27.02.2013 Aufrufe

NFV_12_2009 - Rot Weiss Damme

NFV_12_2009 - Rot Weiss Damme

NFV_12_2009 - Rot Weiss Damme

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FUSSBALL<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Herausgegeben vom<br />

Niedersächsischen<br />

Fußballverband<br />

Nr. <strong>12</strong>/<strong>2009</strong><br />

H 5304 E<br />

3,00 €<br />

Internet<br />

http://www.nfv.de<br />

Eine Nation trauert:<br />

Leben und Tod<br />

des Robert Enke


Wenn Sie heute die aktuelle Ausgabe des Fußball-Journals in der Hand halten, dann sind gut drei Wochen<br />

vergangen seit dem Tag, an dem Robert Enke sich das Leben genommen hat. Den Schock über diese unfassbare<br />

Nachricht haben wir inzwischen verdaut, die Trauer dagegen wird noch lange unsere Gefühle dominieren,<br />

wenn wir an diesen außergewöhnlichen Sportler und Menschen denken. Auch wir im Niedersächsischen Fußballverband<br />

haben Robert Enke bei gemeinsamen Terminen als höflichen, hilfsbereiten, sympathischen jungen<br />

Mann kennen gelernt, der für die Anliegen Dritter stets ein Auge und ein Ohr hatte.<br />

Weil Robert Enkes Schicksal so viele Menschen berührt, verbinden sich mit seinem Tod aber auch Hoffnungen.<br />

Etwa darauf, dass er unseren Blick für den Mitmenschen schärft und wir darüber nachdenken, wie wir<br />

miteinander leben. Unsere Leistungs- und Erfolgsgesellschaft kann eine durchaus kalte sein, die Menschen dazu<br />

treibt, sich für ihre Schwächen und Krankheiten zu schämen. In diesem Zusammenhang habe ich in der Berichterstattung<br />

einen meines Erachtens sehr treffenden Kommentar gelesen: „Robert Enke ist daran zerbrochen,<br />

dass der Berufsfußball mit Muskelzerrungen und Bänderrissen viel selbstverständlicher umgeht als mit Erkrankungen<br />

der Seele. Die bleiben ein Tabu.“<br />

Zwei andere Sätze, die es wert sind, erwähnt zu werden, wurden von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger<br />

während der Trauerfeier für Robert Enke in der AWD-Arena zitiert. „Fußball ist nicht alles“, ist der eine. Formuliert<br />

hat ihn die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischöfin Margot Käßmann.<br />

Wir, und diese Überzeugung teile ich sicherlich mit Ihnen allen, können und dürfen stolz sein auf unseren geliebten<br />

Sport. Stolz sein auf Leistung, Leidenschaft, Emotionen, Spannung und Kameradschaft. Aber wir dürfen<br />

bei aller Begeisterung nicht übersehen, dass das Streben nach Perfektion nahezu zwangsläufig Opfer fordert,<br />

die – aus welchen Gründen auch immer – diesem Anspruch nicht gerecht werden können oder wollen.<br />

Robert Enke, dies hat sein Vater berichtet, litt bereits als Jugendlicher unter der Überforderung, als hochtalentiert<br />

zu gelten und mit deutlich Älteren mithalten zu müssen. Die Angst zu versagen kroch immer wieder in<br />

ihm hoch. Fordern und fördern – diese Devise hat im Nachwuchsfußball nach wie vor ihre Berechtigung. Aber<br />

unsere Aufgabe muss es mehr denn je sein, alles dafür zu tun, damit der Druck auf und bei unseren Kindern<br />

nicht zu groß wird. Während der Trauerfeier hat Dr. Theo Zwanziger dies in seinem Appell an die Eltern, „wenn<br />

Ihr daran denkt, ob Eure Kinder einmal Nationalspieler werden könnten“, sehr nachhaltig auf den Punkt gebracht:<br />

„Denkt nicht nur an den Schein, an das, was sich dort zeigt, über die Medien verbreitet. Denkt auch an<br />

das, was im Menschen ist, an Zweifeln und Schwächen. Fußball ist nicht alles.“<br />

Zugleich hat der DFB-Präsident aber auch deutlich gemacht, dass „Fußball ein starkes Stück Leben ist“.<br />

Er bezieht sich damit auf Käßmanns Vorgänger im Amt, Bischof Wolfgang Huber, der diesen Satz beim Gottesdienst<br />

zur Eröffnung der WM 2006 gesprochen hat. Der Satz beinhaltet zahlreiche Botschaften. Eine davon ist<br />

für mich der Auftrag alles dafür zu tun, damit die unvergleichbare Faszination des Fußballs erhalten bleibt. In<br />

Zeiten eines neuerlichen Wettskandals müssen wir uns vor Augen führen, dass jeder, der eine Wette bei einem<br />

illegalen Anbieter platziert, dadurch diesen Markt erst ermöglicht, von dem so viel kriminelle Energie und zersetzende<br />

Kraft ausgeht. Auch der Kampf gegen Gewalt auf unseren Plätzen fängt im Kleinen an. Deshalb wünsche<br />

ich jedem die Kraft aufzustehen, wenn auf unseren Plätzen Menschen verbal und nonverbal angegriffen<br />

werden.<br />

Wie sagte doch Dr. Theo Zwanziger bei seiner bewegenden Rede im Stadion von Hannover: „Ein Stück<br />

mehr Menschlichkeit, ein Stück mehr Zivilcourage, ein Stück mehr Bekenntnis zur Würde des Menschen, des<br />

Nächsten, des anderen, das wird Robert Enke gerecht.“<br />

Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />

(Präsident)<br />

Liebe<br />

Fußballfreunde<br />

Der <strong>NFV</strong> N<br />

– Ein Ball verbindet<br />

Dezember <strong>2009</strong> 3


Inhalt<br />

4<br />

Editorial<br />

Karl <strong>Rot</strong>hmund zum Tod von Robert Enke 4<br />

Titel<br />

Das Leben einer Ausnahmeerscheinung 6<br />

<strong>NFV</strong>-Fußballschule<br />

Coca-Cola-Fußballschule übergibt Zepter an Sparkassen in Niedersachsen <strong>12</strong><br />

Ehemalige Stars – was machen Sie heute?<br />

Wie ein Journalist Peter Lux zum Pokalerfolg verhalf 14<br />

<strong>NFV</strong>-Vorstand<br />

In der Sitzung zum Jahresende ging es um die Wurst 16<br />

Porträt eines Fußballers<br />

Frank Baumann wechselt das Metier – Demnächst Assistent von Klaus Allofs 18<br />

Gewalt im Fußball<br />

Datenbank für die Sicherheit 20<br />

Vereinsporträt<br />

Stadion in Lüneburg-Wilschenbruch soll Bauland werden 22<br />

Sparkasse & VGH-Cup<br />

Größtes U 19-Hallenfußballturnier Europas in Göttinger Lokhalle 26<br />

Justizia<br />

SV Meppen und Kickers Emden streiten sich um Vertragsamateurvertrag 28<br />

Frauen-WM 2011<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident und Wolfsburger Oberbürgermeister werben für Event 30<br />

Porträt eines Funktionärs<br />

<strong>NFV</strong>-Vizepräsident Herbert Lange beging 70. Geburtstag 32<br />

Seite 34<br />

Zwei deutsche Frauenteams empfingen jetzt in Niedersachsen Gäste aus<br />

Schweden zu Freundschaftsspielen. Der Vergleich der U 19-Auswahlteams<br />

beider Länder endete in Hameln mit 1:0 für die DFB-Vertretung. Die U 20-<br />

Frauen-Nationalmannschaft des DFB setzte sich in Barsinghausen mit 2:1<br />

gegen die U 23 der Skandinavierinnen durch. Unser Foto zeigt Alexandra<br />

Popp (links) und ihre schwedische Gegenspielerin Emma Wilhelmsson im<br />

Laufduell im August-Wenzel-Stadion des <strong>NFV</strong>. Foto: Borchers<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Titel<br />

Am 10. November<br />

<strong>2009</strong> nahm<br />

sich Robert<br />

Enke das Leben.<br />

Der Tod des<br />

deutschen<br />

Nationaltorwarts<br />

von<br />

Hannover 96<br />

löste im In- und<br />

Ausland eine<br />

überwältigende<br />

Anteilnahme<br />

aus. Auf den<br />

Seiten 6 bis 11<br />

zeichnet<br />

Journal-Redakteur<br />

Manfred<br />

Finger das<br />

Porträt eines<br />

Mannes,<br />

der sportlich<br />

und menschlich<br />

eine Ausnahmeerscheinung<br />

war, den Kampf<br />

gegen seine<br />

Ängste aber<br />

verlor.<br />

Frauen-Länderspiele<br />

DFB-Teams genießen zwei Schwedenhappen 34<br />

DFB-Mobil<br />

Britta Carlson als Glücksfee beim Gewinnspiel 38<br />

Coca-Cola-Fußballschule<br />

Fünfjährige Erfolgsgeschichte mit eindrucksvoller Bilanz 40<br />

Frauen- und Mädchenfußball<br />

U 17-Juniorinnen aus Nordost gewinnen Bereichsturnier 42<br />

U 15-Junioren<br />

<strong>NFV</strong>-Team feiert drei Siege gegen Gäste aus „McPom“ 43<br />

Spende<br />

Fußballer des TSV Barsinghausen unterstützten MHH in Hannover 44<br />

„Ballarbeit & Migration“<br />

Wanderausstellung im <strong>NFV</strong>-Kreis Verden 46<br />

EUROGREEN<br />

Jetzt den Grundstein für einen guten Fußballrasen legen 47<br />

Ehrenamt<br />

<strong>NFV</strong> zeichnet die U 23-Ehrenamtspreisträger aus 48<br />

On Tour<br />

Fans können mit dem 96-Mannschaftsbus fahren 49<br />

Altherrenfußball<br />

Gruppenauslosung für Meisterschaften des <strong>NFV</strong> 50<br />

Bezirk Braunschweig<br />

999. Minispielfeld in Markoldendorf eingeweiht 51<br />

Bezirk Hannover<br />

Bezirks-Schiedsrichterinnen lernen durch Rollenspiele 54<br />

Bezirk Lüneburg<br />

„Wiederholungs-Täter“ SV Garßen als Fairness-Vorbild 58<br />

Bezirk Weser-Ems<br />

Schiriaustausch Emden/Veendam bewährt sich 62<br />

<strong>NFV</strong> intern<br />

Geburtstage und Sportschultermine 66


Titel<br />

6<br />

Der Tod eines<br />

liebenswerten Helden<br />

Der Suizid des Torwarts Robert Enke hat die deutsche Nation tief erschüttert. Bereits zu<br />

Lebzeiten war er einer der beliebtesten Sportler. Wer war dieser Mann, der die Herzen<br />

der Menschen berührte und der aus Angst vor dem Leben in den Tod ging?<br />

Robert Enke mit Tochter Lara, die im Alter von zwei Jahren an einem angeborenen Herzfehler<br />

starb. Mit ihrer würdevollen Trauerarbeit wurden er und seine Frau Teresa zum Vorbild für viele<br />

Familien mit schweren Schicksalsschlägen. Foto: Zwing<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Von MANFRED FINGER<br />

„Robert Enke ist tot.“ Am Abend des<br />

10. November lösen vier Wörter Fassungslosigkeit,<br />

Bestürzung, Entsetzen und tiefe<br />

Betroffenheit aus. Nicht nur bei Fußballfreunden,<br />

nicht nur in Deutschland. Weltweit<br />

nehmen die Menschen Anteil am<br />

Schicksal des deutschen Nationaltorwarts<br />

von Hannover 96. Im Alter von 32 Jahren<br />

hat Enke an einem Bahnübergang in der<br />

Nähe von Neustadt am Rübenberge seinen<br />

Freitod gesucht und gefunden. Als Ursache<br />

offenbarten seine Witwe und sein Arzt am<br />

Tag darauf Depressionen und Versagensängste.<br />

Die Trauer um Robert Enke nimmt<br />

seitdem Dimensionen an, die an Lady Diana<br />

erinnern. Dass der Tod der 1997 an<br />

den Folgen eines Autounfalls verstorbenen<br />

Prinzessin von Wales die Gemüter der<br />

Menschen in einer ganz besonderen Art<br />

und Weise bewegen würde, überraschte<br />

nicht. Das Ausmaß der Anteilnahme, die<br />

überwältigende Massentrauer, dagegen<br />

schon. Bei Robert Enke ist es ähnlich.<br />

Dank famoser Leistungen im Fußballtor,<br />

einem liebenswerten Charakter sowie<br />

einer Vita mit vielen traurigen Momenten<br />

avancierte Enke bereits zu Lebzeiten zu<br />

einem der populärsten Sportler Deutschlands.<br />

Sein früher und freiwilliger Tod,<br />

den das Hamburger Nachrichtenmagazin<br />

stern als größte Tragödie in der Geschichte<br />

des deutschen Fußballs wertet, lässt<br />

ihn jetzt wahrscheinlich unsterblich<br />

werden.<br />

Am Tag seiner Beerdigung am<br />

15. November erlebte die Bundesrepublik<br />

Deutschland eine der größten Trauerfeiern<br />

in iher Geschichte. Sieben Millionen vor<br />

den TV-Bildschirmen und 40.000 Menschen<br />

verfolgten die Zeremonie in der<br />

AWD-Arena. Die Aufbahrung des Sarges<br />

auf dem Spielfeld markierte für die Welt am<br />

Sonntag den kultischen Höhepunkt einer<br />

über das normale Maß hinausgehenden<br />

kollektiven Anteilnahme, die „längst quasireligiöse<br />

Dimensionen angenommen hat“.<br />

Bereits in den Tagen zuvor hatte sich<br />

Enkes Arbeitsplatz zu einer Pilgerstätte entwickelt.<br />

Am Abend des 11. November zogen<br />

nach der ökumenischen Gedenkandacht<br />

in der Marktkirche 50.000 Menschen<br />

durch die Innenstadt der niedersächsischen<br />

Landeshauptstadt. Ihr Ziel war die Arena,<br />

dessen Umfeld sich in ein Meer von Kerzen,<br />

Blumen, Schals und Trikots verwandelte.<br />

Warum weinen so viele Menschen um<br />

Robert Enke? Wer war dieser Mann, den<br />

die Massen in ihr Herz geschlossen haben<br />

wie kaum einen anderen?<br />


40.000 Menschen erwiesen Robert Enke bei der Trauerfeier in der AWD-Arena die letzte Ehre. Der Sarg wurde von seinen 96-Mannschaftskameraden<br />

aus dem Stadion getragen. Foto: gettyimages<br />

Titel<br />

7


Titel<br />

8<br />

Die Liebe seines Lebens: Robert Enke mit seiner Frau Teresa, die er bereits als Schüler kennenlernte.<br />

„Er ist ein offener Mensch mit vielen<br />

Fragen. Er ist intellektuell gut bestückt, hat<br />

eine soziale Ader – kurzum ein Sohn, wie<br />

man ihn sich wünscht“, sagte sein Vater<br />

Dirk 1993 über ihn. Zum Zeitpunkt der Aussage<br />

war sein Filius 16 Jahre jung, besuchte<br />

das Sportgymnasium in seiner Heimatstadt<br />

Jena und galt in einem Land, wo traditionell<br />

ein Überangebot an guten Torhütern<br />

herrscht, als eines der größten Talente.<br />

Spätere Weggefährten, aufgrund seines<br />

inzwischen eingeschlagenen Berufes<br />

als Fußball-Profi zählen zunehmend Journalisten<br />

dazu, beschreiben ihn als einen<br />

„nachdenklichen, leisen, angenehmen<br />

Menschen“ (Peter Ahrens, SPIEGEL<br />

ONLINE), der „freundlich, sympathisch und<br />

respektvoll im Umgang mit anderen war“<br />

(Michael Richter, kicker-sportmagazin). Roland<br />

Zorn, Fußball-Chef der Frankfurter Allgemeinen<br />

Zeitung, erlebte Enke als „klugen,<br />

oft sehr ernsten Fußballprofi, der in<br />

seinen Aussagen bescheiden und bodenständig<br />

und dazu jederzeit selbstkritisch<br />

blieb“. Weiter schreibt Zorn: „Er hat den<br />

Menschen, die mit ihm zu tun hatten, so<br />

viel Freude gemacht.“<br />

Ich selbst habe Robert Enke gefühlte<br />

10 bis 15 Mal live in einem Stadion spielen<br />

sehen, ihn mehrmals bei Terminen meines<br />

Arbeitgebers, dem Niedersächsischen Fußballverband,<br />

getroffen und ein einziges Mal<br />

auch persönlich gesprochen. Das war im<br />

Mai 2007, als der Schlussmann von Hannover<br />

96 in Barsinghausen als „Niedersachsens<br />

Fußballer des Jahres“ geehrt wurde.<br />

Unser Thema war Ronald Reng, ein deutscher<br />

Sportjournalist aus Frankfurt am<br />

Main, der seit 2001 in Barcelona lebt und<br />

unter anderem das Buch „Der Traumhüter“<br />

geschrieben hat, das die wahre Geschichte<br />

des Torwarts Lars Leese erzählt.<br />

Über Enke, der über die Jahre ein enger<br />

Freund von ihm geworden ist, hat Reng<br />

(noch) kein Buch geschrieben. Dafür aber<br />

athmosphärisch dichte Artikel, die sich<br />

wunderbar lesen und anhand derer sich die<br />

Karriere Enkes nachempfinden lässt. Reng<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

ist selbst (Freizeit-)Torhüter und kann deshalb<br />

beurteilen, was seinen Freund Robert<br />

von ihm und (fast) allen anderen Männern<br />

auf dieser speziellen Position des Fußballs<br />

unterscheidet. In einem viel beachteten<br />

Blog schreibt er 2008 hierzu:<br />

„Ich saß im Stadion Helidoro Rodríguez<br />

des spanischen Zweitligisten CD Teneriffa<br />

und wartete auf Robert Enke ... Das<br />

Training begann ... Für die deutsche Fußballszene<br />

hatte Enke damals aufgehört zu<br />

existieren, er war ein Zweitliga-Torwart auf<br />

einer Ferieninsel vor Afrika. Ich sah, wie er<br />

beim Schusstraining einen Ball nach dem<br />

anderen atemberaubend gut hielt, ich sah<br />

die Reflexe, die Explosivität, die lehrbuchreife<br />

Fangtechnik. Ich wusste nicht, was er<br />

aus seinem Talent machen würde, aber ich<br />

wusste, dass ich solch ein Torwarttalent allenfalls<br />

einmal gesehen hatte (das erste<br />

Mal, als ich Iker Casillas im Training beobachtete)<br />

...“<br />

Zum Zeitpunkt des Besuches von Reng<br />

im Jahr 2004 befindet sich die Karriere des<br />

Thüringers, von außen betrachtet, am Tiefpunkt.<br />

Eine Karriere, die ihre besten Phasen<br />

am Anfang und gegen Ende hat. Als Jugendlicher<br />

steht Enke im Kader aller DFB-<br />

Juniorenmannschaften von der U 15 bis zur<br />

U 18. In der Saison 1995/96 ist er der<br />

jüngste deutsche Torhüter im Profifußball<br />

und feiert am 11. November 1995 im Dress<br />

des FC Carl-Zeiss Jena sein Debüt in der<br />

2. Liga – das Spiel findet in Hannover statt,<br />

es endet 1:1. Zwei weitere Einsätze folgen,<br />

ehe er im Sommer, Deutschland wird in<br />

England Europameister, zu Borussia Mönchengladbach<br />

wechselt.<br />

Am Bökelberg muss er sein erstes<br />

sportliches Tief überstehen, drückt zwei<br />

Jahre die Bank. Eine schwere Verletzung<br />

des Stammtorwarts Uwe Kamps wendet zu<br />

Beginn der Saison 1998/99 aber das Blatt.<br />

Gegen Schalke 04 (3:0) bestreitet Robert<br />

Enke am 15. August 1998 seine erste<br />

Bundesligapartie. Anschließend spielt der<br />

Thüringer die komplette Serie, gehört mit<br />

Sebastian Deisler zu den wenigen Lichtbli-<br />

cken einer überforderten Mannschaft, die<br />

die Serie als Tabellenletzter abschließt. 79<br />

Mal muss Enke hinter sich greifen, einmal<br />

gegen Leverkusen kassiert er zu Hause gar<br />

acht „Stück“, doch seine Klasse ist über jede<br />

Statistik erhaben.<br />

Vom deutschen Erstligaabsteiger zieht<br />

es ihn zum portugiesischen Rekordmeister<br />

Benfica Lissabon. Die Gladbacher Ikone<br />

Jupp Heynckes, der zum gleichen Zeitpunkt<br />

dort als Trainer anfängt, hat ihn gelockt.<br />

Der junge Deutsche lernt schnell die Landessprache,<br />

avanciert mit starken Leistungen<br />

zum Publikumsliebling und wird mit<br />

24 Jahren als erster Ausländer Kapitän des<br />

zweifachen Europapokalsiegers der Landesmeister.<br />

Während sein Status im Ausland<br />

wächst, Klubs aus England, Spanien und<br />

Italien werben um Enke, verweigert ihm der<br />

deutsche Fußball die Anerkennung. In seinem<br />

Heimatland herrscht, wie Peter Ahrens<br />

auf SPIEGEL ONLINE schreibt, „in diesen<br />

Jahren die kultische Oliver-Kahn-Verehrung“.<br />

Bei der Weltmeisterschaft im Juni<br />

2002 steigt der Keeper des FC Bayern München<br />

gar zum Titan auf. Gut einen Monat<br />

später, am 25. Juli, präsentiert der FC Barcelona<br />

der Öffentlichkeit einen Neuzugang:<br />

Robert Enke. Er trägt ein rotes Hemd, neben<br />

ihm steht Louis van Gaal, beide halten<br />

ein gelbes Torwarttrikot in die Kameras. Enke,<br />

dessen Gesichtszüge in späteren Jahren<br />

oftmals verhärmt wirken, lächelt. Es scheint<br />

so, als ob er angekommen ist. Auf der Bühne<br />

des Spitzenfußballs, bei sich selbst.<br />

22 Jahre nach Bernd Schuster ist er der<br />

zweite Deutsche, der für einen der größten<br />

Fußballvereine der Welt spielen darf. Doch<br />

im Gegensatz zu Schuster wird Enke in Katalonien<br />

nicht glücklich. Nur in vier Spielen<br />

hütet er für „Barca“ das Tor. Einmal in der<br />

Liga, einmal im Pokal, immerhin zwei Mal<br />

in der Champions League.<br />

Einen der Gründe für sein Scheitern<br />

sieht er gut anderthalb Jahre später wieder.<br />

Mit Ronald Reng sitzt er in einer Hotelbar<br />

auf Teneriffa. Auf den Bildschimen läuft ein<br />

Uefa-Cup-Spiel des FC Barcelona. Im Tor<br />

steht Victor Valdés, gebürtiger Katalane<br />

und im Klub groß geworden. 2002 rückte<br />

er zeitgleich mit Enkes Verpflichtung in den<br />

Kader der ersten Mannschaft, war aber hinter<br />

dem Deutschen und dem Argentinier<br />

Roberto Bonano nur als Nummer drei vorgesehen.<br />

Als Valdés jetzt im Fernsehen vor<br />

den Augen seines einstigen Rivalen einen<br />

Schuss spektakulär über die Latte lenkt,<br />

sagt Enke: „Der Victor kennt keine Selbstzweifel.“<br />

Und Ronald Reng empfindet: „Es<br />

klingt bewundernd, es klingt irritiert.“<br />

Es sind Momente wie diese, die den<br />

hochsensiblen Thüringer nachdenklich<br />

stimmen. Hierzu schreibt Reng in seinem<br />

preisgekrönten Artikel „Enkes Reflexe“:<br />

„Oft fragt er sich, wie es wäre, wenn er<br />

mit Scheuklappen durchs Leben liefe, absolut<br />

überzeugt von sich und seiner Arbeit.<br />

Manchmal glaubt er, er wäre dann<br />

ein besserer Torwart.“ Doch Enke ist nicht<br />

Valdés, der bis heute im Barca-Tor steht<br />

und <strong>2009</strong> zum zweiten Mal mit Barcelona<br />

die Champions League gewinnt. Zwei<br />

Tage nach seinem Freitod gibt sein Vater,<br />

ein promovierter Psychotherapeut, dem<br />

Hamburger Nachrichtenmagazin DER<br />

SPIEGEL ein Gespräch. Dirk Enke erzählt<br />

von den Zweifeln und Ängsten, die seinen<br />

Jungen bereits früh plagten, obwohl er ➤


ei jedem Turnier zum besten Torwart gewählt<br />

wurde. „Er übersprang Altersklassen,<br />

wurde immer vorzeitig aus seiner<br />

Truppe herausgenommen und als Jüngster<br />

in eine höhere Altersklasse gestuft. Schon<br />

dabei kam es immer wieder zu Krisen.<br />

Weil er Angst hatte, nicht mit den Älteren<br />

mithalten zu können. Er hat es sich nicht<br />

zugetraut. Er war in den eigenen Ansprüchen<br />

gefangen.“<br />

In dem Artikel, veröffentlicht am 16.<br />

November, spricht Vater Enke zudem über<br />

die Auswirkungen der Depressionen, an<br />

denen sein Sohn später erkrankte: „In kritischen<br />

Phasen hatte Robert Angst, dass ein<br />

Ball auf sein Tor geschossen wurde. Er hatte<br />

Anfälle, wollte nicht zum Training, konnte<br />

sich nicht vorstellen, im Tor zu stehen.“ Im<br />

Jahr 2003, dies machten seine Frau Teresa<br />

und sein Arzt Dr. Valentin Markser am Tag<br />

nach dem Selbstmord öffentlich, ließ sich<br />

Robert Enke erstmals wegen Depressionen<br />

behandeln. In einem Interview mit BILD<br />

erklärt sein Berater Jörg Neblung, dass die<br />

Krankheitsgeschichte mit der Ausbootung<br />

in Barcelona begann und in Istanbul die Erkenntnis<br />

reifte, „dass es ohne professionelle<br />

Therapie nicht mehr geht“.<br />

Istanbul – nach einem Jahr des Reservistendaseins<br />

in Barcelona lässt sich Robert<br />

Enke im Sommer 2003 an Fenerbahce ausleihen.<br />

Ein Land, in dem er zwar nie spielen<br />

wollte, doch bei einer Flasche Wein macht<br />

ihm Fener-Coach Christoph Daum den<br />

Wechsel schmackhaft. „Ich hab’s mir<br />

schöngeredet: deutsches Trainerteam, gutes<br />

Geld, probier’s halt mal“, diktiert er seinem<br />

Freund Ronald Reng auf Teneriffa in<br />

den Notizblock. In einem Testspiel gegen<br />

Kocaelispor wird vor dem Anpfiff ein Schaf<br />

auf dem Platz geopfert. „Ein Glück ist Teresa<br />

noch nicht da“, sagt sich Enke. Seine<br />

Frau, die er auf dem Sportgymnasium in Jena<br />

kennen und lieben gelernt hat, ist sehr<br />

tierlieb.<br />

Bereits in diesem Moment dominiert<br />

bei Enke der Gedanke: Ich will hier nicht<br />

sein. Als er darauf beim Saisonauftakt im<br />

Derby gegen Istanbulspor (0:3) nach einem<br />

Fehler von den eigenen Fans mit Flaschen<br />

und Feuerzeugen beworfen wird, löst er<br />

seinen Vertrag nach nur 19 Tagen auf. Damit<br />

verzichtet er nicht nur auf viel Geld,<br />

sondern setzt seine Karriere aufs Spiel. „Ich<br />

steckte in einer Schublade, aus der ich fast<br />

nicht wieder herauskam. Die Trainer von<br />

anderen Vereinen fragten sich damals sicherlich:<br />

Tickt der noch ganz richtig“,<br />

blickte Enke 2008 gegenüber dem Fußballmagazin<br />

11 Freunde auf diese Entscheidung<br />

zurück.<br />

Wegen seiner Kündigung darf er nach<br />

den Statuten des Weltfußballverbandes<br />

FIFA fünf Monate nicht spielen. Nach Ablauf<br />

der Sperre im Januar 2004 verhält sich<br />

der Markt ausgesprochen reserviert. Der FC<br />

Kärnten, Tabellenletzter in Österreich, und<br />

ADO Den Haag, Vorletzter in Holland, sind<br />

die einzigen Erstligisten, die sich melden.<br />

Also entscheidet sich Enke für das dritte<br />

Angebot aus Teneriffa. Zwar zweite Liga,<br />

aber Spanien ist ein bedeutender Fußballmarkt.<br />

Zudem erfreut er sich auf der iberischen<br />

Halbinsel im Kollegenkreis noch immer<br />

einer gewissen Wertschätzung. Hierzu<br />

beobachtet Ronald Reng:<br />

„Beim Training an diesem Morgen im<br />

Stadion von Teneriffa kommen erst Robert<br />

Enkes Schuhe auf den Platz, dann Robert<br />

Enkes Handschuhe, schließlich Robert Enke<br />

selbst. Ein Paar seiner Schuhe trägt Adolfo<br />

Baines, der dritte Torwart, er läuft, als traue<br />

er ihnen noch nicht. Der zweite Torhüter,<br />

Álvaro Iglesias, hat Handschuhe an, auf deren<br />

Klettverschlüssen dick ,Robert Enke’<br />

steht. Er hat ihnen die Sportsachen geschenkt,<br />

er bekommt sie von seinem Sponsor,<br />

sie aber, Zweite-Liga-Torhüter ihr Leben<br />

lang, mussten sich ihre Ausrüstung bislang<br />

kaufen. Baines allerdings trägt weiterhin<br />

2007 wurde Robert Enke von den Sportjournalisten<br />

zu „Niedersachsens Fußballer des<br />

Jahres“ gewählt. Foto: Rust<br />

Titel<br />

Handschuhe, die er für acht Euro gekauft<br />

hat, die von Enke sind ihm zu heilig, um sie<br />

im Training zu verschleißen.“<br />

Experten und Publikum werten die<br />

Station Teneriffa als Tiefpunkt. Für Enke löst<br />

sie aber etwas ganz Entscheidendes aus: Er<br />

darf sich wieder als Fußballer fühlen. Im<br />

Interview mit 11 Freunde verdeutlicht er:<br />

„Mit fehlte einfach der Alltag. Früh aufstehen<br />

und sich auf das Training freuen, Mitglied<br />

einer Mannschaft sein oder einfach<br />

nur Flachs in der Kabine. Solche kleinen<br />

Momente habe wieder zu schätzen ge- ➤<br />

Robert Enke setzte sich stark für den Tierschutz ein. Für eine Kampagne der Tierschutzorganisation PETA ließ er sich mit seiner „Hundefamilie“ ablichten,<br />

mit denen er auf einem Bauernhof bei Neustadt am Rübenberge lebte. Foto: imago<br />

Dezember <strong>2009</strong> 9


Titel<br />

10<br />

In den Tagen nach dem Suizid ihres Idols verwandelten die Fans das Umfeld der AWD-Arena in ein<br />

Meer aus Kerzen, Blumen, Schals und Trikots. Foto: gettyimages<br />

lernt.“ Und dann sagt er einen Satz, um<br />

dessen tieferen Sinn im Jahr 2008 nur ganz<br />

wenige Menschen wissen: „Teneriffa war<br />

für mich wie eine Kur.“<br />

Von Jörg Neblung weiß die Öffentlichkeit<br />

inzwischen, dass es sich hierbei nicht<br />

nur um eine Erholungsmaßnahme im übertragenen<br />

Sinne handelte. „Teneriffa war<br />

quasi die Kur nach der Therapie“, erklärt<br />

er gegenüber BILD. Nach seiner Flucht aus<br />

Istanbul hatte sich Enke dem Kölner Psychiater<br />

Valentin Markser zum ersten Mal<br />

anvertraut. Mit Erfolg, denn Ende Dezember<br />

2003 war der Torhüter, so Neblung,<br />

„komplett gesundet“. Und sollte es lange<br />

bleiben. Der Berater: „Hannover war dann<br />

das unbelastete, medikamenten- und depressionsfreie<br />

Leben.“<br />

Hannover – Ewald Lienen, durch seine<br />

Engagements beim CD Teneriffa (1995<br />

bis 1997; 2002 bis Januar 2003) Kenner<br />

des Klubs und seit März 2004 Coach der<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

96er, ist es, der Enke nach Jahren der europäischen<br />

Wanderschaft zu einem Comeback<br />

in der Bundesliga verhilft. Am 7. August<br />

2004 hütet der Thüringer in Leverkusen<br />

zum ersten Mal das Tor der Niedersachsen.<br />

Hannover werden seine glücklichsten<br />

Jahre. Sportlich entfaltet er, der<br />

zuletzt selbst in Teneriffa auf der Bank<br />

saß, sein ganzes Können. Er glänzt<br />

durch Beständigkeit, mehrfach wählen<br />

ihn die Kollegen zum besten Torwart der<br />

Liga. In seinem Blog „Adler oder Enke“<br />

schreibt Ronald Reng im Jahr 2008: „Des<br />

Torhüters wichtigstes Talent, konstante<br />

Verlässlichkeit, dieses ,Niemals-Fehler-machen’<br />

– diese Konstanz liefert Enke seit<br />

Jahren.“<br />

Hannover ist stolz auf diesen Mann.<br />

Der Klub, die Stadt, die Region. Auf den<br />

Sportler Robert Enke, auf den Menschen<br />

Robert Enke. Er ist sozial stark engagiert,<br />

nimmt sich für die Anliegen und Bedürf-<br />

nisse seiner Mitmenschen stets Zeit, hat immer<br />

ein offenes Ohr.<br />

Drei Tage nach seinem Suizid erzählt<br />

der Pastor Walter Lampe in der Hannoverschen<br />

Allgemeinen Zeitung (HAZ) eine Geschichte,<br />

wie sie viele Hannoveraner erzählen<br />

könnten. Lampe berichtet vom Herausgeber<br />

des Straßenmagazins Asphalt, der<br />

mit seiner Frau ein Café in der Innenstadt<br />

besucht. Sie nehmen Platz, am Nebentisch<br />

sitzt Robert Enke. Als die Frau in der aktuellen<br />

Ausgabe des Magazins blättert, entdeckt<br />

sie eine Geschichte über den Fußballer.<br />

„In der ,Asphalt’ steht etwas über Sie<br />

drin“, ruft sie ihm zu. Das Ehepaar und<br />

Enke kommen ins Gespräch, Enke sagt, er<br />

kenne und schätze das Straßenmagazin.<br />

Schließlich vereinbaren der Herausgeber<br />

und das 96-Idol einen Interviewtermin für<br />

das Magazin, das von wohnungslosen und<br />

sozial schwachen Menschen verkauft wird.<br />

Eine andere Geschichte stammt von<br />

Ronald Reng. Er hat sie aufgeschrieben für<br />

seine Titelgeschichte zum Tod von Robert<br />

Enke im Nachrichtenmagazin stern. Im<br />

Sommer 2006 besucht er seinen Freund<br />

und dessen Frau Teresa in Empede, einem<br />

Ortsteil von Neustadt am Rübenberge. Dort<br />

haben sich die Enkes einen alten Bauernhof<br />

gekauft, auf dem sie mit neun Hunden,<br />

zwei Katzen und einem Pferd leben. Das<br />

Ehepaar und der Journalist sitzen im Garten,<br />

als ein behinderter Mann aus dem Dorf<br />

vor der Tür steht und wartet, ein Wort, eine<br />

Geste von seinem Idol zu erhaschen. Robert<br />

Enke sagt, schreibt Reng, „also, bei aller<br />

Liebe, jetzt müsse er mit dem guten Mann<br />

schon einmal ein ernstes Wort reden, der<br />

könne sich nicht täglich stundenlang vor<br />

die Tür stellen. Dann geht er hinaus, fragt,<br />

,wie geht’s’, und fängt gutmütig mit ihm zu<br />

plaudern an.“<br />

Robert Enke konnte auf Menschen<br />

zugehen, besaß die Gabe, sie zu erreichen.<br />

Selbst jene, die mit ihm nie gesprochen<br />

haben. Nach seinem Tod erreichen<br />

die Redaktionen der Hannoveraner Zeitungen<br />

unzählige E-Mails von Lesern. Einer<br />

schreibt in der Neuen Presse: „Es ist<br />

schon seltsam, wie nah mir ein Mensch<br />

sein kann, dem ich nie die Hand gedrückt<br />

habe. Aber dadurch, dass ich ihn mindestens<br />

alle zwei Wochen gesehen, sein<br />

Schicksal geteilt und im Stadion immer<br />

wieder seinen Namen gerufen habe, ist er<br />

mir sehr nah geworden. Ich habe irgendwie<br />

einen guten Freund verloren.“<br />

So empfinden viele. Doch Können<br />

und Charakter, mögen sie auch noch so<br />

einwandfrei gewesen sein, reichen als Erklärung<br />

allein nicht aus, warum der Tod<br />

des Robert Enke die Menschen so berührt.<br />

Auch nicht das Drama um seine<br />

Tochter Lara, die 2004 mit einem schweren<br />

Herzfehler zur Welt kommt und zwei<br />

Jahre später nach drei Herzoperationen an<br />

einem vergleichsweise harmlosen Eingriff<br />

am Ohr stirbt. Fußballer wie Enke sind<br />

heutzutage moderne Helden. Heroen, wie<br />

sie es eigentlich schon immer gab. Im antiken<br />

Griechenland, im römischen Reich.<br />

In seinem Kommentar in der Wochenzeitung<br />

DIE ZEIT greift Alexander Schwabe<br />

das Beispiel des siegreichen Feldherrns<br />

auf. Allein dessen Name und die Geschichten,<br />

die von ihm erzählt wurden,<br />

sorgten dafür, dass das Volk ihn verehrte.<br />

So bot er eine Projektionsfläche, auf die<br />

der gewöhnliche Mann seine Sehnsüchte<br />


warf. Als Person aber blieb er abstrakt<br />

und fern.<br />

Das ist beim modernen Helden, geschaffen<br />

und in Szene gesetzt von den Medien,<br />

anders. Hierzu schreibt Schwabe:<br />

„Ihn kennt man. Besser: Man meint, ihn zu<br />

kennen. Es vergeht kein Tag, an dem man<br />

ihm nicht begegnen kann. Alles ist über ihn<br />

zu lesen: jeder Schmerz in seinem Knie, jedes<br />

Virus, das ihn plagt. Über den medizinischen<br />

Zustand seines Körpers wissen wir<br />

besser Bescheid als über unseren eigenen.<br />

Nach jedem Spiel können wir ihn treffen,<br />

im eigenen Wohnzimmer. Er ist uns vertrauter<br />

als der Nachbar, dem wir ab und an im<br />

Treppenhaus begegnen.“<br />

Jedes Jahr nehmen sich 9.000 Menschen<br />

das Leben. Im vergangenen Jahr<br />

warf sich der Milliardär Adolf Merckle vor<br />

den Zug. Allerdings war der schwäbische<br />

Unternehmer kein Mann der Öffentlichkeit,<br />

das Publikum kannte ihn kaum. Der<br />

Tod von Robert Enke geht den Menschen<br />

aber noch aus einem weiteren Grund näher.<br />

Merckle suchte den Freitod aus Angst<br />

um sein Finanzimperium, Enke dagegen<br />

aus „Angst vor dem Leben“ (DER<br />

SPIEGEL). Hierzu kommentiert Harald Pistorius<br />

in der Neuen Osnabrücker Zeitung:<br />

„Das Gefühl der Überforderung und der<br />

Zwang zum Funktionieren sind vielen von<br />

uns vertraut aus einem Alltag, in dem für<br />

Schwächen wenig Platz ist.“<br />

Die Depression ist wegen ihres extremen<br />

Leidendrucks die Krankheit mit dem<br />

höchsten Selbsttötungsrisiko. Ihr Wesen<br />

ist, dass der Kranke sich seelisch nur noch<br />

um sich selbst dreht, Zuspruch nicht mehr<br />

wahrnimmt. Bei Robert Enke kommt es<br />

nach seiner im Dezember 2003 erfolgreich<br />

abgeschlossenen Therapie im<br />

Oktober 2008 wieder zu einer ersten<br />

Stimmungseintrübung. Beim Training<br />

der Deutschen Nationalmannschaft bricht<br />

er sich das Kahnbein im linken Handgelenk.<br />

Wieder einmal umweht ihn ein<br />

Hauch von Tragik.<br />

Erst spät, mit 29 Jahren, hatte Enke im<br />

Frühjahr 2007 sein Debüt im Nationalteam<br />

gegeben. Nach dem Abgang von Jens Lehmann<br />

im Anschluss an die Europameisterschaft<br />

2008 ernennt ihn Bundestrainer<br />

Joachim Löw im Hinblick auf die WM 2010<br />

in Südafrika zur Nummer eins. Der Mann,<br />

der seinem Vater einst in Jena sagte, er<br />

werde der Nachfolger von Andreas Köpke,<br />

scheint endlich am Ziel zu sein. Doch die<br />

Verletzung, die er sich drei Tage vor dem<br />

wichtigen WM-Qualifikationsspiel gegen<br />

Russland zuzieht, wirft ihn abermals zurück.<br />

Er muss monatelang pausieren.<br />

Nach exakt 100 Tagen kehrt er im Januar<br />

<strong>2009</strong> ins Tor zurück und erlebt, so<br />

Jörg Neblung, „ein tolles erstes Halbjahr“.<br />

In allen Qualifikationsspielen hütet er das<br />

deutsche Tor, glänzt beim Erfolg in Wales<br />

und spielt auch in Aserbaidschan zu Null.<br />

Auf das Rückspiel am 9. September freut<br />

er sich besonders: Es findet in „seinem“<br />

Stadion statt. Doch als die Nationalmannschaft<br />

am 7. September ihr Quartier im<br />

Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen<br />

bezieht, in dem sich der DFB traditionell<br />

auf seine Partien in Hannover vorbereitet,<br />

fehlt Enke. Als Grund wird eine Bakterieninfektion<br />

des Darmes angegeben, die ihn<br />

aber nicht nur sein „Heimspiel“ in der<br />

AWD-Arena kostet, sondern auch das<br />

Rückspiel im Oktober gegen die Russen.<br />

Einem Duell, dem vorentscheidende Bedeutung<br />

hinsichtlich der Torwartfrage zugemessen<br />

wird. Wer in Moskau spielt,<br />

spielt auch in Südafrika – so die einhellige<br />

Meinung der Experten. Deutschland löst<br />

mit einem 1:0-Erfolg das Ticket, René<br />

Adler hält stark, punktet enorm.<br />

„Ich habe mich während dieser Pause<br />

oft gefragt: Warum? Warum ich schon wieder?“,<br />

sagt Robert Enke in Interviews. Die<br />

Wahrheit indes geht viel tiefer: Im Zusammenhang<br />

mit einer zunächst unklaren<br />

Infektion war Enke seit dem Sommer wieder<br />

in eine Krise geraten. „Er hatte morgens<br />

wieder ähnliche Symptome wie in Barcelona:<br />

Angst vorm Aufstehen, Versagensängste,<br />

Panik – das potenzierte sich“, erklärte<br />

Jörg Neblung gegenüber BILD. Enke<br />

nimmt die Therapie bei Dr. Markser wieder<br />

auf. Seine Erkrankung öffentlich zu thematisieren,<br />

wie es sein ehemaliger Mannschaftskollege<br />

Sebastian Deisler gemacht<br />

hat, lehnt er indes kategorisch ab. Zu groß<br />

ist die Befürchtung, Karriere und Privatleben<br />

zu riskieren.<br />

„Die Depressionen und die Angst,<br />

dass es herauskommt, haben ihn immer<br />

begleitet. Der Fußball war alles für ihn, er<br />

hat ihm Halt und Kraft gegeben“, sagt<br />

seine Frau Teresa am Tag nach seinem<br />

Suizid auf einer Pressekonferenz in der<br />

AWD-Arena. Ihr Auftritt ist zutiefst anrührend.<br />

Sie berichtet davon, dass ihr Mann<br />

der Meinung gewesen sei, als Depressionspatient<br />

das Sorgerecht für die im Mai<br />

adoptierte Tochter Leila zu verlieren. Und<br />

schließlich sagt sie drei Sätze, die kollektiv<br />

im Gedächtnis bleiben werden: „Wir<br />

dachten, wir schaffen alles. Wir dachten<br />

halt auch, mit Liebe geht das. Man<br />

schafft es aber doch nicht immer.“<br />

Zum Schluss täuschte Robert Enke neben<br />

seiner Frau auch seinen Arzt. Der Suizid<br />

war geplant, aber es durfte keiner merken.<br />

Dafür hat er sich in einem Abschiedsbrief<br />

entschuldigt. Am 8. November steht er gegen<br />

den Hamburger SV (2:2) zum zweiten<br />

Mal nach seiner neunwöchigen Pause wieder<br />

im Hannoveraner Tor. Als Enke zwei Tage<br />

später nach dem Frühstück sein Haus in<br />

Empede verlässt, sagt er, er wolle an diesem<br />

Tag zweimal trainieren. Doch in Wirklichkeit<br />

hat er keinen Termin bei 96. Am<br />

Nachmittag tankt er in der Ortschaft Hagen,<br />

die ebenfalls zu Neustadt gehört, sein<br />

Auto. Am Abend fährt er in das Nachbardorf<br />

Eilvese. Er biegt in einen Feldweg ab,<br />

parkt seinen Wagen direkt neben den Gleisen.<br />

Dann geht er los, stellt sich auf die<br />

Schienen und wartet. Um 18.17 Uhr erfasst<br />

ihn ein Regionalexpress auf dem Weg von<br />

Bremen nach Hannover. In den folgenden<br />

Stunden erschüttert Deutschland eine<br />

Nachricht, von der Niedersachsens Ministerpräsident<br />

Christian Wulff auf der Trauerfeier<br />

sagt, dass sie zu einem veränderten<br />

Zusammenleben in Deutschland führen<br />

kann: „Robert Enke ist tot.“ ■<br />

Abschied von Robert Enke, von links: 96-Präsident Martin Kind und Frau Renate, Pfarrer Heinrich Plochg, Deutschlands Innenminister Thomas de<br />

