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Der Tagliamento - Flußmorphologie und Auenvegetation der ...

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100 m ü. NN. <strong>Der</strong> <strong>Tagliamento</strong> erreicht eine Breite bis Die Bastardindigo-Gesellschaft ersetzt im Unterlauf<br />

zu 3 km <strong>und</strong> baut eine fast unüberschaubare Flußland- des <strong>Tagliamento</strong> das Tamarisken-Weiden-Gebüsch.<br />

schaft auf. An den Engstellen, so irn Bereich <strong>der</strong> Kennzeichnend für die Krautschicht sind Topinam-<br />

Brücke bei Dignano, mißt er immer noch über einen bur (Helianthus tuberosus), Riesen-Goldrute (Solidago<br />

Kilometer. <strong>Der</strong> Gesamtfluß besteht gleichsam aus ei- gigantea), Ufer-Reitgras (Calamagrostis pseudophrag-<br />

nem Bündel vieler sich verzweigen<strong>der</strong> <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> ver-<br />

einigen<strong>der</strong> Flußarme. Je<strong>der</strong> Arm wird begleitet von<br />

Sand- <strong>und</strong> Kiesbänken mit unterschiedlichen Stadien<br />

<strong>der</strong> Auensukzession bis hin zu 10- 1 5 m hohen Baum-<br />

beständen aus Bastard-Pappel (Populus X canadensis).<br />

Nur selten ist ein Durchblick von einem zu an<strong>der</strong>en<br />

Ufer des <strong>Tagliamento</strong> möglich.<br />

Auf den Alluvionen zeichnet sich eine Zunahme <strong>der</strong><br />

Sedimentation von Sand <strong>und</strong> Schluffab. Arten <strong>der</strong> ru-<br />

<strong>der</strong>alen Staudenfluren <strong>und</strong> <strong>der</strong> Schlammufer-Gesell-<br />

schaften werden dadurch geför<strong>der</strong>t. Nur an einigen<br />

mites) <strong>und</strong> Riesen-Straußgras (Agrostisgigantea).<br />

Das Lavendelweiden-Gebüsch in seiner typischen<br />

Subassoziation (Salicetum elaeagni gtpicum) auf kiesi-<br />

gem Substrat weist noch einen hohen Anteil an Arten<br />

<strong>der</strong> Gesteinsschuttfluren wie Schmalblättrigen Hohl-<br />

zahn (Galeopsis angustz31ia), Rosmarin-Weidenrö-<br />

schen (Epilobium dodonaei), Karnische Levkoje (Mat-<br />

thiola carnica), H<strong>und</strong>s-Braunwurz (Scrophularia cani-<br />

na) <strong>und</strong> Ufer-Reitgras (Cahmagrostispseudophragmnites)<br />

auf.<br />

Stellen entstehen durch Ausspühlung <strong>der</strong> Feinteile rei- Reifere Auengesellschaften<br />

ne Kiesbänke, auf denen Arten <strong>der</strong> Geröllfluren über-<br />

wiegen. Das Lavendelweiden-Gebüsch (Salicetum elaeagni)<br />

in <strong>der</strong> Subassoziation mit Zypressen-Wolfsmilch (Eu-<br />

Pioniergesellschaften<br />

phorbia cyparissias) stellt in diesem Flußabschnitt wohl<br />

Die Weidenröschen-Braunwurz-Gesellschaft (Epi- die am weitesten entwickelte Gesellschaft dar. Von den<br />

lobio-Scrophularietum caninae) weist bei Spilimbergo Gehölzen sind Lavendel-Weide (Salix elaeagnos) <strong>und</strong><br />

im Vergleich zur nämlichen Gesellschaft bei Cornino Bastard-Pappel (Populusx canadensis) enva gleich stark<br />

nur wenige Arten <strong>der</strong> Steinschuttfluren auf. Stärker vertreten. <strong>Der</strong> Trockenrasencharakter wird durch den<br />

vertreten sind die Arten <strong>der</strong> ru<strong>der</strong>alen Staudenfluren. hohen Anteil an Arten wie Wiesen-Schillergras (Koele-<br />

Jungpflanzen von Lavendel-, Purpur- <strong>und</strong> Silber-Wei- ria pyramidata), Stein-Zwenke (Brac/?ypodium rupest-<br />

de (Salix elaeagnos, S. purpurea, S. alba) , sowie Ba- re), Gewöhnliches Sonnenröschen (Helianthemum<br />

stard-Pappel (Populus X canadensis) deuten die Ent- nummulariurn), Backenklee (Dolycnium pentaphyl-<br />

wicklung zum Lavendelweiden-Gebüsch an. lumn), Feld-Thymian (Thymus pulegioides) <strong>und</strong><br />

Großblütige Brunelle (Prunella grandrfora) unterstri-<br />

Für die Hühnerhirsen-Spitzkletten-Gesellscha~t<br />

(Echinochloa crus-gali-&thium strumaria-Gesellschaft)<br />

chen. Oft sind auch durch Entnahnie <strong>der</strong> artenreiche<br />

Trockenrasen auf größeren Flächen entstansind<br />

Schwarzfrüchtiger ZweiZahn (Bidens fiondosa),<br />

Ausläufertreibendes Straußgras (Agrostis siolonifpra) den'<br />

<strong>und</strong> Acker-Schachtelhalm iEquisetum arvense) kennzei~hnende<br />

Arten. Die Bastard-Pappel (Populu~ X Canadensis)<br />

taucht bereits in diesem Pionierstadium auf.<br />

<strong>Der</strong> Bartardindigo flmorphafiiiticosa) tritt als schnellwüchsiges<br />

Gehölz, ähnlich <strong>der</strong> Bastard-pappe] (Populus<br />

canadensis), in sehr jungen Sukzessionsstadien auf<br />

Die Uferreitgas-Gesellschaft (Calamagrostietum sandigen Alluvionen auf <strong>und</strong> baut, sofern es nicht erpseudophragrnitis)<br />

enthält hier kaum mehr Arten <strong>der</strong> neut zu Umlagerungen kommt, eine eigenständige<br />

Steinschuttfluren. Stärker vertreten sind Arten <strong>der</strong> ru- Gesellschaft aus. Vielfach dürften einige Amorpha<strong>der</strong>alen<br />

Staudenfluren wie Gewöhnlicher Beifuß (Ar- Bestände als Folgegesellschaft auf Kiesabbauflächen zu<br />

temisia vulgaris), Schmalblättriger Doppelsanie (Di- betrachten sein. Die geometrischen Ausmaße <strong>und</strong> die<br />

plotaxis tenuifolia), Echtes Johanniskraut (Hypericum Uniformität <strong>der</strong> Altersstruktur dieser Bestände sprepeforatumn),<br />

Riesen-Goldrute (Solidago gigantea) <strong>und</strong> chen hierfür. Auffällig hoch ist <strong>der</strong> Anteil an weiteren<br />

Rainfarn (Tanacetum vulgare). Neophyten wie Riesen-Goldrute (Solidago gigantea),

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