht als mit Erkrankungen<br />
der Seele. Die bleiben ein Tabu.“<br />
Zwei andere Sätze, die es wert sind, erwähnt zu werden, wurden von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger<br />
während der Trauerfeier für Robert Enke in der AWD-Arena zitiert. „Fußball ist nicht alles“, ist der eine. Formuliert<br />
hat ihn die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischöfin Margot Käßmann.<br />
Wir, und diese Überzeugung teile ich sicherlich mit Ihnen allen, können und dürfen stolz sein auf unseren geliebten<br />
Sport. Stolz sein auf Leistung, Leidenschaft, Emotionen, Spannung und Kameradschaft. Aber wir dürfen<br />
bei aller Begeisterung nicht übersehen, dass das Streben nach Perfektion nahezu zwangsläufig Opfer fordert,<br />
die – aus welchen Gründen auch immer – diesem Anspruch nicht gerecht werden können oder wollen.<br />
Robert Enke, dies hat sein Vater berichtet, litt bereits als Jugendlicher unter der Überforderung, als hochtalentiert<br />
zu gelten und mit deutlich Älteren mithalten zu müssen. Die Angst zu versagen kroch immer wieder in<br />
ihm hoch. Fordern und fördern – diese Devise hat im Nachwuchsfußball nach wie vor ihre Berechtigung. Aber<br />
unsere Aufgabe muss es mehr denn je sein, alles dafür zu tun, damit der Druck auf und bei unseren Kindern<br />
nicht zu groß wird. Während der Trauerfeier hat Dr. Theo Zwanziger dies in seinem Appell an die Eltern, „wenn<br />
Ihr daran denkt, ob Eure Kinder einmal Nationalspieler werden könnten“, sehr nachhaltig auf den Punkt gebracht:<br />
„Denkt nicht nur an den Schein, an das, was sich dort zeigt, über die Medien verbreitet. Denkt auch an<br />
das, was im Menschen ist, an Zweifeln und Schwächen. Fußball ist nicht alles.“<br />
Zugleich hat der DFB-Präsident aber auch deutlich gemacht, dass „Fußball ein starkes Stück Leben ist“.<br />
Er bezieht sich damit auf Käßmanns Vorgänger im Amt, Bischof Wolfgang Huber, der diesen Satz beim Gottesdienst<br />
zur Eröffnung der WM 2006 gesprochen hat. Der Satz beinhaltet zahlreiche Botschaften. Eine davon ist<br />
für mich der Auftrag alles dafür zu tun, damit die unvergleichbare Faszination des Fußballs erhalten bleibt. In<br />
Zeiten eines neuerlichen Wettskandals müssen wir uns vor Augen führen, dass jeder, der eine Wette bei einem<br />
illegalen Anbieter platziert, dadurch diesen Markt erst ermöglicht, von dem so viel kriminelle Energie und zersetzende<br />
Kraft ausgeht. Auch der Kampf gegen Gewalt auf unseren Plätzen fängt im Kleinen an. Deshalb wünsche<br />
ich jedem die Kraft aufzustehen, wenn auf unseren Plätzen Menschen verbal und nonverbal angegriffen<br />
werden.<br />
Wie sagte doch Dr. Theo Zwanziger bei seiner bewegenden Rede im Stadion von Hannover: „Ein Stück<br />
mehr Menschlichkeit, ein Stück mehr Zivilcourage, ein Stück mehr Bekenntnis zur Würde des Menschen, des<br />
Nächsten, des anderen, das wird Robert Enke gerecht.“<br />
Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />
(Präsident)<br />
Liebe<br />
Fußballfreunde<br />
Der <strong>NFV</strong> N<br />
– Ein Ball verbindet<br />
Dezember <strong>2009</strong> 3
Inhalt<br />
4<br />
Editorial<br />
Karl <strong>Rot</strong>hmund zum Tod von Robert Enke 4<br />
Titel<br />
Das Leben einer Ausnahmeerscheinung 6<br />
<strong>NFV</strong>-Fußballschule<br />
Coca-Cola-Fußballschule übergibt Zepter an Sparkassen in Niedersachsen <strong>12</strong><br />
Ehemalige Stars – was machen Sie heute?<br />
Wie ein Journalist Peter Lux zum Pokalerfolg verhalf 14<br />
<strong>NFV</strong>-Vorstand<br />
In der Sitzung zum Jahresende ging es um die Wurst 16<br />
Porträt eines Fußballers<br />
Frank Baumann wechselt das Metier – Demnächst Assistent von Klaus Allofs 18<br />
Gewalt im Fußball<br />
Datenbank für die Sicherheit 20<br />
Vereinsporträt<br />
Stadion in Lüneburg-Wilschenbruch soll Bauland werden 22<br />
Sparkasse & VGH-Cup<br />
Größtes U 19-Hallenfußballturnier Europas in Göttinger Lokhalle 26<br />
Justizia<br />
SV Meppen und Kickers Emden streiten sich um Vertragsamateurvertrag 28<br />
Frauen-WM 2011<br />
<strong>NFV</strong>-Präsident und Wolfsburger Oberbürgermeister werben für Event 30<br />
Porträt eines Funktionärs<br />
<strong>NFV</strong>-Vizepräsident Herbert Lange beging 70. Geburtstag 32<br />
Seite 34<br />
Zwei deutsche Frauenteams empfingen jetzt in Niedersachsen Gäste aus<br />
Schweden zu Freundschaftsspielen. Der Vergleich der U 19-Auswahlteams<br />
beider Länder endete in Hameln mit 1:0 für die DFB-Vertretung. Die U 20-<br />
Frauen-Nationalmannschaft des DFB setzte sich in Barsinghausen mit 2:1<br />
gegen die U 23 der Skandinavierinnen durch. Unser Foto zeigt Alexandra<br />
Popp (links) und ihre schwedische Gegenspielerin Emma Wilhelmsson im<br />
Laufduell im August-Wenzel-Stadion des <strong>NFV</strong>. Foto: Borchers<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Titel<br />
Am 10. November<br />
<strong>2009</strong> nahm<br />
sich Robert<br />
Enke das Leben.<br />
Der Tod des<br />
deutschen<br />
Nationaltorwarts<br />
von<br />
Hannover 96<br />
löste im In- und<br />
Ausland eine<br />
überwältigende<br />
Anteilnahme<br />
aus. Auf den<br />
Seiten 6 bis 11<br />
zeichnet<br />
Journal-Redakteur<br />
Manfred<br />
Finger das<br />
Porträt eines<br />
Mannes,<br />
der sportlich<br />
und menschlich<br />
eine Ausnahmeerscheinung<br />
war, den Kampf<br />
gegen seine<br />
Ängste aber<br />
verlor.<br />
Frauen-Länderspiele<br />
DFB-Teams genießen zwei Schwedenhappen 34<br />
DFB-Mobil<br />
Britta Carlson als Glücksfee beim Gewinnspiel 38<br />
Coca-Cola-Fußballschule<br />
Fünfjährige Erfolgsgeschichte mit eindrucksvoller Bilanz 40<br />
Frauen- und Mädchenfußball<br />
U 17-Juniorinnen aus Nordost gewinnen Bereichsturnier 42<br />
U 15-Junioren<br />
<strong>NFV</strong>-Team feiert drei Siege gegen Gäste aus „McPom“ 43<br />
Spende<br />
Fußballer des TSV Barsinghausen unterstützten MHH in Hannover 44<br />
„Ballarbeit & Migration“<br />
Wanderausstellung im <strong>NFV</strong>-Kreis Verden 46<br />
EUROGREEN<br />
Jetzt den Grundstein für einen guten Fußballrasen legen 47<br />
Ehrenamt<br />
<strong>NFV</strong> zeichnet die U 23-Ehrenamtspreisträger aus 48<br />
On Tour<br />
Fans können mit dem 96-Mannschaftsbus fahren 49<br />
Altherrenfußball<br />
Gruppenauslosung für Meisterschaften des <strong>NFV</strong> 50<br />
Bezirk Braunschweig<br />
999. Minispielfeld in Markoldendorf eingeweiht 51<br />
Bezirk Hannover<br />
Bezirks-Schiedsrichterinnen lernen durch Rollenspiele 54<br />
Bezirk Lüneburg<br />
„Wiederholungs-Täter“ SV Garßen als Fairness-Vorbild 58<br />
Bezirk Weser-Ems<br />
Schiriaustausch Emden/Veendam bewährt sich 62<br />
<strong>NFV</strong> intern<br />
Geburtstage und Sportschultermine 66
Titel<br />
6<br />
Der Tod eines<br />
liebenswerten Helden<br />
Der Suizid des Torwarts Robert Enke hat die deutsche Nation tief erschüttert. Bereits zu<br />
Lebzeiten war er einer der beliebtesten Sportler. Wer war dieser Mann, der die Herzen<br />
der Menschen berührte und der aus Angst vor dem Leben in den Tod ging?<br />
Robert Enke mit Tochter Lara, die im Alter von zwei Jahren an einem angeborenen Herzfehler<br />
starb. Mit ihrer würdevollen Trauerarbeit wurden er und seine Frau Teresa zum Vorbild für viele<br />
Familien mit schweren Schicksalsschlägen. Foto: Zwing<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Von MANFRED FINGER<br />
„Robert Enke ist tot.“ Am Abend des<br />
10. November lösen vier Wörter Fassungslosigkeit,<br />
Bestürzung, Entsetzen und tiefe<br />
Betroffenheit aus. Nicht nur bei Fußballfreunden,<br />
nicht nur in Deutschland. Weltweit<br />
nehmen die Menschen Anteil am<br />
Schicksal des deutschen Nationaltorwarts<br />
von Hannover 96. Im Alter von 32 Jahren<br />
hat Enke an einem Bahnübergang in der<br />
Nähe von Neustadt am Rübenberge seinen<br />
Freitod gesucht und gefunden. Als Ursache<br />
offenbarten seine Witwe und sein Arzt am<br />
Tag darauf Depressionen und Versagensängste.<br />
Die Trauer um Robert Enke nimmt<br />
seitdem Dimensionen an, die an Lady Diana<br />
erinnern. Dass der Tod der 1997 an<br />
den Folgen eines Autounfalls verstorbenen<br />
Prinzessin von Wales die Gemüter der<br />
Menschen in einer ganz besonderen Art<br />
und Weise bewegen würde, überraschte<br />
nicht. Das Ausmaß der Anteilnahme, die<br />
überwältigende Massentrauer, dagegen<br />
schon. Bei Robert Enke ist es ähnlich.<br />
Dank famoser Leistungen im Fußballtor,<br />
einem liebenswerten Charakter sowie<br />
einer Vita mit vielen traurigen Momenten<br />
avancierte Enke bereits zu Lebzeiten zu<br />
einem der populärsten Sportler Deutschlands.<br />
Sein früher und freiwilliger Tod,<br />
den das Hamburger Nachrichtenmagazin<br />
stern als größte Tragödie in der Geschichte<br />
des deutschen Fußballs wertet, lässt<br />
ihn jetzt wahrscheinlich unsterblich<br />
werden.<br />
Am Tag seiner Beerdigung am<br />
15. November erlebte die Bundesrepublik<br />
Deutschland eine der größten Trauerfeiern<br />
in iher Geschichte. Sieben Millionen vor<br />
den TV-Bildschirmen und 40.000 Menschen<br />
verfolgten die Zeremonie in der<br />
AWD-Arena. Die Aufbahrung des Sarges<br />
auf dem Spielfeld markierte für die Welt am<br />
Sonntag den kultischen Höhepunkt einer<br />
über das normale Maß hinausgehenden<br />
kollektiven Anteilnahme, die „längst quasireligiöse<br />
Dimensionen angenommen hat“.<br />
Bereits in den Tagen zuvor hatte sich<br />
Enkes Arbeitsplatz zu einer Pilgerstätte entwickelt.<br />
Am Abend des 11. November zogen<br />
nach der ökumenischen Gedenkandacht<br />
in der Marktkirche 50.000 Menschen<br />
durch die Innenstadt der niedersächsischen<br />
Landeshauptstadt. Ihr Ziel war die Arena,<br />
dessen Umfeld sich in ein Meer von Kerzen,<br />
Blumen, Schals und Trikots verwandelte.<br />
Warum weinen so viele Menschen um<br />
Robert Enke? Wer war dieser Mann, den<br />
die Massen in ihr Herz geschlossen haben<br />
wie kaum einen anderen?<br />
➤
40.000 Menschen erwiesen Robert Enke bei der Trauerfeier in der AWD-Arena die letzte Ehre. Der Sarg wurde von seinen 96-Mannschaftskameraden<br />
aus dem Stadion getragen. Foto: gettyimages<br />
Titel<br />
7
Titel<br />
8<br />
Die Liebe seines Lebens: Robert Enke mit seiner Frau Teresa, die er bereits als Schüler kennenlernte.<br />
„Er ist ein offener Mensch mit vielen<br />
Fragen. Er ist intellektuell gut bestückt, hat<br />
eine soziale Ader – kurzum ein Sohn, wie<br />
man ihn sich wünscht“, sagte sein Vater<br />
Dirk 1993 über ihn. Zum Zeitpunkt der Aussage<br />
war sein Filius 16 Jahre jung, besuchte<br />
das Sportgymnasium in seiner Heimatstadt<br />
Jena und galt in einem Land, wo traditionell<br />
ein Überangebot an guten Torhütern<br />
herrscht, als eines der größten Talente.<br />
Spätere Weggefährten, aufgrund seines<br />
inzwischen eingeschlagenen Berufes<br />
als Fußball-Profi zählen zunehmend Journalisten<br />
dazu, beschreiben ihn als einen<br />
„nachdenklichen, leisen, angenehmen<br />
Menschen“ (Peter Ahrens, SPIEGEL<br />
ONLINE), der „freundlich, sympathisch und<br />
respektvoll im Umgang mit anderen war“<br />
(Michael Richter, kicker-sportmagazin). Roland<br />
Zorn, Fußball-Chef der Frankfurter Allgemeinen<br />
Zeitung, erlebte Enke als „klugen,<br />
oft sehr ernsten Fußballprofi, der in<br />
seinen Aussagen bescheiden und bodenständig<br />
und dazu jederzeit selbstkritisch<br />
blieb“. Weiter schreibt Zorn: „Er hat den<br />
Menschen, die mit ihm zu tun hatten, so<br />
viel Freude gemacht.“<br />
Ich selbst habe Robert Enke gefühlte<br />
10 bis 15 Mal live in einem Stadion spielen<br />
sehen, ihn mehrmals bei Terminen meines<br />
Arbeitgebers, dem Niedersächsischen Fußballverband,<br />
getroffen und ein einziges Mal<br />
auch persönlich gesprochen. Das war im<br />
Mai 2007, als der Schlussmann von Hannover<br />
96 in Barsinghausen als „Niedersachsens<br />
Fußballer des Jahres“ geehrt wurde.<br />
Unser Thema war Ronald Reng, ein deutscher<br />
Sportjournalist aus Frankfurt am<br />
Main, der seit 2001 in Barcelona lebt und<br />
unter anderem das Buch „Der Traumhüter“<br />
geschrieben hat, das die wahre Geschichte<br />
des Torwarts Lars Leese erzählt.<br />
Über Enke, der über die Jahre ein enger<br />
Freund von ihm geworden ist, hat Reng<br />
(noch) kein Buch geschrieben. Dafür aber<br />
athmosphärisch dichte Artikel, die sich<br />
wunderbar lesen und anhand derer sich die<br />
Karriere Enkes nachempfinden lässt. Reng<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
ist selbst (Freizeit-)Torhüter und kann deshalb<br />
beurteilen, was seinen Freund Robert<br />
von ihm und (fast) allen anderen Männern<br />
auf dieser speziellen Position des Fußballs<br />
unterscheidet. In einem viel beachteten<br />
Blog schreibt er 2008 hierzu:<br />
„Ich saß im Stadion Helidoro Rodríguez<br />
des spanischen Zweitligisten CD Teneriffa<br />
und wartete auf Robert Enke ... Das<br />
Training begann ... Für die deutsche Fußballszene<br />
hatte Enke damals aufgehört zu<br />
existieren, er war ein Zweitliga-Torwart auf<br />
einer Ferieninsel vor Afrika. Ich sah, wie er<br />
beim Schusstraining einen Ball nach dem<br />
anderen atemberaubend gut hielt, ich sah<br />
die Reflexe, die Explosivität, die lehrbuchreife<br />
Fangtechnik. Ich wusste nicht, was er<br />
aus seinem Talent machen würde, aber ich<br />
wusste, dass ich solch ein Torwarttalent allenfalls<br />
einmal gesehen hatte (das erste<br />
Mal, als ich Iker Casillas im Training beobachtete)<br />
...“<br />
Zum Zeitpunkt des Besuches von Reng<br />
im Jahr 2004 befindet sich die Karriere des<br />
Thüringers, von außen betrachtet, am Tiefpunkt.<br />
Eine Karriere, die ihre besten Phasen<br />
am Anfang und gegen Ende hat. Als Jugendlicher<br />
steht Enke im Kader aller DFB-<br />
Juniorenmannschaften von der U 15 bis zur<br />
U 18. In der Saison 1995/96 ist er der<br />
jüngste deutsche Torhüter im Profifußball<br />
und feiert am 11. November 1995 im Dress<br />
des FC Carl-Zeiss Jena sein Debüt in der<br />
2. Liga – das Spiel findet in Hannover statt,<br />
es endet 1:1. Zwei weitere Einsätze folgen,<br />
ehe er im Sommer, Deutschland wird in<br />
England Europameister, zu Borussia Mönchengladbach<br />
wechselt.<br />
Am Bökelberg muss er sein erstes<br />
sportliches Tief überstehen, drückt zwei<br />
Jahre die Bank. Eine schwere Verletzung<br />
des Stammtorwarts Uwe Kamps wendet zu<br />
Beginn der Saison 1998/99 aber das Blatt.<br />
Gegen Schalke 04 (3:0) bestreitet Robert<br />
Enke am 15. August 1998 seine erste<br />
Bundesligapartie. Anschließend spielt der<br />
Thüringer die komplette Serie, gehört mit<br />
Sebastian Deisler zu den wenigen Lichtbli-<br />
cken einer überforderten Mannschaft, die<br />
die Serie als Tabellenletzter abschließt. 79<br />
Mal muss Enke hinter sich greifen, einmal<br />
gegen Leverkusen kassiert er zu Hause gar<br />
acht „Stück“, doch seine Klasse ist über jede<br />
Statistik erhaben.<br />
Vom deutschen Erstligaabsteiger zieht<br />
es ihn zum portugiesischen Rekordmeister<br />
Benfica Lissabon. Die Gladbacher Ikone<br />
Jupp Heynckes, der zum gleichen Zeitpunkt<br />
dort als Trainer anfängt, hat ihn gelockt.<br />
Der junge Deutsche lernt schnell die Landessprache,<br />
avanciert mit starken Leistungen<br />
zum Publikumsliebling und wird mit<br />
24 Jahren als erster Ausländer Kapitän des<br />
zweifachen Europapokalsiegers der Landesmeister.<br />
Während sein Status im Ausland<br />
wächst, Klubs aus England, Spanien und<br />
Italien werben um Enke, verweigert ihm der<br />
deutsche Fußball die Anerkennung. In seinem<br />
Heimatland herrscht, wie Peter Ahrens<br />
auf SPIEGEL ONLINE schreibt, „in diesen<br />
Jahren die kultische Oliver-Kahn-Verehrung“.<br />
Bei der Weltmeisterschaft im Juni<br />
2002 steigt der Keeper des FC Bayern München<br />
gar zum Titan auf. Gut einen Monat<br />
später, am 25. Juli, präsentiert der FC Barcelona<br />
der Öffentlichkeit einen Neuzugang:<br />
Robert Enke. Er trägt ein rotes Hemd, neben<br />
ihm steht Louis van Gaal, beide halten<br />
ein gelbes Torwarttrikot in die Kameras. Enke,<br />
dessen Gesichtszüge in späteren Jahren<br />
oftmals verhärmt wirken, lächelt. Es scheint<br />
so, als ob er angekommen ist. Auf der Bühne<br />
des Spitzenfußballs, bei sich selbst.<br />
22 Jahre nach Bernd Schuster ist er der<br />
zweite Deutsche, der für einen der größten<br />
Fußballvereine der Welt spielen darf. Doch<br />
im Gegensatz zu Schuster wird Enke in Katalonien<br />
nicht glücklich. Nur in vier Spielen<br />
hütet er für „Barca“ das Tor. Einmal in der<br />
Liga, einmal im Pokal, immerhin zwei Mal<br />
in der Champions League.<br />
Einen der Gründe für sein Scheitern<br />
sieht er gut anderthalb Jahre später wieder.<br />
Mit Ronald Reng sitzt er in einer Hotelbar<br />
auf Teneriffa. Auf den Bildschimen läuft ein<br />
Uefa-Cup-Spiel des FC Barcelona. Im Tor<br />
steht Victor Valdés, gebürtiger Katalane<br />
und im Klub groß geworden. 2002 rückte<br />
er zeitgleich mit Enkes Verpflichtung in den<br />
Kader der ersten Mannschaft, war aber hinter<br />
dem Deutschen und dem Argentinier<br />
Roberto Bonano nur als Nummer drei vorgesehen.<br />
Als Valdés jetzt im Fernsehen vor<br />
den Augen seines einstigen Rivalen einen<br />
Schuss spektakulär über die Latte lenkt,<br />
sagt Enke: „Der Victor kennt keine Selbstzweifel.“<br />
Und Ronald Reng empfindet: „Es<br />
klingt bewundernd, es klingt irritiert.“<br />
Es sind Momente wie diese, die den<br />
hochsensiblen Thüringer nachdenklich<br />
stimmen. Hierzu schreibt Reng in seinem<br />
preisgekrönten Artikel „Enkes Reflexe“:<br />
„Oft fragt er sich, wie es wäre, wenn er<br />
mit Scheuklappen durchs Leben liefe, absolut<br />
überzeugt von sich und seiner Arbeit.<br />
Manchmal glaubt er, er wäre dann<br />
ein besserer Torwart.“ Doch Enke ist nicht<br />
Valdés, der bis heute im Barca-Tor steht<br />
und <strong>2009</strong> zum zweiten Mal mit Barcelona<br />
die Champions League gewinnt. Zwei<br />
Tage nach seinem Freitod gibt sein Vater,<br />
ein promovierter Psychotherapeut, dem<br />
Hamburger Nachrichtenmagazin DER<br />
SPIEGEL ein Gespräch. Dirk Enke erzählt<br />
von den Zweifeln und Ängsten, die seinen<br />
Jungen bereits früh plagten, obwohl er ➤
ei jedem Turnier zum besten Torwart gewählt<br />
wurde. „Er übersprang Altersklassen,<br />
wurde immer vorzeitig aus seiner<br />
Truppe herausgenommen und als Jüngster<br />
in eine höhere Altersklasse gestuft. Schon<br />
dabei kam es immer wieder zu Krisen.<br />
Weil er Angst hatte, nicht mit den Älteren<br />
mithalten zu können. Er hat es sich nicht<br />
zugetraut. Er war in den eigenen Ansprüchen<br />
gefangen.“<br />
In dem Artikel, veröffentlicht am 16.<br />
November, spricht Vater Enke zudem über<br />
die Auswirkungen der Depressionen, an<br />
denen sein Sohn später erkrankte: „In kritischen<br />
Phasen hatte Robert Angst, dass ein<br />
Ball auf sein Tor geschossen wurde. Er hatte<br />
Anfälle, wollte nicht zum Training, konnte<br />
sich nicht vorstellen, im Tor zu stehen.“ Im<br />
Jahr 2003, dies machten seine Frau Teresa<br />
und sein Arzt Dr. Valentin Markser am Tag<br />
nach dem Selbstmord öffentlich, ließ sich<br />
Robert Enke erstmals wegen Depressionen<br />
behandeln. In einem Interview mit BILD<br />
erklärt sein Berater Jörg Neblung, dass die<br />
Krankheitsgeschichte mit der Ausbootung<br />
in Barcelona begann und in Istanbul die Erkenntnis<br />
reifte, „dass es ohne professionelle<br />
Therapie nicht mehr geht“.<br />
Istanbul – nach einem Jahr des Reservistendaseins<br />
in Barcelona lässt sich Robert<br />
Enke im Sommer 2003 an Fenerbahce ausleihen.<br />
Ein Land, in dem er zwar nie spielen<br />
wollte, doch bei einer Flasche Wein macht<br />
ihm Fener-Coach Christoph Daum den<br />
Wechsel schmackhaft. „Ich hab’s mir<br />
schöngeredet: deutsches Trainerteam, gutes<br />
Geld, probier’s halt mal“, diktiert er seinem<br />
Freund Ronald Reng auf Teneriffa in<br />
den Notizblock. In einem Testspiel gegen<br />
Kocaelispor wird vor dem Anpfiff ein Schaf<br />
auf dem Platz geopfert. „Ein Glück ist Teresa<br />
noch nicht da“, sagt sich Enke. Seine<br />
Frau, die er auf dem Sportgymnasium in Jena<br />
kennen und lieben gelernt hat, ist sehr<br />
tierlieb.<br />
Bereits in diesem Moment dominiert<br />
bei Enke der Gedanke: Ich will hier nicht<br />
sein. Als er darauf beim Saisonauftakt im<br />
Derby gegen Istanbulspor (0:3) nach einem<br />
Fehler von den eigenen Fans mit Flaschen<br />
und Feuerzeugen beworfen wird, löst er<br />
seinen Vertrag nach nur 19 Tagen auf. Damit<br />
verzichtet er nicht nur auf viel Geld,<br />
sondern setzt seine Karriere aufs Spiel. „Ich<br />
steckte in einer Schublade, aus der ich fast<br />
nicht wieder herauskam. Die Trainer von<br />
anderen Vereinen fragten sich damals sicherlich:<br />
Tickt der noch ganz richtig“,<br />
blickte Enke 2008 gegenüber dem Fußballmagazin<br />
11 Freunde auf diese Entscheidung<br />
zurück.<br />
Wegen seiner Kündigung darf er nach<br />
den Statuten des Weltfußballverbandes<br />
FIFA fünf Monate nicht spielen. Nach Ablauf<br />
der Sperre im Januar 2004 verhält sich<br />
der Markt ausgesprochen reserviert. Der FC<br />
Kärnten, Tabellenletzter in Österreich, und<br />
ADO Den Haag, Vorletzter in Holland, sind<br />
die einzigen Erstligisten, die sich melden.<br />
Also entscheidet sich Enke für das dritte<br />
Angebot aus Teneriffa. Zwar zweite Liga,<br />
aber Spanien ist ein bedeutender Fußballmarkt.<br />
Zudem erfreut er sich auf der iberischen<br />
Halbinsel im Kollegenkreis noch immer<br />
einer gewissen Wertschätzung. Hierzu<br />
beobachtet Ronald Reng:<br />
„Beim Training an diesem Morgen im<br />
Stadion von Teneriffa kommen erst Robert<br />
Enkes Schuhe auf den Platz, dann Robert<br />
Enkes Handschuhe, schließlich Robert Enke<br />
selbst. Ein Paar seiner Schuhe trägt Adolfo<br />
Baines, der dritte Torwart, er läuft, als traue<br />
er ihnen noch nicht. Der zweite Torhüter,<br />
Álvaro Iglesias, hat Handschuhe an, auf deren<br />
Klettverschlüssen dick ,Robert Enke’<br />
steht. Er hat ihnen die Sportsachen geschenkt,<br />
er bekommt sie von seinem Sponsor,<br />
sie aber, Zweite-Liga-Torhüter ihr Leben<br />
lang, mussten sich ihre Ausrüstung bislang<br />
kaufen. Baines allerdings trägt weiterhin<br />
2007 wurde Robert Enke von den Sportjournalisten<br />
zu „Niedersachsens Fußballer des<br />
Jahres“ gewählt. Foto: Rust<br />
Titel<br />
Handschuhe, die er für acht Euro gekauft<br />
hat, die von Enke sind ihm zu heilig, um sie<br />
im Training zu verschleißen.“<br />
Experten und Publikum werten die<br />
Station Teneriffa als Tiefpunkt. Für Enke löst<br />
sie aber etwas ganz Entscheidendes aus: Er<br />
darf sich wieder als Fußballer fühlen. Im<br />
Interview mit 11 Freunde verdeutlicht er:<br />
„Mit fehlte einfach der Alltag. Früh aufstehen<br />
und sich auf das Training freuen, Mitglied<br />
einer Mannschaft sein oder einfach<br />
nur Flachs in der Kabine. Solche kleinen<br />
Momente habe wieder zu schätzen ge- ➤<br />
Robert Enke setzte sich stark für den Tierschutz ein. Für eine Kampagne der Tierschutzorganisation PETA ließ er sich mit seiner „Hundefamilie“ ablichten,<br />
mit denen er auf einem Bauernhof bei Neustadt am Rübenberge lebte. Foto: imago<br />
Dezember <strong>2009</strong> 9
Titel<br />
10<br />
In den Tagen nach dem Suizid ihres Idols verwandelten die Fans das Umfeld der AWD-Arena in ein<br />
Meer aus Kerzen, Blumen, Schals und Trikots. Foto: gettyimages<br />
lernt.“ Und dann sagt er einen Satz, um<br />
dessen tieferen Sinn im Jahr 2008 nur ganz<br />
wenige Menschen wissen: „Teneriffa war<br />
für mich wie eine Kur.“<br />
Von Jörg Neblung weiß die Öffentlichkeit<br />
inzwischen, dass es sich hierbei nicht<br />
nur um eine Erholungsmaßnahme im übertragenen<br />
Sinne handelte. „Teneriffa war<br />
quasi die Kur nach der Therapie“, erklärt<br />
er gegenüber BILD. Nach seiner Flucht aus<br />
Istanbul hatte sich Enke dem Kölner Psychiater<br />
Valentin Markser zum ersten Mal<br />
anvertraut. Mit Erfolg, denn Ende Dezember<br />
2003 war der Torhüter, so Neblung,<br />
„komplett gesundet“. Und sollte es lange<br />
bleiben. Der Berater: „Hannover war dann<br />
das unbelastete, medikamenten- und depressionsfreie<br />
Leben.“<br />
Hannover – Ewald Lienen, durch seine<br />
Engagements beim CD Teneriffa (1995<br />
bis 1997; 2002 bis Januar 2003) Kenner<br />
des Klubs und seit März 2004 Coach der<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
96er, ist es, der Enke nach Jahren der europäischen<br />
Wanderschaft zu einem Comeback<br />
in der Bundesliga verhilft. Am 7. August<br />
2004 hütet der Thüringer in Leverkusen<br />
zum ersten Mal das Tor der Niedersachsen.<br />
Hannover werden seine glücklichsten<br />
Jahre. Sportlich entfaltet er, der<br />
zuletzt selbst in Teneriffa auf der Bank<br />
saß, sein ganzes Können. Er glänzt<br />
durch Beständigkeit, mehrfach wählen<br />
ihn die Kollegen zum besten Torwart der<br />
Liga. In seinem Blog „Adler oder Enke“<br />
schreibt Ronald Reng im Jahr 2008: „Des<br />
Torhüters wichtigstes Talent, konstante<br />
Verlässlichkeit, dieses ,Niemals-Fehler-machen’<br />
– diese Konstanz liefert Enke seit<br />
Jahren.“<br />
Hannover ist stolz auf diesen Mann.<br />
Der Klub, die Stadt, die Region. Auf den<br />
Sportler Robert Enke, auf den Menschen<br />
Robert Enke. Er ist sozial stark engagiert,<br />
nimmt sich für die Anliegen und Bedürf-<br />
nisse seiner Mitmenschen stets Zeit, hat immer<br />
ein offenes Ohr.<br />
Drei Tage nach seinem Suizid erzählt<br />
der Pastor Walter Lampe in der Hannoverschen<br />
Allgemeinen Zeitung (HAZ) eine Geschichte,<br />
wie sie viele Hannoveraner erzählen<br />
könnten. Lampe berichtet vom Herausgeber<br />
des Straßenmagazins Asphalt, der<br />
mit seiner Frau ein Café in der Innenstadt<br />
besucht. Sie nehmen Platz, am Nebentisch<br />
sitzt Robert Enke. Als die Frau in der aktuellen<br />
Ausgabe des Magazins blättert, entdeckt<br />
sie eine Geschichte über den Fußballer.<br />
„In der ,Asphalt’ steht etwas über Sie<br />
drin“, ruft sie ihm zu. Das Ehepaar und<br />
Enke kommen ins Gespräch, Enke sagt, er<br />
kenne und schätze das Straßenmagazin.<br />
Schließlich vereinbaren der Herausgeber<br />
und das 96-Idol einen Interviewtermin für<br />
das Magazin, das von wohnungslosen und<br />
sozial schwachen Menschen verkauft wird.<br />
Eine andere Geschichte stammt von<br />
Ronald Reng. Er hat sie aufgeschrieben für<br />
seine Titelgeschichte zum Tod von Robert<br />
Enke im Nachrichtenmagazin stern. Im<br />
Sommer 2006 besucht er seinen Freund<br />
und dessen Frau Teresa in Empede, einem<br />
Ortsteil von Neustadt am Rübenberge. Dort<br />
haben sich die Enkes einen alten Bauernhof<br />
gekauft, auf dem sie mit neun Hunden,<br />
zwei Katzen und einem Pferd leben. Das<br />
Ehepaar und der Journalist sitzen im Garten,<br />
als ein behinderter Mann aus dem Dorf<br />
vor der Tür steht und wartet, ein Wort, eine<br />
Geste von seinem Idol zu erhaschen. Robert<br />
Enke sagt, schreibt Reng, „also, bei aller<br />
Liebe, jetzt müsse er mit dem guten Mann<br />
schon einmal ein ernstes Wort reden, der<br />
könne sich nicht täglich stundenlang vor<br />
die Tür stellen. Dann geht er hinaus, fragt,<br />
,wie geht’s’, und fängt gutmütig mit ihm zu<br />
plaudern an.“<br />
Robert Enke konnte auf Menschen<br />
zugehen, besaß die Gabe, sie zu erreichen.<br />
Selbst jene, die mit ihm nie gesprochen<br />
haben. Nach seinem Tod erreichen<br />
die Redaktionen der Hannoveraner Zeitungen<br />
unzählige E-Mails von Lesern. Einer<br />
schreibt in der Neuen Presse: „Es ist<br />
schon seltsam, wie nah mir ein Mensch<br />
sein kann, dem ich nie die Hand gedrückt<br />
habe. Aber dadurch, dass ich ihn mindestens<br />
alle zwei Wochen gesehen, sein<br />
Schicksal geteilt und im Stadion immer<br />
wieder seinen Namen gerufen habe, ist er<br />
mir sehr nah geworden. Ich habe irgendwie<br />
einen guten Freund verloren.“<br />
So empfinden viele. Doch Können<br />
und Charakter, mögen sie auch noch so<br />
einwandfrei gewesen sein, reichen als Erklärung<br />
allein nicht aus, warum der Tod<br />
des Robert Enke die Menschen so berührt.<br />
Auch nicht das Drama um seine<br />
Tochter Lara, die 2004 mit einem schweren<br />
Herzfehler zur Welt kommt und zwei<br />
Jahre später nach drei Herzoperationen an<br />
einem vergleichsweise harmlosen Eingriff<br />
am Ohr stirbt. Fußballer wie Enke sind<br />
heutzutage moderne Helden. Heroen, wie<br />
sie es eigentlich schon immer gab. Im antiken<br />
Griechenland, im römischen Reich.<br />
In seinem Kommentar in der Wochenzeitung<br />
DIE ZEIT greift Alexander Schwabe<br />
das Beispiel des siegreichen Feldherrns<br />
auf. Allein dessen Name und die Geschichten,<br />
die von ihm erzählt wurden,<br />
sorgten dafür, dass das Volk ihn verehrte.<br />
So bot er eine Projektionsfläche, auf die<br />
der gewöhnliche Mann seine Sehnsüchte<br />
➤
warf. Als Person aber blieb er abstrakt<br />
und fern.<br />
Das ist beim modernen Helden, geschaffen<br />
und in Szene gesetzt von den Medien,<br />
anders. Hierzu schreibt Schwabe:<br />
„Ihn kennt man. Besser: Man meint, ihn zu<br />
kennen. Es vergeht kein Tag, an dem man<br />
ihm nicht begegnen kann. Alles ist über ihn<br />
zu lesen: jeder Schmerz in seinem Knie, jedes<br />
Virus, das ihn plagt. Über den medizinischen<br />
Zustand seines Körpers wissen wir<br />
besser Bescheid als über unseren eigenen.<br />
Nach jedem Spiel können wir ihn treffen,<br />
im eigenen Wohnzimmer. Er ist uns vertrauter<br />
als der Nachbar, dem wir ab und an im<br />
Treppenhaus begegnen.“<br />
Jedes Jahr nehmen sich 9.000 Menschen<br />
das Leben. Im vergangenen Jahr<br />
warf sich der Milliardär Adolf Merckle vor<br />
den Zug. Allerdings war der schwäbische<br />
Unternehmer kein Mann der Öffentlichkeit,<br />
das Publikum kannte ihn kaum. Der<br />
Tod von Robert Enke geht den Menschen<br />
aber noch aus einem weiteren Grund näher.<br />
Merckle suchte den Freitod aus Angst<br />
um sein Finanzimperium, Enke dagegen<br />
aus „Angst vor dem Leben“ (DER<br />
SPIEGEL). Hierzu kommentiert Harald Pistorius<br />
in der Neuen Osnabrücker Zeitung:<br />
„Das Gefühl der Überforderung und der<br />
Zwang zum Funktionieren sind vielen von<br />
uns vertraut aus einem Alltag, in dem für<br />
Schwächen wenig Platz ist.“<br />
Die Depression ist wegen ihres extremen<br />
Leidendrucks die Krankheit mit dem<br />
höchsten Selbsttötungsrisiko. Ihr Wesen<br />
ist, dass der Kranke sich seelisch nur noch<br />
um sich selbst dreht, Zuspruch nicht mehr<br />
wahrnimmt. Bei Robert Enke kommt es<br />
nach seiner im Dezember 2003 erfolgreich<br />
abgeschlossenen Therapie im<br />
Oktober 2008 wieder zu einer ersten<br />
Stimmungseintrübung. Beim Training<br />
der Deutschen Nationalmannschaft bricht<br />
er sich das Kahnbein im linken Handgelenk.<br />
Wieder einmal umweht ihn ein<br />
Hauch von Tragik.<br />
Erst spät, mit 29 Jahren, hatte Enke im<br />
Frühjahr 2007 sein Debüt im Nationalteam<br />
gegeben. Nach dem Abgang von Jens Lehmann<br />
im Anschluss an die Europameisterschaft<br />
2008 ernennt ihn Bundestrainer<br />
Joachim Löw im Hinblick auf die WM 2010<br />
in Südafrika zur Nummer eins. Der Mann,<br />
der seinem Vater einst in Jena sagte, er<br />
werde der Nachfolger von Andreas Köpke,<br />
scheint endlich am Ziel zu sein. Doch die<br />
Verletzung, die er sich drei Tage vor dem<br />
wichtigen WM-Qualifikationsspiel gegen<br />
Russland zuzieht, wirft ihn abermals zurück.<br />
Er muss monatelang pausieren.<br />
Nach exakt 100 Tagen kehrt er im Januar<br />
<strong>2009</strong> ins Tor zurück und erlebt, so<br />
Jörg Neblung, „ein tolles erstes Halbjahr“.<br />
In allen Qualifikationsspielen hütet er das<br />
deutsche Tor, glänzt beim Erfolg in Wales<br />
und spielt auch in Aserbaidschan zu Null.<br />
Auf das Rückspiel am 9. September freut<br />
er sich besonders: Es findet in „seinem“<br />
Stadion statt. Doch als die Nationalmannschaft<br />
am 7. September ihr Quartier im<br />
Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen<br />
bezieht, in dem sich der DFB traditionell<br />
auf seine Partien in Hannover vorbereitet,<br />
fehlt Enke. Als Grund wird eine Bakterieninfektion<br />
des Darmes angegeben, die ihn<br />
aber nicht nur sein „Heimspiel“ in der<br />
AWD-Arena kostet, sondern auch das<br />
Rückspiel im Oktober gegen die Russen.<br />
Einem Duell, dem vorentscheidende Bedeutung<br />
hinsichtlich der Torwartfrage zugemessen<br />
wird. Wer in Moskau spielt,<br />
spielt auch in Südafrika – so die einhellige<br />
Meinung der Experten. Deutschland löst<br />
mit einem 1:0-Erfolg das Ticket, René<br />
Adler hält stark, punktet enorm.<br />
„Ich habe mich während dieser Pause<br />
oft gefragt: Warum? Warum ich schon wieder?“,<br />
sagt Robert Enke in Interviews. Die<br />
Wahrheit indes geht viel tiefer: Im Zusammenhang<br />
mit einer zunächst unklaren<br />
Infektion war Enke seit dem Sommer wieder<br />
in eine Krise geraten. „Er hatte morgens<br />
wieder ähnliche Symptome wie in Barcelona:<br />
Angst vorm Aufstehen, Versagensängste,<br />
Panik – das potenzierte sich“, erklärte<br />
Jörg Neblung gegenüber BILD. Enke<br />
nimmt die Therapie bei Dr. Markser wieder<br />
auf. Seine Erkrankung öffentlich zu thematisieren,<br />
wie es sein ehemaliger Mannschaftskollege<br />
Sebastian Deisler gemacht<br />
hat, lehnt er indes kategorisch ab. Zu groß<br />
ist die Befürchtung, Karriere und Privatleben<br />
zu riskieren.<br />
„Die Depressionen und die Angst,<br />
dass es herauskommt, haben ihn immer<br />
begleitet. Der Fußball war alles für ihn, er<br />
hat ihm Halt und Kraft gegeben“, sagt<br />
seine Frau Teresa am Tag nach seinem<br />
Suizid auf einer Pressekonferenz in der<br />
AWD-Arena. Ihr Auftritt ist zutiefst anrührend.<br />
Sie berichtet davon, dass ihr Mann<br />
der Meinung gewesen sei, als Depressionspatient<br />
das Sorgerecht für die im Mai<br />
adoptierte Tochter Leila zu verlieren. Und<br />
schließlich sagt sie drei Sätze, die kollektiv<br />
im Gedächtnis bleiben werden: „Wir<br />
dachten, wir schaffen alles. Wir dachten<br />
halt auch, mit Liebe geht das. Man<br />