Maizière mit Frau Martina, DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, DFL-Chef Dr. Reinhard Rauball, Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff mit<br />

Frau Bettina, <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund, Steffi Jones (Präsidentin des Organisationskomitees für die Frauenfußball-WM 2011), Hannovers Oberbürgermeister<br />

Stephan Weil, Franz Beckenbauer. Foto: imago<br />

Titel<br />

Dezember <strong>2009</strong> 11


Sparkassen-Fußballschule<br />

<strong>12</strong><br />

Aus der Coca-Cola-Fußballschule<br />

wird ab 1. Januar 2010<br />

die Sparkassen-Fußballschule –<br />

Der Name ändert sich, die Inhalte<br />

und das Trainerteam unter<br />

der Leitung von Martin<br />

Mohs bleiben bestehen. Warum<br />

sollte ein Erfolgsrezept auch<br />

verändert werden?<br />

✽ ✽ ✽<br />

Fünf Jahre gibt es nun<br />

schon die Coca-Cola-Fußballschule<br />

des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes. <strong>NFV</strong>-Direktor<br />

Bastian Hellberg, der die Idee<br />

zu diesem Projekt hatte, bedankt<br />

sich beim Getränkehersteller<br />

für das großzügige Engagement<br />

und begrüßt den<br />

neuen Partner auf das Herzlichste.<br />

Der nahtlose Übergang<br />

gewährleistet eine Kontinuität<br />

auch in Zukunft.<br />

✽ ✽ ✽<br />

Die Sparkassen in Niedersachsen<br />

sind bereits seit vielen<br />

Jahren ein Fußball kompetenter<br />

Partner des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes. Nach dem<br />

Sparkassen-Fußballcup (größtes<br />

Sichtungsturnier Europas) gibt<br />

es ab 1. Januar 2010 nun<br />

auch die Sparkassen-Fußballschule.<br />

Eine ideale Ergänzung<br />

für den niedersächsischen<br />

Nachwuchsfußball.<br />

✽ ✽ ✽<br />

Abschließend noch einige<br />

beeindruckende Zahlen: Seit<br />

1. Januar 2005 wurden in der<br />

Coca-Cola-Fußballschule etwa<br />

<strong>12</strong>0 Lehrgänge mit rund 8500<br />

Fußball begeisterten Mädchen<br />

und Jungen durchgeführt. In<br />

der <strong>NFV</strong>-Sportschule Barsinghausen<br />

übernachteten rund 25.000<br />

Teilnehmer.<br />

✽ ✽ ✽<br />

Anmeldungen für 2010<br />

sind selbstverständlich jetzt<br />

schon möglich.<br />

Anmeldeformular unter<br />

http://www.nfv-fussballschule.de<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Die Erfolgsstory wird<br />

fortgeschrieben


Sparkassen-Fußballschule<br />

Winter 2010<br />

02.01.-05.01.10 Lehrgang 01/10 € 199,00<br />

Ostern 2010<br />

19.03.-23.03.10 Lehrgang 02/10 € 259,00<br />

23.03.-26.03.10 Lehrgang 03/10 € 199,00<br />

26.03.-30.03.10 Lehrgang 04/10 € 259,00<br />

30.03.-02.04.10 Lehrgang 05/10 € 199,00<br />

Himmelfahrt 2010<br />

13.05.-16.05.10 Lehrgang 06/10 € 199,00<br />

Pfingsten 2010<br />

22.05.-25.05.10 Lehrgang 07/10 € 199,00<br />

Sommer 2010<br />

24.06.-28.06.10 Lehrgang 08/10 € 259,00<br />

28.06.-02.07.10 Lehrgang 09/10 € 259,00<br />

02.07.-06.07.10 Lehrgang 10/10 € 259,00<br />

06.07.-09.07.10 Lehrgang 11/10 € 199,00<br />

<strong>12</strong>.07.-16.07.10 Lehrgang <strong>12</strong>/10 € 259,00<br />

16.07.-20.07.10 Lehrgang 13/10 € 259,00<br />

20.07.-23.07.10 Mädchen-Camp 01/10 € 199,00<br />

23.07.-27.07.10 Lehrgang 14/10 € 259,00<br />

27.07.-30.07.10 Lehrgang 15/10 € 199,00<br />

30.07.-02.08.10 Lehrgang 16/10 € 199,00<br />

Herbst 2010<br />

09.10.-13.10.10 Lehrgang 17/10 € 259,00<br />

13.10.-17.10.10 Lehrgang 18/10 € 259,00<br />

17.10.-20.10.10 Lehrgang 19/10 € 199,00<br />

20.10.-24.10.10 Lehrgang 20/10 € 259,00<br />

Winter 2011<br />

02.01.-05.01.11 Lehrgang 01/11 € 199,00<br />

*spezielles Torwarttraining in jedem Lehrgang<br />

Dezember <strong>2009</strong> 13


Ehemalige Stars – was machen sie heute?<br />

14<br />

Auf der Überholsp<br />

Gutes Auge, exzellente Technik, Kämpferherz: In den<br />

1980er Jahren gehörte PETER LUX zum Establishment<br />

der Bundesliga. Vor 22 Jahren gewann er mit dem HSV<br />

den DFB-Pokal. Nach einem Schlaganfall arbeitet er<br />

heute als Golflehrer und Trainer in Wolfenbüttel.<br />

Pokalsieger mit dem HSV: Der gebürtige Salzgitteraner Peter Lux. Foto: imago<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Von HUBERT MEYER<br />

Rückblende: Mai 1987, Interconti-Hotel,<br />

24 Stunden vor dem Pokalfinale im<br />

Berliner Olympiastadion. Peter Lux<br />

federt durch die Lobby der Nobelherberge.<br />

Kurzer Smalltalk mit einem Journalisten.<br />

Inhalt des Dialogs:<br />

„Hallo, Peter, bist Du verletzt?”<br />

„Wieso?”<br />

„Weil die Mannschaft vor fünf Minuten<br />

zum Abschlusstraining gefahren ist.”<br />

„Ach, du Sch….”!<br />

Der „Schreiberling”, wie der damalige<br />

HSV-Trainer Ernst Happel Medienvertreter<br />

zu nennen pflegte, schaut in ein Gesicht,<br />

das ihn an Kreide erinnert. Der Journalist<br />

packt den völlig am Boden zerstörten Fußballer<br />

in sein Auto und rast zum Stadion.<br />

Auf halber Strecke überholt er den HSV-Bus<br />

und Peter Lux – ohnehin kein Riese – macht<br />

sich ganz klein, rutscht vorsichtshalber in<br />

den Fußraum, „damit der Alte mich nicht<br />

sieht“.<br />

22 Jahre später. Wir sitzen in der<br />

„Schoko- und Cafe-Lounge” in Wolfenbüttel<br />

und lachen über den einstigen Höllenritt<br />

durch die Berliner City. „Du hast mich damals<br />

gerettet. Sonst hätte ich nie den DFB-<br />

Pokal gewonnen.” Ernst Happel habe ihn<br />

seinerzeit zwar zusammengestaucht, erinnert<br />

Peter Lux sich, während seine Frau<br />

Anke, die das Café führt, Tee serviert, er habe<br />

aber auch mit Respekt registriert, dass<br />

der Profi vor der Ankunft des Busses bereits<br />

im Stadion stand. So spielte er am nächsten<br />

Tag gegen die Stuttgarter Kickers (3:1) und<br />

sicherte sich den DFB-Pokal. Und darauf ist<br />

er heute noch stolz: „Es gibt so viele Fußballprofis.<br />

Aber welcher kann nach der Karriere<br />

schon sagen, dass er einen Titel gewonnen<br />

hat.” Zumal der Triumph von Berlin<br />

bis heute der letzte in der ruhmreichen<br />

Geschichte des Hamburger SV ist.<br />

Fußball, das ist die eine Seite des gebürtigen<br />

Salzgitteraners, der einst über die<br />

A-Jugend von Eintracht Braunschweig ausgerechnet<br />

im Bundesliga-Aufstiegsjahr in<br />

den Profikader rückte. Nach dem tragischen<br />

Tod des Lutz Eigendorf im März 1983<br />

fehlte Uli Maslo ein rechter Verteidiger. Er<br />

warf Lux ins kalte Wasser und hatte Erfolg.<br />

Vier Jahre spielte der kleine drahtige<br />

Irrwisch – gutes Auge, exzellente Technik,<br />

Kämpferherz – bei der Eintracht, zunächst<br />

unter Maslo, dann unter Aleksandar Ristic.<br />

Seine Stärke war immer seine freche Spielweise<br />

und seine Unbekümmertheit. Und<br />

natürlich sein verschmitzter Humor, der<br />

mitunter Kollegen zur Weißglut trieb. Beispiel<br />

gefällig: „Ich bin bei Braunschweig<br />

zum Stammspieler geworden, weil Artur<br />

Grobe in all seinen Profijahren nur einen exzellenten<br />

Pass gespielt hat. Den habe ich<br />

dann in den Knick gehauen.” Nun, der<br />

ehemalige Abwehrspieler und Mannschaftskamerad<br />

Wolfgang „Artur” Grobe<br />

wurde sicher nicht wegen vieler Stockfehler<br />

vom FC Bayern verpflichtet.<br />

Lux selbst zog es nach Hamburg, wo er<br />

zwei Jahre (1985 bis 1987) spielte. Die wei- ➤


teren Stationen: Drei Jahre Waldhof Mannheim,<br />

ein fünfwöchiges Intermezzo bei Dynamo<br />

Dresden und zum Abschluss noch<br />

einmal etwas mehr als zwei Jahre Eintracht<br />

Braunschweig. Zurück zu den Wurzeln sozusagen.<br />

Neben dem Fußball aber pflegte Peter<br />

Lux frühzeitig eine andere Passion. Er spielte<br />

Golf und dies gefiel ihm so gut, dass er<br />

daraus einen Job ableitete. Seit Jahren ist er<br />

Golflehrer und bringt auf dem Rittergut<br />

Hedwigsburg (Landkreis Wolfenbüttel) seinen<br />

Schülern den richtigen Schwung bei.<br />

Hin und wieder schauen auch ehemalige<br />

Kollegen vorbei. Kurz vor dem Termin mit<br />

dem Fußball-Journal Niedersachsen hatte<br />

er noch eine Runde mit Heinz Gründel gespielt.<br />

Der einstige HSV-Stürmer lebt immer<br />

noch in Hamburg und besucht von Zeit zu<br />

Zeit „seinen alten Kumpel Peter”.<br />

Auch bei den „GOFUS”, den Golf spielenden<br />

Fußballern, trifft man Lux fast regelmäßig<br />

an. Die Vereinigung, der Norbert Dickel,<br />

einst Torjäger in Dortmund, vorsteht,<br />

veranstaltet regelmäßig Turniere für karitative<br />

Zwecke. Da ist ein Golflehrer, wie Peter<br />

Lux mit Handicap 0, ein gerngesehener<br />

Gast. „Das macht natürlich Spaß, vor allem,<br />

weil man bei diesen Gelegenheiten viele<br />

alte Gesichter wieder sieht.”<br />

Allerdings verbindet Peter Lux mit dem<br />

Namen GOFUS auch einen Vorfall, der ihn<br />

nachhaltig beschäftigte. Ein Schwächeanfall<br />

bei einem der Turniere zog eine Unter-<br />

Ehemalige Stars – was machen sie heute?<br />

ur zum Pokalsieg<br />

suchung im Krankenhaus nach sich. Dabei<br />

stellte sich heraus, dass er einen leichten<br />

Schlaganfall erlitten hatte. „Die Ärzte hatten<br />

als Ursache Bakterien auf der Herzklap-<br />

Von 1981 bis 1985 waren Heiner Pahl (links) und Peter Lux Mannschaftskollegen bei Eintracht<br />

Braunschweig. Heute sind sie Trainerrivalen in der Bezirksoberliga. Foto: imago<br />

Besuch beim alten Kumpel: Heinz Gründel (rechts) und Peter Lux kennen sich seit ihrer gemeinsamen<br />

Zeit beim Hamburger SV. Foto: Meyer<br />

pe festgestellt”, erinnert er sich an den Tag<br />

in der Notaufnahme des Krankenhauses.<br />

Er blieb eine Woche im Krankenhaus und<br />

kämpfte noch längere Zeit mit den Folgen<br />

des Schlaganfalles. „Ich hatte Probleme<br />

beim Sprechen und auf der linken Seite<br />

deutliche Schwächen in der Koordination.<br />

Ich konnte kaum greifen.”<br />

Vielleicht half ihm dabei, dass er schon<br />

als Profi ein harter Kämpfer war – jedenfalls<br />

ist bei ihm heute keine Einschränkung mehr<br />

spürbar. „Vieles“, sagt er nachdenklich,<br />

„spielt sich danach auch im psychischen<br />

Bereich ab. Man beobachtet sich.” Unterstützung<br />

und Rückhalt fand er in seiner<br />

Familie. Mit seiner Frau Anke ist er seit nunmehr<br />

25 Jahren zusammen, 22 davon verheiratet.<br />

Inzwischen aber ist die Krankheit drei<br />

Jahre her und längst überstanden. Auch<br />

zum Fußball hat er zurückgefunden. Er trainiert<br />

den MTV Wolfenbüttel in der Bezirksoberliga.<br />

Kurios: Hier kämpft er gegen einen<br />

alten Kameraden um den Aufstieg in<br />

die Oberliga. Heiner Pahl mit dem TSV Hillerse<br />

ist sein stärkster Konkurrent. Pahl –<br />

wer sich nicht mehr erinnert – dirigierte<br />

jahrelang als Abwehrchef die Hintermannschaft<br />

Eintracht Braunschweigs.<br />

Wenn er auf seine Karriere zurückblickt,<br />

dann ärgert ihn nur, dass er von<br />

Dresden aus nicht zur Hertha nach Berlin<br />

wechselte. Das Angebot lag unterschriftsreif<br />

vor, doch dann rief ihn der damalige<br />

Eintracht-Präsident Harald Tänzer an. „So<br />

hat das Herz entschieden und nicht der Verstand.<br />

Wer weiß, ob ich bei Hertha BSC<br />

Berlin nicht noch einmal durchgestartet<br />

wäre.”<br />

In Berlin durchstarten? Da war doch<br />

was ... ■<br />

Dezember <strong>2009</strong> 15


<strong>NFV</strong>-Vorstand<br />

16<br />

Bratwurst im Stadion ist<br />

immer noch unschlagbar<br />

David McAllister Ehrengast beim Calenberger Wurstessen des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes – Entscheidung über mögliche Strukturreform erst 2010<br />

Würdiger Abschied. <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund (3. von links) verabschiedete fünf ehemalige Kreisvorsitzende, die mit großem Engagement viele<br />

Jahre für den Niedersächsischen Fußballverband gearbeitet haben. Weiter von links: Helmut Quaas (Wesermarsch), Hilmar Vogel (Hannover-Land),<br />

Heinrich Engelke (<strong>Rot</strong>enburg), Franz-Gerhard Koryciak (Delmenhorst) und Hans-Dieter Hoffmeister (Cuxhaven). Fotos: Kramer<br />

Ein Mal im Jahr geht es beim Niedersächsischen<br />

Fußballverband nicht nur<br />

sprichwörtlich, sondern tatsächlich um<br />

die Wurst. Dann treffen sich nämlich die<br />

Vorstandsmitglieder zum traditionellen<br />

Calenberger Wurstessen. Höhepunkt der<br />

Zusammenkunft war der humorvolle Beitrag<br />

von David McAllister, Vorsitzender der<br />

CDU Niedersachsen und Fraktionsvorsitzender<br />

im Niedersächsischen Landtag.<br />

Selbstverständlich würdigte er in seiner Rede<br />

die Wurst. – Getreu dem Lied von Stephan<br />

Remmler „Alles hat ein Ende nur die<br />

Wurst hat zwei“ gab es nach dem ver-<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

gnüglichen Teil der Vorstandssitzung am<br />

anderen Vormittag noch eine Sitzung unter<br />

anderem mit den Themen Haushaltsplan<br />

2010 und <strong>NFV</strong>-Strukturreform.<br />

Sowohl im Fußball als auch in der Politik<br />

geht es sprichwörtlich häufig um die<br />

Wurst. McAllister hatte sich vorgenommen,<br />

eine launige Rede zu halten, ohne<br />

dabei auf Bierzeltniveau abzugleiten. Dies<br />

ist dem Christdemokraten aus Bad Bederkesa<br />

glänzend gelungen, nachdem er sich<br />

zunächst mal selbst auf die Schippe nahm.<br />

Laut einer Umfrage hätten 78 Prozent der<br />

Bevölkerung Achtung vor dem Arztberuf.<br />

Auf die Plätze folgten der Pfarrer und Professor.<br />

Politiker seien ganz weit unten in<br />

der Rangliste zu finden. In bester Gesellschaft<br />

mit Gewerkschaftsfunktionären<br />

und Journalisten. Auf der Startseite seiner<br />

persönlichen Homepage stellt er sich mit<br />

dem Satz vor: „Politiker müssen den Mut<br />

haben, den Menschen die Wahrheit zu<br />

sagen.“<br />

So riet MacAllister den Politkern,<br />

möglichst nicht dabei zu sein, wenn Gesetze<br />

gemacht werden. Der niedersächsische<br />

Spitzenpolitiker bezog sich dabei auf<br />

ein Zitat des ersten Reichskanzlers Otto<br />

Ehrengäste und die <strong>NFV</strong>-Spitze beim Calenberger Wurstessen von links: Walter Zieseniß (Bürgermeister<br />

der Stadt Barsinghausen), Karl <strong>Rot</strong>hmund (<strong>NFV</strong>-Präsident), Klaus Plagge (Vorstandsvorsitzender<br />

der Stadtsparkasse Barsinghausen), Herbert Lange (<strong>NFV</strong>-Vizepräsident Finanzen), Udo Nolte<br />

(Referatsleiter im Niedersächsischen Ministerium für Inneres, Sport und Integration), Professor<br />

Wolf-Rüdiger Umbach (LSB-Präsident) und Günter Distelrath (Geschäftsführer Sparkassenverband<br />

Niedersachsen). Blick in den Niedersachsensaal: Auf dem Foto Kreisvors<br />


Kooperation unter Dach und Fach: Günter Distelrath, Geschäftsführer Sparkassenverband Niedersachsen<br />

(2. von links) und <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund (links) freuen sich über ein neues gemeinsames<br />

Projekt der beiden Verbände, das offiziell am 1. Januar 2010 gestartet wird: Gemeint<br />

ist die Sparkassen-Fußballschule (siehe auch Seiten <strong>12</strong> und 13), die im nächsten Jahr den Betrieb<br />

aufnehmen wird. Es freuen sich mit von rechts: <strong>NFV</strong>-Direktor Bastian Hellberg und der Vorsitzende<br />

der CDU-Niedersachsen David McAllister.<br />

von Bismarck: „Je weniger die Leute davon<br />

wissen, wie Würste und Gesetze gemacht<br />

werden, desto besser schlafen sie.“ Dennoch<br />

adelte der CDU-Landesvorsitzende<br />

die Bratwurst: „Sie gehört zum Fußball<br />

von der Kreisklasse bis zur Bundesliga.<br />

Auch wenn in den Vip-Logen häufiger<br />

Champagner und Scampies gereicht würden,<br />

sei die Bratwurst im Fußballstadion<br />

immer noch unschlagbar.<br />

Da McAllister die Aufmerksamkeit der<br />

Zuhörer beim Calenberger Wurstessen<br />

jederzeit auf sich zog, fiel es ihm leicht, die<br />

Wertigkeit der Festredner wie folgt zu<br />

beschreiben: „Das sind die Personen, die im<br />

Kurz notiert<br />

Der Haushaltsplan des außerordentlichen<br />

Haushalts 2010 wurde einstimmig<br />

beschlossen.<br />

◆<br />

2010 erhält die Sportschule Barsinghausen<br />

einen neuen Kunstrasenplatz.<br />

◆<br />

In der Vorstandsitzung im April 2010<br />

soll über die geplante Strukturreform<br />

entschieden werden.<br />

itzende des Bezirks Braunschweig.<br />

Schlaf anderer reden.“ Den DFB-Pokalerfolg<br />

des VfL Osnabrück gegen Borussia Dortmund<br />

kommentierte der CDU-Landesvorsitzende<br />

folgendermaßen: „Ich habe noch nie<br />

so gern schwarz-gelb verlieren sehen.“ Dass<br />

Einen humorvollen und rethorisch glänzenden<br />

Vortrag hielt David McAllister beim traditionellen<br />

Calenberger Wurstessen des Niedersächsischen<br />

Fubßallverbandes.<br />

<strong>NFV</strong>-Vorstand<br />

die Wertigkeit der Wurst nicht nur in Barsinghausen<br />

deutlich zum Ausdruck kam,<br />

machte McAllister an zwei weiteren Beispielen<br />

deutlich: Schließlich sei Bayern München<br />

jahrelang von einem Wurstfabrikanten<br />

namens Uli Hoeneß erfolgreich gemanagt<br />

worden. Und auch beim FC Schalke 04<br />

ginge es um die Wurst. Der Kultverein aus<br />

Westfalen werde vom Wurstfabrikanten<br />

Clemens Tönnies geführt. Die Wurst ist<br />

eben nicht nur in Barsinghausen in aller<br />

Munde ... Reiner Kramer ■<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident<br />

Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />

... zur fünfjährigen Erfolgsbilanz<br />

der Coca-Cola-Fußballschule: „Wir<br />

bedanken uns beim Partner Coca-<br />

Cola für die ausgezeichnete Zusammenarbeit<br />

und großzügige<br />

finanzielle Unterstützung.“<br />

◆<br />

... zur Zusammenstellung des<br />

Teams 2011 für die Frauen-Weltmeisterschaft:<br />

„Mein Dank geht an<br />

die 47 Kreise, die kurzfristig ihre WM-<br />

Kreisbeauftragten zur Schulung nach<br />

Barsinghausen geschickt haben.“<br />

◆<br />

….zum neuen Fitness- und Wellnesscenter<br />

des <strong>NFV</strong> in Barsinghausen:<br />

„Mit dieser Einrichtung wird unser<br />

Sportangebot noch mal erheblich<br />

aufgewertet.“<br />

◆<br />

... zur finanziellen Situation des<br />

<strong>NFV</strong>: „Trotz Kürzungen der Landesmittel<br />

in den vergangenen Jahren<br />

stehen wir Dank unserer Sponsoren<br />

noch nie so gut da wie heute.“<br />

◆<br />

... zur geplanten Strukturreform<br />

des <strong>NFV</strong>: „Wir eröffnen die Möglichkeit,<br />

dass sich Kreise auf freiwilliger<br />

Basis zusammenschließen. Gewachsene<br />

Strukturen werden wir nicht zerschlagen.<br />

Es muss jedoch über die Organisationsform<br />

der Bezirke diskutiert<br />

werden. Aus sportpolitischer Sicht<br />

gibt es nur noch die zwei Ebenen<br />

Kreis und Verband.“<br />

Klaus Plagge, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Barsinghausen, erhielt von Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />

die Silberne Ehrennadel des <strong>NFV</strong> und eine entsprechende Urkunde überreicht.<br />

Dezember <strong>2009</strong> 17


Porträt<br />

18<br />

Eigentlich passt er gar nicht in die so oft<br />

glitzernde Scheinwelt des Fußballs. Attribute<br />

wie besonnen, bescheiden, höflich<br />

und zuvorkommend charakterisieren<br />

den ehemaligen Bundesligaprofi<br />

Frank Baumann. Als sich der 34-Jährige<br />

(mit Pokal) leise, ohne großes Getöse,<br />

nach dem Pokalfinale in Berlin von seinen<br />

Bremer Fans verabschiedet, verlässt<br />

ein menschlich hochanständiger Profi<br />

der Bundesliga die große Fußballbühne.<br />

Mit dem DFB-Pokalsieg am 30. Mai<br />

<strong>2009</strong> gegen Bayer Leverkusen (1:0) beschert<br />

ihm seine Mannschaft einen<br />

grandiosen Abschied (siehe oben). Ein<br />

Porträt von REINER KRAMER<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Kein Typ für glitzernde<br />

Scheinwelt des Fußballs<br />

Thomas Schaaf: Frank Baumann ist ein großartiger<br />

Fußballer und ein Vorbild für alle Berufskollegen<br />

Die Dramaturgie hätte niemand woanders<br />

besser inszenieren können als auf<br />

der Fußballbühne. Frank Baumann hat<br />

es redlich verdient, mit einem Titel seine vor-<br />

Trainingsstunde in der Sportschule Barsinghausen. <strong>NFV</strong>-Sportlehrer Wulf-Rüdiger Müller (vorn<br />

links) im Gespräch mit Teilnehmern des B-Lizenz-Lehrgangs. Rechts Frank Baumann.<br />

Fotos: Kramer (3) / imago (2)<br />

bildliche Karriere zu beenden. Vielleicht sind<br />

es gerade negative Erlebnisse, die einen<br />

Menschen besonders prägen. Heute<br />

schmunzelt der Ex-Profi, wenn er auf den<br />

Samstag, 29. Mai 1999 angesprochen wird.<br />

Damals vergab Baumann im Bundesligasaisonfinale<br />

kurz vor Schluss eine Riesenchance<br />

im Spiel seines 1. FC Nürnberg gegen Freiburg<br />

(1:2), als er aus kurzer Distanz das Tor<br />

nicht trifft und damit den Abstieg des Clubs<br />

besiegelt. „Ich habe den Abstieg des Club<br />

mit verschuldet. So etwas bleibt natürlich<br />

haften. Aus diesem Negativerlebnis bin ich<br />

aber gestärkt hervorgegangen“, erzählt er<br />

heute.<br />

Die vergebene Riesenchance hat Frank<br />

Baumann zwar nicht vergessen. Aber dank<br />

Thomas Schaaf beschreitet er 1999 mit Beginn<br />

der neuen Saison einen Erfolgsweg,<br />

der mit zwei Pokalsiegen (2004 und <strong>2009</strong>)<br />

und der Deutschen Meisterschaft im Jahre<br />

2004 sowie mit mehreren Vizemeistertiteln<br />

(siehe Kasten nächste Seite) eine eindrucksvolle<br />

Bilanz aufweist. Die erste Amtshandlung<br />

von Thomas Schaaf als Trainer von<br />

Werder Bremen war 1999 die Verpflichtung<br />

von Frank Baumann. Angebote von VfB<br />

Stuttgart, 1. FC Kaiserlautern und Bayer<br />

Leverkusen lehnt er ab. Mit 24 Jahren wird<br />

Baumann bereits Kapitän des Werder-<br />

Bundesligateams.<br />

Mit Baumann und Schaaf trafen sich<br />

zwei ähnliche Typen; Beide wirken nach außen<br />

ruhig, sind intelligent, sympathisch und ➤


Frank Baumann gibt die Richtung vor.<br />

richten ihren Blick aufs Wesentliche. Keine<br />

Frage: Für die Erfolge von Werder Bremen in<br />

den ersten Jahren dieses Jahrtausend zeichnen<br />

in hohem Maße Thomas Schaaf und<br />

Frank Baumann verantwortlich. Fußball ist<br />

jedoch in erster Linie ein Mannschaftssport.<br />

Deswegen nimmt Baumann das persönliche<br />

Kompliment zwar gern entgegen, aber ohne<br />

seine Mannschaftskollegen wären die<br />

Triumphe gar nicht möglich gewesen. Das<br />

oft beschworene Wort „Teamgeist“ gilt für<br />

Werder Bremen in besonderem Maße. So<br />

sind die Worte von Frank Baumann ehrlich<br />

und bescheiden: „Zu Thomas Schaaf hatte<br />

ich von Anfang an ein sehr gutes Verhältnis.<br />

Zur Person<br />

Frank Baumann wird am 29. Oktober<br />

1975 in Würzburg geboren. Beim TSV<br />

Grombühl erlernte er das Fußballspielen.<br />

1991 kam er in die Jugend des<br />

1. FC Nürnberg. Dort begann auch<br />

seine Profikarriere (130 Spiele, sechs<br />

Tore). 1999 wechselte Baumann zum<br />

SV Werder Bremen (270 Spiele, 15 Tore).<br />

Für die U 21-Nationalmannschaft<br />

absolvierte er 17, für das A-Team 28<br />

Spiele.<br />

Titel: 2004 Deutscher Meister und<br />

Pokalsieger mit Werder Bremen, <strong>2009</strong><br />

DFB-Pokalsieger mit Werder Bremen.<br />

Deutscher Vizemeister: 2006 und<br />

2008.<br />

Endspielteilnehmer: UEFA-Cup<br />

<strong>2009</strong>, DFB-Pokal 2000.<br />

Halbfinale: UEFA-Cup 2007.<br />

2002: Vizeweltmeister mit Deutschland.<br />

Zu den Titelgewinnen habe ich nur einen<br />

ganz kleinen Teil beigetragen.“<br />

Zuviel der Bescheidenheit? Werder und<br />

Baumann, das passt ideal. Beide stehen für<br />

Kontinuität und Zuverlässigkeit. Genau deshalb<br />

ist die Leistung des Mannschaftsführers<br />

nicht hoch genug zu würdigen. Auch wenn<br />

seine Spielweise eher abgeklärt und unaufgeregt<br />

war. Zuviel des Lobes? „Es gab auch<br />

Leute, die meinten, ich sei nicht schnell genug<br />

und zu phlegmatisch“, sagt Frank<br />

Baum mit einem freundlichen Grinsen im<br />

Gesicht.<br />

Neben seiner Profikarriere bildet sich<br />

Frank Baumann zum Sozialversicherungsfachangestellten<br />

aus. Wie kam es dazu?<br />

„Die Fußballwelt ist eine Scheinwelt. Nur<br />

Fußballprofi zu sein, war mir einfach zu wenig“,<br />

betont der Bremer. Außerdem gehört<br />

der 34-Jährige dem Kuratorium der Stiftung<br />

Jugendfußball an. Die Stiftung Jugendfußball<br />

wurde im Jahr 2000 unter anderem von<br />

Jürgen Klinsmann, weiteren erfolgreichen<br />

Nationalspielern sowie den Dozenten eines<br />

Fußball-Lehrer-Sonderlehrgangs gegründet.<br />

Zahlreiche Fußballprofis sonnen sich<br />

gerne im Rampenlicht. Frank Baumann hat<br />

es nicht gesucht. Im Gegenteil: „Ich bin mit<br />

23 Jahren in die 1. Liga gekommen und habe<br />

immer versucht, mein Privatleben aus der<br />

Öffentlichkeit herauszuhalten. Das ist mir in<br />

Bremen auch ganz gut gelungen.“ Baumann<br />

ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br />

Bei aller Bescheidenheit – Wer wie<br />

Frank Baumann an der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2002 in Südkorea teilgenommen hat<br />

(im Achtelfinale beim 1:0-Sieg gegen Paraguay<br />

in der 60. Minute eingewechselt) und<br />

mit der DFB-Auswahl Vizeweltmeister wird,<br />

steht natürlich im Fokus der Öffentlichkeit.<br />

Nach dem Länderspieldebüt am 14. November<br />

1999 in Oslo gegen Norwegen (1:0) absolviert<br />

er weitere 27 Länderspiele. Das letzte<br />

am 26. März 2005 gegen Slowenien<br />

(1:0). Seine zwei Tore erzielte er beide 2001<br />

in Freundschaftsspielen gegen die Slowakei<br />

(2:0) und Ungarn (5:2).<br />

Wie hält sich Frank Baumann heute<br />

fit? „Ich laufe drei bis vier Mal in der Woche,<br />

spiele noch ein wenig Fußball und<br />

Tennis.“ Am 1. Januar 2010 kommt noch<br />

ein Bürojob hinzu. Dann wird er Assistent<br />

des Werder-Geschäftsführers Klaus Allofs.<br />

Er unterschreibt zunächst einen Vertrag bis<br />

zum 30. Juni 20<strong>12</strong>. Eigentlich will Baumann<br />

bis zu seinem offiziellen Dienstantritt<br />

eine Auszeit nehmen und sich verstärkt um<br />

die Familie kümmern. Doch es ist für ihn<br />

eine Ehrensache, bereits jetzt Allofs zu<br />

unterstützen, so er seine Hilfe braucht.<br />

Typisch Baumann. Die nächsten Jahre sieht<br />

er als Lehrzeit an.<br />

Vor einigen Tagen erwirbt er in der<br />

Sportschule Barsinghausen die Trainer-B-Lizenz.<br />

„Ich möchte mich auf vielen Gebieten<br />

weiterbilden. Den Trainerschein zu machen<br />

war meine persönliche Entscheidung“, erklärt<br />

Baumann sein großes Engagement im<br />

Fußball. Da er als Assistent von Klaus Allofs<br />

auch eine enge Verbindung zur Werder-<br />

Nachwuchsabteilung pflegt, schließt er nicht<br />

aus, später vielleicht als Trainer im Juniorenbereich<br />

zu arbeiten.<br />

Dass er als Assistent der Geschäftsführung<br />

auch in Zukunft ganz nah an der Profimannschaft<br />

ist, liegt nahe. So reist er vor einigen<br />

Wochen nach Dubai, um das Wintertrainingslager<br />

vorzubereiten. Für „Baumi“ –<br />

wie Teamkollegen und Fans ihn liebvoll nen-<br />

Frank Baumann nach dem DFB-Pokalsieg<br />

<strong>2009</strong> in Berlin.<br />

nen – sicherlich ein angenehmer Termin.<br />

Auf der Homepage von Werder Bremen<br />

steht ein Statement von Werder-Coach Thomas<br />

Schaaf, dem nichts mehr hinzuzufügen<br />

ist: „Dass Frank jetzt schon aufhört, ist sehr<br />

schade. Er ist ein großartiger Fußballer und<br />

ein Vorbild für alle Berufskollegen. Ich freue<br />

mich für ihn, dass er auf so eine erfolgreiche<br />

Karriere zurückblicken kann. Er hat unheimlich<br />

viel erreicht. Trotz aller Erfolge ist er immer<br />

seinem Typ, seiner Person und seinem<br />

Charakter treu geblieben.“ Was den Schluss<br />

zulässt: Frank Baumann hat sein Herz an<br />

Werder Bremen verloren ... ■<br />

Frank Baumann beim DFB-Trainer-B-Lizenz-<br />

Lehrgang in Barsinghausen.<br />

Porträt<br />

Dezember <strong>2009</strong> 19


Gewalt im Fußball<br />

20<br />

Die Bennennung von so genannten Risikospielen<br />

vor der Saison soll es ermöglichen,<br />

Gefahrenpotenzial im Vorfeld<br />

schon zu erkennen und vorzeitig Sicherheitsmaßnahmen<br />

zu ergreifen. Dies gilt für die<br />

Begegnungen der Oberliga Niedersachsen.<br />

Dafür wurde beim Niedersächsischen Fußballverband<br />

eine Kommission für Prävention<br />

und Sicherheit eingerichtet, die eng mit dem<br />

niedersächsischen Innenministerium zusammenarbeitet.<br />

So ist ein regelmäßiger Austausch<br />

von Informationen der Vereine, Kommunen<br />

und Polizei gewährleistet. Im Internetportal<br />

DFBnet gibt es eine Sicherheitsdatenbank,<br />

die alle relevanten Informationen<br />

zur Gewalt im Fußball speichert. Sicherheitslücken<br />

werden so rechtzeitig geschlossen.<br />

Zum Beispiel, dass der SV Meppen 16<br />

Stadionverbote ausgesprochen hat. Um eine<br />

einheitliche Behandlung von Stadionverboten<br />

zu gewährleisten, wurden für die Verei-<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Datenbank für die Sicherheit<br />

Was unternehmen das Land Niedersachsen und der <strong>NFV</strong> präventiv, um<br />

Ausschreitungen im Umfeld von Fußballspielen zu verhindern?<br />

Schwere Ausschreitungen in Fußballstadien.<br />

Die Gewalt nimmt wieder zu. Dies<br />

belegen die jüngsten Vorfälle in Leipzig<br />

(Bezirksliga-Partie FSC Brandis gegen<br />

<strong>Rot</strong>er Stern Leipzig), Zwickau (Oberligabegegnung<br />

FSV Zwickau gegen Erzgebirge<br />

Aue II) und Rostock (Zweitligaspiel<br />

Hansa Rostock gegen FC St. Pauli). Die<br />

Hemmschwelle der Gewalt scheint in<br />

den ostdeutschen Bundesländern niedrig<br />

zu sein. Nun ist aber auch die Fußball-Landschaft<br />

in Niedersachsen keine<br />

Gewalt freie Zone. Das Fußball-Journal<br />

berichtete in der Juli-Ausgabe <strong>2009</strong><br />

über „Die Stunden der Schande“ im Umfeld<br />

des Relegationsspiels zur Regionalliga<br />

Nord zwischen VfB Oldenburg und<br />

Goslarer SC. Nur mit einem Großaufgebot<br />

von Polizisten konnte die Gewalt gestoppt<br />

werden. Außerdem zeigten einige<br />

so genannte Fans des SV Meppen in<br />

fremden Stadien Gewaltbereitschaft.<br />

Was unternehmen das Land Niedersachsen<br />

und der Niedersächsische Fußballverband<br />

präventiv, um Ausschreitungen<br />

im Umfeld von Spielen zu verhindern?<br />

REINER KRAMER ging dieser Frage nach.<br />

ne der Oberliga Niedersachsen eine Richtlinie<br />

erarbeitet und Formulare erstellt. Jeder<br />

Verein hat jetzt die Möglichkeit, für alle<br />

Sportanlagen der Liga ein Stadionverbot<br />

auszusprechen. Auch Eintracht Nordhorn<br />

sprach jetzt Stadionverbote für 13 so genannte<br />

Fans von Kickers Emden (bis 30. Juni<br />

20<strong>12</strong>) aus.<br />

Neben der Gewalt im Stadion wird<br />

auch das Abbrennen von Pyrotechnik beobachtet<br />

und bestraft. Geldbußen bis zu<br />

einer Höhe von eintausend Euro und Platzsperren<br />

können ausgesprochen werden.<br />

Thomas Hesse, Vorsitzender der <strong>NFV</strong>-Kommission<br />

für Prävention und Sicherheit, bietet<br />

vor der Saison und zu Beginn der Rückrunde<br />

Sicherheitsschulungen für Vereinsvertreter<br />

an. Das sind Pflichttermine für die<br />

Mannschaften der Oberliga Niedersachsen.<br />

Wenn es zu Einsatzkollisionen<br />

kommt, kann die Polizei in Absprache<br />

Schwere Ausschreitungen gab es am Ende der vergangenen Saison anlässlich des Relegationsspiels<br />

zur Regionalliga Nord zwischen VfB Oldenburg und Goslarer SC. Foto: Burmann<br />

Die neue Tribüne in Bavenstedt soll jetzt die Sicherheit im Stadion erhöhen. Der Oberligist hat seine<br />

Platzanlage umgestaltet und erfüllt damit die Sicherheitsauflagen des <strong>NFV</strong>. Foto: privat<br />

mit dem Verband Spielverlegungen vereinbaren.<br />

„In Niedersachsen hat sich für derartige<br />

Abstimmungen der über die Kommission<br />

sowie den Ausschuss Sport und<br />

Sicherheit bestehende unmittelbare Kontakt<br />

zwischen Polizei und <strong>NFV</strong> bewährt“,<br />

heißt es aus dem Innenministerium.<br />

Stadionverbote im Zusammenhang mit<br />

Fußballspielen stellten aus polizeilicher<br />

Sicht ein wirksames Mittel gegen Gewalttaten<br />

dar.<br />

In dem Sicherheitsgespräch vor der<br />

Saison 2008/<strong>2009</strong> wurden Sicherheitsstandards<br />

festgelegt, die Bestandteil des<br />

Lizenzierungsverfahrens zur Oberliga<br />

Niedersachsen sind. So müssen bei jedem<br />

Spiel mindestens acht Ordner im<br />

Einsatz sein. Ein Mal im Jahr findet eine<br />

Schulung für die Sicherheitsbeauftragten<br />

der Vereine statt. In der Saison<br />

2008/<strong>2009</strong> hat die Polizei in Nieder- ➤<br />

Aus dem Polizeibericht<br />

Wie die Polizeiinspektion Verden/Osterholz<br />

meldet, kam es am Rande<br />

der Oberligabegegnung zwischen<br />

VSK Osterholz-Scharmbeck und Eintracht<br />

Braunschweig II (1:1 am 7. November)<br />

zu Auseinandersetzungen<br />

zwischen 20 Braunschweiger Fans und<br />

Einsatzkräften der Polizei. Zwischenzeitlich<br />

drohte sogar ein Spielabbruch.<br />

Weil sich die Fan-Randale auch im Zug<br />

und auf dem Bremer Bahnhof fortsetzte,<br />

nahm die Bundespolizei sieben Personen<br />

in Gewahrsam. Zudem wurden<br />

gegen fünf Braunschweiger Strafverfahren<br />

wegen Landfriedensbruchs und<br />

Körperverletzung eingeleitet.