schafft es aber doch nicht immer.“<br />
Zum Schluss täuschte Robert Enke neben<br />
seiner Frau auch seinen Arzt. Der Suizid<br />
war geplant, aber es durfte keiner merken.<br />
Dafür hat er sich in einem Abschiedsbrief<br />
entschuldigt. Am 8. November steht er gegen<br />
den Hamburger SV (2:2) zum zweiten<br />
Mal nach seiner neunwöchigen Pause wieder<br />
im Hannoveraner Tor. Als Enke zwei Tage<br />
später nach dem Frühstück sein Haus in<br />
Empede verlässt, sagt er, er wolle an diesem<br />
Tag zweimal trainieren. Doch in Wirklichkeit<br />
hat er keinen Termin bei 96. Am<br />
Nachmittag tankt er in der Ortschaft Hagen,<br />
die ebenfalls zu Neustadt gehört, sein<br />
Auto. Am Abend fährt er in das Nachbardorf<br />
Eilvese. Er biegt in einen Feldweg ab,<br />
parkt seinen Wagen direkt neben den Gleisen.<br />
Dann geht er los, stellt sich auf die<br />
Schienen und wartet. Um 18.17 Uhr erfasst<br />
ihn ein Regionalexpress auf dem Weg von<br />
Bremen nach Hannover. In den folgenden<br />
Stunden erschüttert Deutschland eine<br />
Nachricht, von der Niedersachsens Ministerpräsident<br />
Christian Wulff auf der Trauerfeier<br />
sagt, dass sie zu einem veränderten<br />
Zusammenleben in Deutschland führen<br />
kann: „Robert Enke ist tot.“ ■<br />
Abschied von Robert Enke, von links: 96-Präsident Martin Kind und Frau Renate, Pfarrer Heinrich Plochg, Deutschlands Innenminister Thomas de<br />
Maizière mit Frau Martina, DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, DFL-Chef Dr. Reinhard Rauball, Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff mit<br />
Frau Bettina, <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund, Steffi Jones (Präsidentin des Organisationskomitees für die Frauenfußball-WM 2011), Hannovers Oberbürgermeister<br />
Stephan Weil, Franz Beckenbauer. Foto: imago<br />
Titel<br />
Dezember <strong>2009</strong> 11
Sparkassen-Fußballschule<br />
<strong>12</strong><br />
Aus der Coca-Cola-Fußballschule<br />
wird ab 1. Januar 2010<br />
die Sparkassen-Fußballschule –<br />
Der Name ändert sich, die Inhalte<br />
und das Trainerteam unter<br />
der Leitung von Martin<br />
Mohs bleiben bestehen. Warum<br />
sollte ein Erfolgsrezept auch<br />
verändert werden?<br />
✽ ✽ ✽<br />
Fünf Jahre gibt es nun<br />
schon die Coca-Cola-Fußballschule<br />
des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes. <strong>NFV</strong>-Direktor<br />
Bastian Hellberg, der die Idee<br />
zu diesem Projekt hatte, bedankt<br />
sich beim Getränkehersteller<br />
für das großzügige Engagement<br />
und begrüßt den<br />
neuen Partner auf das Herzlichste.<br />
Der nahtlose Übergang<br />
gewährleistet eine Kontinuität<br />
auch in Zukunft.<br />
✽ ✽ ✽<br />
Die Sparkassen in Niedersachsen<br />
sind bereits seit vielen<br />
Jahren ein Fußball kompetenter<br />
Partner des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes. Nach dem<br />
Sparkassen-Fußballcup (größtes<br />
Sichtungsturnier Europas) gibt<br />
es ab 1. Januar 2010 nun<br />
auch die Sparkassen-Fußballschule.<br />
Eine ideale Ergänzung<br />
für den niedersächsischen<br />
Nachwuchsfußball.<br />
✽ ✽ ✽<br />
Abschließend noch einige<br />
beeindruckende Zahlen: Seit<br />
1. Januar 2005 wurden in der<br />
Coca-Cola-Fußballschule etwa<br />
<strong>12</strong>0 Lehrgänge mit rund 8500<br />
Fußball begeisterten Mädchen<br />
und Jungen durchgeführt. In<br />
der <strong>NFV</strong>-Sportschule Barsinghausen<br />
übernachteten rund 25.000<br />
Teilnehmer.<br />
✽ ✽ ✽<br />
Anmeldungen für 2010<br />
sind selbstverständlich jetzt<br />
schon möglich.<br />
Anmeldeformular unter<br />
http://www.nfv-fussballschule.de<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Die Erfolgsstory wird<br />
fortgeschrieben
Sparkassen-Fußballschule<br />
Winter 2010<br />
02.01.-05.01.10 Lehrgang 01/10 € 199,00<br />
Ostern 2010<br />
19.03.-23.03.10 Lehrgang 02/10 € 259,00<br />
23.03.-26.03.10 Lehrgang 03/10 € 199,00<br />
26.03.-30.03.10 Lehrgang 04/10 € 259,00<br />
30.03.-02.04.10 Lehrgang 05/10 € 199,00<br />
Himmelfahrt 2010<br />
13.05.-16.05.10 Lehrgang 06/10 € 199,00<br />
Pfingsten 2010<br />
22.05.-25.05.10 Lehrgang 07/10 € 199,00<br />
Sommer 2010<br />
24.06.-28.06.10 Lehrgang 08/10 € 259,00<br />
28.06.-02.07.10 Lehrgang 09/10 € 259,00<br />
02.07.-06.07.10 Lehrgang 10/10 € 259,00<br />
06.07.-09.07.10 Lehrgang 11/10 € 199,00<br />
<strong>12</strong>.07.-16.07.10 Lehrgang <strong>12</strong>/10 € 259,00<br />
16.07.-20.07.10 Lehrgang 13/10 € 259,00<br />
20.07.-23.07.10 Mädchen-Camp 01/10 € 199,00<br />
23.07.-27.07.10 Lehrgang 14/10 € 259,00<br />
27.07.-30.07.10 Lehrgang 15/10 € 199,00<br />
30.07.-02.08.10 Lehrgang 16/10 € 199,00<br />
Herbst 2010<br />
09.10.-13.10.10 Lehrgang 17/10 € 259,00<br />
13.10.-17.10.10 Lehrgang 18/10 € 259,00<br />
17.10.-20.10.10 Lehrgang 19/10 € 199,00<br />
20.10.-24.10.10 Lehrgang 20/10 € 259,00<br />
Winter 2011<br />
02.01.-05.01.11 Lehrgang 01/11 € 199,00<br />
*spezielles Torwarttraining in jedem Lehrgang<br />
Dezember <strong>2009</strong> 13
Ehemalige Stars – was machen sie heute?<br />
14<br />
Auf der Überholsp<br />
Gutes Auge, exzellente Technik, Kämpferherz: In den<br />
1980er Jahren gehörte PETER LUX zum Establishment<br />
der Bundesliga. Vor 22 Jahren gewann er mit dem HSV<br />
den DFB-Pokal. Nach einem Schlaganfall arbeitet er<br />
heute als Golflehrer und Trainer in Wolfenbüttel.<br />
Pokalsieger mit dem HSV: Der gebürtige Salzgitteraner Peter Lux. Foto: imago<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Von HUBERT MEYER<br />
Rückblende: Mai 1987, Interconti-Hotel,<br />
24 Stunden vor dem Pokalfinale im<br />
Berliner Olympiastadion. Peter Lux<br />
federt durch die Lobby der Nobelherberge.<br />
Kurzer Smalltalk mit einem Journalisten.<br />
Inhalt des Dialogs:<br />
„Hallo, Peter, bist Du verletzt?”<br />
„Wieso?”<br />
„Weil die Mannschaft vor fünf Minuten<br />
zum Abschlusstraining gefahren ist.”<br />
„Ach, du Sch….”!<br />
Der „Schreiberling”, wie der damalige<br />
HSV-Trainer Ernst Happel Medienvertreter<br />
zu nennen pflegte, schaut in ein Gesicht,<br />
das ihn an Kreide erinnert. Der Journalist<br />
packt den völlig am Boden zerstörten Fußballer<br />
in sein Auto und rast zum Stadion.<br />
Auf halber Strecke überholt er den HSV-Bus<br />
und Peter Lux – ohnehin kein Riese – macht<br />
sich ganz klein, rutscht vorsichtshalber in<br />
den Fußraum, „damit der Alte mich nicht<br />
sieht“.<br />
22 Jahre später. Wir sitzen in der<br />
„Schoko- und Cafe-Lounge” in Wolfenbüttel<br />
und lachen über den einstigen Höllenritt<br />
durch die Berliner City. „Du hast mich damals<br />
gerettet. Sonst hätte ich nie den DFB-<br />
Pokal gewonnen.” Ernst Happel habe ihn<br />
seinerzeit zwar zusammengestaucht, erinnert<br />
Peter Lux sich, während seine Frau<br />
Anke, die das Café führt, Tee serviert, er habe<br />
aber auch mit Respekt registriert, dass<br />
der Profi vor der Ankunft des Busses bereits<br />
im Stadion stand. So spielte er am nächsten<br />
Tag gegen die Stuttgarter Kickers (3:1) und<br />
sicherte sich den DFB-Pokal. Und darauf ist<br />
er heute noch stolz: „Es gibt so viele Fußballprofis.<br />
Aber welcher kann nach der Karriere<br />
schon sagen, dass er einen Titel gewonnen<br />
hat.” Zumal der Triumph von Berlin<br />
bis heute der letzte in der ruhmreichen<br />
Geschichte des Hamburger SV ist.<br />
Fußball, das ist die eine Seite des gebürtigen<br />
Salzgitteraners, der einst über die<br />
A-Jugend von Eintracht Braunschweig ausgerechnet<br />
im Bundesliga-Aufstiegsjahr in<br />
den Profikader rückte. Nach dem tragischen<br />
Tod des Lutz Eigendorf im März 1983<br />
fehlte Uli Maslo ein rechter Verteidiger. Er<br />
warf Lux ins kalte Wasser und hatte Erfolg.<br />
Vier Jahre spielte der kleine drahtige<br />
Irrwisch – gutes Auge, exzellente Technik,<br />
Kämpferherz – bei der Eintracht, zunächst<br />
unter Maslo, dann unter Aleksandar Ristic.<br />
Seine Stärke war immer seine freche Spielweise<br />
und seine Unbekümmertheit. Und<br />
natürlich sein verschmitzter Humor, der<br />
mitunter Kollegen zur Weißglut trieb. Beispiel<br />
gefällig: „Ich bin bei Braunschweig<br />
zum Stammspieler geworden, weil Artur<br />
Grobe in all seinen Profijahren nur einen exzellenten<br />
Pass gespielt hat. Den habe ich<br />
dann in den Knick gehauen.” Nun, der<br />
ehemalige Abwehrspieler und Mannschaftskamerad<br />
Wolfgang „Artur” Grobe<br />
wurde sicher nicht wegen vieler Stockfehler<br />
vom FC Bayern verpflichtet.<br />
Lux selbst zog es nach Hamburg, wo er<br />
zwei Jahre (1985 bis 1987) spielte. Die wei- ➤
teren Stationen: Drei Jahre Waldhof Mannheim,<br />
ein fünfwöchiges Intermezzo bei Dynamo<br />
Dresden und zum Abschluss noch<br />
einmal etwas mehr als zwei Jahre Eintracht<br />
Braunschweig. Zurück zu den Wurzeln sozusagen.<br />
Neben dem Fußball aber pflegte Peter<br />
Lux frühzeitig eine andere Passion. Er spielte<br />
Golf und dies gefiel ihm so gut, dass er<br />
daraus einen Job ableitete. Seit Jahren ist er<br />
Golflehrer und bringt auf dem Rittergut<br />
Hedwigsburg (Landkreis Wolfenbüttel) seinen<br />
Schülern den richtigen Schwung bei.<br />
Hin und wieder schauen auch ehemalige<br />
Kollegen vorbei. Kurz vor dem Termin mit<br />
dem Fußball-Journal Niedersachsen hatte<br />
er noch eine Runde mit Heinz Gründel gespielt.<br />
Der einstige HSV-Stürmer lebt immer<br />
noch in Hamburg und besucht von Zeit zu<br />
Zeit „seinen alten Kumpel Peter”.<br />
Auch bei den „GOFUS”, den Golf spielenden<br />
Fußballern, trifft man Lux fast regelmäßig<br />
an. Die Vereinigung, der Norbert Dickel,<br />
einst Torjäger in Dortmund, vorsteht,<br />
veranstaltet regelmäßig Turniere für karitative<br />
Zwecke. Da ist ein Golflehrer, wie Peter<br />
Lux mit Handicap 0, ein gerngesehener<br />
Gast. „Das macht natürlich Spaß, vor allem,<br />
weil man bei diesen Gelegenheiten viele<br />
alte Gesichter wieder sieht.”<br />
Allerdings verbindet Peter Lux mit dem<br />
Namen GOFUS auch einen Vorfall, der ihn<br />
nachhaltig beschäftigte. Ein Schwächeanfall<br />
bei einem der Turniere zog eine Unter-<br />
Ehemalige Stars – was machen sie heute?<br />
ur zum Pokalsieg<br />
suchung im Krankenhaus nach sich. Dabei<br />
stellte sich heraus, dass er einen leichten<br />
Schlaganfall erlitten hatte. „Die Ärzte hatten<br />
als Ursache Bakterien auf der Herzklap-<br />
Von 1981 bis 1985 waren Heiner Pahl (links) und Peter Lux Mannschaftskollegen bei Eintracht<br />
Braunschweig. Heute sind sie Trainerrivalen in der Bezirksoberliga. Foto: imago<br />
Besuch beim alten Kumpel: Heinz Gründel (rechts) und Peter Lux kennen sich seit ihrer gemeinsamen<br />
Zeit beim Hamburger SV. Foto: Meyer<br />
pe festgestellt”, erinnert er sich an den Tag<br />
in der Notaufnahme des Krankenhauses.<br />
Er blieb eine Woche im Krankenhaus und<br />
kämpfte noch längere Zeit mit den Folgen<br />
des Schlaganfalles. „Ich hatte Probleme<br />
beim Sprechen und auf der linken Seite<br />
deutliche Schwächen in der Koordination.<br />
Ich konnte kaum greifen.”<br />
Vielleicht half ihm dabei, dass er schon<br />
als Profi ein harter Kämpfer war – jedenfalls<br />
ist bei ihm heute keine Einschränkung mehr<br />
spürbar. „Vieles“, sagt er nachdenklich,<br />
„spielt sich danach auch im psychischen<br />
Bereich ab. Man beobachtet sich.” Unterstützung<br />
und Rückhalt fand er in seiner<br />
Familie. Mit seiner Frau Anke ist er seit nunmehr<br />
25 Jahren zusammen, 22 davon verheiratet.<br />
Inzwischen aber ist die Krankheit drei<br />
Jahre her und längst überstanden. Auch<br />
zum Fußball hat er zurückgefunden. Er trainiert<br />
den MTV Wolfenbüttel in der Bezirksoberliga.<br />
Kurios: Hier kämpft er gegen einen<br />
alten Kameraden um den Aufstieg in<br />
die Oberliga. Heiner Pahl mit dem TSV Hillerse<br />
ist sein stärkster Konkurrent. Pahl –<br />
wer sich nicht mehr erinnert – dirigierte<br />
jahrelang als Abwehrchef die Hintermannschaft<br />
Eintracht Braunschweigs.<br />
Wenn er auf seine Karriere zurückblickt,<br />
dann ärgert ihn nur, dass er von<br />
Dresden aus nicht zur Hertha nach Berlin<br />
wechselte. Das Angebot lag unterschriftsreif<br />
vor, doch dann rief ihn der damalige<br />
Eintracht-Präsident Harald Tänzer an. „So<br />
hat das Herz entschieden und nicht der Verstand.<br />
Wer weiß, ob ich bei Hertha BSC<br />
Berlin nicht noch einmal durchgestartet<br />
wäre.”<br />
In Berlin durchstarten? Da war doch<br />
was ... ■<br />
Dezember <strong>2009</strong> 15
<strong>NFV</strong>-Vorstand<br />
16<br />
Bratwurst im Stadion ist<br />
immer noch unschlagbar<br />
David McAllister Ehrengast beim Calenberger Wurstessen des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes – Entscheidung über mögliche Strukturreform erst 2010<br />
Würdiger Abschied. <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund (3. von links) verabschiedete fünf ehemalige Kreisvorsitzende, die mit großem Engagement viele<br />
Jahre für den Niedersächsischen Fußballverband gearbeitet haben. Weiter von links: Helmut Quaas (Wesermarsch), Hilmar Vogel (Hannover-Land),<br />
Heinrich Engelke (<strong>Rot</strong>enburg), Franz-Gerhard Koryciak (Delmenhorst) und Hans-Dieter Hoffmeister (Cuxhaven). Fotos: Kramer<br />
Ein Mal im Jahr geht es beim Niedersächsischen<br />
Fußballverband nicht nur<br />
sprichwörtlich, sondern tatsächlich um<br />
die Wurst. Dann treffen sich nämlich die<br />
Vorstandsmitglieder zum traditionellen<br />
Calenberger Wurstessen. Höhepunkt der<br />
Zusammenkunft war der humorvolle Beitrag<br />
von David McAllister, Vorsitzender der<br />
CDU Niedersachsen und Fraktionsvorsitzender<br />
im Niedersächsischen Landtag.<br />
Selbstverständlich würdigte er in seiner Rede<br />
die Wurst. – Getreu dem Lied von Stephan<br />
Remmler „Alles hat ein Ende nur die<br />
Wurst hat zwei“ gab es nach dem ver-<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
gnüglichen Teil der Vorstandssitzung am<br />
anderen Vormittag noch eine Sitzung unter<br />
anderem mit den Themen Haushaltsplan<br />
2010 und <strong>NFV</strong>-Strukturreform.<br />
Sowohl im Fußball als auch in der Politik<br />
geht es sprichwörtlich häufig um die<br />
Wurst. McAllister hatte sich vorgenommen,<br />
eine launige Rede zu halten, ohne<br />
dabei auf Bierzeltniveau abzugleiten. Dies<br />
ist dem Christdemokraten aus Bad Bederkesa<br />
glänzend gelungen, nachdem er sich<br />
zunächst mal selbst auf die Schippe nahm.<br />
Laut einer Umfrage hätten 78 Prozent der<br />
Bevölkerung Achtung vor dem Arztberuf.<br />
Auf die Plätze folgten der Pfarrer und Professor.<br />
Politiker seien ganz weit unten in<br />
der Rangliste zu finden. In bester Gesellschaft<br />
mit Gewerkschaftsfunktionären<br />
und Journalisten. Auf der Startseite seiner<br />
persönlichen Homepage stellt er sich mit<br />
dem Satz vor: „Politiker müssen den Mut<br />
haben, den Menschen die Wahrheit zu<br />
sagen.“<br />
So riet MacAllister den Politkern,<br />
möglichst nicht dabei zu sein, wenn Gesetze<br />
gemacht werden. Der niedersächsische<br />
Spitzenpolitiker bezog sich dabei auf<br />
ein Zitat des ersten Reichskanzlers Otto<br />
Ehrengäste und die <strong>NFV</strong>-Spitze beim Calenberger Wurstessen von links: Walter Zieseniß (Bürgermeister<br />
der Stadt Barsinghausen), Karl <strong>Rot</strong>hmund (<strong>NFV</strong>-Präsident), Klaus Plagge (Vorstandsvorsitzender<br />
der Stadtsparkasse Barsinghausen), Herbert Lange (<strong>NFV</strong>-Vizepräsident Finanzen), Udo Nolte<br />
(Referatsleiter im Niedersächsischen Ministerium für Inneres, Sport und Integration), Professor<br />
Wolf-Rüdiger Umbach (LSB-Präsident) und Günter Distelrath (Geschäftsführer Sparkassenverband<br />
Niedersachsen). Blick in den Niedersachsensaal: Auf dem Foto Kreisvors<br />
➤
Kooperation unter Dach und Fach: Günter Distelrath, Geschäftsführer Sparkassenverband Niedersachsen<br />
(2. von links) und <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund (links) freuen sich über ein neues gemeinsames<br />
Projekt der beiden Verbände, das offiziell am 1. Januar 2010 gestartet wird: Gemeint<br />
ist die Sparkassen-Fußballschule (siehe auch Seiten <strong>12</strong> und 13), die im nächsten Jahr den Betrieb<br />
aufnehmen wird. Es freuen sich mit von rechts: <strong>NFV</strong>-Direktor Bastian Hellberg und der Vorsitzende<br />
der CDU-Niedersachsen David McAllister.<br />
von Bismarck: „Je weniger die Leute davon<br />
wissen, wie Würste und Gesetze gemacht<br />
werden, desto besser schlafen sie.“ Dennoch<br />
adelte der CDU-Landesvorsitzende<br />
die Bratwurst: „Sie gehört zum Fußball<br />
von der Kreisklasse bis zur Bundesliga.<br />
Auch wenn in den Vip-Logen häufiger<br />
Champagner und Scampies gereicht würden,<br />
sei die Bratwurst im Fußballstadion<br />
immer noch unschlagbar.<br />
Da McAllister die Aufmerksamkeit der<br />
Zuhörer beim Calenberger Wurstessen<br />
jederzeit auf sich zog, fiel es ihm leicht, die<br />
Wertigkeit der Festredner wie folgt zu<br />
beschreiben: „Das sind die Personen, die im<br />
Kurz notiert<br />
Der Haushaltsplan des außerordentlichen<br />
Haushalts 2010 wurde einstimmig<br />
beschlossen.<br />
◆<br />
2010 erhält die Sportschule Barsinghausen<br />
einen neuen Kunstrasenplatz.<br />
◆<br />
In der Vorstandsitzung im April 2010<br />
soll über die geplante Strukturreform<br />
entschieden werden.<br />
itzende des Bezirks Braunschweig.<br />
Schlaf anderer reden.“ Den DFB-Pokalerfolg<br />
des VfL Osnabrück gegen Borussia Dortmund<br />
kommentierte der CDU-Landesvorsitzende<br />
folgendermaßen: „Ich habe noch nie<br />
so gern schwarz-gelb verlieren sehen.“ Dass<br />
Einen humorvollen und rethorisch glänzenden<br />
Vortrag hielt David McAllister beim traditionellen<br />
Calenberger Wurstessen des Niedersächsischen<br />
Fubßallverbandes.<br />
<strong>NFV</strong>-Vorstand<br />
die Wertigkeit der Wurst nicht nur in Barsinghausen<br />
deutlich zum Ausdruck kam,<br />
machte McAllister an zwei weiteren Beispielen<br />
deutlich: Schließlich sei Bayern München<br />
jahrelang von einem Wurstfabrikanten<br />
namens Uli Hoeneß erfolgreich gemanagt<br />
worden. Und auch beim FC Schalke 04<br />
ginge es um die Wurst. Der Kultverein aus<br />
Westfalen werde vom Wurstfabrikanten<br />
Clemens Tönnies geführt. Die Wurst ist<br />
eben nicht nur in Barsinghausen in aller<br />
Munde ... Reiner Kramer ■<br />
<strong>NFV</strong>-Präsident<br />
Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />
... zur fünfjährigen Erfolgsbilanz<br />
der Coca-Cola-Fußballschule: „Wir<br />
bedanken uns beim Partner Coca-<br />
Cola für die ausgezeichnete Zusammenarbeit<br />
und großzügige<br />
finanzielle Unterstützung.“<br />
◆<br />
... zur Zusammenstellung des<br />
Teams 2011 für die Frauen-Weltmeisterschaft:<br />
„Mein Dank geht an<br />
die 47 Kreise, die kurzfristig ihre WM-<br />
Kreisbeauftragten zur Schulung nach<br />
Barsinghausen geschickt haben.“<br />
◆<br />
….zum neuen Fitness- und Wellnesscenter<br />
des <strong>NFV</strong> in Barsinghausen:<br />
„Mit dieser Einrichtung wird unser<br />
Sportangebot noch mal erheblich<br />
aufgewertet.“<br />
◆<br />
... zur finanziellen Situation des<br />
<strong>NFV</strong>: „Trotz Kürzungen der Landesmittel<br />
in den vergangenen Jahren<br />
stehen wir Dank unserer Sponsoren<br />
noch nie so gut da wie heute.“<br />
◆<br />
... zur geplanten Strukturreform<br />
des <strong>NFV</strong>: „Wir eröffnen die Möglichkeit,<br />
dass sich Kreise auf freiwilliger<br />
Basis zusammenschließen. Gewachsene<br />
Strukturen werden wir nicht zerschlagen.<br />
Es muss jedoch über die Organisationsform<br />
der Bezirke diskutiert<br />
werden. Aus sportpolitischer Sicht<br />
gibt es nur noch die zwei Ebenen<br />
Kreis und Verband.“<br />
Klaus Plagge, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Barsinghausen, erhielt von Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />
die Silberne Ehrennadel des <strong>NFV</strong> und eine entsprechende Urkunde überreicht.<br />
Dezember <strong>2009</strong> 17
Porträt<br />
18<br />
Eigentlich passt er gar nicht in die so oft<br />
glitzernde Scheinwelt des Fußballs. Attribute<br />
wie besonnen, bescheiden, höflich<br />
und zuvorkommend charakterisieren<br />
den ehemaligen Bundesligaprofi<br />
Frank Baumann. Als sich der 34-Jährige<br />
(mit Pokal) leise, ohne großes Getöse,<br />
nach dem Pokalfinale in Berlin von seinen<br />
Bremer Fans verabschiedet, verlässt<br />
ein menschlich hochanständiger Profi<br />
der Bundesliga die große Fußballbühne.<br />
Mit dem DFB-Pokalsieg am 30. Mai<br />
<strong>2009</strong> gegen Bayer Leverkusen (1:0) beschert<br />
ihm seine Mannschaft einen<br />
grandiosen Abschied (siehe oben). Ein<br />
Porträt von REINER KRAMER<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Kein Typ für glitzernde<br />
Scheinwelt des Fußballs<br />
Thomas Schaaf: Frank Baumann ist ein großartiger<br />
Fußballer und ein Vorbild für alle Berufskollegen<br />
Die Dramaturgie hätte niemand woanders<br />
besser inszenieren können als auf<br />
der Fußballbühne. Frank Baumann hat<br />
es redlich verdient, mit einem Titel seine vor-<br />
Trainingsstunde in der Sportschule Barsinghausen. <strong>NFV</strong>-Sportlehrer Wulf-Rüdiger Müller (vorn<br />
links) im Gespräch mit Teilnehmern des B-Lizenz-Lehrgangs. Rechts Frank Baumann.<br />
Fotos: Kramer (3) / imago (2)<br />
bildliche Karriere zu beenden. Vielleicht sind<br />
es gerade negative Erlebnisse, die einen<br />
Menschen besonders prägen. Heute<br />
schmunzelt der Ex-Profi, wenn er auf den<br />
Samstag, 29. Mai 1999 angesprochen wird.<br />
Damals vergab Baumann im Bundesligasaisonfinale<br />
kurz vor Schluss eine Riesenchance<br />
im Spiel seines 1. FC Nürnberg gegen Freiburg<br />
(1:2), als er aus kurzer Distanz das Tor<br />
nicht trifft und damit den Abstieg des Clubs<br />
besiegelt. „Ich habe den Abstieg des Club<br />
mit verschuldet. So etwas bleibt natürlich<br />
haften. Aus diesem Negativerlebnis bin ich<br />
aber gestärkt hervorgegangen“, erzählt er<br />
heute.<br />
Die vergebene Riesenchance hat Frank<br />
Baumann zwar nicht vergessen. Aber dank<br />
Thomas Schaaf beschreitet er 1999 mit Beginn<br />
der neuen Saison einen Erfolgsweg,<br />
der mit zwei Pokalsiegen (2004 und <strong>2009</strong>)<br />
und der Deutschen Meisterschaft im Jahre<br />
2004 sowie mit mehreren Vizemeistertiteln<br />
(siehe Kasten nächste Seite) eine eindrucksvolle<br />
Bilanz aufweist. Die erste Amtshandlung<br />
von Thomas Schaaf als Trainer von<br />
Werder Bremen war 1999 die Verpflichtung<br />
von Frank Baumann. Angebote von VfB<br />
Stuttgart, 1. FC Kaiserlautern und Bayer<br />
Leverkusen lehnt er ab. Mit 24 Jahren wird<br />
Baumann bereits Kapitän des Werder-<br />
Bundesligateams.<br />
Mit Baumann und Schaaf trafen sich<br />
zwei ähnliche Typen; Beide wirken nach außen<br />
ruhig, sind intelligent, sympathisch und ➤
Frank Baumann gibt die Richtung vor.<br />
richten ihren Blick aufs Wesentliche. Keine<br />
Frage: Für die Erfolge von Werder Bremen in<br />
den ersten Jahren dieses Jahrtausend zeichnen<br />
in hohem Maße Thomas Schaaf und<br />
Frank Baumann verantwortlich. Fußball ist<br />
jedoch in erster Linie ein Mannschaftssport.<br />
Deswegen nimmt Baumann das persönliche<br />
Kompliment zwar gern entgegen, aber ohne<br />
seine Mannschaftskollegen wären die<br />
Triumphe gar nicht möglich gewesen. Das<br />
oft beschworene Wort „Teamgeist“ gilt für<br />
Werder Bremen in besonderem Maße. So<br />
sind die Worte von Frank Baumann ehrlich<br />
und bescheiden: „Zu Thomas Schaaf hatte<br />
ich von Anfang an ein sehr gutes Verhältnis.<br />
Zur Person<br />
Frank Baumann wird am 29. Oktober<br />
1975 in Würzburg geboren. Beim TSV<br />
Grombühl erlernte er das Fußballspielen.<br />
1991 kam er in die Jugend des<br />
1. FC Nürnberg. Dort begann auch<br />
seine Profikarriere (130 Spiele, sechs<br />
Tore). 1999 wechselte Baumann zum<br />
SV Werder Bremen (270 Spiele, 15 Tore).<br />
Für die U 21-Nationalmannschaft<br />
absolvierte er 17, für das A-Team 28<br />
Spiele.<br />
Titel: 2004 Deutscher Meister und<br />
Pokalsieger mit Werder Bremen, <strong>2009</strong><br />
DFB-Pokalsieger mit Werder Bremen.<br />
Deutscher Vizemeister: 2006 und<br />
2008.<br />
Endspielteilnehmer: UEFA-Cup<br />
<strong>2009</strong>, DFB-Pokal 2000.<br />
Halbfinale: UEFA-Cup 2007.<br />
2002: Vizeweltmeister mit Deutschland.<br />
Zu den Titelgewinnen habe ich nur einen<br />
ganz kleinen Teil beigetragen.“<br />
Zuviel der Bescheidenheit? Werder und<br />
Baumann, das passt ideal. Beide stehen für<br />
Kontinuität und Zuverlässigkeit. Genau deshalb<br />
ist die Leistung des Mannschaftsführers<br />
nicht hoch genug zu würdigen. Auch wenn<br />
seine Spielweise eher abgeklärt und unaufgeregt<br />
war. Zuviel des Lobes? „Es gab auch<br />
Leute, die meinten, ich sei nicht schnell genug<br />
und zu phlegmatisch“, sagt Frank<br />
Baum mit einem freundlichen Grinsen im<br />
Gesicht.<br />
Neben seiner Profikarriere bildet sich<br />
Frank Baumann zum Sozialversicherungsfachangestellten<br />
aus. Wie kam es dazu?<br />
„Die Fußballwelt ist eine Scheinwelt. Nur<br />
Fußballprofi zu sein, war mir einfach zu wenig“,<br />
betont der Bremer. Außerdem gehört<br />
der 34-Jährige dem Kuratorium der Stiftung<br />
Jugendfußball an. Die Stiftung Jugendfußball<br />
wurde im Jahr 2000 unter anderem von<br />
Jürgen Klinsmann, weiteren erfolgreichen<br />
Nationalspielern sowie den Dozenten eines<br />
Fußball-Lehrer-Sonderlehrgangs gegründet.<br />
Zahlreiche Fußballprofis sonnen sich<br />
gerne im Rampenlicht. Frank Baumann hat<br />
es nicht gesucht. Im Gegenteil: „Ich bin mit<br />
23 Jahren in die 1. Liga gekommen und habe<br />
immer versucht, mein Privatleben aus der<br />
Öffentlichkeit herauszuhalten. Das ist mir in<br />
Bremen auch ganz gut gelungen.“ Baumann<br />
ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br />
Bei aller Bescheidenheit – Wer wie<br />
Frank Baumann an der Fußball-Weltmeisterschaft<br />
2002 in Südkorea teilgenommen hat<br />
(im Achtelfinale beim 1:0-Sieg gegen Paraguay<br />
in der 60. Minute eingewechselt) und<br />
mit der DFB-Auswahl Vizeweltmeister wird,<br />
steht natürlich im Fokus der Öffentlichkeit.<br />
Nach dem Länderspieldebüt am 14. November<br />
1999 in Oslo gegen Norwegen (1:0) absolviert<br />
er weitere 27 Länderspiele. Das letzte<br />
am 26. März 2005 gegen Slowenien<br />
(1:0). Seine zwei Tore erzielte er beide 2001<br />
in Freundschaftsspielen gegen die Slowakei<br />
(2:0) und Ungarn (5:2).<br />
Wie hält sich Frank Baumann heute<br />
fit? „Ich laufe drei bis vier Mal in der Woche,<br />
spiele noch ein wenig Fußball und<br />
Tennis.“ Am 1. Januar 2010 kommt noch<br />
ein Bürojob hinzu. Dann wird er Assistent<br />
des Werder-Geschäftsführers Klaus Allofs.<br />
Er unterschreibt zunächst einen Vertrag bis<br />
zum 30. Juni 20<strong>12</strong>. Eigentlich will Baumann<br />
bis zu seinem offiziellen Dienstantritt<br />
eine Auszeit nehmen und sich verstärkt um<br />
die Familie kümmern. Doch es ist für ihn<br />
eine Ehrensache, bereits jetzt Allofs zu<br />
unterstützen, so er seine Hilfe braucht.<br />
Typisch Baumann. Die nächsten Jahre sieht<br />
er als Lehrzeit an.<br />
Vor einigen Tagen erwirbt er in der<br />
Sportschule Barsinghausen die Trainer-B-Lizenz.<br />
„Ich möchte mich auf vielen Gebieten<br />
weiterbilden. Den Trainerschein zu machen<br />
war meine persönliche Entscheidung“, erklärt<br />
Baumann sein großes Engagement im<br />
Fußball. Da er als Assistent von Klaus Allofs<br />
auch eine enge Verbindung zur Werder-<br />
Nachwuchsabteilung pflegt, schließt er nicht<br />
aus, später vielleicht als Trainer im Juniorenbereich<br />
zu arbeiten.<br />
Dass er als Assistent der Geschäftsführung<br />
auch in Zukunft ganz nah an der Profimannschaft<br />
ist, liegt nahe. So reist er vor einigen<br />
Wochen nach Dubai, um das Wintertrainingslager<br />
vorzubereiten. Für „Baumi“ –<br />
wie Teamkollegen und Fans ihn liebvoll nen-<br />
Frank Baumann nach dem DFB-Pokalsieg<br />
<strong>2009</strong> in Berlin.<br />
nen – sicherlich ein angenehmer Termin.<br />
Auf der Homepage von Werder Bremen<br />
steht ein Statement von Werder-Coach Thomas<br />
Schaaf, dem nichts mehr hinzuzufügen<br />
ist: „Dass Frank jetzt schon aufhört, ist sehr<br />
schade. Er ist ein großartiger Fußballer und<br />
ein Vorbild für alle Berufskollegen. Ich freue<br />
mich für ihn, dass er auf so eine erfolgreiche<br />
Karriere zurückblicken kann. Er hat unheimlich<br />
viel erreicht. Trotz aller Erfolge ist er immer<br />
seinem Typ, seiner Person und seinem<br />
Charakter treu geblieben.“ Was den Schluss<br />
zulässt: Frank Baumann hat sein Herz an<br />
Werder Bremen verloren ... ■<br />
Frank Baumann beim DFB-Trainer-B-Lizenz-<br />
Lehrgang in Barsinghausen.<br />
Porträt<br />
Dezember <strong>2009</strong> 19
Gewalt im Fußball<br />
20<br />
Die Bennennung von so genannten Risikospielen<br />
vor der Saison soll es ermöglichen,<br />
Gefahrenpotenzial im Vorfeld<br />
schon zu erkennen und vorzeitig Sicherheitsmaßnahmen<br />
zu ergreifen. Dies gilt für die<br />
Begegnungen der Oberliga Niedersachsen.<br />
Dafür wurde beim Niedersächsischen Fußballverband<br />
eine Kommission für Prävention<br />
und Sicherheit eingerichtet, die eng mit dem<br />
niedersächsischen Innenministerium zusammenarbeitet.<br />
So ist ein regelmäßiger Austausch<br />
von Informationen der Vereine, Kommunen<br />
und Polizei gewährleistet. Im Internetportal<br />
DFBnet gibt es eine Sicherheitsdatenbank,<br />
die alle relevanten Informationen<br />
zur Gewalt im Fußball speichert. Sicherheitslücken<br />
werden so rechtzeitig geschlossen.<br />
Zum Beispiel, dass der SV Meppen 16<br />
Stadionverbote ausgesprochen hat. Um eine<br />
einheitliche Behandlung von Stadionverboten<br />
zu gewährleisten, wurden für die Verei-<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Datenbank für die Sicherheit<br />
Was unternehmen das Land Niedersachsen und der <strong>NFV</strong> präventiv, um<br />
Ausschreitungen im Umfeld von Fußballspielen zu verhindern?<br />
Schwere Ausschreitungen in Fußballstadien.<br />
Die Gewalt nimmt wieder zu. Dies<br />
belegen die jüngsten Vorfälle in Leipzig<br />
(Bezirksliga-Partie FSC Brandis gegen<br />
<strong>Rot</strong>er Stern Leipzig), Zwickau (Oberligabegegnung<br />
FSV Zwickau gegen Erzgebirge<br />
Aue II) und Rostock (Zweitligaspiel<br />
Hansa Rostock gegen FC St. Pauli). Die<br />
Hemmschwelle der Gewalt scheint in<br />
den ostdeutschen Bundesländern niedrig<br />
zu sein. Nun ist aber auch die Fußball-Landschaft<br />
in Niedersachsen keine<br />
Gewalt freie Zone. Das Fußball-Journal<br />
berichtete in der Juli-Ausgabe <strong>2009</strong><br />
über „Die Stunden der Schande“ im Umfeld<br />
des Relegationsspiels zur Regionalliga<br />
Nord zwischen VfB Oldenburg und<br />
Goslarer SC. Nur mit einem Großaufgebot<br />
von Polizisten konnte die Gewalt gestoppt<br />
werden. Außerdem zeigten einige<br />
so genannte Fans des SV Meppen in<br />
fremden Stadien Gewaltbereitschaft.<br />
Was unternehmen das Land Niedersachsen<br />
und der Niedersächsische Fußballverband<br />
präventiv, um Ausschreitungen<br />
im Umfeld von Spielen zu verhindern?<br />
REINER KRAMER ging dieser Frage nach.<br />
ne der Oberliga Niedersachsen eine Richtlinie<br />
erarbeitet und Formulare erstellt. Jeder<br />
Verein hat jetzt die Möglichkeit, für alle<br />
Sportanlagen der Liga ein Stadionverbot<br />
auszusprechen. Auch Eintracht Nordhorn<br />
sprach jetzt Stadionverbote für 13 so genannte<br />
Fans von Kickers Emden (bis 30. Juni<br />
20<strong>12</strong>) aus.<br />
Neben der Gewalt im Stadion wird<br />
auch das Abbrennen von Pyrotechnik beobachtet<br />
und bestraft. Geldbußen bis zu<br />
einer Höhe von eintausend Euro und Platzsperren<br />
können ausgesprochen werden.<br />
Thomas Hesse, Vorsitzender der <strong>NFV</strong>-Kommission<br />
für Prävention und Sicherheit, bietet<br />
vor der Saison und zu Beginn der Rückrunde<br />
Sicherheitsschulungen für Vereinsvertreter<br />
an. Das sind Pflichttermine für die<br />
Mannschaften der Oberliga Niedersachsen.<br />
Wenn es zu Einsatzkollisionen<br />
kommt, kann die Polizei in Absprache<br />
Schwere Ausschreitungen gab es am Ende der vergangenen Saison anlässlich des Relegationsspiels<br />
zur Regionalliga Nord zwischen VfB Oldenburg und Goslarer SC. Foto: Burmann<br />
Die neue Tribüne in Bavenstedt soll jetzt die Sicherheit im Stadion erhöhen. Der Oberligist hat seine<br />
Platzanlage umgestaltet und erfüllt damit die Sicherheitsauflagen des <strong>NFV</strong>. Foto: privat<br />
mit dem Verband Spielverlegungen vereinbaren.<br />
„In Niedersachsen hat sich für derartige<br />
Abstimmungen der über die Kommission<br />
sowie den Ausschuss Sport und<br />
Sicherheit bestehende unmittelbare Kontakt<br />
zwischen Polizei und <strong>NFV</strong> bewährt“,<br />
heißt es aus dem Innenministerium.<br />
Stadionverbote im Zusammenhang mit<br />
Fußballspielen stellten aus polizeilicher<br />
Sicht ein wirksames Mittel gegen Gewalttaten<br />
dar.<br />
In dem Sicherheitsgespräch vor der<br />
Saison 2008/<strong>2009</strong> wurden Sicherheitsstandards<br />
festgelegt, die Bestandteil des<br />
Lizenzierungsverfahrens zur Oberliga<br />
Niedersachsen sind. So müssen bei jedem<br />
Spiel mindestens acht Ordner im<br />
Einsatz sein. Ein Mal im Jahr findet eine<br />
Schulung für die Sicherheitsbeauftragten<br />
der Vereine statt. In der Saison<br />
2008/<strong>2009</strong> hat die Polizei in Nieder- ➤<br />
Aus dem Polizeibericht<br />
Wie die Polizeiinspektion Verden/Osterholz<br />
meldet, kam es am Rande<br />
der Oberligabegegnung zwischen<br />
VSK Osterholz-Scharmbeck und Eintracht<br />
Braunschweig II (1:1 am 7. November)<br />
zu Auseinandersetzungen<br />
zwischen 20 Braunschweiger Fans und<br />
Einsatzkräften der Polizei. Zwischenzeitlich<br />
drohte sogar ein Spielabbruch.<br />
Weil sich die Fan-Randale auch im Zug<br />
und auf dem Bremer Bahnhof fortsetzte,<br />
nahm die Bundespolizei sieben Personen<br />
in Gewahrsam. Zudem wurden<br />
gegen fünf Braunschweiger Strafverfahren<br />
wegen Landfriedensbruchs und<br />
Körperverletzung eingeleitet.
Wichtige Hinweise<br />
Bei rassistischen oder fremdenfeindlichen<br />
Äußerungen auf oder außerhalb des<br />
Spielfeldes muss der Schiedsrichter – so er sie<br />
wahrgenommen hat – den Spieler unverzüglich<br />
vom Patz schicken oder Offizielle von der<br />
Bank verweisen.<br />
◆<br />
Bei so genannten Risikospielen muss für<br />
die Anhänger der Gastmannschaft ein separater<br />
Eingang vorhanden sein. Alkohol ist<br />
zwar nicht verboten, aber er darf nicht in Flaschen<br />
oder Gläser serviert werden.<br />
◆<br />
Stadionverbote werden ausgesprochen,<br />
wenn jemand die Menschenwürde einer anderen<br />
Person in Bezug auf Rasse, Hautfarbe,<br />
Sprache, Religion, Geschlecht oder Herkunft<br />
verletzt. Das kann bei herabwürdigenden,<br />
diskriminierenden, verunglimpfenden Äußerungen<br />
oder entsprechenden Schriften auf<br />
Transparenten geschehen.<br />
◆<br />
Die Dauer der Stadionverbote richtet<br />
sich nach der Schwere des Vergehens und<br />
kann bis zu drei Jahren ausgesprochen werden.<br />
Der Niedersächsische Fußballverband<br />
unterrichtet die Vereine, das Innenministerium<br />
und den Deutschen Fußball-Bund über<br />
die Namen und die Dauer der jeweiligen Stadionverbote.<br />
sachsen 503 Straftaten ermittelt und 950<br />
Personen vorübergehend festgenommen.<br />
Die Polizeikräfte kamen insgesamt auf<br />
170.000 Einsatzstunden. Und zwar überwiegend<br />
in den ersten fünf Ligen.<br />
Nach polizeilichen Erkenntnissen gibt<br />
es derzeit in Niedersachsen etwa 1100 Personen,<br />
die der Ultrabewegung angehören.<br />
Davon werden cirka 650 der Fan-Kategorie<br />
B (ein Fan, der Gewalt bei entsprechender<br />
◆<br />
Der Verein ist verpflichtet, die von ihm<br />
genutzte Platzanlage gemeinsam mit den Sicherheitsbeauftragten<br />
rechtzeitig vor Saisonbeginn<br />
zu besichtigen und das Ergebnis in<br />
einem Protokoll festzuhalten.<br />
◆<br />
Die Fanblöcke der beiden Teams sollen<br />
möglichst weit voneinander entfernt sein.<br />
◆<br />
Der Verein ist verpflichtet, einen Sicherheitsbeauftragten<br />
zu benennen und diesen<br />
mit der Wahrnehmung sämtlicher Sicherheitsaufgaben<br />
sowie des Hausrechts zu betrauen.<br />
◆<br />
Der Heimverein muss spätestens sieben<br />
Tage vor einem Spiel Kontakt zum Gastverein<br />
und der örtlich zuständigen Polizei aufnehmen,<br />
um eventuelles Gefahrenpotenzial zu<br />
erfragen.<br />
◆<br />
Bei allen Risikospielen muss zwei Tage<br />
vorher eine Sicherheitsbesprechung mit Polizei,<br />
Feuerwehr und Sanitätsdienst geführt<br />
werden.<br />
◆<br />
Unmittelbar vor einem Risikospiel muss<br />
eine weitere Sicherheitsbesprechung mit<br />
dem Schiedsrichterteam, dem Sicherheitsbe-<br />
Gelegenheit ausübt) und rund 130 der Kategorie<br />
C (ein Fan, der Gewalt sucht) zugeordnet.<br />
Wie es weiter in einem Bericht<br />
heißt, ist eine stärkere Gewaltorientierung<br />
auch gegenüber der Polizei und den Ordnungsdiensten<br />
in großen Teilen der Ultrafanszene<br />
festgestellt worden.<br />
Je nach Gefährdungslage wurden die<br />
Einsatzkonzepte bisher vor Ort erstellt.<br />
Darüber hinaus wird derzeit auf Bundes-<br />
„Ein deutliches Stück<br />
mehr Sicherheit“<br />
Oberligaverein SV Bavenstedt mit neuer,<br />
überdachter Tribüne und umgestaltener Platzanlage<br />
„Nicht nur ein riesiger Qualitätsgewinn<br />
für die Zuschauer, die von jetzt an stets im<br />
Trockenen auf der neuen Tribüne sitzen können,<br />
sondern darüber hinaus bietet der Neubau<br />
der Tribüne im Zusammenhang mit den<br />
weiteren Verbesserungen auf der neu gestalteten<br />
Platzanlage auch ein deutliches Stück<br />
mehr an Sicherheit für alle Besucher auf dem<br />
Gelände!“<br />
Mit diesen einleitenden Worten überbrachte<br />
<strong>NFV</strong>-Vizepräsident und Vorsitzender<br />
des <strong>NFV</strong>-Bezirk Hannover, August-Wilhelm<br />
„Auwi“ Winsmann, die Grüße und Glückwunsche<br />
des Fußballverbandes anlässlich der<br />
kürzlich stattgefundenen Einweihung der<br />
neuen Tribünenanlage beim SV Bavenstedt.<br />
Zahlreiche Vereinsmitglieder und Ehrengäste,<br />
darunter auch der Landrat des Kreises<br />
Hildesheim, Rainer Wegener und der Oberbürgermeister<br />
der Stadt Hildesheim , Kurt<br />
Machens, sowie der stellvertretende Kreisvorsitzende<br />
des <strong>NFV</strong>-Kreises Hildesheim, Cle-<br />
mens Widrinka, der den verhinderten Detlef<br />
Winter vertrat, hatten sich auf dem völlig<br />
neu gestalteten „Brunnenkopp-Sportpark“<br />
des SV Bavenstedt eingefunden, um die offizielle<br />
Einweihung vorzunehmen.<br />
In diesem Zusammenhang machte<br />
Winsmann auch deutlich, dass es dem SV<br />
Bavenstedt – über den Tribünenneubau hinaus<br />
– durch die weiteren, zahlreichen baulichen<br />
Verbesserungen auf der Platzanlage<br />
schon jetzt gelungen ist, einen erheblichen<br />
Teil der erforderlichen Sicherheitsvoraussetzungen<br />
im Hinblick auf eine Qualifizierung<br />
für die neue eingleisige Oberliga in der nächsten<br />
Saison, zu erfüllen.<br />
Erste Gespräche zum Umbau des Sportplatzes<br />
mit der Zielrichtung der Verbesserung<br />
der Qualität und damit der Sicherheit<br />
aller Besucher hatte es bereits vor zwei Jahren<br />
zwischen Winsmann und dem damaligen<br />
Vorsitzenden des Vereins, Hubert Müller,<br />
gegeben.<br />
Gewalt im Fußball<br />
auftragten des Gastvereins und dem Einsatzleiter<br />
der Polizei stattfinden.<br />
◆<br />
Der Ordnungsdienst, mindestens acht<br />
Personen bei Risikospielen, muss mit einer<br />
einheitlichen, reflektierenden und gut erkennbaren<br />
Bekleidung ausgestattet werden.<br />
◆<br />
Stadionbesucher müssen sich bei Aufforderung<br />
des Ordnungsdienstes einer Leibesvisitation<br />
unterziehen, wenn der Verdacht<br />
besteht, dass sie pyrotechnische<br />
Gegenstände oder Schlaggegenstände mit<br />
sich führen.<br />
◆<br />
Alkoholisierte Zuschauer können vom<br />
Ordnungsdienst von der Platzanlage verwiesen<br />
werden, wenn sie den Ablauf eines Fußballspiels<br />
stören.<br />
◆<br />
Der Bundesgerichtshof hat jetzt in einem<br />
Grundsatz-Urteil die Rechtmäßigkeit<br />
von Stadionverboten festgestellt. Der Deutsche<br />
Fußball-Bund begrüßt dieses Gesetz<br />
und kommentiert es unter anderem so: „Wir<br />
sehen in diesem Grundsatzurteil eine Bestätigung<br />
unserer Linie, durch den Erlass von Stadionverboten<br />
gegen Gewalttäter oder Randalierer<br />
friedliche Fans vor Gewalt bereiten<br />
Zuschauern zu schützen.“<br />
ebene abgestimmt, eine wissenschaftliche<br />
Untersuchung des Phänomens vorzunehmen.<br />
Unabhängig davon ist ein gemeinsames<br />
Projekt des Instituts für Sportwissenschaft<br />
Hannover und des Niedersächsischen<br />
Ministeriums für Inneres, Sport und<br />
Integration in Planung. Ziel soll sein, bestehende<br />
Feindbilder abzubauen und so der<br />
Anwendung von Gewalt entgegenzuwirken.<br />
Reiner Kramer ■<br />
August-Wilhelm Winsmann.<br />
Für den Bau der Tribüne war es zunächst<br />
erforderlich geworden, entlang der<br />
kompletten Gegengeraden dickstämmige<br />
Pappelbäume zu fällen, die Wurzeln auszuroden<br />
und die komplette Platzanlage um einige<br />
Meter zur Gegengerade zu verlegen,<br />
um den Platz für die Tribünenanlage zu bekommen.<br />
Darüber hinaus wurde eine komplette<br />
Spielfeldabtrennung durch Werbebanden<br />
gebaut und zwischen Heim- und Gastfans<br />
getrennte Zugänge geschaffen.<br />
August-Wilhelm Winsmann<br />
Dezember <strong>2009</strong> 21
Vereinsporträt<br />
<strong>12</strong><br />
Die vorerst letzte große Kulisse auf dem traditionsreichen LSK-Sportplatz gab es im August 2008. 8.500 Zuschauer verfolgten das DFB-Pokalspiel zwischen<br />
dem FC Hansa Lüneburg und dem VfB Stuttgart. Die Gäste um Mario Gomez (rechts), der sich in dieser Szene einen Zweikampf mit Marcel Bernier<br />
(links) und Sebastian Kunert liefert, gewannen mit 5:0. Foto: imago<br />
„Wenn wir uns irgendwo draußen<br />
ansiedeln, dann sind wir tot!“<br />
In Lüneburg steht Deutschlands ältestes noch an seinem Ursprungsort erhaltene<br />
Stadion. Das Gelände ist eingebettet in ein Naherholungsgebiet. Nun soll es Bauland<br />
werden. Finanziell hat die Hansa-Kogge wieder Land in Sicht.<br />
„23 Häuser statt 22 Fußballspieler“ –<br />
so wird es wohl bald im Lüneburger Stadtteil<br />
Wilschenbruch heißen. Während die<br />
Fußballer des FC Hansa Lüneburg noch auf<br />
dem LSK-Platz um die Qualifikation für die<br />
eingleisige Oberliga Niedersachsen kämpfen,<br />
kämpft der Verein um seine Existenz<br />
und einen neuen Spielort. In den Printmedien<br />
ist zu lesen, dass es schlecht um den<br />
Traditionsklub steht. Denn nach dem aktuellen<br />
Urteil des Oberverwaltungsgericht<br />
(OVG) Lüneburg Ende September sieht es<br />
ganz danach aus, dass die Salzstädter umziehen<br />
müssen. Das OVG gab Grünes Licht<br />
für den Bebauungsplan Auekamp und<br />
lehnte den Normenkontrollantrag eines<br />
Ehepaares ab, das gegenüber dem LSK-<br />
Platz in Wilschenbruch wohnt und eine Bebauung<br />
wegen des vermeintlich höheren<br />
Verkehrslärms verhindern wollte.<br />
„Der Antrag war ebenso unzulässig<br />
wie unbegründet“, stellte Richter Sören<br />
Claus fest und ließ auch keine Revision zu.<br />
Dr. Ernst Ludwig Nell, der Anwalt der Klägerseite,<br />
vertrat den Standpunkt: „Hier soll<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
ein Baugebiet geplant werden, damit ein<br />
Sportverein sein Gelände versilbern<br />
kann ...“ Hierzu bewies Richter Claus<br />
durchaus Fußball-Sachverstand („Real Madrid<br />
hat ja auch sein Trainingsgelände verscherbelt“).<br />
Manfred Harder, Präsident des Lüneburger<br />
SK (LSK), dessen Fußballabteilung<br />
sich am 1. März 2008 mit der Fußballsparte<br />
des Lüneburger SV zum FC Hansa Lüneburg<br />
zusammenschloss, geht davon aus,<br />
dass die Ära des Fußballs am Wilschenbruch<br />
vor ihrem Ende steht. Dem Lüneburger<br />
SK wird dann wohl nichts anderes übrig<br />
bleiben, als seinen rund 60-prozentigen<br />
Anteil am Areal zu verkaufen. Nun wird es<br />
bald Gespräche mit Dirk Decker (Insolvenzverwalter<br />
des LSK) und Lüneburgs Oberbürgermeister<br />
Ulrich Mägde geben. Dabei soll<br />
dem Verein ausreichend Übergangszeit eingeräumt<br />
werden. Decker ist durch das Insolvenzrecht<br />
dazu verpflichtet, „erreichbare<br />
Vermögenswerte zur Masse zu ziehen“ –<br />
sprich: das Grundstück zu versilbern, um<br />
die Gläubiger auszuzahlen. Ob denn dann<br />
noch etwas für den LSK übrig bleibt, bezweifelt<br />
Harder. Denn immerhin standen<br />
2001 bei Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />
1,4 Millionen Euro Schulden an.<br />
Wilschenbruch und der Lüneburger SK<br />
– seit nunmehr 105 Jahren bilden sie unweit<br />
des Stadtzentrums eine Einheit (siehe<br />
Kasten Historie). Wer zu Spielen des heutigen<br />
FC Hansa anreist, dem bietet sich ein<br />
Naherholungsgebiet mit Wald und den<br />
Wiesen des Ilmenautals. Das letzte Stück<br />
auf dem Weg zum Stadion bilden der beidseitig<br />
mit Eichenbäumen bepflanzte Amselweg<br />
und der Reiherstieg, der links und<br />
rechts von Kastanienbäumen begrenzt<br />
wird. Unverwechselbare Markenzeichen<br />
des LSK-Platzes sind die historische Holztribüne,<br />
die wie eine trutzige Bastion wirkt,<br />
und das weiß gestrichene Klubhaus. Das<br />
satte Grün der gepflegten Rasenplätze wird<br />
zum Teil von Stehtraversen umgrenzt. Die<br />
Anlage, auf der sich auch Garagen und<br />
zwei Tennisplätze befinden, ist ringsherum<br />
eingezäunt und kann durch zwei Eingangstore<br />
betreten werden. ➤
Vereinsporträt<br />
24<br />
In den Lüneburger Zeitungen erschienen<br />
im Laufe der Jahre viele Leserbriefe, in<br />
denen sich die Schreiber für die Erhaltung<br />
des Sportplatzes aus historischer, traditioneller,<br />
sozialer, ökologischer und ökonomischer<br />
Sicht eingesetzt haben. Ein neues Stadion<br />
macht für viele wenig Sinn. Es sei weder<br />
bezahlbar noch notwendig. Mit 8.000<br />
Plätzen ist die jetzige Zuschauerkapazität<br />
für Lüneburger Verhältnisse völlig ausreichend.<br />
Sollte sich der Umzug, und nach dem<br />
jüngsten OVG-Urteil sieht es mehr denn je<br />
danach aus, nicht länger vermeiden lassen,<br />
kann der Oberligist alleine die neue Spielstätte<br />
nicht finanzieren. „Es geht um den<br />
Lüneburger Fußball, nicht um den FC Hansa“,<br />
unterstreicht hierzu der Vorsitzende<br />
Dietrich Conrad. Deshalb will er das Ge-<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Hintergrund<br />
1971 wurde der LSK-Sportplatz<br />
(Wilschenbruch) unter Landschaftsschutz<br />
gestellt. In den Jahren<br />
1999/2000 nahm der Verein zur Aufrechterhaltung<br />
des Sportbetriebs zu<br />
den bestehenden Krediten weitere auf.<br />
Eine Sicherheit für die Kreditgeber gab<br />
es dafür nicht. Vermögen hatte der LSK<br />
keines. Das Sportgelände war als Landschaftsschutzgebiet<br />
im Prinzip nichts<br />
wert (Buchwert: 1 DM; dem gegenüber<br />
stehen aber erhebliche Kosten für die<br />
Unterhaltung, die der Klub zu tragen<br />
hat). Die Kredite wurden somit ohne Sicherheit<br />
gewährt. 2001 stellte der LSK<br />
einen Insolvenzantrag, 2004 nahm der<br />
Lüneburger Kreistag das Gelände aus<br />
dem Landschaftsschutzgebiet heraus.<br />
Lüneburg braucht angeblich hochwertiges<br />
Bauland. War dies der Kredit-<br />
Deal? Sollte dem Verein so geholfen<br />
werden? Wenn ja, dann war dies ein<br />
hoher Preis!<br />
Der angerufene Petitionsausschuss<br />
in Hannover sowie ein vor dem<br />
Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht<br />
angestrengtes Normenkontrollverfahren<br />
blieben für die Befürworter des<br />
Erhalts des Sportplatzes in Lüneburg-<br />
Wilschenbruch ohne Erfolg. In der Bauplanung<br />
wurden keine Verstöße gesehen.<br />
Die Art und Rechtmäßigkeit der<br />
Kreditvergabe wurde nicht untersucht.<br />
Die Lüneburger Fußballgemeinde hofft<br />
weiterhin, dass auch in Zukunft auf<br />
dem Sportplatz in Wilschenbruch Fußball<br />
gespielt wird. Erhard Rölcke<br />
spräch mit anderen Vereinen, der Stadt und<br />
der Wirtschaft suchen. Dass vom Standort<br />
viel für die Zukunft seines Klubs abhängt,<br />
dessen ist sich Conrad bewusst: „Wenn<br />
wir uns irgendwo draußen ansiedeln, dann<br />
sind wir tot.“<br />
Die aktuelle finanzielle Situation des<br />
FC Hansa ist alles andere als rosig. Deshalb<br />
ist der Verein seit Monaten auf Nulldiät. Im<br />
Vorjahr reichte das Geld nur bis zur Winterpause.<br />
Sascha Nießen, Geschäftsführer des<br />
Vermarkters EiBa GmbH, und seine Mitstreiter,<br />
unter ihnen EiBa-Repräsentant<br />
Manfred Kaltz, mussten feststellen, dass es<br />
um das Image des Fußballs in Lüneburg<br />
nicht gut bestellt ist. „Das ist die Summe<br />
der vergangenen zehn Jahre LSK und Hansa",<br />
sagt Nießen und betont: „Wir müssen<br />
viel Überzeugungsarbeit leisten um zu zeigen,<br />
dass mittlerweile solide gewirtschaftet<br />
wird. Aber alle Modelle, die wir uns vorstellen<br />
können, haben eines gemeinsam – die<br />
finanzielle Machbarkeit. Von einem Stadion<br />
für 20 Millionen Euro darf keiner träumen.“<br />
Eine Überzeugungsarbeit der ganz besonderen<br />
Art zeigten die Hansa-Spieler anlässlich<br />
des Heimspiels gegen U.S.I Lupo<br />
Martini Wolfsburg (3:0) am 1. November.<br />
Vor dem Anpfiff rissen sie sich die Trikots<br />
vom Leib und streckten ihre Hände aus –<br />
die vom Vermarkter EiBA so genannte<br />
„AKTion Handschlag“ blieb nicht ohne<br />
Wirkung. Dem spontanen Applaus des Publikums<br />
schlossen sich Vertreter der heimischen<br />
Wirtschaft an. „Das Signal ist verstanden<br />
worden“, freute sich Nießen<br />
gegenüber dem Hamburger Abendblatt<br />
und vermeldete einen prominenten Sponsor.<br />
„Wir sind stolz darauf, die Firma<br />
Pickenpack als Unterstützer gewonnen zu<br />
haben.“ Der in Lüneburg ansässige Hersteller<br />
von Tiefkühlfischprodukten hatte sich<br />
zuvor noch nicht im lokalen Sponsoring<br />
bewegt.<br />
„Dank jüngst geflossener Sponsorengelder<br />
und eines Betrages, den wir oben<br />
drauf gepackt haben, sind die Spielergehälter<br />
bis einschließlich September bezahlt“,<br />
erklärte Nießen. Darüber hinaus befinde<br />
sich die EiBA in Verhandlungen mit weiteren<br />
potenziellen Sponsoren. Der Sport- und<br />
Eventvermarkter werkelt aber auch noch<br />
auf einer anderen Baustelle: „Wir sind dabei,<br />
eine Zusammenarbeit mit einem Profiverein<br />
herzustellen.“ Um den FC St. Pauli,<br />
der im Sommer beim lokalen Konkurrenten<br />
Eintracht Lüneburg vorspielen wird, handele<br />
es sich dabei aber nicht. Geplant sind Aktivitäten<br />
im nächsten Jahr, wie der Aufbau<br />
eines Leistungszentrums für Jugendliche,<br />
Die großen Spiele<br />
Am 1. April 1901 gründet sich der<br />
Lüneburger Fußball-Club (L.F.C.), der<br />
sich 19<strong>12</strong> in Lüneburger Sport-Klub<br />
(LSK) umbenennt. Am 22. April 1905<br />
wird ein Pachtvertrag für das Sportgelände<br />
in Wilschenbruch rückwirkend<br />
zum 1. Oktober 1904 geschlossen. Die<br />
Einweihung des Platzes findet am<br />
3. September 1905 gegen den SC<br />
Sperber Hamburg statt. Die Hamburger<br />
gewinnen mit 5:4. Im Protokollbuch<br />
ist nachzulesen: „Wir mussten<br />
dem Sperber die halbe Reise III. Klasse<br />
als Entschädigung (gegen Rückvergütung)<br />
zahlen. Die Spieler unserer I. legten<br />
diese aus und ließen es sich zur<br />
Reisekasse gutschreiben.“ 1951 geht<br />
das Gelände in das Eigentum des<br />
Klubs über.<br />
Auf dem rund 30.000 Quadratmeter<br />
großen Sportgelände, das bis<br />
heute bestens gepflegt und ausgebaut<br />
wurde (1905: 2. Platz, 1913: Einzäunung,<br />
1921: Tribüne, 1946: Klubhaus,<br />
1977: Tennisanlage, 1980: Flutlichtanlage,<br />
1982: 3. Platz), wird Lüneburger<br />
Fußball- und Sportgeschichte geschrieben.<br />
1911 kommt es gegen die<br />
dänische Mannschaft Nyköbing Boldklub<br />
zur ersten internationalen Begegnung.<br />
1937 gastiert der zweifache<br />
Deutscher Meister Hertha BSC (1930,<br />
1931) auf dem LSK-Platz in Wilschenbruch,<br />
1948 sehen 10.000 Zuschauer<br />
das Gastspiel des FC Schalke 04.<br />
In der Saison 1951/52 kommt es<br />
in der damals höchsten deutschen<br />
Spielklasse, der Oberliga Nord, zu<br />
Duellen gegen den Hamburger SV, St.<br />
Pauli, Werder Bremen und Hannover<br />
96. 1985 ist Lüneburg Gastgeber des<br />
Frauenfußball-Länderspiels Deutschland<br />
gegen Norwegen. Weitere Höhepunkte,<br />
1992: 1. Runde DFB-Pokal<br />
LSK - Karlsruher SC, 2001/02: Spiele in<br />
der Regionalliga Nord (3. Liga), u. a.<br />
gegen Fortuna Düsseldorf, Dresdner<br />
SC, RW Essen, 2008: In der ersten<br />
Runde des DFB-Pokals empfängt der<br />
neu gegründete FC Hansa den VfB<br />
Stuttgart. Erhard Rölcke<br />
Durchführung von Charity-Veranstaltungen<br />
für Kinder aus sozial schwachen Familien,<br />
ein Probetraining mit Manfred Kaltz und<br />
Ex-Profi Marcus Marin sowie ein „FC-Hansa-Tag“.<br />
Michael Paul, Erhard Rölcke/red ■<br />
Die historische Holztribüne (rechts) und das Klubhaus sind die unverwechselbaren Wahrzeichen des Stadions im Lüneburger Stadtteil Wilschenbruch.
Justizia am Spielfeldrand<br />
28<br />
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst<br />
Vertragsamateurverträge müssen an die Geschäftsstelle des<br />
Niedersächsischen Fußballverbandes geschickt werden<br />
Viel Wirbel um zwei Vertragsamateurverträge.<br />
Nachdem der Oberligist SV<br />
Meppen es versäumt hatte, den Vertrag<br />
des Spielers Andreas Gerdes-Wurpts<br />
rechtzeitig bei der Geschäftsstelle des<br />
Niedersächsischen Fußballverbandes vorzulegen,<br />
profitierte Ligakonkurrent Kickers<br />
Emden davon. Weil der Fußballer für die<br />
Saison <strong>2009</strong>/2010 einen weiteren Vertrag<br />
bei den Ostfriesen unterschrieb und dieser<br />
unverzüglich nach Barsinghausen ge-<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
schickt wurde, erhielt er<br />
das Spielrecht für die Kickers.<br />
Das ist so in der<br />
Spielordnung des <strong>NFV</strong>, Paragraph<br />
3, Absatz 9, geregelt<br />
(siehe unten).<br />
Im Vertrag, den<br />
Gerdes-Wurpts beim<br />
SV Meppen unterschrieben<br />
hatte, gab<br />
es noch eine Zusatz-<br />
Zwei Verträge für die<br />
Saison <strong>2009</strong>/2010<br />
unterschrieb der<br />
Ex-Meppener Spieler<br />
Andreas Gerdes-<br />
Wurpts (vorn). Seit<br />
dieser Spielzeit ist er<br />
für den Oberligist<br />
Kickers Emden aktiv.<br />
Die Meppener<br />
schauten in<br />
die Röhre.<br />
Foto: Kemme<br />
vereinbarung. Danach ließ sich der Spieler<br />
eine Ausstiegsklausel festschreiben, nach<br />
der er die Möglichkeit hatte, den<br />
Vertag aufzulösen, damit er bis<br />
zum 30. Juni <strong>2009</strong> in die 3. Liga<br />
wechseln konnte. Kickers<br />
Emden spielte zwar in der<br />
Saison 2008/<strong>2009</strong> in Liga<br />
drei. Aber zum Zeitpunkt<br />
des Vertragsabschlusses<br />
am 25. Juni <strong>2009</strong> stand<br />
eindeutig fest, dass die<br />
Ostfriesen mit Beginn der<br />
Spielzeit <strong>2009</strong>/2010 in der Oberliga<br />
Niedersachsen spielen wollten.<br />
Dieser Vertrag sah eine zusätzliche<br />
Vergütung ab 1. Juli 2010 vor,<br />
wenn die Kickers die Qualifikation für die<br />
eingleisige Oberliga Niedersachsen oder<br />
den Aufstieg in die Regionalliga Nord schaffen.<br />
Die Meppener waren der Meinung,<br />
dass es der Ausstiegsklausel an einer<br />
Rechtswirksamkeit fehle. Dies sah das Verbandsportgericht<br />
unter Vorsitz von Johannes<br />
Budde (Barßel) jedoch anders<br />
Natürlich ist es unzulässig, für eine Saison<br />
bei zwei Vereinen einen Vertrag zu<br />
unterschreiben. Deswegen wurde Gerdes-<br />
Wurpts vom Verbandssportgericht (VSG)<br />
des Niedersächsischen Fußballverbandes zu<br />
einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro verurteilt.<br />
Das VSG hält diese Buße für angemessen,<br />
aber auch für geboten. Die Höhe der<br />
Geldstrafe orientiere sich dabei an der im<br />
Vertrag vereinbarten monatlichen Bruttovergütung<br />
des Spielers.<br />
Dies wiederum akzeptierte weder der<br />
SV Meppen noch Kickers Emden. Für die<br />
Emsländer war die Geldstrafe zu niedrig, für<br />
die Ostfriesen dagegen zu hoch. Beide Vereine<br />
legten Berufung ein. So wurde es ein<br />
Fall für das Oberste Verbandssportgericht.<br />
Das Urteil lag bei Redaktionsschluss dieser<br />
Ausgabe noch nicht vor.<br />
Eines kann jedoch schon vorweggenommen<br />
werden. Für den Spieler wurde<br />
bereits die Höchststrafe ausgesprochen.<br />
Dazu heißt es in der Rechts- und Verfahrensordnung,<br />
Paragraph 35, Absatz 1: Bei<br />
schuldhaften Verstößen gegen die Verbandssatzung<br />
und Ordnungen können<br />
Geldstrafen bis zu 1000 Euro verhängt werden.<br />
Bei Verstößen gegen den Diskriminierungstatbestand<br />
ist eine Geldbuße bis zu<br />
5000 Euro möglich. Die Verfahrenskosten<br />
in Höhe von 193,50 Euro muss Gerdes-<br />
Wurpts unter Mithaftung des BSV Kickers<br />
Emden übernehmen. Reiner Kramer<br />
Zur Sache<br />
Paragraph 3, Absatz 9: Schließt ein<br />
Spieler für die gleiche Spielzeit mehrere<br />
Verträge als Vertragsspieler<br />
und/oder Lizenzspieler, so wird die<br />
Spielerlaubnis für den Verein erteilt,<br />
dessen Vertrag zuerst beim <strong>NFV</strong> angezeigt<br />
worden ist (Eingangstempel).