Wichtige Hinweise<br />

Bei rassistischen oder fremdenfeindlichen<br />

Äußerungen auf oder außerhalb des<br />

Spielfeldes muss der Schiedsrichter – so er sie<br />

wahrgenommen hat – den Spieler unverzüglich<br />

vom Patz schicken oder Offizielle von der<br />

Bank verweisen.<br />

◆<br />

Bei so genannten Risikospielen muss für<br />

die Anhänger der Gastmannschaft ein separater<br />

Eingang vorhanden sein. Alkohol ist<br />

zwar nicht verboten, aber er darf nicht in Flaschen<br />

oder Gläser serviert werden.<br />

◆<br />

Stadionverbote werden ausgesprochen,<br />

wenn jemand die Menschenwürde einer anderen<br />

Person in Bezug auf Rasse, Hautfarbe,<br />

Sprache, Religion, Geschlecht oder Herkunft<br />

verletzt. Das kann bei herabwürdigenden,<br />

diskriminierenden, verunglimpfenden Äußerungen<br />

oder entsprechenden Schriften auf<br />

Transparenten geschehen.<br />

◆<br />

Die Dauer der Stadionverbote richtet<br />

sich nach der Schwere des Vergehens und<br />

kann bis zu drei Jahren ausgesprochen werden.<br />

Der Niedersächsische Fußballverband<br />

unterrichtet die Vereine, das Innenministerium<br />

und den Deutschen Fußball-Bund über<br />

die Namen und die Dauer der jeweiligen Stadionverbote.<br />

sachsen 503 Straftaten ermittelt und 950<br />

Personen vorübergehend festgenommen.<br />

Die Polizeikräfte kamen insgesamt auf<br />

170.000 Einsatzstunden. Und zwar überwiegend<br />

in den ersten fünf Ligen.<br />

Nach polizeilichen Erkenntnissen gibt<br />

es derzeit in Niedersachsen etwa 1100 Personen,<br />

die der Ultrabewegung angehören.<br />

Davon werden cirka 650 der Fan-Kategorie<br />

B (ein Fan, der Gewalt bei entsprechender<br />

◆<br />

Der Verein ist verpflichtet, die von ihm<br />

genutzte Platzanlage gemeinsam mit den Sicherheitsbeauftragten<br />

rechtzeitig vor Saisonbeginn<br />

zu besichtigen und das Ergebnis in<br />

einem Protokoll festzuhalten.<br />

◆<br />

Die Fanblöcke der beiden Teams sollen<br />

möglichst weit voneinander entfernt sein.<br />

◆<br />

Der Verein ist verpflichtet, einen Sicherheitsbeauftragten<br />

zu benennen und diesen<br />

mit der Wahrnehmung sämtlicher Sicherheitsaufgaben<br />

sowie des Hausrechts zu betrauen.<br />

◆<br />

Der Heimverein muss spätestens sieben<br />

Tage vor einem Spiel Kontakt zum Gastverein<br />

und der örtlich zuständigen Polizei aufnehmen,<br />

um eventuelles Gefahrenpotenzial zu<br />

erfragen.<br />

◆<br />

Bei allen Risikospielen muss zwei Tage<br />

vorher eine Sicherheitsbesprechung mit Polizei,<br />

Feuerwehr und Sanitätsdienst geführt<br />

werden.<br />

◆<br />

Unmittelbar vor einem Risikospiel muss<br />

eine weitere Sicherheitsbesprechung mit<br />

dem Schiedsrichterteam, dem Sicherheitsbe-<br />

Gelegenheit ausübt) und rund 130 der Kategorie<br />

C (ein Fan, der Gewalt sucht) zugeordnet.<br />

Wie es weiter in einem Bericht<br />

heißt, ist eine stärkere Gewaltorientierung<br />

auch gegenüber der Polizei und den Ordnungsdiensten<br />

in großen Teilen der Ultrafanszene<br />

festgestellt worden.<br />

Je nach Gefährdungslage wurden die<br />

Einsatzkonzepte bisher vor Ort erstellt.<br />

Darüber hinaus wird derzeit auf Bundes-<br />

„Ein deutliches Stück<br />

mehr Sicherheit“<br />

Oberligaverein SV Bavenstedt mit neuer,<br />

überdachter Tribüne und umgestaltener Platzanlage<br />

„Nicht nur ein riesiger Qualitätsgewinn<br />

für die Zuschauer, die von jetzt an stets im<br />

Trockenen auf der neuen Tribüne sitzen können,<br />

sondern darüber hinaus bietet der Neubau<br />

der Tribüne im Zusammenhang mit den<br />

weiteren Verbesserungen auf der neu gestalteten<br />

Platzanlage auch ein deutliches Stück<br />

mehr an Sicherheit für alle Besucher auf dem<br />

Gelände!“<br />

Mit diesen einleitenden Worten überbrachte<br />

<strong>NFV</strong>-Vizepräsident und Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Bezirk Hannover, August-Wilhelm<br />

„Auwi“ Winsmann, die Grüße und Glückwunsche<br />

des Fußballverbandes anlässlich der<br />

kürzlich stattgefundenen Einweihung der<br />

neuen Tribünenanlage beim SV Bavenstedt.<br />

Zahlreiche Vereinsmitglieder und Ehrengäste,<br />

darunter auch der Landrat des Kreises<br />

Hildesheim, Rainer Wegener und der Oberbürgermeister<br />

der Stadt Hildesheim , Kurt<br />

Machens, sowie der stellvertretende Kreisvorsitzende<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Hildesheim, Cle-<br />

mens Widrinka, der den verhinderten Detlef<br />

Winter vertrat, hatten sich auf dem völlig<br />

neu gestalteten „Brunnenkopp-Sportpark“<br />

des SV Bavenstedt eingefunden, um die offizielle<br />

Einweihung vorzunehmen.<br />

In diesem Zusammenhang machte<br />

Winsmann auch deutlich, dass es dem SV<br />

Bavenstedt – über den Tribünenneubau hinaus<br />

– durch die weiteren, zahlreichen baulichen<br />

Verbesserungen auf der Platzanlage<br />

schon jetzt gelungen ist, einen erheblichen<br />

Teil der erforderlichen Sicherheitsvoraussetzungen<br />

im Hinblick auf eine Qualifizierung<br />

für die neue eingleisige Oberliga in der nächsten<br />

Saison, zu erfüllen.<br />

Erste Gespräche zum Umbau des Sportplatzes<br />

mit der Zielrichtung der Verbesserung<br />

der Qualität und damit der Sicherheit<br />

aller Besucher hatte es bereits vor zwei Jahren<br />

zwischen Winsmann und dem damaligen<br />

Vorsitzenden des Vereins, Hubert Müller,<br />

gegeben.<br />

Gewalt im Fußball<br />

auftragten des Gastvereins und dem Einsatzleiter<br />

der Polizei stattfinden.<br />

◆<br />

Der Ordnungsdienst, mindestens acht<br />

Personen bei Risikospielen, muss mit einer<br />

einheitlichen, reflektierenden und gut erkennbaren<br />

Bekleidung ausgestattet werden.<br />

◆<br />

Stadionbesucher müssen sich bei Aufforderung<br />

des Ordnungsdienstes einer Leibesvisitation<br />

unterziehen, wenn der Verdacht<br />

besteht, dass sie pyrotechnische<br />

Gegenstände oder Schlaggegenstände mit<br />

sich führen.<br />

◆<br />

Alkoholisierte Zuschauer können vom<br />

Ordnungsdienst von der Platzanlage verwiesen<br />

werden, wenn sie den Ablauf eines Fußballspiels<br />

stören.<br />

◆<br />

Der Bundesgerichtshof hat jetzt in einem<br />

Grundsatz-Urteil die Rechtmäßigkeit<br />

von Stadionverboten festgestellt. Der Deutsche<br />

Fußball-Bund begrüßt dieses Gesetz<br />

und kommentiert es unter anderem so: „Wir<br />

sehen in diesem Grundsatzurteil eine Bestätigung<br />

unserer Linie, durch den Erlass von Stadionverboten<br />

gegen Gewalttäter oder Randalierer<br />

friedliche Fans vor Gewalt bereiten<br />

Zuschauern zu schützen.“<br />

ebene abgestimmt, eine wissenschaftliche<br />

Untersuchung des Phänomens vorzunehmen.<br />

Unabhängig davon ist ein gemeinsames<br />

Projekt des Instituts für Sportwissenschaft<br />

Hannover und des Niedersächsischen<br />

Ministeriums für Inneres, Sport und<br />

Integration in Planung. Ziel soll sein, bestehende<br />

Feindbilder abzubauen und so der<br />

Anwendung von Gewalt entgegenzuwirken.<br />

Reiner Kramer ■<br />

August-Wilhelm Winsmann.<br />

Für den Bau der Tribüne war es zunächst<br />

erforderlich geworden, entlang der<br />

kompletten Gegengeraden dickstämmige<br />

Pappelbäume zu fällen, die Wurzeln auszuroden<br />

und die komplette Platzanlage um einige<br />

Meter zur Gegengerade zu verlegen,<br />

um den Platz für die Tribünenanlage zu bekommen.<br />

Darüber hinaus wurde eine komplette<br />

Spielfeldabtrennung durch Werbebanden<br />

gebaut und zwischen Heim- und Gastfans<br />

getrennte Zugänge geschaffen.<br />

August-Wilhelm Winsmann<br />

Dezember <strong>2009</strong> 21


Vereinsporträt<br />

<strong>12</strong><br />

Die vorerst letzte große Kulisse auf dem traditionsreichen LSK-Sportplatz gab es im August 2008. 8.500 Zuschauer verfolgten das DFB-Pokalspiel zwischen<br />

dem FC Hansa Lüneburg und dem VfB Stuttgart. Die Gäste um Mario Gomez (rechts), der sich in dieser Szene einen Zweikampf mit Marcel Bernier<br />

(links) und Sebastian Kunert liefert, gewannen mit 5:0. Foto: imago<br />

„Wenn wir uns irgendwo draußen<br />

ansiedeln, dann sind wir tot!“<br />

In Lüneburg steht Deutschlands ältestes noch an seinem Ursprungsort erhaltene<br />

Stadion. Das Gelände ist eingebettet in ein Naherholungsgebiet. Nun soll es Bauland<br />

werden. Finanziell hat die Hansa-Kogge wieder Land in Sicht.<br />

„23 Häuser statt 22 Fußballspieler“ –<br />

so wird es wohl bald im Lüneburger Stadtteil<br />

Wilschenbruch heißen. Während die<br />

Fußballer des FC Hansa Lüneburg noch auf<br />

dem LSK-Platz um die Qualifikation für die<br />

eingleisige Oberliga Niedersachsen kämpfen,<br />

kämpft der Verein um seine Existenz<br />

und einen neuen Spielort. In den Printmedien<br />

ist zu lesen, dass es schlecht um den<br />

Traditionsklub steht. Denn nach dem aktuellen<br />

Urteil des Oberverwaltungsgericht<br />

(OVG) Lüneburg Ende September sieht es<br />

ganz danach aus, dass die Salzstädter umziehen<br />

müssen. Das OVG gab Grünes Licht<br />

für den Bebauungsplan Auekamp und<br />

lehnte den Normenkontrollantrag eines<br />

Ehepaares ab, das gegenüber dem LSK-<br />

Platz in Wilschenbruch wohnt und eine Bebauung<br />

wegen des vermeintlich höheren<br />

Verkehrslärms verhindern wollte.<br />

„Der Antrag war ebenso unzulässig<br />

wie unbegründet“, stellte Richter Sören<br />

Claus fest und ließ auch keine Revision zu.<br />

Dr. Ernst Ludwig Nell, der Anwalt der Klägerseite,<br />

vertrat den Standpunkt: „Hier soll<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

ein Baugebiet geplant werden, damit ein<br />

Sportverein sein Gelände versilbern<br />

kann ...“ Hierzu bewies Richter Claus<br />

durchaus Fußball-Sachverstand („Real Madrid<br />

hat ja auch sein Trainingsgelände verscherbelt“).<br />

Manfred Harder, Präsident des Lüneburger<br />

SK (LSK), dessen Fußballabteilung<br />

sich am 1. März 2008 mit der Fußballsparte<br />

des Lüneburger SV zum FC Hansa Lüneburg<br />

zusammenschloss, geht davon aus,<br />

dass die Ära des Fußballs am Wilschenbruch<br />

vor ihrem Ende steht. Dem Lüneburger<br />

SK wird dann wohl nichts anderes übrig<br />

bleiben, als seinen rund 60-prozentigen<br />

Anteil am Areal zu verkaufen. Nun wird es<br />

bald Gespräche mit Dirk Decker (Insolvenzverwalter<br />

des LSK) und Lüneburgs Oberbürgermeister<br />

Ulrich Mägde geben. Dabei soll<br />

dem Verein ausreichend Übergangszeit eingeräumt<br />

werden. Decker ist durch das Insolvenzrecht<br />

dazu verpflichtet, „erreichbare<br />

Vermögenswerte zur Masse zu ziehen“ –<br />

sprich: das Grundstück zu versilbern, um<br />

die Gläubiger auszuzahlen. Ob denn dann<br />

noch etwas für den LSK übrig bleibt, bezweifelt<br />

Harder. Denn immerhin standen<br />

2001 bei Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

1,4 Millionen Euro Schulden an.<br />

Wilschenbruch und der Lüneburger SK<br />

– seit nunmehr 105 Jahren bilden sie unweit<br />

des Stadtzentrums eine Einheit (siehe<br />

Kasten Historie). Wer zu Spielen des heutigen<br />

FC Hansa anreist, dem bietet sich ein<br />

Naherholungsgebiet mit Wald und den<br />

Wiesen des Ilmenautals. Das letzte Stück<br />

auf dem Weg zum Stadion bilden der beidseitig<br />

mit Eichenbäumen bepflanzte Amselweg<br />

und der Reiherstieg, der links und<br />

rechts von Kastanienbäumen begrenzt<br />

wird. Unverwechselbare Markenzeichen<br />

des LSK-Platzes sind die historische Holztribüne,<br />

die wie eine trutzige Bastion wirkt,<br />

und das weiß gestrichene Klubhaus. Das<br />

satte Grün der gepflegten Rasenplätze wird<br />

zum Teil von Stehtraversen umgrenzt. Die<br />

Anlage, auf der sich auch Garagen und<br />

zwei Tennisplätze befinden, ist ringsherum<br />

eingezäunt und kann durch zwei Eingangstore<br />

betreten werden. ➤


Vereinsporträt<br />

24<br />

In den Lüneburger Zeitungen erschienen<br />

im Laufe der Jahre viele Leserbriefe, in<br />

denen sich die Schreiber für die Erhaltung<br />

des Sportplatzes aus historischer, traditioneller,<br />

sozialer, ökologischer und ökonomischer<br />

Sicht eingesetzt haben. Ein neues Stadion<br />

macht für viele wenig Sinn. Es sei weder<br />

bezahlbar noch notwendig. Mit 8.000<br />

Plätzen ist die jetzige Zuschauerkapazität<br />

für Lüneburger Verhältnisse völlig ausreichend.<br />

Sollte sich der Umzug, und nach dem<br />

jüngsten OVG-Urteil sieht es mehr denn je<br />

danach aus, nicht länger vermeiden lassen,<br />

kann der Oberligist alleine die neue Spielstätte<br />

nicht finanzieren. „Es geht um den<br />

Lüneburger Fußball, nicht um den FC Hansa“,<br />

unterstreicht hierzu der Vorsitzende<br />

Dietrich Conrad. Deshalb will er das Ge-<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Hintergrund<br />

1971 wurde der LSK-Sportplatz<br />

(Wilschenbruch) unter Landschaftsschutz<br />

gestellt. In den Jahren<br />

1999/2000 nahm der Verein zur Aufrechterhaltung<br />

des Sportbetriebs zu<br />

den bestehenden Krediten weitere auf.<br />

Eine Sicherheit für die Kreditgeber gab<br />

es dafür nicht. Vermögen hatte der LSK<br />

keines. Das Sportgelände war als Landschaftsschutzgebiet<br />

im Prinzip nichts<br />

wert (Buchwert: 1 DM; dem gegenüber<br />

stehen aber erhebliche Kosten für die<br />

Unterhaltung, die der Klub zu tragen<br />

hat). Die Kredite wurden somit ohne Sicherheit<br />

gewährt. 2001 stellte der LSK<br />

einen Insolvenzantrag, 2004 nahm der<br />

Lüneburger Kreistag das Gelände aus<br />

dem Landschaftsschutzgebiet heraus.<br />

Lüneburg braucht angeblich hochwertiges<br />

Bauland. War dies der Kredit-<br />

Deal? Sollte dem Verein so geholfen<br />

werden? Wenn ja, dann war dies ein<br />

hoher Preis!<br />

Der angerufene Petitionsausschuss<br />

in Hannover sowie ein vor dem<br />

Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht<br />

angestrengtes Normenkontrollverfahren<br />

blieben für die Befürworter des<br />

Erhalts des Sportplatzes in Lüneburg-<br />

Wilschenbruch ohne Erfolg. In der Bauplanung<br />

wurden keine Verstöße gesehen.<br />

Die Art und Rechtmäßigkeit der<br />

Kreditvergabe wurde nicht untersucht.<br />

Die Lüneburger Fußballgemeinde hofft<br />

weiterhin, dass auch in Zukunft auf<br />

dem Sportplatz in Wilschenbruch Fußball<br />

gespielt wird. Erhard Rölcke<br />

spräch mit anderen Vereinen, der Stadt und<br />

der Wirtschaft suchen. Dass vom Standort<br />

viel für die Zukunft seines Klubs abhängt,<br />

dessen ist sich Conrad bewusst: „Wenn<br />

wir uns irgendwo draußen ansiedeln, dann<br />

sind wir tot.“<br />

Die aktuelle finanzielle Situation des<br />

FC Hansa ist alles andere als rosig. Deshalb<br />

ist der Verein seit Monaten auf Nulldiät. Im<br />

Vorjahr reichte das Geld nur bis zur Winterpause.<br />

Sascha Nießen, Geschäftsführer des<br />

Vermarkters EiBa GmbH, und seine Mitstreiter,<br />

unter ihnen EiBa-Repräsentant<br />

Manfred Kaltz, mussten feststellen, dass es<br />

um das Image des Fußballs in Lüneburg<br />

nicht gut bestellt ist. „Das ist die Summe<br />

der vergangenen zehn Jahre LSK und Hansa",<br />

sagt Nießen und betont: „Wir müssen<br />

viel Überzeugungsarbeit leisten um zu zeigen,<br />

dass mittlerweile solide gewirtschaftet<br />

wird. Aber alle Modelle, die wir uns vorstellen<br />

können, haben eines gemeinsam – die<br />

finanzielle Machbarkeit. Von einem Stadion<br />

für 20 Millionen Euro darf keiner träumen.“<br />

Eine Überzeugungsarbeit der ganz besonderen<br />

Art zeigten die Hansa-Spieler anlässlich<br />

des Heimspiels gegen U.S.I Lupo<br />

Martini Wolfsburg (3:0) am 1. November.<br />

Vor dem Anpfiff rissen sie sich die Trikots<br />

vom Leib und streckten ihre Hände aus –<br />

die vom Vermarkter EiBA so genannte<br />

„AKTion Handschlag“ blieb nicht ohne<br />

Wirkung. Dem spontanen Applaus des Publikums<br />

schlossen sich Vertreter der heimischen<br />

Wirtschaft an. „Das Signal ist verstanden<br />

worden“, freute sich Nießen<br />

gegenüber dem Hamburger Abendblatt<br />

und vermeldete einen prominenten Sponsor.<br />

„Wir sind stolz darauf, die Firma<br />

Pickenpack als Unterstützer gewonnen zu<br />

haben.“ Der in Lüneburg ansässige Hersteller<br />

von Tiefkühlfischprodukten hatte sich<br />

zuvor noch nicht im lokalen Sponsoring<br />

bewegt.<br />

„Dank jüngst geflossener Sponsorengelder<br />

und eines Betrages, den wir oben<br />

drauf gepackt haben, sind die Spielergehälter<br />

bis einschließlich September bezahlt“,<br />

erklärte Nießen. Darüber hinaus befinde<br />

sich die EiBA in Verhandlungen mit weiteren<br />

potenziellen Sponsoren. Der Sport- und<br />

Eventvermarkter werkelt aber auch noch<br />

auf einer anderen Baustelle: „Wir sind dabei,<br />

eine Zusammenarbeit mit einem Profiverein<br />

herzustellen.“ Um den FC St. Pauli,<br />

der im Sommer beim lokalen Konkurrenten<br />

Eintracht Lüneburg vorspielen wird, handele<br />

es sich dabei aber nicht. Geplant sind Aktivitäten<br />

im nächsten Jahr, wie der Aufbau<br />

eines Leistungszentrums für Jugendliche,<br />

Die großen Spiele<br />

Am 1. April 1901 gründet sich der<br />

Lüneburger Fußball-Club (L.F.C.), der<br />

sich 19<strong>12</strong> in Lüneburger Sport-Klub<br />

(LSK) umbenennt. Am 22. April 1905<br />

wird ein Pachtvertrag für das Sportgelände<br />

in Wilschenbruch rückwirkend<br />

zum 1. Oktober 1904 geschlossen. Die<br />

Einweihung des Platzes findet am<br />

3. September 1905 gegen den SC<br />

Sperber Hamburg statt. Die Hamburger<br />

gewinnen mit 5:4. Im Protokollbuch<br />

ist nachzulesen: „Wir mussten<br />

dem Sperber die halbe Reise III. Klasse<br />

als Entschädigung (gegen Rückvergütung)<br />

zahlen. Die Spieler unserer I. legten<br />

diese aus und ließen es sich zur<br />

Reisekasse gutschreiben.“ 1951 geht<br />

das Gelände in das Eigentum des<br />

Klubs über.<br />

Auf dem rund 30.000 Quadratmeter<br />

großen Sportgelände, das bis<br />

heute bestens gepflegt und ausgebaut<br />

wurde (1905: 2. Platz, 1913: Einzäunung,<br />

1921: Tribüne, 1946: Klubhaus,<br />

1977: Tennisanlage, 1980: Flutlichtanlage,<br />

1982: 3. Platz), wird Lüneburger<br />

Fußball- und Sportgeschichte geschrieben.<br />

1911 kommt es gegen die<br />

dänische Mannschaft Nyköbing Boldklub<br />

zur ersten internationalen Begegnung.<br />

1937 gastiert der zweifache<br />

Deutscher Meister Hertha BSC (1930,<br />

1931) auf dem LSK-Platz in Wilschenbruch,<br />

1948 sehen 10.000 Zuschauer<br />

das Gastspiel des FC Schalke 04.<br />

In der Saison 1951/52 kommt es<br />

in der damals höchsten deutschen<br />

Spielklasse, der Oberliga Nord, zu<br />

Duellen gegen den Hamburger SV, St.<br />

Pauli, Werder Bremen und Hannover<br />

96. 1985 ist Lüneburg Gastgeber des<br />

Frauenfußball-Länderspiels Deutschland<br />

gegen Norwegen. Weitere Höhepunkte,<br />

1992: 1. Runde DFB-Pokal<br />

LSK - Karlsruher SC, 2001/02: Spiele in<br />

der Regionalliga Nord (3. Liga), u. a.<br />

gegen Fortuna Düsseldorf, Dresdner<br />

SC, RW Essen, 2008: In der ersten<br />

Runde des DFB-Pokals empfängt der<br />

neu gegründete FC Hansa den VfB<br />

Stuttgart. Erhard Rölcke<br />

Durchführung von Charity-Veranstaltungen<br />

für Kinder aus sozial schwachen Familien,<br />

ein Probetraining mit Manfred Kaltz und<br />

Ex-Profi Marcus Marin sowie ein „FC-Hansa-Tag“.<br />

Michael Paul, Erhard Rölcke/red ■<br />

Die historische Holztribüne (rechts) und das Klubhaus sind die unverwechselbaren Wahrzeichen des Stadions im Lüneburger Stadtteil Wilschenbruch.


Justizia am Spielfeldrand<br />

28<br />

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst<br />

Vertragsamateurverträge müssen an die Geschäftsstelle des<br />

Niedersächsischen Fußballverbandes geschickt werden<br />

Viel Wirbel um zwei Vertragsamateurverträge.<br />

Nachdem der Oberligist SV<br />

Meppen es versäumt hatte, den Vertrag<br />

des Spielers Andreas Gerdes-Wurpts<br />

rechtzeitig bei der Geschäftsstelle des<br />

Niedersächsischen Fußballverbandes vorzulegen,<br />

profitierte Ligakonkurrent Kickers<br />

Emden davon. Weil der Fußballer für die<br />

Saison <strong>2009</strong>/2010 einen weiteren Vertrag<br />

bei den Ostfriesen unterschrieb und dieser<br />

unverzüglich nach Barsinghausen ge-<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

schickt wurde, erhielt er<br />

das Spielrecht für die Kickers.<br />

Das ist so in der<br />

Spielordnung des <strong>NFV</strong>, Paragraph<br />

3, Absatz 9, geregelt<br />

(siehe unten).<br />

Im Vertrag, den<br />

Gerdes-Wurpts beim<br />

SV Meppen unterschrieben<br />

hatte, gab<br />

es noch eine Zusatz-<br />

Zwei Verträge für die<br />

Saison <strong>2009</strong>/2010<br />

unterschrieb der<br />

Ex-Meppener Spieler<br />

Andreas Gerdes-<br />

Wurpts (vorn). Seit<br />

dieser Spielzeit ist er<br />

für den Oberligist<br />

Kickers Emden aktiv.<br />

Die Meppener<br />

schauten in<br />

die Röhre.<br />

Foto: Kemme<br />

vereinbarung. Danach ließ sich der Spieler<br />

eine Ausstiegsklausel festschreiben, nach<br />

der er die Möglichkeit hatte, den<br />

Vertag aufzulösen, damit er bis<br />

zum 30. Juni <strong>2009</strong> in die 3. Liga<br />

wechseln konnte. Kickers<br />

Emden spielte zwar in der<br />

Saison 2008/<strong>2009</strong> in Liga<br />

drei. Aber zum Zeitpunkt<br />

des Vertragsabschlusses<br />

am 25. Juni <strong>2009</strong> stand<br />

eindeutig fest, dass die<br />

Ostfriesen mit Beginn der<br />

Spielzeit <strong>2009</strong>/2010 in der Oberliga<br />

Niedersachsen spielen wollten.<br />

Dieser Vertrag sah eine zusätzliche<br />

Vergütung ab 1. Juli 2010 vor,<br />

wenn die Kickers die Qualifikation für die<br />

eingleisige Oberliga Niedersachsen oder<br />

den Aufstieg in die Regionalliga Nord schaffen.<br />

Die Meppener waren der Meinung,<br />

dass es der Ausstiegsklausel an einer<br />

Rechtswirksamkeit fehle. Dies sah das Verbandsportgericht<br />

unter Vorsitz von Johannes<br />

Budde (Barßel) jedoch anders<br />

Natürlich ist es unzulässig, für eine Saison<br />

bei zwei Vereinen einen Vertrag zu<br />

unterschreiben. Deswegen wurde Gerdes-<br />

Wurpts vom Verbandssportgericht (VSG)<br />

des Niedersächsischen Fußballverbandes zu<br />

einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro verurteilt.<br />

Das VSG hält diese Buße für angemessen,<br />

aber auch für geboten. Die Höhe der<br />

Geldstrafe orientiere sich dabei an der im<br />

Vertrag vereinbarten monatlichen Bruttovergütung<br />

des Spielers.<br />

Dies wiederum akzeptierte weder der<br />

SV Meppen noch Kickers Emden. Für die<br />

Emsländer war die Geldstrafe zu niedrig, für<br />

die Ostfriesen dagegen zu hoch. Beide Vereine<br />

legten Berufung ein. So wurde es ein<br />

Fall für das Oberste Verbandssportgericht.<br />

Das Urteil lag bei Redaktionsschluss dieser<br />

Ausgabe noch nicht vor.<br />

Eines kann jedoch schon vorweggenommen<br />

werden. Für den Spieler wurde<br />

bereits die Höchststrafe ausgesprochen.<br />

Dazu heißt es in der Rechts- und Verfahrensordnung,<br />

Paragraph 35, Absatz 1: Bei<br />

schuldhaften Verstößen gegen die Verbandssatzung<br />

und Ordnungen können<br />

Geldstrafen bis zu 1000 Euro verhängt werden.<br />

Bei Verstößen gegen den Diskriminierungstatbestand<br />

ist eine Geldbuße bis zu<br />

5000 Euro möglich. Die Verfahrenskosten<br />

in Höhe von 193,50 Euro muss Gerdes-<br />

Wurpts unter Mithaftung des BSV Kickers<br />

Emden übernehmen. Reiner Kramer<br />

Zur Sache<br />

Paragraph 3, Absatz 9: Schließt ein<br />

Spieler für die gleiche Spielzeit mehrere<br />

Verträge als Vertragsspieler<br />

und/oder Lizenzspieler, so wird die<br />

Spielerlaubnis für den Verein erteilt,<br />

dessen Vertrag zuerst beim <strong>NFV</strong> angezeigt<br />

worden ist (Eingangstempel).


Frauen-WM 2011<br />

30<br />

Wolfsburg ist bereit für die<br />

Frauen-Weltmeisterschaft 2011<br />

Oberbürgermeister Rolf Schnellecke und <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />

starten in der Volkswagenstadt den WM-Countdown<br />

Der Countdown für die Frauen-Weltmeisterschaft<br />

2011 ist gestartet. 604<br />

Tage vor dem Eröffnungsspiel hat<br />

OK-Präsidentin Steffi Jones in der Halbzeitpause<br />

des Länderspiels gegen die USA<br />

(0:1) in Augsburg mit einem Klick das FIFA-<br />

Ticket-Portal aktiviert. Zeitgleich trafen<br />

sich in der SoccaFive-Arena Wolfsburgs<br />

Oberbürgermeister Rolf Schnellecke,<br />

Wolfsburg ist bereit. Drei Hostessen vor dem Plakat, das für den WM-Standort Wolfsburg<br />

wirbt. Fotos: Kramer<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Rasanter Zweikampf im Spiel Deutschland<br />

gegen USA (0:1) in Augsburg. Kim Kulig überspringt<br />

die amerikanische Gegenspielerin<br />

Carli Lloyd. Foto: imago<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund, Klaus Fuchs<br />

von der VW-Sportkommunikation und<br />

WM-Botschafter Roy Präger (Ex-Profi des<br />

VfL Wolfsburg und Niedersachsens Fußballer<br />

des Jahres 1998), um an dieser „historischen<br />

Stunde“ für die Volkswagenstadt<br />

teilzunehmen.<br />

In der Volkswagen-Arena Wolfsburg<br />

werden nämlich während der Frauen-WM<br />

2011 (26. Juni bis 17. Juli) vier Spiele angepfiffen:<br />

Drei Vorrundenbegegnungen<br />

(27. Juni, 3. und 6. Juli) und ein Viertelfinale<br />

(9. Juli). „Wir sind dankbar und stolz,<br />

dabei sein zu dürfen“, betonte Schnellecke<br />

und spielte den Ball an <strong>Rot</strong>hmund<br />

weiter: „Wolfsburg wird ein hervorragender<br />

Gastgeber der Frauen-WM 2011 sein.<br />

Der Niedersächsische Fußballverband ist<br />

glücklich, mit den Verantwortlichen in<br />

Wolfsburg verlässliche Partner gefunden<br />

zu haben“, erklärte der <strong>NFV</strong>-Präsident. Namentlich<br />

nannte Karl <strong>Rot</strong>hmund Rolf<br />

Schnellecke, Klaus Fuchs sowie die WM-<br />

Botschafter Britta Carlson und Roy Präger. ➤


Der WM-Slogan von Steffi Jones „Wir sind bereit<br />

für 2011“ trifft auch schon 604 Tage vor dem ersten<br />

Anpfiff in Wolfsburg einhundertprozentig zu. Erste<br />

Aktivitäten sind bereits in vollem Gange. So wurde<br />

die Aktion „Kinderträume leben – Freundeskreise<br />

schaffen“ vorgestellt. „Damit möchte der Deutsche<br />

Fußball-Bund (DFB) das soziale Engagement des Fußballs<br />

hervorheben“, sagte <strong>Rot</strong>hmund. Die Wolfsburger<br />

lassen bereits jetzt Taten sprechen und werben<br />

für diese Aktion noch in diesem Jahr mit weiteren vier<br />

Veranstaltungen. Somit gibt es in der Volkswagenstadt<br />

nicht nur „Ticketalarm“, sondern auch – in positivem<br />

Sinne „Kinderalarm“.<br />

Schnellecke und <strong>Rot</strong>hmund werden all ihre Beziehungen<br />

in die Waagschale werfen, um Wolfsburg<br />

als würdigen Standort der Frauen-WM 2011 zu<br />

präsentieren.<br />

Das Wolfsburger OK-Team von links: Oberbürgermeister<br />

Rolf Schnellecke, Roy Präger (Ex-Profi beim VfL Wolfsburg),<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund und Klaus Fuchs<br />

(ehemaliger Manager des VfL Wolfsburg, heute bei<br />

Volkswagen-AG tätig).<br />

Weitere Infos<br />

zum Ticketverkauf<br />

Städte-Serien zuerst im Verkauf<br />

„Mit den Städte-Serien richten wir uns ganz bewusst zunächst<br />

speziell an die Fans und Bewohner rund um die Spielorte. Sie sollen<br />

sich zuerst die besten Plätze sichern können in der Gewissheit, bei<br />

allen WM-Spielen in ihrem Stadion live dabei zu sein“, sagt die OK-<br />

Präsidentin und ergänzt: „Selbstverständlich aber kann auch ein Fan<br />

aus Hamburg eine Städte-Serie für Frankfurt erwerben.“<br />

Für die FIFA Frauen-WM 2011 stehen insgesamt eine Million<br />

Tickets für die 32 Spiele in den neun Spielorten Augsburg, Berlin,<br />

Bochum, Dresden, Frankfurt, Leverkusen, Mönchengladbach, Sinsheim<br />

und Wolfsburg zur Verfügung, davon 700.000 Karten im<br />

freien Verkauf.<br />

Die Hälfte davon, also 350.000 Tickets, sind mit attraktiven Rabatten<br />

belegt und richten sich an die Kernzielgruppen Familien, Vereine,<br />

Schulen und die Bewohner und Fans der Spielorte. Das Organisationskomitee<br />

(OK) kalkuliert mit einer Stadionauslastung von 80<br />

Prozent, was einem durchschnittlichen Zuschauerschnitt von 25.000<br />

Besuchern pro Spiel entspricht.<br />

WM-Serientickets ab 30 Euro<br />

Städte-Serien, bestehend aus vier Einzelspielen, sind in der Kategorie<br />

vier beispielsweise in Wolfsburg bereits ab 30 Euro erhältlich.<br />

Insgesamt soll mit moderaten Preisen den Zuschauern ein bezahlbares<br />

Stadion-Erlebnis geboten werden.<br />

Das Rahmenprogramm zur Frauen-WM 2011 in Wolfsburg wurde zusammen<br />

mit dem Maskottchen Lupina vorgestellt.<br />

Frauen-WM 2011<br />

„Eine Fußball-WM ist und bleibt etwas ganz Besonderes und<br />

bietet eine unvergleichliche internationale Atmosphäre. Auch dürfen<br />

und können wir den Frauenfußball mit den besten Teams und<br />

großartigsten Spielerinnen aus aller Welt nicht unter Wert veräußern.<br />

Die richtigen Preise festzulegen, kommt also einem Spagat<br />

gleich“, sagt DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach, der gleichzeitig<br />

verweist auf 27 Millionen Euro, die zur Deckung des mit 51<br />

Millionen Euro veranschlagten WM-Budgets ausschließlich über den<br />

Verkauf der Eintrittskarten erwirtschaftet werden müssen.<br />

Zweite Verkaufsphase ab 17. Februar 2010<br />

In der zweiten Verkaufsphase vom 17. Februar bis 30. Juni 2010<br />

sollen mit Gruppen-Kontingenten exklusiv die Vereine und Schulen<br />

angesprochen werden. Die Formel für die so genannten „20Elf-<br />

Tickets”, die ausschließlich in der Kategorie vier zur Verfügung<br />

stehen, ist einfach: Jede „Mannschaft“, bestehend aus mindestens<br />

elf „Mitspielern“, erhält einen Nachlass in Höhe von 20 Prozent.<br />

Der Verkauf der Einzeltickets, vor allem auch für das Eröffnungsspiel<br />

in Berlin, das Endspiel und die Spiele mit deutscher Beteiligung,<br />

ist vorgesehen ab 1. August 2010. Das günstigste Einzelticket<br />

für die FIFA Frauen-WM 2011 kostet zehn Euro, das teuerste<br />

für das Finale in Frankfurt 200 Euro.<br />

Weitergabe von Tickets möglich<br />

Ebenfalls äußerst fan- und familienfreundlich ist die Möglichkeit<br />

zur Weitergabe der Tickets. Die Idee dahinter: Beim Kauf von jeweils<br />

einer Erwachsenen- und einer ermäßigten Städte-Serie kommen bis<br />

zu acht Personen zu ihrem WM-Erlebnis. Das erste Spiel sehen der<br />

Vater gemeinsam mit der Tochter, Spiel zwei die Mutter mit dem<br />

Sohn. Zum dritten Spiel gehen Großvater und Enkel, zum vierten<br />

Tante und Nichte.<br />

Die wohl attraktivste Städte-Serie Frankfurt, die ein Gruppenspiel<br />

mit deutscher Beteiligung, ein weiteres Gruppenspiel, ein Halbfinale<br />

und das große Finale beinhaltet, kostet in Kategorie vier für Erwachsene<br />

<strong>12</strong>0 Euro, für Kinder/Jugendliche 56 Euro. Für den Durchschnittspreis<br />

von 22 Euro können somit ein Elternpaar gemeinsam<br />

mit seinen zwei Kindern bei allen vier WM-Spielen live dabei sein.<br />

Bestellung per Internet und Hotline<br />

„Die FIFA Frauen-WM Deutschland 2011 wird ein Meilenstein<br />

in der Historie des Frauenfußballs sein. Das Lokale Organisationskomitee<br />

hat zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht und<br />

wird nunmehr mit dem Start des Ticketverkaufs Fans auf der ganzen<br />

Welt die Möglichkeit bieten, an diesem sicherlich unvergesslichen<br />

Turnier teilzuhaben“, kommentiert FIFA Generalsekretär<br />

Jérôme Vaske.<br />

Neben dem offiziellen Ticketing-Online-Portal auf<br />

www.fifa.com können Karten auch per Hotline unter 01805 /<br />

062011 (0,14 Euro/min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise<br />

können abweichen) bestellt werden. Im Maximalfall pro Besteller<br />

jeweils sechs Städte-Serien und 20 Einzeltickets. Alle Preise<br />

sind inklusive Mehrwertsteuer, Vorverkaufs- und Ticketgebühr und<br />

berechtigen am Spieltag. (Quelle: www.dfb.de)<br />

Dezember <strong>2009</strong> 31


Herzlichen Glückwunsch<br />

32<br />

Mit 70 immer noch Fußball-Träume<br />

<strong>NFV</strong>-Vizepräsident Herbert Lange feierte jetzt einen runden Geburtstag<br />

Herbert Lange, Vizepräsident Finanzen<br />

des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />

und Ehrenvorsitzender des<br />

Kreisverbandes Soltau-Fallingbostel, hat<br />

jetzt seinen 70. Geburtstag gefeiert.<br />

Der Schneverdinger, dem der Fußball<br />

bereits am 4. November 1939 mit in die<br />

Wiege gelegt wurde, freute sich über eine<br />

große Schar gratulierender Weggefährten,<br />

die ihn seit seinem Vereinsbeitritt zur Spielvereinigung<br />

Veersetal bei deren Gründung<br />

sowie der Übernahme des ersten Ehrenamtes<br />

in seinem Heimatverein im Jahre<br />

1956 in zahlreichen Gremien und Organisationen<br />

begleitetet haben.<br />

Herbert Lange begann eine außergewöhnliche<br />

Fußball-Karriere – zunächst als<br />

Fan des Hamburger Sportvereins, später<br />

als Jugend- und Herren-Spieler sowie Trainer<br />

in Veersetal und seit über 50 Jahren als<br />

Fußball-Funktionär in verschiedenen Positionen<br />

und Hierarchien. Mit 17 übernahm<br />

er den Posten des Veersetaler Sozialwartes.<br />

Seine abgeschlossene Lehre zum<br />

Bankkaufmann bescherte ihm schon kurz<br />

darauf die Ernennung zum dortigen „Finanzminister“:<br />

Dieses Amt ließ den mittlerweile<br />

als Geschäftsführer eines Lebensmittelindustrie-Betriebes<br />

tätigen Experten<br />

in finanzwirtschaftlichen Fragen nicht<br />

mehr los. Herbert Lange stieg über den<br />

Fußball-Kreis (unter anderem Vorsitzender<br />

von 1991 bis 2001) und den Bezirk Lüneburg<br />

(Vorsitzender von 2000 bis 2007) in<br />

die Spitze des niedersächsischen Fußballs<br />

auf, wo er seit dem 14. April 2007 die ehrenamtliche<br />

Funktion des Vizepräsidenten<br />

für den Bereich Finanzen innehat.<br />

Äußere Markenzeichen: Schlips und<br />

Kragen, aber immer mit gutem Rat gegenüber<br />

„seinen“ Vereinen zur Stelle. Innere<br />

Kennzeichnung: Sachlich und korrekt bis<br />

ins kleinste Detail mit der Leidenschaft für<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Heinrich Eickhoff (Kreisvorsitzender Soltau-Fallingbostel, rechts) gratuliert Herbert Lange zum<br />

Geburtstag. Foto: privat<br />

„schwarze“ Zahlen. Den Mitgliedern des<br />

Fachausschusses für Schulen, Sport und<br />

Kultur seiner Heimatstadt Schneverdingen<br />

steht er seit mehr als drei Jahrzehnten beratend<br />

zur Seite. Als Mitglied der dreiköpfigen<br />

Besetzung der Revisionsstelle beim<br />

Deutschen Fußball-Bund hat Herbert Lange<br />

nicht erst seit der Berufung in dieses<br />

Gremium (Oktober 2007) den gut trainierten<br />

Blick für finanzielle (Ausnahme-)Situationen<br />

perfektioniert.<br />

Am Ehrentag verriet der Jubilar, dass<br />

er eine Fülle von Erlebnissen und Begleiterscheinungen<br />

immer mit der Ehrlichkeit<br />

gegenüber sich selbst verbunden habe,<br />

den Sinn des aufwändigen ehrenamtlichen<br />

Einsatzes für den Fußball permanent<br />

hinterfragt zu haben. „Wenn es nichts<br />

mehr zu bewegen gab, habe ich neue Ziele<br />

entdeckt“, erzählt Herbert Lange und<br />

fügt hinzu, dass man sie ihn von höherer<br />

Ebene aus stets entdecken ließ. Mit Erreichen<br />

der Altersgrenze werden sich in zwei<br />

Jahren erste Wirkungskreise schließen.<br />

„Bis dahin wünsche ich mir weiterhin Gesundheit“,<br />

gibt sich der vierfache Großvater<br />

mittlerweile bescheiden. „Alles andere<br />

habe ich erreicht.“ Der Wunsch, die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2010 in Südafrika<br />

zu besuchen – dienstlich als <strong>NFV</strong>-Vorstandsmitglied<br />

oder ganz privat gemeinsam<br />

mit den Enkelkindern – bleibt ein offenes<br />

Geheimnis. Heide Tegtmeier<br />

Sportrichter tagten in Barsinghausen.<br />

Während ihrer Jahrestagung tauschten sie<br />

sich über aktuelle Fälle und Entscheidungen<br />

aus und diskutierten über Sportrecht sowie<br />

Bewährungsstrafen. Als Ehrengast begrüßte<br />

der Vorsitzende des Obersten Verbandssportgerichts,<br />

Heinz Meyer, den ehemaliger Chefankläger<br />

des Deutschen Fußball-Bundes<br />

Horst Hilpert. Dieser unternahm einen juristischen<br />

Streifzug von der Bundesliga bis zur<br />

Kreisliga. Hilpert referierte über Manipulationen<br />

und Regelverstöße sowie über die Arbeit<br />

des DFB-Kontrollausschusses. Johannes Budde,<br />

Vorsitzender des Verbandssportgerichts,<br />

stellte verschiedene Sportgerichtsverfahren<br />

vor. Es schloss sich eine ausführliche Diskussion<br />

an. Foto: Kramer


Frauen-Länderspiele<br />

34<br />

Alexandra Popp war im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion zweifache Torschützin für die U 20-Frauen des DFB. Mit diesem Schuss gelang ihr der<br />

Ausgleich gegen die Schwedinnen, deren Spielführerin Emma Wilhelmsson (rechts) nicht mehr eingreifen kann. Fotos: Borchers<br />

Die U 20- und U 19-Frauen-Nachwuchsteams<br />

des Deutschen Fußball-<br />

Bundes bestritten Ende Oktober in<br />

Niedersachsen Freundschaftsspiele. Sowohl<br />

in Hameln als auch in Barsinghausen<br />

durften die neu formierten DFB-<br />

Auswahlen dabei jeweils „Schwedenhappen“<br />

genießen. Die Spiele gegen<br />

die Skandinavierinnen fanden im Rahmen<br />

eines gemeinsamen Lehrgangs der<br />

deutschen U 20- und U 19-Frauen in<br />

der Sportschule des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes in Barsinghausen<br />

statt.<br />

Im Weserberglandstadion in Hameln setzte<br />

sich die U 19-Auswahl von DFB-Trainerin<br />

Maren Meinert gegen die U 19 der<br />

Skandinavierinnen mit 1:0 (1:0) durch. Vor<br />

2556 Zuschauern war die deutsche Mannschaft<br />

von Beginn an feldüberlegen. Allerdings<br />

mussten die Zuschauer bis zur 30.<br />

Minute warten, ehe das einzige Tor des<br />

Abends fiel. Mittelfeldspielerin Ramona<br />

Petzelberger vom SC Bad Neuenahr war<br />

per Kopf erfolgreich.<br />

Erst fünf Spielerinnen aus dem insgesamt<br />

16-köpfigen deutschen Kader hatten<br />

vor dem Spiel bereits Einsätze für die U 19- ➤<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

DFB-Teams genießen<br />

zwei Schwedenhappen<br />

U 19-Frauen gewinnen in Hameln mit 1:0 –<br />

U 20-Frauen feiern in Barsinghausen einen 2:1-Erfolg<br />

Die U 20-Frauen des DFB.


Frauen vorzuweisen. „Ich bin sehr zufrieden<br />

mit dem Einsatz, dem Spiel und der<br />

Kampfbereitschaft der Mannschaft. Wir<br />

haben das Spiel beherrscht, allerdings<br />

muss man auch sagen, dass es International<br />

notwendig ist, alle Chancen zu verwerten.<br />

In der Schlussphase hätten wir durch<br />

die einzige schwedische Torchance auch<br />

noch den Ausgleich kassieren können“,<br />

sagte Meinert nach dem Spiel.<br />

Zufrieden war auch der Vorsitzende<br />

des Fußball-Kreises Hameln-Pyrmont. Andreas<br />

Wittrock freute sich, dass die Serie<br />

deutscher Erfolge in Hameln Bestand hielt.<br />

Fünf Spiele, vier Siege, ein Unentschieden<br />

lautet nunmehr die Bilanz deutscher<br />

Mannschaften in der Rattenfängerstadt.<br />

Die deutsche Aufstellung: Schmitz<br />

(Bayer 04 Leverkusen) – Maier (VfL Sindelfingen),<br />

Simon (TSV Jahn Calden), Elsig<br />

(Bayer 04 Leverkusen, 46. Vetterlein/1. FC<br />

Saarbrücken), Kleiner (SC Freiburg) – Hendrich<br />

(Bayer 04 Leverkusen), Bagehorn (1.<br />

FFC Turbine Potsdam), Petzelberger (SC 07<br />

Bad Neuenahr) - Knaak (FCR 2001 Duisburg,<br />

54. Oliveira Leithe/FCR 2001 Duisburg),<br />

Doppler (FC Bayern München, 46.<br />

Doorsoun/SG Wattenscheid 09), Kayicki<br />

(FCR 2001 Duisburg, 71. Rolser/VfL Sindelfingen).<br />

Auch die neu formierte U 20-Nationalmannschaft<br />

der Frauen hat ihr Testspiel<br />

gegen die U 23 aus Schweden 2:1 (1:1)<br />

gewonnen. Im Barsinghäuser August-<br />

Wenzel-Stadion gingen zunächst die<br />

Schwedinnen in der <strong>12</strong>. Minute durch Antonia<br />

Görannsson in Führung, begünstigt<br />

durch einen unglücklichen Abwurf der<br />

ehemaligen <strong>NFV</strong>-Torfrau Almuth Schult.<br />

Der Ausgleich für die DFB-Auswahl fiel bereits<br />

in der 19. Minute durch Alexandra<br />

Popp. Die Duisburgerin traf mit einem sehenswerten<br />

Schuss aus 22 Metern. Erneut<br />

Popp (86.) mit ihrem zweiten Treffer sorgte<br />

für das erste Erfolgserlebnis des Teams von<br />

DFB-Trainerin Maren Meinert.<br />

In einem munteren, engagiert geführten<br />

Spiel war Deutschland zunächst<br />

Auch die Autogramme von „Paule“, dem<br />

Maskottchen des DFB, waren in Hameln und<br />

Barsinghausen sehr gefragt.<br />

Das U 19-Team des DFB, das in Hameln mit 1:0 gewann.<br />

leicht feldüberlegen, wobei die Schwedinnen<br />

stets gefährlich waren und gegen<br />

Ende der ersten Halbzeit mehr<br />

Spielanteile hatten. So waren Torchancen<br />

auf beiden Seiten zu verzeichnen,<br />

trafen die Schwedinnen sogar den Pfos-<br />

Splitter<br />

Im März 2008 wurde das beispielhafte<br />

Projekt „Fußball-Brücke“ der Bürgerstiftung<br />

Weserbergland durch den<br />

Vorsitzenden des <strong>NFV</strong>-Kreises Hameln-<br />

Pyrmont, Andreas Wittrock, Gerhard<br />

Paschwitz aus Hameln und den Vorstandsvorsitzenden<br />

der Sparkasse Weserbergland,<br />

Friedrich-Wilhelm Kaup,<br />

gegründet. Die „Fußball-Brücke“ soll es<br />

Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

ermöglichen, in die<br />

Gemeinschaft aufgenommen zu werden<br />

und Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen,<br />

sich ehrenamtlich in Vereinen zu<br />

engagieren. Damit sollen Rassismus und<br />

Vorurteile bekämpft werden. In der<br />

Halbzeitpause des Länderspiels in Hameln<br />

wurde die „Fußball-Brücke“ vorgestellt<br />

und die Zuschauer waren aufgefordert,<br />

mit zuvor verteilten <strong>Rot</strong>en Karten<br />

gegen Rassismus und Vorurteile Stellung<br />

zu beziehen.<br />

◆<br />

Ein niedersächsisches Gespann leitete<br />

die Begegnung in Hameln.<br />

Schiedsrichterin Riem Hussein (Bad<br />

Harzburg) standen als Assistentinnen<br />

Kim-Jana Trenkner (Winsen) und Lena<br />

Dittmann (Stadthagen) zur Seite, Sina<br />

Diekmann (Göttingen) fungierte als<br />

Vierte Offizielle. – In Barsinghausen<br />

kam mit Marija Kurtes, Sandra Jung<br />

und Monique Klauß ein Schiedsrichtergespann<br />

vom Fußballverband Niederrhein<br />

zum Einsatz, Vierte Offizielle war<br />

Corinna Hedt (SV Hertha Otze).<br />

◆<br />

Frauen-Länderspiele<br />

ten. 10<strong>12</strong> Zuschauer, davon ein Großteil<br />

Schülerinnen und Schüler, sahen in<br />

Hälfte zwei eine über weite Strecken<br />

ausgeglichene Partie, in der den Gastgeberinnen<br />

am Ende der Siegtreffer gelang.<br />

Maria Reisinger (Langen), Honorartrainerin<br />

des <strong>NFV</strong> für den Stützpunktbereich<br />

West, war offizielles Mitglied der<br />

DFB-Delegation, während ihre Kollegin<br />

vom Bereich Südost, Tina-<strong>Rot</strong>ter Vermehr<br />

(Springe), für die Betreuung der<br />

schwedischen Delegation um Leiter<br />

Christer Sjölund zuständig war.<br />

◆<br />

Auch zahlreiche Funktionsträger des<br />

<strong>NFV</strong> verfolgten die Länderspiele. In Hameln<br />

konnte der Vorsitzende des heimischen<br />

Fußballkreises, Andreas Wittrock,<br />

u.a. <strong>NFV</strong>-Vizepräsident „Auwi“ Winsmann<br />

und die Vorsitzenden der <strong>NFV</strong>-<br />

Kreise Schaumburg, Marco Vankann,<br />

und Holzminden, August Borchers, begrüßen.<br />

<strong>NFV</strong>-Ehren-Präsident Engelbert<br />

Nelle, Ehrenmitglied Maria Klewe und<br />

der 1. <strong>NFV</strong>-Vizepräsident Eugen Gehlenborg<br />

waren u.a. Augenzeugen der Partie<br />

in Barsinghausen. Die Vorsitzende des<br />

<strong>NFV</strong>-Frauenausschusses, Karen <strong>Rot</strong>ter,<br />

besuchte gemeinsam mit Margit Stoppa,<br />

Vorsitzende des DFB-Ausschusses für<br />

Frauen- und Mädchenfußball, beide Begegnungen.<br />

◆<br />

Die Sparkasse Weserbergland in Hameln<br />

und die Stadtsparkasse Barsinghausen<br />

boten großzügige Unterstützung<br />

für die beiden Länderspiele. Das Institut<br />

in Hameln spendierte 1000 Eintrittskarten<br />

für Vereine mit Mädchen- und Frauenspielbetrieb,<br />

während die Bank in Barsinghausen<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

zum Schwedenspiel einlud.<br />

➤<br />

Dezember <strong>2009</strong> 35


Frauen-Länderspiele<br />

36<br />

U 20-Spielerin Jessica Wich setzt nach, doch die Schwedin Malin Levenstad schirmt den Ball geschickt<br />

ab.<br />

Maren Meinert war zufrieden mit der<br />

Leistung ihrer Mannschaft: „Das war ein<br />

ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden<br />

Seiten. Für mein Team war es ein hartes<br />

Stück Arbeit gegen die U 23 der<br />

Schwedinnen mit ihren erfahrenen Spielerinnen.<br />

Wir haben uns den Sieg hart erkämpft<br />

und uns durchgebissen."<br />

Für die neue U 20 war es das erste<br />

Länderspiel nach der verpassten Halbfinalteilnahme<br />

bei der U 19-EM im Juli in Weißrussland.<br />

Zum deutschen Team gehörten<br />

in Barsinghausen u. a. auch eine aktuelle<br />

niedersächsische Spielerin und drei Spielerinnen<br />

mit niedersächsischen Wurzeln. Selina<br />

Wagner ist derzeit für den VfL Wolfsburg<br />

aktiv, während Almuth Schult (Magdeburger<br />

FFC, ehemals FC SG Gartow),<br />

Kristina Gessat (FSV Gütersloh <strong>2009</strong>, ehemals<br />

SV Bad Laer) und Tabea Kemme (1.<br />

FFC Turbine Potsdam, ehemals SG Freiburg/Oederquart)<br />

inzwischen in andere<br />

Landesverbände gewechselt sind.<br />

Die deutsche Aufstellung: Schult<br />

(Magdeburger FFC) – Kemme (1. FFC Turbine<br />

Potsdam), Mirlach (FC Bayern München),<br />

Prießen (FCR 2001 Duisburg, 46.<br />

Wermelt/FCR 2001 Duisburg), Lübcke<br />

(Hamburger SV, 58. J. Arnold/FF USV Jena)<br />

– Gessat (FSV Gütersloh <strong>2009</strong>), Wagner<br />

(VfL Wolfsburg), Huth (1. FFC Frankfurt,<br />

71. Brosius/1. FFC Turbine Potsdam), Wich<br />

(1. FFC Turbine Potsdam, 58. S. Arnold/FF<br />

USV Jena) – Marozsan (1. FFC Frankfurt),<br />

Popp (FCR 2001 Duisburg)<br />

Nun gilt es für DFB-Trainerin Maren<br />

Meinert und ihr Team, sich gezielt auf die<br />

anstehenden Aufgaben vorzubereiten.<br />

Denn schließlich steht im kommenden<br />

Jahr das Highlight mit der U 20-WM im eigenen<br />

Land an, die vom 13. Juli bis 1. August<br />

in Bochum, Augsburg, Dresden und<br />

Bielefeld ausgetragen wird.<br />

➤<br />

Lufthoheit für U 20-Torhüterin Almuth Schult.<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Huckepack: Almuth Schult trägt Angelina Lübcke<br />

vom Platz.


①<br />

① Auch Margit Stoppa, Vorsitzende<br />

des DFB-Ausschusses für Frauenund<br />

Mädchenfußball, <strong>NFV</strong>-Bereichstrainerin<br />

Maria Reisinger<br />

und die Vorsitzende des <strong>NFV</strong>-<br />

Frauenausschusses, Karen <strong>Rot</strong>ter<br />

(von links) besuchten die beiden<br />

Länderspiele.<br />

② Der schwedische Delegationsleiter<br />

Christer Sjölund wurde in Hameln<br />

vom Vorsitzenden des Fußballkreises,<br />

Andreas Wittrock<br />

(rechts), begrüßt.<br />

③ Bei der Vorstellung des Integrationsprojektes<br />

„Fußball-Brücke“<br />

wurden die Zuschauer aufgefordert,<br />

mit <strong>Rot</strong>en Karten Stellung<br />

gegen Rassismus und Vorurteile<br />

zu beziehen.<br />

④ Zweikampf vorm Tor der schwedischen<br />

U 23: Weder Karin Lissel<br />

noch Dzenifer Marozsan (rechts)<br />

erreichen den Ball.<br />

④<br />

③<br />

②<br />

Frauen-Länderspiele<br />

Dezember <strong>2009</strong> 37


DFB-Mobil-Gewinnspiel<br />

38<br />

Mit bisher mehr als<br />

1400 durchgeführten<br />

Veranstaltungen, rund<br />

11.000 aktiven Kinder- und<br />

Jugendtrainern sowie 80.000<br />

Teilnehmern ist das Projekt<br />

DFB-Mobil sehr erfolgreich<br />

angelaufen. Seit Ende Mai<br />

touren die 30 DFB-Mobile<br />

durch ganz Deutschland.<br />

Zwei- bis dreimal pro Woche<br />

sind drei Fahrzeuge auch bei<br />

Fußballvereinen in Niedersachsen<br />

zu Gast, haben bisher<br />

160 Klubs besucht. Im<br />

Rahmen eines Demonstrationstrainings<br />

erhalten die anwesenden<br />

Trainer praxisnahe<br />

Tipps für ihr Vereinsjugendtraining<br />

und Informationen<br />

über weiterführende Qualifizierungsangebote.<br />

Ein Gewinnspiel mit attraktiven<br />

Preisen macht den<br />

Besuch des DFB-Mobils auch<br />

für die jugendlichen Fußballer/-innen<br />

der Vereine zu einem<br />

echten Erlebnis. Die<br />

Frage „Wie lautet der Name<br />

des DFB-Maskottchens?“<br />

konnten in Niedersachsen mit „Paule“<br />

rund 3500 Gewinnspielteilnehmer richtig<br />

beantworten. WM-Botschafterin Britta<br />

Carlson zog jetzt in Barsinghausen<br />

anlässlich des Länderspiels der deutschen<br />

U 20-Frauen gegen die U 23-<br />

Auswahl aus Schweden als „Glücksfee“<br />

Hennies / Meuren FRAUENFUSSBALL<br />

VERLAG DIE WERKSTATT<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Britta Carlson als Glücksfee<br />

Die richtige Antwort lautete: „Paule“ ist das Maskottchen des DFB<br />

VERLAG DIE WERKSTATT<br />

Britta Carlson (Mitte) zog die niedersächsischen Gewinner des DFB-Mobil-Gewinnspiels. Unterstützt wurde die<br />

WM-Botschafterin bei der Ziehung durch die <strong>NFV</strong>-Mitarbeiter Andrea Hoffmeister und Dieter Schrader.<br />

Foto: Borchers<br />

unter allen richtigen Antwortkarten die<br />

niedersächsischen Gewinner. Der erste<br />

Preis, zwei Eintrittskarten für ein Heim-<br />

Länderspiel der deutschen A-Nationalmannschaft,<br />

entfällt auf Klaas Wenninga<br />

aus Leer. Einen adidas-Spielball als<br />

zweiten Preis gewannen Tobias Neuse<br />

Rainer Hennies / Daniel Meuren<br />

FRAUENFUSSBALL<br />

Der lange Weg zur<br />

ANERKENNUNG<br />

(Ganderkesee), Gerd Mahlke (Lüchow)<br />

und Ali Hanli (Delmenhorst). Auch der<br />

dritte Preis, eine Plüschfigur des DFB-<br />

Maskottchens „Paule“, wird drei Mal<br />

vergeben. Gewonnen haben Ali Houri<br />

(Brual), Julian Rose (Langwedel) und<br />

Aylin Helmts (Wüsting).<br />

Buchinformation<br />

Frauenfußball<br />

Der lange Weg zur Anerkennung<br />

Die deutschen Fußballfrauen gewannen 2003 und 2007<br />

die beiden letzten Weltmeisterschaften, <strong>2009</strong> wurden<br />

sie zum siebten Mal Europameisterinnen. Auch im Vereinsfußball<br />

sind deutsche Fußballspielerinnen ähnlich erfolgreich:<br />

die Europapokalsiege des 1. FFC Frankfurt, Turbine<br />

Potsdam und FCR Duisburg zeugen davon. Diese Erfolge<br />

haben dazu beigetragen, dass der deutsche Frauenfußball<br />

ein gutes Stück vorangekommen ist auf seinem langen<br />

Weg zur Anerkennung. Dass dies nicht immer so war, belegt<br />

das jetzt im Verlag Die Werkstatt erschienene Buch<br />

„Frauenfußball – Der lange zur Anerkennung“. Die Autoren<br />

Rainer Hennies, langjähriger freier Mitarbeiter des Fußball-Journal<br />

Niedersachsen, und Daniel Meuren erzählen<br />

erstmals ausführlich die Geschichte des Frauenfußballs:<br />

von den Anfängen in England zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

über die Verbote durch die Verbände, den revolutionären<br />

Neubeginn in den 1970er Jahren bis hin zur aktuellen<br />

Akzeptanz und Förderung im DFB. Die Erfolge der Nationalmannschaft<br />

und die großen internationalen Turniere<br />

werden ebenso beschrieben wie die Entwicklung im Vereinsfußball.<br />

Porträts internationaler Stars und Trainerinnen<br />

sowie ein Blick auf die kommende Weltmeisterschaft<br />

2011 in Deutschland runden dieses reich bebilderte Buch<br />

ab. Das erste Standardwerk zum Frauenfußball.<br />

Rainer Hennies / Daniel Meuren<br />

Frauenfußball – Der lange Weg zur Anerkennung<br />

384 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-89533-639-3, Euro<br />

24,90. Erschienen im Verlag Die Werkstatt


40<br />

①<br />

Für diese Erfolgsstory ist jetzt das letzte<br />

Kapitel geschrieben worden – Zeit, eine<br />

beeindruckende Bilanz zu ziehen.<br />

Von REINER KRAMER<br />

Wenn in einem Zeitraum von fünf<br />

Jahren eine Auslastung von annähernd<br />

einhundert Prozent erreicht<br />

wird, ist das Optimum erreicht. Die <strong>NFV</strong>-<br />

Sportschule Barsinghausen mit ihren exzellenten<br />

Einrichtungen sowie einem erfahrenen<br />

Trainer- und Betreuerteam garantierten<br />

den Erfolg. Einerseits hatten die jungen Fußballerinnen<br />

und Fußballer im Alter zwischen<br />

sieben und 14 Jahren riesigen Spaß, andererseits<br />

konnten sich natürlich auch fußballerisch<br />

weiterbilden. Tugenden wie Fair Play,<br />

① Der Ball ist sein<br />

Freund.<br />

② Volle Konzentration<br />

beim Slalomlauf.<br />

③ Ein Idol beim Autogramme<br />

schreiben –<br />

Mario Gomez.<br />

④ Das <strong>NFV</strong>-Trainerund<br />

Betreuerteam<br />

von links: Georgi<br />

Tutundjiew, Per Michelsen,<br />

Martin<br />

Mohs (Leiter), Arndt<br />

Westphal, Christoph<br />

Raum und Moritz<br />

Lindschau.<br />

⑤ Elegante Ballführung.<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

„Ich fand alle Tage t<br />

Disziplin und soziales Verhalten spielten dabei<br />

eine ebenso wichtige Rolle.<br />

Es kommt halt immer auf die richtige<br />

Mischung an. Dafür sorgt Martin Mohs, Leiter<br />

der Coca-Cola-Fußballschule mit seinem<br />

Team. Die Zusammenstellung der einzelnen<br />

Gruppen erfolgt am Anfang eines jeden<br />

Lehrgangs. Da spielen das Alter, die Spielstärke<br />

und die körperlichen Voraussetzungen<br />

eine große Rolle. Häufig treffen sich<br />

auch zwei Freunde in der Coca-Cola-Fußballschule,<br />

die natürlich gerne miteinander<br />

spielen möchten. Das Trainer- und Betreuerteam<br />

ist pädagogisch so gut geschult, dass<br />

sie im Training nicht nur den richtigen Ton<br />

treffen, sondern auch in anderen Situationen<br />

die richtigen Entscheidungen treffen.<br />

„Wir haben fünf Jahre lang die Coca-<br />

Cola-Fußballschule finanziell gerne unterstützt,<br />

weil der Niedersächsische Fußballverband<br />

nicht nur sehr gut geschulte Trainer<br />

und Betreuer hat, sondern die Kinder in der<br />

Sportschule Barsinghausen außerdem hervorragende<br />

Bedingungen vorfinden“, resümiert<br />

Rainer Michel, Regionaler Marketingleiter<br />

in der Coca-Cola-Niederlassung Südniedersachsen.<br />

Die Erwachsenen können gut reden.<br />

Aber was sagen die Kinder selbst dazu?<br />

Beispiele dazu gibt es reichlich nachzulesen<br />

im Gästebuch der Coca-Cola-Fußballschule<br />

unter www.nfv-fussballschule.de .<br />

Drei junge Fußballerinnen und Fußballer<br />

haben es in wenigen Sätzen auf den Punkt<br />

gebracht: So schreibt Jacky Dickhut: Ich fand<br />

alle Tage total hammermäßig. Wir haben<br />

uns mit allen verstanden und richtig viel gelacht.“<br />

Oder Oliver Hans: „Es war eine geile<br />

Woche in Barsinghausen. Die Trainer waren<br />

die besten, die ich bis jetzt kennen gelernt<br />

habe.“ Fabio Hoffmann schreibt: „Ich fand<br />

die Coca-Cola-Fußballschule richtig genial.<br />

Die Trainer waren klasse und das Essen war<br />

gut.“<br />

Tom Niklas Brockhöft hat uns ebenfalls<br />

seine Eindrücke geschildert: „Ich bedanke<br />

mich für super hammergeile und auch coole<br />

Für Jahre Coca-Cola-Fußballschule – <strong>12</strong>0 Lehrgä<br />

②<br />

Tage in Barsinghausen. Liebe Trainer, Ihr habt<br />

einen Titel verdient. Ihr habt mir und ich<br />

glaube auch den anderen Kindern das Gefühl<br />

gegeben, dass wir eine Familie sind. Ich<br />

habe mich wie zu Hause gefühlt und<br />

es war niemals langweilig! VOLLES PRO-<br />

GRAMM.“<br />

Was will „Mann“ mehr? Doch auch<br />

einige Mütter haben einen Eintrag ins Gästebuch<br />

geschrieben: So wie Marvin Köllers<br />

Mama: „Hallo zusammen! Ich wollte mich<br />

im Namen meines Sohnes Marvin für diese<br />

supertollen Tage bedanken. Soweit ich gehört<br />

habe, hattet Ihr viel Spaß, wenig<br />

Schlaf und der eine oder andere Trainer<br />

hatte des Nächtens Besuch, da er nicht bei<br />

der Verteilung der Nasch-Vorräte vergessen<br />

werden sollte. Also um es kurz zu machen:<br />

Marvin war schwer begeistert und sehr<br />

traurig, dass die Zeit so schnell rum war.<br />

Er findet es schade dass der Lehrgang nicht<br />

einen Monat gedauert hat. Marvin ist be-<br />

③ ④


otal hammermäßig“<br />

nge mit 8500 begeisterten Mädchen und Jungen<br />

stimmt im nächsten Jahr wieder dabei. Bis<br />

bald!“<br />

Christa schreibt: „Hallo an das gesamte<br />

Betreuungsteam, herzlichen Dank für die<br />

schönen Tage im Oktober bei Euch! Die<br />

Unterbringung und die Versorgung waren<br />

einfach klasse. Euer Betreuungsangebot hat<br />

den Kindern genauso gefallen wie mir. Eine<br />

tolle Mischung aus Sport, Spaß und Spannung<br />

– die Nachtwanderung war ja wirklich<br />

schaurig ...<br />

Ich wünsche Euch noch viele nette<br />

Gruppen – macht weiter so! Herzliche<br />

Grüße!“<br />

Keine Selbstbeweihräucherung, sondern<br />

die ehrliche Meinung von Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer der Coca-Cola-Fußballschule.<br />

50 Kinder pro Lehrgang – mehr geht<br />

nicht. Torhüter sie ebenso gern gesehen wie<br />

Feldspieler. Denn Torwarttraining wird natürlich<br />

auch angeboten. Die UEFA hat die Qualität<br />

der Coca-Cola-Fußballschule des<br />

Niedersächsischen Fußballverbandes geprüft<br />

und mit einem Zertifikat ausgezeichnet.<br />

Darauf ist auch Rainer Michel stolz:<br />

„Wir freuen uns natürlich sehr, dass die<br />

Coca-Cola-Fußballschule aufgrund der hervorragenden<br />

Leistungen und der professionellen<br />

Betreuung vor Ort als erste Fußballschule<br />

Europas überhaupt mit dem Gütesiegel<br />

der UEFA zertifiziert worden ist.“<br />

Promis haben oft die Coca-Cola-<br />

Fußballschule besucht. So referierte FIFA-<br />

Schiedsrichter Florian Meyer. Und wenn die<br />

deutsche Fußballnationalmannschaft ihr<br />

Quartier in Barsinghausen aufschlug, besuchten<br />

einige Spieler die Jungen und Mädchen.<br />

Lukas Podolski und Per Mertesacker<br />

haben jedenfalls schon mal einen Abstecher<br />

gemacht. Trainer oder Profis schauen regelmäßig<br />

vorbei: Mirko Slomka, Dieter Hecking<br />

Jan Rosenthal, Hanno Ballitsch, Peter Neururer<br />

sind nur einige Namen.<br />

Auf Reisen ging die Coca-Cola-Fußballschule<br />

auch schon: Zum Beispiel war sie an<br />

einem Wochenende in Engelbostel bei Hannover.<br />

60 Jungen und Mädchen durften dabei<br />

sein, 1800 hatten sich bei einer Zeitung<br />

beworben. Am Wochenendlehrgang in Bad<br />

Nenndorf nahmen ebenfalls 60 junge Fußballerinnen<br />

und Fußball teil. Sie wurden in<br />

einer Telefonaktion ermittelt. Es dauerte keine<br />

60 Minuten, bis der Lehrgang ausgebucht<br />

war. Seit 2006 wurden 15 dezentrale<br />

Lehrgänge durchgeführt.<br />

Die Erfolgsmeldungen ließen sich<br />

beliebig fortschreiben. <strong>NFV</strong>-Präsident Karl<br />

<strong>Rot</strong>hmund bedankt sich herzlich beim Getränkehersteller<br />

Coca-Cola, der auch in Zukunft<br />

die Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen<br />

Fußballverband fortsetzen<br />

wird: „Es war eine hervorragende Zusammenarbeit.<br />

Ohne das Unternehmen<br />

Coca-Cola hätten wir niemals diese fünfjährige<br />

Erfolgsgeschichte schreiben können.“<br />

Ab 2010 übernehmen die Sparkassen<br />

in Niedersachsen den Part von Coca-Cola<br />

(siehe Seiten <strong>12</strong> und 13).<br />

⑤<br />

Und noch einige Zeilen<br />

aus dem Gästebuch<br />

Bernd, Vater von Timo<br />

Hallo, auch ich kann nur Positives<br />

über diese Fußballschule berichten.<br />

Mein Sohn Timo hat die Ferien schon<br />

bei einigen anderen Anbietern verbracht,<br />

von keiner kehrte er aber so<br />

begeistert wieder wie von eurer ...<br />

Besonders gut hat ihm der gelungene<br />

Mix aus Spaß auf der einen, aber auch<br />

konzentriertem und hochwertigem<br />

Training auf der anderen Seite gefallen.<br />

Auch eure klasse Ideen der Freizeitgestaltung<br />

sind einmalig. Ich kenne<br />

zumindest keine Fußballschule in<br />

der eine Geisterbahn angeboten<br />

wird!!!<br />

Man merkt, dass die Trainer einfach<br />

mit Leidenschaft und Spaß bei der<br />

Sache sind und auch abends bzw.<br />

nachts immer ein offenes Ohr für die<br />

Bedürfnisse und Wünsche der Kinder<br />

haben. Einfach super, macht weiter so.<br />

Musste ich einfach mal loswerden.<br />

◆<br />

Papa von Niko<br />

Hi, ein Riesenlob an das Team der<br />

Coca-Cola-Fußballschule. Mein Sohn<br />

war schon in vielen anderen Fußballschulen,<br />

aber von keiner war er so begeistert<br />

wie von dieser. Niko liegt mir<br />

schon seit der Rückfahrt in den Ohren,<br />

wann er denn wieder zu euch fahren<br />

darf ...<br />

Macht weiter so!<br />

◆<br />

Dennis Rau<br />

…Ich habe schon zwei andere Fußballschulen<br />

hinter mir, aber diese gefiel<br />

mir am Besten, weil alles abverlangt<br />

wurde und der Spaß nicht zu<br />

kurz kam. Ein großes Dankeschön an<br />

Martin und dessen ganzes Team.<br />

Bis zum nächsten Mal.<br />

◆<br />

Roman<br />

Hi Trainer, die letzte Woche war die<br />

beste meines Lebens. Ihr seht mich<br />

nächstes Jahr wieder, aber mit Wasserpistole.<br />

Dezember <strong>2009</strong> 41


U 17-Juniorinnen/U 20-Frauen<br />

42<br />

Turniersieger: Die U 17-Juniorinnen des <strong>NFV</strong>-Bereichs Nordost. Fotos: Borchers<br />

Die Auswahl Nordost hat Anfang No- U 17-Juniorinnen Marek Wanik nicht bevember<br />

im Barsinghäuser August- geistern. Neue Spielerinnen für die <strong>NFV</strong>-<br />

Wenzel-Stadion das U 17-Juniorin- Auswahl drängten sich nicht auf, die benen-Sichtungsturnier<br />

der drei <strong>NFV</strong>-Bereiche reits bekannten stagnieren laut Wanik in<br />

gewonnen. Als viertes Team nahm ein U ihrer Leistung. „Die Mädchen spielen<br />

20-Frauenteam des <strong>NFV</strong> teil, das am Ende nicht in Jungenteams, trainieren auch<br />

Rang 2 belegte.<br />

nicht mit Jungs. Das würde sie weiterbrin-<br />

„Vielleicht fünf Spielerinnen kommen gen“, glaubt der Trainer, der den Spiele-<br />

für unsere U 20-Frauenauswahl in Frage, rinnen der Jahrgänge 93 und 94 zudem<br />

die im März des kommenden Jahres das empfiehlt: „Sie müssen ganz einfach<br />

Länderpokalturnier in Duisburg bestreitet. mehr trainieren, wenn sie sich in puncto<br />

Alle übrigen genügen den Anforderungen Technik, Koordination und Schnelligkeit<br />

nicht“, war <strong>NFV</strong>-Trainer Marek Wanik vom verbessern wollen.“<br />

Auftritt der U 20-Frauen nicht überzeugt. Das Turnier in der Übersicht:<br />

„Einige Spielerinnen waren nicht austrai-<br />

Nordost – U 20-Frauen 5:0 (4:0), Toniert.<br />

Ihr schlechter körperlicher Zustand re: 1:0 Fenna Elfers, 2:0 Lillit Glandorf, 3:0<br />

wurde insbesondere im<br />

Spiel gegen die Nordost-<br />

Auswahl (0:5) deutlich“,<br />

bemängelte Wanik, der<br />

sich zudem darüber<br />

ärgerte, dass er insgesamt<br />

acht Absagen von<br />

nominierten Spielerinnen<br />

erhalten hatte. „Die<br />

haben aber nicht selbst<br />

angerufen, sondern<br />

die Eltern – dazu mitunter<br />

noch sehr kurzfristig<br />

– absagen lassen.<br />

Da stimmt etwas mit<br />

der Einstellung nicht“,<br />

wurmt es den Trainer.<br />

„Es fehlt die Qualität<br />

im technischen Bereich.<br />

Wir haben keine<br />

überragenden Einzelkönnerinnen“,<br />

konnten<br />

auch die Auftritte der Spielszene aus der Begegnung Nordost (grünes Trikot) gegen West (3:1).<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