Frauen-WM 2011<br />
30<br />
Wolfsburg ist bereit für die<br />
Frauen-Weltmeisterschaft 2011<br />
Oberbürgermeister Rolf Schnellecke und <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />
starten in der Volkswagenstadt den WM-Countdown<br />
Der Countdown für die Frauen-Weltmeisterschaft<br />
2011 ist gestartet. 604<br />
Tage vor dem Eröffnungsspiel hat<br />
OK-Präsidentin Steffi Jones in der Halbzeitpause<br />
des Länderspiels gegen die USA<br />
(0:1) in Augsburg mit einem Klick das FIFA-<br />
Ticket-Portal aktiviert. Zeitgleich trafen<br />
sich in der SoccaFive-Arena Wolfsburgs<br />
Oberbürgermeister Rolf Schnellecke,<br />
Wolfsburg ist bereit. Drei Hostessen vor dem Plakat, das für den WM-Standort Wolfsburg<br />
wirbt. Fotos: Kramer<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Rasanter Zweikampf im Spiel Deutschland<br />
gegen USA (0:1) in Augsburg. Kim Kulig überspringt<br />
die amerikanische Gegenspielerin<br />
Carli Lloyd. Foto: imago<br />
<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund, Klaus Fuchs<br />
von der VW-Sportkommunikation und<br />
WM-Botschafter Roy Präger (Ex-Profi des<br />
VfL Wolfsburg und Niedersachsens Fußballer<br />
des Jahres 1998), um an dieser „historischen<br />
Stunde“ für die Volkswagenstadt<br />
teilzunehmen.<br />
In der Volkswagen-Arena Wolfsburg<br />
werden nämlich während der Frauen-WM<br />
2011 (26. Juni bis 17. Juli) vier Spiele angepfiffen:<br />
Drei Vorrundenbegegnungen<br />
(27. Juni, 3. und 6. Juli) und ein Viertelfinale<br />
(9. Juli). „Wir sind dankbar und stolz,<br />
dabei sein zu dürfen“, betonte Schnellecke<br />
und spielte den Ball an <strong>Rot</strong>hmund<br />
weiter: „Wolfsburg wird ein hervorragender<br />
Gastgeber der Frauen-WM 2011 sein.<br />
Der Niedersächsische Fußballverband ist<br />
glücklich, mit den Verantwortlichen in<br />
Wolfsburg verlässliche Partner gefunden<br />
zu haben“, erklärte der <strong>NFV</strong>-Präsident. Namentlich<br />
nannte Karl <strong>Rot</strong>hmund Rolf<br />
Schnellecke, Klaus Fuchs sowie die WM-<br />
Botschafter Britta Carlson und Roy Präger. ➤
Der WM-Slogan von Steffi Jones „Wir sind bereit<br />
für 2011“ trifft auch schon 604 Tage vor dem ersten<br />
Anpfiff in Wolfsburg einhundertprozentig zu. Erste<br />
Aktivitäten sind bereits in vollem Gange. So wurde<br />
die Aktion „Kinderträume leben – Freundeskreise<br />
schaffen“ vorgestellt. „Damit möchte der Deutsche<br />
Fußball-Bund (DFB) das soziale Engagement des Fußballs<br />
hervorheben“, sagte <strong>Rot</strong>hmund. Die Wolfsburger<br />
lassen bereits jetzt Taten sprechen und werben<br />
für diese Aktion noch in diesem Jahr mit weiteren vier<br />
Veranstaltungen. Somit gibt es in der Volkswagenstadt<br />
nicht nur „Ticketalarm“, sondern auch – in positivem<br />
Sinne „Kinderalarm“.<br />
Schnellecke und <strong>Rot</strong>hmund werden all ihre Beziehungen<br />
in die Waagschale werfen, um Wolfsburg<br />
als würdigen Standort der Frauen-WM 2011 zu<br />
präsentieren.<br />
Das Wolfsburger OK-Team von links: Oberbürgermeister<br />
Rolf Schnellecke, Roy Präger (Ex-Profi beim VfL Wolfsburg),<br />
<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund und Klaus Fuchs<br />
(ehemaliger Manager des VfL Wolfsburg, heute bei<br />
Volkswagen-AG tätig).<br />
Weitere Infos<br />
zum Ticketverkauf<br />
Städte-Serien zuerst im Verkauf<br />
„Mit den Städte-Serien richten wir uns ganz bewusst zunächst<br />
speziell an die Fans und Bewohner rund um die Spielorte. Sie sollen<br />
sich zuerst die besten Plätze sichern können in der Gewissheit, bei<br />
allen WM-Spielen in ihrem Stadion live dabei zu sein“, sagt die OK-<br />
Präsidentin und ergänzt: „Selbstverständlich aber kann auch ein Fan<br />
aus Hamburg eine Städte-Serie für Frankfurt erwerben.“<br />
Für die FIFA Frauen-WM 2011 stehen insgesamt eine Million<br />
Tickets für die 32 Spiele in den neun Spielorten Augsburg, Berlin,<br />
Bochum, Dresden, Frankfurt, Leverkusen, Mönchengladbach, Sinsheim<br />
und Wolfsburg zur Verfügung, davon 700.000 Karten im<br />
freien Verkauf.<br />
Die Hälfte davon, also 350.000 Tickets, sind mit attraktiven Rabatten<br />
belegt und richten sich an die Kernzielgruppen Familien, Vereine,<br />
Schulen und die Bewohner und Fans der Spielorte. Das Organisationskomitee<br />
(OK) kalkuliert mit einer Stadionauslastung von 80<br />
Prozent, was einem durchschnittlichen Zuschauerschnitt von 25.000<br />
Besuchern pro Spiel entspricht.<br />
WM-Serientickets ab 30 Euro<br />
Städte-Serien, bestehend aus vier Einzelspielen, sind in der Kategorie<br />
vier beispielsweise in Wolfsburg bereits ab 30 Euro erhältlich.<br />
Insgesamt soll mit moderaten Preisen den Zuschauern ein bezahlbares<br />
Stadion-Erlebnis geboten werden.<br />
Das Rahmenprogramm zur Frauen-WM 2011 in Wolfsburg wurde zusammen<br />
mit dem Maskottchen Lupina vorgestellt.<br />
Frauen-WM 2011<br />
„Eine Fußball-WM ist und bleibt etwas ganz Besonderes und<br />
bietet eine unvergleichliche internationale Atmosphäre. Auch dürfen<br />
und können wir den Frauenfußball mit den besten Teams und<br />
großartigsten Spielerinnen aus aller Welt nicht unter Wert veräußern.<br />
Die richtigen Preise festzulegen, kommt also einem Spagat<br />
gleich“, sagt DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach, der gleichzeitig<br />
verweist auf 27 Millionen Euro, die zur Deckung des mit 51<br />
Millionen Euro veranschlagten WM-Budgets ausschließlich über den<br />
Verkauf der Eintrittskarten erwirtschaftet werden müssen.<br />
Zweite Verkaufsphase ab 17. Februar 2010<br />
In der zweiten Verkaufsphase vom 17. Februar bis 30. Juni 2010<br />
sollen mit Gruppen-Kontingenten exklusiv die Vereine und Schulen<br />
angesprochen werden. Die Formel für die so genannten „20Elf-<br />
Tickets”, die ausschließlich in der Kategorie vier zur Verfügung<br />
stehen, ist einfach: Jede „Mannschaft“, bestehend aus mindestens<br />
elf „Mitspielern“, erhält einen Nachlass in Höhe von 20 Prozent.<br />
Der Verkauf der Einzeltickets, vor allem auch für das Eröffnungsspiel<br />
in Berlin, das Endspiel und die Spiele mit deutscher Beteiligung,<br />
ist vorgesehen ab 1. August 2010. Das günstigste Einzelticket<br />
für die FIFA Frauen-WM 2011 kostet zehn Euro, das teuerste<br />
für das Finale in Frankfurt 200 Euro.<br />
Weitergabe von Tickets möglich<br />
Ebenfalls äußerst fan- und familienfreundlich ist die Möglichkeit<br />
zur Weitergabe der Tickets. Die Idee dahinter: Beim Kauf von jeweils<br />
einer Erwachsenen- und einer ermäßigten Städte-Serie kommen bis<br />
zu acht Personen zu ihrem WM-Erlebnis. Das erste Spiel sehen der<br />
Vater gemeinsam mit der Tochter, Spiel zwei die Mutter mit dem<br />
Sohn. Zum dritten Spiel gehen Großvater und Enkel, zum vierten<br />
Tante und Nichte.<br />
Die wohl attraktivste Städte-Serie Frankfurt, die ein Gruppenspiel<br />
mit deutscher Beteiligung, ein weiteres Gruppenspiel, ein Halbfinale<br />
und das große Finale beinhaltet, kostet in Kategorie vier für Erwachsene<br />
<strong>12</strong>0 Euro, für Kinder/Jugendliche 56 Euro. Für den Durchschnittspreis<br />
von 22 Euro können somit ein Elternpaar gemeinsam<br />
mit seinen zwei Kindern bei allen vier WM-Spielen live dabei sein.<br />
Bestellung per Internet und Hotline<br />
„Die FIFA Frauen-WM Deutschland 2011 wird ein Meilenstein<br />
in der Historie des Frauenfußballs sein. Das Lokale Organisationskomitee<br />
hat zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht und<br />
wird nunmehr mit dem Start des Ticketverkaufs Fans auf der ganzen<br />
Welt die Möglichkeit bieten, an diesem sicherlich unvergesslichen<br />
Turnier teilzuhaben“, kommentiert FIFA Generalsekretär<br />
Jérôme Vaske.<br />
Neben dem offiziellen Ticketing-Online-Portal auf<br />
www.fifa.com können Karten auch per Hotline unter 01805 /<br />
062011 (0,14 Euro/min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise<br />
können abweichen) bestellt werden. Im Maximalfall pro Besteller<br />
jeweils sechs Städte-Serien und 20 Einzeltickets. Alle Preise<br />
sind inklusive Mehrwertsteuer, Vorverkaufs- und Ticketgebühr und<br />
berechtigen am Spieltag. (Quelle: www.dfb.de)<br />
Dezember <strong>2009</strong> 31
Herzlichen Glückwunsch<br />
32<br />
Mit 70 immer noch Fußball-Träume<br />
<strong>NFV</strong>-Vizepräsident Herbert Lange feierte jetzt einen runden Geburtstag<br />
Herbert Lange, Vizepräsident Finanzen<br />
des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />
und Ehrenvorsitzender des<br />
Kreisverbandes Soltau-Fallingbostel, hat<br />
jetzt seinen 70. Geburtstag gefeiert.<br />
Der Schneverdinger, dem der Fußball<br />
bereits am 4. November 1939 mit in die<br />
Wiege gelegt wurde, freute sich über eine<br />
große Schar gratulierender Weggefährten,<br />
die ihn seit seinem Vereinsbeitritt zur Spielvereinigung<br />
Veersetal bei deren Gründung<br />
sowie der Übernahme des ersten Ehrenamtes<br />
in seinem Heimatverein im Jahre<br />
1956 in zahlreichen Gremien und Organisationen<br />
begleitetet haben.<br />
Herbert Lange begann eine außergewöhnliche<br />
Fußball-Karriere – zunächst als<br />
Fan des Hamburger Sportvereins, später<br />
als Jugend- und Herren-Spieler sowie Trainer<br />
in Veersetal und seit über 50 Jahren als<br />
Fußball-Funktionär in verschiedenen Positionen<br />
und Hierarchien. Mit 17 übernahm<br />
er den Posten des Veersetaler Sozialwartes.<br />
Seine abgeschlossene Lehre zum<br />
Bankkaufmann bescherte ihm schon kurz<br />
darauf die Ernennung zum dortigen „Finanzminister“:<br />
Dieses Amt ließ den mittlerweile<br />
als Geschäftsführer eines Lebensmittelindustrie-Betriebes<br />
tätigen Experten<br />
in finanzwirtschaftlichen Fragen nicht<br />
mehr los. Herbert Lange stieg über den<br />
Fußball-Kreis (unter anderem Vorsitzender<br />
von 1991 bis 2001) und den Bezirk Lüneburg<br />
(Vorsitzender von 2000 bis 2007) in<br />
die Spitze des niedersächsischen Fußballs<br />
auf, wo er seit dem 14. April 2007 die ehrenamtliche<br />
Funktion des Vizepräsidenten<br />
für den Bereich Finanzen innehat.<br />
Äußere Markenzeichen: Schlips und<br />
Kragen, aber immer mit gutem Rat gegenüber<br />
„seinen“ Vereinen zur Stelle. Innere<br />
Kennzeichnung: Sachlich und korrekt bis<br />
ins kleinste Detail mit der Leidenschaft für<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Heinrich Eickhoff (Kreisvorsitzender Soltau-Fallingbostel, rechts) gratuliert Herbert Lange zum<br />
Geburtstag. Foto: privat<br />
„schwarze“ Zahlen. Den Mitgliedern des<br />
Fachausschusses für Schulen, Sport und<br />
Kultur seiner Heimatstadt Schneverdingen<br />
steht er seit mehr als drei Jahrzehnten beratend<br />
zur Seite. Als Mitglied der dreiköpfigen<br />
Besetzung der Revisionsstelle beim<br />
Deutschen Fußball-Bund hat Herbert Lange<br />
nicht erst seit der Berufung in dieses<br />
Gremium (Oktober 2007) den gut trainierten<br />
Blick für finanzielle (Ausnahme-)Situationen<br />
perfektioniert.<br />
Am Ehrentag verriet der Jubilar, dass<br />
er eine Fülle von Erlebnissen und Begleiterscheinungen<br />
immer mit der Ehrlichkeit<br />
gegenüber sich selbst verbunden habe,<br />
den Sinn des aufwändigen ehrenamtlichen<br />
Einsatzes für den Fußball permanent<br />
hinterfragt zu haben. „Wenn es nichts<br />
mehr zu bewegen gab, habe ich neue Ziele<br />
entdeckt“, erzählt Herbert Lange und<br />
fügt hinzu, dass man sie ihn von höherer<br />
Ebene aus stets entdecken ließ. Mit Erreichen<br />
der Altersgrenze werden sich in zwei<br />
Jahren erste Wirkungskreise schließen.<br />
„Bis dahin wünsche ich mir weiterhin Gesundheit“,<br />
gibt sich der vierfache Großvater<br />
mittlerweile bescheiden. „Alles andere<br />
habe ich erreicht.“ Der Wunsch, die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
2010 in Südafrika<br />
zu besuchen – dienstlich als <strong>NFV</strong>-Vorstandsmitglied<br />
oder ganz privat gemeinsam<br />
mit den Enkelkindern – bleibt ein offenes<br />
Geheimnis. Heide Tegtmeier<br />
Sportrichter tagten in Barsinghausen.<br />
Während ihrer Jahrestagung tauschten sie<br />
sich über aktuelle Fälle und Entscheidungen<br />
aus und diskutierten über Sportrecht sowie<br />
Bewährungsstrafen. Als Ehrengast begrüßte<br />
der Vorsitzende des Obersten Verbandssportgerichts,<br />
Heinz Meyer, den ehemaliger Chefankläger<br />
des Deutschen Fußball-Bundes<br />
Horst Hilpert. Dieser unternahm einen juristischen<br />
Streifzug von der Bundesliga bis zur<br />
Kreisliga. Hilpert referierte über Manipulationen<br />
und Regelverstöße sowie über die Arbeit<br />
des DFB-Kontrollausschusses. Johannes Budde,<br />
Vorsitzender des Verbandssportgerichts,<br />
stellte verschiedene Sportgerichtsverfahren<br />
vor. Es schloss sich eine ausführliche Diskussion<br />
an. Foto: Kramer
Frauen-Länderspiele<br />
34<br />
Alexandra Popp war im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion zweifache Torschützin für die U 20-Frauen des DFB. Mit diesem Schuss gelang ihr der<br />
Ausgleich gegen die Schwedinnen, deren Spielführerin Emma Wilhelmsson (rechts) nicht mehr eingreifen kann. Fotos: Borchers<br />
Die U 20- und U 19-Frauen-Nachwuchsteams<br />
des Deutschen Fußball-<br />
Bundes bestritten Ende Oktober in<br />
Niedersachsen Freundschaftsspiele. Sowohl<br />
in Hameln als auch in Barsinghausen<br />
durften die neu formierten DFB-<br />
Auswahlen dabei jeweils „Schwedenhappen“<br />
genießen. Die Spiele gegen<br />
die Skandinavierinnen fanden im Rahmen<br />
eines gemeinsamen Lehrgangs der<br />
deutschen U 20- und U 19-Frauen in<br />
der Sportschule des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes in Barsinghausen<br />
statt.<br />
Im Weserberglandstadion in Hameln setzte<br />
sich die U 19-Auswahl von DFB-Trainerin<br />
Maren Meinert gegen die U 19 der<br />
Skandinavierinnen mit 1:0 (1:0) durch. Vor<br />
2556 Zuschauern war die deutsche Mannschaft<br />
von Beginn an feldüberlegen. Allerdings<br />
mussten die Zuschauer bis zur 30.<br />
Minute warten, ehe das einzige Tor des<br />
Abends fiel. Mittelfeldspielerin Ramona<br />
Petzelberger vom SC Bad Neuenahr war<br />
per Kopf erfolgreich.<br />
Erst fünf Spielerinnen aus dem insgesamt<br />
16-köpfigen deutschen Kader hatten<br />
vor dem Spiel bereits Einsätze für die U 19- ➤<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
DFB-Teams genießen<br />
zwei Schwedenhappen<br />
U 19-Frauen gewinnen in Hameln mit 1:0 –<br />
U 20-Frauen feiern in Barsinghausen einen 2:1-Erfolg<br />
Die U 20-Frauen des DFB.
Frauen vorzuweisen. „Ich bin sehr zufrieden<br />
mit dem Einsatz, dem Spiel und der<br />
Kampfbereitschaft der Mannschaft. Wir<br />
haben das Spiel beherrscht, allerdings<br />
muss man auch sagen, dass es International<br />
notwendig ist, alle Chancen zu verwerten.<br />
In der Schlussphase hätten wir durch<br />
die einzige schwedische Torchance auch<br />
noch den Ausgleich kassieren können“,<br />
sagte Meinert nach dem Spiel.<br />
Zufrieden war auch der Vorsitzende<br />
des Fußball-Kreises Hameln-Pyrmont. Andreas<br />
Wittrock freute sich, dass die Serie<br />
deutscher Erfolge in Hameln Bestand hielt.<br />
Fünf Spiele, vier Siege, ein Unentschieden<br />
lautet nunmehr die Bilanz deutscher<br />
Mannschaften in der Rattenfängerstadt.<br />
Die deutsche Aufstellung: Schmitz<br />
(Bayer 04 Leverkusen) – Maier (VfL Sindelfingen),<br />
Simon (TSV Jahn Calden), Elsig<br />
(Bayer 04 Leverkusen, 46. Vetterlein/1. FC<br />
Saarbrücken), Kleiner (SC Freiburg) – Hendrich<br />
(Bayer 04 Leverkusen), Bagehorn (1.<br />
FFC Turbine Potsdam), Petzelberger (SC 07<br />
Bad Neuenahr) - Knaak (FCR 2001 Duisburg,<br />
54. Oliveira Leithe/FCR 2001 Duisburg),<br />
Doppler (FC Bayern München, 46.<br />
Doorsoun/SG Wattenscheid 09), Kayicki<br />
(FCR 2001 Duisburg, 71. Rolser/VfL Sindelfingen).<br />
Auch die neu formierte U 20-Nationalmannschaft<br />
der Frauen hat ihr Testspiel<br />
gegen die U 23 aus Schweden 2:1 (1:1)<br />
gewonnen. Im Barsinghäuser August-<br />
Wenzel-Stadion gingen zunächst die<br />
Schwedinnen in der <strong>12</strong>. Minute durch Antonia<br />
Görannsson in Führung, begünstigt<br />
durch einen unglücklichen Abwurf der<br />
ehemaligen <strong>NFV</strong>-Torfrau Almuth Schult.<br />
Der Ausgleich für die DFB-Auswahl fiel bereits<br />
in der 19. Minute durch Alexandra<br />
Popp. Die Duisburgerin traf mit einem sehenswerten<br />
Schuss aus 22 Metern. Erneut<br />
Popp (86.) mit ihrem zweiten Treffer sorgte<br />
für das erste Erfolgserlebnis des Teams von<br />
DFB-Trainerin Maren Meinert.<br />
In einem munteren, engagiert geführten<br />
Spiel war Deutschland zunächst<br />
Auch die Autogramme von „Paule“, dem<br />
Maskottchen des DFB, waren in Hameln und<br />
Barsinghausen sehr gefragt.<br />
Das U 19-Team des DFB, das in Hameln mit 1:0 gewann.<br />
leicht feldüberlegen, wobei die Schwedinnen<br />
stets gefährlich waren und gegen<br />
Ende der ersten Halbzeit mehr<br />
Spielanteile hatten. So waren Torchancen<br />
auf beiden Seiten zu verzeichnen,<br />
trafen die Schwedinnen sogar den Pfos-<br />
Splitter<br />
Im März 2008 wurde das beispielhafte<br />
Projekt „Fußball-Brücke“ der Bürgerstiftung<br />
Weserbergland durch den<br />
Vorsitzenden des <strong>NFV</strong>-Kreises Hameln-<br />
Pyrmont, Andreas Wittrock, Gerhard<br />
Paschwitz aus Hameln und den Vorstandsvorsitzenden<br />
der Sparkasse Weserbergland,<br />
Friedrich-Wilhelm Kaup,<br />
gegründet. Die „Fußball-Brücke“ soll es<br />
Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />
ermöglichen, in die<br />
Gemeinschaft aufgenommen zu werden<br />
und Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen,<br />
sich ehrenamtlich in Vereinen zu<br />
engagieren. Damit sollen Rassismus und<br />
Vorurteile bekämpft werden. In der<br />
Halbzeitpause des Länderspiels in Hameln<br />
wurde die „Fußball-Brücke“ vorgestellt<br />
und die Zuschauer waren aufgefordert,<br />
mit zuvor verteilten <strong>Rot</strong>en Karten<br />
gegen Rassismus und Vorurteile Stellung<br />
zu beziehen.<br />
◆<br />
Ein niedersächsisches Gespann leitete<br />
die Begegnung in Hameln.<br />
Schiedsrichterin Riem Hussein (Bad<br />
Harzburg) standen als Assistentinnen<br />
Kim-Jana Trenkner (Winsen) und Lena<br />
Dittmann (Stadthagen) zur Seite, Sina<br />
Diekmann (Göttingen) fungierte als<br />
Vierte Offizielle. – In Barsinghausen<br />
kam mit Marija Kurtes, Sandra Jung<br />
und Monique Klauß ein Schiedsrichtergespann<br />
vom Fußballverband Niederrhein<br />
zum Einsatz, Vierte Offizielle war<br />
Corinna Hedt (SV Hertha Otze).<br />
◆<br />
Frauen-Länderspiele<br />
ten. 10<strong>12</strong> Zuschauer, davon ein Großteil<br />
Schülerinnen und Schüler, sahen in<br />
Hälfte zwei eine über weite Strecken<br />
ausgeglichene Partie, in der den Gastgeberinnen<br />
am Ende der Siegtreffer gelang.<br />
Maria Reisinger (Langen), Honorartrainerin<br />
des <strong>NFV</strong> für den Stützpunktbereich<br />
West, war offizielles Mitglied der<br />
DFB-Delegation, während ihre Kollegin<br />
vom Bereich Südost, Tina-<strong>Rot</strong>ter Vermehr<br />
(Springe), für die Betreuung der<br />
schwedischen Delegation um Leiter<br />
Christer Sjölund zuständig war.<br />
◆<br />
Auch zahlreiche Funktionsträger des<br />
<strong>NFV</strong> verfolgten die Länderspiele. In Hameln<br />
konnte der Vorsitzende des heimischen<br />
Fußballkreises, Andreas Wittrock,<br />
u.a. <strong>NFV</strong>-Vizepräsident „Auwi“ Winsmann<br />
und die Vorsitzenden der <strong>NFV</strong>-<br />
Kreise Schaumburg, Marco Vankann,<br />
und Holzminden, August Borchers, begrüßen.<br />
<strong>NFV</strong>-Ehren-Präsident Engelbert<br />
Nelle, Ehrenmitglied Maria Klewe und<br />
der 1. <strong>NFV</strong>-Vizepräsident Eugen Gehlenborg<br />
waren u.a. Augenzeugen der Partie<br />
in Barsinghausen. Die Vorsitzende des<br />
<strong>NFV</strong>-Frauenausschusses, Karen <strong>Rot</strong>ter,<br />
besuchte gemeinsam mit Margit Stoppa,<br />
Vorsitzende des DFB-Ausschusses für<br />
Frauen- und Mädchenfußball, beide Begegnungen.<br />
◆<br />
Die Sparkasse Weserbergland in Hameln<br />
und die Stadtsparkasse Barsinghausen<br />
boten großzügige Unterstützung<br />
für die beiden Länderspiele. Das Institut<br />
in Hameln spendierte 1000 Eintrittskarten<br />
für Vereine mit Mädchen- und Frauenspielbetrieb,<br />
während die Bank in Barsinghausen<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
zum Schwedenspiel einlud.<br />
➤<br />
Dezember <strong>2009</strong> 35
Frauen-Länderspiele<br />
36<br />
U 20-Spielerin Jessica Wich setzt nach, doch die Schwedin Malin Levenstad schirmt den Ball geschickt<br />
ab.<br />
Maren Meinert war zufrieden mit der<br />
Leistung ihrer Mannschaft: „Das war ein<br />
ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden<br />
Seiten. Für mein Team war es ein hartes<br />
Stück Arbeit gegen die U 23 der<br />
Schwedinnen mit ihren erfahrenen Spielerinnen.<br />
Wir haben uns den Sieg hart erkämpft<br />
und uns durchgebissen."<br />
Für die neue U 20 war es das erste<br />
Länderspiel nach der verpassten Halbfinalteilnahme<br />
bei der U 19-EM im Juli in Weißrussland.<br />
Zum deutschen Team gehörten<br />
in Barsinghausen u. a. auch eine aktuelle<br />
niedersächsische Spielerin und drei Spielerinnen<br />
mit niedersächsischen Wurzeln. Selina<br />
Wagner ist derzeit für den VfL Wolfsburg<br />
aktiv, während Almuth Schult (Magdeburger<br />
FFC, ehemals FC SG Gartow),<br />
Kristina Gessat (FSV Gütersloh <strong>2009</strong>, ehemals<br />
SV Bad Laer) und Tabea Kemme (1.<br />
FFC Turbine Potsdam, ehemals SG Freiburg/Oederquart)<br />
inzwischen in andere<br />
Landesverbände gewechselt sind.<br />
Die deutsche Aufstellung: Schult<br />
(Magdeburger FFC) – Kemme (1. FFC Turbine<br />
Potsdam), Mirlach (FC Bayern München),<br />
Prießen (FCR 2001 Duisburg, 46.<br />
Wermelt/FCR 2001 Duisburg), Lübcke<br />
(Hamburger SV, 58. J. Arnold/FF USV Jena)<br />
– Gessat (FSV Gütersloh <strong>2009</strong>), Wagner<br />
(VfL Wolfsburg), Huth (1. FFC Frankfurt,<br />
71. Brosius/1. FFC Turbine Potsdam), Wich<br />
(1. FFC Turbine Potsdam, 58. S. Arnold/FF<br />
USV Jena) – Marozsan (1. FFC Frankfurt),<br />
Popp (FCR 2001 Duisburg)<br />
Nun gilt es für DFB-Trainerin Maren<br />
Meinert und ihr Team, sich gezielt auf die<br />
anstehenden Aufgaben vorzubereiten.<br />
Denn schließlich steht im kommenden<br />
Jahr das Highlight mit der U 20-WM im eigenen<br />
Land an, die vom 13. Juli bis 1. August<br />
in Bochum, Augsburg, Dresden und<br />
Bielefeld ausgetragen wird.<br />
➤<br />
Lufthoheit für U 20-Torhüterin Almuth Schult.<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Huckepack: Almuth Schult trägt Angelina Lübcke<br />
vom Platz.
①<br />
① Auch Margit Stoppa, Vorsitzende<br />
des DFB-Ausschusses für Frauenund<br />
Mädchenfußball, <strong>NFV</strong>-Bereichstrainerin<br />
Maria Reisinger<br />
und die Vorsitzende des <strong>NFV</strong>-<br />
Frauenausschusses, Karen <strong>Rot</strong>ter<br />
(von links) besuchten die beiden<br />
Länderspiele.<br />
② Der schwedische Delegationsleiter<br />
Christer Sjölund wurde in Hameln<br />
vom Vorsitzenden des Fußballkreises,<br />
Andreas Wittrock<br />
(rechts), begrüßt.<br />
③ Bei der Vorstellung des Integrationsprojektes<br />
„Fußball-Brücke“<br />
wurden die Zuschauer aufgefordert,<br />
mit <strong>Rot</strong>en Karten Stellung<br />
gegen Rassismus und Vorurteile<br />
zu beziehen.<br />
④ Zweikampf vorm Tor der schwedischen<br />
U 23: Weder Karin Lissel<br />
noch Dzenifer Marozsan (rechts)<br />
erreichen den Ball.<br />
④<br />
③<br />
②<br />
Frauen-Länderspiele<br />
Dezember <strong>2009</strong> 37
DFB-Mobil-Gewinnspiel<br />
38<br />
Mit bisher mehr als<br />
1400 durchgeführten<br />
Veranstaltungen, rund<br />
11.000 aktiven Kinder- und<br />
Jugendtrainern sowie 80.000<br />
Teilnehmern ist das Projekt<br />
DFB-Mobil sehr erfolgreich<br />
angelaufen. Seit Ende Mai<br />
touren die 30 DFB-Mobile<br />
durch ganz Deutschland.<br />
Zwei- bis dreimal pro Woche<br />
sind drei Fahrzeuge auch bei<br />
Fußballvereinen in Niedersachsen<br />
zu Gast, haben bisher<br />
160 Klubs besucht. Im<br />
Rahmen eines Demonstrationstrainings<br />
erhalten die anwesenden<br />
Trainer praxisnahe<br />
Tipps für ihr Vereinsjugendtraining<br />
und Informationen<br />
über weiterführende Qualifizierungsangebote.<br />
Ein Gewinnspiel mit attraktiven<br />
Preisen macht den<br />
Besuch des DFB-Mobils auch<br />
für die jugendlichen Fußballer/-innen<br />
der Vereine zu einem<br />
echten Erlebnis. Die<br />
Frage „Wie lautet der Name<br />
des DFB-Maskottchens?“<br />
konnten in Niedersachsen mit „Paule“<br />
rund 3500 Gewinnspielteilnehmer richtig<br />
beantworten. WM-Botschafterin Britta<br />
Carlson zog jetzt in Barsinghausen<br />
anlässlich des Länderspiels der deutschen<br />
U 20-Frauen gegen die U 23-<br />
Auswahl aus Schweden als „Glücksfee“<br />
Hennies / Meuren FRAUENFUSSBALL<br />
VERLAG DIE WERKSTATT<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Britta Carlson als Glücksfee<br />
Die richtige Antwort lautete: „Paule“ ist das Maskottchen des DFB<br />
VERLAG DIE WERKSTATT<br />
Britta Carlson (Mitte) zog die niedersächsischen Gewinner des DFB-Mobil-Gewinnspiels. Unterstützt wurde die<br />
WM-Botschafterin bei der Ziehung durch die <strong>NFV</strong>-Mitarbeiter Andrea Hoffmeister und Dieter Schrader.<br />
Foto: Borchers<br />
unter allen richtigen Antwortkarten die<br />
niedersächsischen Gewinner. Der erste<br />
Preis, zwei Eintrittskarten für ein Heim-<br />
Länderspiel der deutschen A-Nationalmannschaft,<br />
entfällt auf Klaas Wenninga<br />
aus Leer. Einen adidas-Spielball als<br />
zweiten Preis gewannen Tobias Neuse<br />
Rainer Hennies / Daniel Meuren<br />
FRAUENFUSSBALL<br />
Der lange Weg zur<br />
ANERKENNUNG<br />
(Ganderkesee), Gerd Mahlke (Lüchow)<br />
und Ali Hanli (Delmenhorst). Auch der<br />
dritte Preis, eine Plüschfigur des DFB-<br />
Maskottchens „Paule“, wird drei Mal<br />
vergeben. Gewonnen haben Ali Houri<br />
(Brual), Julian Rose (Langwedel) und<br />
Aylin Helmts (Wüsting).<br />
Buchinformation<br />
Frauenfußball<br />
Der lange Weg zur Anerkennung<br />
Die deutschen Fußballfrauen gewannen 2003 und 2007<br />
die beiden letzten Weltmeisterschaften, <strong>2009</strong> wurden<br />
sie zum siebten Mal Europameisterinnen. Auch im Vereinsfußball<br />
sind deutsche Fußballspielerinnen ähnlich erfolgreich:<br />
die Europapokalsiege des 1. FFC Frankfurt, Turbine<br />
Potsdam und FCR Duisburg zeugen davon. Diese Erfolge<br />
haben dazu beigetragen, dass der deutsche Frauenfußball<br />
ein gutes Stück vorangekommen ist auf seinem langen<br />
Weg zur Anerkennung. Dass dies nicht immer so war, belegt<br />
das jetzt im Verlag Die Werkstatt erschienene Buch<br />
„Frauenfußball – Der lange zur Anerkennung“. Die Autoren<br />
Rainer Hennies, langjähriger freier Mitarbeiter des Fußball-Journal<br />
Niedersachsen, und Daniel Meuren erzählen<br />
erstmals ausführlich die Geschichte des Frauenfußballs:<br />
von den Anfängen in England zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
über die Verbote durch die Verbände, den revolutionären<br />
Neubeginn in den 1970er Jahren bis hin zur aktuellen<br />
Akzeptanz und Förderung im DFB. Die Erfolge der Nationalmannschaft<br />
und die großen internationalen Turniere<br />
werden ebenso beschrieben wie die Entwicklung im Vereinsfußball.<br />
Porträts internationaler Stars und Trainerinnen<br />
sowie ein Blick auf die kommende Weltmeisterschaft<br />
2011 in Deutschland runden dieses reich bebilderte Buch<br />
ab. Das erste Standardwerk zum Frauenfußball.<br />
Rainer Hennies / Daniel Meuren<br />
Frauenfußball – Der lange Weg zur Anerkennung<br />
384 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-89533-639-3, Euro<br />
24,90. Erschienen im Verlag Die Werkstatt
40<br />
①<br />
Für diese Erfolgsstory ist jetzt das letzte<br />
Kapitel geschrieben worden – Zeit, eine<br />
beeindruckende Bilanz zu ziehen.<br />
Von REINER KRAMER<br />
Wenn in einem Zeitraum von fünf<br />
Jahren eine Auslastung von annähernd<br />
einhundert Prozent erreicht<br />
wird, ist das Optimum erreicht. Die <strong>NFV</strong>-<br />
Sportschule Barsinghausen mit ihren exzellenten<br />
Einrichtungen sowie einem erfahrenen<br />
Trainer- und Betreuerteam garantierten<br />
den Erfolg. Einerseits hatten die jungen Fußballerinnen<br />
und Fußballer im Alter zwischen<br />
sieben und 14 Jahren riesigen Spaß, andererseits<br />
konnten sich natürlich auch fußballerisch<br />
weiterbilden. Tugenden wie Fair Play,<br />
① Der Ball ist sein<br />
Freund.<br />
② Volle Konzentration<br />
beim Slalomlauf.<br />
③ Ein Idol beim Autogramme<br />
schreiben –<br />
Mario Gomez.<br />
④ Das <strong>NFV</strong>-Trainerund<br />
Betreuerteam<br />
von links: Georgi<br />
Tutundjiew, Per Michelsen,<br />
Martin<br />
Mohs (Leiter), Arndt<br />
Westphal, Christoph<br />
Raum und Moritz<br />
Lindschau.<br />
⑤ Elegante Ballführung.<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
„Ich fand alle Tage t<br />
Disziplin und soziales Verhalten spielten dabei<br />
eine ebenso wichtige Rolle.<br />
Es kommt halt immer auf die richtige<br />
Mischung an. Dafür sorgt Martin Mohs, Leiter<br />
der Coca-Cola-Fußballschule mit seinem<br />
Team. Die Zusammenstellung der einzelnen<br />
Gruppen erfolgt am Anfang eines jeden<br />
Lehrgangs. Da spielen das Alter, die Spielstärke<br />
und die körperlichen Voraussetzungen<br />
eine große Rolle. Häufig treffen sich<br />
auch zwei Freunde in der Coca-Cola-Fußballschule,<br />
die natürlich gerne miteinander<br />
spielen möchten. Das Trainer- und Betreuerteam<br />
ist pädagogisch so gut geschult, dass<br />
sie im Training nicht nur den richtigen Ton<br />
treffen, sondern auch in anderen Situationen<br />
die richtigen Entscheidungen treffen.<br />
„Wir haben fünf Jahre lang die Coca-<br />
Cola-Fußballschule finanziell gerne unterstützt,<br />
weil der Niedersächsische Fußballverband<br />
nicht nur sehr gut geschulte Trainer<br />
und Betreuer hat, sondern die Kinder in der<br />
Sportschule Barsinghausen außerdem hervorragende<br />
Bedingungen vorfinden“, resümiert<br />
Rainer Michel, Regionaler Marketingleiter<br />
in der Coca-Cola-Niederlassung Südniedersachsen.<br />
Die Erwachsenen können gut reden.<br />
Aber was sagen die Kinder selbst dazu?<br />
Beispiele dazu gibt es reichlich nachzulesen<br />
im Gästebuch der Coca-Cola-Fußballschule<br />
unter www.nfv-fussballschule.de .<br />
Drei junge Fußballerinnen und Fußballer<br />
haben es in wenigen Sätzen auf den Punkt<br />
gebracht: So schreibt Jacky Dickhut: Ich fand<br />
alle Tage total hammermäßig. Wir haben<br />
uns mit allen verstanden und richtig viel gelacht.“<br />
Oder Oliver Hans: „Es war eine geile<br />
Woche in Barsinghausen. Die Trainer waren<br />
die besten, die ich bis jetzt kennen gelernt<br />
habe.“ Fabio Hoffmann schreibt: „Ich fand<br />
die Coca-Cola-Fußballschule richtig genial.<br />
Die Trainer waren klasse und das Essen war<br />
gut.“<br />
Tom Niklas Brockhöft hat uns ebenfalls<br />
seine Eindrücke geschildert: „Ich bedanke<br />
mich für super hammergeile und auch coole<br />
Für Jahre Coca-Cola-Fußballschule – <strong>12</strong>0 Lehrgä<br />
②<br />
Tage in Barsinghausen. Liebe Trainer, Ihr habt<br />
einen Titel verdient. Ihr habt mir und ich<br />
glaube auch den anderen Kindern das Gefühl<br />
gegeben, dass wir eine Familie sind. Ich<br />
habe mich wie zu Hause gefühlt und<br />
es war niemals langweilig! VOLLES PRO-<br />
GRAMM.“<br />
Was will „Mann“ mehr? Doch auch<br />
einige Mütter haben einen Eintrag ins Gästebuch<br />
geschrieben: So wie Marvin Köllers<br />
Mama: „Hallo zusammen! Ich wollte mich<br />
im Namen meines Sohnes Marvin für diese<br />
supertollen Tage bedanken. Soweit ich gehört<br />
habe, hattet Ihr viel Spaß, wenig<br />
Schlaf und der eine oder andere Trainer<br />
hatte des Nächtens Besuch, da er nicht bei<br />
der Verteilung der Nasch-Vorräte vergessen<br />
werden sollte. Also um es kurz zu machen:<br />
Marvin war schwer begeistert und sehr<br />
traurig, dass die Zeit so schnell rum war.<br />
Er findet es schade dass der Lehrgang nicht<br />
einen Monat gedauert hat. Marvin ist be-<br />
③ ④
otal hammermäßig“<br />
nge mit 8500 begeisterten Mädchen und Jungen<br />
stimmt im nächsten Jahr wieder dabei. Bis<br />
bald!“<br />
Christa schreibt: „Hallo an das gesamte<br />
Betreuungsteam, herzlichen Dank für die<br />
schönen Tage im Oktober bei Euch! Die<br />
Unterbringung und die Versorgung waren<br />
einfach klasse. Euer Betreuungsangebot hat<br />
den Kindern genauso gefallen wie mir. Eine<br />
tolle Mischung aus Sport, Spaß und Spannung<br />
– die Nachtwanderung war ja wirklich<br />
schaurig ...<br />
Ich wünsche Euch noch viele nette<br />
Gruppen – macht weiter so! Herzliche<br />
Grüße!“<br />
Keine Selbstbeweihräucherung, sondern<br />
die ehrliche Meinung von Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer der Coca-Cola-Fußballschule.<br />
50 Kinder pro Lehrgang – mehr geht<br />
nicht. Torhüter sie ebenso gern gesehen wie<br />
Feldspieler. Denn Torwarttraining wird natürlich<br />
auch angeboten. Die UEFA hat die Qualität<br />
der Coca-Cola-Fußballschule des<br />
Niedersächsischen Fußballverbandes geprüft<br />
und mit einem Zertifikat ausgezeichnet.<br />
Darauf ist auch Rainer Michel stolz:<br />
„Wir freuen uns natürlich sehr, dass die<br />
Coca-Cola-Fußballschule aufgrund der hervorragenden<br />
Leistungen und der professionellen<br />
Betreuung vor Ort als erste Fußballschule<br />
Europas überhaupt mit dem Gütesiegel<br />
der UEFA zertifiziert worden ist.“<br />
Promis haben oft die Coca-Cola-<br />
Fußballschule besucht. So referierte FIFA-<br />
Schiedsrichter Florian Meyer. Und wenn die<br />
deutsche Fußballnationalmannschaft ihr<br />
Quartier in Barsinghausen aufschlug, besuchten<br />
einige Spieler die Jungen und Mädchen.<br />
Lukas Podolski und Per Mertesacker<br />
haben jedenfalls schon mal einen Abstecher<br />
gemacht. Trainer oder Profis schauen regelmäßig<br />
vorbei: Mirko Slomka, Dieter Hecking<br />
Jan Rosenthal, Hanno Ballitsch, Peter Neururer<br />
sind nur einige Namen.<br />
Auf Reisen ging die Coca-Cola-Fußballschule<br />
auch schon: Zum Beispiel war sie an<br />
einem Wochenende in Engelbostel bei Hannover.<br />
60 Jungen und Mädchen durften dabei<br />
sein, 1800 hatten sich bei einer Zeitung<br />
beworben. Am Wochenendlehrgang in Bad<br />
Nenndorf nahmen ebenfalls 60 junge Fußballerinnen<br />