„Es fehlt die Qualität im<br />

technischen Bereich“<br />

Nordost-Juniorinnen gewinnen Bereichsturnier in Barsinghausen –<br />

Die U 20-Frauen des <strong>NFV</strong> können nicht überzeugen<br />

und 4:0 Fenna Elfers, 5:0 Janina Leitenberger<br />

Südost – West 2:5 (0:2), Tore: 0:1<br />

Madlene Johannes, 0:2 Nele Schomaker,<br />

1:2 Rebecca Spelly, 2:2 Mandy Tugurlan,<br />

2:3 Lisa Kurz, 2:4 Madlene Johannes, 2:5<br />

Nadine Luttmann<br />

U 20-Frauen – West 1:0 (0:0), Tor:<br />

1:0 Inga Domrich<br />

Südost – Nordost 1:3 (1:1), Tore: 1:0<br />

Kim Heinze, 1:1 Fenna Elfers, 1:2 und 1:3<br />

Christina Heins<br />

Südost – U 20-Frauen 0:5 (0:3), Tore:<br />

0:1 Isabell Wassmann, 0:2 und 0:3 Jessica<br />

Dremmler, 0:4 und 0:5 Anika Glosa<br />

West – Nordost 1:3 (1:1), Tore: Juliana<br />

Meier, 1:1 Mareike<br />

Kösjan, 1:2 Sarah<br />

Marie Brüning, 1:3<br />

Christina Heins<br />

Die Tabelle:<br />

1. Nordost (11:2 Tore,<br />

9 Punkte), 2.<br />

U 20-Frauen (6:5 Tore,<br />

6 Punkte), 3. West<br />

(6:6 Tore, 3 Punkte),<br />

4. Südost (3:13 Tore,<br />

0 Punkte)<br />

Bereichsauswahl<br />

Nordost:<br />

Christina Heins,<br />

Wiebke Höyns, Katharina<br />

Fechtmann<br />

(alle MTV Wohnste),<br />

Sarah Marie Brüning,<br />

Lillit Glandorf (beide<br />

SV<br />

Sebbenhausen/Balge),<br />

Fenna Elfers, Karina<br />

von Holt (beide ➤


TSV Eintracht Immenbeck), Annelen Frank<br />

(SV Anderlingen/Byhusen), Jana Koehle<br />

(ATSV Scharmbeckstotel), Juliana Meier (SG<br />

Schamerloh), Julia Schreiber (TV Stemmen),<br />

Patricia Stelling (SV Ahlerstedt/Ottendorf),<br />

Seyma Soydemir (VfL Stade), Lena Tode<br />

(TSV Tespe), Lara Engel (TuS Zeven), Janina<br />

Leitenberger (JSG Südheide 09); Trainerin:<br />

Cordula Meyer<br />

U 20-Frauenauswahl des <strong>NFV</strong> (Jahrgänge<br />

1990, 1991 und 1992): Julia Ax, Jana<br />

Bruns, Sara Raulfs (alle PSV GW Hildesheim),<br />

Anika Glosa, Natalie Szablewski (beide<br />

ATSV Scharmbeckstotel), Inga Domrich,<br />

Isabell Wassmann (beide Fortuna Celle),<br />

Cindy Poppe, Dilan Gürbuz (beide Fortuna<br />

Salzgitter), Hannah Marquard, Melissa<br />

Verseck (beide TSV Limmer), Clara Zimmer<br />

(Sparta Göttingen), Jessica Dremmler (MTV<br />

Wolfenbüttel); Trainer: Marek Wanik<br />

Bereichsauswahl West: Jenny Arndt,<br />

Mareike Kösjan, Nadine Luttmann, Lena<br />

Steenken, Marina Thie (alle BV Cloppenburg),<br />

Julia Budke, Madlene Johannes (beide<br />

Piesberger SV), Lisa Drews, Nele Schomaker<br />

(TV 01 Bohmte), Sjamke Duzat (FC<br />

Ohmstede), Lisa Kurz (SV Friedrichsfehn),<br />

Elena Plass (FSG Twiat Twist), Sarah Schulz<br />

(Victoria Gersten), Johanna Tebbe (DJK Bunnen),<br />

Lisa Willen (SG Bunnen), Franziska<br />

Nurmann (Heidekraut Andervenne); Trainerin:<br />

Maria Reisinger<br />

Feriencamp des<br />

DFB im Sommer<br />

und dem Gemeinschaftslehrgang<br />

mit Berlin vor wenigen<br />

Wochen<br />

hat sich angedeutet,<br />

dass dies ein<br />

guter Jahrgang zu<br />

sein scheint. Dieser<br />

Eindruck wurde<br />

jetzt bestätigt“,<br />

war Trainer<br />

Müller mit den<br />

Leistungen seiner<br />

Auswahl zufrieden.<br />

Besonderes<br />

Lob verteilte er an<br />

zwei Akteure von<br />

Hannover 96:<br />

Spielmacher Se-<br />

Maximilian Brünig (links) beschattet einen Gegenspieler aus Mecklenburg- bastian Ernst und<br />

Vorpommern.<br />

Stürmer Johann<br />

D<br />

Becker präsentier-<br />

ie U 15-Juniorenauswahl des <strong>NFV</strong> ten sich mit Siegermentalität und Durch-<br />

hat drei Testspiele gegen ein Aussetzungswillen.wahlteam aus Mecklenburg-Vor-<br />

Insgesamt 25 Spieler hatte der Coach<br />

pommern in Barsinghausen siegreich für die Spiele gegen das Team aus Meck-<br />

beendet. Dabei blieb das Team von <strong>NFV</strong>- lenburg-Vorpommern nominiert. Da Fede-<br />

Trainer Wulf-Rüdiger Müller im August- rico Palacios-Martinez erst einige Tage zu-<br />

Wenzel-Stadion ohne Gegentreffer.<br />

vor mit der deutschen U 15-National-<br />

„Es macht Spaß, die Entwicklung der mannschaft ein Spiel gegen Estland (6:2)<br />

Mannschaft zu verfolgen. Bereits beim absolviert hatte, verzichtete Müller auf<br />

U 15-Junioren<br />

Bereichsauswahl Südost: Shari<br />

Scheer, Kim Heinze, Lisa Voß (alle MTV Wolfenbüttel),<br />

Selina Bergau, Elisa Schneider,<br />

Jana Schauer (alle VfL Wolfsburg), Nicole<br />

Janßen, Mehtap Aktas (beide FC Eintracht<br />

Northeim), Jana Büker (SV Teutonia Groß<br />

Lafferde), Mareike Methner (TSV Denstorf),<br />

Sabina Schmeding (TSV Limmer), Rebecca<br />

Spelly (TSV Helmstedt), Mandy Tugurlan<br />

(Mellendorfer TV), Lisa Seabrook (SC Langenhagen);<br />

Trainerin: Tina <strong>Rot</strong>ter-Vermehr<br />

Schiedsrichterinnen: Christin Junge<br />

(Rosengarten), Manal Harb (Lingen), Irina<br />

Stremel (Emmerke), Anna Pleis (Filsum), Angela<br />

Klose (Hildesheim), Sabrina Grimmel-<br />

Bendix (Buchholz) bo<br />

Ohne Gegentor<br />

U 15-Junioren feieren drei Siege<br />

gegen Mecklenburg-Vorpommern<br />

den Stürmer vom VfL Wolfsburg. Zudem<br />

mussten Alexander Kenning (SV Meppen)<br />

und Max Rossmann (VfL Wolfsburg) ihre<br />

Teilnahme krankheitsbedingt absagen.<br />

Die Begegnungen im Überblick:<br />

Niedersachsen – Mecklenburg-<br />

Vorpommern 2:0 (2:0), Tore: 1:0 (29.)<br />

Becker, 2:0 (33.) Sielski<br />

Niedersachsen – Mecklenburg-<br />

Vorpommern 1:0 (1:0), Tor: 1:0 (20.)<br />

Marquardt<br />

Besondere Vorkommnisse: Mecklenburg-Vorpommern<br />

vergibt einen Foul-Elfmeter<br />

(5.); Raho vergibt einen an ihm verschuldeten<br />

Foul-Elfmeter (45.) für den <strong>NFV</strong><br />

Niedersachsen – Mecklenburg-Vorpommern<br />

5:0 (3:0), Tore: 1:0 (7.) Becker,<br />

2:0 (13.) Sielski, 3:0 (34.) Becker, 4:0 (47.)<br />

Panagiotidis, 5:0 (69.) Yüksekova<br />

Das <strong>NFV</strong>-Aufgebot: Mike Bähre, Johann<br />

Becker, Maximilian Brünig, Sebastian<br />

Ernst, Alexandros Panagiotidis, Vincent<br />

Reinke, Yannik Schulze, Robert Sielski,<br />

Ferhat Yüksekova (alle Hannover 96),<br />

Christopher Derwein, Jenni Marquardt,<br />

Paul Seguin, Moritz Sprenger, Niklas Tille<br />

(alle VfL Wolfsburg), Lennart Lahde, Karim<br />

Raho (beide TuS Heeslingen), Markus<br />

Rohe (SV Meppen), Jonas Kühn (JFC Roswithastadt),<br />

Pascal Bertram (VfB Peine),<br />

Joshua Busching (SCW Göttingen), Sebastian<br />

Baar (TSV Havelse), David Demir (TuS<br />

Heidkrug). bo<br />

Drei Spiele, drei Siege lautete die Bilanz für die U 15-Junioren des <strong>NFV</strong>. Fotos: Borchers<br />

Dezember <strong>2009</strong> 43


Namen & Nachrichten<br />

44<br />

Dete Kuhlmann (2. von rechts), Rockmusiker<br />

mit Kultstatus in der Region Hannover, freute<br />

sich über die Spende der Bezirksligafußballer<br />

des TSV Barsinghausen an die Kinderklinik der<br />

Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), genauer<br />

gesagt an die Station „Krebs und andere<br />

lebensbedrohende Krankheiten“. „Das ist in der<br />

heutigen Zeit beileibe keine Selbstverständlichkeit.<br />

Einfach toll, was die Jungs da auf die Beine<br />

gestellt haben“, lobte Kuhlmann, Mitbegründer<br />

des MHH-Projekts, bei der Scheckübergabe. Die<br />

Idee zu dieser Aktion kam den TSV-Fußballern<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

spontan. „Da wir bei den Aufnahmen für die Stadion-CD<br />

anlässlich unseres 100-jährigen Vereinsjubiläums<br />

von Detes Projekt an der MHH erfahren<br />

hatten, entschlossen wir uns, aus unserer<br />

Mannschaftskasse einen Betrag von 500 Euro zur<br />

Verfügung zu stellen“, erklärte Kevin Wegel.<br />

Darüber hinaus gingen seine Mitspieler mit der<br />

Sammelbüchse los. Freunde, Verwandte und Bekannte<br />

sowie die Fans wurden am letzten Spieltag<br />

der Saison 2008/09 zum Spenden aufgerufen.<br />

So ergab sich die Summe von 720 Euro. Das<br />

Projekt der Medizinischen Hochschule gibt es be-<br />

reits seit rund neun Jahren. „Im Jahr 2000 spielte<br />

ich mit hannoverschen Musikern ein Benefizkonzert<br />

in der MHH. Dabei fielen uns große Mängel<br />

in der Klinik auf und wir wollten spontan helfen.<br />

Gemeinsam mit Klaus Meine von Scorpions<br />

und dem leider verstorbenen Uli Heicher gründeten<br />

wir dann das Projekt“, erinnerte sich Kuhlmann.<br />

Bis heute konnten er und seine Musikerkollegen<br />

der MHH 35.000 Euro zur Verfügung<br />

stellen. Von links: Taro Ferreira, Co-Trainer Herbert<br />

Wegel, Kevin Wegel, Dete Kuhlmann, Dennis<br />

Völkers. Foto: Bratke<br />

Walter Schmidt (4. von links), früherer Trainer des Bezirks Halle<br />

im Deutschen Fußball-Verband (DFV) der DDR, freute sich in Braunsbedra<br />

(Saale-Kreis) über das Wiedersehen mit Vertretern des <strong>NFV</strong>-Bezirks<br />

Hannover. Bei dem Treffen anlässlich des Mauer-Jubiläums tauschten<br />

die „Männer der ersten Stunde“ Erinnerungen über die Nachwendezeit<br />

aus. Nach der Grenzöffnung 1989 hatten die Hannoveraner um den<br />

damaligen Vorsitzenden Heinz-Hermann Ehlers (rechts) Beziehungen<br />

zum DDR-Fußballbezirk Halle geknüpft und damit den Weg für die spätere<br />

Partnerschaft zwischen dem Niedersächsischen Fußballverband<br />

und dem jetzigen DFB-Landesverband Sachsen-Anhalt geebnet. Analog<br />

der politischen Verwaltungsgrenzen (14 Bezirke und Ost-Berlin) war<br />

der DDR-Fußball in 15 Bezirksfachausschüsse (BFA) gegliedert. Die ehemaligen<br />

Bezirksfachausschüsse Halle und Magdeburg bilden heute den<br />

Fußball-Landesverband Sachsen-Anhalt (FSA). Von links: Dirk Overbeck<br />

(FSA-Vizepräsident und Jugendobmann), Hermann Lührs (<strong>NFV</strong>-Ehrenmitglied),<br />

Dr. Klaus Dechant (ehemaliger FSA-Vizepräsident), Walter<br />

Schmidt, FSA-Präsident Werner Georg, FSA-Ehrenpräsident Heinz Marciniak,<br />

Karl-Heinz Drinkuth (ehemaliger stellvertretender Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Jugendausschusses), Heinz-Hermann Ehlers. Foto: privat<br />

WILLKOMMEN<br />

IM MANNSCHAFTS-BUS!<br />

Vereinsreisen mit der RegioBus.<br />

Sport macht mobil. Ihr freundlicher Mannschafts-Bus bringt<br />

Sie nicht nur in Bestform zu Veranstaltungen und Turnieren –<br />

mit vielen Touristik-Angeboten (Kurz- und Städtereisen,<br />

Kultur-, Urlaubs- und Aktivreisen) ist er auch beim vereinten<br />

Feiern gerne mit von der Party.<br />

Informationen unter Telefon: 05 11/3 68 88 77


Ausstellung<br />

46<br />

Schirmherr und Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann (links) und <strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzender Horst Lemmermann.<br />

Fußball ist mit Abstand die Sportart mit<br />

dem größten Publikumsinteresse in<br />

Deutschland. Dabei ist es nicht nur der<br />

Sport an sich, der die Menschen so begeistert,<br />

sondern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

und das Vereinsleben.<br />

Doch leider finden auch im <strong>NFV</strong>- Kreis<br />

Verden vor, während und nach den Fußballspielen<br />

Gewalttätigkeiten auf und<br />

neben den Sportplätzen statt. So zum<br />

Beispiel Pöbeleien zwischen gegnerischen<br />

Spielern, Spielern und Schiedsrichtern sowie<br />

Spielern und Zuschauern. Die Gewalt<br />

hat zugenommen. Der <strong>NFV</strong>-Kreis Verden<br />

ist Mitveranstalter der Wanderausstellung<br />

„Ballarbeit & Migration“.<br />

Die preisgekrönte und vom Bundesfamilienministerium<br />

unterstützte Ausstellung<br />

wurde vom 27. August bis 17. September<br />

<strong>2009</strong> mit einem Rahmenprogramm in der<br />

Stadtbibliothek Verden begleitet. „Ballarbeit“<br />

widmet sich dem Thema Migration<br />

und Integration durch Fußball. Fußball als<br />

Feld für Integration? Was kann Fußball<br />

leisten? Wo findet Integration und wo<br />

Ausgrenzung im Fußball statt? Die Ausstellung<br />

machte die Selbstorganisation<br />

von MigrantInnen sichtbar und stellte die<br />

persönlichen Hintergründe von Amateurund<br />

Profifußballern wie beispielsweise<br />

Zinedine Zidane vor.<br />

Die Idee stammt von Stuart Dykes, der<br />

sich seit Jahren für die antirassistische Fanarbeit<br />

engagiert und auch nach seiner<br />

Übersiedlung in den Raum Nienburg Mitglied<br />

der Schalker Fan-Initiative geblieben<br />

ist. Gemeinsam mit Rudi Klemm (WABE-<br />

Koordinator in Verden), Christine Klasen<br />

(Stadt Verden), Umut Ünlü (Verdener Türksport),<br />

Gerd Rasche (Vorsitzender Jugend-<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Ballarbeit & Migration<br />

Wanderausstellung im <strong>NFV</strong>-Kreis Verden<br />

ausschuss <strong>NFV</strong>-Kreis Verden) sowie Horst<br />

Lemmermann (1. Vorsitzender des <strong>NFV</strong><br />

Kreis Verden) wurde eine Vorbereitungsgruppe<br />

gebildet, die sich für ein besseres<br />

Miteinander der verschiedenen Kulturen<br />

auf der Grünfläche auseinander setzte.<br />

„Wir wollen eine konstruktive Diskussion<br />

in Gang bringen, bei der niemand mit<br />

dem Finger auf den anderen zeigt“, so Rudi<br />

Klemm beim letzten Vorbereitungstreffen.<br />

Der erste Schritt war die Ausstellung<br />

„Ballarbeit – Szenen aus Fußball und Migration“<br />

in Verden, die mit einem umfangreichen<br />

Rahmenprogramm gefüllt<br />

wurde. Zum Auftakt fand das Juniorinnenspiel<br />

der ersten Mädchenmannschaft<br />

vom Verdener Türksport gegen die JSG<br />

Bassen/ Posthausen statt, das zeitgleich<br />

mit einem hervorzuhebendem Essensangebot<br />

der Gastgeber, trotz Ramadan-(Fasten)-Zeit,<br />

begleitet wurde.<br />

Im Anschluss eröffnete die Stadtbibliothek<br />

Ihre Pforten zur Ausstellung mit 23 Tafeln<br />

und ihren jeweiligen "europäischen<br />

Dreamteams". Sie informierte über Migration<br />

und ethnische Minderheiten im europäischen<br />

Fußball. Zeitgleich erfolgte die<br />

Talkrunde „Gewalt im Fußball“, unter anderem<br />

mit Professor Gunter Pilz (Soziologe<br />

und Gewaltforscher an der Uni Hannover,<br />

Berater des DFB bzw. der UEFA) und dem<br />

<strong>NFV</strong>-Integrationsbeauftragten Frank<br />

Schmidt aus Osnabrück.<br />

Was tun gegen Rassismus und Diskriminierung?<br />

Genau mit diesen Fragen befassten<br />

sich Funktionäre, Trainer, Betreuer,<br />

Schiedsrichter und Aktive in einem gemeinsamen<br />

Workshop. Es referierte Gerd<br />

Wagner von der Deutschen Sportjugend<br />

aus Frankfurt. Er hielt nicht nur einen Vor-<br />

trag hielt, sondern führte auch durch die<br />

Diskussionsrunde, um mit ersten Schritten<br />

der zunehmenden Gewaltbereitschaft<br />

rund um den Fußballplätzen begegnen zu<br />

können.<br />

Natürlich bot die Wanderausstellung<br />

auch attraktive Programme für Schüler.<br />

Zwei verschiedene Fußball-Turniere sowie<br />

die Vormittagslesung „Gefoult“ brachten<br />

die Jugendliche interessiert mit dem Thema<br />

„Integration“ näher. Gerd Dembowski, bekannt<br />

geworden als Sprecher des Bündnisses<br />

Aktiver Fußballfans (BAFF) mit der Ausstellung<br />

„Tatort Stadion“, las Zeilen aus seinem<br />

Buch „Fußball vs. Countrymusik“, das<br />

2007 zum Fußballbuch des Jahres nominiert<br />

war.<br />

Durch den letzten Veranstaltungstag<br />

führte Gerhard Bücker (LSB/Deutsche<br />

Sportjugend) das Projekt „Vereine stark für<br />

die Demokratie“, das gute Handlungsanleitungen<br />

für Vereine und Verbände vermittelte,<br />

wie man sich gegen Rassismus und Diskriminierung<br />

im Sport deutlich positionieren<br />

und Rechtsradikale aus den Vereinen<br />

heraushalten könne.<br />

„BallARBEIT & Migration“ – eine positive<br />

Veranstaltung, die viele Organisationen<br />

und Verbände aus dem Sport und anderen<br />

gesellschaftlichen Bereichen gegen<br />

Gewalt, Rassismus und Diskriminierung<br />

von Minderheiten an einen Tisch gebracht<br />

hat. Es wurden viele Anregungen gegeben,<br />

um den antidemokratischen Tendenzen<br />

und Verhaltensweisen besser entgegentreten<br />

zu können. Geplant sind weitere<br />

Projekte, denn der <strong>NFV</strong>-Kreis Verden<br />

verfolgt ganz klar das Ziel: „Fußball, viele<br />

Kulturen – eine Leidenschaft".<br />

Alexandra Rose


Die Bodenprobe gibt<br />

Aufschluss über den<br />

Nährstoffbedarf.<br />

Jetzt den Grundstein für einen<br />

guten Fußballrasen legen<br />

Wussten Sie schon, dass in unseren langjährigen Untersuchungen nur etwa<br />

8 Prozent der Rasenfußballplätze einen optimalen Nährstoffvorrat<br />

im Boden aufweisen?<br />

Dabei bleiben nur bei ausreichender und bedarfsgerechter Nährstoffversorgung<br />

die Rasengräser belastbar. Die notwendigen Nährstoffe erhalten<br />

die Sportrasengräser über die regelmäßige Düngung. Zur Bemessung der<br />

notwendigen Düngermengen wird im Herbst/Winter auf den Sportplätzen<br />

eine Bodenprobe entnommen. Mit ihr werden die wichtigsten Nährstoffvorräte<br />

bestimmt. Dieser Gehalt an Nährstoffen ist die Basis für die Berechnung<br />

der wirklich notwendigen Düngermenge. Das spart Geld und schont die<br />

Umwelt. Was ist nun zu tun?<br />

EUROGREEN entnimmt die Bodenprobe gegen einen geringen Kostenbeitrag,<br />

der beim Düngereinkauf wieder vergütet wird. Die Probe wird anschließend<br />

durch ein neutrales Labor untersucht. Bei der Bodenuntersuchung<br />

werden die Bodenart, der pH-Wert (Säuregehalt des Bodens) und die<br />

Gehalte an Phosphor, Kalium und Magnesium bestimmt. Bei Bedarf können<br />

auch die Spurennährstoffe wie Eisen, Mangan, Kupfer, Bor, Zink und Molybdän<br />

analysiert werden. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse und nach Einstufung<br />

in die entsprechenden Gehaltsklassen wird dann ein Dünge- und<br />

Pflegeplan erstellt. Als Anhaltspunkt für die erforderlichen Nährstoffmengen<br />

soll die folgende Tabelle dienen:<br />

Nährstoffbedarf (g/m2 /Jahr)<br />

Belastung des Platzes Stickstoff Phosphor Kalium Magnesium<br />

(N) (P2O5) (K2O) (Mg)<br />

Mittel 15-25 5 8-<strong>12</strong> 2<br />

Hoch (mit Winterspielbetrieb) 25-35 6 10-15 2-3<br />

Die Bodenprobe ist somit ein Leitfaden für eine standortgerechte Düngung.<br />

Bei Einhaltung des Düngeplanes wird der Bedarf der Gräser gedeckt<br />

und eine Überdüngung oder ein Nährstoffmangel werden vermieden. Es ist<br />

ausreichend, die Bodenprobe etwa alle zwei bis drei Jahre zu wiederholen.<br />

Besonders bei den stark gestiegenen und immer noch steigenden Kosten für<br />

Dünger macht sich somit die Bodenprobe doppelt bezahlt.<br />

Bei Fragen zur Bodenprobe oder generell zur Sportplatzpflege informiert<br />

Sie gerne Ihr Fachberater vor Ort: Rainer Kornet, Moorkamp 31,<br />

30165 Hannover (Tel. 0511-2351092, Fax 0511-3363437, Mobil<br />

0170-6318797 oder rainer.kornet@wolf-garten.com).<br />

wünschen Ihnen ein<br />

gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und ein neues Jahr<br />

mit Gesundheit, Glück<br />

sowie privatem und<br />

sportlichem Erfolg.<br />

Gleichzeitig bedanken wir uns bei allen Kunden für<br />

das entgegengebrachte Vertrauen.<br />

DIE DIE RASEN- RASEN-<br />

MACHER MACHER<br />

Sportplatzpflege mit System<br />

ES KOMMT BEWEGUNG IN DEN RASENMARKT !<br />

... schnelles Keimen<br />

und mehr Schutz<br />

vor Schaderregern<br />

Biologischer Schutz vor Auflaufkrankheiten<br />

Erhöhte Konkurrenzkraft durch behandelte Gräser<br />

Optimierte Keimung<br />

Vermehrte und tiefere Wurzelbildung<br />

Mobilisierung von Nährstoffen<br />

Volle Wirkung über <strong>12</strong> Monate<br />

Rasen-Saatgutmischungen mit den<br />

einzigartigen Vorteilen natürlicher<br />

Bioextrakte<br />

Die Forschung belegt: Durch die Applikation spezieller pflanzlicher<br />

und bakterieller Bioextrakte werden junge Rasenkeimlinge nachhaltig<br />

gestärkt und durch Schadpilze<br />

Proradix<br />

(Pythium und Rhizoctonia) verursachte<br />

Schäden bei Neu- und Nachsaat<br />

verhindert.<br />

1 2<br />

® Turf<br />

Die Vorbehandlung unser Rasensaatgut<br />

mit pflanzenstärkenden Bioextrakten<br />

(Headstart ® und / oder Proradix ® Turf)<br />

bewirkt jetzt die deutlich schnellere<br />

Jugendentwicklung und die erhöhte<br />

Resistenzinduktion junger Rasenkeimlinge<br />

nachhaltig.<br />

1 = unbehandelt<br />

2 = behandelt<br />

Das Plus: Mehr Sicherheit bei hochwertigen und zeitkritischen<br />

Neu- und Nachsaaten.<br />

Einsäen und junge Rasenkeimlinge gleichzeitig stärken:<br />

Mit EUROGREEN Saatgutmischungen plus Bioextrakte.<br />

Auch im<br />

online-shop<br />

erhältlich!<br />

EUROGREEN GmbH<br />

Industriestraße 83-85 • D 57518 Betzdorf<br />

Tel.: 02741-281555 • Fax: 02741-281344<br />

e.Mail: info@eurogreen.de<br />

Kontakte zur EUROGREEN Rasenberatung<br />

und weitere Informationen zum Programm<br />

für Sport- und kommunale Grünflächen<br />

erhalten Sie gerne auf Anfrage.<br />

www.eurogreen.de<br />

Dezember <strong>2009</strong> 47


Ehrenamt<br />

48<br />

Die U 23-Ehrenamtspreisträger mit (v.l.) <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund und Jugendreferent Helge Kristeleit sowie dem Ehrenamtsbeauftragten des<br />

<strong>NFV</strong>, Helmut Buschmeyer (r.). Foto: Kramer<br />

Der <strong>NFV</strong> zeichnet seine<br />

U 23-Ehrenamtspreisträger aus<br />

Seit 2004 würdigen der <strong>NFV</strong> und Partner<br />

Euro-Sportring mit der Vergabe<br />

des U 23-Ehrenamtspreises junge<br />

Menschen, die sich nachhaltig für den Jugendfußball<br />

einsetzen. Im Rahmen seiner<br />

Vorstandssitzung zeichnete der <strong>NFV</strong> jetzt<br />

erneut zwei Frauen und 15 Männer aus,<br />

die überwiegend als Jugendtrainer oder<br />

Schiedsrichter tätig sind und zudem als<br />

freiwillige und zuverlässige Helfer bei anstehenden<br />

Aufgaben in ihren Vereinen<br />

gelten.<br />

Die Ehrung wurde vorgenommen von<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund, Vizepräsident<br />

Ferdinand Dunker und dem Verbands-Ehrenamtsbeauftragten<br />

Helmut<br />

Hans-Jürgen Bähre<br />

(links) vom Landmaschinen<br />

Vertrieb Bennigsen übergab<br />

jetzt in Barsinghausen ein neues<br />

Schmuckstück für den Fuhrpark<br />

des <strong>NFV</strong>. Platzwart Rudolf<br />

Korczowski (am Steuer) kann<br />

künftig die weitläufigen Anlagen<br />

des Fußballverbandes mit<br />

einem 4720 Kompakttraktor<br />

von John Deere bearbeiten.<br />

Der neue Frontlader mit Allradantrieb<br />

ersetzt den Holder-<br />

Schlepper des <strong>NFV</strong>, der nach 28<br />

Jahren im zuverlässigen Einsatz<br />

fast schon Oldtimer-Status besitzt.<br />

Mit Korczowski freut sich<br />

auch Dieter Engelke (rechts),<br />

Leiter der Allgemeinen Verwaltung,<br />

weil mit dem neuen Fahrzeug<br />

Arbeiten verrichtet werden<br />

können, für die bisher<br />

Fremdgeräte geliehen werden<br />

mussten. Foto: Borchers<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Buschmeyer. Sie überreichten neben einer<br />

Urkunde an alle Preisträger Sportuten-silien<br />

im Wert von rund 200 Euro überreichen.<br />

Verbunden mit der Ehrung war neben<br />

einer Übernachtung im Barsinghäuser<br />

Sporthotel Fuchsbachtal auch der Besuch<br />

der Volkswagen-Arena in Wolfsburg. Dort<br />

verfolgten die U23-Ehrenamtspreisträger<br />

nach einer Stadionführung live das<br />

Bundesligaspiel zwischen dem VfL Wolfsburg<br />

und dem 1. FSV Mainz 05 (3:3).<br />

Ausgezeichnet wurden: Linda Kunzelmann<br />

(SV Eintracht Lüneburg), Maximiliane<br />

Mayer (TSV Sonnenberg), Bastian Gerdes<br />

(SG Schwei/Seefeld/Rönnelmoor), De-<br />

nis Lubrich (TuS Heidkrug), Niklas Kühne<br />

(VfL Oldenburg), Christian Furken (TSG<br />

Husbäke), Marcel Witte (SV Vorwärts<br />

Nordhorn), Jörg Wilke (GW Brockdorf),<br />

Daniel Schrader (TSV Eystrup), Nico Schütze<br />

(HSC Hannover), Michael Müller (MTSV<br />

Eschershausen), Patrick Mewes (Spvg Laatzen),<br />

Niklas Waldow (TSG Wörpedorf/Grasberg/Eickedorf),<br />

Mirko Pröttel<br />

(SV Wahnebergen), Benjamin Nelle (TSV<br />

Uesen), Sebastian Fahldieck (SV Viktoria<br />

Königslutter), Michael Geile (ESV Eintracht<br />

Wulften). Die ebenfalls für die Ehrung vorgesehene<br />

Louisa Rapmund (VfL Bienrode)<br />

konnte nicht an der Auszeichnung teilnehmen.<br />

bo


Der <strong>NFV</strong> und seine Partner<br />

Unterwegs mit dem<br />

Mannschaftsbus von Hannover 96<br />

Den Sport vor Ort unterstützten: Die üstra Reisen GmbH bietet Tagesfahrten,<br />

Sonderfahrten,Tickets und Prämien für Sportbegeisterte.<br />

Wer wollte nicht schon einmal mit<br />

dem Bus von Hannover 96 fahren<br />

– mit dem Bus, mit dem<br />

auch Jiri Stajner, Mike Hanke und Mikael<br />

Forssell regelmäßig unterwegs sind? Die<br />

üstra Reisen GmbH macht es möglich.<br />

Als Partner der „<strong>Rot</strong>en“ betreibt die<br />

Tochterfirma der üstra Hannoversche<br />

Verkehrsbetriebe AG den Mannschaftsbus<br />

des Bundesligisten. Im FIRST Reisebüro<br />

in der Nordmannpassage 6, das<br />

ebenfalls zu üstra Reisen gehört, verkauft<br />

das Unternehmen zudem Tickets<br />

für Heim- und Auswärtsspiele. Und ermöglicht<br />

das Mitjubeln gerade auch bei<br />

Auswärtsspielen durch die Organisation<br />

von Fanreisen. Ohne lästige Parkplatzsuche<br />

können sich die Anhänger nur auf<br />

das Spiel konzentrieren.<br />

Neben Hannover 96 kooperiert die<br />

üstra Reisen GmbH auch mit dem TSV<br />

Hannover-Burgdorf. Im FIRST Reisebüro<br />

gibt es Karten für die Spiele des Handballbundesligisten.<br />

Zu Hause in der AWD<br />

hall, aber auch in der Fremde. Wie zum<br />

Beispiel am <strong>12</strong>. Dezember beim deutschen<br />

Rekordmeister THW Kiel.<br />

Das ist einzigartig: Die üstra Reisen<br />

GmbH betreibt die einzige Schiffflotte in<br />

Hannover. Von April bis Oktober fahren<br />

die vier Schiffe auf dem Maschsee. Besonders<br />

beliebt ist der leise und in diesem<br />

Jahr völlig umgebaute Solarkatamaran,<br />

der mit umweltfreundlicher Sonnenenergie<br />

unterwegs ist.<br />

Sport, Erholung, Freizeit und Spaß:<br />

Das Angebot der üstra Reisen GmbH ist<br />

vielfältig und bunt. Regelmäßig stehen<br />

Tagesausflüge auf dem Programm. Mit<br />

sicheren und komfortablen Reisebussen<br />

geht es zum Beispiel in der Weihnachtszeit<br />

zu den Weihnachtsmärkten in Bad<br />

Pyrmont, Bremen und Berlin oder zur<br />

„Schottischen Weihnacht“ in die Autostadt<br />

Wolfsburg.<br />

Im FIRST REISEBÜRO können natürlich<br />

Reisen aller Art – ob in die Karibik<br />

oder an die Ostsee – gebucht werden.<br />

Aktuelle und umfassende Informationen<br />

gibt es auf www.uestra-reisen.de.<br />

➤ Buchen Sie eine Urlaubsreise im<br />

FIRST REISEBÜRO, profitieren Sie davon.<br />

Bei einer Buchungssumme ab 2.000 Euro<br />

erhalten Sie ein Ticket für ein Spiel von<br />

Hannover 96 geschenkt. Bei einer Buchungssumme<br />

ab 3.000 Euro gibt es das<br />

Trikot mit der Signatur des Lieblingsspielers<br />

oder die üstra Reisen GmbH übernimmt<br />

die Startgebühr für den TUI Fly<br />

Hannover Marathon am 2. Mai 2010. Ab<br />

einer Buchungssumme von 10.000 Euro<br />

gibt es VIP-Karten für ein Hannover 96-<br />

Heimspiel für zwei Personen.<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

49


Altherrenfußball<br />

50<br />

Gruppen ausgelost<br />

Ü 40-Hallenmeisterschaft am 27. Januar 2010 in Rastede und Lehmden –<br />

Endrunde der Ü 32-Feldmeisterschaft am 6. Mai 2010 in Barsinghausen<br />

Der 1.Vorsitzende des <strong>NFV</strong>-Kreises Ammerland, Wolfgang Mickelat, bei der Auslosung der Hallen-<br />

Niedersachsenmeisterschaft Ü 40. Er fungierte im Wechsel mit Birger Böning vom TuS Lehmden<br />

als „Glücksfee“.<br />

Von WERNER PHILIP<br />

Zwei bedeutende Ereignisse des niedersächsischen<br />

Altherrenfußballs werfen<br />

ihre Schatten voraus. In Rastede und<br />

Lehmden (<strong>NFV</strong>-Kreis Ammerland) wird am<br />

27. Januar 2010 die 6. Hallenmeisterschaft<br />

für Ü 40-Teams ausgetragen. Das Barsinghäuser<br />

August-Wenzel-Stadion ist wenige<br />

Monate später am 8. Mai 2010 Austragungsort<br />

der Endrunde der 13. Niedersachsenmeisterschaft<br />

für Altherren-Mannschaften<br />

Ü 32. Beim FC Rastede wurden jetzt die<br />

jeweiligen Gruppeneinteilungen ausgelost.<br />

Vorab trafen sich die Verantwortlichen<br />

des FC Rastede um Eddy Hardenberg mit<br />

dem <strong>NFV</strong>-Organisations-Team, <strong>NFV</strong>-Altherren-Spielleiter<br />

Friedel Gehrke, Helmut Königstein<br />

und Klaus Bittigau, um sich ein Bild<br />

von den Ausrichtungsstätten in Rastede<br />

und Lehmden zu machen. Bei der Begehung<br />

der Halle Feldbreite in Rastede kamen<br />

die Gäste aus dem Staunen nicht mehr<br />

heraus. „Wir haben schon viele schöne und<br />

große Hallen besichtigen können, aber diese<br />

Ausmaße hätten wir nicht erwartet“, so<br />

die Aussage Gehrkes. In der Sporthalle mit<br />

einer Gesamtfläche von 90 x 27 m werden<br />

am 27. Februar 2010 insgesamt 32 Mannschaften<br />

aus ganz Niedersachsen den Meistertitel<br />

auf den jeweils zwei Spielfeldern mit<br />

den Maßen von 45 x 27 m ausspielen.<br />

Anschließend wurde die neue Halle in<br />

Lehmden besichtigt, in der die Mannschaften<br />

der Gruppen G und H ihre Begegnungen<br />

austragen. Vor Ort erläuterten die Organisatoren<br />

aus Lehmden, Hans Kreye und<br />

Birger Böning, dem <strong>NFV</strong>-Team die Hallenkapazität<br />

und führten durch die Räumlichkeiten<br />

für das Auswertungsteam.<br />

In Rastede wurden schließlich die<br />

Gruppen für die beiden bevorstehenden<br />

Niedersachsenmeisterschaften ausgelost.<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

„Glücksfee“ Hans Kreye vom TuS Lehmden<br />

machte bei der Ziehung der Gruppen der<br />

13. Niedersachsenmeisterschaft für AH-<br />

Mannschaften Ü32 eine gute Figur und zog<br />

im Sinne aller Mannschaften hoffentlich<br />

gute Paarungen aus der Filmdose. Im Beisein<br />

des 1.Vorsitzenden des FC Rastede,<br />

Harm Steusloff, zog dann im Wechsel mit<br />

Birger Böning vom TuS Lehmden Wolfgang<br />

Mickelat, 1.Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />

Ammerland, die Guppen der Hallen-<br />

Niedersachsenmeisterschaft Ü 40.<br />

Die Gruppen-Einteilungen<br />

Ü 32-Endrunde<br />

Gruppe A: TSG Mörse, TV Jahn Schneverdingen,<br />

SV RaSpo Lathen, SV Mörsen-<br />

Scharrendorf<br />

Gruppe B: SV Broitzem, TSV Sievern, VfL<br />

WE Nordhorn, SV Germania Grasdorf<br />

Gruppe C: SV Südharz Walkenried, VfL Lüneburg,<br />

VfL Stenum, TuS Garbsen<br />

Gruppe D: SF Schwefingen (Titelverteidiger),<br />

TSV Meyenburg, TSV Krähenwinkel-<br />

Kaltenweide, SC Twistringen<br />

Ü 40-Hallen-Meisterschaft<br />

Gruppe A: FC Rastede, VSK Osterholz-<br />

Scharmbeck, VfL Wolfsburg, SV Frielingen<br />

Gruppe B: SV Kleeblatt Stöcken, SV Olympia<br />

Braunschweig, BV Garrel, SG Achim<br />

Gruppe C: TSV Eintracht Völkersen, FC Hude,<br />

TuS Heeslingen, VfB Schinkel<br />

Gruppe D: TSV Ottersberg, SC Gitter, Hannover<br />

96, RW <strong>Damme</strong><br />

Gruppe E: TSV Limmer, VfL Maschen, TV<br />

Bunde, VfR Wilsche-Neubokel<br />

Gruppe F: BW Langförden, TuS Wustrow,<br />

TuS Heidkrug, SV Victoria Sachsenhagen<br />

Gruppe G: TuS Lehmden, TuS Holtriem,<br />

TuS Harsefeld, TSV Havelse<br />

Gruppe H: VfL Löningen (Titelverteidiger),<br />

Grodener SV, STV Voslapp, TSV Fortuna<br />

Sachsenross (Ü 40-Feld-Niedersachsenmeister<br />

<strong>2009</strong>)<br />

Iris Homann (TSV Wendezelle, 8.v.l.) und 14 männliche Lehrgangsteilnehmer haben jetzt in der<br />

<strong>NFV</strong>-Sportschule Barsinghausen mit Erfolg die Ausbildung zum Trainer C Breitenfußball abgeschlossen.<br />

Der dreiwöchige Lehrgang stand unter der Leitung der dezentralen <strong>NFV</strong>-Trainer Ulf Drewes und<br />

Marek Wanik. Die Prüfung wurde zudem abgenommen durch den Lehrwart des <strong>NFV</strong>-Kreises Hannover-Land,<br />

Dieter <strong>Rot</strong>ter, und Dieter Schrader (Torwarttraining beim <strong>NFV</strong>). Bestanden haben: Maik<br />

Bartling (SV Lemgow-Dangenstorf), Daniel Bender (SV Uetze), Thomas Geisler (TSV Stelingen), Olaf<br />

Hesse (TSV Wennigsen), Thomas Liebe (SC Blau-Gelb Wilhelmshaven), Marco Ostermann (SV Evenkamp),<br />

Hauke Petersen (SC Völksen), Thomas Reek (SSV Marina Wendtorf), Norbert Reiche (MTV Eintracht<br />

Celle), Peter Schmoll (SV Esche), André Schönwiese (TSV Salzgitter), Stefan Sieber (Buchholzer<br />

FC), Horst Wiggers (Sparta 09 Nordhorn), Holger Zielonka (SV Hertha Otze).


999. Minispielfeld<br />

wurde eingeweiht<br />

Meilenstein in der Jugendarbeit des MTV<br />

Es hatte schon fast Volksfest-<br />

Charakter, als kürzlich auf dem<br />

Gelände zwischen Kleeblatt-<br />

Grundschule und den Sportanlagen<br />

des MTV Markoldendorf (hier<br />

befindet sich auch ein Teilbereich<br />

des DFB-Kreis-Jugend-Förderstützpunktes)<br />

das neben Sebexen<br />

zweite DFB-Minispielfeld<br />

im <strong>NFV</strong>-Kreis Northeim/Einbeck<br />

mit einem Eröffnungsfest feierlich<br />

eingeweiht und seiner Bestimmung<br />

übergeben wurde.<br />

Die DFB-Minispielfeldanlage<br />

in Dassel-Markoldendorf ist die<br />

999. ihrer Art innerhalb des DFB-<br />

Förderprogrammes „1000 Minispielfelder“,<br />

das nach der erfolgreichen<br />

WM im Jahre 2006 zur<br />

Förderung von Schul- und Vereinsfußball<br />

aufgelegt worden<br />

war. In Markoldendorf profitieren<br />

als unmittelbare „Anlieger“ die<br />

Kleeblatt-Grundschule als offene<br />

Ganztagsschule wie auch der örtliche<br />

MTV von der neuen Einrichtung.<br />

Als Ehrengäste des von den<br />

Solling-Musikanten aus Lauenberg<br />

musikalisch umrahmten<br />

Openings mit Speisen- und Getränkeständen<br />

sowie attraktiver<br />

Spielemeile fungierten die 31-fache<br />

Nationalspielerin und aktuelle<br />

Frauen-WM-Botschafterin für<br />

2011, Britta Carlson vom VfL<br />

Wolfsburg, und <strong>NFV</strong>-Vizepräsident<br />

Egon Trepke aus Gifhorn.<br />

Britta Carlson durchschnitt das<br />

gespannte Band und gab damit<br />

gewissermaßen offiziell den<br />

Spielbetrieb frei. Nach einem<br />

symbolischen Anstoß gemeinsam<br />

mit Egon Trepke und Nachwuchsspielern<br />

aus der Region Markoldendorf<br />

war der Startschuss gefallen.<br />

Sofort betraten Kinder und<br />

Jugendliche das Minispielfeld und<br />

nutzten es vor den Augen der vielen<br />

Eltern und Schaulustigen<br />

ganz im Sinne der Errichtung erstmals<br />

für den aktiven Fußballsport.<br />

Begonnen hatte die Feierstunde<br />

mit einer Begrüßungsan-<br />

Symbolischer Anstoß mit Britta Carslon und Egon Trepke.<br />

sprache des <strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzenden<br />

Gerhard Haupt (Vogelbeck),<br />

der besonders die nachhaltige<br />

Energieleistung und Tatkraft des<br />

MTV Markoldendorf würdigte,<br />

weil der Verein das Projekt mit<br />

Hilfe zahlreicher Förderer und<br />

Sponsoren im zweiten Anlauf<br />

verwirklichen konnte. Für den<br />

MTV Markoldendorf und seinen<br />

Vorsitzenden Rainer Haase war<br />

Spielfeldfreigabe durch WM-Botschafterin Britta Carlson (Mitte) und (von links) den Fußball-Kreisvorsitzenden<br />

Gerhard Haupt, <strong>NFV</strong>-Vizepräsident Egon Trepke, Markoldendorfs Ortsbürgermeister Michael Hanke, Dassels<br />

Bürgermeister Gerhard Melching, Schulleiterin Birgit Reiter und MTV Markoldendorfs Vorsitzenden Rainer Hase.<br />

Bezirk Braunschweig<br />

die offizielle Einweihung der Anlage<br />

mit der Kunstrasenspielfläche<br />

für alle Witterungslagen<br />

ein „echter Meilenstein in der<br />

Jugendarbeit“. Der Verein musste<br />

bis zur abschließenden Umsetzung<br />

der Projektidee finanziell<br />

kräftig in Vorleistung treten und<br />

konnte seinen tatsächlichen Eigenanteil<br />

nur durch die großzügige<br />

Unterstützung von Firmen<br />

und Privatpersonen auf ein Kostenvolumen<br />

von rund 10.000<br />

Euro senken. Für die Kleeblatt-<br />

Grundschule würdigte Schulleiterin<br />

Birgit Reiter das neue Spielfeld<br />

als „ungeheuere Aufwertung“.<br />

In seiner Funktion als Vizepräsident<br />

des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes (<strong>NFV</strong>) und<br />

Bezirksvorsitzender Brauschweig<br />

überbrachte Egon Trepke die<br />

Grüße des DFB und hatte neben<br />

der offiziellen DFB-Urkunde für<br />

den federführenden MTV als Präsent<br />

ein Netz voller Spielbälle mitgebracht.<br />

Alle erhoffen sich jetzt,<br />

dass das DFB-Minispielfeld in<br />

Markoldendorf künftig kräftig für<br />

den Vereins- und Schulfußball genutzt<br />

wird.<br />

SC <strong>Rot</strong>-Weiß Volkmarode 19<strong>12</strong> war im Oktober mit knapp 150 Anhängern aus der Fußballabteilung beim Kooperationspartner VfL<br />

Wolfsburg zu Gast und schaute sich in der ausverkauften Volkswagen Arena das Bundesligaspiel gegen Borussia M'gladbach (2:1) an. Besonders freuten<br />

sich die rot-weißen Juniorenkicker Henrik Delfs und Julian Zabbarow, denen vor dem Spiel via Leinwand zum Geburtstag gratuliert wurde. Neben<br />

der Möglichkeit, zu vergünstigten Konditionen ein Bundesligaspiel pro Saison sehen zu können, sieht die Kooperation mit dem VfL Wolfsburg zudem<br />

noch Fortbildungsveranstaltungen für Trainer und diverse Unterstützungen bei Vereinsaktivitäten vor. Fußballabteilungsleiter Uwe Scholz: „Wir freuen<br />

uns natürlich sehr über die Kooperation mit dem Deutschen Meister. Gerade bei unseren jungen Nachwuchskickern erfreut sich der jährliche Bundesligabesuch<br />

einer großen Nachfrage."<br />

Dezember <strong>2009</strong> 51


Bezirk Braunschweig<br />

52<br />

Klaus Reiter (hockend Bildmitte), Vorsitzender der Sportjugend-Förderung Wolfenbüttel, sorgte bei Fußballjugendteams des ESV Wolfenbüttel<br />

und des TuS Essenrode für strahlende Gesichter. Die beiden Mannschaften bekamen ebenso wie der Kindergarten Kerschensteiner Straße aus Wolfenbüttel<br />

Trikots, Bälle und Leibchen von Reiter überreicht. Finanziert wurde die Spende durch einen wachsenden Pool von 50 Sponsoren, die der Sportjugend-Förderung<br />

finanzielle und materielle Unterstützung zukommen lassen. Klaus Reiter und seine weiteren Vorstandsmitglieder Peter Sturm, Heinz<br />

Schubarth, Stefan Görny, Timo Kleber, Benjamin Krug und Isi Meinberg entscheiden je nach Bedarf, welcher Verein unterstützt wird. Unterstützung erhalten<br />

Vereine, die eine Mitgliedschaft in der Sportjugend-Förderung Wolfenbüttel beantragt haben. Anmeldungen nimmt Klaus Reiter unter Telefon<br />

(0 53 31) 90 76 45 entgegen. G.S./ Foto: Frank Wöstmann<br />

Fußballferien. 40 Mädchen und Jungen im Alter von acht bis zwölf Jahren hatten in den Herbstferien erneut<br />

viele Erfolgserlebnisse bei dem inzwischen zum 15. Mal erfolgreich durchgeführten Wolfenbütteler Fußballferiencamp.<br />

Der Fußballlehrer und DFB-Stützpunkttrainer Uwe Brandt (hintere Reihe Zweiter von rechts)<br />

hatte dieses zweitägige Fußballferiencamp wieder mit der Wolfenbütteler Freiwilligenagentur Jugend, Soziales<br />

und Sport auf der Sportanlage des MTV Salzdahlum ehrenamtlich organisiert und geleitet und als weitere ehrenamtliche<br />

Trainer Benjamin Duda und Christian Menzel aus Peine, Lucas Schleypen, Gennaro Cichy und Goran<br />

Radojevic aus Wolfenbüttel sowie die <strong>NFV</strong>-Auswahlspieler Robin Knoche (U 18) und Marc Bormann (U 21) gewonnen.<br />

Darüber hinaus standen den Kindern für eine Frage- und Autogrammstunde neben dem DFB-Jugendnationalspieler<br />

Kevin Wolze und dem <strong>NFV</strong>-Auswahlspieler Michael Schulze vom VfL Wolfsburg auch die beiden<br />

Profis Marco Calamita und Norman Theuerkauf von Eintracht Braunschweig zur Verfügung. Beste Unterstützung<br />

leisteten wieder Platzwart Otto Grau (ganz links) und die Familie Lackert im Vereinsheim des MTV Salzdahlum.<br />

Weitere Fotos sind unter www.freiwillig-engagiert.de zu finden.<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

A-Lizenzler<br />

Der <strong>NFV</strong>-Kreis Göttingen<br />

hat zwei neue DFB-A-<br />

Lizenz-Trainer.<br />

Unter der Leitung der<br />

DFB-Trainer Bernd Stöber<br />

und Ralf Peter absolvierten<br />

Arunas Zekas (RSV Göttingen<br />

05) und Martin Wagenknecht<br />

(SCW Göttingen) in<br />

der Sportschule Hennef<br />

vom 5. bis 23. Oktober erfolgreich<br />

die dreiwöchige<br />

Ausbildung.<br />

SV Innerstetal hat<br />

40 Mädchen und Jungen<br />

der Jugendfußballabteilung<br />

(Foto) vier tolle Ferientage<br />

in der Jugendherberge<br />

<strong>Rot</strong>enburg an der<br />

Wümme ermöglicht. Das<br />

Organisations- und Betreuerteam<br />

des SVI um Carola<br />

Jädick, Andrea und Michael<br />

Matzulla, Volker Adam,<br />

Bernd Hielscher, Peter Finselberger,<br />

Till Hemmerich,<br />

Peter Heinecke, Werner<br />

Dießel, Werner Ritter-Luft<br />

und Frank Strübig hatte<br />

den Besuch des Bundesligaspiels<br />

Hannover 96 gegen<br />

SC Freiburg (5:2) an<br />

den Anfang der Kurzferien<br />

gesetzt. In <strong>Rot</strong>enburg folgten<br />

Fußballspiele gegen SV<br />

<strong>Rot</strong>enburg, ein Tischtennisund<br />

ein Pokerturnier. Der<br />

Besuch im Heidepark Soltau<br />

rundete den gelungenen<br />

Herbsttrip der Nachwuchskicker<br />

aus dem Innerstetal<br />

ab. G.S./Foto: Privat


Im VGH-Fairness-Cup<br />

konnten erstmals die ersten drei<br />

Plätze für die Region Südniedersachsen<br />

an Vereine im Kreis Göttingen<br />

vergeben werden. Zur Region<br />

Südniedersachsen gehören<br />

neben dem Kreis Göttingen die<br />

Kreise Northeim/Einbeck und<br />

Osterode. Den ersten Platz belegte<br />

<strong>2009</strong> die erste Mannschaft von<br />

SVG Göttingen 07, die in der vergangenen<br />

Saison Meister der Bezirksoberliga<br />

wurde und in die<br />

Oberliga aufgestiegen ist. Der<br />

zweite Platz ging an den TSV Landolfshausen,<br />

die erste Mannschaft<br />

spielt seit Jahren erfolgreich in der<br />

Bezirksliga. Den dritten Rang belegte<br />

die Kreisligamannschaft vom<br />

Sportverein Eintracht Gieboldehausen.<br />

Die jeweiligen Ehrungen<br />

wurden durch den VGH-Vertriebsleiter<br />

Roland Stahl vorgenommen.<br />

Er wies darauf hin, dass an dem<br />

Wettbewerb in Niedersachsen<br />

1073 Mannschaften teilnahmen.<br />

Neben dem Pokal, Fußbällen und<br />

einem Gutschein erhielt jeder Spieler<br />

eine Medaille. Glückwünsche<br />

überbrachten auch die Vertreter<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Göttingen, die sich<br />

darüber freuten, dass alle drei Erstplatzierten<br />

aus ihrem Kreis kommen.<br />

Unser Foto zeigt bei der Ehrung<br />

von SVG Göttingen 07<br />

(v.l.n.r.) Alfred Bonenberger (stv.<br />

Kreisvorsitzender), Roland Stahl<br />

(VGH-Vertriebsleiter), Thomas<br />

Hellmich (Kreislehrwart), Philip<br />

Garbotz (SVG-Spieler, der an dem<br />

Tag 21 Jahre alt wurde), Reinhold<br />

Napp (SVG-Obmann) und Ulf Hasse<br />

(VGH-Regionaldirektor).<br />

Hans-Dieter Dethlefs<br />

Einen Schiedsrichter-Anwärterlehrgang<br />

führte der <strong>NFV</strong>-Kreis<br />

Göttingen erstmals als Kompaktlehrgang<br />

innerhalb von fünf Tagen<br />

einschließlich Prüfungstag<br />

durch. Insgesamt waren es 23<br />

Teilnehmer, die überwiegend aus<br />

der Stadt Göttingen kamen, ein<br />

Teilnehmer ist im Kreis Northeim/Einbeck<br />

beheimatet. Lehrgangsleiter<br />

war der stellvertretende<br />

Kreislehrwart Torsten<br />

Steinbach, der von den Referenten<br />

Sven Begas, Benjamin Buth,<br />

Raimond Golisch, Andre Grim-<br />

Zehn Jahre „Pfiffikus“. „Pfiffikus“ – das ist die vom Kreis-<br />

Schiedsrichter-Ausschuss des <strong>NFV</strong>-Kreises Northeim/Einbeck durch seinen<br />

langjährigen Kreis-Schiedsrichter-Lehrwart Stephan Schamuhn (Lauenberg)<br />

herausgegebene Schiedsrichter-Zeitung, die die Spielleiter des Kreisverbandes<br />

zweimal jährlich – im Frühjahr und im Herbst – mit allen aktuellen Informationen<br />

und Terminen sowie interessanten News aus dem weiten Feld des<br />

Schiedsrichterwesens versorgt. Das Medium steht seit geraumer Zeit auch<br />

als Online-Variante auf der Homepage der Kreis-Schiedsrichter-Vereinigung<br />

zur Verfügung. Mit der im Rahmen der jüngsten Spielleiter-Tagung verteilten<br />

neuesten Ausgabe kann „Pfiffikus“ auf sein nunmehr zehnjähriges Bestehen<br />

zurückblicken. Seit der Erstauflage im Jahre 1999 engagiert sich Stephan<br />

Schamuhn vorbildlich, um sein redaktionelles Konzept umzusetzen –<br />

und das jeweils produktionskostenneutral durch die Einbeziehung eines exklusiven<br />

Anzeigenumfeldes. Auf unserem Foto überreicht Stephan Schamuhn<br />

(links) die „Pfiffikus“-Jubiläumsausgabe an den Kreisvorsitzenden<br />

Gerhard Haupt, der das Print-Medium mit einem Gast-Beitrag bereichert hat.<br />

Bezirk Braunschweig<br />

Schiedsrichter-Kompaktlehrgang<br />

me, Nils Heidenreich, Michaela<br />

Siegmann und Lehrwart Benno<br />

Seibel unterstützt wurden. Die<br />

Prüfung wurde vom Schiedsrichter-RegionalbeauftragtenWaldemar<br />

Maier abgenommen.<br />

An dem Lehrgang nahmen<br />

erfolgreich teil: Mahmoud Abdel<br />

Aziz, Florian Frank (beide ESV RW<br />

Göttingen), Jonas Barthel, Felix<br />

Barwanietz, Gregor Heppel, Manuel<br />

Jerzyk, Marc-Jannis Käding,<br />

Kai Schmidt (alle RSV Göttingen<br />

05), Jannik Jausly, Stefan Mildner<br />

(beide SV Groß Ellershausen),<br />

Adrian-Sebastian Kuklinski, Yannik<br />

Timm (beide SCW Göttingen),<br />

Bülent Kurt (Tuspo Verliehausen –<br />

Kreis Northeim/Einbeck), Sophie<br />

Minne, Florian Otte, Sebastian<br />

Otte, Antonia Verdier (alle SVG<br />

Göttingen 07), Juliane Muck, Janina<br />

Siegmann (beide FC Lindenberg/Adelebsen),<br />

Andreas Sommer<br />

(VfB Sattenhausen), Kevin<br />

Thell (TSV Holtensen), Andreas<br />

Wagner (TSVBremke/Ischenrode)<br />

und Julius Weidemeier (TSV Germania<br />

Diemarden).<br />

Hans-Dieter Dethlefs<br />

Bezirksjugendausschuss führt<br />

den Online Spielbericht ein<br />

Mit dem Beginn der Rückrunde wird in der A-Jugend Bezirksoberliga<br />

(BOL) Braunschweig der Online Spielbericht<br />

eingeführt. „Ein Problem mit den Schiedsrichtern wird es dabei<br />

nicht geben. Die Unparteiischen kennen sich mit dem Umgang<br />

aus“, erklärte der Spielleiter des Bezirksjugendausschusses (BJA),<br />

Klaus-Peter Schinkel auf der Arbeitstagung im Gasthaus Woltmann<br />

in Baddeckenstedt.<br />

Bei den Herren wird in der BOL schon mit dem Online Spielbericht<br />

gearbeitet. „Die Bezirksligateams der Herren führen ab<br />

22. November den Online Spielbericht ein“, erklärte der Vorsitzende<br />

des Bezirksschiedsrichterausschusses, Stefan Voth. Für den<br />

Vorsitzenden des BJA, Jens Schulze, ergab sich die Einführung in<br />

der A-Jugend BOL daraus zwangsläufig: „Alle in der BOL spielenden<br />

A-Jugendteams sind Nachwuchsmannschaften von Herrenmannschaften,<br />

die auf Bezirksebene spielen. Eine Neuerung ist es<br />

somit für die Vereine nicht.“ Eine Schulung für die Vereine wird<br />

zudem zeitnah angeboten.<br />

„Die eingeführte B-Mädchen Bezirksliga als 11er Staffel ist<br />

ein Glücksgriff. Die Spitzengruppe mit VfL Wolfsburg, MTV Wolfenbüttel<br />

und SV Upen spielt dabei sehr guten Mädchenfußball.<br />

Da kann man nur den Hut vor ziehen“, berichtete freudig die<br />

Staffelleiterin Heike Hansen. Beim Pokalturnier der Staffel in Einbeck<br />

hatte SVG Göttingen 07 vor MTV Wolfenbüttel und FFG Einbeck/Vogelbeck<br />

die Nase vorn.<br />

Der Punkt- und Pokalspielbetrieb läuft bisher flüssig. Die<br />

Endspiele der Fußball B- und A-Jugend um die Bezirksmeisterschaft<br />

werden im <strong>NFV</strong>-Kreis Salzgitter am <strong>12</strong>. Juni 2010 ausgetragen.<br />

Günter Schacht<br />

Dezember <strong>2009</strong> 53


Bezirk Hannover<br />

54<br />

Zum fünften Mal fand unter der<br />

Leitung von Corinna Hedt vom<br />

Bezirksschiedsrichter-Ausschuss<br />

Hannover ein gemeinsamer<br />

Schiedsrichterinnenlehrgang der<br />

Bezirke Hannover und Braunschweig<br />

statt. Neben zahlreichen<br />

Schiedsrichterinnen begrüßte<br />

Hedt auch Antje Witteweg (Lehrstab<br />

Braunschweig), Thomas Rüdiger,<br />

Fritz Heitmann, Detlef Feuer-<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Guter Lerneffekt durch Rollenspiele<br />

Lehrgang für Bezirks-Schiedsrichterinnen fand in Barsinghausen statt<br />

hake (alle Hannover) und Klaus-<br />

Peter Otto (Bezirksschiedsrichter-<br />

Lehrwart Braunschweig) sowie die<br />

Gastreferenten Monica Fornacon<br />

(Frauenbeauftragte Verband) und<br />

Thomas Hesse (Sportgericht) in<br />

Barsinghausen.<br />

Für die weiblichen Unparteiischen<br />

stand ein vollgepacktes<br />

Programm an. Neben Regeltest,<br />

Zwölf-Minuten-Lauf sowie 50-<br />

13 C-Lizenzler<br />

für Hildesheim<br />

Das Interesse an der Ausbildung<br />

von Fußballtrainern im Senioren-<br />

und Juniorenbereich bleibt im<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis Hildesheim ungebrochen.<br />

Von 22 gestarteten Teilnehmern<br />

legten jetzt 13 die Prüfung<br />

für die Trainer-C-Lizenz im Kinder-<br />

/Jugendbereich erfolgreich ab. Vier<br />

Anwärter waren während des<br />

Lehrgangs ausgeschieden. Drei<br />

weitere hatten den ersten Baustein<br />

„Basis“ belegt, während sich zwei<br />

im nächsten Kurs für den Abschluss<br />

des Bereichs „Erwachse-<br />

ne“ vorbereiten. Als jüngste aller<br />

bisherigen Anwärter hatte die erst<br />

16-jährige Jacqueline Parlac aus<br />

Sorsum erfolgreich abgeschnitten.<br />

„Eine tolle Gemeinschaft hat<br />

sich in den vier Monaten zusammengefunden“,<br />

freute sich Kreislehrwart<br />

Siegfried Herrmann.<br />

Während des Lehrgangs im Bereich<br />

Kinder/Jugend haben sich einige<br />

Teilnehmer entschlossen,<br />

auch noch die Bedingungen für<br />

den „Teil Erwachsene“ zu erfüllen.<br />

Burghard Neumann<br />

Über 13 neue C-Lizenz-Inhaber für den Bereich Kinder-/Jugend freut sich<br />

der <strong>NFV</strong>-Kreis Hildesheim. Unser Foto zeigt in der 1. Reihe von links: Referent<br />

Friedel Reinecke, Kreislehrwart Siegfried Herrmann, Florian<br />

Schwarz (SC Barienrode), Hendrik Munk (TuSpo Schliekum), Jacqueline<br />

Parlac (SV Sorsum), Referentin Marion Münzberger; 2. Reihe von links:<br />

Felix Aschmoneit, Detlef Seemke (beide SC Bettmar), Tobias Brunk (Tuspo<br />

Lamspringe), Toralf Rabin (VfV 06 Hildesheim), Moritz Schiprowski<br />

(TuS Grün-Weiß Himmelsthür); 3. Reihe von links: Peter Nagel (SC Bettmar),<br />

Thomas Ahrendt (DJK Blau-Weiß Hildesheim), Stephan Schramm<br />

(SSV Elze), Dennis Richter (TSV Banteln), Kristian Künne (FSV Sarstedt),<br />

4. Reihe von links: Sebastian Mahnkopf (VfR Ochtersum), Referent Friedel<br />

Münzberger. Foto: Burghard Neumann<br />

und 200-Meter-Sprint war auch<br />

das Ansetzungswesen bei Frauenspielen<br />

ein Thema – und viele<br />

Schiedsrichterinnen wurden motiviert,<br />

in höheren Klassen zu pfeifen.<br />

Nach dem Vortrag von Monica<br />

Fornacon über die Schiedsrichterinnen<br />

in Niedersachsen standen<br />

Rollenspiele an, wobei der Lerneffekt<br />

nicht ausblieb, wurden doch<br />

verschiedene Probleme rund um<br />

die Spielleitung dargestellt, die<br />

von den Freiwilligen beispielhaft<br />

gelöst wurden.<br />

Das Wurfvergehen erklärte<br />

Anika Hotzel den Referees mit<br />

selbstgedrehten Videoszenen, die<br />

alle überzeugten. Das gleiche galt<br />

für die Präsentation von Sportrich-<br />

Die Teilnehmerinnen des<br />

Schiedsrichterinnenlehrganges<br />

der <strong>NFV</strong>-Bezirke Hannover und<br />

Braunschweig.<br />

ter Hesse über den Verlauf eines<br />

Sportgerichtverfahrens. Nachvollzogen<br />

werden konnte, was genau<br />

passiert, nachdem der Spielbericht<br />

abgeschickt wurde. Auch die<br />

Möglichkeit, einen Sonderbericht<br />

selbst anzufertigen, war für viele<br />

hilfreich für kommende Spielleitungen.<br />

Zum Abschluss des Lehrgangs<br />

gab es noch ein so genanntes<br />

„Blitzlicht“. Dabei äußerte sich<br />

jede Schiedsrichterin über den<br />

Kurs. Besonders aufgefallen ist<br />

hierbei, dass die selbstgedrehten<br />

Videoszenen von Anika Hotzel einen<br />

großen Anklang fanden und<br />

noch mehr erwünscht sind.<br />

Lisa Eckhardt und Mareile Kurtz


An den Wochenenden sorgen<br />

sie für Ordnung auf den<br />

Sportplätzen. Einen Abend lang<br />

wollten die Hildesheimer Unparteiischen<br />

die Fußballregeln aber<br />

vergessen und feierten ihren<br />

Herbstball.<br />

Die Ehrungen verdienter Referees<br />

und langjähriger Mitglieder<br />

in der Hildesheimer Schiedsrichtervereinigung<br />

standen im<br />

Mittelpunkt. Mit der Verdienstnadel<br />

des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />

für 15-jährige<br />

Schiedsrichtertätigkeit wurden<br />

Tobias Kohn (TSV Brunkensen)<br />

und Marcin Kuczera (VfL Nordstemmen),<br />

mit der Silbernen <strong>NFV</strong>-<br />

Verdienstnadel für 25 Jahre Michael<br />

Harrison (TuS Lühnde), Hermann<br />

Klüschen (SSV Elze), Frank<br />

Minskowski (VSV Rössing), Sinan<br />

Erim (SV Einum) und Udo Philipp<br />

(SV Friesen Langenholzen) ausge-<br />

Nicole Richter und Michael Kaufmann sind Schiedsrichterin und Jungschiedsrichter<br />

des Jahres.<br />

zeichnet. Siegfried Mävers (SV<br />

Wehrstedt 65) und Heinrich Jörren<br />

(SV Eintracht Bad Salzdetfurth)<br />

sind bereits seit 40 Jahren<br />

dabei und bekamen die Goldene<br />

<strong>NFV</strong>-Verdienstnadel ans Revers<br />

gesteckt.<br />

Die silberne Ehrennadel für<br />

zehnjährige Mitgliedschaft in der<br />

Schiedsrichrter-Vereinigung erhielten<br />

Joachim Sölter (MTV Banteln)<br />

und Heinrich Aue Junior (VfL<br />

Rautenberg), die goldene für 20<br />

Jahre ging an Thomas Schmidtke<br />

(TSV Föhrste) und Rolf Klepping<br />

(TSV Gronau). Den Ehrenteller für<br />

30-jährige Zugehörigkeit erhielten<br />

Hubert Schmidt (TSV Warzen),<br />

Günther Vergenz (FC Con-<br />

Bezirk Hannover<br />

Michael Kaufmann ist<br />

bester Nachwuchsreferee<br />

Schiedsrichter des <strong>NFV</strong>-Kreises Hildesheim feiern ihren Herbstball<br />

Beim Herbstball der Hildesheimer Schiedsrichtervereinigung wurden verdiente<br />

Schiedsrichter und langjährige Mitglieder der SR-Vereinigung mit<br />

Ehrennadeln und Urkunden ausgezeichnet. Foto: Burghard Neumann<br />

cordia Hildesheim) Friedel Holzapfel<br />

und Klaus Stahl (beide PSV<br />

Grün-Weiß Hildesheim).<br />

Horst Germer (SV Mehle) ist<br />

50 Jahre aktiver Schiedsrichter<br />

und so lange auch Mitglied in der<br />

SR-Vereinigung. Er wurde dafür<br />

bei der Lehrversammlung in Röllinghausen<br />

ausgezeichnet.<br />

Zum ersten Mal wurden die<br />

Titel Schiedsrichterin, Schiedsrichter<br />

und Jungschiedsrichter<br />

des Jahres vergeben. Die Entscheidungen<br />

fielen auf Nicole<br />

Richter (TSV Warzen) und Rainer<br />

Geweke (SV <strong>Rot</strong>-Weiß Wohldenberg).<br />

Bester Nachwuchsmann ist<br />

Michael Kaufmann (SV Bockenem<br />

2007). Burghard Neumann<br />

Trainer-Fortbildung. Wenn es um Aus- und Fortbildung der Fußballtrainer geht, ist das Interesse im <strong>NFV</strong>-Kreis Hildesheim groß. „Ohne Fortbildung<br />

läuft nichts“, erklärte Lehrwart Siegfried Herrmann den 51 Teilnehmern in Himmelsthür. Dort hatte Referent Friedhelm Jäger das Thema „sinnvolles<br />

Hallentraining“ vermittelt. Über mehrere Stationen wurden Inhalte mit technischen und konditionellen Schwerpunkten aufgezeigt. Allen Teilnehmern<br />

wurde die Anwesenheit mit drei Lerneinheiten auf dem neuen Fortbildungsnachweis bestätigt. Diese werden auf 20 Pflichtfortbildungsstunden,<br />

die innerhalb von drei Jahren absolviert werden müssen, angerechnet. Foto: Burghard Neumann<br />

Dezember <strong>2009</strong> 55


Bezirk Hannover<br />

56<br />

„Käpt’n“ Schröder ist eine Type!<br />

Referee des FC Holtorf leitete kürzlich seine 2000. Partie – 65-Jähriger ist seit 1962 Schiedsrichter<br />

Blumen für den Jubilar: Kreisschiedsrichterobmann Dirk Bruns (links) und<br />

Kreisschiedsrichterlehrwart Jürgen Heusmann (rechts) überreichten anlässlich<br />

der 2000. Spielleitung einen Strauß an Dieter Schröder. Foto: Jens Lucenz<br />

Von JENS LUCENZ<br />

Das Lexikon beschreibt eine Type<br />

als Person mit bestimmten<br />

Merkmalen und als auffällig. Dieter<br />

Schröder erfüllt diese Kriterien.<br />

Trotz seiner Größe von 1,60 Metern<br />

ist er auf den Fußballplätzen im<br />

Kreis-Nienburg nicht zu übersehen<br />

– und oft auch zu hören: „Warum<br />

hast Du den Ball abgespielt? Dein<br />

Mitspieler stand doch klar im Abseits“.<br />

Der 65-jährige Schiedsrichter<br />

ist mit Leib und Seele beim Spiel dabei<br />

– natürlich unparteiisch – und<br />

kommentiert gerne schon mal die<br />

Spielzüge. Er legt aber Wert darauf,<br />

dass er mit den Spielern nur spricht<br />

und nicht diskutiert. „Du musst klare<br />

Ansagen machen“, weiß er.<br />

Vor wenigen Tagen leitete der<br />

Referee des FC Holtorf seine 2000.<br />

Partie. Es war das Südkreis-Lokalderby<br />

der Kreisliga zwischen der<br />

SG Schamerloh und dem SV Kreuzkrug-Huddestorf<br />

und endete mit<br />

2:3. Akribisch führte der „Käpt’n“,<br />

wie er allerorts genannt wird, über<br />

alle Begegnungen Buch. Denn<br />

während seiner Volksschulzeit unternahm<br />

Schröders Klasse eine Weserschifffahrt.<br />

Auf dem Schiff durfte<br />

er kurz das Steuerrad ergreifen.<br />

„Ich bin der Kapitän! Alles hört auf<br />

mein Kommando“, schrie er über<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Deck. Prompt hatte er seinen bis<br />

heute bestehenden Spitznamen<br />

weg.<br />

Beim FC Nienburg startete Dieter<br />

Schröder seine Laufbahn im Vereinsfußball.<br />

Beim TuS Drakenburg<br />

gab er dann ein kurzes Gastspiel.<br />

Mit einigen anderen Mitstreitern<br />

gründete er schließlich 1967 in seinem<br />

Heimatort den FC Holtorf. Als<br />

Spieler konnte der linke Läufer nicht<br />

richtig Fuß fassen. „Ich war ein zartes<br />

Persönchen und wurde aufgrund<br />

meiner Schnelligkeit oft gefoult.<br />

Häufige Verletzungen sind die<br />

Folgeerscheinungen gewesen“, begründet<br />

er seinen Entschluss, zur<br />

Pfeife zu greifen. „Ich war für die<br />

Schiedsrichter ein schwieriger Spieler.<br />

Einerseits war ich ein Rupper,<br />

andererseits hatte ich sie aufgrund<br />

meines zarten Wesens oft auf meiner<br />

Seite“, verrät Schröder.<br />

Nach bestandener Prüfung im<br />

Dezember 1962 durfte der eigenwillige<br />

Spielleiter am 5. April des<br />

Folgejahres erstmals ran – beim<br />

Nachwuchsduell zwischen dem SC<br />

Marklohe und den Sportfreunden<br />

Borstel. Die Anreise erfolgte übrigens<br />

mit dem Fahrrad, was heute<br />

für junge Referees sicher überwiegend<br />

unvorstellbar ist.<br />

1971 stieg der Nienburger in<br />

die Bezirksklasse auf und musste<br />

SV Sorgensen im Goldcup. Von einem Dauerabo mochten Fritz Redeker,<br />

Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-Kreises Hannover-Land, und der Beauftragte des Kreises für Sonderaufgaben,<br />

Rolf G. Schmidtmann, zwar nicht sprechen, als sie den SV Sorgensen nach<br />

dem Erfolg im Vorjahr erneut für die tolle Bilanz im DFB-Vereinswettbewerb und das<br />

Erreichen des Goldcups ehren durften. Gern hob Redeker aber das weit über den Spielbetrieb<br />

hinausreichende vorbildliche Engagement des Vereins hervor. „Wir sind eine<br />

große Familie in gelb und schwarz“, stellte der Vorsitzende Peter Bartels fest, und begründete<br />

damit die erfolgreiche und auf viele Schultern verteilte Vereinsarbeit. Der<br />

Klub nutzte zudem den Rahmen, um mit Steffi Pätsch und Carmen Heidrich zwei Fußballerinnen<br />

aus ihren Reihen für die jüngst mit Auszeichnung abgeschlossene Schiedsrichterprüfung<br />

zu ehren. Und dass die aktive Arbeit auch in Zukunft Früchte tragen<br />

wird, stellte der Verein aus dem Burgdorfer Land eindrucksvoll unter Beweis. Trotz teilweise<br />

widriger Witterungsbedingungen beteiligten sich mehr als 70 Kinder an der Abnahme<br />

des DFB & McDonald’s Fußballabzeichens und stellten damit die Weichen für einen<br />

erneuten Erfolg im Vereinswettbewerb des Jahres 2010. „Dann komme ich gerne<br />

wieder“, sagte Redeker abschließend. Text und Foto: Heinz Jäkel<br />

gleich sieben Mal die <strong>Rot</strong>e Karte<br />

zücken. „Der setzt sich durch!“,<br />

hieß es auf Funktionärsebene. Und<br />

das, obwohl Schröder später eigentlich<br />

eine andere Meinung zu<br />

Platzverweisen hatte: „Wer viele<br />

<strong>Rot</strong>e Karten zeigt, macht etwas<br />

falsch. Man muss vorher aufpassen,<br />

dass es nicht soweit kommt“, sagt<br />

Schröder. Bereits ein Jahr später<br />

folgte der Aufstieg in die Bezirksliga<br />

und die höchste damalige Jugendklasse,<br />

die A-Junioren-Verbandsliga.<br />

Damit nicht genug: 1975 folgte der<br />

Sprung in die Landesliga, zwei Jahre<br />

später in die Verbandsliga. In der<br />

Saison 1982/83 durfte er dem inzwischen<br />

verstorbenen Bundesligaund<br />

FIFA-Referee Jan Redelfs in der<br />

Amateuroberliga an der Linie assistieren.<br />

Eines seiner sportlichen Highlights<br />

war das Verbandsligaspiel<br />

zwischen Holstein Kiel und den<br />

Amateuren von Werder Bremen.<br />

Vor der stattlichen Kulisse von<br />

15.000 Zuschauern stand „Käpt’n“<br />

seinen Mann. Doch es gab auch negative<br />

Erlebnisse. Beim Bezirkspokalfinale<br />

1990 zwischen SF Ricklingen<br />

und SV Lehrte 06 benötigte er<br />

Polizeischutz. Nach 90 Minuten<br />

stand es 2:1 für Lehrte. Der Außenseiter<br />

spielte verständlicherweise<br />

auf Zeit. Schröder ließ konsequent<br />

nachspielen. Der letzte Spielzug<br />

nach vierminütiger Nachspielzeit<br />

endete mit dem 2:2-Ausgleich.<br />

Lehrte hatte in der Verlängerung<br />

auf heimischem Gelände nichts<br />

mehr entgegenzusetzen und verlor<br />

mit 2:4. Der Nienburger wurde<br />

nach Abpfiff von den aufgebrachten<br />

Zuschauern angegriffen, eine<br />

Bierflasche traf ihn am Kopf. Außer<br />

Prellungen kam Schröder mit seinem<br />

Gespann glimpflich davon.<br />

Die Nienburger Detlef Klabunde<br />

und Manfred Wolter assistierten<br />

Dieter Schröder oft im Verband und<br />

Bezirk an der Linie. „Wir fuhren immer<br />

gerne mit ihm im Gespann zu<br />

entfernteren Spielorten“, berichtet<br />

Klabunde. „Er war vor den Spielen<br />

immer sehr nervös und angespannt.“<br />

„Käpt’n“ ist eben eine Ty-<br />

pe und nicht kopierbar. Neben seinen<br />

hervorragenden Leistungen fiel<br />

er oft durch markante Sprüche auf.<br />

„Ich bin nicht nur laufstark, sondern<br />

auch lautstark“, behauptet<br />

Schröder über sich selbst.<br />

Neben der Schiedsrichterei haben<br />

es dem 64-Jährigen auch die<br />

Frauen angetan. In den achtziger<br />

Jahren trainierte er vier Jahre die<br />

Frauen des TuS Drakenburg in der<br />

Bezirksliga. Von 1995 bis 2004<br />

coachte er die Mädels des FC Nienburg,<br />

schaffte einen Aufstieg in den<br />

Bezirk und wurde Bezirkspokalsieger.<br />

Auch an der Linie durfte ihm<br />

das weibliche Geschlecht assistieren,<br />

doch im Übrigen ist Dieter<br />

Schröder aber eine treue Seele. Seit<br />

39 Jahren ist er mit seiner Helga verheiratet<br />

und Vater eines Sohnes<br />

(32).<br />

Weitere Ehrenämter im Fußballsport:<br />

Sieben Jahre Vorsitzender<br />

der Nienburger Schiedsrichtervereinigung,<br />

fünf Jahre Ansetzer im<br />

Kreisschiedsrichterausschuss, fünf<br />

Jahre Beisitzer im Kreissportgericht<br />

und mehr als 30 Jahre Schiedsrichterbeobachter.<br />

50 Jahre als aktiver Schiedsrichter<br />

möchte Dieter Schröder erreichen.<br />

Ende 20<strong>12</strong> wäre es soweit.<br />

Die Gesundheit hat bisher<br />

fast immer mitgespielt. Vor drei<br />

Jahren erkrankte er jedoch schwer.<br />

Sein unbändiger Wille und der<br />

Fußball holten ihn aber wieder<br />

zurück auf die Nienburger Fußballbühne.<br />

Vom Nienburger Schiedsrichterausschuss<br />

wurde „Käpt’n“<br />

2006 als „Schiedsrichter des Jahres“<br />

ausgezeichnet. 2008 erhielt er<br />

die Goldene Verdienstnadel des<br />

<strong>NFV</strong>. Der Jubilar wird von Funktionären,<br />

Spielern und Zuschauern<br />

geschätzt.<br />

„Ich habe es nie bereut, zu<br />

pfeifen. Ich kann gar nicht ohne<br />

und werde nervös, wenn ich nicht<br />

zum Spiel komme“, macht Schröder<br />

seine Verbundenheit mit dem<br />

runden Leder deutlich. Heute pfeift<br />

er noch auf Kreisebene und ist immer<br />

zur Stelle, wenn er gebraucht<br />

wird. Jens Lucenz


Bezirk Hannover<br />

Das „Goldene Ehrenmitglied“ feiert<br />

Bezirks-Schatzmeister Hermann Lührs wurde 70 Jahre alt<br />

Hermann Lührs (links) feierte jetzt seinen 70. Geburtstag. Zuden Gratulanten<br />

gehörte natürlich auch August-Wilhelm Winsmann, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Bezirks Hannover und <strong>NFV</strong>-Vizepräsident.<br />