und Fußball teil. Sie wurden in<br />
einer Telefonaktion ermittelt. Es dauerte keine<br />
60 Minuten, bis der Lehrgang ausgebucht<br />
war. Seit 2006 wurden 15 dezentrale<br />
Lehrgänge durchgeführt.<br />
Die Erfolgsmeldungen ließen sich<br />
beliebig fortschreiben. <strong>NFV</strong>-Präsident Karl<br />
<strong>Rot</strong>hmund bedankt sich herzlich beim Getränkehersteller<br />
Coca-Cola, der auch in Zukunft<br />
die Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen<br />
Fußballverband fortsetzen<br />
wird: „Es war eine hervorragende Zusammenarbeit.<br />
Ohne das Unternehmen<br />
Coca-Cola hätten wir niemals diese fünfjährige<br />
Erfolgsgeschichte schreiben können.“<br />
Ab 2010 übernehmen die Sparkassen<br />
in Niedersachsen den Part von Coca-Cola<br />
(siehe Seiten <strong>12</strong> und 13).<br />
⑤<br />
Und noch einige Zeilen<br />
aus dem Gästebuch<br />
Bernd, Vater von Timo<br />
Hallo, auch ich kann nur Positives<br />
über diese Fußballschule berichten.<br />
Mein Sohn Timo hat die Ferien schon<br />
bei einigen anderen Anbietern verbracht,<br />
von keiner kehrte er aber so<br />
begeistert wieder wie von eurer ...<br />
Besonders gut hat ihm der gelungene<br />
Mix aus Spaß auf der einen, aber auch<br />
konzentriertem und hochwertigem<br />
Training auf der anderen Seite gefallen.<br />
Auch eure klasse Ideen der Freizeitgestaltung<br />
sind einmalig. Ich kenne<br />
zumindest keine Fußballschule in<br />
der eine Geisterbahn angeboten<br />
wird!!!<br />
Man merkt, dass die Trainer einfach<br />
mit Leidenschaft und Spaß bei der<br />
Sache sind und auch abends bzw.<br />
nachts immer ein offenes Ohr für die<br />
Bedürfnisse und Wünsche der Kinder<br />
haben. Einfach super, macht weiter so.<br />
Musste ich einfach mal loswerden.<br />
◆<br />
Papa von Niko<br />
Hi, ein Riesenlob an das Team der<br />
Coca-Cola-Fußballschule. Mein Sohn<br />
war schon in vielen anderen Fußballschulen,<br />
aber von keiner war er so begeistert<br />
wie von dieser. Niko liegt mir<br />
schon seit der Rückfahrt in den Ohren,<br />
wann er denn wieder zu euch fahren<br />
darf ...<br />
Macht weiter so!<br />
◆<br />
Dennis Rau<br />
…Ich habe schon zwei andere Fußballschulen<br />
hinter mir, aber diese gefiel<br />
mir am Besten, weil alles abverlangt<br />
wurde und der Spaß nicht zu<br />
kurz kam. Ein großes Dankeschön an<br />
Martin und dessen ganzes Team.<br />
Bis zum nächsten Mal.<br />
◆<br />
Roman<br />
Hi Trainer, die letzte Woche war die<br />
beste meines Lebens. Ihr seht mich<br />
nächstes Jahr wieder, aber mit Wasserpistole.<br />
Dezember <strong>2009</strong> 41
U 17-Juniorinnen/U 20-Frauen<br />
42<br />
Turniersieger: Die U 17-Juniorinnen des <strong>NFV</strong>-Bereichs Nordost. Fotos: Borchers<br />
Die Auswahl Nordost hat Anfang No- U 17-Juniorinnen Marek Wanik nicht bevember<br />
im Barsinghäuser August- geistern. Neue Spielerinnen für die <strong>NFV</strong>-<br />
Wenzel-Stadion das U 17-Juniorin- Auswahl drängten sich nicht auf, die benen-Sichtungsturnier<br />
der drei <strong>NFV</strong>-Bereiche reits bekannten stagnieren laut Wanik in<br />
gewonnen. Als viertes Team nahm ein U ihrer Leistung. „Die Mädchen spielen<br />
20-Frauenteam des <strong>NFV</strong> teil, das am Ende nicht in Jungenteams, trainieren auch<br />
Rang 2 belegte.<br />
nicht mit Jungs. Das würde sie weiterbrin-<br />
„Vielleicht fünf Spielerinnen kommen gen“, glaubt der Trainer, der den Spiele-<br />
für unsere U 20-Frauenauswahl in Frage, rinnen der Jahrgänge 93 und 94 zudem<br />
die im März des kommenden Jahres das empfiehlt: „Sie müssen ganz einfach<br />
Länderpokalturnier in Duisburg bestreitet. mehr trainieren, wenn sie sich in puncto<br />
Alle übrigen genügen den Anforderungen Technik, Koordination und Schnelligkeit<br />
nicht“, war <strong>NFV</strong>-Trainer Marek Wanik vom verbessern wollen.“<br />
Auftritt der U 20-Frauen nicht überzeugt. Das Turnier in der Übersicht:<br />
„Einige Spielerinnen waren nicht austrai-<br />
Nordost – U 20-Frauen 5:0 (4:0), Toniert.<br />
Ihr schlechter körperlicher Zustand re: 1:0 Fenna Elfers, 2:0 Lillit Glandorf, 3:0<br />
wurde insbesondere im<br />
Spiel gegen die Nordost-<br />
Auswahl (0:5) deutlich“,<br />
bemängelte Wanik, der<br />
sich zudem darüber<br />
ärgerte, dass er insgesamt<br />
acht Absagen von<br />
nominierten Spielerinnen<br />
erhalten hatte. „Die<br />
haben aber nicht selbst<br />
angerufen, sondern<br />
die Eltern – dazu mitunter<br />
noch sehr kurzfristig<br />
– absagen lassen.<br />
Da stimmt etwas mit<br />
der Einstellung nicht“,<br />
wurmt es den Trainer.<br />
„Es fehlt die Qualität<br />
im technischen Bereich.<br />
Wir haben keine<br />
überragenden Einzelkönnerinnen“,<br />
konnten<br />
auch die Auftritte der Spielszene aus der Begegnung Nordost (grünes Trikot) gegen West (3:1).<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
„Es fehlt die Qualität im<br />
technischen Bereich“<br />
Nordost-Juniorinnen gewinnen Bereichsturnier in Barsinghausen –<br />
Die U 20-Frauen des <strong>NFV</strong> können nicht überzeugen<br />
und 4:0 Fenna Elfers, 5:0 Janina Leitenberger<br />
Südost – West 2:5 (0:2), Tore: 0:1<br />
Madlene Johannes, 0:2 Nele Schomaker,<br />
1:2 Rebecca Spelly, 2:2 Mandy Tugurlan,<br />
2:3 Lisa Kurz, 2:4 Madlene Johannes, 2:5<br />
Nadine Luttmann<br />
U 20-Frauen – West 1:0 (0:0), Tor:<br />
1:0 Inga Domrich<br />
Südost – Nordost 1:3 (1:1), Tore: 1:0<br />
Kim Heinze, 1:1 Fenna Elfers, 1:2 und 1:3<br />
Christina Heins<br />
Südost – U 20-Frauen 0:5 (0:3), Tore:<br />
0:1 Isabell Wassmann, 0:2 und 0:3 Jessica<br />
Dremmler, 0:4 und 0:5 Anika Glosa<br />
West – Nordost 1:3 (1:1), Tore: Juliana<br />
Meier, 1:1 Mareike<br />
Kösjan, 1:2 Sarah<br />
Marie Brüning, 1:3<br />
Christina Heins<br />
Die Tabelle:<br />
1. Nordost (11:2 Tore,<br />
9 Punkte), 2.<br />
U 20-Frauen (6:5 Tore,<br />
6 Punkte), 3. West<br />
(6:6 Tore, 3 Punkte),<br />
4. Südost (3:13 Tore,<br />
0 Punkte)<br />
Bereichsauswahl<br />
Nordost:<br />
Christina Heins,<br />
Wiebke Höyns, Katharina<br />
Fechtmann<br />
(alle MTV Wohnste),<br />
Sarah Marie Brüning,<br />
Lillit Glandorf (beide<br />
SV<br />
Sebbenhausen/Balge),<br />
Fenna Elfers, Karina<br />
von Holt (beide ➤
TSV Eintracht Immenbeck), Annelen Frank<br />
(SV Anderlingen/Byhusen), Jana Koehle<br />
(ATSV Scharmbeckstotel), Juliana Meier (SG<br />
Schamerloh), Julia Schreiber (TV Stemmen),<br />
Patricia Stelling (SV Ahlerstedt/Ottendorf),<br />
Seyma Soydemir (VfL Stade), Lena Tode<br />
(TSV Tespe), Lara Engel (TuS Zeven), Janina<br />
Leitenberger (JSG Südheide 09); Trainerin:<br />
Cordula Meyer<br />
U 20-Frauenauswahl des <strong>NFV</strong> (Jahrgänge<br />
1990, 1991 und 1992): Julia Ax, Jana<br />
Bruns, Sara Raulfs (alle PSV GW Hildesheim),<br />
Anika Glosa, Natalie Szablewski (beide<br />
ATSV Scharmbeckstotel), Inga Domrich,<br />
Isabell Wassmann (beide Fortuna Celle),<br />
Cindy Poppe, Dilan Gürbuz (beide Fortuna<br />
Salzgitter), Hannah Marquard, Melissa<br />
Verseck (beide TSV Limmer), Clara Zimmer<br />
(Sparta Göttingen), Jessica Dremmler (MTV<br />
Wolfenbüttel); Trainer: Marek Wanik<br />
Bereichsauswahl West: Jenny Arndt,<br />
Mareike Kösjan, Nadine Luttmann, Lena<br />
Steenken, Marina Thie (alle BV Cloppenburg),<br />
Julia Budke, Madlene Johannes (beide<br />
Piesberger SV), Lisa Drews, Nele Schomaker<br />
(TV 01 Bohmte), Sjamke Duzat (FC<br />
Ohmstede), Lisa Kurz (SV Friedrichsfehn),<br />
Elena Plass (FSG Twiat Twist), Sarah Schulz<br />
(Victoria Gersten), Johanna Tebbe (DJK Bunnen),<br />
Lisa Willen (SG Bunnen), Franziska<br />
Nurmann (Heidekraut Andervenne); Trainerin:<br />
Maria Reisinger<br />
Feriencamp des<br />
DFB im Sommer<br />
und dem Gemeinschaftslehrgang<br />
mit Berlin vor wenigen<br />
Wochen<br />
hat sich angedeutet,<br />
dass dies ein<br />
guter Jahrgang zu<br />
sein scheint. Dieser<br />
Eindruck wurde<br />
jetzt bestätigt“,<br />
war Trainer<br />
Müller mit den<br />
Leistungen seiner<br />
Auswahl zufrieden.<br />
Besonderes<br />
Lob verteilte er an<br />
zwei Akteure von<br />
Hannover 96:<br />
Spielmacher Se-<br />
Maximilian Brünig (links) beschattet einen Gegenspieler aus Mecklenburg- bastian Ernst und<br />
Vorpommern.<br />
Stürmer Johann<br />
D<br />
Becker präsentier-<br />
ie U 15-Juniorenauswahl des <strong>NFV</strong> ten sich mit Siegermentalität und Durch-<br />
hat drei Testspiele gegen ein Aussetzungswillen.wahlteam aus Mecklenburg-Vor-<br />
Insgesamt 25 Spieler hatte der Coach<br />
pommern in Barsinghausen siegreich für die Spiele gegen das Team aus Meck-<br />
beendet. Dabei blieb das Team von <strong>NFV</strong>- lenburg-Vorpommern nominiert. Da Fede-<br />
Trainer Wulf-Rüdiger Müller im August- rico Palacios-Martinez erst einige Tage zu-<br />
Wenzel-Stadion ohne Gegentreffer.<br />
vor mit der deutschen U 15-National-<br />
„Es macht Spaß, die Entwicklung der mannschaft ein Spiel gegen Estland (6:2)<br />
Mannschaft zu verfolgen. Bereits beim absolviert hatte, verzichtete Müller auf<br />
U 15-Junioren<br />
Bereichsauswahl Südost: Shari<br />
Scheer, Kim Heinze, Lisa Voß (alle MTV Wolfenbüttel),<br />
Selina Bergau, Elisa Schneider,<br />
Jana Schauer (alle VfL Wolfsburg), Nicole<br />
Janßen, Mehtap Aktas (beide FC Eintracht<br />
Northeim), Jana Büker (SV Teutonia Groß<br />
Lafferde), Mareike Methner (TSV Denstorf),<br />
Sabina Schmeding (TSV Limmer), Rebecca<br />
Spelly (TSV Helmstedt), Mandy Tugurlan<br />
(Mellendorfer TV), Lisa Seabrook (SC Langenhagen);<br />
Trainerin: Tina <strong>Rot</strong>ter-Vermehr<br />
Schiedsrichterinnen: Christin Junge<br />
(Rosengarten), Manal Harb (Lingen), Irina<br />
Stremel (Emmerke), Anna Pleis (Filsum), Angela<br />
Klose (Hildesheim), Sabrina Grimmel-<br />
Bendix (Buchholz) bo<br />
Ohne Gegentor<br />
U 15-Junioren feieren drei Siege<br />
gegen Mecklenburg-Vorpommern<br />
den Stürmer vom VfL Wolfsburg. Zudem<br />
mussten Alexander Kenning (SV Meppen)<br />
und Max Rossmann (VfL Wolfsburg) ihre<br />
Teilnahme krankheitsbedingt absagen.<br />
Die Begegnungen im Überblick:<br />
Niedersachsen – Mecklenburg-<br />
Vorpommern 2:0 (2:0), Tore: 1:0 (29.)<br />
Becker, 2:0 (33.) Sielski<br />
Niedersachsen – Mecklenburg-<br />
Vorpommern 1:0 (1:0), Tor: 1:0 (20.)<br />
Marquardt<br />
Besondere Vorkommnisse: Mecklenburg-Vorpommern<br />
vergibt einen Foul-Elfmeter<br />
(5.); Raho vergibt einen an ihm verschuldeten<br />
Foul-Elfmeter (45.) für den <strong>NFV</strong><br />
Niedersachsen – Mecklenburg-Vorpommern<br />
5:0 (3:0), Tore: 1:0 (7.) Becker,<br />
2:0 (13.) Sielski, 3:0 (34.) Becker, 4:0 (47.)<br />
Panagiotidis, 5:0 (69.) Yüksekova<br />
Das <strong>NFV</strong>-Aufgebot: Mike Bähre, Johann<br />
Becker, Maximilian Brünig, Sebastian<br />
Ernst, Alexandros Panagiotidis, Vincent<br />
Reinke, Yannik Schulze, Robert Sielski,<br />
Ferhat Yüksekova (alle Hannover 96),<br />
Christopher Derwein, Jenni Marquardt,<br />
Paul Seguin, Moritz Sprenger, Niklas Tille<br />
(alle VfL Wolfsburg), Lennart Lahde, Karim<br />
Raho (beide TuS Heeslingen), Markus<br />
Rohe (SV Meppen), Jonas Kühn (JFC Roswithastadt),<br />
Pascal Bertram (VfB Peine),<br />
Joshua Busching (SCW Göttingen), Sebastian<br />
Baar (TSV Havelse), David Demir (TuS<br />
Heidkrug). bo<br />
Drei Spiele, drei Siege lautete die Bilanz für die U 15-Junioren des <strong>NFV</strong>. Fotos: Borchers<br />
Dezember <strong>2009</strong> 43
Namen & Nachrichten<br />
44<br />
Dete Kuhlmann (2. von rechts), Rockmusiker<br />
mit Kultstatus in der Region Hannover, freute<br />
sich über die Spende der Bezirksligafußballer<br />
des TSV Barsinghausen an die Kinderklinik der<br />
Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), genauer<br />
gesagt an die Station „Krebs und andere<br />
lebensbedrohende Krankheiten“. „Das ist in der<br />
heutigen Zeit beileibe keine Selbstverständlichkeit.<br />
Einfach toll, was die Jungs da auf die Beine<br />
gestellt haben“, lobte Kuhlmann, Mitbegründer<br />
des MHH-Projekts, bei der Scheckübergabe. Die<br />
Idee zu dieser Aktion kam den TSV-Fußballern<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
spontan. „Da wir bei den Aufnahmen für die Stadion-CD<br />
anlässlich unseres 100-jährigen Vereinsjubiläums<br />
von Detes Projekt an der MHH erfahren<br />
hatten, entschlossen wir uns, aus unserer<br />
Mannschaftskasse einen Betrag von 500 Euro zur<br />
Verfügung zu stellen“, erklärte Kevin Wegel.<br />
Darüber hinaus gingen seine Mitspieler mit der<br />
Sammelbüchse los. Freunde, Verwandte und Bekannte<br />
sowie die Fans wurden am letzten Spieltag<br />
der Saison 2008/09 zum Spenden aufgerufen.<br />
So ergab sich die Summe von 720 Euro. Das<br />
Projekt der Medizinischen Hochschule gibt es be-<br />
reits seit rund neun Jahren. „Im Jahr 2000 spielte<br />
ich mit hannoverschen Musikern ein Benefizkonzert<br />
in der MHH. Dabei fielen uns große Mängel<br />
in der Klinik auf und wir wollten spontan helfen.<br />
Gemeinsam mit Klaus Meine von Scorpions<br />
und dem leider verstorbenen Uli Heicher gründeten<br />
wir dann das Projekt“, erinnerte sich Kuhlmann.<br />
Bis heute konnten er und seine Musikerkollegen<br />
der MHH 35.000 Euro zur Verfügung<br />
stellen. Von links: Taro Ferreira, Co-Trainer Herbert<br />
Wegel, Kevin Wegel, Dete Kuhlmann, Dennis<br />
Völkers. Foto: Bratke<br />
Walter Schmidt (4. von links), früherer Trainer des Bezirks Halle<br />
im Deutschen Fußball-Verband (DFV) der DDR, freute sich in Braunsbedra<br />
(Saale-Kreis) über das Wiedersehen mit Vertretern des <strong>NFV</strong>-Bezirks<br />
Hannover. Bei dem Treffen anlässlich des Mauer-Jubiläums tauschten<br />
die „Männer der ersten Stunde“ Erinnerungen über die Nachwendezeit<br />
aus. Nach der Grenzöffnung 1989 hatten die Hannoveraner um den<br />
damaligen Vorsitzenden Heinz-Hermann Ehlers (rechts) Beziehungen<br />
zum DDR-Fußballbezirk Halle geknüpft und damit den Weg für die spätere<br />
Partnerschaft zwischen dem Niedersächsischen Fußballverband<br />
und dem jetzigen DFB-Landesverband Sachsen-Anhalt geebnet. Analog<br />
der politischen Verwaltungsgrenzen (14 Bezirke und Ost-Berlin) war<br />
der DDR-Fußball in 15 Bezirksfachausschüsse (BFA) gegliedert. Die ehemaligen<br />
Bezirksfachausschüsse Halle und Magdeburg bilden heute den<br />
Fußball-Landesverband Sachsen-Anhalt (FSA). Von links: Dirk Overbeck<br />
(FSA-Vizepräsident und Jugendobmann), Hermann Lührs (<strong>NFV</strong>-Ehrenmitglied),<br />
Dr. Klaus Dechant (ehemaliger FSA-Vizepräsident), Walter<br />
Schmidt, FSA-Präsident Werner Georg, FSA-Ehrenpräsident Heinz Marciniak,<br />
Karl-Heinz Drinkuth (ehemaliger stellvertretender Vorsitzender<br />
des <strong>NFV</strong>-Jugendausschusses), Heinz-Hermann Ehlers. Foto: privat<br />
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Ausstellung<br />
46<br />
Schirmherr und Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann (links) und <strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzender Horst Lemmermann.<br />
Fußball ist mit Abstand die Sportart mit<br />
dem größten Publikumsinteresse in<br />
Deutschland. Dabei ist es nicht nur der<br />
Sport an sich, der die Menschen so begeistert,<br />
sondern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
und das Vereinsleben.<br />
Doch leider finden auch im <strong>NFV</strong>- Kreis<br />
Verden vor, während und nach den Fußballspielen<br />
Gewalttätigkeiten auf und<br />
neben den Sportplätzen statt. So zum<br />
Beispiel Pöbeleien zwischen gegnerischen<br />
Spielern, Spielern und Schiedsrichtern sowie<br />
Spielern und Zuschauern. Die Gewalt<br />
hat zugenommen. Der <strong>NFV</strong>-Kreis Verden<br />
ist Mitveranstalter der Wanderausstellung<br />
„Ballarbeit & Migration“.<br />
Die preisgekrönte und vom Bundesfamilienministerium<br />
unterstützte Ausstellung<br />
wurde vom 27. August bis 17. September<br />
<strong>2009</strong> mit einem Rahmenprogramm in der<br />
Stadtbibliothek Verden begleitet. „Ballarbeit“<br />
widmet sich dem Thema Migration<br />
und Integration durch Fußball. Fußball als<br />
Feld für Integration? Was kann Fußball<br />
leisten? Wo findet Integration und wo<br />
Ausgrenzung im Fußball statt? Die Ausstellung<br />
machte die Selbstorganisation<br />
von MigrantInnen sichtbar und stellte die<br />
persönlichen Hintergründe von Amateurund<br />
Profifußballern wie beispielsweise<br />
Zinedine Zidane vor.<br />
Die Idee stammt von Stuart Dykes, der<br />
sich seit Jahren für die antirassistische Fanarbeit<br />
engagiert und auch nach seiner<br />
Übersiedlung in den Raum Nienburg Mitglied<br />
der Schalker Fan-Initiative geblieben<br />
ist. Gemeinsam mit Rudi Klemm (WABE-<br />
Koordinator in Verden), Christine Klasen<br />
(Stadt Verden), Umut Ünlü (Verdener Türksport),<br />
Gerd Rasche (Vorsitzender Jugend-<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Ballarbeit & Migration<br />
Wanderausstellung im <strong>NFV</strong>-Kreis Verden<br />
ausschuss <strong>NFV</strong>-Kreis Verden) sowie Horst<br />
Lemmermann (1. Vorsitzender des <strong>NFV</strong><br />
Kreis Verden) wurde eine Vorbereitungsgruppe<br />
gebildet, die sich für ein besseres<br />
Miteinander der verschiedenen Kulturen<br />
auf der Grünfläche auseinander setzte.<br />
„Wir wollen eine konstruktive Diskussion<br />
in Gang bringen, bei der niemand mit<br />
dem Finger auf den anderen zeigt“, so Rudi<br />
Klemm beim letzten Vorbereitungstreffen.<br />
Der erste Schritt war die Ausstellung<br />
„Ballarbeit – Szenen aus Fußball und Migration“<br />
in Verden, die mit einem umfangreichen<br />
Rahmenprogramm gefüllt<br />
wurde. Zum Auftakt fand das Juniorinnenspiel<br />
der ersten Mädchenmannschaft<br />
vom Verdener Türksport gegen die JSG<br />
Bassen/ Posthausen statt, das zeitgleich<br />
mit einem hervorzuhebendem Essensangebot<br />
der Gastgeber, trotz Ramadan-(Fasten)-Zeit,<br />
begleitet wurde.<br />
Im Anschluss eröffnete die Stadtbibliothek<br />
Ihre Pforten zur Ausstellung mit 23 Tafeln<br />
und ihren jeweiligen "europäischen<br />
Dreamteams". Sie informierte über Migration<br />
und ethnische Minderheiten im europäischen<br />
Fußball. Zeitgleich erfolgte die<br />
Talkrunde „Gewalt im Fußball“, unter anderem<br />
mit Professor Gunter Pilz (Soziologe<br />
und Gewaltforscher an der Uni Hannover,<br />
Berater des DFB bzw. der UEFA) und dem<br />
<strong>NFV</strong>-Integrationsbeauftragten Frank<br />
Schmidt aus Osnabrück.<br />
Was tun gegen Rassismus und Diskriminierung?<br />
Genau mit diesen Fragen befassten<br />
sich Funktionäre, Trainer, Betreuer,<br />
Schiedsrichter und Aktive in einem gemeinsamen<br />
Workshop. Es referierte Gerd<br />
Wagner von der Deutschen Sportjugend<br />
aus Frankfurt. Er hielt nicht nur einen Vor-<br />
trag hielt, sondern führte auch durch die<br />
Diskussionsrunde, um mit ersten Schritten<br />
der zunehmenden Gewaltbereitschaft<br />
rund um den Fußballplätzen begegnen zu<br />
können.<br />
Natürlich bot die Wanderausstellung<br />
auch attraktive Programme für Schüler.<br />
Zwei verschiedene Fußball-Turniere sowie<br />
die Vormittagslesung „Gefoult“ brachten<br />
die Jugendliche interessiert mit dem Thema<br />
„Integration“ näher. Gerd Dembowski, bekannt<br />
geworden als Sprecher des Bündnisses<br />
Aktiver Fußballfans (BAFF) mit der Ausstellung<br />
„Tatort Stadion“, las Zeilen aus seinem<br />
Buch „Fußball vs. Countrymusik“, das<br />
2007 zum Fußballbuch des Jahres nominiert<br />
war.<br />
Durch den letzten Veranstaltungstag<br />
führte Gerhard Bücker (LSB/Deutsche<br />
Sportjugend) das Projekt „Vereine stark für<br />
die Demokratie“, das gute Handlungsanleitungen<br />
für Vereine und Verbände vermittelte,<br />
wie man sich gegen Rassismus und Diskriminierung<br />
im Sport deutlich positionieren<br />
und Rechtsradikale aus den Vereinen<br />
heraushalten könne.<br />
„BallARBEIT & Migration“ – eine positive<br />
Veranstaltung, die viele Organisationen<br />
und Verbände aus dem Sport und anderen<br />
gesellschaftlichen Bereichen gegen<br />
Gewalt, Rassismus und Diskriminierung<br />
von Minderheiten an einen Tisch gebracht<br />
hat. Es wurden viele Anregungen gegeben,<br />
um den antidemokratischen Tendenzen<br />
und Verhaltensweisen besser entgegentreten<br />
zu können. Geplant sind weitere<br />
Projekte, denn der <strong>NFV</strong>-Kreis Verden<br />
verfolgt ganz klar das Ziel: „Fußball, viele<br />
Kulturen – eine Leidenschaft".<br />
Alexandra Rose
Die Bodenprobe gibt<br />
Aufschluss über den<br />
Nährstoffbedarf.<br />
Jetzt den Grundstein für einen<br />
guten Fußballrasen legen<br />
Wussten Sie schon, dass in unseren langjährigen Untersuchungen nur etwa<br />
8 Prozent der Rasenfußballplätze einen optimalen Nährstoffvorrat<br />
im Boden aufweisen?<br />
Dabei bleiben nur bei ausreichender und bedarfsgerechter Nährstoffversorgung<br />
die Rasengräser belastbar. Die notwendigen Nährstoffe erhalten<br />
die Sportrasengräser über die regelmäßige Düngung. Zur Bemessung der<br />
notwendigen Düngermengen wird im Herbst/Winter auf den Sportplätzen<br />
eine Bodenprobe entnommen. Mit ihr werden die wichtigsten Nährstoffvorräte<br />
bestimmt. Dieser Gehalt an Nährstoffen ist die Basis für die Berechnung<br />
der wirklich notwendigen Düngermenge. Das spart Geld und schont die<br />
Umwelt. Was ist nun zu tun?<br />
EUROGREEN entnimmt die Bodenprobe gegen einen geringen Kostenbeitrag,<br />
der beim Düngereinkauf wieder vergütet wird. Die Probe wird anschließend<br />
durch ein neutrales Labor untersucht. Bei der Bodenuntersuchung<br />
werden die Bodenart, der pH-Wert (Säuregehalt des Bodens) und die<br />
Gehalte an Phosphor, Kalium und Magnesium bestimmt. Bei Bedarf können<br />
auch die Spurennährstoffe wie Eisen, Mangan, Kupfer, Bor, Zink und Molybdän<br />
analysiert werden. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse und nach Einstufung<br />
in die entsprechenden Gehaltsklassen wird dann ein Dünge- und<br />
Pflegeplan erstellt. Als Anhaltspunkt für die erforderlichen Nährstoffmengen<br />
soll die folgende Tabelle dienen:<br />
Nährstoffbedarf (g/m2 /Jahr)<br />
Belastung des Platzes Stickstoff Phosphor Kalium Magnesium<br />
(N) (P2O5) (K2O) (Mg)<br />
Mittel 15-25 5 8-<strong>12</strong> 2<br />
Hoch (mit Winterspielbetrieb) 25-35 6 10-15 2-3<br />
Die Bodenprobe ist somit ein Leitfaden für eine standortgerechte Düngung.<br />
Bei Einhaltung des Düngeplanes wird der Bedarf der Gräser gedeckt<br />
und eine Überdüngung oder ein Nährstoffmangel werden vermieden. Es ist<br />
ausreichend, die Bodenprobe etwa alle zwei bis drei Jahre zu wiederholen.<br />
Besonders bei den stark gestiegenen und immer noch steigenden Kosten für<br />
Dünger macht sich somit die Bodenprobe doppelt bezahlt.<br />
Bei Fragen zur Bodenprobe oder generell zur Sportplatzpflege informiert<br />
Sie gerne Ihr Fachberater vor Ort: Rainer Kornet, Moorkamp 31,<br />
30165 Hannover (Tel. 0511-2351092, Fax 0511-3363437, Mobil<br />
0170-6318797 oder rainer.kornet@wolf-garten.com).<br />
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Dezember <strong>2009</strong> 47
Ehrenamt<br />
48<br />
Die U 23-Ehrenamtspreisträger mit (v.l.) <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund und Jugendreferent Helge Kristeleit sowie dem Ehrenamtsbeauftragten des<br />
<strong>NFV</strong>, Helmut Buschmeyer (r.). Foto: Kramer<br />
Der <strong>NFV</strong> zeichnet seine<br />
U 23-Ehrenamtspreisträger aus<br />
Seit 2004 würdigen der <strong>NFV</strong> und Partner<br />
Euro-Sportring mit der Vergabe<br />
des U 23-Ehrenamtspreises junge<br />
Menschen, die sich nachhaltig für den Jugendfußball<br />
einsetzen. Im Rahmen seiner<br />
Vorstandssitzung zeichnete der <strong>NFV</strong> jetzt<br />
erneut zwei Frauen und 15 Männer aus,<br />
die überwiegend als Jugendtrainer oder<br />
Schiedsrichter tätig sind und zudem als<br />
freiwillige und zuverlässige Helfer bei anstehenden<br />
Aufgaben in ihren Vereinen<br />
gelten.<br />
Die Ehrung wurde vorgenommen von<br />
<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund, Vizepräsident<br />
Ferdinand Dunker und dem Verbands-Ehrenamtsbeauftragten<br />
Helmut<br />
Hans-Jürgen Bähre<br />
(links) vom Landmaschinen<br />
Vertrieb Bennigsen übergab<br />
jetzt in Barsinghausen ein neues<br />
Schmuckstück für den Fuhrpark<br />
des <strong>NFV</strong>. Platzwart Rudolf<br />
Korczowski (am Steuer) kann<br />
künftig die weitläufigen Anlagen<br />
des Fußballverbandes mit<br />
einem 4720 Kompakttraktor<br />
von John Deere bearbeiten.<br />
Der neue Frontlader mit Allradantrieb<br />
ersetzt den Holder-<br />
Schlepper des <strong>NFV</strong>, der nach 28<br />
Jahren im zuverlässigen Einsatz<br />
fast schon Oldtimer-Status besitzt.<br />
Mit Korczowski freut sich<br />
auch Dieter Engelke (rechts),<br />
Leiter der Allgemeinen Verwaltung,<br />
weil mit dem neuen Fahrzeug<br />
Arbeiten verrichtet werden<br />
können, für die bisher<br />
Fremdgeräte geliehen werden<br />
mussten. Foto: Borchers<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Buschmeyer. Sie überreichten neben einer<br />
Urkunde an alle Preisträger Sportuten-silien<br />
im Wert von rund 200 Euro überreichen.<br />
Verbunden mit der Ehrung war neben<br />
einer Übernachtung im Barsinghäuser<br />
Sporthotel Fuchsbachtal auch der Besuch<br />
der Volkswagen-Arena in Wolfsburg. Dort<br />
verfolgten die U23-Ehrenamtspreisträger<br />
nach einer Stadionführung live das<br />
Bundesligaspiel zwischen dem VfL Wolfsburg<br />
und dem 1. FSV Mainz 05 (3:3).<br />
Ausgezeichnet wurden: Linda Kunzelmann<br />
(SV Eintracht Lüneburg), Maximiliane<br />
Mayer (TSV Sonnenberg), Bastian Gerdes<br />
(SG Schwei/Seefeld/Rönnelmoor), De-<br />
nis Lubrich (TuS Heidkrug), Niklas Kühne<br />
(VfL Oldenburg), Christian Furken (TSG<br />
Husbäke), Marcel Witte (SV Vorwärts<br />
Nordhorn), Jörg Wilke (GW Brockdorf),<br />
Daniel Schrader (TSV Eystrup), Nico Schütze<br />
(HSC Hannover), Michael Müller (MTSV<br />
Eschershausen), Patrick Mewes (Spvg Laatzen),<br />
Niklas Waldow (TSG Wörpedorf/Grasberg/Eickedorf),<br />
Mirko Pröttel<br />
(SV Wahnebergen), Benjamin Nelle (TSV<br />
Uesen), Sebastian Fahldieck (SV Viktoria<br />
Königslutter), Michael Geile (ESV Eintracht<br />
Wulften). Die ebenfalls für die Ehrung vorgesehene<br />
Louisa Rapmund (VfL Bienrode)<br />
konnte nicht an der Auszeichnung teilnehmen.<br />
bo
Der <strong>NFV</strong> und seine Partner<br />
Unterwegs mit dem<br />
Mannschaftsbus von Hannover 96<br />
Den Sport vor Ort unterstützten: Die üstra Reisen GmbH bietet Tagesfahrten,<br />
Sonderfahrten,Tickets und Prämien für Sportbegeisterte.<br />
Wer wollte nicht schon einmal mit<br />
dem Bus von Hannover 96 fahren<br />
– mit dem Bus, mit dem<br />
auch Jiri Stajner, Mike Hanke und Mikael<br />
Forssell regelmäßig unterwegs sind? Die<br />
üstra Reisen GmbH macht es möglich.<br />
Als Partner der „<strong>Rot</strong>en“ betreibt die<br />
Tochterfirma der üstra Hannoversche<br />
Verkehrsbetriebe AG den Mannschaftsbus<br />
des Bundesligisten. Im FIRST Reisebüro<br />
in der Nordmannpassage 6, das<br />
ebenfalls zu üstra Reisen gehört, verkauft<br />
das Unternehmen zudem Tickets<br />
für Heim- und Auswärtsspiele. Und ermöglicht<br />
das Mitjubeln gerade auch bei<br />
Auswärtsspielen durch die Organisation<br />
von Fanreisen. Ohne lästige Parkplatzsuche<br />
können sich die Anhänger nur auf<br />
das Spiel konzentrieren.<br />
Neben Hannover 96 kooperiert die<br />
üstra Reisen GmbH auch mit dem TSV<br />
Hannover-Burgdorf. Im FIRST Reisebüro<br />
gibt es Karten für die Spiele des Handballbundesligisten.<br />
Zu Hause in der AWD<br />
hall, aber auch in der Fremde. Wie zum<br />
Beispiel am <strong>12</strong>. Dezember beim deutschen<br />
Rekordmeister THW Kiel.<br />
Das ist einzigartig: Die üstra Reisen<br />
GmbH betreibt die einzige Schiffflotte in<br />
Hannover. Von April bis Oktober fahren<br />
die vier Schiffe auf dem Maschsee. Besonders<br />
beliebt ist der leise und in diesem<br />
Jahr völlig umgebaute Solarkatamaran,<br />
der mit umweltfreundlicher Sonnenenergie<br />
unterwegs ist.<br />
Sport, Erholung, Freizeit und Spaß:<br />
Das Angebot der üstra Reisen GmbH ist<br />
vielfältig und bunt. Regelmäßig stehen<br />
Tagesausflüge auf dem Programm. Mit<br />
sicheren und komfortablen Reisebussen<br />
geht es zum Beispiel in der Weihnachtszeit<br />
zu den Weihnachtsmärkten in Bad<br />
Pyrmont, Bremen und Berlin oder zur<br />
„Schottischen Weihnacht“ in die Autostadt<br />
Wolfsburg.<br />
Im FIRST REISEBÜRO können natürlich<br />
Reisen aller Art – ob in die Karibik<br />
oder an die Ostsee – gebucht werden.<br />
Aktuelle und umfassende Informationen<br />
gibt es auf www.uestra-reisen.de.<br />
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Bei einer Buchungssumme ab 2.000 Euro<br />
erhalten Sie ein Ticket für ein Spiel von<br />
Hannover 96 geschenkt. Bei einer Buchungssumme<br />
ab 3.000 Euro gibt es das<br />
Trikot mit der Signatur des Lieblingsspielers<br />
oder die üstra Reisen GmbH übernimmt<br />
die Startgebühr für den TUI Fly<br />
Hannover Marathon am 2. Mai 2010. Ab<br />
einer Buchungssumme von 10.000 Euro<br />
gibt es VIP-Karten für ein Hannover 96-<br />
Heimspiel für zwei Personen.<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
49
Altherrenfußball<br />
50<br />
Gruppen ausgelost<br />
Ü 40-Hallenmeisterschaft am 27. Januar 2010 in Rastede und Lehmden –<br />
Endrunde der Ü 32-Feldmeisterschaft am 6. Mai 2010 in Barsinghausen<br />
Der 1.Vorsitzende des <strong>NFV</strong>-Kreises Ammerland, Wolfgang Mickelat, bei der Auslosung der Hallen-<br />
Niedersachsenmeisterschaft Ü 40. Er fungierte im Wechsel mit Birger Böning vom TuS Lehmden<br />
als „Glücksfee“.<br />
Von WERNER PHILIP<br />
Zwei bedeutende Ereignisse des niedersächsischen<br />
Altherrenfußballs werfen<br />
ihre Schatten voraus. In Rastede und<br />
Lehmden (<strong>NFV</strong>-Kreis Ammerland) wird am<br />
27. Januar 2010 die 6. Hallenmeisterschaft<br />
für Ü 40-Teams ausgetragen. Das Barsinghäuser<br />
August-Wenzel-Stadion ist wenige<br />
Monate später am 8. Mai 2010 Austragungsort<br />
der Endrunde der 13. Niedersachsenmeisterschaft<br />
für Altherren-Mannschaften<br />
Ü 32. Beim FC Rastede wurden jetzt die<br />
jeweiligen Gruppeneinteilungen ausgelost.<br />
Vorab trafen sich die Verantwortlichen<br />
des FC Rastede um Eddy Hardenberg mit<br />
dem <strong>NFV</strong>-Organisations-Team, <strong>NFV</strong>-Altherren-Spielleiter<br />
Friedel Gehrke, Helmut Königstein<br />
und Klaus Bittigau, um sich ein Bild<br />
von den Ausrichtungsstätten in Rastede<br />
und Lehmden zu machen. Bei der Begehung<br />
der Halle Feldbreite in Rastede kamen<br />
die Gäste aus dem Staunen nicht mehr<br />
heraus. „Wir haben schon viele schöne und<br />
große Hallen besichtigen können, aber diese<br />
Ausmaße hätten wir nicht erwartet“, so<br />
die Aussage Gehrkes. In der Sporthalle mit<br />
einer Gesamtfläche von 90 x 27 m werden<br />
am 27. Februar 2010 insgesamt 32 Mannschaften<br />
aus ganz Niedersachsen den Meistertitel<br />
auf den jeweils zwei Spielfeldern mit<br />
den Maßen von 45 x 27 m ausspielen.<br />
Anschließend wurde die neue Halle in<br />
Lehmden besichtigt, in der die Mannschaften<br />
der Gruppen G und H ihre Begegnungen<br />
austragen. Vor Ort erläuterten die Organisatoren<br />
aus Lehmden, Hans Kreye und<br />
Birger Böning, dem <strong>NFV</strong>-Team die Hallenkapazität<br />
und führten durch die Räumlichkeiten<br />
für das Auswertungsteam.<br />
In Rastede wurden schließlich die<br />
Gruppen für die beiden bevorstehenden<br />
Niedersachsenmeisterschaften ausgelost.<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
„Glücksfee“ Hans Kreye vom TuS Lehmden<br />
machte bei der Ziehung der Gruppen der<br />
13. Niedersachsenmeisterschaft für AH-<br />
Mannschaften Ü32 eine gute Figur und zog<br />
im Sinne aller Mannschaften hoffentlich<br />
gute Paarungen aus der Filmdose. Im Beisein<br />
des 1.Vorsitzenden des FC Rastede,<br />
Harm Steusloff, zog dann im Wechsel mit<br />
Birger Böning vom TuS Lehmden Wolfgang<br />
Mickelat, 1.Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />
Ammerland, die Guppen der Hallen-<br />
Niedersachsenmeisterschaft Ü 40.<br />
Die Gruppen-Einteilungen<br />
Ü 32-Endrunde<br />
Gruppe A: TSG Mörse, TV Jahn Schneverdingen,<br />
SV RaSpo Lathen, SV Mörsen-<br />
Scharrendorf<br />
Gruppe B: SV Broitzem, TSV Sievern, VfL<br />
WE Nordhorn, SV Germania Grasdorf<br />
Gruppe C: SV Südharz Walkenried, VfL Lüneburg,<br />
VfL Stenum, TuS Garbsen<br />
Gruppe D: SF Schwefingen (Titelverteidiger),<br />
TSV Meyenburg, TSV Krähenwinkel-<br />
Kaltenweide, SC Twistringen<br />
Ü 40-Hallen-Meisterschaft<br />
Gruppe A: FC Rastede, VSK Osterholz-<br />
Scharmbeck, VfL Wolfsburg, SV Frielingen<br />
Gruppe B: SV Kleeblatt Stöcken, SV Olympia<br />
Braunschweig, BV Garrel, SG Achim<br />
Gruppe C: TSV Eintracht Völkersen, FC Hude,<br />
TuS Heeslingen, VfB Schinkel<br />
Gruppe D: TSV Ottersberg, SC Gitter, Hannover<br />
96, RW <strong>Damme</strong><br />
Gruppe E: TSV Limmer, VfL Maschen, TV<br />
Bunde, VfR Wilsche-Neubokel<br />
Gruppe F: BW Langförden, TuS Wustrow,<br />
TuS Heidkrug, SV Victoria Sachsenhagen<br />
Gruppe G: TuS Lehmden, TuS Holtriem,<br />
TuS Harsefeld, TSV Havelse<br />
Gruppe H: VfL Löningen (Titelverteidiger),<br />
Grodener SV, STV Voslapp, TSV Fortuna<br />
Sachsenross (Ü 40-Feld-Niedersachsenmeister<br />
<strong>2009</strong>)<br />
Iris Homann (TSV Wendezelle, 8.v.l.) und 14 männliche Lehrgangsteilnehmer haben jetzt in der<br />
<strong>NFV</strong>-Sportschule Barsinghausen mit Erfolg die Ausbildung zum Trainer C Breitenfußball abgeschlossen.<br />
Der dreiwöchige Lehrgang stand unter der Leitung der dezentralen <strong>NFV</strong>-Trainer Ulf Drewes und<br />
Marek Wanik. Die Prüfung wurde zudem abgenommen durch den Lehrwart des <strong>NFV</strong>-Kreises Hannover-Land,<br />
Dieter <strong>Rot</strong>ter, und Dieter Schrader (Torwarttraining beim <strong>NFV</strong>). Bestanden haben: Maik<br />
Bartling (SV Lemgow-Dangenstorf), Daniel Bender (SV Uetze), Thomas Geisler (TSV Stelingen), Olaf<br />
Hesse (TSV Wennigsen), Thomas Liebe (SC Blau-Gelb Wilhelmshaven), Marco Ostermann (SV Evenkamp),<br />
Hauke Petersen (SC Völksen), Thomas Reek (SSV Marina Wendtorf), Norbert Reiche (MTV Eintracht<br />
Celle), Peter Schmoll (SV Esche), André Schönwiese (TSV Salzgitter), Stefan Sieber (Buchholzer<br />
FC), Horst Wiggers (Sparta 09 Nordhorn), Holger Zielonka (SV Hertha Otze).