Mädchen Freude am<br />

Fußball vermitteln<br />

Grundschule Itzum und SC Itzum kooperieren<br />

„Ziel dieser Kooperation ist<br />

es, besonders den Mädchen Freude<br />

und Begeisterung beim Fußballspielen<br />

zu vermitteln, damit sie<br />

vielleicht später einmal auch wettkampfmäßig<br />

im Verein spielen“,<br />

kommentierte der Hildesheimer<br />

Schulfußball-Referent Heinrich<br />

Pohl eine neue Zusammenarbeit<br />

zwischen der Grundschule Itzum<br />

und dem SC Itzum. Eine Mädchenmannschaft<br />

der Schule wird von<br />

der Kooperation profitieren.<br />

„Wichtig ist, dass die Mädchen<br />

untereinander sind. Sie brauchen<br />

die Konkurrenz der Jungen,<br />

die in der Regel schon länger und<br />

meist auch besser spielen, nicht zu<br />

fürchten. Die Mädchen können<br />

gemeinsam – von Null an – das<br />

Fußballspielen erlernen und trainieren“,<br />

so Pohl weiter.<br />

Der Rektor der Grundschule,<br />

Claus-Peter Elvers, setzt sich als<br />

König fordert Zuverlässigkeit<br />

Pünktlichkeit, Disziplin und Zuverlässigkeit<br />

gehören zu den<br />

wichtigen Tugenden eines Sportlers<br />

– neben der genauen Regelkenntnis<br />

besonders bei den<br />

Schiedsrichtern. „Wir können<br />

natürlich keine Leute gebrauchen,<br />

die einen Lehrgang anfangen,<br />

zwei-, drei Mal kommen und nicht<br />

zur Prüfung erscheinen. Jeder<br />

Lehrgang kostet auch Geld“,<br />

mahnte Wilhelm König beim<br />

studierter Sportlehrer natürlich für<br />

den Sport – insbesondere für den<br />

Fußball – ein.<br />

Besiegelt wurde die Kooperation<br />

mit dem Referenten für<br />

Schulfußball und Integration des<br />

Niedersächsischen Fußballverbandes<br />

(<strong>NFV</strong>), Marko Kresic, und<br />

Heinrich Pohl. Kresic überreichte<br />

dazu Bälle, Trainingsleibchen und<br />

Markierungshütchen. „Super, das<br />

können wir für unser Training gut<br />

gebrauchen“, freute sich die Jugendtrainerin<br />

des SC Itzum, Tanja<br />

Köhler.<br />

„Die Fußball-AG in der<br />

Grundschule besteht schon seit<br />

längerem, ich habe sie zu Beginn<br />

dieses Schuljahres übernommen.<br />

Zwölf Mädchen gehören dazu –<br />

davon spielen drei in Vereinen“,<br />

erklärte die C-Lizenz-Inhaberin<br />

(Bereich Jugend).<br />

Burghard Neumann<br />

Schiedsrichter-Anwärterlehrgang.<br />

Von 34 Teilnehmern hatten dann<br />

immerhin 25 durchgehalten. Unter<br />

der Aufsicht des Bezirksschiedsrichter-Obmanns<br />

Thomas<br />

Rüdiger wurden 21 neuen Referees<br />

die Zertifikate ausgehändigt.<br />

Alle 30 Regelfragen beantworteten<br />

Vannessa und Nadine<br />

Dröge (RSV Achtum), Marius Hesse<br />

(SV Wehrstedt 65), Waldemar<br />

Knackstedt (TSV Föhrste), Mario<br />

Es war der 1. November 2008, da<br />

wurde Hermann Lührs eine<br />

ganz besondere Ehre zu Teil: Bei<br />

seiner Auszeichnung zum <strong>NFV</strong>-Ehrenmitglied<br />

machte ihn Laudator<br />

Manfred Finger unter dem Eindruck<br />

der zuvor an andere Ehrenämtler<br />

vergebenen goldenen<br />

Ehrennadeln zum „Goldenen Ehrenmitglied“.<br />

„Damit bist zu der<br />

Einzige im Niedersächsischen Fußball-Verband,<br />

der diese Auszeichnung<br />

erhalten hat“, sagte August-<br />

Wilhelm Winsmann, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Bezirks Hannover, anlässlich<br />

des 70. Geburtstags seines<br />

Schatzmeisters. Dieses war aber<br />

nur eine der zahlreichen Anekdoten,<br />

die bei der Feier in Frielingen<br />

vorgetragen wurden.<br />

Doch der Bezirks-Funktionär,<br />

dieses Amt bekleidet er bereits seit<br />

dem 4. Juni 1983, hat weit mehr<br />

erlebt, als die Geschichten, die<br />

dort erzählt wurden. Seit nunmehr<br />

53 Jahren ist der Rentner aus Neustadt<br />

ehrenamtlich tätig. Zunächst<br />

übernahm er in seinem Heimatverein<br />

SV Esperke von 1956 bis 1965<br />

verschiedene Vorstandsposten.<br />

Selbst trat Lührs bis zum 25. Lebensjahr<br />

gegen den Ball. Auch als<br />

Schiedsrichter engagierte sich der<br />

70-Jährige 26 Jahre lang sowie ein<br />

Jahrzehnt als Schiedsrichter-Ob-<br />

mann des TSV Poggenhagen, dem<br />

er sich 1978 anschloss. Zwei Jahre<br />

später beendete er seine Mitgliedschaft<br />

in Esperke.<br />

Für den <strong>NFV</strong>-Kreis Neustadt<br />

und den <strong>NFV</strong>-Kreis Hannover-Land<br />

war Lührs im Spielausschuss, als<br />

Kassenwart und Schatzmeister<br />

tätig, für den <strong>NFV</strong> als Mitglied im<br />

Finanz- und Wirtschaftsausschuss<br />

sowie für den Norddeutschen Fußball-Verband<br />

als Vorsitzender des<br />

Finanzausschusses/Haushaltskommission,<br />

Kassenprüfer und Mitglied<br />

des Finanzausschusses.<br />

Für sein Engagement erhielt<br />

er neben der Ehrenmitgliedschaft<br />

im <strong>NFV</strong> unter anderem auch die<br />

Silberne <strong>NFV</strong>-Ehrennadel, die Silberne<br />

Ehrennadel des Landes-<br />

SportBundes (LSB), die <strong>NFV</strong>-Verdienstnadel<br />

für 25 Jahre als<br />

Schiedsrichter, die DFB-Verdienstnadel,<br />

die Goldene <strong>NFV</strong>-Ehrennadel<br />

und die Goldene Ehrennadel<br />

des Norddeutschen Fußball-Verbandes.<br />

Die nächste große Feier steht<br />

übrigens in fünf Jahren an: Dann<br />

sind Hermann und Luise Lührs 50<br />

Jahre verheiratet. Mit ihr genießt<br />

er den Garten und die gemeinsamen<br />

Reisen – denn das Leben<br />

dreht sich mittlerweile nicht nur<br />

noch um den Fußball.<br />

Die fußballspielenden Mädchen der Grundschule Itzum von links: Lisa, Chiara,<br />

Elisa, Jassica, Pauline, Nele, Tabea, Dana; dahinter von links: Rektor Claus-<br />

Peter Elvers, <strong>NFV</strong>-Schulfußballreferent Marko Kresic, Trainerin Tanja Köhler,<br />

Heini Pohl (Schulfußballreferent des <strong>NFV</strong>-Kreises Hildesheim). Foto: Neumann<br />

Meier (TSC Sack), Philipp Meisner,<br />

Hans-Georg Schneider (beide SC<br />

Itzum), Martin Zlatkov (VfV Borussia<br />

06 Hildesheim) richtig. Die weiteren<br />

neuen Unparteiischen sind<br />

Kevin Brömsen (TSV Eitzum), Marie-Sophie<br />

Watermann (SV Bavenstedt),<br />

Luca Doliwa, Linus Schnack<br />

(beide TSV Eberholzen), Kimberly<br />

Körber, Armando Vaiana (beide<br />

RSV Achtum), Ole Fricke, Marius<br />

Landvoigt, Julian Mielicki, Moritz<br />

Müller (alle SC Itzum), Jan Pepe<br />

Hochmuth (FSV Sarstedt), Julian<br />

Hoffmann (SV Betheln-Eddinghausen),<br />

Arne Schiedeck (SV Sorsum).<br />

Eine Überraschung gab es<br />

noch für Marcus Schierbaum. Weil<br />

er beim Kreisfußballtag verhindert<br />

war, ehrte ihn König für seine Verdienste<br />

mit der Silbernen Ehrennadel<br />

und der Urkunde des <strong>NFV</strong>-<br />

Kreises Hildesheim.<br />

Burghard Neumann<br />

Dezember <strong>2009</strong> 57


Bezirk Lüneburg<br />

58<br />

Respekt – Wie bereits im Jahr<br />

zuvor setzte sich auch in der<br />

Saison 2008/09 der SV Garßen<br />

mit seinem Kreisliga-Team als<br />

fairste Mannschaft in der VGH-<br />

Geschäftsregion Celle, Soltau-Fallingbostel,<br />

Gifhorn und Wolfsburg<br />

durch. Damit konnten die<br />

Garßener Fußballer die regionale<br />

<strong>NFV</strong>-Fairnesswertung erneut gewinnen<br />

und stachen aus der Masse<br />

der gewerteten 1073 niedersächsischen<br />

Teams (ab Kreisliga<br />

bis zur 1. Bundesliga) positiv hervor.<br />

Gleichsam bedeutet das faire<br />

Auftreten den insgesamt hervorragenden<br />

neunten Platz auf Landesebene.<br />

Ebenfalls den Sprung<br />

in die „Top 50“ schafften die SG<br />

Eldingen (25.) sowie Kreismeister<br />

TuS Bröckel (33.). Also durchaus<br />

eine stolze Zwischenbilanz, und<br />

dies umso mehr, wenn man bedenkt,<br />

dass der <strong>NFV</strong>-Kreis Celle<br />

insgesamt nur den eher unrühmlichen<br />

42. Rang der insgesamt 47<br />

Fußballkreise im Flächenland Niedersachsen<br />

belegen konnte.<br />

Hatten allen Grund zur Freude<br />

(vorne von links): SVG-Spartenleiter<br />

Marco Stradtmann, Christian<br />

Ströh (Kapitän), Jan-Ole Riebandt,<br />

Christopher Scholl (beide D-Jugend<br />

– Kapitän/Trainer) Herrenbetreuer<br />

Bernd Spitzenberg und (stehend)<br />

Vize-Kreisvorsitzender Gerold<br />

Lenzing, Neu-Trainer Claus<br />

Talke, Holger Leiendecker (Ex-Trainer,<br />

der für die beiden VGH-Regionssiege<br />

verantwortlich zeichnet),<br />

Dennis Schreiber (VGH-Versicherungsbüro<br />

Celle), Stefan Kilz und<br />

der sichtlich stolze SVG-Vereinsboss<br />

Dietrich Schulze.<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

„Wiederholungs-Täter“<br />

SV Garßen das Vorbild im VGH-Fairness-Cup<br />

Das Garßener Fair Play-<br />

Team lebt den <strong>NFV</strong>-Slogan „Ein<br />

Ball verbindet“ und kassierte in<br />

28 Ligaspielen ganze 31 Verwarnungen<br />

und jeweils eine<br />

Gelb/<strong>Rot</strong>e und <strong>Rot</strong>e Karte. Die<br />

Garßener benannten den erfolgreich<br />

aufspielenden D-Junioren-<br />

Nachwuchs als Patenmannschaft.<br />

Diese bekam während einer<br />

Feierstunde einen kompletten<br />

Trikotsatz mit Vereinslogo<br />

durch den VGH-Sponsor in der<br />

Gaststätte „Am Silbersee“ überreicht.<br />

Den zweiten „Siegerpott“<br />

in Folge sowie Wimpel, Urkunde<br />

Er sprudelt vor Erinnerungen<br />

Fußball-Urgestein Gerhard Dee aus Meckelfeld feierte 80. Geburtstag<br />

Mit Gerhard Dee aus Meckelfeld<br />

feierte jetzt ein Pionier<br />

des Fußballsports seinen 80. Geburtstag.<br />

Nach wie vor verfolgt er<br />

mit großem Interesse das sportliche<br />

Geschehen in seinem TV<br />

Meckelfeld, aber auch im Landkreis<br />

Harburg und natürlich im<br />

Bezirk Lüneburg sowie auf Verbandsebene.<br />

Dagegen hält sich<br />

das Interesse für die Spiele in der<br />

Bundesliga in einem überschaubaren<br />

Rahmen.<br />

Bei einem Besuch vom Kreisvorsitzenden<br />

Manfred Marquardt<br />

anlässlich seines Ehrentages – als<br />

Geschenk hatte der Fußball-Boss<br />

einen großen Blumenstrauß mitgebracht<br />

– sprudelte Gerhard<br />

Dee nur so vor Erinnerungen. Der<br />

Jubilar erblickte 1929 in der<br />

Heimfelder Straße in Harburg das<br />

Licht der Welt und wohnt bereits<br />

seit 1935 in seinem Haus in<br />

Meckelfeld. Klar, dass er sich dem<br />

TV Meckelfeld anschloss und<br />

1948 Mitbegründer der Fußballabteilung<br />

des Vereins war. Sechs<br />

Jahre lang fungierte das Urgestein<br />

des Fußballs als Obmann im<br />

TV Meckelfeld. Danach war er im<br />

Kreisfußballverband aktiv. Als<br />

Nachfolger von Wilhelm Harms<br />

(Maschen) engagierte sich Gerhard<br />

Dee von 1952 als Staffelleiter<br />

der Herren im Kreis Harburg.<br />

Das Geburtstagskind konnte sich<br />

noch bestens daran erinnern,<br />

dass es auch im Winsener Kreisgebiet<br />

eine eigene Bezirksklasse<br />

gab.<br />

Die Erfahrungen von Gerhard<br />

Dee waren auch auf höherer<br />

Ebene gefragt. Auf dem Bezirkstag<br />

in Sehnde ernannten ihn die<br />

Delegierten zum Staffelleiter des<br />

damaligen Bezirksverbandes Heide<br />

und Lüneburg. Aber auch auf<br />

Kreisebene setzte Dee seine Arbeit<br />

mit großem Fleiß fort.<br />

Als sich Gerhard Dee 1994<br />

aus der Verantwortung zog, wurde<br />

er auf dem damaligen Kreistag<br />

einstimmig zum Ehrenmitglied<br />

des Kreisfußballverbandes ernannt.<br />

Bei seinem Geburtstags-<br />

besuch in Meckelfeld übermittelte<br />

der jetzige Kreisvorsitzende,<br />

Manfred Marquardt, Glückwün-<br />

und Erinnerungsplaketten übergab<br />

Stefan Kilz (VGH-Vertriebsleiter<br />

Regionaldirektion Celle) an<br />

die fairen Garßener Doppelsieger.<br />

Mit dieser Auszeichnung<br />

macht der SV Garßen seinem<br />

Namen alle Ehre – SVG bedeutet<br />

jetzt: Sehr Viel Gewonnen. Dies<br />

ist ein weiterer großer Ansporn<br />

für im Spielbetrieb aktuell 14 aktive<br />

Jugend- und sechs Erwachsenenmannschaften.<br />

Horst Friebe<br />

sche aller Fußballer auf Kreisebene.<br />

Zudem sagte er ein liebes<br />

Dankeschön für viele Jahre ehrenamtliche<br />

Tätigkeit. Er sprach die<br />

Hoffnung aus, dass Gerhard Dee<br />

weiterhin so reges Interesse wie<br />

bisher am Fußballsport haben<br />

wird. Ulrich Balzer<br />

Einen großen Blumenstrauß überreichte der Vorsitzende des Kreisfußballverbandes<br />

Harburg, Manfred Marquardt (rechts), dem Meckelfelder<br />

Gerhard Dee zu dessen 80. Geburtstag. Foto: Balzer


Projekt 20.000 Plus<br />

in der Döser Schule<br />

Fortbildung für Grundschullehrerinnen<br />

Mit dem Projekt „Fußballspaß<br />

in der Grundschule“ möchte<br />

der DFB in Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>NFV</strong> in den nächsten<br />

drei Jahren über 20.000 Lehrkräfte<br />

(2100 in Niedersachsen)<br />

fort- und weiterbilden. Ein<br />

Grundschullehrgang fand jetzt in<br />

der Döser Schule in Cuxhaven<br />

statt. Die Fortbildung erstreckte<br />

sich über einen Tag mit je vier<br />

Lerneinheiten.<br />

Lehrgangsleiterin Katharina<br />

Schrader aus Harsefeld hatte einen<br />

sehr abwechslungsreichen<br />

Lehrgang unter dem Motto<br />

„Spielen und Bewegung mit<br />

dem Ball“ vorbereitet, der allen<br />

Lehrgangsteilnehmern/innen viel<br />

Spaß bereitete. „Zurück auf die<br />

Insel“, „Feuer-Wasser-Blitz“ oder<br />

„Schützenfest“ – so oder ähnlich<br />

lauteten die Fußballübungen<br />

aus der neuen DFB-Broschüre<br />

„Spielen und Bewegung mit<br />

Ball“, mit der der DFB den<br />

Grundschulehrerinnen und -lehrern<br />

praktische Anleitungen für<br />

die Fußballstunde im Sportunterricht<br />

geben möchte. Die Teilnahme<br />

war selbstverständlich kostenlos.<br />

Der DFB möchte möglichst<br />

viele Kinder und Jugendliche für<br />

den Fußball begeistern und gewinnen.<br />

Zielsetzung der Maßnahme:<br />

Interessante Sportstunden,<br />

in denen sich die Kinder<br />

und Jugendlichen vielseitig<br />

bewegen und zu lebenslangem<br />

Sporttreiben motiviert werden.<br />

Dorit Böhme, verantwortliche<br />

Fachberaterin der Bezirksregierung<br />

Lüneburg, berichtete,<br />

dass aufgrund des großen<br />

Interesses am Thema Fußball<br />

sich alle Teilnehmer einig<br />

waren, einen solchen Lehrgang<br />

einmal im Jahr zu wiederholen.<br />

Erich Butt (Wanna), Referent<br />

für Schulfußball im <strong>NFV</strong>-<br />

Kreis Cuxhaven, überbrachte die<br />

Teilnehmerurkunden und informierte<br />

auch über die Kampagne<br />

TEAM 2011 zur Frauen-WM in<br />

Deutschland.<br />

Erich Butt bot auch seine<br />

Hilfe und Unterstützung bei der<br />

Teilnahme an der Kampagne<br />

TEAM 2011 und Besuche bei<br />

den Schulen an, um die Kampagne<br />

vorzustellen. Weitere Infos<br />

unter: Telefon 04757 / 642<br />

oder per E-Mail:<br />

erichbutt@web.de.<br />

Fritz Schlichting<br />

Julian Knabbe (SV Ahlerstedt/Ottendorf)<br />

erlebt derzeit eine<br />

rasante Entwicklung als Schiedsrichter.<br />

Nicht nur, dass er ein sehr<br />

guter Fußballer ist, nein auch mit<br />

der Pfeife macht Julian Knabbe seit<br />

etlichen Wochen eine gute Figur.<br />

Im Februar 2007 legte er mit 15<br />

Jahren eine überragende Anwärterprüfung<br />

im <strong>NFV</strong>-Kreis Stade ab.<br />

Nach ersten Spielen im Jugendbereich<br />

folgte das erste Herrenspiel<br />

mit 16 Jahren. Julian Knabbe füllt<br />

mit 17 Jahren nun die Rollen des<br />

Bezirksoberliga-Assistenten sowie<br />

des Kreisliga-Schiedsrichters aus.<br />

Trainer und Mannschaften bedachten<br />

den gereiften sowie mit sehr<br />

positiver Ausstrahlung und Mut<br />

versehenen Unparteiischen Julian<br />

Knabbe bereits mit allerhand Lob.<br />

Da war es mehr als Recht, dass<br />

Kreisschiedsrichterobmann Jürgen<br />

Bockelmann den Hoffnungsträger<br />

nach <strong>Rot</strong>enburg zum Talentförderlehrgang<br />

des Bezirkes Lüneburg<br />

schickte. Julian Knabbe bildete sich<br />

auf dem dreitägigen Lehrgang sowie<br />

auf einem Förderlehrgang in<br />

Barsinghausen weiter. Der Fußballkreis<br />

Stade freut sich über ein echtes<br />

Nachwuchstalent an der Pfeife,<br />

das für die nähere Zukunft zu einigen<br />

Hoffnungen Anlass gibt.<br />

Bericht und Foto: Wolfgang Diekmann<br />

Bezirk Lüneburg<br />

Die Lehrgangsteilnehmerinnen Kira Frey, Antje Rieger (beide Grundschule<br />

Wanna) sowie Schulsportreferent Erich Butt und Grundschulleiter Hartmut<br />

Seitz (von links) bei der Übergabe der Ballpakete.<br />

„Besonderes Training<br />

ist sehr wertvoll“<br />

Das DFB-Mobil gastiert beim TSV Wanna<br />

Großer Spaß für den Nachwuchs<br />

und ein lehrreicher Vortrag<br />

für die Vereinsführung. Auf diesen<br />

Nenner brachte der TSV Wanna<br />

(Kreis Cuxhaven) den Besuch<br />

des DFB-Mobils. Möglich wurde<br />

der Termin durch das Projekt<br />

„DFB-Mobil“, bei dem seit Ende<br />

Mai <strong>2009</strong> 30 Fahrzeuge, gesteuert<br />

von 300 DFB-Mitarbeitern, in<br />

ganz Deutschland auf Tour sind.<br />

Ein Fußballtraining der besonderen<br />

Art erlebten die Nachwuchskicker<br />

des TSV Wanna. Zu<br />

Gast waren mit dem DFB-Mobil<br />

die Trainer Lennart Neß und Stefan<br />

Reinhardt. Das komplett mit<br />

Trainingsmaterial ausgestattete<br />

DFB- Mobil machte zum zweiten<br />

Mal Etappenstopp beim TSV<br />

Wanna. Die Trainer boten den<br />

über 30 Nachwuchskickern und<br />

Jugendtrainern ein abwechslungsreiches<br />

Programm mit praktischen<br />

Übungen und reichhaltigen<br />

Informationen.<br />

Ziel des DFB-Mobil-Einsatzes<br />

ist die Förderung der kontinuierlichen<br />

Nachwuchsarbeit. „Wir<br />

wollen den Kindern einmal andere<br />

Trainingsmethoden zeigen und<br />

auch versuchen, sie zu motivieren“,<br />

verdeutlichten die beiden<br />

Trainer Lennart Neß und Stefan<br />

Reinhardt. Auch die<br />

Jugendtrainer in den<br />

Vereinen vor Ort sollen<br />

Impulse für die<br />

weitere Arbeit mitnehmen.<br />

„Für uns<br />

ist dieses besondere<br />

Training sehr<br />

wertvoll. Ich finde<br />

es gut“, schätzte<br />

der Jugendwart des<br />

TSV Wanna, Michael<br />

Heinsohn, ein.<br />

Der erste Teil der Veranstaltung<br />

bestand aus einem Praxisteil.<br />

Dabei stand die einfache Organisation<br />

und Durchführung eines<br />

entwicklungsgerechten Trainings<br />

auf dem Programm. Die<br />

Vereinstrainer wurden dabei aktiv<br />

mit eingebunden. Die am Training<br />

teilnehmenden Nachwuchskicker<br />

befolgten fast zwei Stunden<br />

lang mit sehr viel Begeisterung<br />

die Anweisungen der beiden<br />

Trainer.<br />

Auch die Resonanz interessierter<br />

Zuschauer, darunter der<br />

Vorsitzende des <strong>NFV</strong>-Kreises Cuxhaven,<br />

Walter Kopf, und sein<br />

Schriftführer Fritz Schlichting sowie<br />

der Vereinsvorsitzende Herbert<br />

Schumacher (TSV Wanna),<br />

war positiv.<br />

Den zweiten Baustein bildete<br />

ein Vortrag im Vereinsheim des<br />

TSV Wanna. Hier wurden verschiedene<br />

Modelle zum Erwerb<br />

der Trainerlizenzen vorgestellt.<br />

Nach Vorführungen von Kurzfilmen<br />

wurde die Frauen WM 2011<br />

in Deutschland beworben. Natürlich<br />

wurde bei dieser Gelegenheit<br />

auch mit den Trainern und<br />

Übungsleitern über ihre Sorgen<br />

und Wünsche gesprochen.<br />

Nach über drei Stunden<br />

bedankten sich der Fußball-Jugendleiter<br />

Michael Heinsohn<br />

und der VereinsvorsitzendeHerbert<br />

Schumacher<br />

bei beiden Trainern,<br />

die viele<br />

wertvolle Informationen<br />

und<br />

Anregungen angeboten<br />

hatten.<br />

Fritz Schlichting<br />

Dezember <strong>2009</strong> 59


Bezirk Lüneburg<br />

60<br />

97 Spieler kämpfen um das<br />

begehrte Fußballabzeichen<br />

Hochbetrieb bei der Veranstaltung von TSV Wanna und MTV Lüdingworth<br />

Auch diese jungen Fußballerinnen und Fußballer hatten viel Spaß bei der gelungenen Veranstaltung von TSV<br />

Wanna und MTV Lüdingworth.<br />

Auf eine gelungene Veranstaltung<br />

blicken der TSV Wanna<br />

und der MTV Lüdingworth<br />

zurück. Erstmalig wurde allen<br />

Fußballern der beiden Vereine ermöglicht,<br />

das offizielle DFB & Mc<br />

Donald’s Fußball- und Schnupperabzeichen<br />

abzulegen. Dem Aufruf<br />

folgten 97 Spieler.<br />

Das DFB & Mc Donald’s Fußballabzeichen<br />

ist ein sportliches<br />

Aktionsprogramm für Frauen,<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Männer, Kinder und Jugendliche.<br />

Als Varianten gibt es außerdem<br />

ein spezielles Schnupperabzeichen<br />

sowie das Street-Abzeichen,<br />

das exklusiv an 100 Mc Donald’s<br />

Restaurants angeboten wird. Die<br />

DFB-Trainer haben dazu einen<br />

spannenden Parcours erarbeitet:<br />

Wer die fünf Stationen durchläuft<br />

und dabei eine bestimmte Punktzahl<br />

erzielt, erhält als Auszeichnung<br />

das Fußball-Abzeichen in<br />

Sieben ohne Fehler<br />

20 neue Schiedsrichter im <strong>NFV</strong>-Kreis Stade<br />

Der <strong>NFV</strong>-Kreis Stade stellt 20<br />

neue Schiedsrichter. Das<br />

erfreuliche Ergebnis beim<br />

jüngsten Anwärterlehrgang:<br />

sieben Prüflinge erzielten null<br />

Fehler und kein Aspirant fiel<br />

durch. Ein sensationelles Ergebnis<br />

des Anwärterlehrganges.<br />

Die Prüfung nahm Bezirksschiedsrichter-Lehrwart<br />

Matthias Kopf (Cadenberge)<br />

ab.<br />

Im Sportlerheim des VfL<br />

Stade in Ottenbeck wurden<br />

den Anwärtern vom Kreislehrwart<br />

Helmut Willuhn sowie<br />

Kreisschiedsrichterobmann Jürgen<br />

Bockelmann und Ulrich<br />

Asmussen an sieben Abenden<br />

die 17 Fußball-Regeln vermittelt.<br />

Mit regem Interesse und<br />

einer in dieser Form nie erreichten<br />

Begeisterung bereiteten<br />

sich die neuen „Schiedsrichter“<br />

auf die Prüfung vor.<br />

So ein Ergebnis wurde in diesem<br />

Jahr im Bezirk Lüneburg<br />

noch nicht erreicht. Auch die<br />

durchschnittliche Fehlerquote<br />

liegt mit 1,75 deutlich unter<br />

dem Bezirksschnitt. Ein großer<br />

Dank gebührte dem VfL Stade<br />

für die Bereitstellung der<br />

Räumlichkeiten.<br />

Die erfolgreichen Absolventen:<br />

Torben Stahn (Schwinger<br />

SC), Jan Dieter Just, Tamer<br />

Yüksel (beide SV Burweg),<br />

Marvin Gudd, Aaron Gerken<br />

(beide FC Mulsum/Kutenholz),<br />

Lutz Schlüter (SSV Hagen),<br />

Jesco Schulz, Christian<br />

Mayntz, Timo von Reit (alle<br />

TSV Buxtehude/Altkloster),<br />

Marvin Beckmann, Jan Hartmann,<br />

Olaf Madsen (alle TuS<br />

Güldenstern Stade), Yannik<br />

Offermann, Fritjof Hansen<br />

(beide SG Lühe), Yannic Helbig<br />

(TURA Hechthausen), Lars<br />

Neufang (VfL Stade), Kai Hatecke<br />

(TuS Jork), Stefan Hanno<br />

(Deinster SV), Nico Siebrecht<br />

und Marcel Klein (beide SV<br />

Ahlerstedt/Ottendorf).<br />

Wolfgang Diekmann<br />

Gold, Silber oder Bronze. Zudem<br />

werden unter allen Teilnehmern<br />

Tickets zu Heimländerspielen der<br />

Deutschen Nationalmannschaft<br />

verlost!<br />

Die Kleinen (bis acht Jahre)<br />

starteten in der Kategorie DFB &<br />

Mc Donald’s Schnupperabzei-<br />

Fußball-A- und B-Junioren in einer<br />

Kreisliga-Staffel – der Kreisjugendausschuss<br />

(KJA) im Kreisfußballverband<br />

(KFV) Lüchow-<br />

Dannenberg beschreitet in dieser<br />

Saison neue Wege. Es war eine<br />

gute Lösung, meinen Kreisjugendausschuss<br />

und die Vereine. Bei einer<br />

Umfrage unter den Vereinen<br />

gab es nur eine ablehnende Haltung.<br />

Die klare Mehrzahl würde<br />

den altersklassenübergreifenden<br />

Spielbetrieb beibehalten, sollten in<br />

der kommenden Saison erneut nur<br />

wenige A- und B-Juniorenteams<br />

gemeldet werden.<br />

Derzeit spielen sieben A- und<br />

drei B-Juniorenteams teilweise als<br />

Neunermannschaften in der A-/B-<br />

Junioren-Kreisliga des Kreisfußballverbandes.<br />

Zudem nehmen die B-<br />

Junioren des LSV SW Eldena sowie<br />

eine A-/B-Juniorenmannschaft des<br />

Dömitzer SV 06 aus Mecklenburg-<br />

Vorpommern am Spielbetrieb teil.<br />

Bis zur vergangenen Saison<br />

traten die Lüchow-Dannenberger<br />

B-Junioren in einer eigenen Kreisliga,<br />

die A-Junioren in einer Kreisliga<br />

mit Teams aus dem <strong>NFV</strong>-<br />

Kreis Uelzen an. Der lehnte bei A-<br />

Junioren einer Neunerregelung ab,<br />

chen. An drei Stationen mussten<br />

die Kinder ihr Können im Dribbeln,<br />

Passen und Torschuss unter<br />

Beweis stellen. Alle 35 Teilnehmer<br />

waren hoch motiviert und konnten<br />

das Abzeichen in Gold und<br />

Silber erringen.<br />

Die Spieler ab neun Jahre<br />

mussten für das DFB & Mc Donald’s<br />

Abzeichen fünf Stationen<br />

durchlaufen. Neben Passen, Dribbeln<br />

galt es sich im Zieltorschuss,<br />

beim Kopfballkönig und Flanken<br />

zu beweisen. Über das Abzeichen<br />

in Gold durften sich acht Spieler<br />

freuen, 18 Mal konnte Silber erzielt<br />

werden und Bronze wurde<br />

23 Mal vergeben. Hervorzuheben<br />

ist die Leistung von Alexander<br />

Kuhl (D-Junior), der mit 244 von<br />

300 möglichen Punkten die<br />

höchste Punktzahl aller Teilnehmer<br />

holte.<br />

Für das Gelingen dieser Veranstaltung<br />

unter den Augen des<br />

Cuxhavener Kreisvorsitzenden<br />

Walter Kopf und des 1. Vorsitzenden<br />

des MTV Lüdingworth, Matthias<br />

Katt, zeichneten die Jugendtrainer<br />

und Eltern verantwortlich.<br />

Als Wettkampfrichter an den Stationen<br />

sorgten sie für einen reibungslosen<br />

Ablauf. Die Organisatoren<br />

Kirsten Bochmann (MTV<br />

Lüdingworth) und Michael Heinsohn<br />

(TSV Wanna) bedanken sich<br />

an dieser Stelle bei allen fleißigen<br />

Helfern für ihren Einsatz.<br />

Fritz Schlichting<br />

A- und B-Junioren<br />

in einer Staffel<br />

Lüchow-Dannenberg beschreitet neue Wege<br />

die es im Kreis Lüchow-Dannenberg<br />

im Junioren- sowie Teilen<br />

des Erwachsenbereichs gibt.<br />

Drei Lüchow-Dannenberger Teams<br />

konnten aber zu Saisonbeginn nur<br />

maximal jeweils eine A 9 stellen –<br />

daher ging der Kreisfußballverband<br />

den Weg mit einer A-/B-Junioren-Liga.<br />

Als gelungen sieht KJA-Vorsitzender<br />

Peter Peitz die A-/B-Liga<br />

an. Eine große Anzahl an Spielen<br />

sei ein Pluspunkt. „Ein bisschen<br />

problematisch sind die B-Junioren-<br />

Ergebnisse“, erklärt Peitz nach<br />

Spielen gegen A-Junioren. Allerdings<br />

halte es sich im Rahmen. Die<br />

Vereine freuen sich, dass die Fahrtkosten<br />

gering bleiben, die Anzahl<br />

der Spiele akzeptabel sei und jedes<br />

Spiel ein Kreisderby ist. B-Junioren<br />

würden zudem im Vergleich mit älteren<br />

Spielern viel lernen, meinen<br />

Trainer. Zwar wäre es für die Entwicklung<br />

der A-Junioren besser,<br />

nur in deren Altersklasse zu spielen,<br />

betonen einige Trainer. Aber<br />

die Vorteile einer A-/B-Junioren-<br />

Kreisliga überwiegen gegenüber<br />

Mini-Staffeln nur für A- oder B-Junioren,<br />

ist die Mehrheit überzeugt.<br />

Andreas Koopmann


„Kleines Feld –<br />

große Leidenschaft“<br />

Das Integrationsprojekt beim TSV Achim<br />

möchte Kinder für den Vereinssport gewinnen<br />

Strahlende Kinderaugen und<br />

ein gutgelaunter Trainer beim<br />

TSV Achim. Im Rahmen des Integrationsprojektes<br />

„Kleines Feld –<br />

große Leidenschaft“ wurde das<br />

Nachwuchsteam von Manfred<br />

Blank komplett neu mit Trainingskleidung,<br />

T-Shirts, Bällen und<br />

Leibchen ausgestattet.<br />

Das Projekt, welches mit Unterstützung<br />

des niedersächsischen<br />

Innenministeriums und des<br />

LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen<br />

gefördert wird, wird seit<br />

Frühjahr dieses Jahres mittlerweile<br />

an insgesamt 15 Standorten<br />

landesweit durchgeführt. Es richtet<br />

sich in erster Linie an Kinder<br />

im Alter von sieben bis zehn Jahren<br />

mit und ohne Migrationshintergrund,<br />

die bisher keinen Zugang<br />

zum Vereinssport haben.<br />

Ziel des Projektes ist die Integration<br />

sowie ihre Motivation für<br />

eine Teilnahme am und eine Mitgestaltung<br />

des organisierten<br />

Sports zu fördern. An den durch<br />

den <strong>NFV</strong> eigens ausgewählten<br />

Standorten finden unter Anleitung<br />

eines Übungsleiters regelmäßige,<br />

wöchentliche Trainingsund<br />

Spieleinheiten mit den Kindern<br />

statt.<br />

Darunter ist auch Manfred<br />

Blank vom TSV Achim, der<br />

seit der DFB-Minispielfeld-Einweihung<br />

im Frühjahr dieses Jahres<br />

kontinuierlich 13 Jungs und 13<br />

Mädchen trainiert, mit der Tendenz<br />

steigend. Insgesamt stehen<br />

46 Kinder auf der Liste des Trainers.<br />

Drei Jungs sind bereits dem<br />

Verein beigetreten.<br />

„Die einen sind von Anfang<br />

an dabei, andere kommen nicht<br />

wieder, neue dazu. Es ist unterschiedlich<br />

und nicht immer einfach,<br />

dass das Miteinander funktioniert.<br />

Aber es wird immer besser.<br />

Vor allem muss man auch den<br />

Altersunterschied in der Gruppe<br />

sehen. Kinder der Jahrgänge<br />

1997 bis 2003 trainieren gemeinsam“,<br />

so der engagierte Blank<br />

über seine Nachwuchskicker.<br />

Grund genug, weshalb der<br />

<strong>NFV</strong> auch diesen Standort als Förderungsprojekt<br />

gewählt hat und<br />

seine Mitarbeiter Marko Kresic<br />

(zuständig für Schulfußball, Integration<br />

& Projekte) sowie Klaas<br />

Brickwedel (Praktikant) von Barsinghausen<br />

nach Achim auf die<br />

Reise schickte, um das Team von<br />

Manfred Blank mit Ausstattungsmaterialien<br />

zu versorgen.<br />

Kreisauswahl schlägt<br />

sich ausgezeichnet<br />

Bundesliga-Nachwuchsturnier in Osterholz<br />

Seit 2005 führt der Hamburger<br />

Sportverein in Kooperation mit<br />

dem TSV Eiche Neu Sankt Jürgen<br />

ein Bundesliga-Nachwuchsturnier<br />

im <strong>NFV</strong>-Kreis Osterholz durch.<br />

Beim jüngsten Herbst-Wettbewerb<br />

beteiligten sich 22 U <strong>12</strong>-, U 13und<br />

U 14-Mannschaften. Neben<br />

so großen Namen wie SV Werder<br />

Bremen, Hamburger SV, Hannover<br />

96, VfL Wolfsburg oder Borussia<br />

Dortmund liefen auch die Kreisauswahl<br />

Osterholz des Jahrgangs<br />

1997 und Teams des gastgebenden<br />

TSV Eiche Neu St. Jürgen auf.<br />

Die U <strong>12</strong>-Kreisauswahl spielte<br />

vor rund 1000 Zuschauern groß<br />

auf und verschaffte sich mit 1:0-<br />

Siegen gegen Arminia Bielefeld<br />

und Hamburger SV Respekt. Gegen<br />

den VfL Osnabrück konnten<br />

zahlreiche Torchancen nicht verwertet<br />

werden, so dass sich die<br />

Kreisauswahl mit einem 1:1 zufrieden<br />

geben musste. Nur gegen die<br />

starken Jungen von Werder Bremen,<br />

die auch das Turnier gewannen,<br />

setzte es eine 0:2-Niederlage.<br />

Insgesamt 21 Spieler testete Kreis-<br />

auswahltrainer Fred Michalsky aus<br />

dem Förderkader des Jahrgangs<br />

97. Obwohl die Jungen erst seit<br />

August <strong>2009</strong> alle 14 Tage zusammen<br />

trainieren, beeindruckten die<br />

jungen Talente auf der ganzen<br />

Linie.<br />

Zum Aufgebot gehörten:<br />

Timo Lascheit (ASV Ihlpohl), Finn-<br />

Ganz selbstbewusst forderte<br />

eine Nachwuchsspielerin <strong>NFV</strong>-<br />

Praktikant Klaas zu einem Kopfballduell<br />

heraus. Mit seiner fast<br />

doppelten Körperlänge schloss<br />

dieser sich dem Wunsch des<br />

Mädchens, welches in einem Migrationsteil<br />

der Stadt lebt, an.<br />

Wöchentlich geht sie mit Begeisterung<br />

auf die Grünfläche des<br />

TSV Achim, um Fußball zu spielen<br />

Bezirk Lüneburg<br />

– und dies, wie ihrem Gegner gezeigt,<br />

mit Talent.<br />

Am Ende des Besuches<br />

konnte Marko Kresic noch mit einer<br />

Überraschung aufwarten:<br />

Höhepunkt dieses Integrationsprojektes<br />

ist ein gemeinsames<br />

Fußball-Camp aller Standorte mit<br />

vielen Aktionen auf der Anlage<br />

des <strong>NFV</strong> im Sommer 2010 in Barsinghausen.<br />

Alexandra Rose<br />

<strong>NFV</strong>-Mitarbeiter Marko Kresic, Trainer Manfred Blank, Kreisvorsitzender<br />

Horst Lemmermann und <strong>NFV</strong>-Praktikant Klaas Brickwedel (von links) mit<br />

Nachwuchskickern des TSV Achim.<br />

Niklas Klaus, Frederik Nagel (beide<br />

FC Hambergen), Florian Fischer (FC<br />

Hansa Schwanewede), Farian<br />

Frerks, Bjarne Schnakenberg, Jan<br />

Werner (alle JSG Wörpe), Nikolai<br />

Lehbrink, Luc-Niclas Pohl, Niklas<br />

Tröger (alle SV Grün-Weiß Beckedorf),<br />

Kevin Glensk, Marlon Lieder<br />

(beide SV Lilienthal/Falkenberg),<br />

Michel Waldow (TSG Wörpedorf),<br />

Mattes Görg, Ruven Voß (beide<br />

TSV Dannenberg), Murat Cengiz,<br />

Liouras Evangelas, Thorge-Ole<br />

Holste, Julian Michaelis und Daniel<br />

Varrelmann (alle VSK Osterholz-<br />

Scharmbeck).<br />

Die U <strong>12</strong>-Kreisauswahl Osterholz mit Trainer Fred Michalsky (hinten rechts).<br />

Der SV Werder Bremen (U <strong>12</strong>,<br />

U 13) und DSC Arminia Bielefeld<br />

(U 14) stellten die erfolgreichsten<br />

Bundesliga-Nachwuchsteams in<br />

Neu St. Jürgen. Die Kreisauswahl<br />

Osterholz schloss den U <strong>12</strong>-Wettbewerb<br />

unter acht Teams mit Rang<br />

fünf ab. Ausrichter TSV Eiche Neu<br />

St. Jürgen verbuchte Platz sieben<br />

(U <strong>12</strong>) und Rang eins (U 14). Der<br />

Veranstalter durfte gemäß einer<br />

Extra-Regelung ältere Spieler einsetzen,<br />

so dass der 3:0-Finalsieg<br />

über die U 14-Konkurrenz von Arminia<br />

Bielefeld nicht sonderlich<br />

überraschend kam.<br />

Dezember <strong>2009</strong> 61


Bezirk Weser-Ems<br />

62<br />

Insgesamt 31 Schiedsrichter, darunter<br />

mit Anke Hölscher und Anna-Lena<br />

Lindner (beide Kreis Aurich)<br />

auch zwei weibliche Unparteiische,<br />

konnte der Schiedsrichterausschuss<br />

des Bezirkes Weser-<br />

Ems zu seinem diesjährigen Fortbildungslehrgang<br />

für Nachwuchs-<br />

Schiedsrichter in der Sportschule<br />

Lastrup begrüßen.<br />

Sämtliche Teilnehmer präsentierten<br />

sich erstmalig auf der Bezirksebene<br />

und erhielten nicht nur<br />

von Bezirksschiedsrichterobmann<br />

Georg Winter, sondern auch vom<br />

<strong>NFV</strong>-Schiedsrichterlehrwart Bernd<br />

Domurat viele wichtige Ratschläge<br />

für ihre künftigen Spielleitungen.<br />

Auch der 22-jährige Lennart Dornieden<br />

(Papenburg), seit Saisonbeginn<br />

als Schiedsrichter in der B-Junioren<br />

Bundesliga im Einsatz, berichtete<br />

in einem ausgiebigen Referat<br />

über seinen steilen Aufstieg<br />

bis auf die Liste des Deutschen<br />

Fußball-Bundes.<br />

Dass es bis dahin ein sehr<br />

weiter Weg ist, mussten einige der<br />

Nachwuchs-Schiedsrichter bereits<br />

bei der von Lehrwart Werner Brinker<br />

abgenommenen Leistungsprüfung<br />

feststellen, schließlich konn-<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

ten nicht alle Schiedsrichter die<br />

vorgegebenen Anforderungen erfüllen.<br />

Dennoch erzielten einige<br />

Lob von allen Seiten<br />

Schiriaustausch Emden/Veendam bewährt sich<br />

Der Anfang ist geglückt: Eine<br />

äußerst positive Zwischenbilanz<br />

zogen die Verantwortlichen<br />

der Schiedsrichterausschüsse aus<br />

Emden und Veendam nach Abschluss<br />

der ersten Austauschphase,<br />

welche nun im niederländischen<br />

Veendam zu Ende gegangen<br />

ist.<br />

Der Emder Schiedsrichter Timo<br />

Daniel, der auch dem Talentkader<br />

des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />

angehört, leitete<br />

gemeinsam mit seinem Emder<br />

Kollegen Jonas Uden und dem<br />

Niederländer Jeroen Vredevoogd<br />

(Haren) das Spiel Veendam 1894<br />

– VV Bellingwolde (2:2) in der<br />

„Derde Klasse“, der dritten Spielklasse<br />

unter den beiden Profiligen.<br />

Ebenso wie sein Kollege Jan<br />

Lammers, der zuvor als erster<br />

deutscher Schiedsrichter im nie-<br />

Wichtige Ratschläge<br />

für Nachwuchs-Schiris<br />

Fortbildung in der Sportschule Lastrup<br />

Machten sich während der Spielbeobachtung in Holthausen/Biene fleißig<br />

Notizen: Beobachter Michael Hüsing, Bezirksschiedsrichterlehrwart Werner<br />

Brinker und Ansetzer Bernd Garen (von links). Foto: Bartsch<br />

derländischen Amateurfußball<br />

zum Einsatz gekommen war, erntete<br />

auch der 19-jährige Timo<br />

Daniel für seine Leistung von allen<br />

Seiten großes Lob.<br />

„Ein Kompliment für die heutige<br />

Spielleitung“, befand Loek<br />

Swarts, Trainer von VV Bellingwolde.<br />

Auch 1894-Coach Harm Hovenkamp<br />

zeigte sich angetan von<br />

der Leistung des internationalen<br />

Trios, welches durch Jeroen Vredevoogd<br />

komplettiert wurde, der zuvor<br />

in der Kreisliga Aurich/Emden<br />

die Begegnung SV Amisia Wolthusen<br />

- SG JU 58/Pewsum II geleitet<br />

hatte. Dem positiven Urteil konnten<br />

sich Emdens Schiedsrichterobmann<br />

Bernd Garen und der<br />

Schiedsrichter-Beobachter des Niederländischen<br />

Fußballverbandes<br />

KNVB, Henk Meuleman, nur<br />

anschließen.<br />

Teilnehmer bei widrigen Bedingungen<br />

auf der Laufbahn sehr gute Ergebnisse.<br />

In der Rückserie der Saison<br />

sind jeweils zwei weitere Austauschbegegnungen<br />

in den Nie-<br />

Im Mittelpunkt des Lehrganges<br />

stand wie üblich eine Spielbeobachtung<br />

in der Bezirksoberliga<br />

Weser-Ems. Hier besuchten die<br />

Unparteiischen gemeinsam mit<br />

der Lehrgangsleitung die Partie<br />

SV Holthausen/Biene – BV Cloppenburg<br />

II (6:2), die in Volker<br />

Lübbehusen (Vechta) einen guten<br />

Leiter hatte. Während Schiedsrichter-Ansetzer<br />

Bernd Garen die<br />

jungen Unparteiischen zuvor über<br />

die Bestandteile und die Zielsetzungen<br />

einer Beobachtung informiert<br />

hatte, folgte nach dem<br />

Spiel eine ausführliche Analyse<br />

mit dem Schiedsrichter-Gespann<br />

und dem Beobachter Michael Hüsing.<br />

Zum Abschluss des Lehrganges<br />

gaben auch die Junioren-Ansetzer<br />

Udo Tergast und Ulrich Herder<br />

Einblicke in ihre Arbeit und betonten<br />

hierbei die Voraussetzungen<br />

für eine reibungslose Zusammenarbeit<br />

zwischen Schiedsrichter<br />

und Ansetzer.<br />

So konnten die jungen Lehrgangsteilnehmer<br />

am Ende viele<br />

neue Eindrücke und ebenso viele<br />

wertvolle Ratschläge mit auf den<br />

Heimweg nehmen. Peter Bartsch<br />

Die SG Husbäke/Süddorf/Edamm<br />

hat für die in der Saison 2008/09 neu gegründete<br />

B-Juniorinnen-Mannschaft einen neuen Trikotsatz<br />

aus den Händen des 2. Vorsitzenden des<br />

Fußballkreises Ammerland, Uwe Schütte (hinten),<br />

entgegen genommen. Damit wurde auch<br />

das Engagement der Trainerin Stefanie Herbergs<br />

(ganz links) belohnt, die sich in besonderer Weise<br />

für den Mädchen- und Frauenfußball verdient<br />

gemacht hat. Die Übergabe erfolgte im<br />

Rahmen des Heimspiels in der Kreisliga gegen<br />

den VfL Oldenburg, welches mit einem glatten<br />

3:0-Erfolg für die SG endete. Derzeit belegt die<br />

Mannschaft vom Küstenkanal in der Kreisliga einen<br />

beachtlichen 4. Platz. Jürgen Hinrichs<br />

Einsatz in Veendam. Gemeinsam mit seinem Emder Kollegen Jonas Uden<br />

(links) und dem Niederländer Jeroen Vredevoogd (rechts) leitete Timo Daniel<br />

das Spiel Veendam 1894 – VV Bellingwolde. Foto: Garen<br />

derlanden und in der Kreisliga Aurich/Emden<br />

vorgesehen.<br />

Peter Bartsch


Frauenteams auch für die<br />

jüngeren B-Juniorinnen öffnen<br />

Der Vorstand des Fußballkreises Aurich appelliert an den <strong>NFV</strong><br />

Der Vorstand des Fußballkreises<br />

Aurich ist der Meinung, dass<br />

auch Spielerinnen des jüngeren B-<br />

Juniorinnen-Jahrganges in Frauenmannschaften<br />

spielen sollten,<br />

wenn vor Ort keine andere Spielmöglichkeit<br />

besteht. „Sonst gehen<br />

uns diese Mädchen für den<br />

Fußball verloren“, sagte Friedchen<br />

Baumann, Vorsitzende des Frauenausschusses,<br />

auf der jüngsten<br />

Sitzung des Kreisvorstandes. Der<br />

Fußballkreis Aurich appelliert an<br />

den Niedersächsischen Fußballverband,<br />

hier entsprechende Regelungen<br />

zu erlassen.<br />

Die Auswahlarbeit der<br />

Mädchen wurde intensiviert, berichtete<br />

Friedchen Baumann. Für<br />

den Jahrgang 1996/97 gibt es am<br />

Eine besondere Aktion verdient<br />

eine besondere Auszeichnung.<br />

Die Olympianer aus Laxten haben<br />

ein vorbildliches Fußballprojekt<br />

ins Leben gerufen und wurden<br />

dafür im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung<br />

vom Deutschen<br />

Fußball-Bund geehrt.<br />

Vor einem Jahr hatte die<br />

Fußballabteilung des SV Olympia<br />

Laxten Zuwachs bekommen. Die<br />

neue Mannschaft nennt sich<br />

„Lucky Löwen“. Kinder im Alter<br />

zwischen sechs und 16 Jahren erhalten<br />

hier die Möglichkeit, in einem<br />

Sportverein das Fußballspielen<br />

zu erlernen und sich in einem<br />

Team zu integrieren.<br />

Hermann Lüken, langjähriger<br />

Olympianer, Ehrenvorstandsmitglied<br />

im <strong>NFV</strong>-Kreis Emsland<br />

6. Dezember ein Pflichtturnier in<br />

der Halle. Diese Mädchen trainieren<br />

derzeit alle 14 Tage. Als Erfolg<br />

wertete Baumann, dass acht<br />

Mädchen aus dem Fußballkreis<br />

Aurich zu einer Auswahlmaßnahme<br />

des Bezirks nach Westerstede<br />

eingeladen wurden.<br />

„Auch für die Jungen gibt es<br />

regelmäßige Talentschulungen“,<br />

sagte Lehrausschuss-Vorsitzender<br />

Jann Saathoff. Trainingseinheiten<br />

gebe es für die älteren F-Junioren<br />

sowie für die jüngeren und älteren<br />

E-Junioren. Drei Trainer kümmern<br />

sich alle 14 Tage um diese<br />

Talente. Saathoff möchte ein ehrgeiziges<br />

Projekt anschieben: In<br />

den nächsten fünf Jahren soll es<br />

im Fußballkreis 100 neue Jugend-<br />

Unterstützung für<br />

die „Lucky Löwen“<br />

Egidius Braun-Stiftung spendiert 1000 Euro<br />

und Kuratoriumsmitglied der Egidius<br />

Braun-Stiftung, hatte den<br />

DFB auf die „Lucky Löwen“ aus<br />

Laxten aufmerksam gemacht und<br />

war sofort auf offene Ohren gestoßen.<br />

Zwei Wochen vor der<br />

Mitgliederversammlung überbrachte<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />

die gute Nachricht an den<br />

1. Vorsitzenden des Fußballkreises<br />

Emsland, Hubert Börger. „Der<br />

DFB und der Niedersächsische<br />

Fußballverband waren von den<br />

Lucky Löwen so begeistert, dass<br />

die Egidius Braun-Stiftung für dieses<br />

tolle Projekt einen Betrag von<br />

1.000 Euro zur Verfügung stellt“,<br />

so der Kreisvorsitzende.<br />

Bei den Lucky Löwen stehen<br />

Stärken und Schwächen der Kinder<br />

im Mittelpunkt des Gesche-<br />

hens. In einer tollen Gemeinschaft<br />

erlernen sie mit Spaß und ohne<br />

Leistungsdruck das Fußballspielen,<br />

werden so voll in den Verein<br />

integriert, um auch das Vereinsleben<br />

aktiv mitzugestalten.<br />

Bezirk Weser-Ems<br />

Siggi Eickhorst von der Krombacher Brauerei sprach<br />

aus, was alle Anwesenden dachten: „Ein schönes Bild, wenn<br />

ich das so sehe: Lauter Männer! Da kann man richtig Spaß<br />

haben und sich auf das Wesentliche konzentrieren!“ – Mit<br />

diesen Worten begrüßte Eickhorst die Finalteilnehmer des<br />

Altherren- und Herren-Kreispokals der Saison 2008/09 im<br />

Saal <strong>Rot</strong>hert in Engter (Landkreis Osnabrück). Schließlich<br />

freuten sich diese schon lange auf einen gemütlichen Abend<br />

unter Gleichgesinnten. Gemeinsam mit Klaus Hülsmann<br />

(rechts) und Egon Maschke (2. von links) vom Vorstand des<br />

Fußballkreises Osnabrück-Land hieß Eickhorst die Altherrenmannschaften<br />

vom Hagener SV, SV Kettenkamp, Blau-Weiß<br />

Merzen und SV Hellern willkommen. Im Herrenbereich waren<br />

neben Pokalsieger Blau-Weiß Merzen II auch die Mannschaften<br />

von Blau-Weiß Hollage II und SC Glandorf erschienen,<br />

welche bei der offiziellen Ehrung ebenfalls mit Urkunden<br />

bedacht wurden. Prämien und „Flüssigwährung“ erhielten<br />

die siegreichen Teams außerdem – die Höhe jeweils abhängig<br />

von der Platzierung. In netter Atmosphäre genossen<br />

die Fußballer bei Produkten aus dem Krombacher Sortiment<br />

und dem „Krombacher Dreiklang“ das Beisammensein zum<br />

Fachsimpeln und Feiern. Anita Lennartz<br />

trainer mit Lizenz geben. Für diese<br />

C-Lizenz-Lehrgänge werden noch<br />

Sponsoren gesucht.<br />

„Der Spielbetrieb im Seniorenbereich<br />

läuft sehr gut“, freute<br />

sich Theo Buß, Vorsitzender des<br />

Spielausschusses. Zum Thema<br />

Fairness erwähnte Buß, dass in<br />

der Bezirksliga der SV Großefehn<br />

als derzeitiger Tabellenzweiter in<br />

der Fairnesswertung ganz oben<br />

stehe. Dies gelte auch für Germania<br />

Wiesmoor. Sowohl in der Tabelle<br />

als auch in der Fairnesswertung<br />

steht der Verein auf Platz<br />

eins. Im Kreispokal stehen die<br />

Halbfinalbegegnungen bereits<br />

fest. Dort spielen SV Hage – SV<br />

Großefehn II und FC Norden II –<br />

SV Süderneuland.<br />

318 Mannschaften nehmen<br />

am Junioren-Spielbetrieb teil, sagte<br />

Kreisjugendobmann Winfried<br />

Neumann. Auch wenn das im<br />

Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang<br />

von rund sechs Prozent ist,<br />

sind es immerhin noch 100<br />

Mannschaften mehr als vor 20<br />

Jahren. Die Vorbereitungen für<br />

die Hallensaison sind derweil angelaufen.<br />

Aus dem Schiedsrichterausschuss<br />

berichtete Bernhard Priebe,<br />

dass sich 57 Schiedsrichter an<br />

den Leistungsprüfungen beteiligten.<br />

Die talentierte Nachwuchs-<br />

Spielleiterin Anke Hölscher (TuS<br />

Westerende) leitete Kreisliga-Begegnungen<br />

der Herren und konnte<br />

sich auch beim Schiedsrichterinnen-Lehrgang<br />

des <strong>NFV</strong> in Barsinghausen<br />

positiv hervortun. Auf<br />

Bezirksebene haben sich Stephan<br />

Freericks (Germania Wiesmoor)<br />

und Hanno Ulferts (TSV Holtrop)<br />

für höhere Aufgaben empfohlen.<br />

Hinrich Trauernicht<br />

Hermann Lüken (links) und Hubert Börger (rechts) bei der Scheckübergabe<br />

an die Vertreter der „Lucky Löwen“. Foto: Mecklenborg<br />

Mit lautem Applaus bejubelten<br />

die Mitglieder des SV Olympia<br />

Laxten während der Scheckübergabe<br />

durch Hubert Börger ihre<br />

„Lucky Löwen“.<br />

Gerd Mecklenborg<br />

Dezember <strong>2009</strong> 63


Bezirk Weser-Ems<br />

64<br />

Der Addi-Vetter-Cup wirft seine Schatten voraus. 27 Mannschaften<br />

kämpfen Anfang Dezember noch um die Teilnahme an der traditionellen<br />

Hallenfußball-Stadtmeisterschaft des Fußballkreises Osnabrück-<br />

Stadt. Nach der Vorrunde am 5. Dezember findet eine Woche später, am<br />

<strong>12</strong>. Dezember, in der Goetheringhalle die Hauptrunde des Qualifikationsturniers<br />

statt, in der die letzten vier Teilnehmer für die Titelkämpfe ermittelt<br />

werden. Vom 26. bis 30. Dezember werden dann wieder zahlreiche<br />

Zuschauer in der Schlosswallhalle gespannt sein, ob es den klassentieferen<br />

Mannschaften gelingt, dem amtierenden Titelverteidiger VfL Osnabrück<br />

II (Foto) die Hallenkrone streitig zu machen. Foto: Peter Müller<br />

Willehad<br />

Laing.<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Willehad<br />

Laing †<br />

Der <strong>NFV</strong>-Kreis Cloppenburg trauert<br />

um seinen ehemaligen Kreisvorsitzenden<br />

Willehad Laing, der am 8.<br />

November, nur wenige Tage nach<br />

seinem 86. Geburtstag verstorben<br />

ist.<br />

Der Verstorbene war lange Jahre im<br />

Vorstand des Fußballkreises Cloppenburg<br />

aktiv. Von 1975 bis 1978<br />

übte er zunächst das Amt des stell-<br />

vertretenden Vorsitzenden aus, bevor er 1979 zum Kreisvorsitzenden<br />

gewählt wurde. Dieses Amt bekleidete der dem SV Hansa Friesoythe<br />

angehörende Willehad Laing bis ins Jahr 1983. Der Fußballkreis<br />

Cloppenburg und sein Verein werden dem Verstorbenen ein<br />

ehrendes Andenken bewahren. Werner Busse<br />

Erich Meenken (rechts), neu gewählter Vorsitzender des Fußballkreises<br />

Delmenhorst, und Schriftführer Karl-Heinz Schwanghart (links) wurden<br />

vom Stadtsportbund Delmenhorst mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.<br />

Der Stadtsportbund mit seinem Vorsitzenden Heino Brackhahn<br />

(Mitte) und der Geschäftsstellenleiterin Astrid Wiemer nahm die Einweihung<br />

der neuen Geschäftsstelle des Stadtsportbundes zum Anlass, um mehrere<br />

geladene Gäste im neuen Domizil in der Fischstraße zu einer sportpolitischen<br />

Arbeitstagung mit dem Thema „Strukturen und Erscheinungsformen<br />

des Rechtsextremismus – Unterwanderung des Sports durch Rechte“<br />

willkommen zu heißen. In seiner Ansprache betonte Brackhahn, dass es sehr<br />

schwer geworden sei, ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden. Auch der Delmenhorster<br />

Oberbürgermeister Patrick de LaLanne schloss sich den Worten<br />

an und gratulierte den beiden Geehrten ebenso wie die Vorstandskollegen<br />

aus dem <strong>NFV</strong>-Kreis Delmenhorst. Franz Koryciak<br />

Schiedsrichter mit<br />

Anlass zur Sorge<br />

Mehr Unsportlichkeiten am Spielfeldrand<br />

Nach dem ordentlichen Bezirkstag<br />

traf sich der in seinem Amt<br />

bestätigte Bezirksvorstand nun zu<br />

seiner ersten Sitzung in Cloppenburg.<br />

Der alte und neue Bezirksvorsitzende<br />

Ferdinand Dunker zog<br />

noch einmal ein positives Fazit des<br />

Bezirkstages und dankte insbesondere<br />

seinen Mitstreitern Theo<br />

Christians und Werner Busse für<br />

die hervorragende Vorbereitung.<br />

Auch das im Oktober in Meppen<br />

ausgetragene U 18-Länderspiel<br />

zwischen Deutschland und Algerien<br />

nahm mit einem überzeugenden<br />

6:0-Sieg der deutschen<br />

Mannschaft einen guten Verlauf.<br />

Aus dem Spielausschuss berichtete<br />

Vorsitzender Werner Busse,<br />

dass der Bezirkspokal-Wettbewerb<br />

der Altherren mittlerweile abgeschlossen<br />

ist. Den Pokal gewann<br />

das Team von Raspo Lathen durch<br />

einen 4:1-Erfolg über <strong>Rot</strong>-Weiß<br />

<strong>Damme</strong>. Die Lathener haben sich<br />

damit für die Niedersachsenmeisterschaft<br />

in Barsinghausen qualifiziert.<br />

Die Vorsitzende des Frauenausschusses,<br />

Sabine Lischewski,<br />

konnte als Koordinatorin für das<br />

DFB-Mobil bislang 65 Veranstaltungen<br />

verbuchen. Der Tag des<br />

Mädchenfußballs wird in den Jahren<br />

2010 und 2011 jeweils in den<br />

einzelnen Kreisen durchgeführt.<br />

Vorgesehen ist hierfür zunächst der<br />

20. Juni 2010.<br />

„Überwintern“ in der Halle<br />

311 Nachwuchsteams bestreiten<br />

Punktrunde im <strong>NFV</strong>-Kreis Ammerland<br />

Sehr viel Zeit und Mühe hat der<br />

Kreisjugendausschuss zusammen<br />

mit dem Geschäftsführer des<br />

Fußballkreises Ammerland, Dieter<br />

Schwengels, in die Vorbereitungen<br />

zur Hallenpunktrunde <strong>2009</strong>/2010<br />

für die Ammerländer Fußballjugend<br />

investiert.<br />

Inzwischen rollt aber das runde<br />

Leder in den Sporthallen des<br />

Kreises. Den Startschuss gab es für<br />

die E-Junioren in Petersfehn, abgeschlossen<br />

wird das Hallenspektakel<br />

am 14. März 2010 in Metjendorf,<br />

wenn die F-Junioren ihren Hallenkreismeister<br />

ermitteln.<br />

Alle Altersklassen von den Abis<br />

F-Junioren sind besetzt. Zudem<br />

finden Hallenspiele ohne Punktewertung<br />

für die Minis statt. Die<br />

Mädchen starten bei den B-, Cund<br />

D-Juniorinnen. Die Schiedsrichter<br />

für die A-, B-, C- und D-Junioren<br />

sowie für die B- und C-Juniorinnen<br />

werden vom <strong>NFV</strong>-Kreis<br />

Ammerland gestellt. Für die End-<br />

Auch im Juniorenbereich<br />

steht in Kürze ein wichtiger Termin<br />

an, wie Bezirksjugendobmann Dieter<br />

Ohls zu berichten wusste. So<br />

wird am 13. und 14. Februar 2010<br />

in Friedrichsfehn (Kreis Ammerland)<br />

die Niedersächsische Futsal-<br />

Meisterschaft für C- und B-Junioren<br />

durchgeführt.<br />

Schiedsrichterobmann Georg<br />

Winter und seine Ausschussmitglieder<br />

müssen angesichts der zunehmenden<br />

Wettbewerbe eine erhöhte<br />

Anzahl an Ansetzungen vornehmen.<br />

Insgesamt 5.032 Spiele<br />

gilt es in der Saison zu besetzen.<br />

Sorgen bereiten den Schiedsrichtern<br />

die vermehrt zu beobachtenden<br />

Unsportlichkeiten am Spielfeldrand.<br />

So musste im Laufe der<br />

Saison <strong>2009</strong>/2010 bereits eine Vielzahl<br />

an Strafen gegenüber Trainern<br />

und sonstigen Mannschaftsverantwortlichen<br />

ausgesprochen werden.<br />

Diesen Eindruck bestätigte auch<br />

Reinhard Friedrich vom Sportgericht.<br />

Während es zum gleichen<br />

Zeitpunkt in der Vorsaison erst vier<br />

Verfahren gab, stehen nunmehr<br />

bereits 16 Sportgerichtsverfahren<br />

zu Buche, wobei eine erhöhte Aggressivität<br />

gegenüber den Unparteiischen<br />

zu erkennen sei.<br />

Noch nicht abschließend entschieden<br />

hat der Bezirksvorstand<br />

über die Einrichtung eines Spesenpools<br />

für die Schiedsrichter-Kosten<br />

in der Bezirksoberliga.<br />

Peter Bartsch<br />

runden werden ebenfalls Unparteiische<br />

vom Kreis aufgeboten.<br />

Erfreulich ist auch dieses Mal,<br />

dass alle sechs Ammerländer Gemeinden<br />

verschiedene Hallentermine<br />

für die Fußballjugend zur Verfügung<br />

gestellt haben. Zusagen<br />

hat der Kreisverband für insgesamt<br />

106 Hallentermine, die sich auf die<br />

Gemeinden Rastede, Wiefelstede,<br />

Bad Zwischenahn, Edewecht, Apen<br />

und Westerstede verteilen.<br />

Die Ammerländer Vereine haben<br />

insgesamt 311 Mannschaften<br />

für die Punktrunde in der Halle gemeldet.<br />

Dabei sind die D-Junioren<br />

mit 63 Teams am stärksten vertreten.<br />

Der weibliche Nachwuchs ist<br />

mit insgesamt 26 Teams repräsentiert.<br />

Alle Verantwortlichen hoffen<br />

auch dieses Mal auf viele interessante,<br />

spannende und faire Spiele<br />

sowie viel Spaß für die Nachwuchskicker,<br />

die immer wieder gern in<br />

der Hallenrunde „überwintern“.<br />

Jürgen Hinrichs


Trauer um<br />

Peter Schökel<br />

Der FC <strong>Rot</strong>-Weiß Sande-Cäciliengroden trauert um seinen 1. Vorsitzenden<br />

Peter Schökel, der am 7. November nach schwerer<br />

Krankheit im Alter von nur 52 Jahren verstorben ist.<br />

Der seinerzeit aus Heidmühle gewechselte Schökel war in Sande-<br />

Cäciliengroden zunächst lange Jahre als Trainer der A-Jugend<br />

tätig und übernahm während der Saison 2004/05 zusätzlich das<br />

Traineramt der ersten Herren. Im Februar 2007 wurde er zum<br />

1. Vorsitzenden des FC <strong>Rot</strong>-Weiß Sande-Cäciliengroden gewählt<br />

und widmete sich sofort voller Tatendrang seiner neuen Aufgabe.<br />

So gehörte es zu einer seiner ersten Amtshandlungen, seinen<br />

Nachfolger und heutigen Trainer der ersten Herren zu verpflichten<br />

und damit den Grundstein für den Erfolg der letzten zwei<br />

Spielzeiten zu legen.<br />

Nicht nur auf Grund seines Amtes, sondern vor allem wegen seiner<br />

Fußballverrücktheit war der Verstorbene ständig in seinem<br />

„zweiten Zuhause“ – auf dem Sportplatz – anzutreffen. Neben<br />

seines Einsatzes beim FC <strong>Rot</strong>-Weiß war er zudem lange Zeit in<br />

verschiedenen Funktionen im Tennisverein Sanderbusch tätig, unter<br />

anderem auch dort im Vorstand.<br />

Mit Peter Schökel verliert der Verein nicht nur seinen Vorsitzenden<br />

und guten Freund, sondern auch einen Menschen, der sofort<br />

und jederzeit mit Hilfe zur Seite stand. In den vergangenen Jahren<br />

kämpfte Peter Schökel gegen seine schwere Krankheit an, jedoch<br />

verlor er diesen Kampf letztlich ein halbes Jahr vor seiner Pensionierung<br />

bei der Marine. Die Trauer und das Mitgefühl des Vereins<br />

und des Fußballkreises Friesland gelten vor allem seiner Familie.<br />

Mirco Visscher<br />

Frank Willenborg referierte. Einmal im Monat treffen sich<br />

die Schiedsrichter des Fußballkreises Osnabrück-Stadt zum Belehrungsabend<br />

in der Gaststätte Klatte. Diesmal war Zweitliga-Schiedsrichter<br />

Frank Willenborg als Gastreferent eingeladen. Der in Osnabrück wohnende<br />

und für den SV Gehlenberg (Kreis Cloppenburg) pfeifende Realschullehrer<br />

stand seinen Osnabrücker Kollegen einen Abend lang ausführlich<br />

„Rede und Antwort“. Die über 60 anwesenden Unparteiischen waren<br />

äußerst angetan von den überzeugenden Argumenten über das Schiedsrichterleben<br />

und den Fußball. Willenborg machte deutlich, dass ein guter<br />

Schiedsrichter körperliche Fitness und komplettes Regelwissen als Grundvoraussetzung<br />

mitbringen sollte. Der Osnabrücker Schiedsrichter-Lehrwart<br />

Markus Büsing (links) bedankte sich anschließend bei seinem Gast,<br />

für den Zuverlässigkeit, Fairness und die Liebe zum Fußball nicht nur leere<br />

Worte sind. Peter Müller<br />

Bezirk Weser-Ems<br />

Der FC Rastede aus dem Kreis Ammerland hat erfolgreich am<br />

DFB-Vereinswettbewerb teilgenommen. Zentrale Gedanken dieses Wettbewerbs<br />

waren die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und<br />

Vereinen, Mädchen und Frauen das Fußballspielen zu ermöglichen und das<br />

Thema „Fußball kennt keine Grenzen“, wobei hier die Förderung des Fußballsports<br />

für die älteren Fußballspieler im Fokus stand. Alle diese Anforderungen<br />

hatte der FC Rastede erfüllt, wobei sich insbesondere Waltraud<br />

Willeke aus dem Vorstand des FCR beispielhaft engagierte. Aus den Händen<br />

des Kreisvorsitzenden Wolfgang Mickelat (links) nahm der Vereinsvorsitzende<br />

Harm Steusloff freudig die Urkunde und einen Gutschein über<br />

200 Euro entgegen. Dieser Gutschein wird nun beim DFB-Fanshop eingelöst<br />

und kommt in Form von Bällen für die G-Minis zum FC Rastede zurück.<br />

Natürlich wird der Klub auch am nächsten Wettbewerb teilnehmen. Dann<br />

gibt es sogar Eintrittskarten zu Länderspielen, Karten für das DFB-Pokalendspiel,<br />

ein Spiel gegen eine Junioren-Nationalmannschaft, ein Training<br />

mit DFB-Trainern, Trainingscamps in DFB-Sportschulen, Trikotsätze, Ausrüstungsgutscheine<br />

und Fußbälle zu gewinnen. Jürgen Hinrichs<br />

Schiedsrichter-Pass<br />

für 22 Anwärter<br />

Entspannung für Ansetzer im Kreis Emden<br />

Teilnehmer sorgten für eine<br />

24Rekordbeteiligung beim<br />

jüngsten Schiedsrichter-Anwärter-<br />

Lehrgang im Fußballkreis Emden.<br />

22 von ihnen konnten am Ende<br />

den begehrten Schiedsrichter-Pass<br />

aus den Händen von Prüfer Udo<br />

Tergast (Leer) in Empfang nehmen.<br />

Emdens Schiedsrichterlehrwart<br />

Stefan Buse, der die Lehrgangsteilnehmer<br />

umfassend auf<br />

die Prüfung vorbereitet hatte,<br />

zeigte sich mit der durchschnittlichen<br />

Fehlerzahl von 2,32 am Ende<br />

sehr zufrieden. Wie in den Vorjahren<br />

hatten auch dieses Mal wieder<br />

überwiegend junge Fußballer den<br />

Weg zur Schiedsrichter-Vereinigung<br />

gefunden. Immerhin fünf<br />

Unparteiische im Alter von über<br />

18 Jahren sorgen nun auch für eine<br />

erhöhte Anzahl von Spielleitern<br />

für den Herrenbereich. „Damit<br />

lässt es sich auch für den Ansetzer<br />

wieder etwas entspannter arbeiten“,<br />

freute sich auch Schiedsrichterobmann<br />

Bernd Garen über den<br />

zahlreichen Zuwachs. Seit Saisonbeginn<br />

sind regelmäßig drei bis<br />

vier Gespanne pro Wochenende<br />

höherklassig unterwegs, so dass<br />

es in den unteren Spielklassen des<br />

kleinen Fußballkreises Emden zuletzt<br />

häufiger zu personellen Engpässen<br />

gekommen war.<br />

Auch im Frauenbereich hofft<br />

der Schiedsrichterausschuss nun<br />

auf eine spürbare Belebung,<br />

schließlich haben gleich vier<br />

weibliche Teilnehmerinnen im Alter<br />

zwischen 16 und 19 Jahren<br />

den Lehrgang mit einer größtenteils<br />

fehlerlosen Prüfung erfolgreich<br />

absolviert. Beim traditionellen<br />

ARAG-Jung-Schiedsrichter-<br />

Turnier Anfang Januar in Cloppenburg<br />

wird der Kreis Emden<br />

gemeinsam mit dem Kreis Leer<br />

erstmals auch eine Frauenmannschaft<br />

ins Rennen schicken.<br />

Über eine erfolgreiche Prüfung<br />

freuten sich: Edda Akkermann,<br />

Christin Graefe, Christina<br />

Kuiper, Yvonne Patt, Daniel<br />

Wiens (alle SV Petkum), Hanna<br />

Silvia Klinkhart (TB Twixlum), Ralf<br />

Asche (SV Leybucht), Ardiellz<br />

Shabanaj, Roman Dirksen, Matthias<br />

Weber, Nils Rahe, Marcel<br />

Wies (alle Kickers Emden), Nils<br />

Bagger (FT 03 Emden), Thorsten<br />

Boomgarden (FC Loquard), Reik<br />

Christians (FA Wybelsum), Marcel<br />

Hieronimus (SuS Emden), Ulrich<br />

Iwwerks (SpVgg Upleward), Tammo<br />

Kasten (Frisia Emden), Joachim<br />

Patzelt (Amisia Wolthusen),<br />

Jonas Petersen (TuS Pewsum),<br />

Holger de Vries (SF Larrelt) und<br />

Hinrich Westermann (RW Emden).<br />

Peter Bartsch<br />

Dezember <strong>2009</strong> 65


Amtliche Bekanntmachungen<br />

66<br />

15. Dezember bis<br />

15. Januar<br />

Jürgen Stebani,<br />

Vorsitzender des Verbandsspielausschusses,<br />

feiert am 21. Dezember<br />

seinen 59. Geburtstag.<br />

Hennig Hofmann,<br />

Ehrenmitglied des <strong>NFV</strong>,<br />

wird am 26. Dezember<br />

84 Jahre alt.<br />

Johann Schön,<br />

Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-<br />

Kreises Leer, feiert am<br />

30. Dezember seinen<br />

66. Geburtstag.<br />

Bernd Gerdes,<br />

Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-<br />

Kreises Bentheim, wird<br />

am 31. Dezember 66<br />

Jahre alt.<br />

Karl-Heinz Ockenga,<br />

Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-<br />

Kreises Wittmund, feiert<br />

am 7. Januar seinen 61.<br />

Geburtstag.<br />

Paul-Reinhard Schmidt,<br />

Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-<br />

Kreises Stade, wird am<br />

14. Januar 67 Jahre alt.<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Geburtstage<br />

Redaktionsschluss<br />

für die nächste<br />

Ausgabe der<br />

Amtlichen<br />

Bekanntmachungen<br />

ist der<br />

7. Dezember <strong>2009</strong><br />

Unser Topangebot<br />

Alu-Knabenfußballtor<br />

transportabel, vollverschweißt, GS-geprüft,<br />

mit Bodenverankerung, 5 x 2 m,<br />

Tortiefe 1,50 m<br />

pro Paar D1350.-<br />

Spezial-Trainingstor<br />

transportabel, vollverschweißt, GS-geprüft,<br />

mit Bodenverankerung und Tragegriffen,<br />

7,32 x 2,44 m, Tortiefe 1,50 m<br />

Stück D1310.-<br />

Preise inkl. gesetzl. MwSt., keine Frachtkosten.<br />

Bitte fordern Sie kostenlos unsere Sonderkataloge an.<br />

HANS-JOACHIM KREUSCHNER<br />

Grüner Weg 18 · 30900 Wedemark<br />

Tel. 05130-58 67-0, Fax 05130-5867-29<br />

Hotline Mo. bis Do. von 8.00 bis 19.00 Uhr<br />

Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

www.sportartikelvertrieb.de<br />

www.fussballtore.com<br />

Sportschul-Termine<br />

30. November bis 20. Dezember <strong>2009</strong><br />

Trainerausbildung<br />

Mo. 30.11. bis Fr. 4. Ausbildung Trainer C Breitenfußball, Teil 1<br />

Mo. 7. bis Mi. 9. Fortbildung Trainer C Leistungsfußball<br />

Mo. 14. bis Di. 15. Fortbildung Trainer C Leistungsfußball<br />

Mo. 14. bis Mi. 16. Fortbildung Trainer C Breitenfußball<br />

Mi. 16. bis Do. 17. Fortbildung Trainer C Leistungsfußball<br />

Talentförderung<br />

Fr. 11. bis So. 13. U 20-Frauen-Sichtungslehrgang<br />

U 15-Mädchen-Gemeinschaftslehrgang mit FV Berlin<br />

Fr. 18. bis So. 20. U 16-Junioren-Auswahllehrgang<br />

U 15-Junioren-Auswahllehrgang<br />

U 14-Junioren-Auswahllehrgang<br />

Verbandsmitarbeiter<br />

Do. 3.<br />

Schiedsrichter<br />

Verbandslehrausschusssitzung<br />

Fr. 4. bis Sa. 5. Lehrgang für Schiedsrichter-Regionalbeauftragte<br />

Externe Gäste<br />

So. 6. bis Fr. 11. B-Lizenzlehrgang Handballverband Niedersachsen<br />

Mo. 14. bis Mi. 16. U 16-Juniorinnenlehrgang des DFB<br />

Die Redaktion des Fußball-Journal<br />

wünscht allen Leserinnen<br />

und Lesern ein<br />

frohes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Start<br />

ins neue Jahr.<br />

Aufnahmegesuch<br />

Der Verein 1. Hallen-Fußball-Club Hannover (Freizeitsportverein),<br />

vertreten durch Oliver Paske, Welfenstr.<br />

<strong>12</strong>, 30161 Hannover/<strong>NFV</strong>-Kreis Hannover-Stadt, bittet um<br />

Aufnahme in den Niedersächsischen Fußballverband.<br />

Einsprüche können gemäß § 9 der Verbandssatzung<br />

innerhalb von vier Wochen nach Veröffentlichung eingelegt<br />

werden. Karl <strong>Rot</strong>hmund, Präsident<br />

Geschlossen: Zwölftägige Winterpause über Weihnachten<br />

und Neujahr in den Einrichtungen des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes: Die Sportschule und die<br />

<strong>NFV</strong>-Verwaltung bleiben vom<br />

23. Dezember <strong>2009</strong> bis 3. Januar 2010<br />

geschlossen.<br />

Redaktionsschlusszeiten 2010<br />

für das Fußball-Journal Niedersachsen<br />

Ausgabe Redaktionsschluss Erscheinungsdatum<br />

Januar 2010 7. Dezember <strong>2009</strong> 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Februar 2010 11. Januar 2010 29. Januar 2010<br />

März 2010 8. Februar 2010 26. Februar 2010<br />

April 2010 15. März 2010 1. April 2010<br />

Mai 2010 <strong>12</strong>. April 2010 30. April 2010<br />

Juni 2010 10. Mai 2010 28. Mai 2010<br />

Juli 2010 14. Juni 2010 2. Juli 2010<br />

August 2010 <strong>12</strong>. Juli 2010 30. Juli 2010<br />

September 2010 9. August 2010 27. August 2010<br />

Oktober 2010 13. September 2010 1. Oktober 2010<br />

November 2010 11. Oktober 2010 29. Oktober 2010<br />

Dezember 2010 8. November 2010 26. November 2010<br />

Januar 2011 13. Dezember 2010 31. Dezember 2010<br />

Impressum<br />

Fußball-Journal<br />

Niedersachsen<br />

Zeitschrift des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes (<strong>NFV</strong>)<br />

Herausgeber:<br />

Niedersächsischer Fußballverband<br />

Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 50<br />

Telefax (0 51 05) 7 51 56<br />

E-Mail: info@nfv.de<br />

Internet: http://www.nfv.de<br />

Verlag:<br />

Beteiligungs- und<br />

Verwaltungs-GmbH des <strong>NFV</strong><br />

Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 50<br />

Telefax (0 51 05) 7 51 56<br />

Redaktion:<br />

Reiner Kramer<br />

(verantwortlich für den Inhalt)<br />

Peter Borchers<br />

Manfred Finger<br />

<strong>NFV</strong>-Pressestelle, Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 51 42<br />

Telefax (0 51 05) 7 51 55<br />

E-Mail: Reiner.Kramer@nfv.de<br />

E-Mail: Peter.Borchers@nfv.de<br />

E-Mail: Manfred.Finger@nfv.de<br />

Mitarbeiter in den <strong>NFV</strong>-Bezirken:<br />

Günter Schacht (Braunschweig)<br />

Käthe-Kollwitz-Str. 4<br />

38259 Salzgitter<br />

GuenterSchacht@t-online.de<br />

Gerrit Nolte, An der Windmühle 10,<br />

30890 Barsinghausen<br />

E-Mail: Gerrit.Nolte@t-online.de<br />

Reiner Tienken (Lüneburg)<br />

Mevenstedter Str. 24,<br />

27726 Worpswede<br />

E-Mail:<br />

ReinerTienken@aol.com<br />

Peter Bartsch (Weser-Ems)<br />

Korrvettenweg 5 b, 26723 Emden<br />

E-Mail: peter_bartsch@gmx.de<br />

Verantwortlich für<br />

Amtliche Bekanntmachungen:<br />

Walter Burkhard, <strong>NFV</strong>-Justitiar<br />

Barsinghausen<br />

Herstellung:<br />

Kornelia Schick<br />

Adlerstr. 8, 3<strong>12</strong>28 Peine<br />

Telefon (0 51 71) 92 92 95<br />

Telefax (0 51 71) 92 93 97<br />

E-Mail: k.satzschick@arcor.de<br />

Druck:<br />

CW Niemeyer Druck GmbH<br />

Druckzentrum Wangelist<br />

Böcklerstraße 13, 31789 Hameln<br />

Anzeigen:<br />

Beteiligungs- und<br />

Verwaltungs-GmbH des <strong>NFV</strong><br />

Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 50<br />

Telefax (0 51 05) 7 51 55<br />

Das Fußball-Journal Niedersachsen<br />

erscheint monatlich. Es kann nur im<br />

Abonnement bezogen werden.<br />

Abonnements zum Preis von 30 Euro<br />

für ein Jahr können bei der <strong>NFV</strong>-Beteiligungs-<br />

und Verwaltungs-GmbH,<br />

Schillerstraße 4, 30890 Barsinghausen,<br />

bestellt werden. Der Einzelpreis<br />

beträgt 3 Euro. Für Vereine und Verbandsmitarbeiter<br />

des <strong>NFV</strong> ist er im<br />

Mitgliedsbeitrag enthalten. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos usw. wird keine Haftung übernommen.<br />

Rücksendung erfolgt nur,<br />

wenn Rückporto beiliegt.<br />

Artikel, die mit dem Namen des<br />

Verfassers gekennzeichnet sind,<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung<br />

des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />

oder der Journal-Redaktion<br />

dar.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!