999. Minispielfeld<br />
wurde eingeweiht<br />
Meilenstein in der Jugendarbeit des MTV<br />
Es hatte schon fast Volksfest-<br />
Charakter, als kürzlich auf dem<br />
Gelände zwischen Kleeblatt-<br />
Grundschule und den Sportanlagen<br />
des MTV Markoldendorf (hier<br />
befindet sich auch ein Teilbereich<br />
des DFB-Kreis-Jugend-Förderstützpunktes)<br />
das neben Sebexen<br />
zweite DFB-Minispielfeld<br />
im <strong>NFV</strong>-Kreis Northeim/Einbeck<br />
mit einem Eröffnungsfest feierlich<br />
eingeweiht und seiner Bestimmung<br />
übergeben wurde.<br />
Die DFB-Minispielfeldanlage<br />
in Dassel-Markoldendorf ist die<br />
999. ihrer Art innerhalb des DFB-<br />
Förderprogrammes „1000 Minispielfelder“,<br />
das nach der erfolgreichen<br />
WM im Jahre 2006 zur<br />
Förderung von Schul- und Vereinsfußball<br />
aufgelegt worden<br />
war. In Markoldendorf profitieren<br />
als unmittelbare „Anlieger“ die<br />
Kleeblatt-Grundschule als offene<br />
Ganztagsschule wie auch der örtliche<br />
MTV von der neuen Einrichtung.<br />
Als Ehrengäste des von den<br />
Solling-Musikanten aus Lauenberg<br />
musikalisch umrahmten<br />
Openings mit Speisen- und Getränkeständen<br />
sowie attraktiver<br />
Spielemeile fungierten die 31-fache<br />
Nationalspielerin und aktuelle<br />
Frauen-WM-Botschafterin für<br />
2011, Britta Carlson vom VfL<br />
Wolfsburg, und <strong>NFV</strong>-Vizepräsident<br />
Egon Trepke aus Gifhorn.<br />
Britta Carlson durchschnitt das<br />
gespannte Band und gab damit<br />
gewissermaßen offiziell den<br />
Spielbetrieb frei. Nach einem<br />
symbolischen Anstoß gemeinsam<br />
mit Egon Trepke und Nachwuchsspielern<br />
aus der Region Markoldendorf<br />
war der Startschuss gefallen.<br />
Sofort betraten Kinder und<br />
Jugendliche das Minispielfeld und<br />
nutzten es vor den Augen der vielen<br />
Eltern und Schaulustigen<br />
ganz im Sinne der Errichtung erstmals<br />
für den aktiven Fußballsport.<br />
Begonnen hatte die Feierstunde<br />
mit einer Begrüßungsan-<br />
Symbolischer Anstoß mit Britta Carslon und Egon Trepke.<br />
sprache des <strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzenden<br />
Gerhard Haupt (Vogelbeck),<br />
der besonders die nachhaltige<br />
Energieleistung und Tatkraft des<br />
MTV Markoldendorf würdigte,<br />
weil der Verein das Projekt mit<br />
Hilfe zahlreicher Förderer und<br />
Sponsoren im zweiten Anlauf<br />
verwirklichen konnte. Für den<br />
MTV Markoldendorf und seinen<br />
Vorsitzenden Rainer Haase war<br />
Spielfeldfreigabe durch WM-Botschafterin Britta Carlson (Mitte) und (von links) den Fußball-Kreisvorsitzenden<br />
Gerhard Haupt, <strong>NFV</strong>-Vizepräsident Egon Trepke, Markoldendorfs Ortsbürgermeister Michael Hanke, Dassels<br />
Bürgermeister Gerhard Melching, Schulleiterin Birgit Reiter und MTV Markoldendorfs Vorsitzenden Rainer Hase.<br />
Bezirk Braunschweig<br />
die offizielle Einweihung der Anlage<br />
mit der Kunstrasenspielfläche<br />
für alle Witterungslagen<br />
ein „echter Meilenstein in der<br />
Jugendarbeit“. Der Verein musste<br />
bis zur abschließenden Umsetzung<br />
der Projektidee finanziell<br />
kräftig in Vorleistung treten und<br />
konnte seinen tatsächlichen Eigenanteil<br />
nur durch die großzügige<br />
Unterstützung von Firmen<br />
und Privatpersonen auf ein Kostenvolumen<br />
von rund 10.000<br />
Euro senken. Für die Kleeblatt-<br />
Grundschule würdigte Schulleiterin<br />
Birgit Reiter das neue Spielfeld<br />
als „ungeheuere Aufwertung“.<br />
In seiner Funktion als Vizepräsident<br />
des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes (<strong>NFV</strong>) und<br />
Bezirksvorsitzender Brauschweig<br />
überbrachte Egon Trepke die<br />
Grüße des DFB und hatte neben<br />
der offiziellen DFB-Urkunde für<br />
den federführenden MTV als Präsent<br />
ein Netz voller Spielbälle mitgebracht.<br />
Alle erhoffen sich jetzt,<br />
dass das DFB-Minispielfeld in<br />
Markoldendorf künftig kräftig für<br />
den Vereins- und Schulfußball genutzt<br />
wird.<br />
SC <strong>Rot</strong>-Weiß Volkmarode 19<strong>12</strong> war im Oktober mit knapp 150 Anhängern aus der Fußballabteilung beim Kooperationspartner VfL<br />
Wolfsburg zu Gast und schaute sich in der ausverkauften Volkswagen Arena das Bundesligaspiel gegen Borussia M'gladbach (2:1) an. Besonders freuten<br />
sich die rot-weißen Juniorenkicker Henrik Delfs und Julian Zabbarow, denen vor dem Spiel via Leinwand zum Geburtstag gratuliert wurde. Neben<br />
der Möglichkeit, zu vergünstigten Konditionen ein Bundesligaspiel pro Saison sehen zu können, sieht die Kooperation mit dem VfL Wolfsburg zudem<br />
noch Fortbildungsveranstaltungen für Trainer und diverse Unterstützungen bei Vereinsaktivitäten vor. Fußballabteilungsleiter Uwe Scholz: „Wir freuen<br />
uns natürlich sehr über die Kooperation mit dem Deutschen Meister. Gerade bei unseren jungen Nachwuchskickern erfreut sich der jährliche Bundesligabesuch<br />
einer großen Nachfrage."<br />
Dezember <strong>2009</strong> 51
Bezirk Braunschweig<br />
52<br />
Klaus Reiter (hockend Bildmitte), Vorsitzender der Sportjugend-Förderung Wolfenbüttel, sorgte bei Fußballjugendteams des ESV Wolfenbüttel<br />
und des TuS Essenrode für strahlende Gesichter. Die beiden Mannschaften bekamen ebenso wie der Kindergarten Kerschensteiner Straße aus Wolfenbüttel<br />
Trikots, Bälle und Leibchen von Reiter überreicht. Finanziert wurde die Spende durch einen wachsenden Pool von 50 Sponsoren, die der Sportjugend-Förderung<br />
finanzielle und materielle Unterstützung zukommen lassen. Klaus Reiter und seine weiteren Vorstandsmitglieder Peter Sturm, Heinz<br />
Schubarth, Stefan Görny, Timo Kleber, Benjamin Krug und Isi Meinberg entscheiden je nach Bedarf, welcher Verein unterstützt wird. Unterstützung erhalten<br />
Vereine, die eine Mitgliedschaft in der Sportjugend-Förderung Wolfenbüttel beantragt haben. Anmeldungen nimmt Klaus Reiter unter Telefon<br />
(0 53 31) 90 76 45 entgegen. G.S./ Foto: Frank Wöstmann<br />
Fußballferien. 40 Mädchen und Jungen im Alter von acht bis zwölf Jahren hatten in den Herbstferien erneut<br />
viele Erfolgserlebnisse bei dem inzwischen zum 15. Mal erfolgreich durchgeführten Wolfenbütteler Fußballferiencamp.<br />
Der Fußballlehrer und DFB-Stützpunkttrainer Uwe Brandt (hintere Reihe Zweiter von rechts)<br />
hatte dieses zweitägige Fußballferiencamp wieder mit der Wolfenbütteler Freiwilligenagentur Jugend, Soziales<br />
und Sport auf der Sportanlage des MTV Salzdahlum ehrenamtlich organisiert und geleitet und als weitere ehrenamtliche<br />
Trainer Benjamin Duda und Christian Menzel aus Peine, Lucas Schleypen, Gennaro Cichy und Goran<br />
Radojevic aus Wolfenbüttel sowie die <strong>NFV</strong>-Auswahlspieler Robin Knoche (U 18) und Marc Bormann (U 21) gewonnen.<br />
Darüber hinaus standen den Kindern für eine Frage- und Autogrammstunde neben dem DFB-Jugendnationalspieler<br />
Kevin Wolze und dem <strong>NFV</strong>-Auswahlspieler Michael Schulze vom VfL Wolfsburg auch die beiden<br />
Profis Marco Calamita und Norman Theuerkauf von Eintracht Braunschweig zur Verfügung. Beste Unterstützung<br />
leisteten wieder Platzwart Otto Grau (ganz links) und die Familie Lackert im Vereinsheim des MTV Salzdahlum.<br />
Weitere Fotos sind unter www.freiwillig-engagiert.de zu finden.<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
A-Lizenzler<br />
Der <strong>NFV</strong>-Kreis Göttingen<br />
hat zwei neue DFB-A-<br />
Lizenz-Trainer.<br />
Unter der Leitung der<br />
DFB-Trainer Bernd Stöber<br />
und Ralf Peter absolvierten<br />
Arunas Zekas (RSV Göttingen<br />
05) und Martin Wagenknecht<br />
(SCW Göttingen) in<br />
der Sportschule Hennef<br />
vom 5. bis 23. Oktober erfolgreich<br />
die dreiwöchige<br />
Ausbildung.<br />
SV Innerstetal hat<br />
40 Mädchen und Jungen<br />
der Jugendfußballabteilung<br />
(Foto) vier tolle Ferientage<br />
in der Jugendherberge<br />
<strong>Rot</strong>enburg an der<br />
Wümme ermöglicht. Das<br />
Organisations- und Betreuerteam<br />
des SVI um Carola<br />
Jädick, Andrea und Michael<br />
Matzulla, Volker Adam,<br />
Bernd Hielscher, Peter Finselberger,<br />
Till Hemmerich,<br />
Peter Heinecke, Werner<br />
Dießel, Werner Ritter-Luft<br />
und Frank Strübig hatte<br />
den Besuch des Bundesligaspiels<br />
Hannover 96 gegen<br />
SC Freiburg (5:2) an<br />
den Anfang der Kurzferien<br />
gesetzt. In <strong>Rot</strong>enburg folgten<br />
Fußballspiele gegen SV<br />
<strong>Rot</strong>enburg, ein Tischtennisund<br />
ein Pokerturnier. Der<br />
Besuch im Heidepark Soltau<br />
rundete den gelungenen<br />
Herbsttrip der Nachwuchskicker<br />
aus dem Innerstetal<br />
ab. G.S./Foto: Privat
Im VGH-Fairness-Cup<br />
konnten erstmals die ersten drei<br />
Plätze für die Region Südniedersachsen<br />
an Vereine im Kreis Göttingen<br />
vergeben werden. Zur Region<br />
Südniedersachsen gehören<br />
neben dem Kreis Göttingen die<br />
Kreise Northeim/Einbeck und<br />
Osterode. Den ersten Platz belegte<br />
<strong>2009</strong> die erste Mannschaft von<br />
SVG Göttingen 07, die in der vergangenen<br />
Saison Meister der Bezirksoberliga<br />
wurde und in die<br />
Oberliga aufgestiegen ist. Der<br />
zweite Platz ging an den TSV Landolfshausen,<br />
die erste Mannschaft<br />
spielt seit Jahren erfolgreich in der<br />
Bezirksliga. Den dritten Rang belegte<br />
die Kreisligamannschaft vom<br />
Sportverein Eintracht Gieboldehausen.<br />
Die jeweiligen Ehrungen<br />
wurden durch den VGH-Vertriebsleiter<br />
Roland Stahl vorgenommen.<br />
Er wies darauf hin, dass an dem<br />
Wettbewerb in Niedersachsen<br />
1073 Mannschaften teilnahmen.<br />
Neben dem Pokal, Fußbällen und<br />
einem Gutschein erhielt jeder Spieler<br />
eine Medaille. Glückwünsche<br />
überbrachten auch die Vertreter<br />
des <strong>NFV</strong>-Kreises Göttingen, die sich<br />
darüber freuten, dass alle drei Erstplatzierten<br />
aus ihrem Kreis kommen.<br />
Unser Foto zeigt bei der Ehrung<br />
von SVG Göttingen 07<br />
(v.l.n.r.) Alfred Bonenberger (stv.<br />
Kreisvorsitzender), Roland Stahl<br />
(VGH-Vertriebsleiter), Thomas<br />
Hellmich (Kreislehrwart), Philip<br />
Garbotz (SVG-Spieler, der an dem<br />
Tag 21 Jahre alt wurde), Reinhold<br />
Napp (SVG-Obmann) und Ulf Hasse<br />
(VGH-Regionaldirektor).<br />
Hans-Dieter Dethlefs<br />
Einen Schiedsrichter-Anwärterlehrgang<br />
führte der <strong>NFV</strong>-Kreis<br />
Göttingen erstmals als Kompaktlehrgang<br />
innerhalb von fünf Tagen<br />
einschließlich Prüfungstag<br />
durch. Insgesamt waren es 23<br />
Teilnehmer, die überwiegend aus<br />
der Stadt Göttingen kamen, ein<br />
Teilnehmer ist im Kreis Northeim/Einbeck<br />
beheimatet. Lehrgangsleiter<br />
war der stellvertretende<br />
Kreislehrwart Torsten<br />
Steinbach, der von den Referenten<br />
Sven Begas, Benjamin Buth,<br />
Raimond Golisch, Andre Grim-<br />
Zehn Jahre „Pfiffikus“. „Pfiffikus“ – das ist die vom Kreis-<br />
Schiedsrichter-Ausschuss des <strong>NFV</strong>-Kreises Northeim/Einbeck durch seinen<br />
langjährigen Kreis-Schiedsrichter-Lehrwart Stephan Schamuhn (Lauenberg)<br />
herausgegebene Schiedsrichter-Zeitung, die die Spielleiter des Kreisverbandes<br />
zweimal jährlich – im Frühjahr und im Herbst – mit allen aktuellen Informationen<br />
und Terminen sowie interessanten News aus dem weiten Feld des<br />
Schiedsrichterwesens versorgt. Das Medium steht seit geraumer Zeit auch<br />
als Online-Variante auf der Homepage der Kreis-Schiedsrichter-Vereinigung<br />
zur Verfügung. Mit der im Rahmen der jüngsten Spielleiter-Tagung verteilten<br />
neuesten Ausgabe kann „Pfiffikus“ auf sein nunmehr zehnjähriges Bestehen<br />
zurückblicken. Seit der Erstauflage im Jahre 1999 engagiert sich Stephan<br />
Schamuhn vorbildlich, um sein redaktionelles Konzept umzusetzen –<br />
und das jeweils produktionskostenneutral durch die Einbeziehung eines exklusiven<br />
Anzeigenumfeldes. Auf unserem Foto überreicht Stephan Schamuhn<br />
(links) die „Pfiffikus“-Jubiläumsausgabe an den Kreisvorsitzenden<br />
Gerhard Haupt, der das Print-Medium mit einem Gast-Beitrag bereichert hat.<br />
Bezirk Braunschweig<br />
Schiedsrichter-Kompaktlehrgang<br />
me, Nils Heidenreich, Michaela<br />
Siegmann und Lehrwart Benno<br />
Seibel unterstützt wurden. Die<br />
Prüfung wurde vom Schiedsrichter-RegionalbeauftragtenWaldemar<br />
Maier abgenommen.<br />
An dem Lehrgang nahmen<br />
erfolgreich teil: Mahmoud Abdel<br />
Aziz, Florian Frank (beide ESV RW<br />
Göttingen), Jonas Barthel, Felix<br />
Barwanietz, Gregor Heppel, Manuel<br />
Jerzyk, Marc-Jannis Käding,<br />
Kai Schmidt (alle RSV Göttingen<br />
05), Jannik Jausly, Stefan Mildner<br />
(beide SV Groß Ellershausen),<br />
Adrian-Sebastian Kuklinski, Yannik<br />
Timm (beide SCW Göttingen),<br />
Bülent Kurt (Tuspo Verliehausen –<br />
Kreis Northeim/Einbeck), Sophie<br />
Minne, Florian Otte, Sebastian<br />
Otte, Antonia Verdier (alle SVG<br />
Göttingen 07), Juliane Muck, Janina<br />
Siegmann (beide FC Lindenberg/Adelebsen),<br />
Andreas Sommer<br />
(VfB Sattenhausen), Kevin<br />
Thell (TSV Holtensen), Andreas<br />
Wagner (TSVBremke/Ischenrode)<br />
und Julius Weidemeier (TSV Germania<br />
Diemarden).<br />
Hans-Dieter Dethlefs<br />
Bezirksjugendausschuss führt<br />
den Online Spielbericht ein<br />
Mit dem Beginn der Rückrunde wird in der A-Jugend Bezirksoberliga<br />
(BOL) Braunschweig der Online Spielbericht<br />
eingeführt. „Ein Problem mit den Schiedsrichtern wird es dabei<br />
nicht geben. Die Unparteiischen kennen sich mit dem Umgang<br />
aus“, erklärte der Spielleiter des Bezirksjugendausschusses (BJA),<br />
Klaus-Peter Schinkel auf der Arbeitstagung im Gasthaus Woltmann<br />
in Baddeckenstedt.<br />
Bei den Herren wird in der BOL schon mit dem Online Spielbericht<br />
gearbeitet. „Die Bezirksligateams der Herren führen ab<br />
22. November den Online Spielbericht ein“, erklärte der Vorsitzende<br />
des Bezirksschiedsrichterausschusses, Stefan Voth. Für den<br />
Vorsitzenden des BJA, Jens Schulze, ergab sich die Einführung in<br />
der A-Jugend BOL daraus zwangsläufig: „Alle in der BOL spielenden<br />
A-Jugendteams sind Nachwuchsmannschaften von Herrenmannschaften,<br />
die auf Bezirksebene spielen. Eine Neuerung ist es<br />
somit für die Vereine nicht.“ Eine Schulung für die Vereine wird<br />
zudem zeitnah angeboten.<br />
„Die eingeführte B-Mädchen Bezirksliga als 11er Staffel ist<br />
ein Glücksgriff. Die Spitzengruppe mit VfL Wolfsburg, MTV Wolfenbüttel<br />
und SV Upen spielt dabei sehr guten Mädchenfußball.<br />
Da kann man nur den Hut vor ziehen“, berichtete freudig die<br />
Staffelleiterin Heike Hansen. Beim Pokalturnier der Staffel in Einbeck<br />
hatte SVG Göttingen 07 vor MTV Wolfenbüttel und FFG Einbeck/Vogelbeck<br />
die Nase vorn.<br />
Der Punkt- und Pokalspielbetrieb läuft bisher flüssig. Die<br />
Endspiele der Fußball B- und A-Jugend um die Bezirksmeisterschaft<br />
werden im <strong>NFV</strong>-Kreis Salzgitter am <strong>12</strong>. Juni 2010 ausgetragen.<br />
Günter Schacht<br />
Dezember <strong>2009</strong> 53
Bezirk Hannover<br />
54<br />
Zum fünften Mal fand unter der<br />
Leitung von Corinna Hedt vom<br />
Bezirksschiedsrichter-Ausschuss<br />
Hannover ein gemeinsamer<br />
Schiedsrichterinnenlehrgang der<br />
Bezirke Hannover und Braunschweig<br />
statt. Neben zahlreichen<br />
Schiedsrichterinnen begrüßte<br />
Hedt auch Antje Witteweg (Lehrstab<br />
Braunschweig), Thomas Rüdiger,<br />
Fritz Heitmann, Detlef Feuer-<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Guter Lerneffekt durch Rollenspiele<br />
Lehrgang für Bezirks-Schiedsrichterinnen fand in Barsinghausen statt<br />
hake (alle Hannover) und Klaus-<br />
Peter Otto (Bezirksschiedsrichter-<br />
Lehrwart Braunschweig) sowie die<br />
Gastreferenten Monica Fornacon<br />
(Frauenbeauftragte Verband) und<br />
Thomas Hesse (Sportgericht) in<br />
Barsinghausen.<br />
Für die weiblichen Unparteiischen<br />
stand ein vollgepacktes<br />
Programm an. Neben Regeltest,<br />
Zwölf-Minuten-Lauf sowie 50-<br />
13 C-Lizenzler<br />
für Hildesheim<br />
Das Interesse an der Ausbildung<br />
von Fußballtrainern im Senioren-<br />
und Juniorenbereich bleibt im<br />
<strong>NFV</strong>-Kreis Hildesheim ungebrochen.<br />
Von 22 gestarteten Teilnehmern<br />
legten jetzt 13 die Prüfung<br />
für die Trainer-C-Lizenz im Kinder-<br />
/Jugendbereich erfolgreich ab. Vier<br />
Anwärter waren während des<br />
Lehrgangs ausgeschieden. Drei<br />
weitere hatten den ersten Baustein<br />
„Basis“ belegt, während sich zwei<br />
im nächsten Kurs für den Abschluss<br />
des Bereichs „Erwachse-<br />
ne“ vorbereiten. Als jüngste aller<br />
bisherigen Anwärter hatte die erst<br />
16-jährige Jacqueline Parlac aus<br />
Sorsum erfolgreich abgeschnitten.<br />
„Eine tolle Gemeinschaft hat<br />
sich in den vier Monaten zusammengefunden“,<br />
freute sich Kreislehrwart<br />
Siegfried Herrmann.<br />
Während des Lehrgangs im Bereich<br />
Kinder/Jugend haben sich einige<br />
Teilnehmer entschlossen,<br />
auch noch die Bedingungen für<br />
den „Teil Erwachsene“ zu erfüllen.<br />
Burghard Neumann<br />
Über 13 neue C-Lizenz-Inhaber für den Bereich Kinder-/Jugend freut sich<br />
der <strong>NFV</strong>-Kreis Hildesheim. Unser Foto zeigt in der 1. Reihe von links: Referent<br />
Friedel Reinecke, Kreislehrwart Siegfried Herrmann, Florian<br />
Schwarz (SC Barienrode), Hendrik Munk (TuSpo Schliekum), Jacqueline<br />
Parlac (SV Sorsum), Referentin Marion Münzberger; 2. Reihe von links:<br />
Felix Aschmoneit, Detlef Seemke (beide SC Bettmar), Tobias Brunk (Tuspo<br />
Lamspringe), Toralf Rabin (VfV 06 Hildesheim), Moritz Schiprowski<br />
(TuS Grün-Weiß Himmelsthür); 3. Reihe von links: Peter Nagel (SC Bettmar),<br />
Thomas Ahrendt (DJK Blau-Weiß Hildesheim), Stephan Schramm<br />
(SSV Elze), Dennis Richter (TSV Banteln), Kristian Künne (FSV Sarstedt),<br />
4. Reihe von links: Sebastian Mahnkopf (VfR Ochtersum), Referent Friedel<br />
Münzberger. Foto: Burghard Neumann<br />
und 200-Meter-Sprint war auch<br />
das Ansetzungswesen bei Frauenspielen<br />
ein Thema – und viele<br />
Schiedsrichterinnen wurden motiviert,<br />
in höheren Klassen zu pfeifen.<br />
Nach dem Vortrag von Monica<br />
Fornacon über die Schiedsrichterinnen<br />
in Niedersachsen standen<br />
Rollenspiele an, wobei der Lerneffekt<br />
nicht ausblieb, wurden doch<br />
verschiedene Probleme rund um<br />
die Spielleitung dargestellt, die<br />
von den Freiwilligen beispielhaft<br />
gelöst wurden.<br />
Das Wurfvergehen erklärte<br />
Anika Hotzel den Referees mit<br />
selbstgedrehten Videoszenen, die<br />
alle überzeugten. Das gleiche galt<br />
für die Präsentation von Sportrich-<br />
Die Teilnehmerinnen des<br />
Schiedsrichterinnenlehrganges<br />
der <strong>NFV</strong>-Bezirke Hannover und<br />
Braunschweig.<br />
ter Hesse über den Verlauf eines<br />
Sportgerichtverfahrens. Nachvollzogen<br />
werden konnte, was genau<br />
passiert, nachdem der Spielbericht<br />
abgeschickt wurde. Auch die<br />
Möglichkeit, einen Sonderbericht<br />
selbst anzufertigen, war für viele<br />
hilfreich für kommende Spielleitungen.<br />
Zum Abschluss des Lehrgangs<br />
gab es noch ein so genanntes<br />
„Blitzlicht“. Dabei äußerte sich<br />
jede Schiedsrichterin über den<br />
Kurs. Besonders aufgefallen ist<br />
hierbei, dass die selbstgedrehten<br />
Videoszenen von Anika Hotzel einen<br />
großen Anklang fanden und<br />
noch mehr erwünscht sind.<br />
Lisa Eckhardt und Mareile Kurtz
An den Wochenenden sorgen<br />
sie für Ordnung auf den<br />
Sportplätzen. Einen Abend lang<br />
wollten die Hildesheimer Unparteiischen<br />
die Fußballregeln aber<br />
vergessen und feierten ihren<br />
Herbstball.<br />
Die Ehrungen verdienter Referees<br />
und langjähriger Mitglieder<br />
in der Hildesheimer Schiedsrichtervereinigung<br />
standen im<br />
Mittelpunkt. Mit der Verdienstnadel<br />
des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />
für 15-jährige<br />
Schiedsrichtertätigkeit wurden<br />
Tobias Kohn (TSV Brunkensen)<br />
und Marcin Kuczera (VfL Nordstemmen),<br />
mit der Silbernen <strong>NFV</strong>-<br />
Verdienstnadel für 25 Jahre Michael<br />
Harrison (TuS Lühnde), Hermann<br />
Klüschen (SSV Elze), Frank<br />
Minskowski (VSV Rössing), Sinan<br />
Erim (SV Einum) und Udo Philipp<br />
(SV Friesen Langenholzen) ausge-<br />
Nicole Richter und Michael Kaufmann sind Schiedsrichterin und Jungschiedsrichter<br />
des Jahres.<br />
zeichnet. Siegfried Mävers (SV<br />
Wehrstedt 65) und Heinrich Jörren<br />
(SV Eintracht Bad Salzdetfurth)<br />
sind bereits seit 40 Jahren<br />
dabei und bekamen die Goldene<br />
<strong>NFV</strong>-Verdienstnadel ans Revers<br />
gesteckt.<br />
Die silberne Ehrennadel für<br />
zehnjährige Mitgliedschaft in der<br />
Schiedsrichrter-Vereinigung erhielten<br />
Joachim Sölter (MTV Banteln)<br />
und Heinrich Aue Junior (VfL<br />
Rautenberg), die goldene für 20<br />
Jahre ging an Thomas Schmidtke<br />
(TSV Föhrste) und Rolf Klepping<br />
(TSV Gronau). Den Ehrenteller für<br />
30-jährige Zugehörigkeit erhielten<br />
Hubert Schmidt (TSV Warzen),<br />
Günther Vergenz (FC Con-<br />
Bezirk Hannover<br />
Michael Kaufmann ist<br />
bester Nachwuchsreferee<br />
Schiedsrichter des <strong>NFV</strong>-Kreises Hildesheim feiern ihren Herbstball<br />
Beim Herbstball der Hildesheimer Schiedsrichtervereinigung wurden verdiente<br />
Schiedsrichter und langjährige Mitglieder der SR-Vereinigung mit<br />
Ehrennadeln und Urkunden ausgezeichnet. Foto: Burghard Neumann<br />
cordia Hildesheim) Friedel Holzapfel<br />
und Klaus Stahl (beide PSV<br />
Grün-Weiß Hildesheim).<br />
Horst Germer (SV Mehle) ist<br />
50 Jahre aktiver Schiedsrichter<br />
und so lange auch Mitglied in der<br />
SR-Vereinigung. Er wurde dafür<br />
bei der Lehrversammlung in Röllinghausen<br />
ausgezeichnet.<br />
Zum ersten Mal wurden die<br />
Titel Schiedsrichterin, Schiedsrichter<br />
und Jungschiedsrichter<br />
des Jahres vergeben. Die Entscheidungen<br />
fielen auf Nicole<br />
Richter (TSV Warzen) und Rainer<br />
Geweke (SV <strong>Rot</strong>-Weiß Wohldenberg).<br />
Bester Nachwuchsmann ist<br />
Michael Kaufmann (SV Bockenem<br />
2007). Burghard Neumann<br />
Trainer-Fortbildung. Wenn es um Aus- und Fortbildung der Fußballtrainer geht, ist das Interesse im <strong>NFV</strong>-Kreis Hildesheim groß. „Ohne Fortbildung<br />
läuft nichts“, erklärte Lehrwart Siegfried Herrmann den 51 Teilnehmern in Himmelsthür. Dort hatte Referent Friedhelm Jäger das Thema „sinnvolles<br />
Hallentraining“ vermittelt. Über mehrere Stationen wurden Inhalte mit technischen und konditionellen Schwerpunkten aufgezeigt. Allen Teilnehmern<br />
wurde die Anwesenheit mit drei Lerneinheiten auf dem neuen Fortbildungsnachweis bestätigt. Diese werden auf 20 Pflichtfortbildungsstunden,<br />
die innerhalb von drei Jahren absolviert werden müssen, angerechnet. Foto: Burghard Neumann<br />
Dezember <strong>2009</strong> 55
Bezirk Hannover<br />
56<br />
„Käpt’n“ Schröder ist eine Type!<br />
Referee des FC Holtorf leitete kürzlich seine 2000. Partie – 65-Jähriger ist seit 1962 Schiedsrichter<br />
Blumen für den Jubilar: Kreisschiedsrichterobmann Dirk Bruns (links) und<br />
Kreisschiedsrichterlehrwart Jürgen Heusmann (rechts) überreichten anlässlich<br />
der 2000. Spielleitung einen Strauß an Dieter Schröder. Foto: Jens Lucenz<br />
Von JENS LUCENZ<br />
Das Lexikon beschreibt eine Type<br />
als Person mit bestimmten<br />
Merkmalen und als auffällig. Dieter<br />
Schröder erfüllt diese Kriterien.<br />
Trotz seiner Größe von 1,60 Metern<br />
ist er auf den Fußballplätzen im<br />
Kreis-Nienburg nicht zu übersehen<br />
– und oft auch zu hören: „Warum<br />
hast Du den Ball abgespielt? Dein<br />
Mitspieler stand doch klar im Abseits“.<br />
Der 65-jährige Schiedsrichter<br />
ist mit Leib und Seele beim Spiel dabei<br />
– natürlich unparteiisch – und<br />
kommentiert gerne schon mal die<br />
Spielzüge. Er legt aber Wert darauf,<br />
dass er mit den Spielern nur spricht<br />
und nicht diskutiert. „Du musst klare<br />
Ansagen machen“, weiß er.<br />
Vor wenigen Tagen leitete der<br />
Referee des FC Holtorf seine 2000.<br />
Partie. Es war das Südkreis-Lokalderby<br />
der Kreisliga zwischen der<br />
SG Schamerloh und dem SV Kreuzkrug-Huddestorf<br />
und endete mit<br />
2:3. Akribisch führte der „Käpt’n“,<br />
wie er allerorts genannt wird, über<br />
alle Begegnungen Buch. Denn<br />
während seiner Volksschulzeit unternahm<br />
Schröders Klasse eine Weserschifffahrt.<br />
Auf dem Schiff durfte<br />
er kurz das Steuerrad ergreifen.<br />
„Ich bin der Kapitän! Alles hört auf<br />
mein Kommando“, schrie er über<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Deck. Prompt hatte er seinen bis<br />
heute bestehenden Spitznamen<br />
weg.<br />
Beim FC Nienburg startete Dieter<br />
Schröder seine Laufbahn im Vereinsfußball.<br />
Beim TuS Drakenburg<br />
gab er dann ein kurzes Gastspiel.<br />
Mit einigen anderen Mitstreitern<br />
gründete er schließlich 1967 in seinem<br />
Heimatort den FC Holtorf. Als<br />
Spieler konnte der linke Läufer nicht<br />
richtig Fuß fassen. „Ich war ein zartes<br />
Persönchen und wurde aufgrund<br />
meiner Schnelligkeit oft gefoult.<br />
Häufige Verletzungen sind die<br />
Folgeerscheinungen gewesen“, begründet<br />
er seinen Entschluss, zur<br />
Pfeife zu greifen. „Ich war für die<br />
Schiedsrichter ein schwieriger Spieler.<br />
Einerseits war ich ein Rupper,<br />
andererseits hatte ich sie aufgrund<br />
meines zarten Wesens oft auf meiner<br />
Seite“, verrät Schröder.<br />
Nach bestandener Prüfung im<br />
Dezember 1962 durfte der eigenwillige<br />
Spielleiter am 5. April des<br />
Folgejahres erstmals ran – beim<br />
Nachwuchsduell zwischen dem SC<br />
Marklohe und den Sportfreunden<br />
Borstel. Die Anreise erfolgte übrigens<br />
mit dem Fahrrad, was heute<br />
für junge Referees sicher überwiegend<br />
unvorstellbar ist.<br />
1971 stieg der Nienburger in<br />
die Bezirksklasse auf und musste<br />
SV Sorgensen im Goldcup. Von einem Dauerabo mochten Fritz Redeker,<br />
Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-Kreises Hannover-Land, und der Beauftragte des Kreises für Sonderaufgaben,<br />
Rolf G. Schmidtmann, zwar nicht sprechen, als sie den SV Sorgensen nach<br />
dem Erfolg im Vorjahr erneut für die tolle Bilanz im DFB-Vereinswettbewerb und das<br />
Erreichen des Goldcups ehren durften. Gern hob Redeker aber das weit über den Spielbetrieb<br />
hinausreichende vorbildliche Engagement des Vereins hervor. „Wir sind eine<br />
große Familie in gelb und schwarz“, stellte der Vorsitzende Peter Bartels fest, und begründete<br />
damit die erfolgreiche und auf viele Schultern verteilte Vereinsarbeit. Der<br />
Klub nutzte zudem den Rahmen, um mit Steffi Pätsch und Carmen Heidrich zwei Fußballerinnen<br />
aus ihren Reihen für die jüngst mit Auszeichnung abgeschlossene Schiedsrichterprüfung<br />
zu ehren. Und dass die aktive Arbeit auch in Zukunft Früchte tragen<br />
wird, stellte der Verein aus dem Burgdorfer Land eindrucksvoll unter Beweis. Trotz teilweise<br />
widriger Witterungsbedingungen beteiligten sich mehr als 70 Kinder an der Abnahme<br />
des DFB & McDonald’s Fußballabzeichens und stellten damit die Weichen für einen<br />
erneuten Erfolg im Vereinswettbewerb des Jahres 2010. „Dann komme ich gerne<br />
wieder“, sagte Redeker abschließend. Text und Foto: Heinz Jäkel<br />
gleich sieben Mal die <strong>Rot</strong>e Karte<br />
zücken. „Der setzt sich durch!“,<br />
hieß es auf Funktionärsebene. Und<br />
das, obwohl Schröder später eigentlich<br />
eine andere Meinung zu<br />
Platzverweisen hatte: „Wer viele<br />
<strong>Rot</strong>e Karten zeigt, macht etwas<br />
falsch. Man muss vorher aufpassen,<br />
dass es nicht soweit kommt“, sagt<br />
Schröder. Bereits ein Jahr später<br />
folgte der Aufstieg in die Bezirksliga<br />
und die höchste damalige Jugendklasse,<br />
die A-Junioren-Verbandsliga.<br />
Damit nicht genug: 1975 folgte der<br />
Sprung in die Landesliga, zwei Jahre<br />
später in die Verbandsliga. In der<br />
Saison 1982/83 durfte er dem inzwischen<br />
verstorbenen Bundesligaund<br />
FIFA-Referee Jan Redelfs in der<br />
Amateuroberliga an der Linie assistieren.<br />
Eines seiner sportlichen Highlights<br />
war das Verbandsligaspiel<br />
zwischen Holstein Kiel und den<br />
Amateuren von Werder Bremen.<br />
Vor der stattlichen Kulisse von<br />
15.000 Zuschauern stand „Käpt’n“<br />
seinen Mann. Doch es gab auch negative<br />
Erlebnisse. Beim Bezirkspokalfinale<br />
1990 zwischen SF Ricklingen<br />
und SV Lehrte 06 benötigte er<br />
Polizeischutz. Nach 90 Minuten<br />
stand es 2:1 für Lehrte. Der Außenseiter<br />
spielte verständlicherweise<br />
auf Zeit. Schröder ließ konsequent<br />
nachspielen. Der letzte Spielzug<br />
nach vierminütiger Nachspielzeit<br />
endete mit dem 2:2-Ausgleich.<br />
Lehrte hatte in der Verlängerung<br />
auf heimischem Gelände nichts<br />
mehr entgegenzusetzen und verlor<br />
mit 2:4. Der Nienburger wurde<br />
nach Abpfiff von den aufgebrachten<br />
Zuschauern angegriffen, eine<br />
Bierflasche traf ihn am Kopf. Außer<br />
Prellungen kam Schröder mit seinem<br />
Gespann glimpflich davon.<br />
Die Nienburger Detlef Klabunde<br />
und Manfred Wolter assistierten<br />
Dieter Schröder oft im Verband und<br />
Bezirk an der Linie. „Wir fuhren immer<br />
gerne mit ihm im Gespann zu<br />
entfernteren Spielorten“, berichtet<br />
Klabunde. „Er war vor den Spielen<br />
immer sehr nervös und angespannt.“<br />
„Käpt’n“ ist eben eine Ty-<br />
pe und nicht kopierbar. Neben seinen<br />
hervorragenden Leistungen fiel<br />
er oft durch markante Sprüche auf.<br />
„Ich bin nicht nur laufstark, sondern<br />
auch lautstark“, behauptet<br />
Schröder über sich selbst.<br />
Neben der Schiedsrichterei haben<br />
es dem 64-Jährigen auch die<br />
Frauen angetan. In den achtziger<br />
Jahren trainierte er vier Jahre die<br />
Frauen des TuS Drakenburg in der<br />
Bezirksliga. Von 1995 bis 2004<br />
coachte er die Mädels des FC Nienburg,<br />
schaffte einen Aufstieg in den<br />
Bezirk und wurde Bezirkspokalsieger.<br />
Auch an der Linie durfte ihm<br />
das weibliche Geschlecht assistieren,<br />
doch im Übrigen ist Dieter<br />
Schröder aber eine treue Seele. Seit<br />
39 Jahren ist er mit seiner Helga verheiratet<br />
und Vater eines Sohnes<br />
(32).<br />
Weitere Ehrenämter im Fußballsport:<br />
Sieben Jahre Vorsitzender<br />
der Nienburger Schiedsrichtervereinigung,<br />
fünf Jahre Ansetzer im<br />
Kreisschiedsrichterausschuss, fünf<br />
Jahre Beisitzer im Kreissportgericht<br />
und mehr als 30 Jahre Schiedsrichterbeobachter.<br />
50 Jahre als aktiver Schiedsrichter<br />
möchte Dieter Schröder erreichen.<br />
Ende 20<strong>12</strong> wäre es soweit.<br />
Die Gesundheit hat bisher<br />
fast immer mitgespielt. Vor drei<br />
Jahren erkrankte er jedoch schwer.<br />
Sein unbändiger Wille und der<br />
Fußball holten ihn aber wieder<br />
zurück auf die Nienburger Fußballbühne.<br />
Vom Nienburger Schiedsrichterausschuss<br />
wurde „Käpt’n“<br />
2006 als „Schiedsrichter des Jahres“<br />
ausgezeichnet. 2008 erhielt er<br />
die Goldene Verdienstnadel des<br />
<strong>NFV</strong>. Der Jubilar wird von Funktionären,<br />
Spielern und Zuschauern<br />
geschätzt.<br />
„Ich habe es nie bereut, zu<br />
pfeifen. Ich kann gar nicht ohne<br />
und werde nervös, wenn ich nicht<br />
zum Spiel komme“, macht Schröder<br />
seine Verbundenheit mit dem<br />
runden Leder deutlich. Heute pfeift<br />
er noch auf Kreisebene und ist immer<br />
zur Stelle, wenn er gebraucht<br />
wird. Jens Lucenz
Bezirk Hannover<br />
Das „Goldene Ehrenmitglied“ feiert<br />
Bezirks-Schatzmeister Hermann Lührs wurde 70 Jahre alt<br />
Hermann Lührs (links) feierte jetzt seinen 70. Geburtstag. Zuden Gratulanten<br />
gehörte natürlich auch August-Wilhelm Winsmann, Vorsitzender<br />
des <strong>NFV</strong>-Bezirks Hannover und <strong>NFV</strong>-Vizepräsident.<br />
Mädchen Freude am<br />
Fußball vermitteln<br />
Grundschule Itzum und SC Itzum kooperieren<br />
„Ziel dieser Kooperation ist<br />
es, besonders den Mädchen Freude<br />
und Begeisterung beim Fußballspielen<br />
zu vermitteln, damit sie<br />
vielleicht später einmal auch wettkampfmäßig<br />
im Verein spielen“,<br />
kommentierte der Hildesheimer<br />
Schulfußball-Referent Heinrich<br />
Pohl eine neue Zusammenarbeit<br />
zwischen der Grundschule Itzum<br />
und dem SC Itzum. Eine Mädchenmannschaft<br />
der Schule wird von<br />
der Kooperation profitieren.<br />
„Wichtig ist, dass die Mädchen<br />
untereinander sind. Sie brauchen<br />
die Konkurrenz der Jungen,<br />
die in der Regel schon länger und<br />
meist auch besser spielen, nicht zu<br />
fürchten. Die Mädchen können<br />
gemeinsam – von Null an – das<br />
Fußballspielen erlernen und trainieren“,<br />
so Pohl weiter.<br />
Der Rektor der Grundschule,<br />
Claus-Peter Elvers, setzt sich als<br />
König fordert Zuverlässigkeit<br />
Pünktlichkeit, Disziplin und Zuverlässigkeit<br />
gehören zu den<br />
wichtigen Tugenden eines Sportlers<br />
– neben der genauen Regelkenntnis<br />
besonders bei den<br />
Schiedsrichtern. „Wir können<br />
natürlich keine Leute gebrauchen,<br />
die einen Lehrgang anfangen,<br />
zwei-, drei Mal kommen und nicht<br />
zur Prüfung erscheinen. Jeder<br />
Lehrgang kostet auch Geld“,<br />
mahnte Wilhelm König beim<br />
studierter Sportlehrer natürlich für<br />
den Sport – insbesondere für den<br />
Fußball – ein.<br />
Besiegelt wurde die Kooperation<br />
mit dem Referenten für<br />
Schulfußball und Integration des<br />
Niedersächsischen Fußballverbandes<br />
(<strong>NFV</strong>), Marko Kresic, und<br />
Heinrich Pohl. Kresic überreichte<br />
dazu Bälle, Trainingsleibchen und<br />
Markierungshütchen. „Super, das<br />
können wir für unser Training gut<br />
gebrauchen“, freute sich die Jugendtrainerin<br />
des SC Itzum, Tanja<br />
Köhler.<br />
„Die Fußball-AG in der<br />
Grundschule besteht schon seit<br />
längerem, ich habe sie zu Beginn<br />
dieses Schuljahres übernommen.<br />
Zwölf Mädchen gehören dazu –<br />
davon spielen drei in Vereinen“,<br />
erklärte die C-Lizenz-Inhaberin<br />
(Bereich Jugend).<br />
Burghard Neumann<br />
Schiedsrichter-Anwärterlehrgang.<br />
Von 34 Teilnehmern hatten dann<br />
immerhin 25 durchgehalten. Unter<br />
der Aufsicht des Bezirksschiedsrichter-Obmanns<br />
Thomas<br />
Rüdiger wurden 21 neuen Referees<br />
die Zertifikate ausgehändigt.<br />
Alle 30 Regelfragen beantworteten<br />
Vannessa und Nadine<br />
Dröge (RSV Achtum), Marius Hesse<br />
(SV Wehrstedt 65), Waldemar<br />
Knackstedt (TSV Föhrste), Mario<br />
Es war der 1. November 2008, da<br />
wurde Hermann Lührs eine<br />
ganz besondere Ehre zu Teil: Bei<br />
seiner Auszeichnung zum <strong>NFV</strong>-Ehrenmitglied<br />
machte ihn Laudator<br />
Manfred Finger unter dem Eindruck<br />
der zuvor an andere Ehrenämtler<br />
vergebenen goldenen<br />
Ehrennadeln zum „Goldenen Ehrenmitglied“.<br />
„Damit bist zu der<br />
Einzige im Niedersächsischen Fußball-Verband,<br />
der diese Auszeichnung<br />
erhalten hat“, sagte August-<br />
Wilhelm Winsmann, Vorsitzender<br />
des <strong>NFV</strong>-Bezirks Hannover, anlässlich<br />
des 70. Geburtstags seines<br />
Schatzmeisters. Dieses war aber<br />
nur eine der zahlreichen Anekdoten,<br />
die bei der Feier in Frielingen<br />
vorgetragen wurden.<br />
Doch der Bezirks-Funktionär,<br />
dieses Amt bekleidet er bereits seit<br />
dem 4. Juni 1983, hat weit mehr<br />
erlebt, als die Geschichten, die<br />
dort erzählt wurden. Seit nunmehr<br />
53 Jahren ist der Rentner aus Neustadt<br />
ehrenamtlich tätig. Zunächst<br />
übernahm er in seinem Heimatverein<br />
SV Esperke von 1956 bis 1965<br />
verschiedene Vorstandsposten.<br />
Selbst trat Lührs bis zum 25. Lebensjahr<br />
gegen den Ball. Auch als<br />
Schiedsrichter engagierte sich der<br />
70-Jährige 26 Jahre lang sowie ein<br />
Jahrzehnt als Schiedsrichter-Ob-<br />
mann des TSV Poggenhagen, dem<br />
er sich 1978 anschloss. Zwei Jahre<br />
später beendete er seine Mitgliedschaft<br />
in Esperke.<br />
Für den <strong>NFV</strong>-Kreis Neustadt<br />
und den <strong>NFV</strong>-Kreis Hannover-Land<br />
war Lührs im Spielausschuss, als<br />
Kassenwart und Schatzmeister<br />
tätig, für den <strong>NFV</strong> als Mitglied im<br />
Finanz- und Wirtschaftsausschuss<br />
sowie für den Norddeutschen Fußball-Verband<br />
als Vorsitzender des<br />
Finanzausschusses/Haushaltskommission,<br />
Kassenprüfer und Mitglied<br />
des Finanzausschusses.<br />
Für sein Engagement erhielt<br />
er neben der Ehrenmitgliedschaft<br />
im <strong>NFV</strong> unter anderem auch die<br />
Silberne <strong>NFV</strong>-Ehrennadel, die Silberne<br />
Ehrennadel des Landes-<br />
SportBundes (LSB), die <strong>NFV</strong>-Verdienstnadel<br />
für 25 Jahre als<br />
Schiedsrichter, die DFB-Verdienstnadel,<br />
die Goldene <strong>NFV</strong>-Ehrennadel<br />
und die Goldene Ehrennadel<br />
des Norddeutschen Fußball-Verbandes.<br />
Die nächste große Feier steht<br />
übrigens in fünf Jahren an: Dann<br />
sind Hermann und Luise Lührs 50<br />
Jahre verheiratet. Mit ihr genießt<br />
er den Garten und die gemeinsamen<br />
Reisen – denn das Leben<br />
dreht sich mittlerweile nicht nur<br />
noch um den Fußball.<br />
Die fußballspielenden Mädchen der Grundschule Itzum von links: Lisa, Chiara,<br />
Elisa, Jassica, Pauline, Nele, Tabea, Dana; dahinter von links: Rektor Claus-<br />
Peter Elvers, <strong>NFV</strong>-Schulfußballreferent Marko Kresic, Trainerin Tanja Köhler,<br />
Heini Pohl (Schulfußballreferent des <strong>NFV</strong>-Kreises Hildesheim). Foto: Neumann<br />
Meier (TSC Sack), Philipp Meisner,<br />
Hans-Georg Schneider (beide SC<br />
Itzum), Martin Zlatkov (VfV Borussia<br />
06 Hildesheim) richtig. Die weiteren<br />
neuen Unparteiischen sind<br />
Kevin Brömsen (TSV Eitzum), Marie-Sophie<br />
Watermann (SV Bavenstedt),<br />
Luca Doliwa, Linus Schnack<br />
(beide TSV Eberholzen), Kimberly<br />
Körber, Armando Vaiana (beide<br />
RSV Achtum), Ole Fricke, Marius<br />
Landvoigt, Julian Mielicki, Moritz<br />
Müller (alle SC Itzum), Jan Pepe<br />
Hochmuth (FSV Sarstedt), Julian<br />
Hoffmann (SV Betheln-Eddinghausen),<br />
Arne Schiedeck (SV Sorsum).<br />
Eine Überraschung gab es<br />
noch für Marcus Schierbaum. Weil<br />
er beim Kreisfußballtag verhindert<br />
war, ehrte ihn König für seine Verdienste<br />
mit der Silbernen Ehrennadel<br />
und der Urkunde des <strong>NFV</strong>-<br />
Kreises Hildesheim.<br />
Burghard Neumann<br />
Dezember <strong>2009</strong> 57
Bezirk Lüneburg<br />
58<br />
Respekt – Wie bereits im Jahr<br />
zuvor setzte sich auch in der<br />
Saison 2008/09 der SV Garßen<br />
mit seinem Kreisliga-Team als<br />
fairste Mannschaft in der VGH-<br />
Geschäftsregion Celle, Soltau-Fallingbostel,<br />
Gifhorn und Wolfsburg<br />
durch. Damit konnten die<br />
Garßener Fußballer die regionale<br />
<strong>NFV</strong>-Fairnesswertung erneut gewinnen<br />
und stachen aus der Masse<br />
der gewerteten 1073 niedersächsischen<br />
Teams (ab Kreisliga<br />
bis zur 1. Bundesliga) positiv hervor.<br />
Gleichsam bedeutet das faire<br />
Auftreten den insgesamt hervorragenden<br />
neunten Platz auf Landesebene.<br />
Ebenfalls den Sprung<br />
in die „Top 50“ schafften die SG<br />
Eldingen (25.) sowie Kreismeister<br />
TuS Bröckel (33.). Also durchaus<br />
eine stolze Zwischenbilanz, und<br />
dies umso mehr, wenn man bedenkt,<br />
dass der <strong>NFV</strong>-Kreis Celle<br />
insgesamt nur den eher unrühmlichen<br />
42. Rang der insgesamt 47<br />
Fußballkreise im Flächenland Niedersachsen<br />
belegen konnte.<br />
Hatten allen Grund zur Freude<br />
(vorne von links): SVG-Spartenleiter<br />
Marco Stradtmann, Christian<br />
Ströh (Kapitän), Jan-Ole Riebandt,<br />
Christopher Scholl (beide D-Jugend<br />
– Kapitän/Trainer) Herrenbetreuer<br />
Bernd Spitzenberg und (stehend)<br />
Vize-Kreisvorsitzender Gerold<br />
Lenzing, Neu-Trainer Claus<br />
Talke, Holger Leiendecker (Ex-Trainer,<br />
der für die beiden VGH-Regionssiege<br />
verantwortlich zeichnet),<br />
Dennis Schreiber (VGH-Versicherungsbüro<br />
Celle), Stefan Kilz und<br />
der sichtlich stolze SVG-Vereinsboss<br />
Dietrich Schulze.<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
„Wiederholungs-Täter“<br />
SV Garßen das Vorbild im VGH-Fairness-Cup<br />
Das Garßener Fair Play-<br />
Team lebt den <strong>NFV</strong>-Slogan „Ein<br />
Ball verbindet“ und kassierte in<br />
28 Ligaspielen ganze 31 Verwarnungen<br />
und jeweils eine<br />
Gelb/<strong>Rot</strong>e und <strong>Rot</strong>e Karte. Die<br />
Garßener benannten den erfolgreich<br />
aufspielenden D-Junioren-<br />
Nachwuchs als Patenmannschaft.<br />
Diese bekam während einer<br />
Feierstunde einen kompletten<br />
Trikotsatz mit Vereinslogo<br />
durch den VGH-Sponsor in der<br />
Gaststätte „Am Silbersee“ überreicht.<br />
Den zweiten „Siegerpott“<br />
in Folge sowie Wimpel, Urkunde<br />
Er sprudelt vor Erinnerungen<br />
Fußball-Urgestein Gerhard Dee aus Meckelfeld feierte 80. Geburtstag<br />
Mit Gerhard Dee aus Meckelfeld<br />
feierte jetzt ein Pionier<br />
des Fußballsports seinen 80. Geburtstag.<br />
Nach wie vor verfolgt er<br />
mit großem Interesse das sportliche<br />
Geschehen in seinem TV<br />
Meckelfeld, aber auch im Landkreis<br />
Harburg und natürlich im<br />
Bezirk Lüneburg sowie auf Verbandsebene.<br />
Dagegen hält sich<br />
das Interesse für die Spiele in der<br />
Bundesliga in einem überschaubaren<br />
Rahmen.<br />
Bei einem Besuch vom Kreisvorsitzenden<br />
Manfred Marquardt<br />
anlässlich seines Ehrentages – als<br />
Geschenk hatte der Fußball-Boss<br />
einen großen Blumenstrauß mitgebracht<br />
– sprudelte Gerhard<br />
Dee nur so vor Erinnerungen. Der<br />
Jubilar erblickte 1929 in der<br />
Heimfelder Straße in Harburg das<br />
Licht der Welt und wohnt bereits<br />
seit 1935 in seinem Haus in<br />
Meckelfeld. Klar, dass er sich dem<br />
TV Meckelfeld anschloss und<br />
1948 Mitbegründer der Fußballabteilung<br />
des Vereins war. Sechs<br />
Jahre lang fungierte das Urgestein<br />
des Fußballs als Obmann im<br />
TV Meckelfeld. Danach war er im<br />
Kreisfußballverband aktiv. Als<br />
Nachfolger von Wilhelm Harms<br />
(Maschen) engagierte sich Gerhard<br />
Dee von 1952 als Staffelleiter<br />
der Herren im Kreis Harburg.<br />
Das Geburtstagskind konnte sich<br />
noch bestens daran erinnern,<br />
dass es auch im Winsener Kreisgebiet<br />
eine eigene Bezirksklasse<br />
gab.<br />
Die Erfahrungen von Gerhard<br />
Dee waren auch auf höherer<br />
Ebene gefragt. Auf dem Bezirkstag<br />
in Sehnde ernannten ihn die<br />
Delegierten zum Staffelleiter des<br />
damaligen Bezirksverbandes Heide<br />
und Lüneburg. Aber auch auf<br />
Kreisebene setzte Dee seine Arbeit<br />
mit großem Fleiß fort.<br />
Als sich Gerhard Dee 1994<br />
aus der Verantwortung zog, wurde<br />
er auf dem damaligen Kreistag<br />
einstimmig zum Ehrenmitglied<br />
des Kreisfußballverbandes ernannt.<br />
Bei seinem Geburtstags-<br />
besuch in Meckelfeld übermittelte<br />
der jetzige Kreisvorsitzende,<br />
Manfred Marquardt, Glückwün-<br />
und Erinnerungsplaketten übergab<br />
Stefan Kilz (VGH-Vertriebsleiter<br />
Regionaldirektion Celle) an<br />
die fairen Garßener Doppelsieger.<br />
Mit dieser Auszeichnung<br />
macht der SV Garßen seinem<br />
Namen alle Ehre – SVG bedeutet<br />
jetzt: Sehr Viel Gewonnen. Dies<br />
ist ein weiterer großer Ansporn<br />
für im Spielbetrieb aktuell 14 aktive<br />
Jugend- und sechs Erwachsenenmannschaften.<br />
Horst Friebe<br />
sche aller Fußballer auf Kreisebene.<br />
Zudem sagte er ein liebes<br />
Dankeschön für viele Jahre ehrenamtliche<br />
Tätigkeit. Er sprach die<br />
Hoffnung aus, dass Gerhard Dee<br />
weiterhin so reges Interesse wie<br />
bisher am Fußballsport haben<br />
wird. Ulrich Balzer<br />
Einen großen Blumenstrauß überreichte der Vorsitzende des Kreisfußballverbandes<br />
Harburg, Manfred Marquardt (rechts), dem Meckelfelder<br />
Gerhard Dee zu dessen 80. Geburtstag. Foto: Balzer
Projekt 20.000 Plus<br />
in der Döser Schule<br />
Fortbildung für Grundschullehrerinnen<br />
Mit dem Projekt „Fußballspaß<br />
in der Grundschule“ möchte<br />
der DFB in Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>NFV</strong> in den nächsten<br />
drei Jahren über 20.000 Lehrkräfte<br />
(2100 in Niedersachsen)<br />
fort- und weiterbilden. Ein<br />
Grundschullehrgang fand jetzt in<br />
der Döser Schule in Cuxhaven<br />
statt. Die Fortbildung erstreckte<br />
sich über einen Tag mit je vier<br />
Lerneinheiten.<br />
Lehrgangsleiterin Katharina<br />
Schrader aus Harsefeld hatte einen<br />
sehr abwechslungsreichen<br />
Lehrgang unter dem Motto<br />
„Spielen und Bewegung mit<br />
dem Ball“ vorbereitet, der allen<br />
Lehrgangsteilnehmern/innen viel<br />
Spaß bereitete. „Zurück auf die<br />
Insel“, „Feuer-Wasser-Blitz“ oder<br />
„Schützenfest“ – so oder ähnlich<br />
lauteten die Fußballübungen<br />
aus der neuen DFB-Broschüre<br />
„Spielen und Bewegung mit<br />
Ball“, mit der der DFB den<br />
Grundschulehrerinnen und -lehrern<br />
praktische Anleitungen für<br />
die Fußballstunde im Sportunterricht<br />
geben möchte. Die Teilnahme<br />
war selbstverständlich kostenlos.<br />
Der DFB möchte möglichst<br />
viele Kinder und Jugendliche für<br />
den Fußball begeistern und gewinnen.<br />
Zielsetzung der Maßnahme:<br />
Interessante Sportstunden,<br />
in denen sich die Kinder<br />
und Jugendlichen vielseitig<br />
bewegen und zu lebenslangem<br />
Sporttreiben motiviert werden.<br />
Dorit Böhme, verantwortliche<br />
Fachberaterin der Bezirksregierung<br />
Lüneburg, berichtete,<br />
dass aufgrund des großen<br />
Interesses am Thema Fußball<br />
sich alle Teilnehmer einig<br />
waren, einen solchen Lehrgang<br />
einmal im Jahr zu wiederholen.<br />
Erich Butt (Wanna), Referent<br />
für Schulfußball im <strong>NFV</strong>-<br />
Kreis Cuxhaven, überbrachte die<br />
Teilnehmerurkunden und informierte<br />
auch über die Kampagne<br />
TEAM 2011 zur Frauen-WM in<br />
Deutschland.<br />
Erich Butt bot auch seine<br />
Hilfe und Unterstützung bei der<br />
Teilnahme an der Kampagne<br />
TEAM 2011 und Besuche bei<br />
den Schulen an, um die Kampagne<br />
vorzustellen. Weitere Infos<br />
unter: Telefon 04757 / 642<br />
oder per E-Mail:<br />
erichbutt@web.de.<br />
Fritz Schlichting<br />
Julian Knabbe (SV Ahlerstedt/Ottendorf)<br />
erlebt derzeit eine<br />
rasante Entwicklung als Schiedsrichter.<br />
Nicht nur, dass er ein sehr<br />
guter Fußballer ist, nein auch mit<br />
der Pfeife macht Julian Knabbe seit<br />
etlichen Wochen eine gute Figur.<br />
Im Februar 2007 legte er mit 15<br />
Jahren eine überragende Anwärterprüfung<br />
im <strong>NFV</strong>-Kreis Stade ab.<br />
Nach ersten Spielen im Jugendbereich<br />
folgte das erste Herrenspiel<br />
mit 16 Jahren. Julian Knabbe füllt<br />
mit 17 Jahren nun die Rollen des<br />
Bezirksoberliga-Assistenten sowie<br />
des Kreisliga-Schiedsrichters aus.<br />
Trainer und Mannschaften bedachten<br />
den gereiften sowie mit sehr<br />
positiver Ausstrahlung und Mut<br />
versehenen Unparteiischen Julian<br />
Knabbe bereits mit allerhand Lob.<br />
Da war es mehr als Recht, dass<br />
Kreisschiedsrichterobmann Jürgen<br />
Bockelmann den Hoffnungsträger<br />
nach <strong>Rot</strong>enburg zum Talentförderlehrgang<br />
des Bezirkes Lüneburg<br />
schickte. Julian Knabbe bildete sich<br />
auf dem dreitägigen Lehrgang sowie<br />
auf einem Förderlehrgang in<br />
Barsinghausen weiter. Der Fußballkreis<br />
Stade freut sich über ein echtes<br />
Nachwuchstalent an der Pfeife,<br />
das für die nähere Zukunft zu einigen<br />
Hoffnungen Anlass gibt.<br />
Bericht und Foto: Wolfgang Diekmann<br />
Bezirk Lüneburg<br />
Die Lehrgangsteilnehmerinnen Kira Frey, Antje Rieger (beide Grundschule<br />
Wanna) sowie Schulsportreferent Erich Butt und Grundschulleiter Hartmut<br />
Seitz (von links) bei der Übergabe der Ballpakete.<br />
„Besonderes Training<br />
ist sehr wertvoll“<br />
Das DFB-Mobil gastiert beim TSV Wanna<br />
Großer Spaß für den Nachwuchs<br />
und ein lehrreicher Vortrag<br />
für die Vereinsführung. Auf diesen<br />
Nenner brachte der TSV Wanna<br />
(Kreis Cuxhaven) den Besuch<br />
des DFB-Mobils. Möglich wurde<br />
der Termin durch das Projekt<br />
„DFB-Mobil“, bei dem seit Ende<br />
Mai <strong>2009</strong> 30 Fahrzeuge, gesteuert<br />
von 300 DFB-Mitarbeitern, in<br />
ganz Deutschland auf Tour sind.<br />
Ein Fußballtraining der besonderen<br />
Art erlebten die Nachwuchskicker<br />
des TSV Wanna. Zu<br />
Gast waren mit dem DFB-Mobil<br />
die Trainer Lennart Neß und Stefan<br />
Reinhardt. Das komplett mit<br />
Trainingsmaterial ausgestattete<br />
DFB- Mobil machte zum zweiten<br />
Mal Etappenstopp beim TSV<br />
Wanna. Die Trainer boten den<br />
über 30 Nachwuchskickern und<br />
Jugendtrainern ein abwechslungsreiches<br />
Programm mit praktischen<br />
Übungen und reichhaltigen<br />
Informationen.<br />
Ziel des DFB-Mobil-Einsatzes<br />
ist die Förderung der kontinuierlichen<br />
Nachwuchsarbeit. „Wir<br />
wollen den Kindern einmal andere<br />
Trainingsmethoden zeigen und<br />
auch versuchen, sie zu motivieren“,<br />
verdeutlichten die beiden<br />
Trainer Lennart Neß und Stefan<br />
Reinhardt. Auch die<br />
Jugendtrainer in den<br />
Vereinen vor Ort sollen<br />
Impulse für die<br />
weitere Arbeit mitnehmen.<br />
„Für uns<br />
ist dieses besondere<br />
Training sehr<br />
wertvoll. Ich finde<br />
es gut“, schätzte<br />
der Jugendwart des<br />
TSV Wanna, Michael<br />
Heinsohn, ein.<br />
Der erste Teil der Veranstaltung<br />
bestand aus einem Praxisteil.<br />
Dabei stand die einfache Organisation<br />
und Durchführung eines<br />
entwicklungsgerechten Trainings<br />
auf dem Programm. Die<br />
Vereinstrainer wurden dabei aktiv<br />
mit eingebunden. Die am Training<br />
teilnehmenden Nachwuchskicker<br />
befolgten fast zwei Stunden<br />
lang mit sehr viel Begeisterung<br />
die Anweisungen der beiden<br />
Trainer.<br />
Auch die Resonanz interessierter<br />
Zuschauer, darunter der<br />
Vorsitzende des <strong>NFV</strong>-Kreises Cuxhaven,<br />
Walter Kopf, und sein<br />
Schriftführer Fritz Schlichting sowie<br />
der Vereinsvorsitzende Herbert<br />
Schumacher (TSV Wanna),<br />
war positiv.<br />
Den zweiten Baustein bildete<br />
ein Vortrag im Vereinsheim des<br />
TSV Wanna. Hier wurden verschiedene<br />
Modelle zum Erwerb<br />
der Trainerlizenzen vorgestellt.<br />
Nach Vorführungen von Kurzfilmen<br />
wurde die Frauen WM 2011<br />
in Deutschland beworben. Natürlich<br />
wurde bei dieser Gelegenheit<br />
auch mit den Trainern und<br />
Übungsleitern über ihre Sorgen<br />
und Wünsche gesprochen.<br />
Nach über drei Stunden<br />
bedankten sich der Fußball-Jugendleiter<br />
Michael Heinsohn<br />
und der VereinsvorsitzendeHerbert<br />
Schumacher<br />
bei beiden Trainern,<br />
die viele<br />
wertvolle Informationen<br />
und<br />
Anregungen angeboten<br />
hatten.<br />
Fritz Schlichting<br />
Dezember <strong>2009</strong> 59
Bezirk Lüneburg<br />
60<br />
97 Spieler kämpfen um das<br />
begehrte Fußballabzeichen<br />
Hochbetrieb bei der Veranstaltung von TSV Wanna und MTV Lüdingworth<br />
Auch diese jungen Fußballerinnen und Fußballer hatten viel Spaß bei der gelungenen Veranstaltung von TSV<br />
Wanna und MTV Lüdingworth.<br />
Auf eine gelungene Veranstaltung<br />
blicken der TSV Wanna<br />
und der MTV Lüdingworth<br />
zurück. Erstmalig wurde allen<br />
Fußballern der beiden Vereine ermöglicht,<br />
das offizielle DFB & Mc<br />
Donald’s Fußball- und Schnupperabzeichen<br />
abzulegen. Dem Aufruf<br />
folgten 97 Spieler.<br />
Das DFB & Mc Donald’s Fußballabzeichen<br />
ist ein sportliches<br />
Aktionsprogramm für Frauen,<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Männer, Kinder und Jugendliche.<br />
Als Varianten gibt es außerdem<br />
ein spezielles Schnupperabzeichen<br />
sowie das Street-Abzeichen,<br />
das exklusiv an 100 Mc Donald’s<br />
Restaurants angeboten wird. Die<br />
DFB-Trainer haben dazu einen<br />
spannenden Parcours erarbeitet:<br />
Wer die fünf Stationen durchläuft<br />
und dabei eine bestimmte Punktzahl<br />
erzielt, erhält als Auszeichnung<br />
das Fußball-Abzeichen in<br />
Sieben ohne Fehler<br />
20 neue Schiedsrichter im <strong>NFV</strong>-Kreis Stade<br />
Der <strong>NFV</strong>-Kreis Stade stellt 20<br />
neue Schiedsrichter. Das<br />
erfreuliche Ergebnis beim<br />
jüngsten Anwärterlehrgang:<br />
sieben Prüflinge erzielten null<br />
Fehler und kein Aspirant fiel<br />
durch. Ein sensationelles Ergebnis<br />
des Anwärterlehrganges.<br />
Die Prüfung nahm Bezirksschiedsrichter-Lehrwart<br />
Matthias Kopf (Cadenberge)<br />
ab.<br />
Im Sportlerheim des VfL<br />
Stade in Ottenbeck wurden<br />
den Anwärtern vom Kreislehrwart<br />
Helmut Willuhn sowie<br />
Kreisschiedsrichterobmann Jürgen<br />
Bockelmann und Ulrich<br />
Asmussen an sieben Abenden<br />
die 17 Fußball-Regeln vermittelt.<br />
Mit regem Interesse und<br />
einer in dieser Form nie erreichten<br />
Begeisterung bereiteten<br />
sich die neuen „Schiedsrichter“<br />
auf die Prüfung vor.<br />
So ein Ergebnis wurde in diesem<br />
Jahr im Bezirk Lüneburg<br />
noch nicht erreicht. Auch die<br />
durchschnittliche Fehlerquote<br />
liegt mit 1,75 deutlich unter<br />
dem Bezirksschnitt. Ein großer<br />
Dank gebührte dem VfL Stade<br />
für die Bereitstellung der<br />
Räumlichkeiten.<br />
Die erfolgreichen Absolventen:<br />
Torben Stahn (Schwinger<br />
SC), Jan Dieter Just, Tamer<br />
Yüksel (beide SV Burweg),<br />
Marvin Gudd, Aaron Gerken<br />
(beide FC Mulsum/Kutenholz),<br />
Lutz Schlüter (SSV Hagen),<br />
Jesco Schulz, Christian<br />
Mayntz, Timo von Reit (alle<br />
TSV Buxtehude/Altkloster),<br />
Marvin Beckmann, Jan Hartmann,<br />
Olaf Madsen (alle TuS<br />
Güldenstern Stade), Yannik<br />
Offermann, Fritjof Hansen<br />
(beide SG Lühe), Yannic Helbig<br />
(TURA Hechthausen), Lars<br />
Neufang (VfL Stade), Kai Hatecke<br />
(TuS Jork), Stefan Hanno<br />
(Deinster SV), Nico Siebrecht<br />
und Marcel Klein (beide SV<br />
Ahlerstedt/Ottendorf).<br />
Wolfgang Diekmann<br />
Gold, Silber oder Bronze. Zudem<br />
werden unter allen Teilnehmern<br />
Tickets zu Heimländerspielen der<br />
Deutschen Nationalmannschaft<br />
verlost!<br />
Die Kleinen (bis acht Jahre)<br />
starteten in der Kategorie DFB &<br />
Mc Donald’s Schnupperabzei-<br />
Fußball-A- und B-Junioren in einer<br />
Kreisliga-Staffel – der Kreisjugendausschuss<br />
(KJA) im Kreisfußballverband<br />
(KFV) Lüchow-<br />
Dannenberg beschreitet in dieser<br />
Saison neue Wege. Es war eine<br />
gute Lösung, meinen Kreisjugendausschuss<br />
und die Vereine. Bei einer<br />
Umfrage unter den Vereinen<br />
gab es nur eine ablehnende Haltung.<br />
Die klare Mehrzahl würde<br />
den altersklassenübergreifenden<br />
Spielbetrieb beibehalten, sollten in<br />
der kommenden Saison erneut nur<br />
wenige A- und B-Juniorenteams<br />
gemeldet werden.<br />
Derzeit spielen sieben A- und<br />
drei B-Juniorenteams teilweise als<br />
Neunermannschaften in der A-/B-<br />
Junioren-Kreisliga des Kreisfußballverbandes.<br />
Zudem nehmen die B-<br />
Junioren des LSV SW Eldena sowie<br />
eine A-/B-Juniorenmannschaft des<br />
Dömitzer SV 06 aus Mecklenburg-<br />
Vorpommern am Spielbetrieb teil.<br />
Bis zur vergangenen Saison<br />
traten die Lüchow-Dannenberger<br />
B-Junioren in einer eigenen Kreisliga,<br />
die A-Junioren in einer Kreisliga<br />
mit Teams aus dem <strong>NFV</strong>-<br />
Kreis Uelzen an. Der lehnte bei A-<br />
Junioren einer Neunerregelung ab,<br />
chen. An drei Stationen mussten<br />
die Kinder ihr Können im Dribbeln,<br />
Passen und Torschuss unter<br />
Beweis stellen. Alle 35 Teilnehmer<br />
waren hoch motiviert und konnten<br />
das Abzeichen in Gold und<br />
Silber erringen.<br />
Die Spieler ab neun Jahre<br />
mussten für das DFB & Mc Donald’s<br />
Abzeichen fünf Stationen<br />
durchlaufen. Neben Passen, Dribbeln<br />
galt es sich im Zieltorschuss,<br />
beim Kopfballkönig und Flanken<br />
zu beweisen. Über das Abzeichen<br />
in Gold durften sich acht Spieler<br />
freuen, 18 Mal konnte Silber erzielt<br />
werden und Bronze wurde<br />
23 Mal vergeben. Hervorzuheben<br />
ist die Leistung von Alexander<br />
Kuhl (D-Junior), der mit 244 von<br />
300 möglichen Punkten die<br />
höchste Punktzahl aller Teilnehmer<br />
holte.<br />
Für das Gelingen dieser Veranstaltung<br />
unter den Augen des<br />
Cuxhavener Kreisvorsitzenden<br />
Walter Kopf und des 1. Vorsitzenden<br />
des MTV Lüdingworth, Matthias<br />
Katt, zeichneten die Jugendtrainer<br />
und Eltern verantwortlich.<br />
Als Wettkampfrichter an den Stationen<br />
sorgten sie für einen reibungslosen<br />
Ablauf. Die Organisatoren<br />
Kirsten Bochmann (MTV<br />
Lüdingworth) und Michael Heinsohn<br />
(TSV Wanna) bedanken sich<br />
an dieser Stelle bei allen fleißigen<br />
Helfern für ihren Einsatz.<br />
Fritz Schlichting<br />
A- und B-Junioren<br />
in einer Staffel<br />
Lüchow-Dannenberg beschreitet neue Wege<br />
die es im Kreis Lüchow-Dannenberg<br />
im Junioren- sowie Teilen<br />
des Erwachsenbereichs gibt.<br />
Drei Lüchow-Dannenberger Teams<br />
konnten aber zu Saisonbeginn nur<br />
maximal jeweils eine A 9 stellen –<br />
daher ging der Kreisfußballverband<br />
den Weg mit einer A-/B-Junioren-Liga.<br />
Als gelungen sieht KJA-Vorsitzender<br />
Peter Peitz die A-/B-Liga<br />
an. Eine große Anzahl an Spielen<br />
sei ein Pluspunkt. „Ein bisschen<br />
problematisch sind die B-Junioren-<br />
Ergebnisse“, erklärt Peitz nach<br />
Spielen gegen A-Junioren. Allerdings<br />
halte es sich im Rahmen. Die<br />
Vereine freuen sich, dass die Fahrtkosten<br />
gering bleiben, die Anzahl<br />
der Spiele akzeptabel sei und jedes<br />
Spiel ein Kreisderby ist. B-Junioren<br />
würden zudem im Vergleich mit älteren<br />
Spielern viel lernen, meinen<br />
Trainer. Zwar wäre es für die Entwicklung<br />
der A-Junioren besser,<br />
nur in deren Altersklasse zu spielen,<br />
betonen einige Trainer. Aber<br />
die Vorteile einer A-/B-Junioren-<br />
Kreisliga überwiegen gegenüber<br />
Mini-Staffeln nur für A- oder B-Junioren,<br />
ist die Mehrheit überzeugt.<br />
Andreas Koopmann
„Kleines Feld –<br />
große Leidenschaft“<br />
Das Integrationsprojekt beim TSV Achim<br />
möchte Kinder für den Vereinssport gewinnen<br />
Strahlende Kinderaugen und<br />
ein gutgelaunter Trainer beim<br />
TSV Achim. Im Rahmen des Integrationsprojektes<br />
„Kleines Feld –<br />
große Leidenschaft“ wurde das<br />
Nachwuchsteam von Manfred<br />
Blank komplett neu mit Trainingskleidung,<br />
T-Shirts, Bällen und<br />
Leibchen ausgestattet.<br />
Das Projekt, welches mit Unterstützung<br />
des niedersächsischen<br />
Innenministeriums und des<br />
LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen<br />
gefördert wird, wird seit<br />
Frühjahr dieses Jahres mittlerweile<br />
an insgesamt 15 Standorten<br />
landesweit durchgeführt. Es richtet<br />
sich in erster Linie an Kinder<br />
im Alter von sieben bis zehn Jahren<br />
mit und ohne Migrationshintergrund,<br />
die bisher keinen Zugang<br />
zum Vereinssport haben.<br />
Ziel des Projektes ist die Integration<br />
sowie ihre Motivation für<br />
eine Teilnahme am und eine Mitgestaltung<br />
des organisierten<br />
Sports zu fördern. An den durch<br />
den <strong>NFV</strong> eigens ausgewählten<br />
Standorten finden unter Anleitung<br />
eines Übungsleiters regelmäßige,<br />
wöchentliche Trainingsund<br />
Spieleinheiten mit den Kindern<br />
statt.<br />
Darunter ist auch Manfred<br />
Blank vom TSV Achim, der<br />
seit der DFB-Minispielfeld-Einweihung<br />
im Frühjahr dieses Jahres<br />
kontinuierlich 13 Jungs und 13<br />
Mädchen trainiert, mit der Tendenz<br />
steigend. Insgesamt stehen<br />
46 Kinder auf der Liste des Trainers.<br />
Drei Jungs sind bereits dem<br />
Verein beigetreten.<br />
„Die einen sind von Anfang<br />
an dabei, andere kommen nicht<br />
wieder, neue dazu. Es ist unterschiedlich<br />
und nicht immer einfach,<br />
dass das Miteinander funktioniert.<br />
Aber es wird immer besser.<br />
Vor allem muss man auch den<br />
Altersunterschied in der Gruppe<br />
sehen. Kinder der Jahrgänge<br />
1997 bis 2003 trainieren gemeinsam“,<br />
so der engagierte Blank<br />
über seine Nachwuchskicker.<br />
Grund genug, weshalb der<br />
<strong>NFV</strong> auch diesen Standort als Förderungsprojekt<br />
gewählt hat und<br />
seine Mitarbeiter Marko Kresic<br />
(zuständig für Schulfußball, Integration<br />
& Projekte) sowie Klaas<br />
Brickwedel (Praktikant) von Barsinghausen<br />
nach Achim auf die<br />
Reise schickte, um das Team von<br />
Manfred Blank mit Ausstattungsmaterialien<br />
zu versorgen.<br />
Kreisauswahl schlägt<br />
sich ausgezeichnet<br />
Bundesliga-Nachwuchsturnier in Osterholz<br />
Seit 2005 führt der Hamburger<br />
Sportverein in Kooperation mit<br />
dem TSV Eiche Neu Sankt Jürgen<br />
ein Bundesliga-Nachwuchsturnier<br />
im <strong>NFV</strong>-Kreis Osterholz durch.<br />
Beim jüngsten Herbst-Wettbewerb<br />
beteiligten sich 22 U <strong>12</strong>-, U 13und<br />
U 14-Mannschaften. Neben<br />
so großen Namen wie SV Werder<br />
Bremen, Hamburger SV, Hannover<br />
96, VfL Wolfsburg oder Borussia<br />
Dortmund liefen auch die Kreisauswahl<br />
Osterholz des Jahrgangs<br />
1997 und Teams des gastgebenden<br />
TSV Eiche Neu St. Jürgen auf.<br />
Die U <strong>12</strong>-Kreisauswahl spielte<br />
vor rund 1000 Zuschauern groß<br />
auf und verschaffte sich mit 1:0-<br />
Siegen gegen Arminia Bielefeld<br />
und Hamburger SV Respekt. Gegen<br />
den VfL Osnabrück konnten<br />
zahlreiche Torchancen nicht verwertet<br />
werden, so dass sich die<br />
Kreisauswahl mit einem 1:1 zufrieden<br />
geben musste. Nur gegen die<br />
starken Jungen von Werder Bremen,<br />
die auch das Turnier gewannen,<br />
setzte es eine 0:2-Niederlage.<br />
Insgesamt 21 Spieler testete Kreis-<br />
auswahltrainer Fred Michalsky aus<br />
dem Förderkader des Jahrgangs<br />
97. Obwohl die Jungen erst seit<br />
August <strong>2009</strong> alle 14 Tage zusammen<br />
trainieren, beeindruckten die<br />
jungen Talente auf der ganzen<br />
Linie.<br />
Zum Aufgebot gehörten:<br />
Timo Lascheit (ASV Ihlpohl), Finn-<br />
Ganz selbstbewusst forderte<br />
eine Nachwuchsspielerin <strong>NFV</strong>-<br />
Praktikant Klaas zu einem Kopfballduell<br />
heraus. Mit seiner fast<br />
doppelten Körperlänge schloss<br />
dieser sich dem Wunsch des<br />
Mädchens, welches in einem Migrationsteil<br />
der Stadt lebt, an.<br />
Wöchentlich geht sie mit Begeisterung<br />
auf die Grünfläche des<br />
TSV Achim, um Fußball zu spielen<br />
Bezirk Lüneburg<br />
– und dies, wie ihrem Gegner gezeigt,<br />
mit Talent.<br />
Am Ende des Besuches<br />
konnte Marko Kresic noch mit einer<br />
Überraschung aufwarten:<br />
Höhepunkt dieses Integrationsprojektes<br />
ist ein gemeinsames<br />
Fußball-Camp aller Standorte mit<br />
vielen Aktionen auf der Anlage<br />
des <strong>NFV</strong> im Sommer 2010 in Barsinghausen.<br />
Alexandra Rose<br />
<strong>NFV</strong>-Mitarbeiter Marko Kresic, Trainer Manfred Blank, Kreisvorsitzender<br />
Horst Lemmermann und <strong>NFV</strong>-Praktikant Klaas Brickwedel (von links) mit<br />
Nachwuchskickern des TSV Achim.<br />
Niklas Klaus, Frederik Nagel (beide<br />
FC Hambergen), Florian Fischer (FC<br />
Hansa Schwanewede), Farian<br />
Frerks, Bjarne Schnakenberg, Jan<br />
Werner (alle JSG Wörpe), Nikolai<br />
Lehbrink, Luc-Niclas Pohl, Niklas<br />
Tröger (alle SV Grün-Weiß Beckedorf),<br />
Kevin Glensk, Marlon Lieder<br />
(beide SV Lilienthal/Falkenberg),<br />
Michel Waldow (TSG Wörpedorf),<br />
Mattes Görg, Ruven Voß (beide<br />
TSV Dannenberg), Murat Cengiz,<br />
Liouras Evangelas, Thorge-Ole<br />
Holste, Julian Michaelis und Daniel<br />
Varrelmann (alle VSK Osterholz-<br />
Scharmbeck).<br />
Die U <strong>12</strong>-Kreisauswahl Osterholz mit Trainer Fred Michalsky (hinten rechts).<br />
Der SV Werder Bremen (U <strong>12</strong>,<br />
U 13) und DSC Arminia Bielefeld<br />
(U 14) stellten die erfolgreichsten<br />
Bundesliga-Nachwuchsteams in<br />
Neu St. Jürgen. Die Kreisauswahl<br />
Osterholz schloss den U <strong>12</strong>-Wettbewerb<br />
unter acht Teams mit Rang<br />
fünf ab. Ausrichter TSV Eiche Neu<br />
St. Jürgen verbuchte Platz sieben<br />
(U <strong>12</strong>) und Rang eins (U 14). Der<br />
Veranstalter durfte gemäß einer<br />
Extra-Regelung ältere Spieler einsetzen,<br />
so dass der 3:0-Finalsieg<br />
über die U 14-Konkurrenz von Arminia<br />
Bielefeld nicht sonderlich<br />
überraschend kam.<br />
Dezember <strong>2009</strong> 61
Bezirk Weser-Ems<br />
62<br />
Insgesamt 31 Schiedsrichter, darunter<br />
mit Anke Hölscher und Anna-Lena<br />
Lindner (beide Kreis Aurich)<br />
auch zwei weibliche Unparteiische,<br />
konnte der Schiedsrichterausschuss<br />
des Bezirkes Weser-<br />
Ems zu seinem diesjährigen Fortbildungslehrgang<br />
für Nachwuchs-<br />
Schiedsrichter in der Sportschule<br />
Lastrup begrüßen.<br />
Sämtliche Teilnehmer präsentierten<br />
sich erstmalig auf der Bezirksebene<br />
und erhielten nicht nur<br />
von Bezirksschiedsrichterobmann<br />
Georg Winter, sondern auch vom<br />
<strong>NFV</strong>-Schiedsrichterlehrwart Bernd<br />
Domurat viele wichtige Ratschläge<br />
für ihre künftigen Spielleitungen.<br />
Auch der 22-jährige Lennart Dornieden<br />
(Papenburg), seit Saisonbeginn<br />
als Schiedsrichter in der B-Junioren<br />
Bundesliga im Einsatz, berichtete<br />
in einem ausgiebigen Referat<br />
über seinen steilen Aufstieg<br />
bis auf die Liste des Deutschen<br />
Fußball-Bundes.<br />
Dass es bis dahin ein sehr<br />
weiter Weg ist, mussten einige der<br />
Nachwuchs-Schiedsrichter bereits<br />
bei der von Lehrwart Werner Brinker<br />
abgenommenen Leistungsprüfung<br />
feststellen, schließlich konn-<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
ten nicht alle Schiedsrichter die<br />
vorgegebenen Anforderungen erfüllen.<br />
Dennoch erzielten einige<br />
Lob von allen Seiten<br />
Schiriaustausch Emden/Veendam bewährt sich<br />
Der Anfang ist geglückt: Eine<br />
äußerst positive Zwischenbilanz<br />
zogen die Verantwortlichen<br />
der Schiedsrichterausschüsse aus<br />
Emden und Veendam nach Abschluss<br />
der ersten Austauschphase,<br />
welche nun im niederländischen<br />
Veendam zu Ende gegangen<br />
ist.<br />
Der Emder Schiedsrichter Timo<br />
Daniel, der auch dem Talentkader<br />
des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />
angehört, leitete<br />
gemeinsam mit seinem Emder<br />
Kollegen Jonas Uden und dem<br />
Niederländer Jeroen Vredevoogd<br />
(Haren) das Spiel Veendam 1894<br />
– VV Bellingwolde (2:2) in der<br />
„Derde Klasse“, der dritten Spielklasse<br />
unter den beiden Profiligen.<br />
Ebenso wie sein Kollege Jan<br />
Lammers, der zuvor als erster<br />
deutscher Schiedsrichter im nie-<br />
Wichtige Ratschläge<br />
für Nachwuchs-Schiris<br />
Fortbildung in der Sportschule Lastrup<br />
Machten sich während der Spielbeobachtung in Holthausen/Biene fleißig<br />
Notizen: Beobachter Michael Hüsing, Bezirksschiedsrichterlehrwart Werner<br />
Brinker und Ansetzer Bernd Garen (von links). Foto: Bartsch<br />
derländischen Amateurfußball<br />
zum Einsatz gekommen war, erntete<br />
auch der 19-jährige Timo<br />
Daniel für seine Leistung von allen<br />
Seiten großes Lob.<br />
„Ein Kompliment für die heutige<br />
Spielleitung“, befand Loek<br />
Swarts, Trainer von VV Bellingwolde.<br />
Auch 1894-Coach Harm Hovenkamp<br />
zeigte sich angetan von<br />
der Leistung des internationalen<br />
Trios, welches durch Jeroen Vredevoogd<br />
komplettiert wurde, der zuvor<br />
in der Kreisliga Aurich/Emden<br />
die Begegnung SV Amisia Wolthusen<br />
- SG JU 58/Pewsum II geleitet<br />
hatte. Dem positiven Urteil konnten<br />
sich Emdens Schiedsrichterobmann<br />
Bernd Garen und der<br />
Schiedsrichter-Beobachter des Niederländischen<br />
Fußballverbandes<br />
KNVB, Henk Meuleman, nur<br />
anschließen.<br />
Teilnehmer bei widrigen Bedingungen<br />
auf der Laufbahn sehr gute Ergebnisse.<br />
In der Rückserie der Saison<br />
sind jeweils zwei weitere Austauschbegegnungen<br />
in den Nie-<br />
Im Mittelpunkt des Lehrganges<br />
stand wie üblich eine Spielbeobachtung<br />
in der Bezirksoberliga<br />
Weser-Ems. Hier besuchten die<br />
Unparteiischen gemeinsam mit<br />
der Lehrgangsleitung die Partie<br />
SV Holthausen/Biene – BV Cloppenburg<br />
II (6:2), die in Volker<br />
Lübbehusen (Vechta) einen guten<br />
Leiter hatte. Während Schiedsrichter-Ansetzer<br />
Bernd Garen die<br />
jungen Unparteiischen zuvor über<br />
die Bestandteile und die Zielsetzungen<br />
einer Beobachtung informiert<br />
hatte, folgte nach dem<br />
Spiel eine ausführliche Analyse<br />
mit dem Schiedsrichter-Gespann<br />
und dem Beobachter Michael Hüsing.<br />
Zum Abschluss des Lehrganges<br />
gaben auch die Junioren-Ansetzer<br />
Udo Tergast und Ulrich Herder<br />
Einblicke in ihre Arbeit und betonten<br />
hierbei die Voraussetzungen<br />
für eine reibungslose Zusammenarbeit<br />
zwischen Schiedsrichter<br />
und Ansetzer.<br />
So konnten die jungen Lehrgangsteilnehmer<br />
am Ende viele<br />
neue Eindrücke und ebenso viele<br />
wertvolle Ratschläge mit auf den<br />
Heimweg nehmen. Peter Bartsch<br />
Die SG Husbäke/Süddorf/Edamm<br />
hat für die in der Saison 2008/09 neu gegründete<br />
B-Juniorinnen-Mannschaft einen neuen Trikotsatz<br />
aus den Händen des 2. Vorsitzenden des<br />
Fußballkreises Ammerland, Uwe Schütte (hinten),<br />
entgegen genommen. Damit wurde auch<br />
das Engagement der Trainerin Stefanie Herbergs<br />
(ganz links) belohnt, die sich in besonderer Weise<br />
für den Mädchen- und Frauenfußball verdient<br />
gemacht hat. Die Übergabe erfolgte im<br />
Rahmen des Heimspiels in der Kreisliga gegen<br />
den VfL Oldenburg, welches mit einem glatten<br />
3:0-Erfolg für die SG endete. Derzeit belegt die<br />
Mannschaft vom Küstenkanal in der Kreisliga einen<br />
beachtlichen 4. Platz. Jürgen Hinrichs<br />
Einsatz in Veendam. Gemeinsam mit seinem Emder Kollegen Jonas Uden<br />
(links) und dem Niederländer Jeroen Vredevoogd (rechts) leitete Timo Daniel<br />
das Spiel Veendam 1894 – VV Bellingwolde. Foto: Garen<br />
derlanden und in der Kreisliga Aurich/Emden<br />
vorgesehen.<br />
Peter Bartsch
Frauenteams auch für die<br />
jüngeren B-Juniorinnen öffnen<br />
Der Vorstand des Fußballkreises Aurich appelliert an den <strong>NFV</strong><br />
Der Vorstand des Fußballkreises<br />
Aurich ist der Meinung, dass<br />
auch Spielerinnen des jüngeren B-<br />
Juniorinnen-Jahrganges in Frauenmannschaften<br />
spielen sollten,<br />
wenn vor Ort keine andere Spielmöglichkeit<br />
besteht. „Sonst gehen<br />
uns diese Mädchen für den<br />
Fußball verloren“, sagte Friedchen<br />
Baumann, Vorsitzende des Frauenausschusses,<br />
auf der jüngsten<br />
Sitzung des Kreisvorstandes. Der<br />
Fußballkreis Aurich appelliert an<br />
den Niedersächsischen Fußballverband,<br />
hier entsprechende Regelungen<br />
zu erlassen.<br />
Die Auswahlarbeit der<br />
Mädchen wurde intensiviert, berichtete<br />
Friedchen Baumann. Für<br />
den Jahrgang 1996/97 gibt es am<br />
Eine besondere Aktion verdient<br />
eine besondere Auszeichnung.<br />
Die Olympianer aus Laxten haben<br />
ein vorbildliches Fußballprojekt<br />
ins Leben gerufen und wurden<br />
dafür im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung<br />
vom Deutschen<br />
Fußball-Bund geehrt.<br />
Vor einem Jahr hatte die<br />
Fußballabteilung des SV Olympia<br />
Laxten Zuwachs bekommen. Die<br />
neue Mannschaft nennt sich<br />
„Lucky Löwen“. Kinder im Alter<br />
zwischen sechs und 16 Jahren erhalten<br />
hier die Möglichkeit, in einem<br />
Sportverein das Fußballspielen<br />
zu erlernen und sich in einem<br />
Team zu integrieren.<br />
Hermann Lüken, langjähriger<br />
Olympianer, Ehrenvorstandsmitglied<br />
im <strong>NFV</strong>-Kreis Emsland<br />
6. Dezember ein Pflichtturnier in<br />
der Halle. Diese Mädchen trainieren<br />
derzeit alle 14 Tage. Als Erfolg<br />
wertete Baumann, dass acht<br />
Mädchen aus dem Fußballkreis<br />
Aurich zu einer Auswahlmaßnahme<br />
des Bezirks nach Westerstede<br />
eingeladen wurden.<br />
„Auch für die Jungen gibt es<br />
regelmäßige Talentschulungen“,<br />
sagte Lehrausschuss-Vorsitzender<br />
Jann Saathoff. Trainingseinheiten<br />
gebe es für die älteren F-Junioren<br />
sowie für die jüngeren und älteren<br />
E-Junioren. Drei Trainer kümmern<br />
sich alle 14 Tage um diese<br />
Talente. Saathoff möchte ein ehrgeiziges<br />
Projekt anschieben: In<br />
den nächsten fünf Jahren soll es<br />
im Fußballkreis 100 neue Jugend-<br />
Unterstützung für<br />
die „Lucky Löwen“<br />
Egidius Braun-Stiftung spendiert 1000 Euro<br />
und Kuratoriumsmitglied der Egidius<br />
Braun-Stiftung, hatte den<br />
DFB auf die „Lucky Löwen“ aus<br />
Laxten aufmerksam gemacht und<br />
war sofort auf offene Ohren gestoßen.<br />
Zwei Wochen vor der<br />
Mitgliederversammlung überbrachte<br />
<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />
die gute Nachricht an den<br />
1. Vorsitzenden des Fußballkreises<br />
Emsland, Hubert Börger. „Der<br />
DFB und der Niedersächsische<br />
Fußballverband waren von den<br />
Lucky Löwen so begeistert, dass<br />
die Egidius Braun-Stiftung für dieses<br />
tolle Projekt einen Betrag von<br />
1.000 Euro zur Verfügung stellt“,<br />
so der Kreisvorsitzende.<br />
Bei den Lucky Löwen stehen<br />
Stärken und Schwächen der Kinder<br />
im Mittelpunkt des Gesche-<br />
hens. In einer tollen Gemeinschaft<br />
erlernen sie mit Spaß und ohne<br />
Leistungsdruck das Fußballspielen,<br />
werden so voll in den Verein<br />
integriert, um auch das Vereinsleben<br />
aktiv mitzugestalten.<br />
Bezirk Weser-Ems<br />
Siggi Eickhorst von der Krombacher Brauerei sprach<br />
aus, was alle Anwesenden dachten: „Ein schönes Bild, wenn<br />
ich das so sehe: Lauter Männer! Da kann man richtig Spaß<br />
haben und sich auf das Wesentliche konzentrieren!“ – Mit<br />
diesen Worten begrüßte Eickhorst die Finalteilnehmer des<br />
Altherren- und Herren-Kreispokals der Saison 2008/09 im<br />
Saal <strong>Rot</strong>hert in Engter (Landkreis Osnabrück). Schließlich<br />
freuten sich diese schon lange auf einen gemütlichen Abend<br />
unter Gleichgesinnten. Gemeinsam mit Klaus Hülsmann<br />
(rechts) und Egon Maschke (2. von links) vom Vorstand des<br />
Fußballkreises Osnabrück-Land hieß Eickhorst die Altherrenmannschaften<br />
vom Hagener SV, SV Kettenkamp, Blau-Weiß<br />
Merzen und SV Hellern willkommen. Im Herrenbereich waren<br />
neben Pokalsieger Blau-Weiß Merzen II auch die Mannschaften<br />
von Blau-Weiß Hollage II und SC Glandorf erschienen,<br />
welche bei der offiziellen Ehrung ebenfalls mit Urkunden<br />
bedacht wurden. Prämien und „Flüssigwährung“ erhielten<br />
die siegreichen Teams außerdem – die Höhe jeweils abhängig<br />
von der Platzierung. In netter Atmosphäre genossen<br />
die Fußballer bei Produkten aus dem Krombacher Sortiment<br />
und dem „Krombacher Dreiklang“ das Beisammensein zum<br />
Fachsimpeln und Feiern. Anita Lennartz<br />
trainer mit Lizenz geben. Für diese<br />
C-Lizenz-Lehrgänge werden noch<br />
Sponsoren gesucht.<br />
„Der Spielbetrieb im Seniorenbereich<br />
läuft sehr gut“, freute<br />
sich Theo Buß, Vorsitzender des<br />
Spielausschusses. Zum Thema<br />
Fairness erwähnte Buß, dass in<br />
der Bezirksliga der SV Großefehn<br />
als derzeitiger Tabellenzweiter in<br />
der Fairnesswertung ganz oben<br />
stehe. Dies gelte auch für Germania<br />
Wiesmoor. Sowohl in der Tabelle<br />
als auch in der Fairnesswertung<br />
steht der Verein auf Platz<br />
eins. Im Kreispokal stehen die<br />
Halbfinalbegegnungen bereits<br />
fest. Dort spielen SV Hage – SV<br />
Großefehn II und FC Norden II –<br />
SV Süderneuland.<br />
318 Mannschaften nehmen<br />
am Junioren-Spielbetrieb teil, sagte<br />
Kreisjugendobmann Winfried<br />
Neumann. Auch wenn das im<br />
Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang<br />
von rund sechs Prozent ist,<br />
sind es immerhin noch 100<br />
Mannschaften mehr als vor 20<br />
Jahren. Die Vorbereitungen für<br />
die Hallensaison sind derweil angelaufen.<br />
Aus dem Schiedsrichterausschuss<br />
berichtete Bernhard Priebe,<br />
dass sich 57 Schiedsrichter an<br />
den Leistungsprüfungen beteiligten.<br />
Die talentierte Nachwuchs-<br />
Spielleiterin Anke Hölscher (TuS<br />
Westerende) leitete Kreisliga-Begegnungen<br />
der Herren und konnte<br />
sich auch beim Schiedsrichterinnen-Lehrgang<br />
des <strong>NFV</strong> in Barsinghausen<br />
positiv hervortun. Auf<br />
Bezirksebene haben sich Stephan<br />
Freericks (Germania Wiesmoor)<br />
und Hanno Ulferts (TSV Holtrop)<br />
für höhere Aufgaben empfohlen.<br />
Hinrich Trauernicht<br />
Hermann Lüken (links) und Hubert Börger (rechts) bei der Scheckübergabe<br />
an die Vertreter der „Lucky Löwen“. Foto: Mecklenborg<br />
Mit lautem Applaus bejubelten<br />
die Mitglieder des SV Olympia<br />
Laxten während der Scheckübergabe<br />
durch Hubert Börger ihre<br />
„Lucky Löwen“.<br />
Gerd Mecklenborg<br />
Dezember <strong>2009</strong> 63
Bezirk Weser-Ems<br />
64<br />
Der Addi-Vetter-Cup wirft seine Schatten voraus. 27 Mannschaften<br />
kämpfen Anfang Dezember noch um die Teilnahme an der traditionellen<br />
Hallenfußball-Stadtmeisterschaft des Fußballkreises Osnabrück-<br />
Stadt. Nach der Vorrunde am 5. Dezember findet eine Woche später, am<br />
<strong>12</strong>. Dezember, in der Goetheringhalle die Hauptrunde des Qualifikationsturniers<br />
statt, in der die letzten vier Teilnehmer für die Titelkämpfe ermittelt<br />
werden. Vom 26. bis 30. Dezember werden dann wieder zahlreiche<br />
Zuschauer in der Schlosswallhalle gespannt sein, ob es den klassentieferen<br />
Mannschaften gelingt, dem amtierenden Titelverteidiger VfL Osnabrück<br />
II (Foto) die Hallenkrone streitig zu machen. Foto: Peter Müller<br />
Willehad<br />
Laing.<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Willehad<br />
Laing †<br />
Der <strong>NFV</strong>-Kreis Cloppenburg trauert<br />
um seinen ehemaligen Kreisvorsitzenden<br />
Willehad Laing, der am 8.<br />
November, nur wenige Tage nach<br />
seinem 86. Geburtstag verstorben<br />
ist.<br />
Der Verstorbene war lange Jahre im<br />
Vorstand des Fußballkreises Cloppenburg<br />
aktiv. Von 1975 bis 1978<br />
übte er zunächst das Amt des stell-<br />
vertretenden Vorsitzenden aus, bevor er 1979 zum Kreisvorsitzenden<br />
gewählt wurde. Dieses Amt bekleidete der dem SV Hansa Friesoythe<br />
angehörende Willehad Laing bis ins Jahr 1983. Der Fußballkreis<br />
Cloppenburg und sein Verein werden dem Verstorbenen ein<br />
ehrendes Andenken bewahren. Werner Busse<br />
Erich Meenken (rechts), neu gewählter Vorsitzender des Fußballkreises<br />
Delmenhorst, und Schriftführer Karl-Heinz Schwanghart (links) wurden<br />
vom Stadtsportbund Delmenhorst mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.<br />
Der Stadtsportbund mit seinem Vorsitzenden Heino Brackhahn<br />
(Mitte) und der Geschäftsstellenleiterin Astrid Wiemer nahm die Einweihung<br />
der neuen Geschäftsstelle des Stadtsportbundes zum Anlass, um mehrere<br />
geladene Gäste im neuen Domizil in der Fischstraße zu einer sportpolitischen<br />
Arbeitstagung mit dem Thema „Strukturen und Erscheinungsformen<br />
des Rechtsextremismus – Unterwanderung des Sports durch Rechte“<br />
willkommen zu heißen. In seiner Ansprache betonte Brackhahn, dass es sehr<br />
schwer geworden sei, ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden. Auch der Delmenhorster<br />
Oberbürgermeister Patrick de LaLanne schloss sich den Worten<br />
an und gratulierte den beiden Geehrten ebenso wie die Vorstandskollegen<br />
aus dem <strong>NFV</strong>-Kreis Delmenhorst. Franz Koryciak<br />
Schiedsrichter mit<br />
Anlass zur Sorge<br />
Mehr Unsportlichkeiten am Spielfeldrand<br />
Nach dem ordentlichen Bezirkstag<br />
traf sich der in seinem Amt<br />
bestätigte Bezirksvorstand nun zu<br />
seiner ersten Sitzung in Cloppenburg.<br />
Der alte und neue Bezirksvorsitzende<br />
Ferdinand Dunker zog<br />
noch einmal ein positives Fazit des<br />
Bezirkstages und dankte insbesondere<br />
seinen Mitstreitern Theo<br />
Christians und Werner Busse für<br />
die hervorragende Vorbereitung.<br />
Auch das im Oktober in Meppen<br />
ausgetragene U 18-Länderspiel<br />
zwischen Deutschland und Algerien<br />
nahm mit einem überzeugenden<br />
6:0-Sieg der deutschen<br />
Mannschaft einen guten Verlauf.<br />
Aus dem Spielausschuss berichtete<br />
Vorsitzender Werner Busse,<br />
dass der Bezirkspokal-Wettbewerb<br />
der Altherren mittlerweile abgeschlossen<br />
ist. Den Pokal gewann<br />
das Team von Raspo Lathen durch<br />
einen 4:1-Erfolg über <strong>Rot</strong>-Weiß<br />
<strong>Damme</strong>. Die Lathener haben sich<br />
damit für die Niedersachsenmeisterschaft<br />
in Barsinghausen qualifiziert.<br />
Die Vorsitzende des Frauenausschusses,<br />
Sabine Lischewski,<br />
konnte als Koordinatorin für das<br />
DFB-Mobil bislang 65 Veranstaltungen<br />
verbuchen. Der Tag des<br />
Mädchenfußballs wird in den Jahren<br />
2010 und 2011 jeweils in den<br />
einzelnen Kreisen durchgeführt.<br />
Vorgesehen ist hierfür zunächst der<br />
20. Juni 2010.<br />
„Überwintern“ in der Halle<br />
311 Nachwuchsteams bestreiten<br />
Punktrunde im <strong>NFV</strong>-Kreis Ammerland<br />
Sehr viel Zeit und Mühe hat der<br />
Kreisjugendausschuss zusammen<br />
mit dem Geschäftsführer des<br />
Fußballkreises Ammerland, Dieter<br />
Schwengels, in die Vorbereitungen<br />
zur Hallenpunktrunde <strong>2009</strong>/2010<br />
für die Ammerländer Fußballjugend<br />
investiert.<br />
Inzwischen rollt aber das runde<br />
Leder in den Sporthallen des<br />
Kreises. Den Startschuss gab es für<br />
die E-Junioren in Petersfehn, abgeschlossen<br />
wird das Hallenspektakel<br />
am 14. März 2010 in Metjendorf,<br />
wenn die F-Junioren ihren Hallenkreismeister<br />
ermitteln.<br />
Alle Altersklassen von den Abis<br />
F-Junioren sind besetzt. Zudem<br />
finden Hallenspiele ohne Punktewertung<br />
für die Minis statt. Die<br />
Mädchen starten bei den B-, Cund<br />
D-Juniorinnen. Die Schiedsrichter<br />
für die A-, B-, C- und D-Junioren<br />
sowie für die B- und C-Juniorinnen<br />
werden vom <strong>NFV</strong>-Kreis<br />
Ammerland gestellt. Für die End-<br />
Auch im Juniorenbereich<br />
steht in Kürze ein wichtiger Termin<br />
an, wie Bezirksjugendobmann Dieter<br />
Ohls zu berichten wusste. So<br />
wird am 13. und 14. Februar 2010<br />
in Friedrichsfehn (Kreis Ammerland)<br />
die Niedersächsische Futsal-<br />
Meisterschaft für C- und B-Junioren<br />
durchgeführt.<br />
Schiedsrichterobmann Georg<br />
Winter und seine Ausschussmitglieder<br />
müssen angesichts der zunehmenden<br />
Wettbewerbe eine erhöhte<br />
Anzahl an Ansetzungen vornehmen.<br />
Insgesamt 5.032 Spiele<br />
gilt es in der Saison zu besetzen.<br />
Sorgen bereiten den Schiedsrichtern<br />
die vermehrt zu beobachtenden<br />
Unsportlichkeiten am Spielfeldrand.<br />
So musste im Laufe der<br />
Saison <strong>2009</strong>/2010 bereits eine Vielzahl<br />
an Strafen gegenüber Trainern<br />
und sonstigen Mannschaftsverantwortlichen<br />
ausgesprochen werden.<br />
Diesen Eindruck bestätigte auch<br />
Reinhard Friedrich vom Sportgericht.<br />
Während es zum gleichen<br />
Zeitpunkt in der Vorsaison erst vier<br />
Verfahren gab, stehen nunmehr<br />
bereits 16 Sportgerichtsverfahren<br />
zu Buche, wobei eine erhöhte Aggressivität<br />
gegenüber den Unparteiischen<br />
zu erkennen sei.<br />
Noch nicht abschließend entschieden<br />
hat der Bezirksvorstand<br />
über die Einrichtung eines Spesenpools<br />
für die Schiedsrichter-Kosten<br />
in der Bezirksoberliga.<br />
Peter Bartsch<br />
runden werden ebenfalls Unparteiische<br />
vom Kreis aufgeboten.<br />
Erfreulich ist auch dieses Mal,<br />
dass alle sechs Ammerländer Gemeinden<br />
verschiedene Hallentermine<br />
für die Fußballjugend zur Verfügung<br />
gestellt haben. Zusagen<br />
hat der Kreisverband für insgesamt<br />
106 Hallentermine, die sich auf die<br />
Gemeinden Rastede, Wiefelstede,<br />
Bad Zwischenahn, Edewecht, Apen<br />
und Westerstede verteilen.<br />
Die Ammerländer Vereine haben<br />
insgesamt 311 Mannschaften<br />
für die Punktrunde in der Halle gemeldet.<br />
Dabei sind die D-Junioren<br />
mit 63 Teams am stärksten vertreten.<br />
Der weibliche Nachwuchs ist<br />
mit insgesamt 26 Teams repräsentiert.<br />
Alle Verantwortlichen hoffen<br />
auch dieses Mal auf viele interessante,<br />
spannende und faire Spiele<br />
sowie viel Spaß für die Nachwuchskicker,<br />
die immer wieder gern in<br />
der Hallenrunde „überwintern“.<br />
Jürgen Hinrichs
Trauer um<br />
Peter Schökel<br />
Der FC <strong>Rot</strong>-Weiß Sande-Cäciliengroden trauert um seinen 1. Vorsitzenden<br />
Peter Schökel, der am 7. November nach schwerer<br />
Krankheit im Alter von nur 52 Jahren verstorben ist.<br />
Der seinerzeit aus Heidmühle gewechselte Schökel war in Sande-<br />
Cäciliengroden zunächst lange Jahre als Trainer der A-Jugend<br />
tätig und übernahm während der Saison 2004/05 zusätzlich das<br />
Traineramt der ersten Herren. Im Februar 2007 wurde er zum<br />
1. Vorsitzenden des FC <strong>Rot</strong>-Weiß Sande-Cäciliengroden gewählt<br />
und widmete sich sofort voller Tatendrang seiner neuen Aufgabe.<br />
So gehörte es zu einer seiner ersten Amtshandlungen, seinen<br />
Nachfolger und heutigen Trainer der ersten Herren zu verpflichten<br />
und damit den Grundstein für den Erfolg der letzten zwei<br />
Spielzeiten zu legen.<br />
Nicht nur auf Grund seines Amtes, sondern vor allem wegen seiner<br />
Fußballverrücktheit war der Verstorbene ständig in seinem<br />
„zweiten Zuhause“ – auf dem Sportplatz – anzutreffen. Neben<br />
seines Einsatzes beim FC <strong>Rot</strong>-Weiß war er zudem lange Zeit in<br />
verschiedenen Funktionen im Tennisverein Sanderbusch tätig, unter<br />
anderem auch dort im Vorstand.<br />
Mit Peter Schökel verliert der Verein nicht nur seinen Vorsitzenden<br />
und guten Freund, sondern auch einen Menschen, der sofort<br />
und jederzeit mit Hilfe zur Seite stand. In den vergangenen Jahren<br />
kämpfte Peter Schökel gegen seine schwere Krankheit an, jedoch<br />
verlor er diesen Kampf letztlich ein halbes Jahr vor seiner Pensionierung<br />
bei der Marine. Die Trauer und das Mitgefühl des Vereins<br />
und des Fußballkreises Friesland gelten vor allem seiner Familie.<br />
Mirco Visscher<br />
Frank Willenborg referierte. Einmal im Monat treffen sich<br />
die Schiedsrichter des Fußballkreises Osnabrück-Stadt zum Belehrungsabend<br />
in der Gaststätte Klatte. Diesmal war Zweitliga-Schiedsrichter<br />
Frank Willenborg als Gastreferent eingeladen. Der in Osnabrück wohnende<br />
und für den SV Gehlenberg (Kreis Cloppenburg) pfeifende Realschullehrer<br />
stand seinen Osnabrücker Kollegen einen Abend lang ausführlich<br />
„Rede und Antwort“. Die über 60 anwesenden Unparteiischen waren<br />
äußerst angetan von den überzeugenden Argumenten über das Schiedsrichterleben<br />
und den Fußball. Willenborg machte deutlich, dass ein guter<br />
Schiedsrichter körperliche Fitness und komplettes Regelwissen als Grundvoraussetzung<br />
mitbringen sollte. Der Osnabrücker Schiedsrichter-Lehrwart<br />
Markus Büsing (links) bedankte sich anschließend bei seinem Gast,<br />
für den Zuverlässigkeit, Fairness und die Liebe zum Fußball nicht nur leere<br />
Worte sind. Peter Müller<br />
Bezirk Weser-Ems<br />
Der FC Rastede aus dem Kreis Ammerland hat erfolgreich am<br />
DFB-Vereinswettbewerb teilgenommen. Zentrale Gedanken dieses Wettbewerbs<br />
waren die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und<br />
Vereinen, Mädchen und Frauen das Fußballspielen zu ermöglichen und das<br />
Thema „Fußball kennt keine Grenzen“, wobei hier die Förderung des Fußballsports<br />
für die älteren Fußballspieler im Fokus stand. Alle diese Anforderungen<br />
hatte der FC Rastede erfüllt, wobei sich insbesondere Waltraud<br />
Willeke aus dem Vorstand des FCR beispielhaft engagierte. Aus den Händen<br />
des Kreisvorsitzenden Wolfgang Mickelat (links) nahm der Vereinsvorsitzende<br />
Harm Steusloff freudig die Urkunde und einen Gutschein über<br />
200 Euro entgegen. Dieser Gutschein wird nun beim DFB-Fanshop eingelöst<br />
und kommt in Form von Bällen für die G-Minis zum FC Rastede zurück.<br />
Natürlich wird der Klub auch am nächsten Wettbewerb teilnehmen. Dann<br />
gibt es sogar Eintrittskarten zu Länderspielen, Karten für das DFB-Pokalendspiel,<br />
ein Spiel gegen eine Junioren-Nationalmannschaft, ein Training<br />
mit DFB-Trainern, Trainingscamps in DFB-Sportschulen, Trikotsätze, Ausrüstungsgutscheine<br />
und Fußbälle zu gewinnen. Jürgen Hinrichs<br />
Schiedsrichter-Pass<br />
für 22 Anwärter<br />
Entspannung für Ansetzer im Kreis Emden<br />
Teilnehmer sorgten für eine<br />
24Rekordbeteiligung beim<br />
jüngsten Schiedsrichter-Anwärter-<br />
Lehrgang im Fußballkreis Emden.<br />
22 von ihnen konnten am Ende<br />
den begehrten Schiedsrichter-Pass<br />
aus den Händen von Prüfer Udo<br />
Tergast (Leer) in Empfang nehmen.<br />
Emdens Schiedsrichterlehrwart<br />
Stefan Buse, der die Lehrgangsteilnehmer<br />
umfassend auf<br />
die Prüfung vorbereitet hatte,<br />
zeigte sich mit der durchschnittlichen<br />
Fehlerzahl von 2,32 am Ende<br />
sehr zufrieden. Wie in den Vorjahren<br />
hatten auch dieses Mal wieder<br />
überwiegend junge Fußballer den<br />
Weg zur Schiedsrichter-Vereinigung<br />
gefunden. Immerhin fünf<br />
Unparteiische im Alter von über<br />
18 Jahren sorgen nun auch für eine<br />
erhöhte Anzahl von Spielleitern<br />
für den Herrenbereich. „Damit<br />
lässt es sich auch für den Ansetzer<br />
wieder etwas entspannter arbeiten“,<br />
freute sich auch Schiedsrichterobmann<br />
Bernd Garen über den<br />
zahlreichen Zuwachs. Seit Saisonbeginn<br />
sind regelmäßig drei bis<br />
vier Gespanne pro Wochenende<br />
höherklassig unterwegs, so dass<br />
es in den unteren Spielklassen des<br />
kleinen Fußballkreises Emden zuletzt<br />
häufiger zu personellen Engpässen<br />
gekommen war.<br />
Auch im Frauenbereich hofft<br />
der Schiedsrichterausschuss nun<br />
auf eine spürbare Belebung,<br />
schließlich haben gleich vier<br />
weibliche Teilnehmerinnen im Alter<br />
zwischen 16 und 19 Jahren<br />
den Lehrgang mit einer größtenteils<br />
fehlerlosen Prüfung erfolgreich<br />
absolviert. Beim traditionellen<br />
ARAG-Jung-Schiedsrichter-<br />
Turnier Anfang Januar in Cloppenburg<br />
wird der Kreis Emden<br />
gemeinsam mit dem Kreis Leer<br />
erstmals auch eine Frauenmannschaft<br />
ins Rennen schicken.<br />
Über eine erfolgreiche Prüfung<br />
freuten sich: Edda Akkermann,<br />
Christin Graefe, Christina<br />
Kuiper, Yvonne Patt, Daniel<br />
Wiens (alle SV Petkum), Hanna<br />
Silvia Klinkhart (TB Twixlum), Ralf<br />
Asche (SV Leybucht), Ardiellz<br />
Shabanaj, Roman Dirksen, Matthias<br />
Weber, Nils Rahe, Marcel<br />
Wies (alle Kickers Emden), Nils<br />
Bagger (FT 03 Emden), Thorsten<br />
Boomgarden (FC Loquard), Reik<br />
Christians (FA Wybelsum), Marcel<br />
Hieronimus (SuS Emden), Ulrich<br />
Iwwerks (SpVgg Upleward), Tammo<br />
Kasten (Frisia Emden), Joachim<br />
Patzelt (Amisia Wolthusen),<br />
Jonas Petersen (TuS Pewsum),<br />
Holger de Vries (SF Larrelt) und<br />
Hinrich Westermann (RW Emden).<br />
Peter Bartsch<br />
Dezember <strong>2009</strong> 65
Amtliche Bekanntmachungen<br />
66<br />
15. Dezember bis<br />
15. Januar<br />
Jürgen Stebani,<br />
Vorsitzender des Verbandsspielausschusses,<br />
feiert am 21. Dezember<br />
seinen 59. Geburtstag.<br />
Hennig Hofmann,<br />
Ehrenmitglied des <strong>NFV</strong>,<br />
wird am 26. Dezember<br />
84 Jahre alt.<br />
Johann Schön,<br />
Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-<br />
Kreises Leer, feiert am<br />
30. Dezember seinen<br />
66. Geburtstag.<br />
Bernd Gerdes,<br />
Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-<br />
Kreises Bentheim, wird<br />
am 31. Dezember 66<br />
Jahre alt.<br />
Karl-Heinz Ockenga,<br />
Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-<br />
Kreises Wittmund, feiert<br />
am 7. Januar seinen 61.<br />
Geburtstag.<br />
Paul-Reinhard Schmidt,<br />
Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-<br />
Kreises Stade, wird am<br />
14. Januar 67 Jahre alt.<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Geburtstage<br />
Redaktionsschluss<br />
für die nächste<br />
Ausgabe der<br />
Amtlichen<br />
Bekanntmachungen<br />
ist der<br />
7. Dezember <strong>2009</strong><br />
Unser Topangebot<br />
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Grüner Weg 18 · 30900 Wedemark<br />
Tel. 05130-58 67-0, Fax 05130-5867-29<br />
Hotline Mo. bis Do. von 8.00 bis 19.00 Uhr<br />
Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr<br />
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Sportschul-Termine<br />
30. November bis 20. Dezember <strong>2009</strong><br />
Trainerausbildung<br />
Mo. 30.11. bis Fr. 4. Ausbildung Trainer C Breitenfußball, Teil 1<br />
Mo. 7. bis Mi. 9. Fortbildung Trainer C Leistungsfußball<br />
Mo. 14. bis Di. 15. Fortbildung Trainer C Leistungsfußball<br />
Mo. 14. bis Mi. 16. Fortbildung Trainer C Breitenfußball<br />
Mi. 16. bis Do. 17. Fortbildung Trainer C Leistungsfußball<br />
Talentförderung<br />
Fr. 11. bis So. 13. U 20-Frauen-Sichtungslehrgang<br />
U 15-Mädchen-Gemeinschaftslehrgang mit FV Berlin<br />
Fr. 18. bis So. 20. U 16-Junioren-Auswahllehrgang<br />
U 15-Junioren-Auswahllehrgang<br />
U 14-Junioren-Auswahllehrgang<br />
Verbandsmitarbeiter<br />
Do. 3.<br />
Schiedsrichter<br />
Verbandslehrausschusssitzung<br />
Fr. 4. bis Sa. 5. Lehrgang für Schiedsrichter-Regionalbeauftragte<br />
Externe Gäste<br />
So. 6. bis Fr. 11. B-Lizenzlehrgang Handballverband Niedersachsen<br />
Mo. 14. bis Mi. 16. U 16-Juniorinnenlehrgang des DFB<br />
Die Redaktion des Fußball-Journal<br />
wünscht allen Leserinnen<br />
und Lesern ein<br />
frohes Weihnachtsfest<br />
und einen guten Start<br />
ins neue Jahr.<br />
Aufnahmegesuch<br />
Der Verein 1. Hallen-Fußball-Club Hannover (Freizeitsportverein),<br />
vertreten durch Oliver Paske, Welfenstr.<br />
<strong>12</strong>, 30161 Hannover/<strong>NFV</strong>-Kreis Hannover-Stadt, bittet um<br />
Aufnahme in den Niedersächsischen Fußballverband.<br />
Einsprüche können gemäß § 9 der Verbandssatzung<br />
innerhalb von vier Wochen nach Veröffentlichung eingelegt<br />
werden. Karl <strong>Rot</strong>hmund, Präsident<br />
Geschlossen: Zwölftägige Winterpause über Weihnachten<br />
und Neujahr in den Einrichtungen des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes: Die Sportschule und die<br />
<strong>NFV</strong>-Verwaltung bleiben vom<br />
23. Dezember <strong>2009</strong> bis 3. Januar 2010<br />
geschlossen.<br />
Redaktionsschlusszeiten 2010<br />
für das Fußball-Journal Niedersachsen<br />
Ausgabe Redaktionsschluss Erscheinungsdatum<br />
Januar 2010 7. Dezember <strong>2009</strong> 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Februar 2010 11. Januar 2010 29. Januar 2010<br />
März 2010 8. Februar 2010 26. Februar 2010<br />
April 2010 15. März 2010 1. April 2010<br />
Mai 2010 <strong>12</strong>. April 2010 30. April 2010<br />
Juni 2010 10. Mai 2010 28. Mai 2010<br />
Juli 2010 14. Juni 2010 2. Juli 2010<br />
August 2010 <strong>12</strong>. Juli 2010 30. Juli 2010<br />
September 2010 9. August 2010 27. August 2010<br />
Oktober 2010 13. September 2010 1. Oktober 2010<br />
November 2010 11. Oktober 2010 29. Oktober 2010<br />
Dezember 2010 8. November 2010 26. November 2010<br />
Januar 2011 13. Dezember 2010 31. Dezember 2010<br />
Impressum<br />
Fußball-Journal<br />
Niedersachsen<br />
Zeitschrift des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes (<strong>NFV</strong>)<br />
Herausgeber:<br />
Niedersächsischer Fußballverband<br />
Schillerstraße 4<br />
30890 Barsinghausen<br />
Telefon (0 51 05) 7 50<br />
Telefax (0 51 05) 7 51 56<br />
E-Mail: info@nfv.de<br />
Internet: http://www.nfv.de<br />
Verlag:<br />
Beteiligungs- und<br />
Verwaltungs-GmbH des <strong>NFV</strong><br />
Schillerstraße 4<br />
30890 Barsinghausen<br />
Telefon (0 51 05) 7 50<br />
Telefax (0 51 05) 7 51 56<br />
Redaktion:<br />
Reiner Kramer<br />
(verantwortlich für den Inhalt)<br />
Peter Borchers<br />
Manfred Finger<br />
<strong>NFV</strong>-Pressestelle, Schillerstraße 4<br />
30890 Barsinghausen<br />
Telefon (0 51 05) 7 51 42<br />
Telefax (0 51 05) 7 51 55<br />
E-Mail: Reiner.Kramer@nfv.de<br />
E-Mail: Peter.Borchers@nfv.de<br />
E-Mail: Manfred.Finger@nfv.de<br />
Mitarbeiter in den <strong>NFV</strong>-Bezirken:<br />
Günter Schacht (Braunschweig)<br />
Käthe-Kollwitz-Str. 4<br />
38259 Salzgitter<br />
GuenterSchacht@t-online.de<br />
Gerrit Nolte, An der Windmühle 10,<br />
30890 Barsinghausen<br />
E-Mail: Gerrit.Nolte@t-online.de<br />
Reiner Tienken (Lüneburg)<br />
Mevenstedter Str. 24,<br />
27726 Worpswede<br />
E-Mail:<br />
ReinerTienken@aol.com<br />
Peter Bartsch (Weser-Ems)<br />
Korrvettenweg 5 b, 26723 Emden<br />
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Verantwortlich für<br />
Amtliche Bekanntmachungen:<br />
Walter Burkhard, <strong>NFV</strong>-Justitiar<br />
Barsinghausen<br />
Herstellung:<br />
Kornelia Schick<br />
Adlerstr. 8, 3<strong>12</strong>28 Peine<br />
Telefon (0 51 71) 92 92 95<br />
Telefax (0 51 71) 92 93 97<br />
E-Mail: k.satzschick@arcor.de<br />
Druck:<br />
CW Niemeyer Druck GmbH<br />
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Böcklerstraße 13, 31789 Hameln<br />
Anzeigen:<br />
Beteiligungs- und<br />
Verwaltungs-GmbH des <strong>NFV</strong><br />
Schillerstraße 4<br />
30890 Barsinghausen<br />
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Das Fußball-Journal Niedersachsen<br />
erscheint monatlich. Es kann nur im<br />
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